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Einzelposting: Shonen-Ai-Buch-Kollektion


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Von:    Inkubus 27.08.2007 15:59
Betreff: Shonen-Ai-Buch-Kollektion [Antworten]
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So dann werde ich mal meine Sammlung auseinander nehmen: ^^
(ich ordne es einfach mal nach Autoren)
(Da ich vor allem auf Englisch lese, schreibe ich D oder E dazu je nachdem und D/E, wenn ich es zwar auf Englisch gelesen habe, es aber eine Übersetzung gibt.)


Poppy Z. Brite:

-„Lost Souls“ E (es gibt eine Übersetzung, aber KAUFT SIE NICHT, teile des Textes fehlen inklusive des ganzen Epilogs)--unter anderem schwule bzw. bisexuelle Vampire (die im Gegensatz zu denen von Rice auch sehr wohl Sex haben. Viel Sex.) ++++, die Sexszenen sind zwar deutlich, aber es gibt duraus noch andere Handlung.

-„Drawing Blood“E/D:"Wo das Böse erwacht"--ein bisschen Horror und vor allem eine schöne Liebesgeschichte (kann aber auch Leuten gefallen, die kein Horror mögen (und auch keine typischen Liebesgeschichten)). Deutliche Sexszenen: +++++

-„Exquisite Corpse“ (D:"Untiefen der Lust"(klingt wie ein Porno, ich weiß -.-°)) NUR LESEN WENN MAN EINEN SEHR STARKEN MAGEN HAT! Und vor allem seht euch zuerst mehrere Rezensionen auf Amazon oder anderswo an. Zwei der vier Hauptcharaktere (alle schwul übrigens) sind Serienmörder und jeder der vier hat in irgendeiner Hinsicht einen totalen Knall. ++++: Es gibt explizite Sexszenen, aber auch seehr explizite "andere" Szenen bzw. oft überschneidet es sich auch. Teilweise geht es auch um die Anfänge der AIDS-Problematik (das Buch spielt glaub ich in den 70ern).
Es ist ein wirklich gutes Buch, aber ich empfehle jeden, sich vor SEHR GUT zu überlegen, ob er es wirklich lesen will.

-„Liquor“ nur E—hat überhaupt GAR NICHTS mit dem Horrorgehalt der früheren Brite-Werke zu tun. Es spielt in der Restaurantszene von New Orleans und ist vor allem ein sehr unterhaltsames Buch mit liebenswerten und interessanten Charakteren.
+++½: Die beiden Hauptcharaktere sind definitiv schwul und schon ewig ein Paar, aber das Buch handelt eben hauptsächlich davon, wie die beiden versuchen, ein Restaurant zu eröffnen. Rickey und G-man haben während der Handlung zwei, drei mal eindeutig Sex, im Gegensatz zu den älteren Werken von Brite wird es aber nicht mehr explizit beschrieben (was dem Buch aber kein Stück schadet. Ihre Sexszenen waren immer gut, aber hier hätten sie einfach nicht so wirklich gepasst.)

-„The Value of X“ nur E—praktisch die Vorgeschichte von „Liquor“, es wird erzählt, wie Rickey und G-man, die schon seit der Volksschule die besten Freunde waren, sich mit 16 in einander verlieben und wie sie selbst und auch ihre Eltern damit umgehen. +++++: Es gibt zwar wie bei Liquor keine expliziten Sexszenen, aber die Beziehung der Jungs steht eindeutig im Vordergrund.
Das Buch ist zwar auch für sich genommen sehr empfehlenswert, aber es macht am meisten Spaß, wenn man Rickey und G-man schon aus Liquor kennt.
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Naeem Murr:
„The Boy“ E/ „Sohn der Dunkelheit“ D—ein sehr merkwürdiges, leicht düsteres Buch über einen Jungen, der alle in seiner Umgebung ins Unglück zu stürzen scheint. Der Klappentext beschreibt es als „eindringlicher und packender Psycho-Thriller über die Verführung der Liebe und das Wesen des Bösen“ und auch wenn das typische Klappentextübertreibung ist, trifft es doch irgendwie zu. ++++ Es gehört definitiv zu den Büchern, bei denen man sich nicht sicher ist, ob das jetzt literarisch war oder einfach nur merkwürdig.

Alan Hollinghurst:
„The Swimming-Pool Library“ nur E—schwer zu beschreibe (auch weil ich es noch nicht fertig gelesen habe). Es geht darum, dass ein älterer Lord einen jungen Adeligen darum bittet, seine Biografie zu schreiben und um die Freundschaft, die sich zwischen den beiden (schwulen) Männern entwickelt. In Sachen Liebe kommt man auch nicht unbedingt zu kurz, da das Liebesleben des Jüngeren und das frühere Liebesleben des Älteren auch eine große Rolle spielt. Ich würde sagen ++++ ½

Christopher Rice (Sohn von Anne Rice übrigens):
„The Snow Garden“ E/D: „Der Schneegarten“—mir persönlich hat das Buch nicht so besonders gefallen, aber das Homosexualität vorkommt lässt sich nicht leugnen. Es ist so eine Art düsterer Thriller. +++ ½ würde ich sagen.

