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Thread: Bildungsstreik 2oo9

Eröffnet am: 10.06.2009 21:46
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 Metaphysika Bildungsstreik 2oo9 10.06.2009, 21:46
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Von:    Metaphysika 10.06.2009 21:46
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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Hi :)

Ich wollte fragen ob es hier in der Animexx Community Menschen gibt die am diesjährigen Bildungsstreik teilnehmen. Also engagierte Schüler, Studenten, Randgruppen und Sympathisanten.

Am 20. Juni findet die bundesweite Hauptdemonstration in Düsseldorf statt. In vielen UnterBündnissen ist die Woche vom 15.-19. Juni bereits als Aktionswoche (mit Streik) mit zahlreichen Workshops und Veranstaltungen geplant.

Programme, Forderungen, Bündnisse & Informationen findet ihr unter: www.bildungsstreik2009.de

LG Metaphysika
Der Moment im Licht des Dunkeln
Immer kürzer wird die Zeit
Tag für Tag & Stück für Stück
Nähert sich mir die Wirklichkeit



Von:    Feenk7nig 10.06.2009 22:13
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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Ich kenne nur das Programm in Köln. U.a. Montag (15.06.) 10 Uhr ne Vollversammlung im Foyer der Philosophischen Fakultät und am Mittwoch (17.06.) eine Demo, geht 10 Uhr los, für Studenten Treffpunkt Albertus-Magnus-Platz, und am Zülpicher Platz dann zusammentreffen mit Schülern und Auszubildenden um dann Richtung Heumarkt weiterzuziehen.

Bei uns sind die Eckpunkte:
- Selbstbestimmtes Lernen und kostenfreier Zugang zu Bildung für alle
- Öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft
- Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen
- Erhöhung der Ausbildungs- und Studienplätze
- Eine Schule, die auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen eingeht und Chancengleichheit garantiert: Kleinere KLassen, mehr Lehrpersonal, Abschaffung jeglicher selektiver Strukturen
- Abschaffung von prekären Arbeitsverhältnissen, sowie von Zeit- und Leiharbeit
- Unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach Beendigung der Lehre in ein Vollzeitarbeitsverhältnis im erlernten Beruf


Meine Befürchtung ist ja, dass alle wieder ihrer Lethargie frönen. Das gängigste Argument, das ich irgendwie dauernd höre ist: "Es ändert sich ja eh nichts" - ich denke, wenn wirklich ALLE mal mitmachen würden, dann könnte das durchaus was bewirken. Außerdem gibts so ein allgemeines Desinteresse daran, etwas zu verändern. Andererseits find ich aber, wer sich nicht beteiligt, hat eigentlich auch kein Recht, sich über irgendwas zu beschweren. Aber beschweren und klagen tun ja alle irgendwie ständig über alles mögliche am Unibetrieb. Aber gut, man kanns ja eh nicht ändern nicht wahr? Alles gottgegeben, muss halt so sein. Wer denkt, es würde auch anders gehen, ist ein weltfremder Idealist...

Ich bin jedenfalls gespannt und hoffe auf zahlreiche Beteiligung. Ein weiteres Problem ist aber, dass viele noch gar nicht vom Bildungsstreik gehört haben, einfach weil alles so von Werbung zugepflastert ist, dass ihnen die Plakate, Flyer, Infotische und Aufkleber an z.B. Laternenmasten sowie die Infoseiten darüber in diversen Uniheften, die seit einer ganzen Weile überall auftauchen, gar nicht auffallen. Und wenn man ihnen dann davon erzählt, zucken sie nur die Schulter und haben diesen gleichgültigen Blick im Gesicht. Diese sich krankhaft ausbreitende: Mir ist inzwischen alles egal-Einstellung. Manchmal frage ich mich, obs den Leuten auch egal wär, wenn hier wieder Krieg ausbräche, wenn man anfänge, Ausländer einzufangen und abzutransportieren oder Leute mit einer politischen Einstellung, die von der gängigen Regierung abweicht, oder die Presse gleichzuschalten... Würden sie da auch nur die Schultern zucken, nach dem Motto: "Mir egal, solang ich hier irgendwie mein Ding durchziehen kann und meine Lieblingsfernsehsendung weiterhin zu im Programm ist"? Ich meine, die Leute interessieren sich ja nicht mal wirklich für das, was sie täglich selbst betrifft (Politik formt die Gesellschaft). Warum sollten sie sich dann noch dafür interessieren, was mit anderen geschieht, die nicht sie selbst oder nahe Verwandte/Freunde sind? Jedenfalls ist meine Horrorvorstellung, dass wir in ein paar Jahren wieder dahin kommen, wo dieses Land schonmal war. Und ich hoffe, es ist wirklich nur eine Horrorvorstellung.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
_________________________________________________________

Dieses Jahr ist Bundestagswahl! Wer alt genug zum Wählen ist, aber nicht Wählen geht, hat kein Recht, sich über irgendetwas in diesem Land und der Gesellschaft zu beschweren, der muss einfach die Klappe halten.



Von:    Metaphysika 10.06.2009 22:32
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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Ich bin generell noch realtiv "frisch" bei den Aktiven :)
Ich habe erst vor ein paar Tagen überhaupt von der Bildungsinitiative erfahren und natürlich schon alle Planungstreffen in meiner Region verpasst gehabt ;)
Deswegen muss ich mein vorheriges Posting kurz korrigieren, soweit ich jetzt gerade herausgefunden habe gibt es bundesweit Streiks und Demonstrationen. Bin wohl gerade eben einer Fehlinformation aufgesessen.
Mich würde interessieren ob wirklich schon innerhalb der Programmwoche gestreikt wird, also eine komplette Streikwoche, oder nur während den Demos?
Ich würde nämlich gerne erscheinen, kann aber leider nicht die ganze Woche da mir die Schule selbst einen Strich durch die Rechnung macht. Ironie des Schicksals. Wir schreiben leider 3 Arbeiten die ich so kurz vor dem Endspurt kaum verpassen kann.
Was mich auch noch interessieren würde ist, ob über das Jahr verteilt mehrere Zusammenkünfte dieser Art organisiert sind, oder ob man sozusagen nur eine einmalige Chance hat dabei zu sein.
Ich denke die Eckpunkte sind bundesweit beschlossen.

Ja, das kenne ich auch aus meinem Bekantenkreis. Erst sind immer alles hellauf begeistert wenn es um Veränderung und Mitmischen geht, aber sobald die Umsetzung gefragt ist scheitert es bei vielen. Ich habe schon oft versucht meinen Bekanntenkreis zu Aktionen hinsichtlich solcher Angebote zu bewegen, bin aber leider immer auf Absagen gestoßen.
Ich finde es wichtig für eine Verbesserung des Bildungssystems einzustehen, da die Mängel an vielen Schulen (auch an meiner) einfach unübersehbar und Lehrerausfall, zu große Klassen, falsche (oder gar keine) Förderung bestimmt bundesweite Probleme sind.
Vor allem erkenne ich den Grund für den enormen Rückstand der deutschen Bildungssysteme nicht. Es gibt vorbildliche Erfolgsmodelle und gute Beispiele aus anderen Ländern und sogar aus Deutschland selbst. Warum man dies nicht einheitlich übertragen kann ist echt eine Frage für sich. Vor allem waren die grundlegenden Verbesserungsvorschläge schon vor Jahren klar und offensichtlich z.B. "kleinere Klassen fördern die Lernatmosphäre". Warum für die Zukunft der deutschen Jugend nichts geändert wird beschäftigt mich echt. Der ach so tolle "Bildungsstaat Deutschland" ist noch lange nicht an der Obergrenze angekommen, sondern scheint in manchen Bereichen sogar Rückschritte einstecken zu müssen.

Allerdings kann ich mich irgendwie nicht mit allen Punkten bei den Forderungen anfreunden. Manche sind mir dann doch einfach zu links orientiert. Ich bin schon dafür das alle die gleichen Chancen erhalten, aber ob man dafür gleich die Dreigliedrigkeit abschaffen muss? Ich meine man kann ja auch erstmal die bestmögliche Förderung innerhalb der einzelnen Schulsektoren erreichen (also optimal geförderte Hauptschule, optimal geförderte Realschule usw.). Außerdem sind manche Forderungen meiner Meinung nach auch wirtschaftlich einfach kaum denkbar.

Sonst bin ich dafür das keine weiteren Schulen gemacht werden auf denen die folgenden Generationen sitzen werden. Das mehr Staatsgelder in die Schulen fließen, zu Sanierung, Ausbau und Förderung. Mehr Lehrer auf weniger Schüler kommen und die Lernsysteme und Lernatmosphäre verbessert werden.

[Edit]
Inziwischen glaube ich allerdings auch das dieser Links orientierte Streik nicht ganz das trifft was ich meiner persönlichen Meinung voll vertreten kann. Aber wer streiken will kann es gerne tun. Es ist sicherlich besser überhaupt etwas zu tun, als alles über sich ergehen zu lassen.
Aber ich kann weder hinter Rechts noch hinter Links orientierten extremen Meinungen stehen, da sie meistens einfach utopisch unrealistisch und fast unmöglich umzusetzen sind.
Extrem, egal in welche Richtung ist nicht mein Ding.
Der Moment im Licht des Dunkeln
Immer kürzer wird die Zeit
Tag für Tag & Stück für Stück
Nähert sich mir die Wirklichkeit
Zuletzt geändert: 11.06.2009 13:12:03



Von:   abgemeldet 10.06.2009 22:35
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
>Das gängigste Argument, das ich irgendwie dauernd höre ist: "Es ändert sich ja eh nichts"

Das gängigste Argument was ich höre ist: "Mit linken Spinnern wil ich nicht zusammen auf die Straße gehen." Das kann ich so auch unterschreiben.

