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Einzelposting: A Young Bride's Story / Otoyomegatari - Eure Meinung


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Von:    Rendarg 16.10.2013 21:42
Betreff: A Young Bride's Story / Otoyomegatari - ... [Antworten]
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Kurzer Storyüberblick:
Zentralasien, 19. Jahrhundert. Die Geschichte beginnt in einem nicht näher genannten Dorf, in der von den nomadischen Turkvölkern bewohnten Region rund um das Kaspische Meer. Die junge Amira soll dort den 8 Jahre jüngeren Karluk heiraten. Nach einiger Zeit des Einlebens kommt es aber zu Konflikten mit Amiras früherem Clan, der sie zurückfordert, um sie an einen reicheren Clan zu verheiraten. Wie wird sich die junge Frau entscheiden, wenn die Situation eskaliert?


Überraschend, dass dazu noch niemand was geschrieben hat. Erscheint zwar auch erst seit ein paar Jahren, aber ich muss sagen, dass alleine schon die Zeichenqualität absolut top ist. Selten sowas gutes und detailverliebtes gesehen.
Geschichte hat micht schon immer fasziniert, wobei man aber, wenn man über das 19. Jahrhundert liest, eigentlich nur immer große Namen hört wie Napoleon, oder später Königin Victoria, Lincoln, amerikanischer Bürgerkrieg, Bismarck usw.
Die Geschichte Zentralasiens ist da weit weniger bekannt. Gerade das übt irgendwie auch einen Reiz beim Manga aus. Etwas exotisches, die Geschichten aus der weiten Steppe.

Die Autorin scheint sich auch extrem intensiv in die Bräuche und Kultur der Region eingelesen zu haben. Ich weiss, dass sie zuvor schon eine historische Mangareihe im viktorianischen England hatte, aber das ist ja wiederum ein komplett anderes Setting, völlig anderer Teil der Erde.

Und die Kleidung, ich werd verrückt, ich könnte mir den ganzen Tag diese Trachten ansehen. Hätte nicht gedacht, dass ich als Kerl mal sagen würde, dass mich Strickmuster in Kleidern oder Wandteppichen vom Hocker hauen würden. Aber das ist zum großen Teil auch dem wahnsinnigen Detailgrad der Zeichnungen zu verdanken, die sind ja wirklich atemberaubend.

Die ganze Geschichte ist natürlich aus heutiger Sicht auch ein heikles Thema wegen der arrangierten Ehen, dem Patriarchat-System usw. aber das haben historische Manga eben auch so an sich, andere Zeiten, andere Sitten, und vor allem der völlig andere Kulturkreis, in dem sich der Manga bewegt. Finde es daher schön, dass man mal diese Themen versucht, in einem Manga zu verarbeiten. Zeigt mir eigentlich nur wieder, wie vielseitig Manga als Medium ist, und dass man darin wirklich fast alles verarbeiten kann, wenn man behutsam an die Sache herangeht.

HIER gibt es den ersten Band zu kaufen. Bisher sind glaube ich 6 Bände erschienen und 4 davon momentan auf deutsch erhältlich.
"I'm grateful for music. If I hadn't become a musician, I would've just become another freak serial killer." - Krauser II
Zuletzt geändert: 16.10.2013 23:33:41

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