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Eröffnet am: 13.04.2011 00:01
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Redhead "Die will doch nur Aufmerksamk... 17.04.2011, 19:07
 Karura "Die will doch nur Aufmerksamk... 17.04.2011, 19:19
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Von:   abgemeldet 17.04.2011 19:07
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
Avatar
 
>Geht es ums Recht? Ich denke eher, es geht darum, jemanden zu helfen. Therapie ist normalerweise darauf angelegt, am Verhalten zu arbeiten, und das ist trotz etwaiger falscher Diagnose gleich.

Naja, ich habe - gottlob - noch keine psychische Krankheit gehabt, also sehe ich das ein bisschen wie bei einer körperlichen Krankheit.
Wenn Arzt A sagt, ich hätte eine virale Erkrankung, Arzt B es aber für eine bakterielle hält, geht es schon drum, wer Recht hat.
Die Therapie wäre in den beiden Fällen anders, bzw. würde bei falscher Therapie nicht anschlagen oder das Ganze sogar verschlimmern.
Aber vielleicht ist das bei psychischen Krankheiten anders, das kann schon sein.

>Unbehandelte Fälle: Schätzungen.

Etwas anderes hätte mich auch gewundert. ;)

@Archimedes:
>@Redhead:
>Du, das hatte ich aus irgendeinem Buch. Frag mich aber nicht, aus welchem. Ich hatte mir nur die Zahl gemerkt und dass zwischen den neu auftretenden Fällen und den nicht therapierten unterschieden wird.

Okay, danke, es ist auf jeden Fall total spannend.
____________________________________________________
Avatar (c) Merlin (BBC)

Der Hilfe-Zirkel für recherchierwütige Hobbyautoren:
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Zuletzt geändert: 17.04.2011 19:11:28



Von:    Karura 17.04.2011 19:19
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
Naja, ich habe - gottlob - noch keine psychische Krankheit gehabt, also sehe ich das ein bisschen wie bei einer körperlichen Krankheit.
Wenn Arzt A sagt, ich hätte eine virale Erkrankung, Arzt B es aber für eine bakterielle hält, geht es schon drum, wer Recht hat.
Die Therapie wäre in den beiden Fällen anders, bzw. würde bei falscher Therapie nicht anschlagen oder das Ganze sogar verschlimmern.
Aber vielleicht ist das bei psychischen Krankheiten anders, das kann schon sein.

Jaaa, ich verstehe deine Annahme, allerdings ist es bei organischen Krankheiten meistens (nicht immer) einfacher, bzw. es ist einfacher, einen Virus von Bakterien zu unterscheiden.

Bei psychischen Erkrankungen ist das eben manchmal nicht der Fall, weil auch die Krankheitsbilder sehr ähnlich sind bzw. ähnliche Symptome haben. Prinzipiell behandelt man schon anders (z.B. bei Phobien, indem man sich langsam dem Angst-Gegenstand annähert; bei Persönlichkeitsstörungen geht das natürlich nicht), allerdings bezog sich meine Aussage auch darauf, dass man jetzt nicht total am Problem vorbei schießt bzw. auch wirklich am Verhalten des Patienten ansetzt. Natürlich gibt es auch Fälle, wo der Behandelnde wirklich total daneben liegt, aber das gibt es leider auch bei Ärzten. :o)



Von:    Renard 17.04.2011 14:26
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich aussagekräftig zu sehen, wieviel Energie in die Diskreditierung von psychischen Krankheiten gesteckt wird, in dieser laufenden Diskussion.

Und dass genau diese Frage 'ob, oder vielleicht doch nicht' überhaupt nicht gestellt wurde.
Erfolgreich vom Thema abgelenkt. Applaus.



Von:    Archimedes 17.04.2011 18:04
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
Avatar
 
@Redhead:
Du, das hatte ich aus irgendeinem Buch. Frag mich aber nicht, aus welchem. Ich hatte mir nur die Zahl gemerkt und dass zwischen den neu auftretenden Fällen und den nicht therapierten unterschieden wird.
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!



Von:   abgemeldet 17.04.2011 19:03
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Edit...
>>Die Psyche ist so viel komplizierter, als eine schöne, glatte Fraktur des Schädels.<<

by Sarah Kuttner #Mängelexemplar#
Zuletzt geändert: 03.03.2015 00:43:36



Von:    TokyoMEWS 18.04.2011 14:12
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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> Im Klartext, es gibt Leute, die sich nicht mehr trauen auf die
> Straße zu gehen,

Und da bringst du meines Erachtens einen ganz wichtigen Punkt mit ein.
Wenn ich mich nicht mehr traue auf die Straße zu gehn, dann trau ich mich ja auch nicht mehr auf die Straße um therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Mit ging es vor ca. 8 Jahren ähnlich. Ich lag nur noch aufm Sofa und hatte trotzdem Panikattacken alleine vom Gedanke, dass ich ja früher oder später wieder aus dem Haus müsste.
Ich hab später Leute kennen gelernt, die aus lauter Angst drei Jahre (!) nur zu Hause geblieben sind.
Weil ich mich nicht mehr raus getraut hab, aber auch ganz genau wusste, dass ich so nicht den Rest meines Lebens verbringen wollte hab ich mich für einen stationären Aufenthalt entschieden.
Wie ich aber auch erwähnte, es gibt Leute, die lieber jahrelang zu Hause bleiben und warten, dass es von alleine weg geht. Die tauchen dann natürlich nicht in irgendwelchen offiziellen Statistiken auf weil keiner weiss, dass es sie gibt.

