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Autor:  TheSherryNancy
Nun sitze ich gerade während meiner Freistunden an meinem Netbook und versuche, mit ein paar Ideen für One Shots zur Serie Beyblade (Nein, nicht Metal Fusion) einfallen zu lassen, weil ich das Gefühl habe, dass mich, wie man so schön sagt, die Muse küssen könnte.

Einfach losschreiben und sehen, was dabei rauskommt? Man kann es so machen, meistens geht das jedoch komplett in die Hose (und wer die Sauerei dann aufwischt, und vorallem wie, das ist schwer absehbar).

Da ich ja BWL studiere, ziehe ich mir ein Beispiel heran. Plump gesagt: Eure Fanfiktion ist ein Produkt, für welches ihr ein Management betreiben müsst.

Bei einem typischen Projektmanagement kommen verschiedene Phasen zusammen. Ein Projektmanagement kümmert sich um eine Aktion, die so in der Form einzigartig (entweder in der Gesamtheit oder für das Unternehmen) ist. Die Elbphilharmonie oder der Berliner Flughafen sind solche Projekte, die mit einem Projektmanagement geleitet werden.

Ein Projektmanagement spaltet sich in fünf Hauptphasen auf:

1. Initiierung
2. Definition
3. Planung
4. Durchführung
5. Kontrolle


Dieses Konzept kann man wunderbar (mit ein paar Abstrichen und Ergänzungen) auf das Planen und Durchführen einer Fanfiktion übertragen. In meinem Fall soll es sich um eine Geschichte zum Thema Beyblade handeln. Die länge soll die eines One Shots betragen und der Protagonist soll Oliver von den Majestics sein.

Münzen wir das nun auf die fünf Phasen, bekommen wir dabei folgendes heraus:

1. Initiierung

Hierbei geht es um das Brainstorming. Was möchte ich eigentlich im Groben schreiben? Hier ist alles erlaubt. Aussortiert und bewertet wird später. In meinem Falle wäre dies:

Beyblade, Majestics, Oliver Boulanger (ich finde den Nachnamen einfach passender und sinniger), Kunst, abtrackt, One Shot, Romantik, Frankreich, Einhorn, das Schöne in den Dingen, Freundschaft, Reichtum

Wie man sieht, kann bei der näheren Definiton alles möglich sein. Es könnte sich um eine Pairing-FF handeln oder aber um eine klassische Kurzgeschichte mit etlichen Metaphern. Schreibt alles auf, was euch durch den Kopf geht und wozu ihr Lust habt. Alles ist erlaubt! Ihr solltet dennoch darauf achten, genug Stichpunkte zu sammeln. Ansonsten habt ihr bei der näheren Definition nachher ein Problem und ihr macht euch mehr Arbeit als notwendig.

2. Definition

Schön und gut, wir haben einen Brei aus Stichwörtern. Und nun? Jetzt fängt die eigentliche Arbeit an. Worum soll es gehen? Versucht, eure Vorstellung mithilfe der gesammelten Stichpunkte zusammen zu fassen.

"In dem One Shots soll es um den Majestic Oliver gehen, der die Welt durch seine künstlerischen Augen sieht. Er versucht, aus seiner Position als reicher Erbe, Vergangeges neu zu erleben und zu bewerten. Sieht er die Dinge doch ganz anders, als Tyson und seine Freunde? Macht er sich vielleicht nur selbst etwas vor oder ist sein Weg der Richtige?"

Zugegeben, das Beispiel lässt noch vieles offen, aber wie man sieht, wurde nur ein Teil der Stichpunkte verwendet. Einige sind wieder ausgeschieden. Als Beispiel sollte dies aber zunächst einmal genügen. Was wichtig ist, dass ihr für euch definiert, worum es gehen soll. Würdet ihr Spaß haben, diese Geschichte zu schreiben? Das ist die allerwichtigste Frage, die ihr euch an dieser Stelle beantworten solltet. Die Definition ist leider erst der Anfang, sollte dennoch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Zudem solltet ihr mehrere Dinge definieren.

Name, Umwelt, Familienstand, Hobbies etc. des Charakters sollten ebenfalls definiert werden. Im Internet gibt es diverse gute Beispiele für Charaktersteckbriefe, die ihr Ausfüllen könnt.

Die W-Fragen sollten beantwortet werden.

Wer spielt mit?
Wo spielt die Geschichte?
Wann spielt die Geschichte?
Was passiert?
Wie kommt es dazu?
Was wollt ihr damit ausdrücken?

3. Planung

Dieser Teil nimmt immer die meiste aktive Zeit in Anspruch. Die Planung kann bei einer Fanfiktion mit der Durchführung einhergehen oder man beschäftigt sich im Vornherein damit. Man sollte nicht vergessen, dass bei jeder Geschichte auch eine gewisse Recherche von Nöten ist. Deswegen sind die W-Fragen bei der Definition auch so ungemein wichtig. Sie können euch bei er Recherche verdammt viel Arbeit abnehmen.

Ich zum Beispiel wüsste auf Anhieb nicht, wo sich was genau in Paris befindet, wie das Einkaufen von statten geht, was die Sitten und Unsitten in Frankreich sind.

Oder ganz stupide gesagt: Wenn ich schreibe, dass Paris in Belgien liegt, dann liegt das an schlechter Recherche, bzw. fehlendem Allgemeinwissen und Planung.

Wenn man eine längere Geschichte schreibt, sollte man sich eine Plotpunkte überlegen und zumindest die ersten paar Kapitel planen. Ob man jetzt die ganze Geschichte durchplant, ist eurem Gefühl überlassen. Das Risiko bei einer zu geringen Planung ist, dass sich die Geschichte verläuft und man die Kernaussage gar nicht mehr herausholen kann.

4. Durchführung

Das sollte klar sein. Es geht um das Schreiben an sich. Hier greift man auf die vorangegangenen Phasen zurück und bezieht sich auf diese, besonders auf die Planung. Je mehr man initiiert, definiert und plant, desto einfacher ist die Durchführung. Planung und Durchführung können auch parallel laufen, der Zeitpunkt der Planung sollte jedoch fortgeschrittener sein, als die Durchführung.

5. Kontrolle

Das erneute Durchlesen durch sich selbst oder einem Betaleser, dass Eingehen auf Kommentare und das Verbessern gehören zur Kontrolle dazu. Was kann ich beim nächsten Mal besser machen? Der Aufwand ist in dieser Phase am geringsten.

Ich hoffe, das hier kann ein paar Leuten helfen, um eine Fanfiktionidee in die Tat umzusetzen :)


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Datum: 04.01.2016 18:56
Sehr schöner Weblogeintrag! :)
Es ist gut, mal wieder die einzelnen Schritte im Entstehen eines Textes so zu verdeutlichen. Man vergisst das zu gern. Was denkst du, gehört auch ein bisschen musischer Funke dazu?

lg
Wolfi
Life takes unexpected turns,
from time to time there's mistakes we have to make
To learn new things, to find new paths.
Only heart remains.


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