Paar erklärungen?

>- Öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft
>- Erhöhung der Ausbildungs- und Studienplätze

Medizinstudium für alle!!!
Ist zwar egal das es 120000 € kostet Pro Nase, vielleicht sogar noch mehr. Schaffen wir doch alle Zulassungsbeschränkungen ab...


>- Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen

Was auch immer man sich darunter vorstellt.

>- Eine Schule, die auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen eingeht und Chancengleichheit garantiert: Kleinere KLassen, mehr Lehrpersonal, Abschaffung jeglicher selektiver Strukturen

Ich hoffe den Tag wo mein Kind mit Hauptschülern zusammen Unterrichtet wird muss ich nicht erleben. Und das schlimme dabei, man will das so Konsequent durchsetzen das es sogar Private Schulen betrifft wo die Eltern Unmengen an Geld zahlen damit das Kind in einer zivilisierten Atmosphäre lernen kann.

>- Unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach Beendigung der Lehre in ein Vollzeitarbeitsverhältnis im erlernten Beruf


Das nenn ich mal linke Gerechtigkeit, ich vergeude meine Zeit um jemanden Auszubilden und am ende werde ich sogar gezwungen den zu Übernehmen obwohl der absolut nicht in den Betrieb reinpasst.




Von:    mythico 10.06.2009 23:03
Betreff: --- [Antworten]
---
Zuletzt geändert: 16.06.2018 02:38:16



Von:    Feenk7nig 10.06.2009 23:40
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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> Bemerkenswert ist auch, dass diese 'hochschulpolitisch Aktiven' oft überdurchschnittlich viele Fehlstunden haben und oft auch überdurchschnittlich lange studieren - woran liegt das nur?

Ist das empirisch bewiesen? Und wenn ja, evtl. könnte das doch daran liegen, dass sie sich eben nebenher für etwas einsetzen. Wenn es denn wirklich so ist, das sie überdurchschnittlich viele Fehlstunden haben, da wüsste ich ja gern noch, wo das steht. Und ich bezweifle, dass sie im Schnitt soviel länger als ihre Mitkommilitonen studieren.

>
> Ich kann im Übrigen nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen - und aus dieser Erfahrung heraus kann ich die meisten der Forderungen nur als linke Ideologie ansehen --- ich selbst studiere (u.a.) Germanistik an der Universität Trier; ein Fach, dem in einschlägigen Ratings immer wieder eine schlechte Betreuungsrelation bescheinigt wird - dennoch hatte ich noch nie irgendwelche Probleme, meine Dozenten bei Fragen zu erreichen.

Dann hast du's gut erwischt. Aber nicht jeder hat es so gut.

>
> Was soll nun das Ziel dieses Streiks sein? Ich selbst studiere freiwillig, aus eigenem Antrieb - warum sollte ich streiken???

Weil die Bedingungen des Studierens sich vielerorts zum Negativen entwickeln. Wenn du davon nichts merkst, dann kannst du deine Hochschule wohl ehrlich empfehlen. Wenn du in ein Haus einziehst, in dem nach und nach das Dach löchrig wird, es reinregnet, das Treppengeländer abfällt etc. und die Alternative an anderen Häusern fehlt, dann sagst du doch sicher auch nicht: Na, ich wohne hier ja freiwillig. Sondern dann wirst du sicher Dachdecker anrufen und das Geländer reparieren wollen.

>
> Als abschließende Mahnung, in welche Richtung der Streik driftet, sei mir folgendes Zitat von der Website "Bildungsstreik2009.de" erlaubt [es geht um den 'Aktionstag ziviler Ungehorsam' am 18.06.]:
>
"Um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, werden wir im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks am 18.6. an vielen Orten und Städten einen symbolischen Banküberfall veranstalten. Bundesweit und dezentral rücken wir den Profiteuren auf die Pelle, diesmal bleibt es aber noch niedrigschwellig und symbolisch. Wir klauen nichts, werden aber das Bankgeschäft real blockieren und unmissverständlich deutlich machen: Geld für Bildung statt für Banken! Kapital vergesellschaften statt private Verluste zu verstaatlichen, damit der gesellschaftlichen Reichtum endlich uns allen gehört!"

Die Sache könnte man natürlich auch in einem Satz ausdrücken: Wenn Geld für Banken da ist, warum nicht auch für Bildung?

"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
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Dieses Jahr ist Bundestagswahl! Wer alt genug zum Wählen ist, aber nicht Wählen geht, hat kein Recht, sich über irgendetwas in diesem Land und der Gesellschaft zu beschweren, der muss einfach die Klappe halten.



Von:    mythico 10.06.2009 23:47
Betreff: --- [Antworten]
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Zuletzt geändert: 16.06.2018 02:37:55



Von:    Feenk7nig 10.06.2009 23:21
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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> >Das gängigste Argument, das ich irgendwie dauernd höre ist: "Es ändert sich ja eh nichts"
>
> Das gängigste Argument was ich höre ist: "Mit linken Spinnern wil ich nicht zusammen auf die Straße gehen." Das kann ich so auch unterschreiben.

Das ist schade, aber du bist dann wohl ein Vertreter des derzeitigen Systems.

> Paar erklärungen?
>
> >- Öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft
> >- Erhöhung der Ausbildungs- und Studienplätze
>
> Medizinstudium für alle!!!
> Ist zwar egal das es 120000 € kostet Pro Nase, vielleicht sogar noch mehr. Schaffen wir doch alle Zulassungsbeschränkungen ab...

Du vergisst, dass man danach auch mehr Ärzte hat. Lohnt sich da nicht die Finanzierung?
Und bei den Zulassungsbeschränkungen müsste man mal überlegen, wie gerecht/fair und gerechtfertigt die sind. Was sagt der Notendurchschnitt schon über einen Menschen aus? Vor allem weil je nachdem auf welche Schule dieser Mensch ging (oder wieviel finanzielle Möglichkeiten oder fähige Kontaktpersonen zur Nachhilfe er hat), er einen anderen Notendurchschnitt erreichen kann. Die einen sind locker in der Bewertung, die anderen streng. Bei uns hat man entweder Glück oder Pech wo man als Kind landet. Aber fair ist das System keinesfalls.

> >- Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen
>
> Was auch immer man sich darunter vorstellt.

Zum Beispiel dass Schüler mitbestimmen können, was an ihrer Schule vor sich geht und Studenten, was ihre Universität und somit sie selbst betrifft. Aber man grenzt die Studenten immer mehr aus und entscheidet für sie über ihre Köpfe hinweg. Ich persönlich finde das katastrophal, du findest das vermutlich gut?


> >- Eine Schule, die auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen eingeht und Chancengleichheit garantiert: Kleinere KLassen, mehr Lehrpersonal, Abschaffung jeglicher selektiver Strukturen
>
> Ich hoffe den Tag wo mein Kind mit Hauptschülern zusammen Unterrichtet wird muss ich nicht erleben. Und das schlimme dabei, man will das so Konsequent durchsetzen das es sogar Private Schulen betrifft wo die Eltern Unmengen an Geld zahlen damit das Kind in einer zivilisierten Atmosphäre lernen kann.

Das ist echt ätzend diese Einstellung. Lass mich raten, Hauptschüler sind für dich Menschen zweiter Klasse? Verachtenswürdige Kreaturen die dumm und selbstverschuldet, verhaltensgestört vor sich hinvegetieren? Überleg vielleicht mal, woran es liegt, das Hauptschüler diesen schlechten Ruf bekommen haben. Sie wurden abgeschoben, ausselektiert, eine selbsterfüllende Prophezeihung, dass sie sich da so verhalten, wie man es von ihnen erwartet. Ich gebe zu, dass Hauptschüler oft nicht gerade durch vorbildliches Verhalten glänzen, aber ich glaube nicht, dass es an den Kindern selbst liegt. Es liegt an den Elternhäusern, den Schulen, den Lehrern und dem Bildungssystem, sie werden dumm gehalten. Man beschäftigt sich nicht mit ihnen, vermutlich hören sie die meiste Zeit von allen Seiten, dass sie die Dummen sind, nichts können, so wie man die Gymnasiasten eben lobt, sie seien was besseres und klüger, obwohl viele auch nur mit Nachhilfe ihre Leistungen schaffen. Oft sind es auch noch Kinder mit Migrationshintergrund denen kein Sprachkurs finanziert wurde und die man einfach so mit in die Klassen packt, um sie eben irgendwo unterzubringen. Ich denke, wenn man die Schüler als das was sie sind behandelt, nämlich Kinder mit unheimlich viel Potential und enormer Lernfähigkeit, wenn man sich die Mühe macht, sich ausreichend mit ihnen zu beschäftigen und ihnen das Richtige richtig beibringt, dann würde man keinen Unterschied mehr finden zwischen Gymnasiasten und Hauptschülern. Aber das ist ja gar nicht gewollt. Es wäre ja schlimm, wenn alle Abi machen würden, wo eh schon nicht genug Studienplätze vorhanden sind. Da sortiert man lieber weiter fröhlich aus, wo man nur kann.

>
> >- Unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach Beendigung der Lehre in ein Vollzeitarbeitsverhältnis im erlernten Beruf
>
>
> Das nenn ich mal linke Gerechtigkeit, ich vergeude meine Zeit um jemanden Auszubilden und am ende werde ich sogar gezwungen den zu Übernehmen obwohl der absolut nicht in den Betrieb reinpasst.

