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Thread: zu wenig bücher?

Eröffnet am: 13.03.2005 22:21
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La_Rouge zu wenig bücher? 23.03.2005, 18:08
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Von:   abgemeldet 23.03.2005 18:08
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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ich hab jetzt in 3 jahren oberstufe (endlich fast vorbei) mit sicherheit mehr als 10 bücher lesen müssen. meist waren es 2-3 pro halbjahr in deutsch und englisch LK.
wat soll ich sagen? ich kanns nemmer sehen XD
Jesus had to die for the plot of the book (the bible) to work. Like any other tragedy - no deaths, no sales. It's all about marketing. They just brought him back so there could be a sequel.
(by simmlanna (Gaia online))



Von:   abgemeldet 24.03.2005 17:01
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
Hi,
ich will ja nichts sagen aber das mit der Rechtschreibung stimmt auch nicht immer.
Ich würde sagen das ich viel lies, wenn ich da an die Schule und an meine Klasse denke, und trotzdem bin ich Legasthenikerin und mein Dad liest auch viel und der kann eigentlich gar nicht schreiben, er kann die einzelnen Buchstaben schreiben, aber wenn ich mal dran denk, wenn der ein Wort schreibt wie das dann ausschaut, da schreib ich noch besser.
Ichgehöre auch zum Glück zu den "guten" Legasthnikern
Klar hat lesen und Rechtschreibung was mit einander zu tun und da Allgemeinwissen fördert es auch und natürlich die Grammatik.



Von:   abgemeldet 16.03.2006 14:39
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
Muss da den anderen zustimmen, das ist echt wenig.
Bei mir waren es auch nicht so besonders viele Bücher, pro Schuljahr in Deutsch eines, jetzt im LK pro Halbjahr eines. In Französisch eines, in Englisch bisher vier.
Wir haben aber auch ne unglaublich faule Englischlehrerin, die einfach keine Lust hat, mit uns ausführlich ein Buch zu lesen, deshalb schauen wir uns immer nur die Filme an während der Kurs nebenan das Buch liest ._.

Ich würde auch nicht sagen, dass die Eltern nen großen Einfluss darauf haben, ob die Kinder wenn sie älter werden lesen oder nicht. Meine Eltern haben soweit ich mich erinnere noch nie ein Buch in die Hand genommen. Mein Vater höchstens mal ein Kochbuch und meine Mutter liest nur ganz selten mal ne Frauenzeitschrift. Beide hocken von früh bis spät wenn sie frei haben vor dem Fernseher.
Und trotzdem mag ich den Fernseher überhaupt nicht, da reg ich mich ohnehin nur die ganze Zeit über Sendungen und Leute auf. Meine Mutter hat mir schon ein Bücher-Verbot erteilt. Ich darf mir keine mehr kaufen und auch nur noch maximal eines pro Weihnachten/Geburtstag wünschen. Find ich echt dämlich, nur weil sie da keinen Spaß dran findet.



Von:   abgemeldet 16.03.2006 15:43
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Bei mir sind es eher zu viel ;)
Pro Halbjahr waren es in Deutsch ganze drei bis vier Bücher, in Französisch zwei pro Halbjahr und Englisch eins (alles ab der 11 gesehen bis zur 12).
Und Stottern habe ich bisher kaum bemerkt, die meisten lesen richtig fließend, egal, in welcher Sprache. Liegt aber auch daran, dass vorlesen sehr groß geschrieben wird, kaum etwas muss man alleine lesen (hat eben alles seine Vor- und Nachteile).
Generell stimem ich aber darin überein, dass mehr gelesen werden sollte. Eine Mitschülerin von mir scheiterte kläglich an einer Buchvorstellung, weil sie, ihrer Aussage nach, außer Schulbüchern noch nie (!) etwas gelesen hat. Für mich unvorstellbar O.o

||»Freiheit ist das Recht, sich die Gewohnheit auszusuchen, die man dann nicht mehr los wird«||

||»Man muss immer wieder mit Leuten rechnen, auf die man nicht zählen kann«||



Von:   abgemeldet 16.03.2006 16:15
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
Wir hatten sehr viele Bücher die wir lesen sollten ...

Am Ende lasen eine Freundin und ich diese Bücher und machten den Anderen Kurzzusammenfassungen ...

Weil keins dieser Bücher hat die Klasse wirklich interessiert.

12 Jahre lang eigentlich nur Bücher über die Nazizeit ... irgendwann hat man da mal die Schnauze voll von ... und wenns dann mal keins aus diesem Themangebiet war, wars irgendwas von Kafka oder Böll oder sonstwem zu dem niemand zugang fand.

Ich lese wirklich gerne und viel.

Etwa 10 000 Bücher im Wohnzimmer und als Arbeitsplatz ein Antiquariat ....

Aber ausser das mir HEUTE Kafka gefällt (und ich ihn auch schon in der Schule nicht schlecht fand) und ich Böll jederzeit wieder in die Tonne treten würde, kann ich nicht sagen ich habe aus all diesen Büchern ind er Schule etwas im Kopf behalten das mich veranlassen würde sie jetzt nochmal zu lesen.


- WARUM werden in der Schule nicht Bücher gelesen die den Kindern und Jugendlichen gefalllen?

Ich würde KEIN Problem darin sehen wenn Harry Potter oder ein anderes populäres Buch gelsen würde.


Mit Goethe ect. lockt man keinen lesefaulen Jugendlichen hinterm Ofern hervor.

Aber wenn man die Leselust mit Büchern die GERNE gelesen werden anstachelt oder freistellst welches Buch ein Schüler besprechen mag ... dann würden vielleicht heute auch mehr Jugendliche Zuhause lesen.

Selbst die Besprechung eines Mangas hielte ich für möglich ... auch da gibt es eine Handlung und Personen die man analysieren kann ect.

Ich frage mich andauernd warum einerseits immer geklagt wird die Jugendlichen würden nichts mehr elsen aber andererseits werden sie mit langweiligem, teilweise das Alter überfordernden Texten zugeknallt.

Und wer erst mal durch diese sogenannte "Literatur" keinen Bock mehr aufs Lesen hat (Goethe und Co. waren in ihrer Zeit ebenso wie Konsalik heute als Trivialschreiber verschrieen) der wird auch später keinen Zugang mehr zu Büchern finden -.-



Von:   abgemeldet 16.03.2006 21:21
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
*nick*
Da muss ich dir auch zustimmen.
Wir haben mal ein paar Kapitel von Harry Potter in Englisch gelesen und das war ein Erfolg. Auch als wir in der 7. Klasse eine einfache Version von Frankenstein gelesen haben und in Latein Asterix und Obelix-Comics. Geschadet hat das keinem, im Gegenteil, die meisten hatten viel mehr Spaß daran. Besonders bei Fremdsprachen, wo ja nicht vorgeschrieben ist, dass Goethe, Schiller oder meinetwegen Rilke durchgenommen werden müssen, wären deshalb solche Themen viel sinnvoller.
Leider entspricht das ja nicht dem Lehrplan und man muss sowas schnell durchziehen weil nebenher kaum Zeit bleibt.

Bei den meisten Büchern würd's allerdings schon reichen, wenn nicht jedes zweite Wort analysiert werden müsste. Wenn ich jetzt daran denke, dass wir in einigen Geschichten und Büchern eine Doppelstunde lang (!) über das Wort "Später", "Zukunft oder "kein" herumphilosophieren, dann wird mir schon ganz übel ._.



Von:    Nemo_ 17.03.2006 03:38
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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>- WARUM werden in der Schule nicht Bücher gelesen die den Kindern und Jugendlichen gefalllen?
>
>Ich würde KEIN Problem darin sehen wenn Harry Potter oder ein anderes populäres Buch gelsen würde.
>
>Mit Goethe ect. lockt man keinen lesefaulen Jugendlichen hinterm Ofern hervor.

Tja, das Problem dürfte zumindest zum Teil darin bestehen, daß diejenigen, die letztendlich über die Details der Lehrplaninhalte zu bestimmen haben und somit die Lektüreauswahl für den Unterricht festlegen, gewisse Standesdünkel haben, wenn es darum geht, was in ihren Augen "hohe Literatur" ist und was nicht.

Denen geht es dann eher darum, den "ungebildeten" Schülern mit allen Mitteln "Kultur" näherzubringen (um nicht zu sagen einzutrichtern), anstatt durch den Unterricht die Lust am Lesen zu fördern. Daß sowas eine generelle Frustration der Schüler zur Folge hat, wird entweder als biblische Plage hingenommen oder mit einem Stoßseufzer als Banausentum interpretiert... "Populärliteratur" hat für diese Menschen einen ähnlichen Stellenwert wie die sog. "U-Musik" für den selbsternannten Musikkenner.

