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Das Fernsehen war schon vorher schlecht Fernsehen, WTF

Autor:  MeltingPenguins
Soll keine Schelte in Richtung der ganzen 'RTL ist skrupellos' 'Fernsehen erlaubt sich alles' etc Blogs sein, die sich zur Zeit 'anhäufen'.

Allerdings, kommt ihr wirklich erst jetzt auf den Trichter, dass Fernsehen sich zuviel rausnimmt?

Leute, in den Siebzigern gab es den Film 'Das Millionenspiel', eine bitterböse Vision dessen, wohin die Medien sich bewegen.

Der Punkt, der dort befürchtet wurde, wurde heute schon lange von den privaten und teils von den öffentlich-rechtlichen überschritten.

Denn heute gibt es zig Sendungen, die einen Menschen gesellschaftlich töten.
Von Castingshows, über sogenanntes 'Charitainment', Big Brother und Konsorten etc.
Überall geben sich Menschen freiwillig der Lächerlichkeit preis.

Und wo sie es nicht freiwillig tun, ist das Bild noch düsterer.

Wer erinnert sich an folgenden total lustigen Streich einer der versteckte Kamera-Formate vor einigen Jahren:

Brauteltern werden vom Taxi zum Standesamt abgeholt. Auf der Fahrt Radioeilmeldung, dass in genau dem Gebäude, in dem das Standesamt sich befindet eine Geiselnahme stattfindet. Den Brauteltern wird während der Fahrt suggeriert, dass ihre Tochter und Schwiegersohn in Spe jene Geiseln sind, dann wird im Radio von Schüssen geredet und kurz darauf wird das Taxi von blutverschmierten, maskierten Männern überfallen, einer hat gut sichtbar blutverschmierten Schmuck der Tochter dabei.
Mutter kämpft deutlich sichtbar mit einem Herzanfall, aber, April April, es war alles nur ein Scherz. Man grinst also in die Kamera während die Brautmutter offenschtlich einen Schock hat.

Warum das überhaupt gezeigt wurde ist mir bis heute ein Rätsel.
Aber so ist das Fernsehen heutzutage.
Und das leider schon seit Jahren.
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Datum: 27.10.2011 13:54
Meine Rede!
Ein Sender überlebt nur, wenn er die nötigen Einschalltquoten hat! Die bekommt man eben nur durch Sendungen, die eine breite Masse interessieren und da viele Menschen dem Voyeurismus zugeneigt sind, kommt es zu solchen Sendungen. Vielleicht sinkt die 'Schmerzgrenze' der Medien zunehmend, aber nicht schlag auf schlag. Das ist eine Entwicklung die schon seit Jahren/Jahrzehnten zu beobachten ist.

Wer bereitwillig bei solchen Sendungen mitmacht ist selber schuld wenn sich danach die Leute über ihn das Maul zerreisen, finde ich jedenfalls. Da kann mir auch keiner mit dem Argument 'Geldnot' usw. kommen, wie ich es oft lese/höre. Da gibt es bei weitem andere Möglichkeiten.
Natürlich, wie bei deinem Beispiel, können Leute die unfreiwillig in sowas geraten nichts dafür. Aber nur weil wir zunehmend meckern wird es leider nicht besser o_O die ersten meckerer gab es sicherlich noch lange bevor es Animexx und deren Community gab...
poupɛє giяl♥

We didn't cross the border, the border crossed us!


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