Ich habe später dann auch noch Leute kennen gelernt, die therapieresistente Depressionen hatten oder auf Grund ihrer Schizophrenie nicht in der Lage waren für sich selbst zu entscheiden. Eine der Personen die ich kennen gelernt hatte bildete sich Montags ein die Jungfrau Maria zu sein, Dienstags bildetet sie sich ein sie wäre eine Hexe und Mittwochs fand man sie in ihrer Wohnung auf einem Scheiterhaufen aus ihren Möbeln. Ich will nicht wissen, was Donnerstag alles hätte passiert sein können...

Wieso fällt uns heute mehr als früher auf, dass es psychisch Kranke gibt?
Wir nehmen nicht einfach mehr die nächst beste Erklärung.
Wir erklären Menschen nicht mehr einfach für 'hysterisch' und überlassen sie sich selbst, wir erkennen, dass sie Probleme haben und versuchen sie in unsere Gesellschaft zu re-integrieren.
Früher waren Leute 'besessen' oder haben Gespenster gesehen, heute ordnen wir solche Erscheinungen dem schizophrenen Erkrankungskreis zu.
Psychische Krankheit geht in der Regel mit großem geistigen Verfall einher, entsprechend waren viele früher einfach als 'schwachsinnig' bezeichnete Menschen primär psychisch krank und die 'Schwachsinnigkeit' war nicht die Diagnose, sondern nur ein Symptom.

Ich finde es toll, dass die tödlichen Unfälle im Straßenverkehr immer weniger werden, aber gleichzeitig sind wir jetzt ungefähr auf dem Stand, dass in Deutschland viermal soviele Menschen durch Selbstmord sterben als bei Verkehrsunfällen!
Und wer meint, Selbstmord sei ja freiwillig, der ist bestimmt auch der Meinung, Husten und Niesen passiert auch freiwillig.
Ich bin jahrelang damit rumgelaufen, dass eine Stimme in meinem Kopf immer mal wieder erwähnte, es wäre doch jetzt ein toller Zeitpunkt sich umzubringen. Bewusst wollte ich zu keinem Zeitpunkt sterben, aber 'unterbewusst' kamen ständig Aufforderungen zum Selbstmord. Ausser ignorieren kann man da nichts machen, denn schweigen tut diese Stimme nie, auch nicht mit Medikamenten oder Therapie, was es einem aber viel einfach macht mit einem 'Du glaubst wohl ich spinn?!? Halt die Fresse :P' darauf zu antworten.
Auswegslose Situation, Selbstmord gerechtfertigt?
Die auswegslose Situation ist reine Einbildung, es besteht kein realer Anlass, die Einbildung ist nur ein weiteres Symptom der Depression.
Was würdet ihr zu jemandem sagen, der meine 'Ich schaff die nächste Klausur nicht...', würdet ihr ihm sagen 'Du bist eh zu blöd, meld dich lieber gleich von der Schule ab.'?


Es muss einfach mal raus:
Wer noch nie eine psychische Erkrankung hatte, aber meinte maulen zu müssen, es wäre ja alles nicht so schlimm und man könne sich mal zusammen reissen, der meckert aus priviligierter Position.
Als das französische Volk sich beim König beschwerte, dass es kein Brot mehr essen könne, weil es zu teuer sei, antwortete Königin Marie-Antoniett auch mit 'Sollen sie doch Kuchen/Hefezopf essen...'
Hätten die Franzosen gerne gemacht... wenn sie sich den hätten leisten können...!
<This space left blanc intentionally>



Von:   abgemeldet 18.04.2011 17:53
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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>Es muss einfach mal raus:
>Wer noch nie eine psychische Erkrankung hatte, aber meinte maulen zu müssen, es wäre ja alles nicht so schlimm und man könne sich mal zusammen reissen, der meckert aus priviligierter Position.
> Als das französische Volk sich beim König beschwerte, dass es kein Brot mehr essen könne, weil es zu teuer sei, antwortete Königin Marie-Antoniett auch mit 'Sollen sie doch Kuchen/Hefezopf essen...'
>Hätten die Franzosen gerne gemacht... wenn sie sich den hätten leisten können...!

An sich magst du ja Recht haben und dass es schlimme Fälle gibt, dem würde ich nie wiedersprechen. Nur habe ich selbst auch schon einiges durchgemacht und muss trotzdem sagen: Es würde vielen Leuten nicht schaden, sich zusammen zu reisen. Denn was mir oft aufgefallen ist: Es wird sich teilweiße so in der eigenen 'Misere' gewälzt und aufgebauscht, dass das ganze einen Selbstzweck entwickelt hat.
Und auf jedes Mal, dass ich jemand kennen gelernt habe mit wirklichen Problemen kamen leider um die 4-5 Menschen, die sich ihre Probleme teilweiße ernsthaft (!) bei Wikipedia angelesen haben und Dinge behauptet haben, die einfach schlichtweg erlogen waren um Aufmerksamkeit zu bekommen, sich wichtig machen zu können, was Besonderes zu sein (hier kann man ja mal die ganzen User-Profile als Beispiel nehmen wo jeder 2. schizophren, gestört, was weiß ich ist, angeblich...) und um andere damit erpressen zu können. Und natürlich auch um leichter Schwänzen zu können und sich Vorteile zu erhaschen. Und ja, ich kenne Leute die sich solche Dinge wirklich nur ausgedacht haben um die Schule zu schwänzen trotz Atestpflicht. Weil deren Ärzte eben sofort was aussschrieben, sobald sie auch nur das Wort 'Depression' von sich gaben.
Seitdem bin ich bei sowas immer sehr misstrauisch und muss sagen: Würden die Leute sich doch etwas am Riemen reisen und nicht so oft den sterben Schwan spielen, wäre es manchmal etwas schöner.
Und nur damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich weiß wie schlimm es mit so einer Krankheit werden kann und was man alles an Lebensqualität verliert und wie weit es gehen kann nur nimmt dieses Phänomen 'psychische Krankheiten' teilweiße ein solches Ausmass an, dass man nicht immer sofort alles für bare Münze nehmen sollte.
Zuletzt geändert: 18.04.2011 18:20:50



