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Fortunas verschlungene Pfade

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich melde mich zurück :D
Hier ein neues Kapitel für euch^^
Viel Spaß Komplett anzeigen

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Kapitel 12

12. Kapitel:
 

Als am Montagmorgen Namis Wecker klingelte, war sie so voller Tatendrang wie lange nicht mehr. Sie war ausgeruht, ihre emotionale Waage ausgeglichen und stabil und überhaupt: Sie durfte heute wieder arbeiten!

Flugs sprang sie aus dem Bett, huschte durchs Bad und genehmigte sich einen großen Kaffee. Als sie auf ihr Handy sah, war dort eine Nachricht von Ruffy, die sie schmunzeln ließ:

»Gestern war wirklich lustig! Wann wiederholen wir 4 das? Hab gerade meinen Plan gesehen. WE wäre frei ;) «

Ja, der Nachmittag war wirklich schön gewesen. Aber sie zweifelte leicht daran, dass genau diese Konstellation ein zweites Mal zustande kommen würde. Aber wer wusste schon, was die Woche noch bringen würde? Sie hatte ja gerade erst begonnen. Sie beschloss, erst dann zu antworten, wenn sie auch ihren Plan kannte. Immerhin brachte es gar nichts, irgendwelche Versprechen zu geben, die sie dann nicht halten konnte. Darauf reagierte sie ohnehin allergisch.
 

Gut gelaunt spazierte sie zur Arbeit. Schon in der Umkleide und auf den Gängen wurde sie herzlich von ihren Kollegen und den Schwestern begrüßt. Niemand stellte unangenehme Fragen, alle freuten sich nur, dass sie zurück war. Es war ein schönes Gefühl. Kaum betrat sie das Dienstzimmer, wurde sie geradezu umgerannt von Kaya.

„Wie schön! Du bist wieder da!“

Huch. Das kam jetzt doch irgendwie überraschend. Die Blonde war zwar immer sehr herzlich ihr gegenüber aber damit hatte Nami nun doch nicht gerechnet. Was es nicht minder schön machte.

„Ich hab gehört, du hast den Laden hier fest im Griff gehabt.“

Kaya wurde etwas rot um die Nase, doch die Schwestern hielten bereits alle einen Daumen nach oben. Mehr Bestätigung brauchte es nicht. Die Oberärztin hatte ohnehin seit Längerem geplant, die Blonde zu ihrer Stellvertretung zu machen. Das hier war ihre Feuertaufe gewesen. Ohne Vorwarnung. Nicht geplant aber dennoch erfolgreich. Nami war wirklich stolz.

„Dann setzt mich mal ins Bild: Was steht alles an?“ wandte sie sich nun ans gesamte Team.

Eine halbe Stunde später stand Nami mit allen nötigen Informationen in der Visite, ließ diese bewusst von Kaya durchführen und nickte nur hin und wieder. Anschließend begab sie sich in ihr Büro. Hier war einiges liegen geblieben... Doch zuerst: Sie fischte einen Antrag aus den Unterlagen hervor und stolzierte damit zu ihrer blonden Assistenzärztin, wedelte damit vor ihrer Nase und grinste breit.

„Ich bräuchte hier noch eine Unterschrift von dir.“

„Was ist das?“

„Ein Antrag zur Facharztausbildung. Und der für die Stelle als stellvertretende leitende Oberärztin dieser Station.“

Kaya fiel der Stift aus der Hand. Stammelnd sah sie ihre Vorgesetzte mit großen Augen an.

„Keine Widerrede! Das Teil liegt bereits seit einem halben Jahr bei mir rum. Ist längst überfällig. Du bist soweit. Und den zweiten füllst du aus, wenn du die Fachweiterbildung beendet hast.“

Die Schwestern beglückwünschten die junge Assistensärztin und auch die anderen angehenden Ärzte gratulierten.

Nami wandte sich wieder an ihre Kollegen. „Kaya geht mit gutem Beispiel voran und ich hoffe sehr, dass ihr diesem folgen werdet. Lasst euch nie entmutigen und arbeitet weiter fleißig an euch. Ich hoffe doch sehr, dass ich bald noch mehr dieser Anträge einreichen darf.“ Ja, sie sah Potential in jedem ihrer Assistenzärzte. Und da Kuleha jetzt fort war, lag deren Ausbildung nun in ihren Händen. Und Nami war fest entschlossen, ihre Mentorin stolz zu machen! Sie würde die besten Ärzte in der Kindermedizin ausbilden – aber dafür brauchte sie jemanden, der ihr den Rücken freihielt. Dafür brauchte sie Kaya!
 

Mit dem unterschrieben Antrag zur Facharztweiterbildung und einigen anderen Dokumente, die erst durch die Hände des Chefs mussten, begab sie sich in die oberste Etage zum Büro von Herrn Eisberg. Auf ihr Klopfen hin wurde sie herein gebeten und direkt von mehreren Augenpaaren begrüßt. Etwas verdutzt blickte sie erst die Sekretärin, dann Herrn Eisberg und zum Schluss Law an. Kam sie etwa unpassend?

„Dr Tamino. Bitte, setzen Sie sich doch.“ bot Eisberg ihr einen Stuhl an seinem runden Tisch an. Er selbst saß am entferntesten Punkt, zwei Plätze daneben Kalifa. Law hatte sich schräg gegenüber der Sekretärin gesetzt, somit setzte Nami sich ganz automatisch zwischen die beiden. Ganz wohl war ihr nicht dabei.

