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„Es gibt kein Cosplay, was das Bring and Buy überleben kann“ Connichi 2009, Convention, Cosplay, Helfer, Stress

Autor:  Otenko
Nach all den Jahren als Besucher der Connichi, bzw. als Pressevertreter für PummelDex.de habe ich mich dieses Jahr daran gewagt, auf der Connichi ein Helfer zu sein. Dass es eine der mörderlichsten Wochenenden meines Lebens werden sollte, welches aber trotzdem Spaß gemacht hat, war mir nicht wirklich bewusst.

Aber spulen wir mal zur Knopperszeit am Samstagmorgen zurück und schauen wir uns meinen Zeitnutzenplan an:


09:25 - 12:00: Erste Schicht

Schon kurz nach dem Frühstück sammelte sich das Bring and Buy-Team und die Rechnerei mit den MangaBrytes und Euros fing an. Das MangaBryte war für uns die Einheit der Lückengröße im Manga-Feld, welche mit Nachschub gefüllt werden wollte. Ich selber bekam nur am Rand davon mit, da ich in dieser Schicht damit beschäftigt war, den Leuten am Eingang das Listen und Punkte-System des Bring and Buy mit zu erklären und ihnen das nötige Zeugs in die Hand zu drücken. Neben ganz wenigen Zahlendoubletten und Verkäufern die unserer Annahmeschicht nicht zugehört hatte, lief alles ganz locker ab und die Schicht war dank Haribo und Kuchen ohne Opfer zu überstehen.


12:00 - 12:10: Mittagspause

Zehn Minute. In zehn Minuten kommt man vom Gartensaal 2 direkt - ohne die Con zu verlassen - zum Con-Büro um eine Notration zu sich zu nehmen. Seht ihr, die AniMagiC in Bonn, oder Anime Expo in Frankreich, da sind zehn Minuten, die Zeit die man benötigt um überhaupt die Kasse zu finden.


12:10 - 14:00: Zweite Schicht

Meine zweite Schicht war hinter den Tischen im Verkauf und wie eine Konjunktur verhielt sich die Helferwarteschlage an der Kasse - mal musste man fünf Minuten als Helfer warten, bis man ein Manga abrechnen konnte, da vor einem jemand einen Großeinkauf im Wert von über 50 Euro durch die Gegend schleppen musste. Besucher fingen mit den klassischen: „Habt ihr auch Band 2 hiervon?“ oder „Gibt es das auch in Schwarz?“-Fragen an - Ich fragte mich innerlich, ob sie wussten was das Bring and Buy essenziell überhaupt ist. Nach einigen MangaBryte die meine Arme etwas länger erschienen ließen und dem Leid Yaoi in den Händen für mehr als zehn Sekunden halten zu müssen, brach meine erste echte Pause für diesen Tag an.


14:00 - 15:10: Pause bei dem Raubkopierer-Panel

Körperlich anwesend - Ja
Geistig anwesend - Nein
Schlafposition - An die Wand gekuschelt
Rechtzeitig wieder wach - Ja
Nahrungsaufnahme: Ein Apfel


15:10 - 20:30 Dritte Schicht

Schicht Numero 3 ging noch einmal in die vollen, wobei das Chaos auf dem Tisch immer größer wurde und im Laufe des Abends die Besucher teils anfingen, ihr Zeugs schon abzuholen. Weitere Anstrengungserscheinungen machten sich in Form von Rückenschmerzen bemerkbar, aber ich ignorierte sie während meiner Schicht. Ansonsten lief die Schicht recht ruhig ab, wobei meine Hauptnahrungsquelle die leckeren Helferbrownies und „Helfar“-Wasser war. Von Sörens 50 Euro Kuchen habe ich kein Stück abbekommen.


20:30 - 21:30: Pause mit dem Helfer-Gulaschersatz

Die wichtigste Pause des gesamten Wochenendes - gestärkt durch das Helfergulasch, wobei ich nur die Nudeln mit der Ersatzsoße aß (Pilzunverträglichkeit) beobachtete ich die Spieler im Gamesroom und zu erstaunen der Gamesroom-Helfer musste ich erklären, dass das NICHT ein Nickname auf meinem Helferschildchen ist. Gerjet hat nichts mit Flugsimulatoren oder der deutschen Luftwaffe zu tun, außerdem will mich der Verein nicht haben. Aber es war schon Zeit für ...


21:30 - 4:00: Die Nachtschicht

Die Nachtschicht - der Grund warum es heißt, dass das Bring and Buy die Bewährungsprobe für Helfer ist und warum viele Althelfer in die ConSec wollen. Jumper haben nicht so ein Glück, wie auch Orgas. Ja, auch ein Orga war an der großen Sortieraktion des Bring and Buy beteiligt. Wenn sich nun die Besucher fragen, was das für komische Punkte auf den Artikeln waren; diese Punkte waren der Grund, warum wir unser Feierabend vor Sonnenaufgang stattfinden konnte. Durch diese Punkte fiel uns das Sortieren leichter und jede Farbe konnten wir in circa 45 Minuten fertig stellen. Feststellen konnten wir aber, dass Stoff absolut ungeeignet für die Etiketten ist und das einige eine Mordsklaue beim Etikettieren hatten. Auch Zahlendreher und Falschbepunktungen tauchten beim Sortieren auf und wir mussten einige „Fehlend“ auf die Checkliste schreiben. Untot mit Schmerzen jenseits vom Gut und Böse konnte ich gegen 4:00 mich gen Hotelzimmer begeben und weckte dadurch Watashi-San, welcher wie üblich einen ähnlichen Spaß tagsüber beim Waffencheck hat.


Sonntag: Das Zombie Bring and Buy

Nach nur 3 Stunden Schlaf war ich vollständig wach und gönnte mir nach einer entspannenden Dusche, das größte Frühstück meines Lebens. Man merkte, dass ich halbtot war, da ich nicht fahr-chan bemerkte, welche neben mir frühstückte und mit mir sprach. Als ich dann Frischluft schnappte und abgemeldet traf, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren - SORRY! - nach einem Plausch über den aktuellen Fangirl-Trend auf Cons ging es für mich zurück zur Arbeit.
In der Nacht bevor hatten wir beschlossen, nichts mehr anzunehmen, außer Geld für die letzten Artikel, die über die Theke gingen. Ab 12 gaben wir nur noch Ware zurück und es ging recht ordentlich und die Sortierarbeit des Vorabends hatte sich gelohnt. Bis auf ein Skandälchen, welches sich ereignete und das Con-Programm der nächsten Cons verändern könnte. Bei der Helferabschlussfeier hatte ich noch meinen Spaß und überspielte alle Schmerzen die ich hatte und ARR!

Fazit der Connichi ist: Über 40 Euro Einnahme, eine Helfergrippe, ein gutes Gefühl - kurz um: Danke, bis zum Bring and Buy-2010 auf der Connichi.

PS: Fotos mit dem Strohhut-Helfer bitte mir petzen.
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Datum: 08.10.2009 23:31


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