Ginge es darum, ein - z.B. landesweit - einheitliches Curriculum zu bewahren, würden nicht an jeder Schule andere Bücher gelesen. Daran kann es also eher nicht liegen.

In meiner Schulzeit beispielsweise waren weder Werke von Kafka, noch von Goethe oder Böll vertreten (um mal die hier genannten Autoren als Vergleich aufzugreifen). Statt dessen hatten wir Lessings "Emilia Galotti", Büchners "Woyzeck", Fontanes "Effi Briest", etc..

So ziemlich das einzige modernere Buch im Deutschunterricht war Thomas Harris' "Das Schweigen der Lämmer". Und darüber mußten wir dann u.a. eine komplette Inhaltszusammenfassung nach dem Schema "pro Kapitel je ein bis zwei Sätze" schreiben, die wir als Unterlagen für die Klausur zu verwenden hatten... (Anstelle des Buches, soweit ich mich entsinne. Ist ja schon länger her.)

>Und wer erst mal durch diese sogenannte "Literatur" keinen Bock mehr aufs Lesen hat (..) der wird auch später keinen Zugang mehr zu Büchern finden -.-

Richtig. Nur würde ich gar nicht erst von lesefaulen Jugendlichen sprechen. Das fängt schon viel früher an. Meines Erachtens muß man den grundlegenden Zugang zu Büchern schon im Kindesalter finden und auch schätzen lernen. Ansonsten fehlt da eine schwerwiegende Basis für die spätere Auseinandersetzung mit dem Lesen.

Wenn ich da an die alten Schneider- und Boje-Jugendromane aus dem kleinen, aber recht feinen Bestand meines Vaters denke, die ich schon als kleines Kind gelesen habe - meist mindestens ein, zwei Jahre vor Erreichen des jeweils empfohlenen Alters... *g* (Inklusive einiger eigener "Neu"anschaffungen im Verlauf der Jahre. ^^)

Darunter in Afrika spielende Abenteuergeschichten, ein im Erzählstil geschriebenes Buch über die Geschichte der Polarforschung, ein Jugendroman über einen Piratensender, ein oder zwei Seefahrtsromane, und dergleichen mehr... Und heute bin ich Ingenieurstudent und Hobbybastler, habe seit neun Jahren ein CB-Funkgerät und interessiere mich u.a. für Afrika, Australien, See-, Luft- und Raumfahrt und Meeresforschung. *lach*
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.



Von:    Umin 17.03.2006 07:31
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
Also, wir haben eindeutig mehr als drei Bücher gelesen bis jetzt.
In der siebten Klasse zwei (Ein Schatten wie ein Leopard; Weh dem, der lügt!), in der achten Klasse vier (Das gefleckte Band; Das Schiff Esperanza; Die Welle und dann noch Der Herr der Fliegen im Reli-Unterricht!), in der neunten Klasse vier (Andorra; Biedermann und die Brandstifter; Die Morde in der Rue Morgue; Sie), in der zehnten Klasse drei (Die verlorene Ehre der Katharina Blum; Der Besuch der Alten Dame; Sansibar oder der letzte Grund) und in der elften bis jetzt eines (Homofaber) - und eins müssen wir noch lesen, entweder Macbeth oder Die Physiker <.<
Bei uns ist das auch so, dass manche Leute beim Lesen stocken, aber die meisten eigentlich nicht. Oft fängts halt an zu stocken, wenn komische Fremdwörter auftauchen oder so (einer aus meiner Klasse hat Analphabet (was man ja An'alphabet ausspricht) "Anal'phabet" ausgesprochen *hust*).
Wobei ich zugeben muss, ich komme auch ins Stocken, wenn ich vorlesen muss, aber nicht weil ich das nicht kann, sondern weil ich Hemmungen hab, vor meiner Klasse zu lesen irgendwie. Im Kindergarten konnte ich das (und das ist jetzt kein Witz) sogar deutlich flüssiger <.<
~Lembs an die Macht!~



Von:    Nienchen 17.03.2006 09:43
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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> Bei uns ist das auch so, dass manche Leute beim Lesen stocken, aber die meisten eigentlich nicht. Oft fängts halt an zu stocken, wenn komische Fremdwörter auftauchen oder so (einer aus meiner Klasse hat Analphabet (was man ja An'alphabet ausspricht) "Anal'phabet" ausgesprochen *hust*).
>

*pruuuuust*
Das war garantiert der Brüller in der Klasse?!
*kicher*

Zum Topic:

Drei Bücher in der Schulzeit finde ich schon exorbitant wenig. O-o;
Wenn ich so überlege was wir alles gelesen haben, u.a.
"Das Schiff Esperanza",
"Die Gewehre der Frau Carrar",
"Damals war es Friedrich" (Daraufhin musste ich das Buch "Die Kinder aus Nr. 67 vorstellen, weil ich das selbst schon gelesen hatte.),
irgend einen Titel mit Krokodil (leider fällt er mir nicht mehr ein und Amazon spuckt leider nicht das aus, was ich gesucht hab.),
"Die Welle",
"Andorra"
und was nicht alles noch. Unsere Lehrer haben uns viele Bücher über die Zeit des zweiten Weltkriegs lesen lassen. Als wir das Thema regulär im Geschichtsunterricht hatten, ging es mir so auf die Nerven, dass ich die Arbeit versaut habe.

Beim Lesen stockende Schüler kenne ich auch, furchtbar, wenn man in dem Alter nicht vernünftig lesen kann.
Und die Lehrer nehmen die auch dauernd dran, da ist man dann so gefrustet, weil man vor lauter stottern, Pausen und falsch gelesenen Worten den Inhalt des Satzes nicht mehr versteht.


"Der Nachteil der Intelligenz besteht darin, dass man ununterbrochen gezwungen ist dazuzulernen."
(George Bernard Shaw)
Zuletzt geändert: 17.03.2006 17:18:33



Von:    lu-chan 17.03.2006 15:02
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Ich muss alleine dieses Schuljahr 36 Bücher nur für den Deutschunterricht(!) lesen. o.O
Dazu kommen dann auch noch etliche Gedichte und Kurzgeschichten, sowie drei Bücher für den Englischunterricht.

Da kommt also schon einiges zusammen. ^^;; Zuhause lese ich dann nochmal so viele Bücher in meiner Freizeit. *lach*

In meiner Klasse gibt es genau einen Ausländer und der kann besser lesen, als viele deren Muttersprache Deutsch ist. oO
Es gibt nur wenige, die wirklich flüssig lesen können. Deswegen hat meine Deutschprofessorin auch damit aufgehört, laut vorlesen zu lassen. Eigentlich sollte es umgekehrt sein, damit es besser wird.

Ah ja, ich bin übrigens aus Österreich. Also bestätigt sich deine Annahme, dass man hier mehr lesen muss; zumindest in meiner Schule. ^^;



Von:   abgemeldet 17.03.2006 21:56
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Wo dus sagst...wir haben auch nur ganz selten in der Schule mal ein Buch gelesen. Das letzte mal war glaub in der 8ten.
Die meisten haben mich Anfangs nicht sonderlich gereizt aba da ich allgmein gern lese, haben sie mir zugegebenermaßen dann irgendwie doch gefallen...ansonsten mag ich lieber so schicksalsbücher aus dem Leben anderer (ich les gern über das Leid anderer x,x) im manga/anime bereich allerdings genau das Gegenteil, da kann ich Dramen und so überhaupt nich gebrauchen...

Techno rulz xD;



Von:    KumaNoMura 18.03.2006 03:09
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Jo, also, ich hab auch noch mal nachgezählt und komme auf ca. 30 Bücher während der ganzen Schulzeit.

36 in Deutsch in EINEM Jahr find ich allerdings heftig! Ist das denn ein LK? Im LK muß man natürlich mehr lesen. Bei uns waren das allerdings (so weit ich weiß)um die 10 Bücher,die sich die Deutsch-LKler aus einer Liste von 30 oder so aussuchen konnten. Darunter waren dann aber auch solche Klopper wie "Die Buddenbrooks".

