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Einzelposting: Ansiedlung von ehemaligen Wildtieren (Wölfen)


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Von:    Azamir 13.02.2010 23:14
Betreff: Ansiedlung von ehemaligen Wildtieren (W... [Antworten]
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erfahrungen aus der ganzen welt zeigen, dass es in dem moment ordentlich rabatz gibt, wenn die tiere aus den abgegrenzten naturschutzgebieten raus kommen.

in amerika wurden im yellowstone nationalpark wölfe ausgewildert. die bauern aus der region sind so panisch wegen ihrer (völlig ungesichert in der gegend herumweidenden) herden, dass jeder wolf, der über die nationalparksgrenze wandert, in gefahr ist, abgeschossen zu werden. nicht, dass ein wolf den unterschied merken würde, ob da jetzt noch nationalpark oder nicht mehr ist, besonders da in der pampa der rocky mountains ein naturschutzgebiet längst nicht so abrupt aufhört wie in deutschland vielerorts.

gerade das kleinwild, das an den stadtgrenzen so viel ärger macht, könnte durch wiedereinführung der eigenen feinde verringert werden (das sind ja insbesondere wildschweine und manchmal füchse), aber ich glaube auch nicht, dass das übermäßig gut funktionieren wird, dafür ist deutschland einfach VIEL zu dicht besiedelt. dass die jäger den raubtieren das essen wegschießen ist in D glaube ich nicht mehr das problem, die jagd ist in deutschland kein massensport und üblicherweise wird in D heute gejagt, weil es keine feinde fürs wild gibt, und dementsprechend wildschäden etc. anders eingedämmt werden müssen.

ich finde es an und für sich schön, wieder ein funktionierendes system im tierreich aufzubauen, aber ich glaube auch nicht, dass das wirklich funktionieren wird, insbesondere nicht mit wölfen, da die als rudeltiere besonders gefährlich werden können. luchse und bären sind als einzelgänger weniger... massiv. wenn ein wolfsrudel beschließen würde, dass haustier xy in dorf z n nettes abendessen wäre, dann können dabei ne menge dinge und eventuell auch menschen zu schaden kommen. n bär trampelt halt überall drüber, aber er tuts nicht zu zwölft. und n luchs würde sich das viech wohl leise holen, und es wäre am nächsten morgen... weg. und genau das ist der grund, warum es imho besonders bei wölfen schwierig sein wird, sie auf dauer in einem dichtbesiedelten land wie deutschland heute zu halten. haustiere und nutztiere sind die einfachere beute, und in deutschland gibt es nicht besonders viele "ungenutzte" flächen, in denen die tiere von sich aus bleiben würden. das normale revier solcher große raubtiere erstreckt sich in deutschland eigentlich immer bis in mindestens ein oder zwei dörfer, in denen menschen leben und arbeiten.

dementsprechend: an sich schön, aber wird dauerhaft wahrscheinlich zu riesigen problemen führen, wenn die tiere erstmal einen "normalen" bestand erreicht haben.

Aza^^
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