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The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 17: Der Berg ruft schon wieder Bergsteigen, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Ja, da melde ich mich dann auch mal wieder... dass ich seit fast zwei Wochen nicht mehr von mir habe hören lassen hat diverse Gründe. Dazu gehört, dass ich zumächst mal letzte Woche krank war und außerdem ist nicht viel Wegweisendes mehr passiert, wie ihr anhand des Eintrags vermutlich werdet nachvollziehen können...


Teures Rindfleisch (Klicken zum Vergrößern)

Am Donnerstag den 10. waren wir mit dem Lab essen. Richtig schick teures Rindfleisch. Wird dann aber selbst wenn es in einem großen Filetstück kommt spätestens wenn es halb durch ist (natürlich wird es am Tisch gegrillt) zerteilt. Die Koreaner benutzen dafür eine Schere. Überhaupt bekommt man in Restaurants des Öfteren mal eine Schere, um Essen zu zerteilen. Zu Anfang wirkt das kurios, aber man gewöhnt sich schnell dran :)

Das Fleisch isst man dann meist pur in etwas Salz getunkt, was wirklich köstlich ist. Sonst nimmt man sich ein Salatblatt und packt Reis, Soße, evtl. noch etwas Salat und dann das Stück Fleisch drauf, rollt alles zusammen und stopft es sich in den Mund.

   
Der Aufstieg, felsige Berge (Klicken zum Vergrößern)

Letzten Samstag, am 12., war dann der Wandertrip vom ISO. Eigentlich sollte der schon am 9. stattfinden, dem Mittwoch, der (mal wieder) ein Feiertag war. Dann gab es aber eine Taifunwarnung und das ganze wurde aufs Wochenende verschoben. Letztlich war den Mittwoch den ganzen Tag über strahlendster Sonnenschein, aber unsere Befürchtung, dass dafür am Wochenende das Wetter eher mäßig ist, hat sich zum Glück auch nicht bestätigt.

Nun war ausgerechnet am 12. auch ein Freundschaftsspiel Brasilien gegen Südkorea (ich rede natürlich von Fußball) und sämtliche Brasilianer am KAIST sind entweder live in Seoul dabei gewesen oder wollten trotzdem nichts verpassen. Das Ende vom Lied war, dass auf dem Wandertrip außer den Leuten vom ISO nur Europäer waren, da Leute aus dem restlichen Asien offenbar nicht gerne wandern oder zu viel am Lernen sind. Wir waren allein fünf oder sechs Deutsche, ansonsten Franzosen, Holländer, Dänen, Norweger... und eine, die aus Osteuropa kam, aber eigentlich in den USA studiert. Na ja.

In der Mail für alle Teilnehmer stand, dass wir unbedingt spätestens um 9:20 da sein sollten. Selbst ich war da nicht so ganz pünktlich, denn im Zeitplan stand auch, dass wir KAIST zwischen 9:30 und 10:00 Uhr verlassen wollen. Am Ende sind wir dann auch erst kurz vor 10 losgekommen. Der letzte, der noch eingetrudelt ist, kam übrigens scheinbar direkt von einer Party...


Ich auf der Plattform - Foto gemacht von Naïma (Klicken zum Vergrößern)

Am Berg waren wir in etwa 30 Minuten in einem Bus, der etwa doppelt so viele Personen gefasst hätte wie tatsächlich da waren. Unten am Berg war die Hölle los. Ja, es waren wirklich extrem viele Leute da, nun ja, es war nunmal Wochenende. Da, wo wir dann lang gegangen sind, wurden es dann aber doch ein bisschen weniger. Der erste Teil der Strecke war kaum anstrengend und eher wie Spazierengehen. Erst, nachdem wir am Donghaksa, einem Tempel, vorbei waren, ging es richtig nach oben.

Wirklich weit sind wir allerdings nicht gekommen. Da wir gegen 11 angekommen waren und für 13 Uhr schon das Mittagessen eingeplant war, sind wir nur bis zu einem Plateau auf (allerhöchstens) halber Strecke zum Gipfel gewandert und dann denselben Weg zurück.

Zum Mittagessen gab es Pajeon und Dondongju (was fast dasselbe ist wie Makgeolli), was wenig aussah, aber trotzdem ziemlich satt gemacht hat.

Dann ging es zurück in den Bus und zum Paintball spielen. Der Ort wo das stattfand war absolut abgelegen umgeben von Feldern und Obstplantagen, und der Bus hat sich extrem schwer getan auf der doch recht kurvigen und eher schmalen Anfahrtsstraße.


Team Blau macht sich bereit - Foto von einem ISO-Mitglied (Klicken zum Vergrößern)

Ich habe noch nie Paintball gespielt, hatte aber schon irgendwie Spaß. Es gab Schutzkleidung für alle (sieht man auf dem Foto) und Schutzwesten in Blau und Schwarz, um die Teams voneinander abzugrenzen. Nachdem das andere Team sich das "Gewinnerteam" getauft hatte, haben wir einseitig beschlossen, dass wir die UN und die Gegner Nordkorea sind... Jeder bekam 50 Kugeln (was nicht viel ist, da man nicht wirklich zielen kann und nur trift, wenn man ein paar Kugeln abgeschossen hat und gesehen hat wohin sie fliegen) und dann ging's los...

Nun ja, ich bin nicht der offensive Typ. Hat dazu geführt, dass ich eher die ganze Zeit in Deckung geblieben bin und dann überrascht feststellte, dass ich die letzte von unserem Team bin (bzw. außer mir nur noch die eine Koreanerin über ist, die es genau so gemacht hat wie ich)... Es gab drei Spiele und Team Blau hat alle gewonnen XD Dann waren aber noch ein paar Farbgeschosse über und wir haben beschlossen, dass wir nochmal spielen, aber für jeden gab es nur noch fünf Geschosse. Das war dann sogar das Interessanteste Spiel, weil man mehr Strategie brauchte und sich auch irgendwie mal aus der Deckung wagen musste. Am Ende haben glaube ich wenigstens das die Schwarzen knapp gewonnen.