Jemanden ausbilden ist vergeudete Zeit?

"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
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Dieses Jahr ist Bundestagswahl! Wer alt genug zum Wählen ist, aber nicht Wählen geht, hat kein Recht, sich über irgendetwas in diesem Land und der Gesellschaft zu beschweren, der muss einfach die Klappe halten.



Von:    mythico 10.06.2009 23:43
Betreff: --- [Antworten]
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Zuletzt geändert: 16.06.2018 02:37:37



Von:    Feenk7nig 10.06.2009 23:53
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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> 'Erst wenn der letzte "Reiche" arm,

Es geht nicht um reich oder arm sondern um gerecht, um das Nicht-ausnutzen von Arbeistkraft sondern das fair bezahlen. Gewinn nur wo er auch zu Großteilen wieder investiert wird und einer Mehrheit zugute kommt, schließlich ist Gewinn von vielen erarbeitet, die ungerecht entlohnt werden. Um gleiche Chancen wenn es um Bildung geht, um die gleichen Möglichkeiten. Es geht einfach um Fairness statt Ausbeutung.

> der letzte "multinationale Konzern" insolvent,
> die letzte Freiheit politisch korrekt und ganz friedlich im Sinne der (linken) Mehrheit vernichtet ist,

Wenn du unter Freiheit, die Freiheit Menschen auszubeuten, zu desinformieren und zu schikanieren verstehst. Dann haben wir wohl jetzt diese Freiheit.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
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Dieses Jahr ist Bundestagswahl! Wer alt genug zum Wählen ist, aber nicht Wählen geht, hat kein Recht, sich über irgendetwas in diesem Land und der Gesellschaft zu beschweren, der muss einfach die Klappe halten.



Von:    mythico 12.06.2009 17:59
Betreff: --- [Antworten]
---
Zuletzt geändert: 16.06.2018 02:37:22



Von:   abgemeldet 10.06.2009 23:49
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
>Das ist schade, aber du bist dann wohl ein Vertreter des derzeitigen Systems.

Keineswegs, aber mit Spinnern will ich nicht in ein Topf geworfen werden.

>Du vergisst, dass man danach auch mehr Ärzte hat. Lohnt sich da nicht die Finanzierung?

Wir haben genug Ärzte und eigentlich schon zu viele. Informier dich mal warum es in einigen Gebieten zu Engpässen kommt und was man dagegen machen kann.
Nc abschaffen ist keine Lösung...

>Und bei den Zulassungsbeschränkungen müsste man mal überlegen, wie gerecht/fair und gerechtfertigt die sind.

Mein Studium hab ich über die Wartezeit bekommen, ein gütiges Geschenk muss man sagen.
Aber was schlägt ihr eigentlich vor wie man den Zugang regeln soll?
Zur zeit nur mit schafft den den NC vollkommen ab.

> (oder wieviel finanzielle Möglichkeiten oder fähige Kontaktpersonen zur Nachhilfe er hat),

Den Spruch mag ich...

>Zum Beispiel dass Schüler mitbestimmen können, was an ihrer Schule vor sich geht und Studenten, was ihre Universität und somit sie selbst betrifft. Aber man grenzt die Studenten immer mehr aus und entscheidet für sie über ihre Köpfe hinweg. Ich persönlich finde das katastrophal, du findest das vermutlich gut?

Nein ich finde das Gerecht. Was haben Studenten überhaupt mitzubestimmen wenn sie rein gar nichts leisten und Steuergelder verfressen?
Wenn dann sollten die Arbeiter mitbestimmen.
Davon abgesehen hab ich in mein Studium nicht mal ansatzweise die Zeit dazu mir überhaupt Gedanken zumachen.

> Sie wurden abgeschoben, ausselektiert, eine selbsterfüllende Prophezeihung, dass sie sich da so verhalten, wie man es von ihnen erwartet.


Sie haben sich alle Selbst Ausselektiert.
Und komm mir nicht mit dein Gelaber von arme unverschuldete Hauptschüler.
Ich musste 3 Jahre lang diese Scheißer ertragen. Eigentlich 5 Jahre wenn man die 5-6 Mitrechnet. Die ganz coolen die mit 12 Rauchen und Bier trinken, ja und die Gesellschaft ist Schuld das sie sich mit Lehrern prügeln und dann auf die Hauptschule verwiesen werden.
Diese Penner haben 2 Jahre lang den Unterricht Massiv gestört, andere Belästigt und Gemobbt bevor man nach der 6 Klasse endlich ruhe hatte.

Mit genug Nahchilfe wären das ganz Kluge Menschen gewordne was, in Nachhilfe zivilisiertes Verhalten vielleicht.

>Man beschäftigt sich nicht mit ihnen, vermutlich hören sie die meiste Zeit von allen Seiten, dass sie die Dummen sind, nichts können, so wie man die Gymnasiasten eben lobt, sie seien was besseres und klüger, obwohl viele auch nur mit Nachhilfe ihre Leistungen schaffen.

Na klar mit Nachhilfe, ist ja alles nur eine Frage des Geldes, hat ja nichts mit Intellekt zu tun. Alle Menschen sind ja gleich... auf biegen und brechen eher. Grad diese Einstellung macht die Jugend so krank. Alle Eltern denken mit genug Drill und Nachhilfe wird mein Kind ein Akademiker und ich kann Eindruck schinden.

>Oft sind es auch noch Kinder mit Migrationshintergrund denen kein Sprachkurs finanziert wurde und die man einfach so mit in die Klassen packt, um sie eben irgendwo unterzubringen.

Mir kommen die Krokodilstränen. Sag mal bin ich ein Übermensch? Ich hab Deutsch in 2 Jahren gelernt und konnte Abitur nachholen. So wie ALLE Ausländer die ich kenne. Liegt wohl daran das pro Klasse nur eins max zwei vorhandne waren und die sich nicht in Gruppchen schließen konnten. Aber was erwarten man von Berlin zb wo der Ausländeranteil in der Klasse schon bei 15% liegt.

Aber eine Ausländerquote wäre ja Diskriminierend, stecken wir lieber alle in ein Boot.

>Ich denke, wenn man die Schüler als das was sie sind behandelt, nämlich Kinder mit unheimlich viel Potential und enormer Lernfähigkeit, wenn man sich die Mühe macht, sich ausreichend mit ihnen zu beschäftigen und ihnen das Richtige richtig beibringt, dann würde man keinen Unterschied mehr finden zwischen Gymnasiasten und Hauptschülern.


Aber Hallo, deswegen alle in ein Boot. Vielleicht sollten sich mal die Eltern mit ihren Kinder sich beschäftigen und sie richtig Erziehen!!
Ist schon seltsam das die meisten Hauptschülern aus Assifamilien kommen.


>Aber das ist ja gar nicht gewollt. Es wäre ja schlimm, wenn alle Abi machen würden, wo eh schon nicht genug Studienplätze vorhanden sind. Da sortiert man lieber weiter fröhlich aus, wo man nur kann.

Jaja alle Menschen sind gleich, notfalls mit Gewalt!!


>Jemanden ausbilden ist vergeudete Zeit?

Ja ist es, ich muss mich um den kleinen Kümmern ich kann meiner Arbeit nicht nachgehen, es entstehen Verluste und am ende dankt die Gesellschaft es mir mit einen Arschtritt.




Von:   abgemeldet 10.06.2009 23:42
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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Wozu das? Ich finde unser Bildungssystem insgesamt gut. Natürlich ist es nicht perfekt (ich hab in der Schule nicht wirklich was gelernt) aber Deutschland hat immer noch eines der besten Bildungssysteme der Welt. Sollten wir nicht dankbar sein für das, was wir haben?



Von:    sa-chan_ 11.06.2009 00:30
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
ich halte von diesem Streik auch nicht viel ... oder besser von seinem Zeitpunkt. weiß ja nicht wie es an anderen Hochschulen ist, aber wir bekommen in der Streikwoche nicht frei *Grund: studenten sind keine Arbeitnehmer und haben daher kein Streikrecht* ... ok jetzt könnte man agumentieren Vorlesungen sind (meistens) keine Pflichtveranstaltungen ... ja stimmt, aber ich bin nicht so besch** und verpass klausurrelewandten Stoff (auch für nen Streik nicht) und selbst wenn es vorlesungsfrei gegeben hätte, dann hätten wir manche vorlesungen freiwillig gemacht *weil es zu unsrem nachteil ist wenn der restliche Stoff, der für die klausur noch benötigt wird in nur 5 anstatt in 7 Sitzungen durch gesprochen wird*
... wenn es solch'en Streik schon gibt, dann bitte am Semster Anfang, wo man auch mal ne volesung ausfallen lassen kann.



Von:    LumenSpei 11.06.2009 13:13
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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> >- Öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft
> >- Erhöhung der Ausbildungs- und Studienplätze
>
> Medizinstudium für alle!!!
> Ist zwar egal das es 120000 € kostet Pro Nase, vielleicht sogar noch mehr. Schaffen wir doch alle Zulassungsbeschränkungen ab...

> Du vergisst, dass man danach auch mehr Ärzte hat. Lohnt sich da nicht die Finanzierung?
> Und bei den Zulassungsbeschränkungen müsste man mal überlegen, wie gerecht/fair und gerechtfertigt die sind. Was sagt der Notendurchschnitt schon über einen Menschen aus?