Von:    TokyoMEWS 18.04.2011 22:17
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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> Denn was mir oft aufgefallen ist: Es wird sich teilweiße so in der eigenen
> 'Misere' gewälzt und aufgebauscht, dass das ganze einen Selbstzweck
> entwickelt hat.

Diese Leute brauchen einen richtigen und passenden Therapeuten.
Der stellt fest, ob es sich um 'begründetes rumheulen' handelt und eventuell die bisherige Therapie noch nicht das Gelbe vom Ei war.
Ich weis nicht mehr genau wie das bei mir damals war als es nicht besser wurde.
Zu erst hab ich mit einem Pfleger gesprochen, dann mit dem Oberarzt, aber wirklich gebessert hatte sich da für mich nichts. Gleicher Therapie-Ansatz wie vor 2 Monaten..., dass ich mich danach nicht mehr 'beschwert' hab war lediglich Resignation meinerseits, keine Besserung.
Das war in Nürnberg, wo ich auch dieses tolle Erlebnis hatte, dass ich nach Schlaftabletten gefragt hatte weil ich im Krankenhaus noch schlechter schlafe als eh schon und meiner Zimmer-Kollegin selbst durchs Telefon noch so am schnarchen war, als ob sie selbst telefonieren würde >.<
Also bekam ich 'bei Bedarf' ein Schlafmittel, aber nicht gleich um 10 wenns ins Bett ging und unter keinen Umständen nach 12... im Prinzip also auch nicht vor 11, weil 'da haben sie ja nicht mal versucht zu schlafen'. Am nächsten Tag bin ich morgens kaum mehr aus den Federn gekommen oder nach dem Frühstück gleich wieder eingeschlafen, was versucht wurde mit 'Zwangsmaßnahmen' wie im Winter den ganzen Morgen lüften oder einfach nach dem Aufstehn das Zimmer abzuschließen zu regeln. Einige Tage später, mir fehlt immer noch der passende Ausdruck für das Gesicht und den Ausdruck des Pflegers, aber prahlen kommt schon gut hin, prahlte also morgens der Pfleger, dass ich wegen meiner Morgenmüdigkeit jetzt noch ein Medikament dazu bekommen hätte....
(Von dem sich im letzten Jahr raus stellte, dass es in der EU nicht zugelassen worden wäre, hätte der Hersteller keine Studien zurück gehalten, die dem Präparat keine bessere Wirkung als einem Placebo bescheinigten... das es keinerlei Wirkung hat kann ich wiederum bescheinigen >.< Nebenwirkungen, mehr aber nicht...)
Ein Jahr später hatte ich während meiner ambulanten Behandlung noch mal das gleiche Schlafmittel (nach dem Erlebnis wollt ich in Nürnberg eigentlich nie wieder stationär... in Düsseldorf wars eindeutig besser, aber das war auch die super organisierte Landesklinik und nicht so ein 'popeliges Kommunalklinikum', das sich zudem auf die Therapie von Borderliner verschränkt hatte und nicht in der Lage war, die Stadt mit ausreichenden Psychiatrieplätzen zu versorgen o.O') und während der ambulanten Behandlung stellte sich etwas raus, dass denen auf Station auch hätt einfallen können: Für mich 165 großen und 65kg schweren Mensch war die 'Normaldosis' überdosiert. Nachdem ich nur noch halbe Tabletten genommen hatte hatte ich auch morgens keine Probleme mehr..
Auch daran sieht man wieder, wie wichtig der richtige Therapeut ist...

