Zum Inhalt der Seite

Fortunas verschlungene Pfade

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu ihr Lieben :D

ihr seid so geduldig mit mir ♥ vielen lieben Dank dafür ♥
Endlich geht es weiter und vielleicht komme ich dieses Mal schneller dazu, weiter zu schreiben ^^'

Eure Kikono-chan Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 13

13. Kapitel:
 

Für den ersten Tag und auch die gesamte Woche war das Gespräch mit Eisberg die einzige Unannehmlichkeit. Keine weiteren Überraschungen gab es für die junge Kinderärztin. Zum Glück. Leider sah ihr Dienstplan aus, wie sie befürchtet hatte. Das Wochenende konnte sie sich abschminken, da hatte sie Dienst. Zumindest am Samstag. Sonntag war Kaya dran, was bedeutete, dass Nami sich dort zurücklehnen konnte. Doch sie würde schlafen, wenn sie nach Hause kam. Und Ruffy musste früh zu Bett, da er Montag noch vor dem ersten Sonnenstrahl wieder hoch musste. Also hatte sie ihm eine Entschuldigung geschickt und sich wieder auf ihre Arbeit fokussiert.

Was sich als erstaunlich einfach herausgestellt hatte. Irgendwie hatte sie mit mehr... Komplikationen... Widerstand oder dergleichen gerechnet. Entweder wurde das Thema absichtlich totgeschwiegen oder niemand hatte es als wirklich ernst aufgefasst. Was sich hinter den Kulissen noch abgespielt hatte, wusste ja im Grunde keiner weiter außer Law und ihr. Und das vergaß sie mitunter. Entsprechend verwundert war sie kurzzeitig, als von ihren Kollegin so Seitenhiebe kamen, wie 'Vielleicht sollte ich mich auch mal mit dem Chefarzt zoffen um eine Woche Sonderurlaub zu bekommen.' oder 'Du hast in der freien Woche bestimmt erstmal die Seele baumeln lassen oder?'. Nach der ersten Verwirrung, konnte sie dann immer überzeugend lächeln und mit einem 'So ungefähr...' antworten. Die Antwort passte in 99% der kleinen Sticheleien, die alles andere als böse gemeint waren. Wenn ihre Kollegen wüssten, wie ihre freie Woche wirklich ausgesehen hatte...

Nach einer langen OP begab sich die junge Kinderärztin in die Cafeteria, in der Hoffnung, noch irgendetwas Warmes abgreifen zu können. Ein wenig enttäuscht linste sie auf die karge Auswahl und seufzte gedehnt. Leber und Grützwurst waren noch übrig. Na lecker. Da blieb sie lieber hungrig. Nicht einmal ein Salat war mehr da. Sie griff zur Obstschale, nahm sich zwei Orangen heraus und setzte sich an einen der leeren Tische.

„Nanu, ganz allein?“ riss sie jemand aus ihren Gedanken.

Nami sah auf und in das verschmitzte Grinsen ihres Chefarztes. „Mit dir will anscheinend auch keiner spielen.“ neckte sie ihn.

„Das stimmt so nicht ganz. Ich will mit niemandem spielen. Ich suche mir meine Gesellschaft lieber selbst aus.“

„Und ich habe jetzt das zweifelhafte Vergnügen in diesen Genuss deiner Auswahl zu kommen, ja?“ sie lachte leise auf, während in seine grauen Augen der Schalk trat.

„Bin ich so ein unangenehmer Zeitgenosse, dass du meine Anwesenheit als 'zweifelhaftes Vergnügen' betiteln musst? Das trifft mich wirklich hart.“ Man konnte deutlich hören, dass er sich das Lachen verkniff.