Oh, und was für Ärzte... -_- Also da hab ich viel lieber einen hohen NC als Ärzte, die keine Ahnung haben. Es ist nun mal einfach so, dass dieses Studium a) teuer und b) extrem fordern ist. Wer sich schon in der Schule nicht hinsetzen und lernen konnte, wird so ein Studium wohl auch nicht durchziehen. Klar, gibt es die hochmotivierten Ausnahmen, aber die sind nicht die Regel.
Es ist bekannt, dass man einen sehr sehr guten Abschluss braucht, um gleich nach dem Abi zum Studium zugelassen zu werden. Also, wer's wirklich machen will, ist während der Oberstufe schon fleißig genug und lernt. Und dann können Lehrer noch so streng sein. Wenn eine Aufgabe richtig gelöst ist, ist sie richtig und ich krieg meine entsprechende Note.
Und man kann menschlich noch so geeignet sein für den Arztberuf; es ist nicht nur der Charakter, sondern auch die fachliche Kompetenz. Und wenn ich persönlich es mir aussuchen könnte, lass ich mich lieber von einem Arzt behandeln, der ein Arschloch, dafür aber kompetent ist, als vom nettesten Menschen der Welt, der keine Ahnung hat.


> Vor allem weil je nachdem auf welche Schule dieser Mensch ging (oder wieviel finanzielle Möglichkeiten oder fähige Kontaktpersonen zur Nachhilfe er hat), er einen anderen Notendurchschnitt erreichen kann. Die einen sind locker in der Bewertung, die anderen streng. Bei uns hat man entweder Glück oder Pech wo man als Kind landet. Aber fair ist das System keinesfalls.

Nein, ein Notendurchschnitt hängt nicht von Glück oder Pech ab, sondern vom eigenen Fleiß und Motivation. Klar, kann man in einzelnen Situationen Pech oder Glück haben, aber dadurch lassen sich weder sehr gute noch sehr schlechte Abschlüsse erklären.
Und zur fähigen Kontaktperson in Sachen Nachhilfe: Es kann mir keiner erzählen, dass es in seiner Klasse/Stufe/Kurs niemals jemanden gegeben hätte, der es einem erklärt hätte, wenn man ihn denn gefragt hätte. Zumeist sind die, die es wirklich verstehen, diejenigen, die den Streberruf weghaben und die anderen sind sich zu cool um mit dem zu reden. --> selber schuld
Übrigens sind die meisten Lehrer auch so nett, etwas noch mal zu erklären, wenn man es nicht verstanden hat; man braucht einfach nur zu fragen. Aber dafür sind sich die meisten auch zu cool.(Übrigens ist man oft nicht der einzige, der es nicht verstanden hat und die anderen sind froh, wenn einer fragt)
I can feel the blood rushing through my veins, when I hear your voice, driving me insane.
Hour after hour day after day, every lonely night, that I sit and pray.
The Calling - Stigmatized - Camino Palmero
Zuletzt geändert: 11.06.2009 13:13:47



Von:    christianz1 11.06.2009 14:31
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
>Und dann können Lehrer noch so streng sein. Wenn eine Aufgabe richtig gelöst ist, ist sie richtig und ich krieg meine entsprechende Note.

Ich hab schon für richtig gelöste Matheaufgaben nicht die volle Punktzahl bekommen, weil ich den Rechenweg nicht wie gewollt aufgeschrieben habe.
In anderen Fächern wie Deutsch gibt es nichtmal ein richtig oder falsch und die Benotung beruht auf ganz anderen, individuell verschiedenen, Bewertungsgrundlagen.

>Und wenn ich persönlich es mir aussuchen könnte, lass ich mich lieber von einem Arzt behandeln, der ein Arschloch, dafür aber kompetent ist, als vom nettesten Menschen der Welt, der keine Ahnung hat.

Mir reicht es, dass er fachlich kompetent ist. Seine Noten in der Schule interessieren mich nicht. Insbesondere, weil Schulfächer mit Medizin nunmal garnichts zu tun haben. Was haben Noten in Sport, Kunst, Musik, Deutsch, Fremdsprachen, Politik, Geschichte, Erdkunde, etc. damit zu tun, ob jemand als Arzt geeignet ist?

>Nein, ein Notendurchschnitt hängt nicht von Glück oder Pech ab, sondern vom eigenen Fleiß und Motivation.

Studien zu Folge werden Schüler bei gleichen Leistungen unterschiedlich benotet. Demnach hängen die Noten auch davon ab, welchen Beruf der Vater hat und in welchem Bundesland man zur Schule geht (ich wiederhole: bei gleichen Leistungen)
Aus persönlicher Erfahrung kann ich auch sagen, dass es auch noch vom Lehrer abhängt. In meiner Oberstufenzeit gab es zwei Bio-Lks, und der andere hatte immer bessere Noten - ist ja auch nicht so schwer, wenn der Lehrer nur Aufgaben in die Klausuren nimmt, die im Unterricht fast identisch durchgegangen wurden. Dafür hat unser Kurs im Abi besser abgeschnitten (und unser Kurs hat schon beschämend schlecht abgeschnitten mit nur zwei Leuten über ner 3)
Trotzdem hat der andere Kurs mit den einfachen Klausuren letzendlich einen besseren Notenschnitt (trotz weniger Leistung)



Von:    Feenk7nig 11.06.2009 14:50
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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> Oh, und was für Ärzte... -_- Also da hab ich viel lieber einen hohen NC als Ärzte, die keine Ahnung haben. Es ist nun mal einfach so, dass dieses Studium a) teuer und b) extrem fordern ist. Wer sich schon in der Schule nicht hinsetzen und lernen konnte, wird so ein Studium wohl auch nicht durchziehen. Klar, gibt es die hochmotivierten Ausnahmen, aber die sind nicht die Regel.
> Es ist bekannt, dass man einen sehr sehr guten Abschluss braucht, um gleich nach dem Abi zum Studium zugelassen zu werden. Also, wer's wirklich machen will, ist während der Oberstufe schon fleißig genug und lernt. Und dann können Lehrer noch so streng sein. Wenn eine Aufgabe richtig gelöst ist, ist sie richtig und ich krieg meine entsprechende Note.
> Und man kann menschlich noch so geeignet sein für den Arztberuf; es ist nicht nur der Charakter, sondern auch die fachliche Kompetenz. Und wenn ich persönlich es mir aussuchen könnte, lass ich mich lieber von einem Arzt behandeln, der ein Arschloch, dafür aber kompetent ist, als vom nettesten Menschen der Welt, der keine Ahnung hat.

Ich glaube wir haben einfach ne unterschiedliche Vorstellung darüber, was der NC aussagt.

>
> Nein, ein Notendurchschnitt hängt nicht von Glück oder Pech ab, sondern vom eigenen Fleiß und Motivation. Klar, kann man in einzelnen Situationen Pech oder Glück haben, aber dadurch lassen sich weder sehr gute noch sehr schlechte Abschlüsse erklären.
> Und zur fähigen Kontaktperson in Sachen Nachhilfe: Es kann mir keiner erzählen, dass es in seiner Klasse/Stufe/Kurs niemals jemanden gegeben hätte, der es einem erklärt hätte, wenn man ihn denn gefragt hätte. Zumeist sind die, die es wirklich verstehen, diejenigen, die den Streberruf weghaben und die anderen sind sich zu cool um mit dem zu reden. --> selber schuld
> Übrigens sind die meisten Lehrer auch so nett, etwas noch mal zu erklären, wenn man es nicht verstanden hat; man braucht einfach nur zu fragen. Aber dafür sind sich die meisten auch zu cool.(Übrigens ist man oft nicht der einzige, der es nicht verstanden hat und die anderen sind froh, wenn einer fragt)

Ich denke immer noch, dass es von Glück oder Pech abhängt. Ein Kind, das einen schlechten Start hatte, lässt sich sehr schnell einreden, wo es hingehört. Demnach denkt es auch, es hätte eh keine Chancen, wozu lernen? Ist eine Erziehungssache, aber das negative Bild wird ja gefördert. Oft sind es ja auch Kinder aus Familien, wo die Eltern sich nicht um die Bildung kümmern und keine Unterstützung für die Kinder sind. Ich denke ein Kind ohne Rückhalt, und ohne Eltern die Bildung für wichtig halten und es ermuntern, ihm etwas helfen, ihm Tips fürs (erfolgreiche) Bildungsleben geben etc. landet sehr viel schneller ganz weit unten im System und da wieder rauszukommen ist schwer, da fehlen die positiven Vorbilder und Lehrer, die sich tatsächlich mit den Kindern auseinandersetzen, sie ermutigen und ihnen Rückhalt geben. Dazu müsste man die Klassen natürlich sehr viel kleiner halten und die Schulen mit mehr Psychologen und Beratern ausstatten, damit das funktioniert. Das wiederrum würde Geld kosten, wird also unterlassen. Klar könnte man jetzt sagen, na dann sind halt die Eltern schuld, aber das bringt den Kindern auch nicht wirklich was. Kein Kind kann sich seine Eltern aussuchen.

Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass auch Hauptschüler sehr schnell lernen. Ich habe da keinen Unterschied festgestellt zu Schülern anderer Schulformen, wenn es um Nachhilfe ging. Außer eben das oft feindliche Milieu, von dem sie umgeben sind. Ich habe zeitweilig Nachhilfeunterricht in Mathematik und Englisch in einer Jugendeinrichtung gegeben, und das lief echt gut. Ich war damals regelrecht überrascht, wie schnell sie den Lernstoff angenommen haben und nachvollziehen konnten. Und seitdem denke ich eben nicht mehr, dass es da wirklich so große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit gibt. Aber in dem Milieu, in dem sie stecken, kennen sie es eben so, dass sie nicht ermutigt werden, keine Tips bekommen, täglich miteinander und gegen den Rest der Welt kämpfen müssen und keine Chance haben, Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn sie sich nicht, wir würden wohl sagen 'daneben' benehmen. Diese Kinder sind nicht dümmer als andere, sie werden nur so behandelt und erzogen.