Harry Potter in Englisch lesen? Ja, DAS ist doch echt mal sinnvoll. Das würde die Schüler sicherlich mehr interessieren als die Standard-Schullektüre. Obwohl man bei solcher Populär-Literatur natürlich das Problem haben kann, daß es ein Großteil der Klasse schon gelesen hat.
Aber sonst regt so was sicherlich auch mehr zum Lesen in der Freizeit an.
Ich kenne auch einige Leute, die einfach freiwillig nicht lesen. Warum? Weil sie in ihrer Schulzeit immer nur mit ätzender, langweiliger ach-so-kulturell-wertvoller Literatur, die bis zum Geht-nicht-mehr durchgekaut wurde, gequält wurden. Kann ich irgendwo auch verstehen. Mir hat die Schule auch einiges verleidet, aber zum Glück nicht das Lesen.

Mit der ganzen Nazi-Lektüre geht´s mir aber so wie vielen anderen. Schon im Kindergarten wird man ja mit der Nazi-Zeit zugelabert. Und immer und immer und immer wieder kommt dieses Thema zu sprechen. In JEDEM Schulfach, egal, wie passend oder unpassend es gerade ist. In Geschichte war´s richtig übel bei uns... egal, in welcher Epoche wir gerade waren - Grundsätzlich wurde alles aufs Nazitum bezogen. Das hat natürlich auch Zeit gefressen... so viel, daß wir nie dazu gekommen sind, jetzt wirklich mal die Nazi-Zeit als normales Thema durchzunehmen. o_o¿
Klar ist das Thema wichtig, aber die übertreiben es wirklich EXTREM.

Da könnte man eher mal "Barfuß durch Hiroshima" in der Schule lesen... das würde einem die Schrecken des Krieges mal etwas deutlicher vor Augen führen und wäre sicherlich sinnvoller als dieses ewige Gelaber der Lehrer nach dem Motto: "Ihr bösen, bösen Deutschen!"




~ Densetsu no Shirubesuta ~



Von:   abgemeldet 18.03.2006 12:49
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Harry Potter and the Philospher's Stone in Englisch (9. Klasse) war bei uns eher eine schlechte Idee. Erstens hat's die halbe Klasse erst garnicht auf Englisch gelesen, hat doch fast jeder die deutsche Ausgabe irgendwo.
Zweitens ist Harry Potter auch u. a. durch seine Bekanntheit so ein Buch, was man entweder absolut gut findet oder aber aus Prinzip hasst. Ein für die meisten Schüler vorher unbekanntes Buch hätte nicht so stark frustriert.
Außerdem ging es bei Harry Potter nur noch um's Auf-Englisch-Lesen-und-trotzdem-Verstehen, eben weil's ja jeder kennt. Also absolut nichts mit Kultur-Eintrichtern, was ich persönlich schade finde, da ich recht selten die Bücherauswahl unsere Lehrer schlecht fand und durch diese oft auf neue Autoren gekommen bin etc. Aber 0815-Literatur wie Harry Potter regt zu rein garnichts an. (Das ist _meine_ Meinung.)
Nicht jedes Buch muss einem gefallen. Klar gibt es immer Bücher, die einem nichts sagen, aber das ist kein Grund, sie nicht zu lesen bzw. einfach stumpf abzuhaken. (Man kann ja schlecht immer nur lieblichen Wein trinken, ab und an will man doch auch Cognac! Nur mal nebenbei als Vergleich ^^") Lehrer wählen meist auch keine _schlechten_ Bücher aus im Sinne von niveaulos, Fehler in der Ausführung, usw.
Okay, ich bin vom Thema abgedriftet. Zum Thema, dass einige nur Lesen, wenn sie gezwungen werden, würde ich die Schuld einfach mal auf die Erziehung schieben.



Von:   abgemeldet 18.03.2006 23:01
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Also wir (NRW) haben auf jeden Fall mehr gelesen in der Schule.
Vorallem auf Deutsch, aber auch auf Englisch.
WO werden denn bitte nur 3 Bücher gelesen?!

(Ich denke jedoch, dass der selbst Schüler zum Lesen angeregt werden sollte. Denn, egal ob 3, 10 oder 25 Bücher in der Schule gelesen werden, wenn der Schüler innerlich nicht bei der Sache ist und sich dafür nicht öffnet und sich die Zusammenfassungen aus dem Internet zapft, wird er durch das angebliche Wundermittel LESEN auch nicht schlauer. Und dazu, wenn er sich NUR an das im Unterricht Gelernte kettet, so sehe ich da keine Möglichkeit, dass er von sich selbst ein Werk aus einer anderen Kultur/Zeit/(..) zur Hand nimmt. Die Japanische Nationallitaratur ist eine der Umfangreichsten weltweit.. blabla.. ich komme vom Thema ab>> http://animexx.4players.de/forum/?thread=122773&forum=1&kategorie=15&seite=4 ,
aber ihr versteht ja, was ich meine.
25 vorgesetzte Bücher lesen und den Stoff sozusagen "leidenschaftslos" abarbeiten, ist auch nicht sooo das ware. Schule kann manche unter umständen auch vergraulen.)
Oh no,
Oh YES!
Zuletzt geändert: 18.03.2006 23:01:26



Von:    KumaNoMura 19.03.2006 01:48
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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@ Jamaica: Stimmt natürlich, du hast recht, daß es sicher viele Leute gibt, die Harry Potter "aus Prinzip hassen". Das gibt´s bei allem, was so einen großen Boom erlebt.
Aber bei Goethe und Co. geht´s vielen auch so, glaub ich... da lehnen es viele aus Prinzip ab, weil´s eben als sooo tolle Kultur bezeichnet wird.
Ein Buch, das JEDEM gefällt, wird man wohl nicht finden. Harry Potter war außerdem ein Beispiel dafür, daß man eben auch Literatur lesen kann, die relativ modern ist und schon viele Leute zum Lesen angeregt hat.

>Lehrer wählen meist auch keine _schlechten_ Bücher aus im Sinne von niveaulos, Fehler in der Ausführung, usw

Na ja... ich weiß nicht, "Niveaulosigkeit" ist irgendwo auch etwas Ansichtssache. Ich fand´s schon ziemlich merkwürdig, im Englisch-LK ein Buch zu lesen, in dem z.B. detaillert eine Masturbationsszene beschrieben wurde...
~ Densetsu no Shirubesuta ~



Von:   abgemeldet 19.03.2006 19:31
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Hiho!

Nja, bei uns im Unterricht wurde und wird immer noch genug gelesen.
Wenn man aber mal ein Buch wie "unterm Birnbaum" ist man froh, wenn man mal wieder ein "normales" Buch in den Händen hat *lach*.

Also im Unterricht haben wir immer genügend gelesen (angefangen von "das Feuerboot, über "das Amulett" bishin zu "Maria Stuart").

Ansonsten glaube ich nicht, dass in meiner Klasse besonders viel gelesen wird. Natürlich gibts da ein zwei Leute, die extrem viel lesen, aber zum Großteil sitzen die Leute doch mehr vorm Pc als das sie lesen.
Ich selbst bin auch nicht unbedingt der Bücherfreak, nicht weil ich zu faul bin, sondern weil mir nur sehr wenige Bücher gefallen.
Bei mir ist es normal, dass ich Bücher nach den ersten 100 Seiten
aufhöre zu lesen, weil sie mir eben zu langweilig sind.
Sonst lese ausser Büchern eben Manga und gutgeschriebene FFs.

Der Waschbär

Busch: Freuen Sie sich schon, Mr. Brot?
Bernd: Mein Leben ist die Hölle!


Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie.



Von:    Cicy 20.03.2006 14:44
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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ich habe allein in deutsch im letzten semester 3 bücher gelesen (deutschgrundkurs). ich find´s toll, wenn man solche nicht alltägliche bücher im unterricht liest, aber man muss nicht jedes buch so furchtbar zerpflücken.
und wenn ich dann auch nur eine woche zeit zum lesen habe und noch nebenbei 3 vorträge vorbereiten muss, vergeht mir echt die lust am lesen.
Es ist nicht wichtig, wer man ist, sondern was man aus seinem Leben macht.



Von:    liddleSister 20.03.2006 15:43
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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>soweit ich das mitbekommen habe muss man für sein abi in österreich 25 bücher lesen. also schon etwas anspruchsvoller als dass hier bei mir is -.- und wenn man dann mal ein vorschlag macht nach dem motto: lest bücher leute!<

Was is los? Meinst du "bis zum Abi (hierzulande Matura genannt)" oder wirklich "für das Abi"? Ich musste FÜR die Matura nämlich genau 0,0 Bücher lesen. Wir hatten Gott sei Dank nicht die Aufgabe "Beschreiben Sie, was Herr Goethe uns hat sagen wollen" XD Soweit ich mich erinnere, bekamen wir zwei Themen und duften uns eins aussuchen, eines war eine Erörterung über Sport, kann mich nur mehr sehr flüchtig erinnern x.x

Unser Deutschlehrer hat nicht viel mit uns gelesen, wir waren aber alle intelligent genug, Bücher selber zu lesen. Manchmal haben wir ein Reclamheftl gekriegt, wie z.B. Faust, das war super, wir bestellen uns das Heftl und was haben wir schlußendlich gelesen? EINE SEITE XD: "Da steh ich nun, ich armer Tor.." Naja. Sonst haben wir glaub ich "Jugend ohne Gott" und "Geschichten aus dem Wienerwald" gelesen..

