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Wo fängt es an und wo hört es auf? Ende, Freundschaft, Stolz, Treue

Autor:  Cleaf
Allgemein gilt, dass Deutsche, im Vergleich zu anderen Nationen, viel seltener das Wort "Freund" oder gar "bester Freund" verwenden.
Während in Spanien oder England oder sonstwo jeder Bekannte gleich ein Freund ist und jeder Freund gleich zum besten Freund befördert wird, sobald man von ihm spricht, sind Deutsche sehr zaghaft, was diese Worte angeht.
"Man muss die Leute ja erst richtig kennen."
"Freunde sind schon eher die wichtigen Leuten im Leben."
Stattdessen nennt man die Leute, die einen so im Alltag/Leben umgibt "Bekannte", "Kommilitonen", "Kollegen" und "Kumpels".

Was ist auch dabei? Schließlich ist man besonders in Deutschland sehr wählerisch, wen man sich wirklich zum Freund erwählt. Nicht immer, aber doch schon oft.

Worauf ich nun zu dem Schluss komme, ich kann mich ja irren..., dass ich demjenigen denn doch einiges bedeute, wenn der-/diejenige "Freund" oder "bester Freund" zu mir sagt. Ich freue mich, bin geehrt und erwidere natürlich auch meisten diese Zuneigungsbekundungen.
Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass man doch von Freundschaften einiges erwartet und auch bieten sollte... wo sie doch so besonders sind in dieser Gesellschaft.

Was ich erwarte? Natürlich weniger von "normalen" Freunden als von "besten" Freunden. Schließlich sitzen die "besten Freunde" ja auch auf einem ganz speziellen Thron in der Wertschätzungsskala seines inneren Rankings. Bei mir ist das zumindest so.
Also, was erwarte ich. Zumindest Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Wer sonst nicht? Eine gewisse gegenseitige Zuneigung muss natürlich auch gegeben sein. Wenn man sich nicht riechen kann, sollte mans doch gleich sein lassen und denjenigen doch lieber zum "Bekannten" degradieren. Das erleichtert beiden den Umgamg miteinander.

Vertrauen. Ja, Vertrauen ist für mich sehr wichtig in einer Freundschaft. Man will schließlich nicht jeden Popel von sich irgendwo weitererzählt bekommen, nur weil der Freund den Mund nicht halten kann.
Sicher gibt es auch Freunde (aber vorallem Freundinnen), die gerne tratschen, dann ist man eben vorsichtiger und macht nicht gleich einen auf "beste Freunde" mit der Person. Was weiß ich, kommt doch immer mal wieder vor.

Beste Freunde... ja, das ist wahrlich etwas Seltenes. Meistens schließt man sie schon in seinen jungen Jahren und meist halten sie länger als sämtliche danach geschlossenen Zwischenbeziehungen. Beste Freunde findet man nicht überall und mit Sicherheit nicht in jedem Umfeld.
Oft verbindet einen etwas, Begebenheiten, Eigenschaften, große Zuneigung, Liebe. Meist sind es Freunde, die tatsächlich gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind, die vorallem viele Schwierigkeiten gemeinsam überwunden haben und sich trotzdem nicht in all dem Trubel verloren haben.
Das sind die Dicksten. So sagt man es zumindest. Ich habe auch daran geglaubt.

Naja, was solls. Vielleicht bedeuten alte Freundschaften einfach nicht mehr so viel, wenn man älter wird, wegzieht und neue "Bekanntenkreise" kennenlernt.
Vielleicht sind Worte meist nur noch dahergesagt und nicht mehr ernst gemeint.
Vielleicht bin ich auch einfach nur die Dumme, die noch an Werte glaubt.
Oder an Freundschaft oder an Erinnerung oder an Versprechen.
Ist wohl wirklich dumm, wenn man an etwas Altem hängt, das nicht mehr da ist.
Denn auch wenn in dieser Gesellschaft Freundschaft so groß geschrieben wird, dass das wort so selten ausgesprochen wird, so sollte man sich ihrer nicht immer so sicher sein, wie ich es immer war.

Zuneigungen verändern sich, meist rücken Menschen in den Vordergrund, die einfach in unmittelbarer Nähe sind, auch wenn diese vielleicht nicht so lange im eigenen Leben sind, vielleicht nicht soviele Erinnerungen mit einen teilen.
Aber es ist immer bequemer, auf Leute zurück zu greifen, die man anfassen kann, als nur auf verrauchte Erinnerungen.

Ich habs versucht, nicht nur einmal. Ich werfe mir nichts vor, nicht einmal mehr falschen Stolz. Ich bin erreichbar, bei mir hat sich nichts geändert.
Wer am Zug ist... naja, ich bin es nicht.