"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
_________________________________________________________

Dieses Jahr ist Bundestagswahl! Wer alt genug zum Wählen ist, aber nicht Wählen geht, hat kein Recht, sich über irgendetwas in diesem Land und der Gesellschaft zu beschweren, der muss einfach die Klappe halten.



Von:   abgemeldet 11.06.2009 15:24
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
>Ich glaube wir haben einfach ne unterschiedliche Vorstellung darüber, was der NC aussagt.

Du verstehst einfach das Problem nicht. Die Abschaffung des NC ist keine Lösung und wird auch nie eine sein. Damit seid ihr (Bildungstreiker) in meinen Augen Spinner.

Eure Ansätze sind Realitätsfremd und Populistisch.

Und nehmen wir als Beispiel die begehrten Fächer der ZVS. Mittlerweiler bietet jede Uni eine Option an mit schlechten Abitur zu studieren, sei das eine Ausbildung, persönliches Gespräch, ein Test oder erfolgreiche Teilname an Jugend Forscht.

Wie wir sehen entwickelt es sich ganz gut ohne euch, alleine unter Aspekten der Wirtschaftlichkeit.


>Ich denke ein Kind ohne Rückhalt, und ohne Eltern die Bildung für wichtig halten und es ermuntern, ihm etwas helfen, ihm Tips fürs (erfolgreiche) Bildungsleben geben etc. landet sehr viel schneller ganz weit unten im System

Ganz ehrlich gesagt, Pech gehabt. Man kann sich seine Eltern leider nicht auswählen.
Ich bin da auch deiner Meinung das dies de Hauptgrund für die Unterschiede sind, nur mir fällt keine gute Lösung ein. Es wird immer solche und solche geben.


>da fehlen die positiven Vorbilder und Lehrer, die sich tatsächlich mit den Kindern auseinandersetzen, sie ermutigen und ihnen Rückhalt geben. Dazu müsste man die Klassen natürlich sehr viel kleiner halten und die Schulen mit mehr Psychologen und Beratern ausstatten, damit das funktioniert. Das wiederrum würde Geld kosten, wird also unterlassen.

Erstens, eine Lehrer ist keine Eierlegendewollmilchsau.
Zweitens, paar Psychologen werden das Problem nicht lösen, weil das Elternhaus eine dermaßen immense Bedeutung hat, das wirklich nichts dagegen ankommt. Damit wäre das vergebliche Liebesmüh.

Ehrlich ich glaube du verstehst nicht wie solche Leute denken. Ich treff sie jeden Tag mal alte Klassenkarmaraden mal paar Nachbarn. Denkst du irgendeiner ist sich seine Lage bewusst? Hartz4 gibt es reichlich hin und wieder muss man zum Vorstellungsgespräch, davor ein paar Bier, kann ja nicht schaden. Hin und wieder gibt man seine besten Geschichten preis, wie die Polizei einen zur Prüfung abholen musste usw. Wenn ich jemanden drauf Aufmerksam mache, na willst du mal nicht von anderen Abhängig sein oder deinen Kindern mehr bieten, verstehen sie einfach nicht was ich meine.

Und falls einer mal seine Lage einsieht, dann ändert er sie auch, holt sein Realabschluss nach, fängt eine Lehre an usw. Es steht die Möglichkeit jeden offen in Deutschland, okay in Sachsen...



Zuletzt geändert: 11.06.2009 15:25:23



Von:    Feenk7nig 11.06.2009 15:31
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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> ... wenn es solch'en Streik schon gibt, dann bitte am Semster Anfang, wo man auch mal ne volesung ausfallen lassen kann.

Bei der Wahl des Zeitpunkts stimme ich dir zu. Es ist tatsächlich nicht der günstigste. Naja, jeder wird seine Prioritäten setzen. Wenn er überzeugt ist, dass derzeit etwas falsch läuft, wird er sich die Zeit nehmen zu protestieren. Wenn er das Studium so wie es jetzt ist (starke Verschulung, Lernen für die Klausuren, nicht primär für sich selbst) befürwortet, dann wird er weiter im System bleiben. Wobei ich denke, dass man den Stoff, den man in einer Vorlesung verpasst hat, für die Klausuren auch nachholen können sollte. Wenn man dafür keine Zeit hat, dann läuft doch auch schon was verkehrt. Ich versteh unter einem Studium jedenfalls was anderes, als Stoff auswendig lernen und in Klausuren wieder hinschreiben und für sonst nix mehr Zeit haben. Wann beschäftigst du dich dann mit den Studieninhalten, die dich wirklich interessieren? Meist hat man doch schon Prioritäten, liest zu dem einen Thema mehr als zu dem anderen. Denkt über das eine länger nach, weil man es für wichtiger erachtet oder es für etwas verwenden möchte. Aber wo nimmt man dann da die Zeit her, wenn man nicht mal eine Vorlesung versäumen kann, ohne danach den Stoff nachholen zu können? Aber gut, jeder hat seine Vorstellung vom Studium.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ~ Goethe ~
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Von:    lexi 11.06.2009 16:11
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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In meiner Ausbildung sind sehr viele, die Medizin studieren wollen und die regen sich auch über den NC auf.
1.4 find ich aber auch heftig.
Vorschläge gibt es halt Eignungstest wie in Graz oder in Budapest, Vorstellungsgespräche und vllt Vorraussetzung des Praktikums, denn eine hat in der Praktikumszeit gesehen,dass es nichts für Sie ist.

Ich hab nur kurz von der Veranstaltung mitbekommen, weil jemand in den Chemieunterricht kam und den Lehrer was gefragt hat..

Der Lehrer hat dann erzählt, dass es damals sechs Dozenten für ein Fachgebiet gab (weiß nicht mehr welches) und jetzt nur noch einen.
Aus dem Grund können weniger Studenten aufgenommen werden.
Es liegt wahrscheinlich auch am Geld.

Und in Berlin sinddie NCs hoch.. aber naja man kann ja notfalls wegziehen.

Ich weiß nicht mehr Geld für mehrere Lehrer, so können kleinere Klassen entstehen und man kann mehr lernen und so kann man eig. bestimmt besser lernen.Oder mehr Geld in Technik, damit man mit der Zeit ist.

Ich find schon, dass das Thema Bildung wichtig ist.



Von:   abgemeldet 11.06.2009 18:43
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
Ich persönlich sehe keinen Grund, warum ich streiken sollte.
Höchstens die Studiengebühren, weil ich der Meinung bin, dass Wissen kostenlos sein sollte - auf der anderen Seite finde ich aber auch, dass sie ein angemessener Anreiz sind, sein Studium rach zu beenden, um keine Studienplätze zu "blockieren".

Abgesehen davon, bei allem Engagement, bei allem Gemecker über Bachelor und Master (Ich kann mir auch schöneres vorstellen - auf der anderen Seite habe ich nur neun Stunden á neunzig Minuten in der Woche - etwa so viel Stoff wie seinerzeit auf dem Gymnasium, und mehr Zeit dafür obendrein - ...

Da ich davon ausgehe, dass sich vom Zeitfaktor der Vorlesungen an sich kein Studium unterscheidet - sorry, wer dann keinen Schwerpunkt setzen kann oder nichtmal die Vor-und Nachbereitung schafft - der sollte an seinem Zeitmanagement arbeiten. Die Erfahrungen, die ich mit meinen Komilitonen gemacht habe, unterstützen diese Aussage jedenfalls.

Ich persönlich sehe mein Studium als meine Ausbildung an, die mich auf meinen Beruf vorbereitet, damit ich in Zukunft mein Leben alleine und selbstständig bestreiten kann - und bei der Gelegenheit lerne, mein Berufleben mit meinem Privatleben in Einkalng zu bringen.

Davon abgesehen: 90% der Studenten meiner Hochschule (Hochrechnung von den Gesprächen, die man in Mensa und Co. so mitbekommt bzw. direkter Austausch) gehen zwar zum Bildungsstreik: Von diesen machen zwei Drittel inoffiziell aber lediglich blau, um ihren Vergnügungen nachzugehen.

Ich selbst nehme nicht teil: Ich halte an diesem Tag ein Referat und da ich ohnehin schon absolut s******* auf den Großteil meiner Mitstudenten bin, habe ich kein Problem damit, dies vor einem leeren Seminarraum zu tun.

EDIT: Ich habe hier relativ oft gelesen, derartige Initiativen seien links(-extremistisch) motiviert - ich bin Anhänger Karl Marx', und nu?<<

EDIT 2: Ich habe hier auch relativ oft gelesen, überwiegend Ewigstudenten würden daran teilnehmen - dem kann ich mich anschließen.



Von:    TonaradossTharayn 12.06.2009 11:22
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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Kann es sein, dass einige gar nicht wissen, was der NC wirklich ist und wie er sich zusammensetzt? Kein Prof stellt sich hin "Ich lass nur Schueler mit einem Notendurchschnitt von bis 1,4 zu".

Jeder Studiengang hat gewisse Kapazitäten. Angenommen Medizin hat fuer Uni X 400 Plätze frei. Aber 2000 bewerben sich auf diese Plätze. Was macht man? Richtig, man braucht ein Auswahlverfahren - und DAS ist der Notendurchschnitt.
Zunächst werden diejenigen mit 1,0 genommen, danach alle mit 1,1, 1,2,1,3 und wenn bei 1,4 dann schon alle 400 Plätze aufgebraucht worden sind, dann ist der NC 1,4!
Die NC Angaben stammen auch immer aus dem LETZEN JAHR, an dem man sich orientieren kann, er kann in diesem Jahr aber drueber oder drunter liegen.
Dazu gibts dann noch Quoten nach Wartezeit etc. blabla, sollte bekannt sein.