Tja, vielleicht hat sich ja was geändert, meine Matura is ja schon 6 Jahre her XD

>jugendliche einfach kein bedürfniss mehr danach zu lesen? (ok ich hock ja auch oft am pc oder an der ps2...) aber man kann doch auch ma lesen! XD<

Eben, du hast es schon gesagt warum. Ist halt viel lustiger, sich K11 anzusehen oder PS2 zu spielen. Uns vermutlich auch weniger anstrengend. Viele meiner Schüler sagen mir immer wieder "Ich hasse lesen." Na klar, den Schmus, den einem die Lehrer aufdrängen hab ich auch nicht wollen, und wenn ich Goethe hör, leg ich auch die Ohren an (ich mag den Mann nicht XD).

>als wir zb in der 12 das buch "die physiker" zuende gelesen haben... die meisten haben abgehackt gesprochen wie roboter und kamen bei den leichtesten wörtern ins stocken...<

Naja, wie oft liest man denn wirklich laut vor? Das muss man auch üben, dazu kommt noch, dass manche vielleicht nervös sind. Uns wurde gesagt, man solle die Kinder zuerst leise lesen lassen, denn wenn sie den Text kennen, dann ist auch das Vorlesen leichter ^^

>lehrer beziehen sich nicht auf lehrbücher sondern tragen alles "frei nach schnauze" vor.<

Ja? Und? Soll ich dir aus dem Deutschbuch vorlesen? Lesestunde war im Kindergarten.

>zählt man dann noch die ausländer hinzu die sowieso nur gebrochen deutsch sprechen <

Net bös sein - ich unterrichte in einer 4. mit 100% Ausländeranteil und da sprechen schon die meisten klar und deutlich.

Wenn ich höre, dass jemand Harry Potter liest, hab ich Freudentränen XD Ich bin froh, wenn die irgendwas lesen. Meist tun sie das nämlich nicht, auch bei z.B. Textaufgaben: sie fragen schon, noch bevor sie´s gelesen haben, weil sie so faul sind. Argh.

@nemo:
>ja, das Problem dürfte zumindest zum Teil darin bestehen, daß diejenigen, die letztendlich über die Details der Lehrplaninhalte zu bestimmen haben und somit die Lektüreauswahl für den Unterricht festlegen, gewisse Standesdünkel haben, wenn es darum geht, was in ihren Augen "hohe Literatur" ist und was nicht.<

In meinem Lehrplan steht aber nirgends, dass die Schüler sich mit "Faust" auseinandersetzen müssen. Was man mit denen liest, ist mM Sache des Lehrers.
Ich habe mit 2 meiner Deutschkurs - Kinder aus der 1.Klasse mal einige von Müchhausens Abenteuern gelesen, und das gefiel ihnen ganz gut. Ich habe sie laut lesen lassen und habe ihnen dann die Geschichte nochmal möglichst, naja, aufregend zusammengefasst. ^^

Das Problem mit dem Lesen dürfte auch die Zahl der Bücher sein. Ist gar nicht so leicht, 30 Bücher anzukaufen, weil´s ja Geld kostet..
Metatron: Guten Tag. Wir sind Engel..
Samael: Nicht mehr so ganz.
Metatron: .. und suchen grottenschlechte FFs zum passenden Thema - also Engel - die wir bearbeiten können. Wenn ihr welche kennt oder selbst verzapft habt, wendet euch vertrauensvoll an uns
Sandy: Yay ^^
Zuletzt geändert: 20.03.2006 15:52:28



Von:    Tithenwen 20.03.2006 16:34
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Ich denke es kommt auf den Lehrplan und die Lehrer drauf an.

In der Realschule haben wir *grübel*... Wilhelm Tell, Mina von Barnhelm, Andorra, Hau ab, du Flasche! gelesen. Macht also 4 Bücher. In der FOS haben wir in Englisch Macbeth gelesen, und in Deutsch mussten wir aus einer Literaturliste min. 3 Bücher lesen, wovon 2 für die mündliche Prüfung angegeben werden mussten. Hab mehr gelesen, wegen der Auswahl. Komm ich also auf 8 Pflichtbücher in meiner Schullaufbahn.

Aber stimmt schon. Mehr Lesen täte echt gut. Verbessert auf alle Fälle das Allgemeinwissen und die Rechtschreibung. Aber gut, bin so oder so eine Leseratte.^^
nein, sie wird dir nie gehör'n
doch du streichelst sie so gern
das weiß sie ganz genau
miau



Von:    Renji 20.03.2006 21:49
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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Bei meiner Stammkursleiterin gibts sogar noch Noten aufs Vorlesen °°~
Aber da isses dann auch ziemlich.. streng, naja, wie man's nimmt. Es wird nicht nur das flüssige Lesen bewertet, sondern auch das dialektfreie und dies schaint meenen Osstdaitschn Mitschilörn schwär zu fallän xD
Ansonsten- bis zur 7. haben wir De pro Jahr eins gelesen.
In der 8./9. drei, dazu noch in beiden Stufen ein englisches Buch.
In der 10. haben wir nur "Die Physiker" gelesen, was jetzt ziemlich scheisse ist, denn es wird bei uns in der Oberstufe vorausgesetzt, dass Kabale und Liebe, Judenbuche, Schimmelreiter usw. gelesen worden sind ;_;
Jetz in der 11 ham wir Woyzeck, Maria Stuart, Der Vorleser und Effi Briest schon gehabt, dieses Jahr kommt noch Homo Faber und Romeo und Julia auf dem Dorfe , nächstes Jahr auf jeden Fall Faust I+II.
Ich finde schon, dass zu wenig in Deutsch auf Literatur eingegangen wurde, vor allem in den unteren Klassen. In der Oberstufe ist das zum Glück nicht mehr so °_______°.~~
Lesen is schön und interpretieren macht Spaß *^*
Aber dazu muss ich sagen, dass ich noch ne ältere Stammkurslehrerin hab, die viel wert aufs lesen gibt, zum glück °.°


Do you think the dead we have loved ever truly leave us?





Von:    Nemo_ 21.03.2006 05:04
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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@ liddleSister:

>In meinem Lehrplan steht aber nirgends, dass die Schüler sich mit "Faust" auseinandersetzen müssen. Was man mit denen liest, ist mM Sache des Lehrers.

Ich hatte das auch nur etwas allgemeiner formulieren wollen. ^^ War mir eben nicht sicher, ob die Lehrer bei der Lektüreauswahl völlig freie Hand haben, oder sich z.B. an von oben vorgebene Themengebiete oder dergleichen halten müssen.

>Ich habe mit 2 meiner Deutschkurs - Kinder aus der 1.Klasse mal einige von Müchhausens Abenteuern gelesen, und das gefiel ihnen ganz gut. Ich habe sie laut lesen lassen und habe ihnen dann die Geschichte nochmal möglichst, naja, aufregend zusammengefasst. ^^

Klingt nach einem recht spannenden Unterricht. ^^

>Das Problem mit dem Lesen dürfte auch die Zahl der Bücher sein. Ist gar nicht so leicht, 30 Bücher anzukaufen, weil´s ja Geld kostet..

Stimmt. Diesen Aspekt hatte ich glatt vergessen... Ja, da kam zu meiner Schulzeit auch so einiges zusammen - und dabei ging's eigentlich noch.
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.