Vielleicht mecker ich in der Hinsicht auch aus priviligierter Position... Durch meine eigenen Erfahrungen als Depressive und Angehörige eins Depressiven kenne ich beides.
Ich habe gelernt, was die Krankheit für mich als direkt und indirekt Betroffene bedeutet.
Ich kam zu dem Schluss, dass ich Menschen, die sich irgendwie depressiv fühlen, von mir erzählen und sie ermutigen kann sich bei einem Therapeuten zu melden. Gerne bin ich bereit bei der Suche nach einem Therapeuten zu helfen und weiterhin mit der Person in Kontakt zu bleiben damit sie sich an mich wenden kann wenn ihr irgendwas in der Therapie komisch vorkommt oder so, sie aber nicht gleich mit dem Therapeuten drüber reden möchte.
Wenn jemand von meinem konkreten Hilfeangebot nichts wissen will, dann habe ich entweder jemanden vor mir, der erst selber noch erkennen muss, dass er ein Problem hat oder aber auch jemanden der wirklich nur Aufmerksamkeit will. In beiden Fällen kann ich nicht helfen. Wenn ich versuchen ein Problem von jemandem zu lösen, der aber drauf besteht, dass er dieses Problem nicht hat ... also.. wie seh ich denn da aus?
Ich brauch meine Kraft und Energie damit ich wieder nach oben komm wenn mir das Leben das nächste Mal ein fieses Schlagloch in die Bahn wirft...
Ich helfe gerne, manchmal auch zu gerne, aber ich mache die Probleme anderer Leute nicht zu einzig und alleine meinen Problemen.
Wer sich selbst auch hilft und anerkennt, dass er ein Problem hat, kriegt auch gerne von mir geholfen.
Helfe ich aber jemandem, der immer nur glaubt, das Problem sei der Rest der Welt tu ich ihm keinen Gefallen, wenn ich "seine Probleme" löse. Das Hauptproblem, fehlende Selbstreflektion, kann ich nicht lösen.
Ja, es tut verdammt weh wenn man einsehn muss, man hat in seinem Leben schon richtig scheisse gehandelt und hätte es besser machen sollen, aber ohne diese Einsicht kommt keine Besserung für die Zukunft...
<This space left blanc intentionally>



Von:   abgemeldet 19.04.2011 12:15
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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-> zum Threadtitel..

wer sagt denn das eine Depression nicht durch Mangel an Aufmerksamkeit ausgelöst werden kann?
was ist am VERLANGEN nach Aufmerksamkeit falsch.

-> klogrifftitel.



Von:   abgemeldet 22.04.2011 09:27
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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-> Dein Posting

Du weißt schon, was diese lustigen Anführungszeichen da bedeuten?
Das sind nunmal die typisch gedankenlosen Aussagen mancher Leute, die sich viele von iuns schon oft genug anhören durften.

-> Klogriffposting
'Man schließt die Augen der Toten behutsam; Nicht minder behutsam muss man die Augen der Lebenden öffnen.'
Jean Cocteau



Von:    Ladeniel 20.04.2011 00:27
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Bei Magersüchtigen ist es oft so, dass sie um Aufmerksamkeit z.B. von ihren Eltern ringen. Diese versuchen sie (manchmal unbewusst) dadurch zu erreichen, dass sie sich dünn hungern, um einen hilfsbedürftigen, kranken Eindruck zu machen, um wieder "Mamas Kind" werden zu können.
Auch SVV kann ein Ruf nach Aufmerksamkeit sein.
Trotzdem ist eine Magersüchtige krank und eine Person mit SVV auch.
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.



Von:    Staand 20.04.2011 21:44
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Naja Magersucht nur auf Aufmerksamkeit zu beschränken ist sehr gevagt! Klar, sie wollen ein Schönheitsideal in ihren Kopf und wollen dies erfüllen, aber da spielt nicht nur Aufmerksamkeit mit rein, so von wegen nimmt mich endlich war! Sondern auch ganz viel Kontrolle, oft haben die Leute Angst, fühlen sich verunsichert und denken sie haben nichts unter Kontrolle. Dadurch das sie ihr Gewicht beeinflußen können, haben sie eine Art Kontrolle über sich selbst(besonders bei Bullemie).
Auch wollen die meisten nicht den anderen gefallen sondern sich selber.



Von:    Ladeniel 21.04.2011 00:26
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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> Naja Magersucht nur auf Aufmerksamkeit zu beschränken ist sehr gevagt!

Deswegen habe ich genau das ja auch nicht getan.
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.



Von:    Staand 21.04.2011 12:14
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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ok gut, kam bei mir dann falsch an, das oft so von dir war wohl daran schuld^^



Von:    Aho 25.04.2011 03:02
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
Frag ich mich auch. Man kann Lelio doch jetzt hier nicht sagen "Okay, du wolltest in dem Thread zwar über dieses und jenes diskutieren, wird aber sowieso nicht passieren, weil das hier Animexx ist und das hier überhaupt nicht hinpasst, also reden wir hier über das, wozu wir Lust haben"? Dann macht euch doch noch 'nen Thread auf, wenn ihr eure Meinung nicht bei euch behalten könnt?

Ich frag mich auch, warum sich hier mal wieder zig Leute melden müssen, die mit ihren Postings gefühlt null zur Diskussion beitragen, nur provozieren, ihrer Verbitterung Luft machen und sich augenscheinlich profilieren wollen. Lelio scheint mit ihrem Anfangsposting ja gar nicht so daneben zu liegen. Nachdem ich den ganzen Thread gelesen hab, hätte per sé schon keine Lust mehr, hier irgendwem großartig was persönliches auf die Nase zu binden, denn wir haben ja gehört, ist meistens nur "attention-whoring". Hier sollte es aber eben um wirklich Erkrankte gehen, nicht um die ganzen post-pubertären Schwachmaten, die sich Pseudo-Krankheiten per Wikipedia selbst ferndiagnostizieren, um sich ihre geniale Diagnose dann auf die Stirn tätowieren zu lassen.

