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Die Naturgesetze der RPG-Welt oder "Wieso es manchmal einfach unmöglich ist ein logisches RPG zu erschaffen" Teil 3 Animexx, Erfahrung, Klischee, RPG

Autor:  -Ryu-

Lang lang ists her, dass wir das letzte mal an Gesetzmäßigkeiten grenzende Klischees und Erfahrungen aus unserem RPG-Leben hier auf Animexx für euch zusammengetragen haben, aber heute sind mir spontan wieder ein paar Dinge eingefallen um diese Liste zu ergänzen (danke an abgemeldet und ihr berechtigtes Gejammer über so manches RPG. Du inspirierst mich immer wieder meine Liebe! xD). Dazu kommen noch ein paar Fakten, die ich bereits im März gesammelt hab, und ein paar von anderen Usern, die den letzten Weblogeintrag kommentiert haben. An dieser Stelle vielen Dank an ShaSha, Corvin-Phelan und little_prince_Yugi, ich habe eure Beiträge teils Wortwörtlich, teils Sinngemäß übernommen.


  • Die Menschen im Mittelalter waren genauso groß wie heute und wurden natürlich auch genauso alt


  • Grund für den oben genannten Punkt ist das unglaublich fortschrittliche Wissen um Hygiene und ihren Zusammenhang mit Krankheiten. Jeden Tag Baden konnte sich ja damals schon jeder leisten und sowas wie gebrauchtes Badewasser ist ohnehin für Steinzeitmenschen (wobei...nein, doch eher für Urtierchen wenn es nach RPGs geht)


  • Jeder kann schnurren


  • Entführt zu werden ist nur in den ersten 5 Minuten schrecklich, danach unterhält man sich ganz nett mit einem Entführer (und verliebt sich in ihn...wieso ist das Stockholm-Syndom in RPGs nur so beliebt?)


  • Ausbruchsversuche werden höchstens halbherzig geplant und durchgeführt, da sich zwei Drittel der Entführten (sofern es mehrere sind) ohnehin lieber häuslich einrichtet als sich die Mühe zu machen in ihr normales leben zurückzukehren


  • Jeder trägt immer mindestens eine Waffe bei sich, das Setting ist hierbei egal


  • Diese Waffen müssen im Steckbrief aufgeführt sein


  • Waffen sind an allen Schulen erlaubt oder sogar erwünscht


  • 90% der Schüler, die kein Bock auf Schule haben, sind insgeheim total die Intelligenzbestien, zeigen es aber nicht. Scheinen nur Albert-Einstein's zu existieren. (ShaSha)


  • Je außergewöhnlicher und abstruser der Charaktername, desto besser. Am Besten noch bestehend aus 3 - 5 Vornamen (ShaSha)


  • Je ungewöhnlicher der Name, umso größer/außergewöhnlicher sind auch die Kräfte/Fähigkeiten des Chrarakters. (Corvin-Phelan)


  • Unverheiratete Frauen im Mittelalter dürfen Kinder bekommen, ohne dass das für sie irgendwelche gesellschaftlichen Konsequenzen hätte (little_prince_Yugi)


  • Jeder kann mit jedem irgendwie Kinder zeugen, Rassen und Geschlechter dürfen dabei ignoriert werden (little_prince_Yugi)


  • Egal welche Rassen nach dem Canon vorgegeben sind, es lässt sich immer noch eine Neue hinzuerfinden. (little_prince_Yugi)


  • Wenn man mal nicht weiß wohin mit seinem Charakter, lässt man ihn einfach mal spontan vergewaltigen, das passt immer


  • Ist eine Vergewaltigung zu hart, kann auch eine kleine, völlig Konsequenzen freie Verstümmelung dafür herhalten ein bisschen mehr Pepp in die Geschichte des Charakters zu bringen


  • Große Strecken können innerhalb von höchstens einem Tag überquert werden, dabei ist es völlig egal, wie viele Wüsten, Berge, Flüsse, Meere oder Eislandschaften dabei überwunden werden müssen.


  • Vor allem im Mittelalter waren Leute und Nachrichten immer ganz fix von einem Ort beim nächsten


  • Wenn einem mal nicht einfällt, was man schreiben soll, ist die kreativste Lösung, einfach die Aktionen des Charakters des Playpartners noch einmal zu erwähnen


  • Will man ganz kreativ sein, dichtet man dem Charakter seines Playpartners sogar noch neue Aktionen dazu


  • Je bunter und bewegter und musikuntermalter eine RPG-Beschreibung ist, desto besser muss auch das RPG dahinter sein


  • Die Meinung des Menschen zu einer neuen Idee, der sich das Setting eines RPGs ausgedacht hat, ist völlig überbewertet und darf ignoriert werden (neue Dinge mag schließlich jeder gern, die hat man einfach anzunehmen!)


  • Mit Krieg verhält es sich in FantasyRPGs wie mit dem Unterricht in SchulRPGs, er wird in der Beschreibung groß geschrieben, aber im Spiel habe dann irgendwie immer alle was Besseres zu tun („Krieg? Was für ein Krieg? Ich hab nur Augen für dich, Schatz~ *kuschel*“)


  • Überhaupt ist es das große Ziel in jedem RPG, möglichst viele Pärchen zu bilden, die Story bietet dafür nur einen kurzen Einstieg


  • Es ist Pflicht diese Pärchen bereits vor dem Spielen auszumachen, wenn zwei Leute sich zufällig finden und wirklich erst im Laufe der Zeit merken, was sie aneinander haben, ist das völlig unrealistisch! Wo bleibt denn da das Schicksal?