Nami schüttelte lachend den Kopf. „Darf ich fragen, warum mein Chefarzt meine Gesellschaft sucht?“

„Darfst du.“ und dann folgte nichts mehr. Immerhin hatte er ihr ihre Frage beantwortet. Nicht so, wie sie es gerne hätte, und das trieb ihr eine kleine Wutader auf die Stirn, aber er wusste, dass er sie so aus der Reserve locken konnte. Er genoss ihre kleinen verbalen Auseinandersetzungen stets aufs Neue. Und er hatte bereits nach einer Woche Entzugserscheinungen. Niemals würde er das offen zugeben, aber er hatte sie vermisst.

Die Orangehaarige schnaubte derweil einmal, überlegte, wie sie weiter vorgehen sollte und schälte demonstrativ langsam ihre erste Orange. Dann sah sie ihm direkt in die Augen, beinahe provokant schob sie sich das erste Stückchen in den Mund ohne dabei den Blickkontakt zu brechen. Sie konnte sehen, wie sein rechtes Auge kurz zuckte, er seine Hände vor seinem Gesicht faltete und sie weiter darüber hinweg anfunkelte. Irgendwie artete das gerade in einem Anstarrduell aus. War das geplant? Wäre Smalltalk nicht wesentlich angenehmer gewesen? Wobei sie diese Situation schon amüsierte. Innerlich. Nach außen hin zeigte sie keine Regung. Aß einfach weiter ihre Orange. Stück für Stück. Als sie damit fertig war, legte sie den Kopf leicht schief. Nicht eine Sekunde hatten sie den Blickkontakt unterbrochen und was normalerweise ab einem bestimmten Punkt unangenehm wurde, erzeugte bei Nami ein aufregendes Kribbeln. Es fühlte sich an, als würde sie mit dem Feuer spielen. Immer kurz davor, sich zu verbrennen. Nervenkitzel. Das hatte sie schon lange nicht mehr verspürt.

Ohne Vorwarnung stand sie dann auf, schnappte sich die zweite Frucht und grinste Law noch einmal verschmitzt an. „Danke für die Gesellschaft. Es hat gleich viel besser geschmeckt~“ Sie tippte ihm einmal an die Schulter und verließ die Cafeteria. Kaum außer Sicht, beschleunigten sich ihre Schritte merklich und erst auf der Damentoilette machte sie halt, stützte sich an einem der Waschbecken ab und atmete stoßweise ein und aus. Ihre Wangen glühten, das konnte sie deutlich in ihrem Spiegelbild sehen. Was hatte sie da gerade getan? Was hatte er getan? Denn gerade eben hatten sie eindeutig miteinander geflirtet. Auf einer Ebene, die definitiv weit über schüchternes Anlächeln hinaus ging. Zwar gut zu wissen, dass sie es noch konnte aber, verdammt noch eins, er war ihr Chefarzt! Ooooh Goooott! Sie würde in Teufels Küche kommen! Garantiert!

Nami wusch sich Hände und Gesicht, starrte ihr Spiegelbild ernst an. „Reiß dich ein bisschen zusammen, Mädchen!“ schimpfte sie sich selbst. Konnte aber bereits dieses Kribbeln wieder spüren, als sie an den Moment zurück dachte. Sie biss sich auf die Unterlippe. Was war nur los mit ihr? Vor einem Monat konnte sie ihn noch nicht einmal leiden und jetzt flirtete sie mit ihm?! Dabei war das überhaupt nicht geplant gewesen. Nicht einmal gewollt. Es war einfach passiert. Aber nur weil sie jetzt ungebunden war, musste sie sich ja nicht gleich dem erstbesten Typen an den Hals werfen, oder? Einmal atmete sie noch tief durch, setzte gedanklich einen Haken hinter die Sache und schritt hoch erhobenen Hauptes aus dem Bad. Es ist nichts passiert. Gar nichts!
 