Das Problem an psychischen Krankheiten ist doch nun mal, dass der Arzt einem nicht mal eben in den Hals gucken und sagen kann "Aha, Mandeln geschwollen, Sie haben dieses und jenes" und deshalb haben Menschen mit Depressionen auch unheimliche Schwierigkeiten, ernst genommen zu werden, weil es auch so scheißeinfach ist, ihnen nicht zu glauben. Wie soll ich jemandem denn ernsthaft nachweisen, dass ich Depressionen habe? Klar, wenn ich mit dicken Backen ankomme, erzählt mir sicher keiner, den gezogenen Weisheitszahn hätte ich mir nur ausgedacht. Aber was glaubt ihr, was für ein Schlag ins Gesicht es ist, wenn es einem wirklich nicht gut geht, man versucht darüber zu reden oder andere um Hilfe bittet und dann wird man damit abgespeist, man würde sich das nur einbilden oder die Lage total überdramatisieren? Nur weil ich die Krankheit nicht sehen kann, heißt es nicht, dass sie nicht da ist.

Stellt euch mal vor, euch geht es, warum auch immer, richtig schlecht und ihr bittet halblaut um Hilfe oder Verständnis und werdet einfach nur ignoriert oder belehrt, da kommt einem jegliche Hoffnung abhanden und man fühlt sich nur noch hilflos und kommt sich richtig dumm vor, auch weil man sich fragen muss "Haben die Recht, stell ich mich wirklich nur an?".

Natürlich laufen viele Leute rum und hausieren mit Pseudoproblemen. Es laufen auch genauso viele Leute rum und hausieren mit echten Problemen ohne etwas zu ändern.
Aber hier ging es, wenn ich das richtig Verstanden habe, ursprünglich eben um den Anteil, der einfach nur wirklich krank ist und ernst genommen werden möchte. Ich finde die Reaktion hier im Thread allerdings einfach nur beängstigend.
Was ist denn euer Problem? Macht euch ein Thread über Depressionen wirklich so aggressiv oder bilde ich mir einfach nur ein, einige hier würden den Thread einfach nur als persönliches Ventil nutzen?
Versteh ich nicht und find' ich auch echt traurig.



Von:    TonaradossTharaynAdmin 25.04.2011 10:20
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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So, ich habe jetzt sämtliche Postings gelöscht, die die Diskussion in eine falsche Richtung lenken (zu weit vom Thema entfernt/nur noch am Rande mit dem Thema zu tun haben), sowie deren Antworten darauf.

Bleibt bitte bei dem vom Threadersteller gewählten Thema und diskutiert gesittet und in Ruhe, ohne euch unterschwellig gegenseitig (oder Menschengruppen) anzugreifen.
I'm a BLAULESER,

because I have to look at your FFs, even if I don't want to.



Von:    Lissekatze 25.04.2011 12:37
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Hmmm. Jaja, die lieben Depressionen.
Ich hab selbst welche. Oder auch nicht wirklich. Ich hab Depressionen phasenweise aber mit Medikamenten es mittlerweile recht gut im Griff.
Denn Depressionen sind das eine, aber es gibt leider auch noch sehr viele andere Sachen.

Was die Kliniken angeht. Nun, da muss man unterscheiden. Es gibt Psychatrien und es gibt die psychosomatischen Kliniken.
Die letzteren sind wie ein normales Krankenhaus, aber das heißt nicht dass es da keine Unterschiede gibt. Man muss nur die richtige Klinik für sich finden.

Ich war in zwei und hab von vielen Leuten auch über verschiedene Kliniken gehört. Ja, nicht alle sind gut, aber als Menschenunwürdig würd ich die wenigsten bezeichnen.


Und das andere. Die Menschen in der eigenen Umgebung die es nicht selbst erlebt haben. Nun ja. Die reagieren unterschiedlich, aber selbst die die Verständnis zeigen können irgendwann nicht mehr und meinen man soll sich nicht so anstellen.
Ja, das ist sehr verletzend.

Das man das hier auf Animexx nicht wirklich disskutieren kann ist klar. Hier sind viele Heranwachsende die manchen Schmerz einfach nicht verkraften können ohne gleich an einer Depression zu leiden. Das ist leider auch mit ein Grund warum viele Depressive ja in Verruf geraten sind.

Ich hatte immer Angst etwas zu sagen, weil man es mir nie angesehen hat. Allways Smile.
ich gebe nur Ostereiertipps wenn man mir eine ENS mit seinem Hinweis schickt. Von selbst reagiere ich nicht.



Von:    SoryuAleksi 25.04.2011 18:40
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Ich hatte immer Angst etwas zu sagen, weil man es mir nie angesehen hat.

Oh ja. Eine der ersten Reaktionen meines Umfelds war auch: "Nur, weil du manchmal traurig bist, bist du doch nicht depressiv!" Da habe ich mir schon den Unterschenkel so weit aufgeschnitten, dass ein Arzt das eigentlich hätte nähen müssen (sagt mein Freund zumindest im Nachhinein ^^").

Spoiler
(Ich bin, btw, nicht depressiv, ich bin Borderliner. Die Diagnose habe ich allerdings auch erst nach 3 Jahren und 2 fürchterlichen Ärzten bekommen.