Von:   abgemeldet 21.03.2006 11:29
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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oh gott, andorra musste ich auch lesen...
naja, also ich hab eigentlich viel lesen müssen in deutsch während der schulzeit. 2 bücher im halnjahr kommt schon hin, denke ich. englisch acuh ein paar.. dann im französisch lk total viel. am schlimmsten war au bonheur des dames von zola zu lesen: ein wälzer! hat aber trotzdem spaß gemacht. ich denke, ich hatte glück, obwohl ich solche klassiker wie wilhelm tell usw echt grauenhaft langweilig fand. faust fand ich toll, allerdings nur den ersten teil, den zweiten hab ich nicht kapiert. faust MUSS man gelesen haben, find ich, am besten in der schule.

ansonsten denke ich wirklich auch, dass das ein lehrer-problem ist. viele denken, sie müssten jetzt den kiddies beibringen "richtige" literatur zu lesen, also klassiker. das andere wäre ja minderwertig. dabei kapieren die nicht, dass es besser ist, einer liest stephen king oder hohlbein, als gar nix! auch wenn's keine weltliteratur ist.

das ist doch das problem: lehrer sollten schüler auch ermutigen zu lesen. egal was! (meiner meinung nach). wenn einer erst geschmack am lesen gefunden hat, wird er irgendwann auch mal vielleicht etwas anspruchsvolleres lesen.
vor allem gibt es ja auch tolle geschichten bei den klassikern. z.b. moby dick, der richter und sein henker, die schatzinsel... man muss ja nicht immer nur "deutsche" klassiker lesen, auch wenn die natürlich im vordergrund stehen. wer als lehrer mit seinen schülern die räuber von schiller liest, ist meiner meinung nach ein idiot. das ist doch langweilig! wilhelm tell muss man ja auch mal gelsen haben. aber da gibt's doch nix großartiges zu interpretieren. ich würde meinen schülern sagen: heute lestihr das halbe stück. morgen sprechen wir drüber. dann lestihr die andere hälfte und wir beschäftigen uns damit die restlichen zwei wochen. fertig. dann kommt was spannenderes.

ist doch kein wunder, dass die kiddies den spass am lesen verlieren bei solcher lektüre...

mich haben auch meine eltern immer ermutigt zu lesen. ich hab immer viele sachbücher und (kinder)romane zum geburtstag gekriegt über themen, die mich damals interessiert haben. acuh wenn's grottenschlechte ponyhofgeschichten waren - die haben mich dazu gebracht, relativ viel zu lesen.
and if you don't fit in
just know your differences
are beautiful to see



Von:    liddleSister 21.03.2006 13:43
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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>Ich hatte das auch nur etwas allgemeiner formulieren wollen. ^^ War mir eben nicht sicher, ob die Lehrer bei der Lektüreauswahl völlig freie Hand haben, oder sich z.B. an von oben vorgebene Themengebiete oder dergleichen halten müssen.<

Den Lehrplan findet man sicher irgendwo in den (Un)Tiefen des Internets, also wenn er dich interessiert *g* Mein Kollege macht jetzt den Rest des Jahres Literaturkunde - angefangen hat er mit Shakespeare. Ich war ehrlich verblüfft, dass die Schüler gewusst haben, dass "Sein oder nicht sein" aus Hamlet ist XD Und Romeo und Julia scheint sie zu interessieren. Bevor wir anfingen, haben wir erstmal die Kinder gefragt, was sie für Autoren kennen, und außer Shakespeare kamen sie interessanterweise auch auf Karl Marx und Konrad Lorenz o.O?
Im Grunde kannst mit unseren Kindern alles lesen, weil Leseförderung immer wichtig ist, das kann man jedem Direktor reindrücken ;) Abgesehen davon, dass mich mein Chef jetzt z.B. in Physik nie fragt, was ich da so treib..

>Klingt nach einem recht spannenden Unterricht. ^^<

Schleimer :p ;) *g* Naja, das Problem war halt, dass das Buch älter ist und sie manche Wörter schlicht nicht kennen.. aber die kann man ja erklären. Mit 2 Leuten geht das super, jetzt probiers mal mit 28..

>Stimmt. Diesen Aspekt hatte ich glatt vergessen... Ja, da kam zu meiner Schulzeit auch so einiges zusammen - und dabei ging's eigentlich noch.<

Wer seine Schüler lieb hat, kann den Schmarrn ja auch eigene Kosten kaufen.. wird aber ein teurer Spaß XD

>faust MUSS man gelesen haben, find ich, am besten in der schule.<

Ich kann den Herrn Goethe nicht leiden und bei aller Liebe, mit Faust I und II fang ich nix an, außer dass ich den 1. Teil gemstet habe (so in der Art... XD). Der Mann hat einen Schreibstil, dass ich einschlafe. Schlimmer war nur Herr Mann mit dem "Doktor Faustus", wenn Adrian Leverkühn mit seinem musikalisch - wissenschaftlichem Geschwafel anfängt, setzt bei mir, die ich auf der Notenlinie grad das g find, alles aus..


>ansonsten denke ich wirklich auch, dass das ein lehrer-problem ist. viele denken, sie müssten jetzt den kiddies beibringen "richtige" literatur zu lesen, also klassiker. das andere wäre ja minderwertig. dabei kapieren die nicht, dass es besser ist, einer liest stephen king oder hohlbein, als gar nix! auch wenn's keine weltliteratur ist.<

Ich denke eher, dass sie meinen, es zähle zur Allgemeinbildung, dass man weiß, dass Romeo und Julia kein Horrorfilm ist.. Wenn meine Kinder überhaupt was lesen, bin ich froh, und sei´s ein Manga. Ich glaube, nur die wenigstens schaffens bis zu Hohlbein (der ist auch nicht mein Fall..)

>lehrer sollten schüler auch ermutigen zu lesen. egal was! (meiner meinung nach).<

Gib mir einen Tipp, wie. Und geh davon aus, dass meine Klientel glaubt, ein Buch beisst sie.... *fg*

>heute lestihr das halbe stück. morgen sprechen wir drüber<

XD Da muss ich ihnen aber schon ein Monat Zeit geben. Übrigens hat mein Kollege mit der jetzigen 4. voriges Jahr "Lumpazivagabundus" gelesen, also wenn man ein bißchen dahinter ist und sich vielleicht selbst dafür begeistert, dann färbt das womöglich ein bißchen auf die Kinder ab ^^

>mich haben auch meine eltern immer ermutigt zu lesen. ich hab immer viele sachbücher und (kinder)romane zum geburtstag gekriegt über themen, die mich damals interessiert haben. acuh wenn's grottenschlechte ponyhofgeschichten waren - die haben mich dazu gebracht, relativ viel zu lesen.<

XD Ich hatte und habe auch immer gerne mein Schnäuzchen in Büchern. Ich glaube, da haben auch die Eltern eine Gewisse Vorbildwirkung, oder?

Metatron: Guten Tag. Wir sind Engel..
Samael: Nicht mehr so ganz.
Metatron: .. und suchen grottenschlechte FFs zum passenden Thema - also Engel - die wir bearbeiten können. Wenn ihr welche kennt oder selbst verzapft habt, wendet euch vertrauensvoll an uns
Sandy: Yay ^^



Von:    Nemo_ 23.03.2006 06:37
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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>Den Lehrplan findet man sicher irgendwo in den (Un)Tiefen des Internets, also wenn er dich interessiert *g*

Im Moment steht das nicht gerade weit oben auf meiner Prioritätenliste, aber trotzdem danke für den Hinweis. ^^

>Ich war ehrlich verblüfft, dass die Schüler gewusst haben, dass "Sein oder nicht sein" aus Hamlet ist XD

*lol* Stimmt, sowas kann man heutzutage nicht mehr zwangsläufig als bekannt voraussetzen. ^.-

>Und Romeo und Julia scheint sie zu interessieren.

Ist ja auch interessant. Ich muß in diesem Fall allerdings zugeben, es noch nie einfach mal _gelesen_ zu haben. ^^; Meine Kenntnis der Handlung beschränkt sich bisher leider hauptsächlich auf diverse Verfilmungen, etc. (Wird aber noch nachgeholt! ^^')

>außer Shakespeare kamen sie interessanterweise auch auf Karl Marx und Konrad Lorenz o.O?

Hm, das macht ja schon einen recht vielversprechenden Eindruck, wenn solche Namen bekannt sind. ^^

>Im Grunde kannst mit unseren Kindern alles lesen, weil Leseförderung immer wichtig ist, das kann man jedem Direktor reindrücken ;) Abgesehen davon, dass mich mein Chef jetzt z.B. in Physik nie fragt, was ich da so treib..

*gg* Stimmt schon, das Stichwort Leseförderung zieht...

>Schleimer :p ;) *g*

Ach, woher denn. ^.- Das war durchaus ernst gemeint. Speziell, wenn ich dran denke, daß der Deutschunterricht zu meiner Schulzeit oft ziemlich trocken war...

>Naja, das Problem war halt, dass das Buch älter ist und sie manche Wörter schlicht nicht kennen.. aber die kann man ja erklären.

Eben, man kann's erklären. Und gerade mit solchen etwas anspruchsvolleren Lektüren fordert man die Schüler, weckt ihr Interesse, und schult so letztendlich die Lesekompetenz. Denn sobald sie - mit entsprechender Hilfestellung, aber eben auch nur sofern nötig - die ersten Hürden dieser Art hinter sich haben, verstehen sie es eher als lohnende Herausforderung, anstatt sich davon entmutigen oder frustrieren zu lassen.