Der Tag verging, ebenso die Woche ohne weitere Vorkommnisse. Immer wieder traf sie mit Law zusammen, ab und an hatten sie sogar am gleichen Tag Dienst, unterhielten sich, neckten sich gegenseitig. Es war stets angenehm in seiner Gegenwart, als wäre nie irgendetwas zwischen ihnen vorgefallen. Nicht ein einziges Mal hatte er die peinliche Aktion bei ihr zu Hause - oder die Sache in der Cafeteria, die sich seither nicht wiederholt hatte - erwähnt oder anderweitig angeschnitten. Das rechnete sie ihm hoch an. Überhaupt schien er nicht einmal halb so eisig zu sein, wie sie anfangs angenommen hatte. Zumindest nicht ihr gegenüber. Überhaupt bemerkte sie, dass er zwar eine distanzierte aber gar nicht so kühle Art zu haben schien. Er versuchte lediglich alles nüchtern und so objektiv wie möglich zu betrachten, um dann bestmögliche Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Ganz langsam begann sie ihren Chefarzt zu verstehen, seine Blicke zu deuten, seine Mimik zu lesen. Und versuchte die Welt mit seinen Augen zu sehen. Immerhin war sie nun ebenfalls zur Mentorin geworden. Nami wollte ihren Assistenzärzten die bestmögliche Ausbildung zukommen lassen. Und je besser sie Fehler erkennen und analysieren konnte, umso effektiver konnte sie anleiten.
 

Nach dem doch recht anstrengenden Dienst am Samstag, freute sie sich ganz besonders auf ihre Bahnen in der Schwimmhalle. Gefühlt tat ihr alles weh. Von den 24 Stunden ihres Dienstes hatte sie 18 im OP verbracht und die restliche Zeit mit Stationsarbeit und Schreibkram verbracht. Schlaf war nicht drin gewesen. Essen auch eher weniger. Hätten die Schwestern ihr nicht ab und an eine kleine Leckerei zugeschoben, sie hätte Null Komma Null Kalorien zu sich genommen. Als sie endlich an Kaya übergeben konnte am Sonntag war sie dementsprechend ausgelaugt, doch beschweren tat sie sich nicht. Es war ihr Job und den liebte sie eben über alles. Es gab auch durchaus andere Dienste, in denen sie mehr Freizeit hatte, mit den Schwestern scherzen oder ihnen unterstützend unter die Arme greifen konnte. Wenn die Blonde etwas Glück hatte, würde das jetzt so ein Dienst werden. Nami hoffte es für sie. Ihre zukünftige Stellvertretung wollte nämlich Montag nach ihrem Dienst in den Urlaub fliegen mit ihrem Freund. Und da dieser auch zum Freundeskreis von Ruffy gehörte, wusste Nami bereits ganz genau, was Kaya dort erwarten würde. Innerlich quietschte sie bereits voller Vorfreude und konnte es kaum erwarten, dass die Blonde wieder da war um zu berichten.

Aber jetzt wollte sie nur noch schwimmen gehen. Dann essen und dann in ihr Bett. Solider Plan. Und, oh, wie gut tat es ihr, das Wasser auf ihrer Haut zu spüren. Eine Weile ließ sie sich einfach auf dem Rücken treiben, genoss die Ruhe und die Schwerelosigkeit. Etwas, dass sie nur hier fand. Wasser war schon immer ihr Element gewesen. Und das einzige, welches ihr hitziges Feuer abkühlen konnte.

So gerne sie auch ein paar mehr Bahnen geschwommen wäre, die Erschöpfung war einfach stärker gewesen. Und so duschte sie sich ab, zog sich um und verließ das Gebäude. Neben ihr tauchte ein wohlbekanntes schwarzes Auto auf und die Scheiben wurden herunter gelassen. „Du siehst erschöpft aus. Soll ich dich nach hause fahren, Nami?“ kam es mit besorgter Stimme und dankbar lächelte sie Law an, nickte, stieg wortlos auf den Beifahrersitz und war eingeschlafen, kaum dass sie das Klinikgelände verlassen hatten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  rienchen
2022-10-08T04:39:56+00:00 08.10.2022 06:39
Hallo!
Entschuldigung, dass ich erst beim 13. Kapitel ein Kommentar hinterlasse, aber ich konnte nicht anders! Hab deine FF in 1,5 Tagen verschlungen und in jeder freien Minute gelesen ☺️
Dein Schreibstil ist unglaublich, es liest sich super einfach und flüssig. Ich liebe das Pairing und wie sie langsam gefallen aneinander finden und GsD gab es keine Dramen bei den Beziehungsenden!
Freue mich schon sehr wenn es weiter geht 💜
Liebe Grüße
Antwort von:  Kikono-chan
08.10.2022 19:00
Grüß dich rienchen