Erste Ärztin: "Jooo... Ist wahrscheinlich ein bisschen Depression und ein bisschen Generalisierende Angststörung [von Letzterem habe und hatte ich praktisch KEINE Symptome, wie ich durch Recherche feststellte o.o], nehmen Sie mal die niedrig dosierten Medikamente und reißen Sie sich zusammen. Ich schicke Sie zur Therapie."
Therapeutin: "*als reaktion auf praktisch alles, das ich sagte und tat* Du dramatisierst! Du musst die Gefühle gehen lassen! [DAS... ist das PROBLEM am Borderline! >_<] Und deine Studien- und Berufswünsche sind voll unrealistisch und so! Um für eine Zeitschrift arbeiten zu können, muss man das entsprechende Thema studiert haben. Redakteure für Tierzeitschriften müssen z.B. Biologie studieren [THE FUCK...?!], studiere doch Kunstgeschichte oder Soziologie [Um dann WAS damit zu machen?!].
Erste Ärztin noch mal: "*nach zusammenbruch beim mit der ärztin angegangenen versuch die medikamente abzusetzen* Die Medikamente wirken doch eh nur als Placebo [Wie sich später versehentlich heraus stellte, zeigte sich später das Gegenteil, siehe weiter unten...]. Ihnen würde vielleicht Yoga helfen, sie müssen es nur wollen. Mit Medikamenten zu leben ist SCHLÖÖÖCHT!"

Umgezogen, Arzt gewechselt, um weiter Medikamente zu bekommen.

Zweiter Arzt: "Ich hasse die Firma Ihrer jetzigen Medikamente, Sie bekommen das Vorgängerprodukt. Hmmm, wie wird das doch gleich dosiert? Ach, nehmen Sie jeden Tag eine Tablette à 20 mg, das ist schon so viel Wirkstoff wie in 10 mg der vorherigen [Auch da stellte sich das Gegenteil heraus...]. Therapie mache ich jetzt nichts. Ach, und wenn sie Probleme mit Ihrem leiblichen Vater haben, dann hilft es oft, wenn die Kinder ihn nicht als Arschloch bezeichnen [Huh?! Verwechselt er seine PRIVATEN PROBLEME mit meiner Situation?!]." Neue Medikamente genommen, Zustand stetig am Verschlechtern.

Umgezogen, neuer Arzt.

Aktueller Arzt: "WTF, 20 mg des neuen Medikaments sollen 10 mg des alten entsprechen? Das sind eher 5 mg, kein Wunder, dass es Ihnen schlechter ging [Beweis gegen den Placebo, weil ich SICHER war, dieselben Wirkstoffe zu bekommen.]. Ich setze die Dosis rauf; Sie können aber auch die alten Medikamente bekommen, wenn Sie möchten. Hmm, und Depressionen und Angststörung sagen Sie? Sie haben ganz sicher keine Depression und auch keine Angststörung. ... Haben Sie schon einmal etwas vom Borderline-Syndrom gehört? Recherchieren Sie bis zum nächsten Mal bitte nach und sagen mir dann, ob Sie sich in der Diagnose finden." Nächstes Mal: "Okay, Sie haben sich in der Diagnose gefunden, wusste ich es doch. Hier ist die Nummer eines lokalen Therapiezentrums, das sich darauf spezialisiert hat. Ich passe die Medikamentendosierung an. Sie sind nicht verrückt, Ihr Verhalten ist ganz normal und begründet für das Krankheitsbild." Im Nachhinein möchte ich die ersten beiden Ärzte SO IN DEN ARSCH TRETEN. -_-")

Zuletzt geändert: 25.04.2011 18:41:51



Von:    Staand 26.04.2011 01:17
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Das Problem bei Ärzten ist einfach, das sie für psychischen Krankheiten nicht gut genug ausgebildet worden sind. Darum ist die Diagnosie für sie auch so schwer, besonders da diese Krankheiten unterschiedliche Erscheinungsformen haben.
Und irgendwie habe ich das Gefühl (oder auch Vorurteil) das Ärzte sehr gerne, schnell Medikamente verteilen, obwohl es auch Zeit braucht bis das passende Mdeikament gefunden ist und auf die jeweilige Person eingestellt ist.

>"Nur, weil du manchmal traurig bist, bist du doch nicht depressiv!"

muss ich ehrlich zugeben der Spruch kommt bei mir auch manchmal über die Lippen, oder eher gesagt ich denke ihn. Vll. liegt es auch daran das ich zu viel mit Jugendliche zu tun habe, und in der Pubertät sind eben Gefühlsschwakungen angesagt. Und eine Depressive Phase hat fast jeder dritte Jugendliche (sprich es ist fast normal).
Zu jemanden der eine "richtige" Depression oder sogar schon ein Manie hat, würde ich sowas aber nicht denken.
Aber mit solchen Personen richtig umzugehen ist schon schwierig, wenn man nicht so viel Ahnung von der Sachlage hat.



Von:    SoryuAleksi 26.04.2011 09:03
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Das Problem bei Ärzten ist einfach, das sie für psychischen Krankheiten nicht gut genug ausgebildet worden sind. Darum ist die Diagnosie für sie auch so schwer, besonders da diese Krankheiten unterschiedliche Erscheinungsformen haben.
Und irgendwie habe ich das Gefühl (oder auch Vorurteil) das Ärzte sehr gerne, schnell Medikamente verteilen, obwohl es auch Zeit braucht bis das passende Mdeikament gefunden ist und auf die jeweilige Person eingestellt ist.

