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Darwinia 20+ 10, Bücher, Rezension

Autor:  abranka

„Darwinia“ ist ein Science Fiction-Roman von Robert Charles Wilson und ein Buch, dass definitiv eine Besprechung/Rezension/einen Blog-Eintrag verdient.

Die Handlung ist recht simpel zusammengefasst:

1912 verändert sich die Welt. Über Nacht verschwindet der Kontinent Europa. Was zurückbleibt, hat zwar die gleiche äußere Form, doch die alten Städte sind samt sämtlicher Menschen verschwunden. Stattdessen ist dort nun ein neuer Kontinent, den die amerikanischen Zeitungen Darwinia taufen und auf dem es Lebensformen gibt, die den Menschen vollkommen fremd sind.

1920 begleitet der junge Guilford als Fotograf eine Expedition nach Darwinia und geht damit auf das Abenteuer seines Lebens. Parallel dazu wird in Amerika die Geschichte von Elias Vale erzählt, der von einem Gott besessen ist, Prophezeiungen Macht und mit den Toten reden kann…

Ich muss zugeben, ich habe diesen Roman eher als Abenteuer-/Fantasy-Roman in die Hand genommen und weniger als Science Fiction. Daher hat mich die Vale-Handlung doch etwas überrascht – und das erste Zwischenspiel hat mir dann den Rest gegeben.

Was Wilson letztlich auf seiner Grundhandlung aufbaut, ist doch reichlich unerwartet…

Bitte nur weiterlesen, wenn Spoiler gewünscht sind!

Spoiler
Die Idee mit dem Archiv, das von den verschiedenen Bewusstseinen des Universums geschaffen wurde, um sein gesamtes Dasein zu konservieren und aufzubewahren, ist schon eine gigantische Idee, auch wenn ich mich mit der Vorstellung immer noch verdammt schwer tue. Die Psionen dann noch dazu als Virusinfektion… Da wurde es mir im ersten Moment doch etwas viel, aber spannend blieb es.

Dass etwas nicht stimmte, zeichnete sich ja bereits ab, als Guilford im Traum seinem Doppelgänger begegnete, der ihm von seinem Tod auf dem Schlachtfeld des ersten Weltkriegs berichtete…

Zwischendurch war ich kurz davor, den Faden zu verlieren – und dennoch blieb das Buch derart spannend, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und wollte.

Trotz der etwas sperrigen Sprache, an die ich mich schnell gewöhnt habe, weil sie einfach zu der Zeit passt, ist der Roman definitiv einer der besten und eindrucksvollsten, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Und ich lese ja bekanntlich recht viel. ^.~

Er lässt immer noch ein wenig seine Gedanken und Ideen nachhallen – und das macht doch ein wirklich gutes Buch aus.



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