Wie auch letztes mal dürft ihr das natürlich nicht allzu ernst nehmen. Ich will hier auch niemanden niedermachen oder so, denn ganz ehrlich, wer von uns erkennt sich nicht in mindestens einem dieser Klischees wieder? (und wenn es früher war! ;3 )

Wer will kann übrigens nach wie vor seine eigenen Punkte nennen, die dann im nächsten Teil aufgelistet werden (sofern ich einen zusammenbekomm...aber meistens fällt mir ja doch immer wieder noch was ein, wie das halt so ist.)

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Datum: 15.12.2013 13:51
Wisst ihr, was mich so grundsätzlich an "Mittelalter"-RPs stört?
Es ist dieses Messen mit zweierlei Maß; es gibt einen Unterschied zwischen Fantasy und Mittelalter, aber weil Fantasy sich der Elemente des Mittelalters bedient, bedeutet es nicht, dass es krasses und stricktes Mittelalter ist.
Man spielt also ein typisches Fantasy-RP mit Drachen, Magie etc. pp. und dann plötzlich kommen sie einem auf der anderen Seite mit Hyperrealismus; meist gekoppelt mit Halbwissen oder eben das, was man eben nur vom Hörensagen kennt oder irgendwo einmal in einer Doku gesehen hat. An sich ist das nicht schlimm, aber wenn ich grundsätzlich Magie erlaube, dann darf ich dem Spieler nicht nehmen, Magie zu interpretieren und für sich positiv zu nutzen.

Was mich auch wurmt, ist dieses: "Magie ist voll imba und Wissenschaft/Forschung ist Schwachsinn"-Getue in den meisten RPs. Ich finde das irgendwie lächerlich, denn wenn mein Charakter Magieeffekte beobachten kann, dann kann er sie auch wissenschaftlich belegen und interpretieren. Er könnte sogar mathematische Formeln konzipieren, die erläutern, weshalb Magie funktioniert, er könnte studieren, WIE ihre Wirkungsweise funktioniert, wie sie auf Objekte wirkt, was sie mit Masse, Gewicht, Zustand etc. macht usw. Zu behaupten, Magie sei in keiner Weise anhand von Naturwissenschaften darzustellen, halte ich für blödsinnig.
Show me a hero and I'll write you a tragedy.
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Datum: 17.12.2013 12:35
Niva
> Und das wichtigste ist natürlich: Niemand ist so wirklich böse, die sind alle nur unverstanden! Wenn einen Mami und Papi nicht geliebt haben, dann ist ein kleines Massaker vollkommen normal und verzeihbar und hat demzufolge auch von den Mitspielern hingenommen zu werden.

Leider kommt das nicht nur in RPGs vor (hatte das gleiche Phänomen vor gar nicht allzu langer Zeit in einem Roman), aber es ist trotzdem schlimm genug.
Irgendwie muss ja selbst der Böse sympathisch wirken, vor allem bzw. gerade dann, wenn er als Liebhaber herhalten soll. oô
Branded Sacrifices - Der Berserk-Fanzirkel
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Zip: "Das Schwert von König Artus, wie hieß das Ding noch gleich?"
Alister: "Reiner Zufall, wenn du mich fragst."
Zip: "....tse, komischer Name für 'n Schwert."
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Datum: 27.12.2013 15:44
Es ist völlig normal, dass man immer noch 50Km am Stück marschieren kann, wenn man beide Beine gebrochen hat und wenn man einen Pfeil im Herzen hat (und ich meine nicht den von Armor), dann kommt man noch mindestens 10Km weit.

Geschlechtskrankheiten gibt es nicht im Mittelalter, dafür sind Kondome aber seid der Steinzeit bekannt und werden von allen Religionen als Verhütungsmittel anerkannt


Der IQ eines Zombies liegt über dem eines Nazis, aber unter dem eines Goldfisches
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Datum: 27.12.2013 20:36
> Geschlechtskrankheiten gibt es nicht im Mittelalter, dafür sind Kondome aber seid der Steinzeit bekannt und werden von allen Religionen als Verhütungsmittel anerkannt

Es gibt doch dieses nette Bild vom Ziegendarm im Mittelalter... 8D~
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Datum: 22.04.2015 13:17
ich war zwar grad etwas zu faul, alle Kommis zu lesen, aber bei dem einen, wo es um Akohol und dessen nicht-wirkung ging...

Das gleiche gilt doch eigentlich für alles in Fantasy-RPGs, sei es nun Gift, Schlafmittel oder sonstwas. Es wird damit entschuldigt, dass die jeweilige Rasse doch eh immun dagegen ist.

Andererseits fällt mir gerade noch eine Sache in einem meiner Frühzeit-RPGs ein...
Da war ein Dämon und der wurde von meinem Vampir-Chara gebissen. Klar, dass dieser dann betrunken ist, weil er das Dämonenblut nicht verträgt, weil dass ja krass anders ist als Menschenblut, eh! :D
ღєmø is яøckiήg †ħє pµήk ħøµsє pãя†чღ
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