Ah, sorry für das Missverständnis - ich habe "Arzt" einfach als Synonym für Psychiater bzw. Neurologe verwendet. Und von denen ERWARTE ich, dass sie sich mir psychischen Krankheiten auskennen. Meine erste Ärztin war Psychiaterin, die anderen beiden Neurologen.
Die Psychiaterin wollte übrigens auch meinem Bruder Rithalin gegen seine Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule geben und warf meine Mutter praktisch raus, als sie das verweigerte... <.< Die war echt ein Griff ins Klo.
An und für sich bin ich ganz froh, Medikamente zu bekommen - aber ja, das Hickhack darum war sehr anstrengend. Gerade dieses "Sie kriegen jetzt etwas Anderes, weil ich das eigentliche Medikament voll hasse!111" war hart, auch wenn ich es erst mit den Monaten merkte. x.x Mittlerweile vertrage ich es gut und es hilft auch - auf der vierfachen Dosierung. Und mein aktueller Arzt hat mir immer die Möglichkeit gelassen, zum Nachfolgermodell zurück zu kehren.



Von:    TokyoMEWS 26.04.2011 09:13
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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> Das Problem bei Ärzten ist einfach, das sie für psychischen Krankheiten
> nicht gut genug ausgebildet worden sind

Was man aber von einem Psychiater erwarten sollte....
Zugegeben, Hausärzte sind wohl auf Infektionen und Altersgebrechen spezialisiert.

Uhm.. das ganze erinnert mich an eine Erfahrung nach meinem vorletzten Umzug.
Ich landete wieder in der Klinik, der dortige Arzt ging meine bisherigen Medikamente durch.
"Wofür brauchen sie Neuroleptika?" - "In der Klinik an meinem alten Wohnort wurde bei mir eine schizotype Persönlichkeitsstörung festgestellt..." - "Aber für die zeigen sie doch keine Symptome, wir setzen die jetzt einfach mal ab..."
... und so hatte ich wieder das Gefühl, dass mich alle anstarren und hinter meinem Rücken tuscheln... Es war echt schön, dieses Gefühl nicht mehr haben zu müssen...
Gleiche Klinik, anderer Arzt "Ihre Symptome kommen von ihrer Bezeihung, trennen sie sich von ihrem Freund, dann ist alles besser..." WTF?

Heute weis ich, und mein derzeitiger Arzt ist der gleichen Meinung, dass das Gefühl ständig angestarrt zu werden oder Opfer von Tuscheleien zu sein, eine 'Nachwirkung' vom Mobbing zu Schulzeiten ist. Damals starrten mich alle an und tuschelten über mich....ich hab mich auf den Kopf gestellt um zu wissen, was sie als nächstes Vorhaben, ob das was sie sagen wirklich so gemeint ist oder einen versteckten Code enthält... ich hab quasi Paranoi erlernt, und das hängt mir immernoch an. Auch wenn ich heute die meiste Zeit ohne Medikamente 'normal' bin, manchmal gibt es noch Tage, an denen ich das Gefühl trotzdem nicht loswerden, dass es um mich geht wenn in der Straßenbahn eine Gruppe tuschelt und lacht...Das verunsichert mich jedes mal total und ich könnt heulen :\
<This space left blanc intentionally>



Von:    Staand 26.04.2011 15:51
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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>Was man aber von einem Psychiater erwarten sollte....

kurz zum Ausbildungsweg eines Psychiaters, nach den Medizin-Studium haben sie eine Ausbildung zum Psychiater gemacht, erst dort haben sie gelernt, was es für Krankheiten gibt, wie sie sich auswirken und wie man sie behandelt. Also eine sehr kurze Zeit finde ich.
Natürlich will ich nicht sagen das jeder Psychiater schlecht ist oder keine Ahnung hat! Aber irgendwie ist eben der Ausbildungsweg etwas mh komisch. Ok, zu meiner Person. Ich studiere Psychologie, ich befasse mich also direkt von Anfang an mit diesen Sachen. Und nach meinen Studium muss ich auch noch eine Ausbildung machen um behandeln zu können.
Naja zwischen Psychiater und Psychologen gibt es eben gewisse Spannungen.

Aber ich bin echt überrascht wie viele unterschiedliche Meinungen einige hier von ihren Ärzten bekommen, wie soll man da nur entscheiden wer wirklcih recht hat.



Von:    Tosken 26.04.2011 17:15
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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>kurz zum Ausbildungsweg eines Psychiaters, nach den Medizin->Studium haben sie eine Ausbildung zum Psychiater gemacht, >erst dort haben sie gelernt, was es für Krankheiten gibt, wie sie >sich auswirken und wie man sie behandelt. Also eine sehr kurze >Zeit finde ich

Wieso? Ein Psychiater ist ein ganz normaler Facharzt, genauso wie andere Fachärzte. Ich wüsste nicht, warum sie deshalb weniger Ahnung von ihrem Fachgebiet haben sollten.



Von:    Staand 26.04.2011 18:12
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Das ist mir schon klar, ich wollte nur sagen das sie nur 3 Jahre sich mit den Thema beschäftigen haben. Nicht wie ein Psychologe der sich von Anfang damit beschäftig hat.



Von:    Lissekatze 26.04.2011 03:36
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Nun ja. Mir haben Ärtzte gesagt ich hätte Borderline. Dann wieder nicht. Und ein paar Ärzte sagen in so jungen Jahren kann man das eigentlich nicht wirklich diagnostizieren.
Ich hab ein paar Diagnosen mittlerweile durch, geblieben ist mir die soziale Phobie, depressive Phase (+ manchmal manie) und vor allem eine nicht näher spezifizierte Persöhnlichkeitsstörung, weil sie sich am Ende doch gar ned so sicher waren, was ich eigentlich nun für eine Störung hab.

Aber meine Posttraumatische Störung wurde wohl gänzlich verworfen.