aber dafür musst du dich doch nicht entschuldigen^^ ich fühle mich eher geschmeichelt, weil du die FF nicht aus der Hand legen konntest :D ein größeres Kompliment kann es als Schreiberling doch gar nicht geben ♥
Bei so viel lieben Worten mutier ich fast zu Chopper *tänzelt umher* //Nein, nein, mit Lob kann man mich nicht ködern thiihiiihiii// //Und ich bin auch überhaupt nicht glücklich darüber *dümmlich grinst*//
Ich bin guter Dinge, dass es dieses Mal nicht so lange dauert, bis es weiter geht^^' nur noch morgen arbeiten, dann habe ich tatsächlich mal wieder 3 freie Tage am Stück (so viel Luxus hatte ich schon seit Monaten nicht mehr... eher so 4 WE durcharbeiten, immer mal 1 Tag frei, dann ein freies WE und wieder 3 racken... aber es wird hoffentlich bald wieder besser)

Liebe Grüße zurück^^
Von:  Narudia
2022-10-04T05:10:51+00:00 04.10.2022 07:10
Hey,
schön das es endlich weitergeht. Wieder ein tolles Kapitel. Es ist richtig amüsant zu sehen wie Law und Nami miteinander umgehen. Bin gespannt wie sich das alles weiter entwickelt zwischen den 4 XD. Hoffe es geht bald weiter :)

lg Narudia
Antwort von:  Kikono-chan
04.10.2022 17:04
Ich hab euch lange warten lassen und das tut mir ehrlich Leid -.-
umso glücklicher macht es mich zu lesen, wie treu ihr mir seid ♥
es freut mich, dass du so viel Spaß beim Lesen hattest :D und ja, wenn alles klappt, kommt dieses Mal wirklich in 2 Wochen das nächste Kapitel (vorausgesetzt der Dienstplan kippt nicht wieder in den Katastrophenmodus...)
Von:  Nami88
2022-10-03T19:59:03+00:00 03.10.2022 21:59
Hey ^-^
Wieder ein tolles Kapitel und langsam scheinen beide Interesse aneinander zu finden 😉
Was für Nami besonders schwer fällt, immerhin ist Law ihr Chef 😣
Ich dachte ja erst, er taucht plötzlich in der Schwimmhalle auf, oder ist bereits dort 😅 ich wurde enttäuscht xD
Ich bin ja gespannt, ob was zwischen beiden passiert, ob Law sie vielleicht in die Wohnung trägt 🤔
Und Kaya bekommt wohl einen Heiratsantrag im Urlaub? 😉
Freue mich das ein neues Kapitel kam und bin auf das nächste gespannt 🤩

LG
Antwort von:  Kikono-chan
04.10.2022 05:19
Huhu Nami88,

Aawwww, ist das schön, dich zu lesen ♡
Vielen lieben Dank für den süßen Kommi

Ja, Kaya bekommt einen Heiratsantrag (das darf ich spoilern, war ja mehr als offensichtlich 😆)
Law und Schwimmen? Neeeee XD tut mir Leid, dass ich dich enttäuschen musste 😅
Ich schreibe bereits am nächsten Kapitel, hatte gestern nen Flow, musste ich ausnutzen. Dann kam allerdings die Uhrzeit in die Quere, muss jetzt nämlich zur Arbeit *auf die Ihr schielt*

Made my Day ❤


Zurück