>Mit 2 Leuten geht das super, jetzt probiers mal mit 28..

Ähm, ja... ^_^; Aber mit etwas Geduld und gutem Willen bei allen Beteiligten... ^.-

>Wer seine Schüler lieb hat, kann den Schmarrn ja auch eigene Kosten kaufen.. wird aber ein teurer Spaß XD

*lach* Ja, vor allem bei den heutigen Klassengrößen. *fg*

>Ich denke eher, dass sie meinen, es zähle zur Allgemeinbildung, dass man weiß, dass Romeo und Julia kein Horrorfilm ist..

Ach, nicht? ^.-

>Ich glaube, nur die wenigstens schaffens bis zu Hohlbein (der ist auch nicht mein Fall..)

Meiner übrigens eher auch nicht. Und nach mehreren seiner Bücher denke ich das für mich beurteilen zu können...

>Gib mir einen Tipp, wie. Und geh davon aus, dass meine Klientel glaubt, ein Buch beisst sie.... *fg*

Einfach mal jedem demonstrativ ein Buch auf den Tisch legen, und am Ende der Stunde fragen, "und, ist jemand gebissen worden?" Das sollte schon mal ein brauchbarer erster Schritt sein... *fg*

>XD Da muss ich ihnen aber schon ein Monat Zeit geben.

Erinnert mich an einen Schulfreund und damaligen Battletech-Fan, der mir in der Mittelstufe mal nacheinander alle drei Bände einer BT-Trilogie ausgeliehen hat, zu ~400 Seiten pro Band. (Er war der Meinung, es könnte mich interessieren...) Der erste lag einen Monat bei mir, bis ich Zeit dafür hatte - und war dann in gut einem Wochenende durchgelesen. Beim zweiten hat es insgesamt nur noch Tage gedauert, und als ich ihm am Tag, nachdem er mir Band drei mitgebracht hatte, sagte, ich hätte noch 120 Seiten (von 400) vor mir, und müßte das Buch noch einen zweiten Tag behalten, unkte er nur, ich sollte mich gefälligst mal beeilen... *gg*

>also wenn man ein bißchen dahinter ist und sich vielleicht selbst dafür begeistert, dann färbt das womöglich ein bißchen auf die Kinder ab ^^

Ein gutes Beispiel ist eben immer noch eine ziemlich brauchbare Motivation... ^^

>Ich hatte und habe auch immer gerne mein Schnäuzchen in Büchern. Ich glaube, da haben auch die Eltern eine Gewisse Vorbildwirkung, oder?

Bestimmt. Wenn im elterlichen Haushalt kaum gelesen wird, findet das Kind auch nur schwer Zugang zu Büchern.
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.



Von:    Teyl 23.03.2006 09:57
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
Ich fand das Buecher lesen teilweise grotesk. Gelesen wurde dabei:

(Buecher)
Der Richter und sein Henker
Der dritte Mann (auf englisch)
Das Parfuem
Hagen von Tronje
Die Welle
Much ado 'bout nothing (englisch/deutsch)

Zudem mind. zwei RoRoRo Teile deren Titel ich vergessen habe oO

(Gedichte - auswendig lernen, natuerlich)
Herr von Ribbeck
Der Erlkoenig
Schwarze Milch
Fruehling laesst sein blaues Band
Die Glocke (davon nur jeweils einen Part)

Dazu kamen mindestens ein doppeltes dutzend Kurzgeschichten. Auch von Kafka.

Wieso nun Grotesk, ganz einfach, das soll man das Parfuem lesen - was ich auch tat - und die Lehrerin fragt ob man wuesste was olfaktorisch sei. Nachdem man es gelesen hat oÔ. Und tut so als sei es normal das der durchnittliche Schueler es nicht weiss.
Also nach dem Buch sollte man es spitz bekomm haben, oder nachschlagen.

> haben viele jugendliche einfach kein bedürfniss mehr danach zu lesen? (ok ich hock ja auch oft am pc oder an der ps2...) aber man kann doch auch ma lesen! XD

Also wenn man am PC, vor der Konsole oder vorm Fernseh liegt eigentlich weniger *drop* Zudem wird das getan was Spass macht, .. und da liegt ein Buch im Schnitt hinter dem naechsten PC spiel zurueck.

> [..] die meisten haben abgehackt gesprochen wie roboter und kamen bei den leichtesten wörtern ins stocken...

Wenn du privat liest, liest du dann laut? Also ich nicht.
Ich persoehnlich lese auch eher abgehackt wenn ich vorlesen muss.
Selbst bei auswendiggelernten Gedichten habe ich, wenn ich der Benotung glauben darf, wohl nicht den Klang hinbekommen.
Kenne aber dennoch in der Regel die Woerter, bin kein totaler Buechermuffel und auch mein deutsch (muttersprachlich) ist nicht ungewoehnlich schlecht. Ich finde nichtmals das Buch zwangslaeufig uebel.

Es besteht m.E. ein Unterschied zwischen lesen und Geschichten / Texte vortragen.
You might say everyone of us is a fiddler on the roof
trying to scratch out a pleasent simple tune
without breaking his neck



Von:    liddleSister 23.03.2006 15:41
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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>Ist ja auch interessant. Ich muß in diesem Fall allerdings zugeben, es noch nie einfach mal _gelesen_ zu haben. ^^; Meine Kenntnis der Handlung beschränkt sich bisher leider hauptsächlich auf diverse Verfilmungen, etc. (Wird aber noch nachgeholt! ^^')<

Also, als ich so an die 13, 14 waren, haben wir uns auch nur den Film angesehen und was uns Mädels eigentlich am meisten begeistert hat, war die Tatsache, dass Romeo nackt (von hinten) zu sehen ist XD

>Hm, das macht ja schon einen recht vielversprechenden Eindruck, wenn solche Namen bekannt sind. ^^<

Ich hab mich nur gefragt woher o.O

>Ach, woher denn. ^.- Das war durchaus ernst gemeint. Speziell, wenn ich dran denke, daß der Deutschunterricht zu meiner Schulzeit oft ziemlich trocken war...<

*g* Danke. Naja, unser Deutschunterricht war insofern witzig, als uns unser Deutschlehrer immer mit seinen Weisheiten über Politik und das Leben zugeschwafelt hat. Ich hatt ihn gern ^^


>Eben, man kann's erklären. Und gerade mit solchen etwas anspruchsvolleren Lektüren fordert man die Schüler, weckt ihr Interesse, und schult so letztendlich die Lesekompetenz. Denn sobald sie - mit entsprechender Hilfestellung, aber eben auch nur sofern nötig - die ersten Hürden dieser Art hinter sich haben, verstehen sie es eher als lohnende Herausforderung, anstatt sich davon entmutigen oder frustrieren zu lassen.<

Der Baron von Müchhausen ist anspruchsvoll? o.O Naja..Ich finde, es ist wichtig, ihnen Spaß am Lesen zu vermitteln und sie dann, wenn sies gut können, auch eigen Lektüre aussuchen zu lassen.

>Ähm, ja... ^_^; Aber mit etwas Geduld und gutem Willen bei allen Beteiligten... ^.- <

Von mir aus schon, aber in jeder Klasse sind ein paar Würschtln dabei -.- ;)

>*lach* Ja, vor allem bei den heutigen Klassengrößen. *fg*<

Darum: mehr Gehalt für Lehrer XD

>Ich denke eher, dass sie meinen, es zähle zur Allgemeinbildung, dass man weiß, dass Romeo und Julia kein Horrorfilm ist..
Ach, nicht? ^.- <

Nein, außer romantische Schnulzen sind für dich ein Horror ;)

>Meiner übrigens eher auch nicht. Und nach mehreren seiner Bücher denke ich das für mich beurteilen zu können... <

Ich habe ein Buch von ihm, "Das Teufelsloch" oder so, das fand ich ganz in Ordnung, aber alle anderen, in die ich geschnuppert habe, haben mich schon von Anfang an gelangweilt und dann hör ich auf zu lesen x.x

>Einfach mal jedem demonstrativ ein Buch auf den Tisch legen, und am Ende der Stunde fragen, "und, ist jemand gebissen worden?" Das sollte schon mal ein brauchbarer erster Schritt sein... *fg*<

XD Das werde ich mir merken.