So meine Lieben: Was bezweckt nun die Abschaffung des NCs fuer Medizin? Richtig, statt 400 studieren nun 2000 im Studiengang. Woher aber die Kapazitäten dafuer nehmen? Woher die Räume, die Lehrkräfte, die Labore?

... und woher das ganze Geld um das zu bezahlen?

Um zu selektieren muesste man die Pruefungen dann schwerer machen, sodass der größte Teil wieder fliegt - hätte man sich aber Dank des NCs auch sparen können. Ueber den Notendurchschnitt zu gehen ist nun mal leichter.
Gespräche und Tests werden auch immer beliebter, da hat man ja auch die Chance zu punkten. Aber den NC fuer Medizin abzuschaffen wäre wirklich Blödsinn.
Why did you schedule this concert on 10. March?
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(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)

Zuletzt geändert: 12.06.2009 11:22:43



Von:    Azamir 12.06.2009 14:04
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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ich weiß sehr genau, warum ich auf diesen schmarrnveranstaltungen nciht mitmarschiere.

wenn ich DAS lese:

>- Selbstbestimmtes Lernen und kostenfreier Zugang zu Bildung für alle
>- Öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft
>- Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen
>- Erhöhung der Ausbildungs- und Studienplätze
>- Eine Schule, die auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen eingeht und Chancengleichheit garantiert: Kleinere KLassen, mehr Lehrpersonal, Abschaffung jeglicher selektiver Strukturen
>- Abschaffung von prekären Arbeitsverhältnissen, sowie von Zeit- und Leiharbeit
>- Unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach Beendigung der Lehre in ein Vollzeitarbeitsverhältnis im erlernten Beruf

wird mir schlecht ob der dummheit angeblich studierender Menschen.

gehen wir da mal schritt für schritt ran:
>- Selbstbestimmtes Lernen und kostenfreier Zugang zu Bildung für alle

schöne idee. nur leider nicht für jeden sinnvoll. ich persönlich bin schlechter eigenmotivator, was mir mein studium trotz "viel geld" im hintergrund (mein opa hatte ne firma und statt sein geld nur zum fenster rauszuschmeißen hat er für seine enkelkinder angelegt - das ist ein angenehmes polster.) nicht zum zuckerschlecken macht. Ich persönlich wäre mit einer weniger freien gestaltung manchmal glücklicher. besonders, weil "freiheit" ein endlos freiher begriff ist. freiheit in der zeitaufteilung? freiheit in den lehrinhalten? was soll denn da frei sein? freiheit, was man lernen will? mit verlaub, dann kannst du deutschland wegschmeißen, denn wenn du einem sechsjährigen sagst, dass er nur tun muss, was er will, dann lernt er halt kein Mathe und kein lesen. funktioniert nicht, zumindest keine völlige Freiheit.

zur Kostenfreiheit:
auch ne schöne idee. wäre eventuell auch umsetzbar, aber nicht, solange unser staat von mächtigeren Lobbyverbänden ausgebeutet wird - insbesondere von linken spinnern, die für ihre kohlebergbau-arbeitsplätze subventionen in milliardenhöhe jedes jahr wollen, darauf bestehen, dass leute die nichts tun dafür mehr geld bekommen sollen als andere (arbeitslose tun nichts, deswegen sind sie arbeitslose. das ist prinzipiell wertungsfrei gemeint, der grund für die arbeitslosigkeit sei jetzt mal dahingestellt. aber fakt ist, dass sie geld verbrauchen, das andere ranschaffen - ihnen noch mehr davon zu geben, finde ich ungerechtfertigt), und milliardenhilfen an marode unternehmen gezahlt werden sollen, nur damit sie erst 3 jahre später ganz pleite gehen und alle leute rausschmeißen.
unser geld geht in alle ecken, und der sozialstaat ist wichtiger als der moderne staat - wenn sozialleistungen wichtiger sind als bildung, bleibt dafür kein geld mehr. und das teuerste, was deutschland zahlt sind fast alles sozialleistungen. direkte, wie alg und sozialhilfe, indirekte, wie subventionen und staatshilfen.

>- Öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft

siehe exkurs zur kostenfreiheit. übrigens widerspricht sich dieser punkt mit diesem:
>- Erhöhung der Ausbildungs- und Studienplätze

ausbildungsplätze sind im deutschen system im dualen system angelegt, als kooperation von staat und wirtschaft. das soll primär dafür sorgen, dass man praxis lernt. funktioniert auch super. aber das bildungssystem arbeit dementsprechend zumindest in der beruflichen ausbildung zwangsweise mit der wirtschaft zusammen. was den auzubis sehr zugute kommt.

einflussnahme der wirtschaft ist nichts schlechtes, ihr hornochsen. "die wirtschaft" (nicht im bayrischen sinne, da ist die wirtschaft nähmlich das wirtshaus XD) muss in einem komplexen geflecht aus rohstoffen und arbeitskraft eine entsprechende wertsteigerung erzielen, um auch tatsächlich leuten gehalt bezahlen zu können. die wirtschaft ist das einzige, was arbeitsplätze schaffen kann. der staat kann das nicht. er kann arbeitsplatzschaffung in der wirtschaft fördern, fordern und unterstützen, aber außer mehr beamte einstellen hat der staat keine möglichkeit hierzu!
sägt nicht dauernd am ast, auf dem ihr sitzt!

machen wir gleich da weiter:
schaffung von ausbildungsplätzen und studienplätzen.
schöne idee. in 20 jahren zwar völlig überflüssig, weils dann nicht mehr genug kinder gibt in deutschland, aber einstweilen... nett. nur - wie bereits genannt - muss die WIRTSCHAFT die ausbildungsplätze mittragen. was studienplätze angeht - dort wird bereits dran gearbeitet. ich hatte persönlich kein problem einen in meinem fach an meiner wunschuni zu finden, hätte ich medizin studieren wollen, wäre das eventuell ein problem geworden, aber nur "irgendwelche" studienplätze shcaffen sit es ja auch nicht, was ihr spinner meint. irgendwelche gibts genug - hab noch niemand erlebt, der nicht irgendeinen irgendwo bekommen hätte - in passau kann man jura auch ohne NC studieren. dass es insgesamt zu wenig studienplätze gibt will mir noch immer nciht ganz in den kopf, es gibt SO viele fächer, die man ohne nc studieren kann, es gibt also anscheinend doch keinen sooo großen run auf die unis.

es gibt zudem seit ewigen zeiten berufsschulen, an denen man auch eine shculische ausbildung machen kann. und es werden auch immer wieder wleche gebaut. es wird also bereits etwas getan. wie groß der tatsächliche bedarf hier ist, kann ich auch nicht sagen - dass nicht jeder seinen traumberuf lernen und ausüben kann hat mehr was mit unrealistischen vorstellungen zu tun - bäckerlehrlinge werden überall händeringend gesucht.

>- Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen
hierzu:
nette idee, aber sehr sehr aufwändig. eine tatsächlich funktionierende mitverwaltung an schulen habe ich bisher nicht erlebt: die meisten schülersprecher waren zu sehr damit beschäftigt, sich cool vorzukommen, um irgendwas sinnvolles au fdie beine zu stellen. gewählt wurde der, für dens keine alternative gab, und dass solche vollidioten über gelder an meiner schule verwalten, das wär mir net recht gewesen *shudder*. dazu bräuchten wir einen erheblich höheren stellenwert der schule und anderer bildungseinrichtungen in der gesellschaft, sodass engagement in entsprechenden gremien tatsächlich etwas ist, was mehr als 2 von 800 schülern interessiert.

>- Eine Schule, die auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen eingeht und Chancengleichheit garantiert: Kleinere KLassen, mehr Lehrpersonal, Abschaffung jeglicher selektiver Strukturen

individuelle bedürfnisse ist ein stichwort, bei dem die meisten linken etwas anderes denken als ich. die meisten linken fordern nämlich orientierung nach unten, ich fordere orientierung am ganzen spekturm, auch OBEN. eine idividuelle leistungsörderung ALLER schüler ist sehr schwer und aufwändig. sie würde etwas beinhalten, was in deutschland verpönt ist ohne ende: elitenförderung. wer in der ersten klasse einen arbeitsauftrag erhält, der für 30 minuten durschschnittsklasse veranschlagt ist, und nach 10 minuten fertig ist, wird meist mit "ja, mal dann mal was" abgespeist. um diese kinder zu fördern, müsste man ihnen für die übrigen 20 minuten erneut einen anderen arbeitsauftrag geben. genauso, wie die lehrerin sich beim dümmsten kind der klasse daneben stellt und es ihm dreimal erklärt, müsste sie sich neben das klügste kind stellen und ihm nuee fragen stellen, über die es nachdenken kann.

das ist hochkomplex und fordert einerseits eine erhebliche erhöhung der anzahl von lerhkräften und zudem ein umdenken in der gesellschaft. wer gut ist, hat nicht glück, sondern sollte ebenso sein ganzen potential ausschöpfen wie jemand, dem es schwerer fällt.
(es gibt so lustige studien, dass hauptschulkinder, wenn sie mehr gefordert werden, 30% bessere leistungen bringen könnten oder so. stellt euch das mal vor, man würde die unterforderten gymnasiasten ebenfalls zu 30% leistungssteigerung bringen. das wäre gedankenpower, die unsere wirschaft in massen unterstützen könnte!)

abschaffung selektiver strukturen ist allerdings totaler blödsinn. wer keine einschätzung seines könnens hat, hat auch keine motivation. sinnvoller wäre es, kinder nach ihrem eigenen vermögen zu bewerten. aber aus der notwendigkeit einer modernen gesellschaft heraus kann man die vergleichende Bewertung nicht abgeschafft werden. wichtig ist dabei eher, dass man jedem kind den bereich aufzeigt, in dem es gut ist, und damit das selbstvertrauen stärkt. angeblich kann ja jeder was (es gibt menschen, bei denen ich das bezweifle, aber das sind ausnahmen), man muss es halt finden und fördern - wenn man dann bewertet wird, und es mal schlechter ausfällt ist das kein problem mehr.