„Uns ist aufgefallen, dass Sie etwas aus ihrer Form geraten sind, seit uns Dr Kuleha verlassen hat. Natürlich respektieren wir das – Sie hatten immerhin eine ganz besondere Beziehung zu ihr. Dennoch stellt sich uns die Frage... Fühlen Sie sich noch ihrer Position als stationsleitende Oberärztin der Kinderchirurgie gewachsen, Dr Tamino?“

Eisbergs direkte Frage traf die junge Kinderärztin wie ein Schlag. Ihr Blick huschte ganz kurz zur unbewegten Miene von ihrem Chefarzt, der jedweden Augenkontakt vermied. Von ihm brauchte sie sich keine Hilfe erhoffen. Hatte er sie vielleicht sogar in diese Situation gebracht? Nein... Sie verwarf diesen Gedanken wieder. Herr Eisberg wusste genau, was in seinem Krankenhaus vorging. Für eine Sekunde ließ sie ihren Kopf hängen, atmete durch und richtete sich dann wieder auf, ihre braunen Augen fest auf ihren Chef gerichtet. „Sie haben Recht. Kulehas Rücktritt hat mich hart getroffen. Ich möchte mich in aller Form für meine Fehltritte entschuldigen. Und zu ihrer letzten Frage...“ sie schob Eisberg Kayas Antrag zu. „Ja, das tue ich. Und genau aus diesem Grund möchte ich Sie bitten, meiner Assistenzärztin die Ausbildung zur Fachärztin zu ermöglichen. Ich kann mich besser auf meine Aufgaben fokussieren, wenn ich noch jemand fähiges an meiner Seite habe, dem ich blind vertraue.“

Eisberg griff nach dem Formular und ließ eine Augenbraue nach oben schnellen. „Sind Sie sich ganz sicher mit Ihrer Wahl, Dr Tamino? Sie ist noch so... jung.“

„Dennoch mangelt es ihr nicht an Erfahrung. Und in der vergangenen Woche hat sie ganz klar bewiesen, was in ihr steckt. Auch ohne dass ich ihr den Rücken gestärkt habe.“

Eisberg schien noch nicht überzeugt. Vielleicht vertraute er Namis Urteilsvermögen nicht mehr? Die Orangehaarige ließ sich seufzend gegen die Stuhllehne fallen. „Wenn Sie meinem Urteil nicht vertrauen, fragen Sie doch Dr Trafalgar.“ Wenn der Kerl hier schon so provokant mit im Raum saß, konnte er ruhig etwas Positives zu dieser Unterhaltung beitragen.

Angesprochener zuckte kurz mit dem linken Auge. Nein, es passte ihm ganz und gar nicht, da mit hineingezogen zu werden. Er war aus einem ganz anderen Grund hierher gekommen und befand sich mal wieder zwischen den Fronten. Was hatte er nur verbrochen?

„Können Sie das bestätigen?“ wandte Eisberg sich nun an den Schwarzhaarigen.

„Sie ist eine junge, engagierte und sehr fleißige Ärztin. Talentiert und klug. Sie könnte es weit bringen, wenn man sie entsprechend schult. Ich sehe keinen Grund, diesen Antrag abzulehnen.“

Auf Namis Lippen bildete sich ein siegessicheres Lächeln.

Der Blauhaarige gab nach, nickte den Antrag ab und entließ alle wieder. „Ach, und Dr Tamino... ich werde so eine Aktion kein zweites Mal durchgehen lassen!“

Die Kinderärztin verbeugte sich vor ihrem Chef. Die Warnung war mehr als eindeutig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Narudia
2022-07-27T08:40:09+00:00 27.07.2022 10:40
Hey, danke fürs neue Kapitel. Schön zu sehen das Nami wieder anfängt ihr leben und ihre Arbeit in den Griff zu bekommen. Ich find Law so als "kleiner Griesgram" echt Süß^^

gruß Narudia
Von:  Nami88
2022-07-26T19:37:56+00:00 26.07.2022 21:37
Hey 😁
Wieder ein klasse Kapitel und endlich ist Nami wieder ganz die Alte ^-^
Auch wenn ich erst dachte, sie bekommt von Herrn Eisberg eine Abmahnung, oder ähnliches xD
Jedoch bin ich gespannt, warum Law bei ihm im Büro war 🤔
Ich vermute nichts gutes ><
Entweder wurde er dorthin beordert, oder hatte selbst ein Anliegen. Ich hoffe doch, er will das Krankenhaus nicht verlassen 😣
Antwort von:  Kikono-chan
26.07.2022 22:20
Guten Abend Nami88 :D
huch, keine 5 min das Kapitel on, schon durch? XD
ok, es war auch nicht besonders lang >////<
Der Grund, warum er da war, wird noch ne Weile nicht verraten ;)
aber es ist eigentlich nichts schlechtes^^
Entwarnung darf ich aber geben: Er wird das Krankenhaus nicht verlassen ;)
Antwort von:  Nami88
27.07.2022 04:29
Ja, war durch Zufall auf Animexx und bekam die Benachrichtigung eines neuen Kapitels xD
Gut das es nichts schlechtes war ^-^ auch wenn ich gleich an Drama dachte 😅🤣


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