>Ein gutes Beispiel ist eben immer noch eine ziemlich brauchbare Motivation... ^^<

Die irgendwann leider auch in den Wind geht, wenn man sich den A.. äh, die hinteren Regionen aufreißt und dann mal wieder in der Zeitung liest, wie faul man doch ist. Ich frage mich wirklich, wieso die ganzen Raunzer nicht einfach Lehrer werden. MEIN Studium war wirklich net schwer..


>Der dritte Mann<

Da gibt´s ein Buch? Ich kenne nur den Film und der ist genial.

>Die Glocke<

He, davon mussten wir die erste Strophe lernen. Wie ging die?
Festgemauert in der Erde
steht die Form aus Lehm gebrannt
heute muss die Glocke werden
frisch Gesellen seid zur Hand

Ist das nicht von Schiller oder hab ich mich jetzt blamiert?

>Es besteht m.E. ein Unterschied zwischen lesen und Geschichten / Texte vortragen<

Richtig. Jeder Redner bereitet sich vor, also warum lässt man das nicht auch die Kinder machen?
Metatron: Guten Tag. Wir sind Engel..
Samael: Nicht mehr so ganz.
Metatron: .. und suchen grottenschlechte FFs zum passenden Thema - also Engel - die wir bearbeiten können. Wenn ihr welche kennt oder selbst verzapft habt, wendet euch vertrauensvoll an uns
Sandy: Yay ^^



Von:    Teyl 23.03.2006 16:15
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
>> Der dritte Mann<
>
> Da gibt´s ein Buch? Ich kenne nur den Film und der ist genial.

Ja von Graham Greene.
Ich mochte weder das Buch noch den Film.
Vielleicht war ich da noch zu jung oder so oo.

>>Die Glocke<
>
> He, davon mussten wir die erste Strophe lernen. Wie ging die?
> Festgemauert in der Erde
> steht die Form aus Lehm gebrannt
> heute muss die Glocke werden
> frisch Gesellen seid zur Hand
>
> Ist das nicht von Schiller oder hab ich mich jetzt blamiert?

Ist von Schiller und du hast dich nicht blamiert ^.^

>> Es besteht m.E. ein Unterschied zwischen lesen und Geschichten / Texte vortragen<
>
> Richtig. Jeder Redner bereitet sich vor, also warum lässt man das nicht auch die Kinder machen?

Weil es auf literarische Geschichten nicht richtig funktioniert und bei Gedichten subjektiv ist.
Ich mein ich hab damals die ersten Gedichte auswendig gelernt und war teilweise nicht zu knapp begeistert. Wie bei dem Zauberlehrling - bin mir nicht mehr sicher ob das in der Schule war .. wobei wo sonst oO. Naja, dann nach vorne gestiefelt und anschliessend kriegt man einen rein gewurgst das es lustlos und/oder falsch geklungen habe.

Ebenso gehoert bei Gedichten oder Geschichten noch entsprechende Gestik mit dabei. Was weiss ich, das man bei 'Walle, Walle manche Strecke das zum Zwecke Wasser fliesse' entsprechend die Arme ausbreitet und beschwoerend rumfuchtelt und sich beim 'und im grossen gewalt'gen Stroeme zu dem Bade sich ergiesse' entsprechend die Stimme anhebt und etwas megalomanisch klingt. Ich glaub unsere Lehrerin waer uns an den Hals gehuepft waere einer auf die Idee gekommen.


Auch bei normalen Buechern fehlt einen der Unterricht und die Moeglichkeit, Rahmen sich wie ein guter Hoerbuch Redner aufzufuehren. Zumal dafuer Reden schliesslich doch noch geeigneter werden. Sowas wie 'Stellt euch vor ihr waert selbst Martin Luther King und muesstet das dem Kongress erzaehlen'.
Vielleicht koennte man die Schueler auch motivieren in dem man ihnen zeigt wie Kinski Gedichte vortrug oder so.

Wobei mir nie konkret gesagt wurde woran es hapert.
Abgesehen von dem (eigenen) Buch aus dem ich in der Grundschule vorlesen sollte. Im Rahmen von 'Deutschland liesst' oder so. Da hiess es die Stelle sei unpassend gewaehlt. (Nur weil es die Natur und die Reise der Leute beschrieben hat >_< ) Naja und ich fand es ernshaft aetzend das andere Klassenkameraden - die imho auch nicht besser waren, hin durften >.<
You might say everyone of us is a fiddler on the roof
trying to scratch out a pleasent simple tune
without breaking his neck



Von:    Nemo_ 25.03.2006 05:13
Betreff: zu wenig bücher? [Antworten]
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>und was uns Mädels eigentlich am meisten begeistert hat, war die Tatsache, dass Romeo nackt (von hinten) zu sehen ist XD

Und da heißt es immer, (nur) wir Männer wären so versaut... *fg* Von wegen - die Damen der Schöpfung sind mindestens genauso schlimm, das war mir schon lange klar. ;p

>Ich hab mich nur gefragt woher o.O

Ja, das würde mich zugegebenermaßen auch mal interessieren.

>*g* Danke.

Bitte. ^^

>Naja, unser Deutschunterricht war insofern witzig, als uns unser Deutschlehrer immer mit seinen Weisheiten über Politik und das Leben zugeschwafelt hat. Ich hatt ihn gern ^^

Da sieht man's mal wieder: Sozialkompetenz und Charme sind durch nichts zu ersetzen. *g* (Was natürlich nicht heißt, daß es ausschließlich darauf ankommt...)

>Der Baron von Müchhausen ist anspruchsvoll? o.O

Ich bezog mich weniger auf den Inhalt. ^^' Was ich meinte, war, daß man einen Text, der z.B. unbekannte Wörter enthält, nicht mal eben zwischen Tür und Angel lesen kann. Man muß sich erst mal damit auseinandersetzen.

>Naja..Ich finde, es ist wichtig, ihnen Spaß am Lesen zu vermitteln und sie dann, wenn sies gut können, auch eigen Lektüre aussuchen zu lassen.

*nick* Dem stimme ich zu. ^^

>Von mir aus schon, aber in jeder Klasse sind ein paar Würschtln dabei -.- ;)

Wohl wahr. ^^ Aber die muß man dann notfalls einfach mal mit gezückter Senftube in Schach halten. ^.- Ich erinnere mich an einen meiner früheren Musiklehrer, der mal einen notorischen Störer mit den Worten überbügelte, "hat hier jemand von Kuchen geredet, daß du Krümel dich zu Wort meldest?" *gg* (Besagter Schüler hat sich diesen Spruch übrigens zweimal innerhalb von zwei Tagen eingehandelt - von zwei verschiedenen Lehrern. ^^)

Wenn man es als Lehrer schafft, die Mehrheit der Klasse für den Unterricht zu begeistern, stehen die Klassenclowns zudem recht schnell allein da. Weil selbst ihre Mitschüler sie als störend empfinden. ^^

>Darum: mehr Gehalt für Lehrer XD

Gerne. ^^ Aber woher nehmen? Es versickert z.B. immer noch zu viel in der Bürokratie...

>Nein, außer romantische Schnulzen sind für dich ein Horror ;)

Romantik ganz sicher nicht. Übertriebene Schnulzen schon. ^.-

>aber alle anderen, in die ich geschnuppert habe, haben mich schon von Anfang an gelangweilt und dann hör ich auf zu lesen x.x

Verständlich. ^^ Ich habe "Das Druidentor", "Azrael", ein Buch mit zwei Indiana Jones-Geschichten und einen Band aus seiner "Enwor"-Saga gelesen, allesamt Bücher, die ich geschenkt bekommen habe. Speziell die beiden längeren Romane (Druidentor und Azrael) fand ich etwas mäßig. Teilweise recht unglaubwürdig gestrickt, und mit ziemlichen Längen.

Und das (mit den Längen) sagt jemand, der "Shôgun" und "Tai Pan" jeweils innerhalb weniger Tage - und mit gespanntem Interesse - komplett durchgelesen hat und nichts daran wirklich in die Länge gezogen fand. *fg* (Für diejenigen, die's nicht wissen: rund 900 Seiten pro Buch, und auf einer Seite mehr Text, als in vielen anderen Büchern auf zwei. ^^)

Nichts gegen z.B. Fantasy- und/oder Mystikelemente in einem Roman, der in "unserer" Welt spielt, beileibe nicht. Ich bin selber Fan etlicher solcher Bücher und Filme. WAS mich gestört hat, WAS ich als unglaubwürdig empfinde, war, daß vieles davon irgendwie zusammenhanglos wirkte. (Auch, was Verhalten und Motive der Protagonisten betraf.) Manches hatte dann doch einen ziemlichen Deus ex machina-Charakter...