Essen für Männer (Klicken zum Vergrößern)

Abends waren wir dann zu viert (alles Deutsche) im indiscihen Restaurant "New Taj Mahal" nahe dem Westgate essen. Amüsiert haben wir uns über die Bezeichnung (siehe Foto), "Set for 4 Men", was so klingt, als wäre das nichts für Frauen. Felix und ich habe uns trotzdem das Set für zwei Männer geteilt. Hat gut geschmeckt :)

Ach ja, und dann konnte ich Martin noch überreden, mir Geld abzuheben (hat er natürlich mittlerweile auf Euro und Cent zurückbekommen), da der Automat nach wie vor meine EC-Karte verweigerte. Jetzt müsste ich zumindest für einen Monat erstmal genug Geld auf meinem koreanischen Konto haben und vielleicht kriegt sich der Automat bis dahin ja doch wieder ein. Immerhin hat es an dem schonmal funktioniert...

Na ja, und dann war ich krank. Ich war Samstag morgen schon aufgewacht und hatte Schnupfen, und offenbar hat mir die Bergluft nicht so gut getan wie ich gehofft hatte, denn am nächsten Tag lag ich den ganzen Tag im Bett und die nächsten beiden hab ich mich auch nur für die Vorlesungen aus dem Zimmer geschleppt.


Die KBS-Bühne (Klicken zum Vergrößern)

Aus dem Grund hab ich auch das KBS-Konzert mitten auf dem Campus verpasst. Als KAIST-Student konnte man, wenn man schnell genug war, zwei Tickets kostenlos bekommen und Martin und Christina hatten jeweils zwei und mir angeboten, mitzukommen, aber wie man auf dem obigen Foto vielleicht sieht war das Wetter nicht gerade toll, es war kalt und ja, ich war immer noch erkältet. Also lieber mal nicht.

Donnerstag war ich dann schon wieder beim Fußball. Eigentlich sollte es nur eine Stunde gehen, aber da die Leute, die den Platz nach uns gebucht hatten 40 Minuten zu spät antanzten, haben wir fast zwei Stunden spielen können. Freitag war ich dann schon wieder so fit, dass ich keinen Grund sah, nicht wieder einmal mit dem Lab wandern zu gehen.

Diesmal waren wir auch mehr, außer den Leuten vom letzten Mal war diesmal auch die Doktorandin Jooweh dabei, außerdem die Frau des Professors, eine Freundin von ihr und eine Ex-Studentin des KAIST, die den Professor noch kennt.

    
Auf dem Sambulbong (Klicken zum Vergrößern)

Unsere Route war diesmal eine andere und wie ich erfuhr nennen die Koreaner das, wo wir letztes Mal mit dem Lab waren auch nicht mehr Gyeryongsan auch wenn es technisch noch im Gyeryongsan-Nationalpark liegt, aber diesmal schon. Hier nochmal alle drei Wandertouren der letzten Zeit im Überblick:

Die Tour war auch sehr nett, aber mir fällt nicht groß was dazu zu Erzählen an.


Hühnchen und Makgeolli (Klicken zum Vergrößern)

Kurz vor dem Gipfel haben wir eine Pause gemacht und gegessen. Es gab ein Gericht, dessen Namen ich noch nicht habe herausfinden können - oder, nein, "Gericht" ist ziemlich übertrieben. Es ist Fleisch, die meisten Teile noch direkt am Knochen, und hat irgendwie eine gummiartige Konsistenz. Gewürzt ist es auch nicht... aber offenbar super nahrhaft oder was weiß ich. Dazu gab es Makgeolli. Ich war echt froh, dass ich nicht der Doktorand bin, der musste am Schluss ganz schnell seinen ganzen Pappbecher leertrinken, damit der Professor die Flasche leeren und entsorgen kann...

Vom Gipfel hatte man an dem Tag eine wirklich super Aussicht, wer also noch nicht dabei ist kann mich gerne nach dem Dropbox-Link fragen (ich wiederhole mich irgendwie...) um mehr als nur das eine Foto mit Häkelschwein zu sehen. Es gibt auch welche ohne Schwein ;)

Als wir wieder unten waren gab es wie letztes Mal Daktoritang und dann ging es zurück. Das Wochenende habe ich seitdem mehr oder weniger mit Lernen verbracht, immerhin sind nächste Woche unsere Mittsemester-Klausuren in Simulation und Scheduling.

Ja, und das war's dann für heute von mir. In einer Woche werdet ihr dann wahrscheinlich von mir hören, wie die Klausuren waren und wie wir es doch noch geschafft haben (hoffentlich) genug Informationen für unseren Zwischenreport beim Projekt zu bekommen (die Firma, mit der wir zusammenarbeiten will mit Verweis auf "Vertraulichkeit" die meisten unserer Fragen nicht beantworten...).


Jitsch*

Avatar
Datum: 20.10.2013 18:54
Da war ja wieder einiges los! Die Wandertouren klingen schon recht cool :)
Wow, jetzt schon Mittsemesterklausuren? Kommt mir komisch vor, weil bei uns das Semester erst eine Woche läuft :D
"Schreiben ist die Rebellion der Sanften gegen den Lärm der Großmäuler."
- Bernhard Steiner
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Datum: 21.10.2013 18:26
Kya, siehst du niedlich aus in dem oberen Wanderoutfit *-* Also sportlich kommst du definitiv nicht zu kurz :D

ich glaub, ich habe deine Dropboxadresse noch nicht.
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