Nur das mit den Medis. Ja, manchmal haben die Ärzte leider echt keine Ahnung und sind im Grunde völlig überfordert.
Aber leider, leider muss ich sagen sind manche Nervenärzte auch nicht besser.
ich gebe nur Ostereiertipps wenn man mir eine ENS mit seinem Hinweis schickt. Von selbst reagiere ich nicht.



Von:    SoryuAleksi 26.04.2011 09:12
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Nun ja. Mir haben Ärtzte gesagt ich hätte Borderline. Dann wieder nicht. Und ein paar Ärzte sagen in so jungen Jahren kann man das eigentlich nicht wirklich diagnostizieren.
Ich hab ein paar Diagnosen mittlerweile durch, geblieben ist mir die soziale Phobie, depressive Phase (+ manchmal manie) und vor allem eine nicht näher spezifizierte Persöhnlichkeitsstörung, weil sie sich am Ende doch gar ned so sicher waren, was ich eigentlich nun für eine Störung hab.

Ich bin Anfang 20. SO jung bin ich auch nicht mehr. ^^"

Hinsichtlich der Diagnose bin ich eigentlich ziemlich sicher. Der Arzt hat mir das ganz genau erklärt und mich auch selbst recherchieren lassen und... na ja, es ist zumindest ein interessantes Gefühl zum allerersten Mal, nachdem es dir jahrelang schlecht ging und du dich in KEINER "Diagnose" wiedergefunden hast, plötzlich auf Websites, in Foren und Informationsmaterial auf GENAU dein Problem zu stoßen. Ich habe auch beim Arzt endlich das Gefühl, er wisse mal, wovon er redet.

Ist aber natürlichs scheiße, wenn du von Arzt zu Arzt rennst und keiner dir so richtig helfen kann. Irgendwie... nun ja, mich zumindest entspannt es, zu wissen, was es wahrscheinlich ist, wem es auch so geht und wer mir helfen kann.



Von:    Lissekatze 26.04.2011 09:24
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Anfang 20 IST jung. ;)
Bei mir wurde es mit 19 diagnosteziert und das war schon zu jung.
Ich war in einer Klinik in der hauptsächlich Borderliner waren und ja ich hatte einiges an Symptomen.
Das haben die Ärzte gesagt und selbst recherchiert habe ich das auch. Was man vor einer gesicherten Diagnose nicht selbst machen sollte. Haben mir mehrere Ärzte gesagt. Sonst steigert man sich da zu sehr rein.

Und viele Sachen die typisch für Borderline sind, sind auch typisch für andere Fälle. Ich hab oft genug erlebt das Borderline quasi eine Wegwerfdiagnose ist und dementsprechend viel zu oft viel zu schnell gestellt wird.

Es gibt einfach sooo viele Sachen. Und wie gesagt, später stellte man fest das mehrere persöhnlichkeitsstörungen auf mich passen xD
Also steht bei mir einfach nur noch "nicht näher differenziert" oder sowas in der Art. (hab keinen Plan wo der Wisch in meiner Wohnung ist, sonst könnte ich es genau sagen *g* )
Pii!! =)



Von:    SoryuAleksi 04.05.2011 13:07
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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xD Na okay. Ich denke praktisch 21 ist auch irgendwann mal Erwachsenenalter und meine Symptome haben sich ja auch die letzten... 7 Jahren mindestens nicht groß verändert, ich - und der Arzt auch - bezweifle also, dass es sich noch "verwächst" oder so. :S Klar gibt es da schwarze Schafe, die es bei jedem Pieps als Diagnose raus hauen, aber ich denke schon, dass es zumindest nahe liegt (Der Arzt sagt ja auch nicht: "Ja, Sie haben definitiv und ohne jeden Zweifel haargenau Borderline!", sonder er erläutert mir zu all meinen angebrachten Beschwerden woher sie wahrscheinlich stammen und das läuft eben darauf hinaus. Gerade Symtome wie extreme Gefühle und Stimmungsschwankungen, hartes Freund-Feind-Denken und Ähnliches sprechen dafür). Zumindest ist es die erste Diagnose, die wirklich passt (NIX "depressive Verstimmung" und "generalisierende Angststörung" schon gar nicht! >.<) und mit der ich auch irgendwie... na ja, nicht glücklich, aber zumindest ein bisschen "beruhigt", "zufrieden" bin. Es hat einen Namen und es ist bekannt und so lange die entsprechende Behandlung bei mir anschlägt, ist es mir auch ein bisschen egal, ob ich jetzt ganz genau Borderline habe oder nur dessen Symptome.



Von:    Archimedes 26.04.2011 18:17
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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>Nicht wie ein Psychologe der sich von Anfang damit beschäftig hat.

Ein Psychologe befasst aich auch nicht ausschließlich mit Depressionen. Auch diese spezialisieren sich in ihrem Studium. Manche befassen sich während ihres gesamten Studiums nicht einmal mit Depressionen, andere dafür mit anderen Gebieten nicht oder lediglich rudimentär. Allein die Wahl der Universität, an der studiert wird, bestimmt schon zu einem gewissen Grad, was gelernt wird.
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!



Von:   abgemeldet 26.04.2011 18:44
Betreff: "Die will doch nur Aufmerksamkeit!"
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Erklärt aber in gewisser Weiße dann, wieso es oft zu solchen 'Fehldiagnosen' kommt =/


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