Zum Inhalt der Seite

Einzelposting: Freundschaft - Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?


Links hierher: http://www.animexx.de/forum/thread_184964/-1/13278670710920/
http://desu.de/-tqsIkU




Von:    MarshallArts 29.01.2012 20:57
Betreff: Freundschaft - Welche Erfahrungen habt i... [Antworten]
Hm...Ich denke, dass das Problem ist, dass viele zu viel von Freunden erwarten und denken Freunde für das eigene Glück verantwortlich sind.
Ich hab, wie die meisten, eine Hand voll richtig guter Freunde und tausende Bekanntschafften, die sich vllt weiter entwickeln, großteils aber wahrscheinlich irgendwann auf der Strecke bleiben.
Ist aber nicht schlimm, sondern eher gut, weils sonst ja sehr einseitig wäre und man viele Erfahrungen, die einen im Endeffekt weiter bringen nicht machen kann.

Jetzt aber wirklich zum Thema Freunde:
Ich weiß aus meinen richtig festen, teilweise sehr langen Freundschaften, dass man einfach auch Phasen hat, wo man sich vllt nicht so gut versteht, wo man einfach auf einmal nichts mehr zu sagen hat, oder verschiedene Interessen.
Man muss einfach von diesem Gedanken (übrigens auch bei Beziehungen) weg, dass es Leute gibt, die einen perfekt verstehen, die IMMER für einen da sind und mit denen man sich IMMER total gut versteht. Das gibts einfach nicht.

Dann gibt es wieder Phasen, in denen man sich prächtig versteht...
Ob man auch die schlechten Phasen übersteht, zeigt einfach an, ob die Freundschaft für längern gedacht ist. Es gibt auch wahre Freundschaften die irgendwann enden. Die Dauer muss nicht zwingend etwas über die Qualität aussagen.
Oder wenn man sich nicht mehr so oft sieht, aber ganz genau weiß, dass man den anderen noch mag und er einen auch mag.
Viele denken, sie dürften etwas von anderen Personen erwarten. Damit schafft man Erwartungen, die man im normalfall nichtmal selbst erfüllt. Für sein Glück ist jeder selbst verantwortlich, es ist nur die Frage wen man daran teilhaben lässt und wer dann auch an den unglücklichen Stellen teilhaben will.

Und "immer für jemanden da sein" heißt imo nicht, dass jedesmal, wenn man nicht so gut drauf ist der beste Kumpel vor der Tür steht und einen aufmuntern. Nein, immer für jemanden dasein heißt für mich, dass man im WIRKLICHEN Notfall auf die Person zählen kann. Und ich denke, dass die wenigsten den WIRKLICHEN Notfall erlebt haben und deshalb nachvollziehen können, wer in der Situation für einen da ist.

Noch ein wichtiger Punkt ist, dass man Freunde nicht zu schnell abschreiben sollte. Wenn man sich bspw. streitet und sich keiner meldet, ist man genauso Schuld und man weiß nie wie der andere die Situation auffasst. Dann einfach mal über den eigenen Schatten springen und der erste sein, der wieder Kontakt aufnimmt. V.a. bei banalen Gründen, die "einfach so nichtig sind".

Eventuell wirds einem bei der nächsten Kriese ja zurück gezahlt.;)
-> Freundschaften haben keinen On/Off Schalter und auch kein Kriterium, nach denen sie gut oder schlecht sind. Es hängt viel auch an einem selber, wieviel man zu investieren bereit ist...

Nur meine 2cent.:D



@Animefan1989:
Ich würde einfach mal versuchen von DIR AUS eine oberflächliche Bekanntschaft zu vertiefen. Einfach mal jemanden fragen, mit dem du dich gut verstehst, ob ihr nicht mal zusammen was machen wollt und so versuchen sich ein bisschen Näher zu kommen. Allerdings ohne Erwartung. Die Chemie muss nicht immer auf den ersten Blick da sein, 2 meiner besten Freunde fand ich am anfang irgendwie blöd...;)
Und dann, wenn es lustig war, eventuell wiederholen und einfach mal die Gespräche von oberflächlichkeiten weglenken und mal etwas ansprechen was dir mehr oder weniger wichtig ist. Dann warten, ob irgendwas zurückkommt...usw.

Zurück zum Thread