>- Abschaffung von prekären Arbeitsverhältnissen, sowie von Zeit- und Leiharbeit

ahhh~~~ die 100% linken parolen fangen an.
blödsinn. zeitarbeit ist für manchen ein segen. wenn es einem nicht gefällt, kommt man dort wieder weg. es gibt in den top-positionen mit viel geld ganz ganz viele zeitarbeitsverträge - und ich glaube auch nicht, dass die linken es so geil fänden, wenn jemand wie mehdorn auf lebenszeit seinen job hätte - wie lange er dann weitergespitzelt hätte will ich mal nicht elaborieren. leiharbeit mag in diversen ausführungen missbraucht werden, aber prinzipiell ist hier das system auch nützlich. hab letztens einen bericht gesehen, wo ein metallverarbeitender betrieb seine mitarbeiter bei mangelnder auslastung verliehen hat - so kann dieser betrieb seine leute weiter bezahlen. diese leute zahlen weiter beiträge in die sozialkassen - damit die leute, die keinen job haben, was zu beißen haben.

>- Unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach Beendigung der Lehre in ein Vollzeitarbeitsverhältnis im erlernten Beruf

sol ich dich auslachen oder weinen ob deiner dummheit?

ich will mehdorn nicht auf lebenszeit zum chef haben, nur weil er das mal "gelernt" hat. was du da beschreibst ist PLANWIRTSCHAFT, und wie gut das NICHT funktioniert sollten dich geschichtsbücher gelehrt haben.

Aza.
Sorry you can't define me - Sorry I break the mold - Sorry that I speak my mind - Sorry don't do what I'm told - Sorry if I don't fake it - Sorry I come too real - I will never hide what I really feel [christina aguilera]



Von:    TonaradossTharaynAdmin 12.06.2009 15:12
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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Keine Beleidigungen und Beschimpfungen - egal, ob es sich dabei um Personen oder Firmen handelt. Wer beleidigt, gibt zu, keine Argumente mehr zu haben.

Das geht an Prince_of_Amber und insbesondere an Azamir.
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Von:   abgemeldet 12.06.2009 23:17
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
>- Selbstbestimmtes Lernen und kostenfreier Zugang zu Bildung für alle
Nein.

>- Öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft
Nein.

>- Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen
Nein.

>- Erhöhung der Ausbildungs- und Studienplätze
Und ich dachte ihr wolltet die Wirtschaft aus diesem Kreislauf ausschliessen? Wie wollt ihr es dann finanzieren? Höhere Steuern scheinen ja keine Lösung für euch zu sein.

>- Eine Schule, die auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen eingeht und Chancengleichheit garantiert: Kleinere KLassen, mehr Lehrpersonal, Abschaffung jeglicher selektiver Strukturen
1. Selektive Strukturen sind dafür da, um eine bessere Förderung nach Leistung zu gewährleisten und der Wirtschaft einen besseren Überblick über die Bewerber zu geben.
2. Mehr Lehrpersonal? Kleinere Klassen? Mach mal bitte einen Finanzierungsvorschlag, da eine privatisierung des Bildungssystem wohl kaum in eurem Interesse liegt.

>- Abschaffung von prekären Arbeitsverhältnissen, sowie von Zeit- und Leiharbeit
Ich finde das die Arbeit in Deutschland relativ gut bezahlt wird.

>- Unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach Beendigung der Lehre in ein Vollzeitarbeitsverhältnis im erlernten Beruf
Nein.
Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.



Von:    Azamir 12.06.2009 23:53
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
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naja, so einfach ist das mit den gewerkschaften auch nicht, manche der arbeitsbedingungen waren seinerzeit durchaus eines arbeitskampfes würdig.

heutzutage sind gewerkschaften aber in vielerlei hinsicht überzogen in ihren forderungen - und wie "abhängig" man als arbeiter von seinem chef ist, entscheidet man dadurch, wie viel grips man sich aneignet. wer gut ausgebildet ist, hat weit mehr möglichkeiten - auch wenn der bergbau nicht mehr subventioniert wird und dementsprechend, wie seit 30 jahren feststehend, pleite geht.

ich sehe eher die gesetzliche ausweitung und ausweitung des "sozialstaates" als problem - wir schütten unser geld in kurzsichtige hilfen, während die eigentliche aufgabe des staates, die infrastruktur von straßen, schulen und behörden vor die hunde geht.

statistik bundeshaushalt 2008
geld für arbeit und soziales: 124.041,04
wirtschaft und technologie: 6.191,87
senioren, frauen, jugend: 6.209,53
verkehr, bau, stadtenwicklung: 24.390,57
(quelle: wikipedia)

saftig, oder? arbeit und soziales ist der faktor, der am meisten frisst - sozialleistungen, die unsere steuergelder wegfressen. das macht fast die hälfte des gesamten haushalts aus.

natürlich bleibt da kein extra-geld mehr für bildung. man schüttet mit der gieskanne da hin, wo linke der letzten 40 jahre drauf zeigen. warum jemand langzeitarbeitslosengeld bekommen sollte, ist mir eigentlich schleierhaft - und das auf sozialhilfe abzusenken der einzig richtige schritt, denn wenn es erstmal "langzeit" ist, dann ist es kein überbrückungsgeld mehr. wobei mir auch schleierhaft ist, warum jeder das überhaupt bekommen sollte - diese ewige "vatta staat wirds schon richten!"-haltung macht die leute so verantwortungslos - und dann regt man sich drüber auf, dass man sein erspartes für sein eigenes leben geben soll, bevor die allgemeinheit einen bezahlt - ne, leute, erstmal bitte dein eigenes geld verbrutzeln, bevor du meins kriegst!

was ich, um ganz zurück zum thema zu kommen, überhaupt so anmaßend finde, ist dieses ewige gebrabbel von wegen "bildung muss kostenlos sein!"

das ist sie in deutschland, bis auf studiengebühren. und wenn ich mir meine bibliothek, ihre bücherscanner und die x tutor-skripten anschaue, in denen überall der stempel "angeschafft von studiengebühren" drin ist - oh, da bin ich doch froh, dass mein geld da ist. ich bin bereit, für eine gute bildung auch was hinzulegen - für jeden scheiß zahl man geld, von überteuerten süßigkeiten bis hin zu überflüssig teuren autos und fernsehern, aber die bildung darf blos nichts kosten? chancengleichheit blablah~, fakt ist doch, dass es bei bildung eben mehr auf motivationa als auf materialien ankommt. in meine grundschule kam alle 2 wochen ein "bücherbus" der stadtbibliotheken gefahren, und die münchner stadtbibliotheken sind für kinder und jugendliche kostenfrei. wer aber kein interesse hatte, sich ein buch auszuleihen und durchzulesen, der hats halt nicht getan. die möglichkeiten, sich kostenlos bildung zu verschaffen, sind groß. das internet macht sie noch größer. trotzdem weitet sich angeblich der graben - das kann imho NICHT am geld liegen. es liegt an der bildung der eltern und großeltern - wer seinen kindern vorlebt, dass gemüse eklig ist, braucht sich nicht wundern, dass sie es nicht essen, obwohls gesund ist, und wer seinen kindern vorlebt, dass bücher was für streber und spießer sind, der braucht sich nicht wundern, wenn sie dumm bleiben. ich hab so oft erlebt, dass kinder am ende der grundschule einfach nicht schnell genug lesen können, und wenn ich dann mal gefragt hab, wies mit büchern steht, hatten die kinder selten mehr als ein zwei leselöwen daheim. wer nach der 2. klasse nicht anfängt, tatsächlich zu lesen, holt das so schnell nicht mehr auf - ein e klassenkameradin von mir war sonst sehr gut in der schule, hat aber so saumäßig langsam gelesen, dass sie immer erhebliche probleme hatte, die lektüren rechtzeitig fertig zu kriegen und selbst längere angaben im deutschunterricht schnell genug lesen zu können, um schnell genug mit der aufgabenstellung beginnen zu können. ihre familie hatte keinen fernseher, aber bücher waren den kindern auch nicht explizit ans herz gelegt worden - abgespeist mit hörspielkassetten und später hörbüchern.

es gehört einfach viel motivation dazu. und motivation kostet nichts. in deutschland sind museumsbesuche in technischen museen nicht teuer, für kinder kosten sie oft garnichts. (kunstgalerien sind für die meisten kinder herzlich uninteressant, wenn es niemanden gibt, der ihnen was dazu erzählen kann - da empfehlen sich dann aber sommerferienprogramme der städte!) dort kann man lernen und interesse wecken. in den wald gehen und bäume angucken kostet auch nichts. man kann sein kind sher gut fördern, auch ohne geld. und im kindesalter werden die grundlagen dafür gelegt, ob das kind dann die kognitiven fähigkeiten ausnutzt und aufs gymnasium kommt und das gymnasium auch packt. wer lesen kann ist klar im vorteil - denn fast alles wissen kann man sich aus büchern aneignen. und schulen haben oft auch eigene kostenlose bibliotheken, in denen lehrmaterialien zur verfügung stehen. wer das gymnasium dann tatsächlich mal geschafft hat, hat dann oft sehr gute chancen. bafög ist nicht viel, aber es haben schon viele leute davon gelebt. wo ein WILLE ist, ist auch ein weg.

geld ist nicht das hauptproblem. das hauptproblem ist die verantwortung der eltern, die bildung ihrer kind als erstrebenswert anzusehen - und die "reichen" eltern aus gebildeter schicht sehen das, sie üben auf ihre kinder sehr viel druck aus. die wenigsten elern aus dern weniger gebildeten schichten sehen bildung als höchstes gut an, was man erreichen kann - da geht es sehr viel öfter ums materielle. dass man genau jenes materielle über bildung am besten erreichen kann, checken viele wohl nicht - und dann heißt es wieder, die kinder seien finanziell benachteiligt worden - sie sind eher ideell benachteiligt worden, weil ihre eltern ihnen die motivation zur bildung vorenthalten haben.

