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Was sagt der Kalender: Maifeiertag Was sagt der Kalender, zum festlichen Anlass

Autor:  DavidB

Es birgt nicht einer gewissen Ironie, dass am Tag der Arbeit nicht gearbeitet wird. Außer natürlich in Krankenhäusern und der Feuerwehr, in Hotlines sowie dem Bus- und Bahnverkehr, Kiosken und beim Lieferservice, aber das würde jetzt zu weit führen.

Führt es das wirklich? Wer arbeitet, kann nicht den Service anderer Arbeiter nutzen, denn wenn man frei hat, haben es die Anderen meist auch. Kann man deshalb davon ausgehen, dass man arbeitslos oder zumindest Teilzeitarbeiter sein muss, um die Geschäftszeiten nutzen können?

Ein komplett anderer Gedanke ist der sonstige Ursprung des Maifeiertages, immerhin ist dies eines der letzten Überbleibsel der sonst so bedenkenswerten Nazizeit. Anscheinend neigt der Mensch dazu, in seiner Erinnerung selektiv zu sein. Unter Hitler wurden Frauen zu Gebärmaschinen, indem man durch Marketing und finanzielle Kinderbeihilfe dazu ermunterte, dem Führer ein Kind zu schenken. Das Kindergeld wurde aber nie abgeschafft. Zum Führergeburtstag muss man heute arbeiten, aber am Feiertag der nationalen Arbeit hingegen nicht. Oder war es der Nationale Feiertag des deutschen Volkes? Rutscht einem der Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde nicht viel eher von den Lippen? Zumindest klingt diese Formulierung so, als würde man den rechtsradikalen Ursprung möglichst im Keim ersticken wollen.

Und darum geht es doch eigentlich auch. Obwohl der erste Mai erst unter den Nazis zum Feiertag wurde, ändert dies nichts am Ursprung und der Bedeutung des Maifeiertages. Schließlich reicht oft ein kritischer Blick auf das eigene Arbeitsverhältnis, um Ungerechtigkeiten zu erkennen und zu beleuchten.

Oder, um sich einfach nur einen faulen Lenz zu machen.



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