Obwohl, EIN Zitat aus dem "Druidentor" finde ich heute noch genial. Die Helden haben sich tief in den zum Sperrgebiet erklärten Bereich durchgeschlagen und finden in einem Eisenbahntunnel im Gebirge den offiziell einem Terroranschlag zum Opfer gefallenen Schnellzug - der in Wahrheit aus unbekannten Gründen innerhalb von Stunden um Jahrhunderte gealtert ist. Bei diesem Anblick meint einer von ihnen, ein Boulevardjournalist, "also, DAS KANN kein Anschlag gewesen sein, oder diese Terroristen haben den Begriff 'ZEITbombe' völlig neu definiert..." *lol*

>XD Das werde ich mir merken.

Bitte. *g* Ich hab' zwar keinerlei pädagogische Ausbildung, aber das wäre eben spontan mein erster Gedanke zu so einer Situation. Bißchen Querdenken muß auch mal sein. ^.- Schon allein, weil es Lösungsansätze zu Tage fördert, die sonst evtl. übersehen werden.

Außerdem ist es ein ganz brauchbares Stilmittel, um gewollte (und in diesem Fall konstruktive) Verwirrung zu stiften. Wer "Mission unter Wasser", die Romanfassung des ersten seaQuest-Pilotfilms von 1994, gelesen hat, weiß, daß Captain Bridger, als er seinerzeit Dozent an der NorPac-Flottenakademie war, seinen Kadetten immer folgendes eingetrichtert hat: "der Gegner _erwartet_, daß ihr linear denkt, weil er das in 90% aller Fälle selber tut." ^^

>Ich frage mich wirklich, wieso die ganzen Raunzer nicht einfach Lehrer werden.

Weil Meckern immer noch die einfachste Tätigkeit ist. Man braucht weder Ausbildung oder Abschlußzeugnis, noch muß man sich geistig oder körperlich anstrengen. ¬.¬

>He, davon mussten wir die erste Strophe lernen. Wie ging die?
>(...)

Meine Mutter hat diese Strophe in ihrer Volksschulzeit als Kalligraphieübung schreiben müssen. ^^

----

>Naja, dann nach vorne gestiefelt und anschliessend kriegt man einen rein gewurgst das es lustlos und/oder falsch geklungen habe.
>(...)
>Ich glaub unsere Lehrerin waer uns an den Hals gehuepft waere einer auf die Idee gekommen.

Das hängt aber wohl auch vom Lehrer ab. Mir wurde beispielsweise damals "bescheinigt", ich läse auch unbekannte Texte flüssig und mit guter Betonung.

>Sowas wie 'Stellt euch vor ihr waert selbst Martin Luther King und muesstet das dem Kongress erzaehlen'.
>Vielleicht koennte man die Schueler auch motivieren in dem man ihnen zeigt wie Kinski Gedichte vortrug oder so.

Das wäre durchaus mal ein Ansatz, über den man nachdenken sollte.

>Wobei mir nie konkret gesagt wurde woran es hapert.

Sowas ist dann einfach nur schlechter Unterricht. Niemand kann seine Fehler verbessern, wenn ihm kein Mensch sagt, was genau man ihm eigentlich ankreidet.
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.



Von:   abgemeldet 25.03.2006 10:35
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Wir haben dieses Jahr auch erst zwei Bücher gelesen, 'Kabale und Liebe' in Deutsch und irgendein Buch in Französisch, dessen Titel ich verdrängt habe. Letztes Jahr dagegen bin ich mit Büchern bombadiert worden, aber nicht nur mit den alten Klassikern, sondern auf Wunsch haben wir auch 'Sakrileg' gelesen. Und das in Bayern. uu; Dafür lesen wir im Moment in Englisch entweder Kurzgeschichten (Mark Twain, Ambrose Bierce, Charles Dickens) oder Ausschnitte aus Büchern ('Lord of the Rings', 'Behind the Looking Glass', 'Love Story', 'Brave New World', etc). In Französisch ist es so ähnlich, nur verstehe ich nie, worum's geht, was allerdings vermutlich eher an meinen rudimentären Französischkenntnissen liegt ... Bis auf die Petit-Nicolas-Geschichten. Goscinny und Sempé sind halt einfach toll. :3

Ich find's eigentlich ganz okay so, man bekommt einen breiteren Überblick und wenn einen dann eines der Bücher interessiert, kann man es sich ja kaufen oder ausleihen. Viele aus meiner Klasse haben beispielsweise 'Love Story' gelesen, nachdem wir es im Unterricht angesprochen haben. Wir lesen eigentlich auch alle ganz gern und bei keinem meiner Klassenkameraden sind mir bis jetzt größere Leseschwächen aufgefallen. Aber man bescheinigt uns ja auch, eine "leistungsstarke und arbeitswillige Klasse" zu sein. Naja. @.@

In Deutsch wollen wir jetzt auch einen Themenblock zur Jahrhundertwende machen (19./20. Jhd.) und über die geschichtlichen Ereignisse, die naturwissenschaftlichen Entdeckungen und Theorien und natürlich auch über die Literatur aus dieser Zeit sprechen und auch Referate darüber halten. Meine Deutschlehrerin hat sogar vorgeschlagen, für die, die es interessiert, eine Art Lesezirkel zu machen, in dem wir uns Geschichten, Gedichte oder Essays zu dieser Zeit, über diese Zeit oder von dieser Zeit inspiriert, die wir selbst geschrieben haben, gegenseitig vorlesen und besprechen.. Darauf freue ich mich schon besonders. :3

> Übrigens hat mein Kollege mit der jetzigen 4. voriges Jahr "Lumpazivagabundus" gelesen, also wenn man ein bißchen dahinter ist und sich vielleicht selbst dafür begeistert, dann färbt das womöglich ein bißchen auf die Kinder ab ^^

Ich glaube auch, es kommt großenteils wirklich darauf an, wie ein Lehrer ein Buch oder generell ein Thema verkauft. Ich mag Schiller an sich ja gar nicht, aber ich hatte eigentlich Spaß daran, 'Kabale und Liebe' zu zerpflücken und die einzelnen Charaktere zu analysieren (auch wenn es mich ein bisschen angekotzt hat, sowohl im Übungsaufsatz als auch in der Schulaufgabe Ferdinand und Luise charakterisieren zu müssen x___X), während meine Klasse letztes Jahr bei 'Die Physiker' einen Riesenaufstand gemacht hat, weil meine damalige Lehrerin entweder nicht in der Lage war oder keine Lust hatte, über Sinn/Unsinn dieses Buches zu diskutieren und Unklarheiten auszuräumen. Ich hatte teilweise das Gefühl, sie blickt es selbst nicht. oO;
"Beschneidung von Männern verursacht bei ihnen keinerlei Nachteile."
"Doch! Die Schwangerschaften!"

Ich WUSSTE es! MPreg funktioniert! Da habt ihr den Beweis! *____*~



Von:    LindenRathan 25.03.2006 19:53
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> also ich weiß ja nicht ob unser gebiet hier ne ausnahme ist aber ich finde es wird zu wenig gelesen.

Hilfe, bei euch wird zu wenig gelesen? Bei mir persönlich nicht.
Wir können schon selbst eine kleine Bücherei aufmachen.(bei der letzten Zählung waren es 650 BücherFachbücher bis zu Lexikas und weltliteratur ist alles da.Übrigens alle gelesen.)

> in 12 jahren schule wurden doch tatsächlich 3 ganze bücher gelesen... eines in der 3 klasse eines in der 9/10 und eines in der 11/12.
Bei uns werden schon in der Grundschule 3 Büchen gelese, wenn die auch ziemlich kurz sind.


> kriegt man von den mitschülern nur eines drüber. haben viele jugendliche einfach kein bedürfniss mehr danach zu lesen? (ok ich hock ja auch oft am pc oder an der ps2...) aber man kann doch auch ma lesen! XD

Hör mal PC ist doch nicht schlimm. Da liest du doch auch!

> als wir zb in der 12 das buch "die physiker" zuende gelesen haben... die meisten haben abgehackt gesprochen wie roboter und kamen bei den leichtesten wörtern ins stocken...

Abgehackt kommt oft daher, weil im allgemeinen nicht laut gelesen wird. Ich lese leise auch wesentlich schneller, als wenn ich vorlesen muß. Der Kopf ist oft schneller als die Aussprache.
(Ich hab aber nicht das Problem).

> lehrer beziehen sich nicht auf lehrbücher sondern tragen alles "frei nach schnauze" vor.

Das ist manchmal besser als nur das Buch vorzulesen.
Zumindest wenn der Lehrer das kann, trägt es zum Verständnis des Unterrichtsstoffes bei.
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