Elizabeth Knox:
„The Vintner’s Luck“E /D: „Der Engel mit den dunklen Flügeln“—Eines Nachts begegnet einem jungen sudfranzösischen Winzer in seinem Garten ein Engel. Von dem Tag an treffen sie sich jedes Jahr in derselben Nacht und es beginnt eine Freundschaft, die in gewisser Weise mehr wird. Ich würde sagen ++++, aber das Buch hat auch eine andere Handlung, denn vor allem am Anfang ist da das normale Leben des Winzers, das er den Rest des Jahres führt. Es ist auf jeden Fall ein faszinierendes, berührendes und oft auch trauriges Buch, das eine ganze Lebensgeschichte und eine sehr ungewöhnliche Gesichte erzählt. Sehr schön geschrieben.

Ellen Kushner:
„Swordspoint“ nur E—es spielt in einer Gesellschaft, die an Europa vor ca. 300 Jahren erinnert und in der Adelige ihre Konflikte mit gemieteten Schwertkämpfern lösen. Der Hauptcharakter ist einer davon (und er lebt außerdem mit seinem Freund zusammen). Die Haupthandlung ist aber nicht ihre Beziehung (auch wenn die zweifellos da ist) sondern die Schwertkämpfe und vor allem die Intrigen der Adeligen. Ca. +++ vielleicht ein bisschen mehr.

Ted van Lieshout:
„Bruder“—Es geht um einen Jugendlichen, der erst durch das alte Tagebuch seines verstorbenen kleinen Bruders diesen wirklich kennen lernt und erfährt, dass der Bruder so wie er selbst auch schwul war. +++++ Es geht vor allem um das Umgehen mit dem Tod und der eigenen Homosexualität. An vielen Stellen unglaublich niedlich.

Marion Zimmer Bradley:
„The Catch Trap“ E/D: „Trapez“—es geht um zwei Trapezartisten, die sich lieben, aber (es ist ein ziemlich dickes Buch) auch um das „Fliegen“ an sich, um das Leben im Zirkus, um die Familie, um Freundschaft und um Homosexualität in den (wenn ich mich nicht irre) 60er-Jahren in den USA. +++++ Ein wirklich gutes Buch.

Anne Rice:
„Cry to Heaven“ E/D: „Falsetto“—spielt im Italien des späten 18.Jhs. Es geht um Tonio, der aufgrund einer Intrige zum Kastraten wurde. Ich hatte außerdem das Gefühl, dass Rice hier die ganzen Sexszenen hineingepackt hat, die in den Vampirchroniken nicht vorkamen. Die beiden Hauptcharaktere sind war bisexuell und nicht schwul, aber ich würde trotzdem ein ++++ geben.

Jamie O’Neill:
„At Swim Two Boys“ E/D: „Im Meer zwei Jungen“. Ein wunderschönes Buch, spielt im Irland des ersten Weltkriegs und handelt von der Liebe zwischen (wie der Titel vermuten lässt) zwei Jungen. Die englische Fassung ist zwar großartig, aber wirklich nur etwas für „Hardcore-Englisch-Lesende“. (Meine Englischlehrerin (der ich es empfehlen wollte, die es aber bereits gekannt hatte) fand es schwer zu lesen. ^^°) ++++

Steve Kluger:
„Almost Like Being in Love“ leider nur E—einfach zum totlachen! Eine wunderschöne Liebesgeschichte (gar nicht kitschig, sondern originell und spannend) und erzählt auf sehr unkonventionelle Weise: in Briefen, Tagebucheinträgen, Tabellen, Checklisten und vielem mehr. Muss man lesen!
Ach ja, fast vergessen: +++++

Robert Schneider:
„Schlafes Bruder“ D—kennen manche von euch vielleicht aus dem Deutschunterricht, aber abgesehen davon, dass es ein wirklich tolles Buch ist, ist die (leider unerwiderte) Liebe eines der Hauptcharaktere zum Protagonisten ein wichtiger Bestandteil der Handlung. ++



Ich glaube das ist das längste Posting, das ich je geschrieben habe, aber ich hoffe, ein paar von euch finden Gefallen an dem einen oder anderen Buch.
"Why is it that, as a culture, we are more comfortable seeing two men holding guns than holding hands?"

Ernest Gaines
Zuletzt geändert: 27.08.2007 16:00:25

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