Aza.
Sorry you can't define me - Sorry I break the mold - Sorry that I speak my mind - Sorry don't do what I'm told - Sorry if I don't fake it - Sorry I come too real - I will never hide what I really feel [christina aguilera]



Von:   abgemeldet 13.06.2009 11:15
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
>das ist sie in deutschland, bis auf studiengebühren. und wenn ich mir meine bibliothek, ihre bücherscanner und die x tutor-skripten anschaue, in denen überall der stempel "angeschafft von studiengebühren" drin ist - oh, da bin ich doch froh, dass mein geld da ist. ich bin bereit, für eine gute bildung auch was hinzulegen


Und bei Studiengebühren geblieben, wo lieg das Problem 500 Euro über 6 Monate zu zahlen? Mit dem Semesterbeitrag aufgerundet macht das 100 Euro im Monat. Wahnsinn was für ein Geld... Ich hab beim Bafög ne Sparquote von 150 euro und bekomme lange nicht den höhstsatz. Arbeit ist auch so eine Möglichkeit, aber dazu sind sich viele zu fein. Lieber Partys machen und das Relaxte Studentenleben genissen, man kann ja zum glück schieben…
(und nicht die ganzen saudummen teuren Hobby vergessen wie Fingernägel designen )


>geld ist nicht das hauptproblem. das hauptproblem ist die verantwortung der eltern, die bildung ihrer kind als erstrebenswert anzusehen - und die "reichen" eltern aus gebildeter schicht sehen das, sie üben auf ihre kinder sehr viel druck aus. die wenigsten elern aus dern weniger gebildeten schichten sehen bildung als höchstes gut an, was man erreichen kann - da geht es sehr viel öfter ums materielle. dass man genau jenes materielle über bildung am besten erreichen kann, checken viele wohl nicht - und dann heißt es wieder, die kinder seien finanziell benachteiligt worden - sie sind eher ideell benachteiligt worden, weil ihre eltern ihnen die motivation zur bildung vorenthalten haben.


Klingt aber komplizierter als die Lehrer haben eine Verschwörung aufgetan um Kinder aus assi Familien die Bildung vorzuenthalten.

Ist mir persönlich ein Rätsel wie man das überhaupt machen kann da die meisten Lehrer nicht mal die Eltern kennen oder was die Empfehlung überhaupt zu sagen hat. Aber vermutlich ist es nicht überall so toll wie in Sachsen wo man einfach einen Notenschnitt erreichen muss und ab aufs Gymnasium. Ich hatte ihn nicht erreicht konnte aber ohne Probleme nach der 10 auf ein Wechseln, da wurden sogar Leute mit 2,7 genommen nach einen Gespräch.




Von:   abgemeldet 13.06.2009 23:37
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
Und bei Studiengebühren geblieben, wo lieg das Problem 500 Euro über 6 Monate zu zahlen? Mit dem Semesterbeitrag aufgerundet macht das 100 Euro im Monat. Wahnsinn was für ein Geld... Ich hab beim Bafög ne Sparquote von 150 euro und bekomme lange nicht den höhstsatz. Arbeit ist auch so eine Möglichkeit, aber dazu sind sich viele zu fein. Lieber Partys machen und das Relaxte Studentenleben genissen, man kann ja zum glück schieben…
(und nicht die ganzen saudummen teuren Hobby vergessen wie Fingernägel designen )

Sorry, der Interesse halber, wie schaut denn bitte schön deine Einnahmen- und Ausgaben-Bilanz aus?
Also:
Was bekommst du mtl. (z.B. durch BAföG, Taschengeld von Mami und Papi, Geld durchs jobben)?
Und wie viel gibst du für was aus? (z.B. für Miete, Heizung, Müll, GEZ, Strom, Internet, Telefon, Heizung, Bustickets, Bahntickets, Bücher, Lebensmittel, 100 Studiengebühren).

Wenn man schon eine "Sparquote von 150 Euro im Monat" aufführt, und andere mit geringerer (oder gar keiner) Sparquote nahezu als Verschwender und Faulenzer bezeichnet, wäre eine solche Einnahmen/Ausgaben-Aufstellung m.E. angebracht. ;).


edit:
Und was du studierst wäre auch interessant zu erfahren, da hier mMn auch Unterschiede in den Ausgaben etc. liegen können...
Zuletzt geändert: 14.06.2009 00:00:37



Von:   abgemeldet 14.06.2009 12:29
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
>Sorry, der Interesse halber, wie schaut denn bitte schön deine Einnahmen- und Ausgaben-Bilanz aus?
>Also:
>Was bekommst du mtl. (z.B. durch BAföG, Taschengeld von Mami und Papi, Geld durchs jobben)?
>Und wie viel gibst du für was aus? (z.B. für Miete, Heizung, Müll, GEZ, Strom, Internet, Telefon, Heizung, Bustickets, Bahntickets, Bücher, Lebensmittel, 100 Studiengebühren).

Gerne doch.
Bafög bekomme ich 440 und plus Kindergeld macht das so um den dreh von 600. Von den Eltern bekomme ich natürlich nichts.
Ansonsten Wohn ich im Wohnheim das macht 180 Abzug (Heizung, Telefon, Inet, Strom alles inbegriffen).
GEZ.. wer das zahlt ist selber schuld...

Essen geb ich pauschal je nach Ersparnis 100-150 aus. Natürlich selber Kochen, da ist ein Mittag für ein Euro locker drin (billigeres als selbst gemachte Pasta gibt es nicht ^^). Aber natürlich nicht die Regel wie gesagt je nach dem was in den Monat noch so anstand.

Der nächste teure Sünder bei mir ist das Bahn pendeln zur Freundin das macht in Monat 20-40 (mit Bahncard 50 für Studenten).

Das wären alle regelmäßigen ausgaben jetzt. Also kommen wir auf eine Sparquote von 230 Euro.

Natürlich ist die nicht Real, es kommen noch unregelmäßige Ausgaben dazu wie ne Kneipentour, Semesterticket, teure Fachbücher, die Bahncard eben auch noch usw.

Alles im Ganzen konnte ich mir nach ein Jahr Studium bereits meinen Führerschein leisten.

Das entspricht locker einer Sparquote von 100-150 Euro. Da ich keine Gebühren bezahle konnte es auf mein Führerschein drauf gehen, ansonsten eben keiner ^^

Fazit: Die Gebühren sind Finanzierbar.


>edit:
>Und was du studierst wäre auch interessant zu erfahren, da hier mMn auch Unterschiede in den Ausgaben etc. liegen können...

Pharmazie, also teure Fachbücher sind allemal am Start. Aber ein guter Tipp ist von meiner Seite ebay ^^

Zuletzt geändert: 14.06.2009 12:31:34



Von:   abgemeldet 16.06.2009 10:48
Betreff: Bildungsstreik 2oo9 [Antworten]
1.) 180 € Miete im Monat all inklusiv? Du Glücklicher!
Nicht jeder Student hat das Glück einen Platz in einem so günstigen Wohnheim zu ergattern oder allgemein in einer so günstigen Stadt studieren zu können.

2.) nicht jeder hat das Glück, aus einer kinderreichen Familie zu kommen, in der zwei ältere Geschwister bereits studieren, oder ein eigenes Kind zu haben (Glück hinsichtlich der Gebühren, kostentechnisch ist es wohl eher ungünstig), oder einen Behindertenausweis in einer bestimmten Grades- bzw. Kennzeichenklasse zu besitzen (ist zwar auch kein Glück, aber in deinem Fall ein Treffer?)...
die Freiburger-Ausnahme ist ja nun leider auch weggefallen...
Sei deswegen auf jeden Fall auch froh, nicht von den Studiengebühren betroffen zu sein, lasse dich bitte diesbezüglich als Unbeteiligter nicht über jene aus, welche für eine Abschaffung der Studiengebühren sind, da sie von diesen Betroffen sind. Es gibt nämlich einige, die dafür auch Gründe haben... warum also nicht abschaffen, nur weil es ein paar wenige gibt, die "grundlos" diese Gebühren abschaffen wollen?

Fazit:
Die Studiengebühren sind für einige eine zusätzliche Last, welche man vermeiden könnte und vor allen Dingen sollte.

Diese Gebühren wurden von unbetroffenen und empathielosen Personen bereits eingeführt, sie sollten nicht auch noch von unbetroffenen und empathielosen Personen verteidigt werden!
Zuletzt geändert: 16.06.2009 10:52:40


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