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Einzelposting: Deutsche VS Japanische Mangas


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Von:    mathilda 25.01.2015 15:51
Betreff: Deutsche VS Japanische Mangas [Antworten]
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ich glaube das Problem ist, dass die hiesigen Verlage sehr strenge Vorstellungen haben was "typisch Manga" ist und dass die Zielgruppe, die von jungen Mädchen ist.
es gibt wenig deutsche Shounen-Manga und noch weniger deutsche Seinen oder Josei-Mangas.
Aber um gute deutsche Manga zu produzieren müssten die Verlage eben bereit sein ein bisschen risikofreudiger zusein.
Ein Teil der deutschen manga sind einfach von vorne rein zum Scheitern verurteilt, eil der Support für die Zeichner nicht stimmt und die Geschichten und Charaktere einfach zu einfach aufgebaut sind.
Verlage gehen mit der Verstellung heran, dass sie Trivialliteratur für ein sehr junges, weibliches Publikum zu schaffen und denken mit großen Kulleraugen und einer Liebesgeschichte lassen sich die Mädels schon zum Kauf überreden...aber das klappt einfach so nicht, weil in dem Genrebereich uns die Japaner und Koreaner eifnach noch um Jahrzehnte voraus sind.
Zudem haperts oft an der Umsetzung...man müsste jemand in den verlagen haben, der nicht nur das zeichnerische können bewertet, sondern auch das erzählerische und sich zugleich gut mit den Stilmitteln des präferierten Genres auskennt.
Solange der Manga als Literarisch-künstlerisches Werk nicht ernstgenommen wird und man nicht anfängt auch inhaltlich für den deutschsprachigen Markt interessante und etwas erwachsenere Themen aufzugreifen, wird es wenig länger laufende Serien geben und so ist die Chance dass einzelne Zeichner und deren Verlage dauerhaft ein Publikum an sich binden geringer.

Wir Deutschen müssen kapieren das geniale Zeichner nicht gleichzeitig großartige Autoren sein müssen und dass wir keine Bestseller raushauen werden, indem wir eins-zu-eins kopieren was der japanische Shojo-manga-Mainstream hergibt.
Wir müssen lernen das ein gut gemachter Manga Zeit, Können und ein passendes netzwerk braucht, dass es völlig legitim ist dem zeichner Assistenten zur Seite zu geben...und wir müssen verstehen, dass das Können und die Arbeitszeit von Menschen, die ihren Job gut beherrschen auch Geld kostet, wenn man sie halten will und nicht will dass sie sich einen anderen besser bezahlten Job mit besseren Arbeitszeiten suchen.

Im übrigens gibt's trotzdem viele deutsche Manga die ich sehr gerne gelesen habe. und David Füleki and DuO haben zum beispiel gezeigt, dass man auch mit einem eigenen Stil und Witz (den ich persönlich als sehr kulturell-sprachlich geprägt empfinde) gute deutsche Manga machen kann.
"Sometimes she's the light" hat einen sehr eigenen und schönen Stil und ich mag "Grimoire"s story.

@Ikuluki: das kommt gnaz drauf an, was für einen japanischen Manga du als Vorbild nimmt. Mir würden einige japanische Manga einfallen, die inhaltlich und/oder zeichnerisch unheimlich schlecht sind...manche sind aus mir un erklärlichen Gründen sogar erfolgreich.
mathilda - nur echt mit konservativem Trip und 42 Zähnen.

Schaut dochmal in meinem Doujinshi über Saarlands kleines Haus hinein! Ein leichtherziger Hetalia-Fancomic: ma petite maison
Zuletzt geändert: 05.02.2015 08:16:52

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