Zum Inhalt der Seite

Requiem

Teil Drei der BtB Serie
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Living hell

„KAITEN!“

 

Die blauweiße Kuppel wirbelte nach außen, brach durch verstärkte Knochen und Arachnidenpanzer, um das Rudel aus Skorpion-Tiger-Hybriden auseinander zu treiben. Ein Miasma aus Blut, Schweiß und Chakra stieg auf und wuchs zu einem pilzartigen roten Dunst, der das Licht dimmte.

 

Ich brauche ein paar Schatten.

 

Shikamaru warf einen flüchtigen Blick um die Ecke des Findlings und duckte sich rasch, als ein massiver Stachel über seinen Kopf hinweg flog und auf den harten Boden krachte. Gift tropfte von dem Widerhaken und traf mit einem säureartigen Zischen auf die Erde. 

 

Wie nett.

 

Beinahe wären seine Eingeweide von diesem Ding durchstochen worden. Konoha hatte auf jeden Fall den Einsatz erhöht, indem beschlossen worden war, durch Chakra verstärkte Chimären in die Chūnin Prüfungen mit einzubeziehen. Wahrscheinlich hatte Mitarashi Anko diese verfluchten Dinger von Hand aufgezogen. Es waren auch einige besonders sonderbare Schlangen-Insekten Mischungen hinein geworfen worden. Doch es waren die Echsenvogel-Kreuzungen, die über ihnen lauerten, die definitiv den Preis für ‚Krankester-Scheiß-jemals‘ gewannen. Shikamaru hatte das Nest zerstört, gerade als die Eier Risse bekommen hatten. Zu diesem Zeitpunkt war es ein guter Zug gewesen, aber jetzt wartete Mommy irgendwo auf ihren Einsatz – bereit dazu, ihm bei der ersten Gelegenheit den Kopf abzureißen. 

 

Wo bist du?

 

Doch ihm blieb keine Zeit, sie aufzuspüren. 

 

Ein explosives Geheul zerrte ihn schlagartig zurück ins Spiel. 

 

Er hechtete über den Findling und sprang über die verstümmelten Körper der Tigerskorpione; ihre massiven konkaven Platten schützender Rüstung lagen aufgeknackt wie offene Eierschalen da, aus denen Eingeweide und Schleim sickerten. Rollen dampfender Gedärme lagen in aufgedunsenen Häufen verstreut und nahmen im Mondlicht ein schillerndes Leuchten an. 

 

Der Gestank war so stechend, dass er Augen tränen ließ. 

 

Shikamaru konzentrierte sich so gut es ging darauf, die Distanz zu schließen und sprang dabei über aufgewühlte Erde und blutige Überreste. Mit aller Kraft donnerte er seinen Fuß in die Kehle einer zuckenden Bestie und hob gerade rechtzeitig den Blick, um sehen zu können, wie Neji seinen Handballen unter das Kinn eines angreifenden Wolf-Ochsen-Dings rammte. Der Köter von der Größe eines Nashorns hatte einfach Hörner. Die Wucht des mit Chakra verstärkten Schlags riss den Nacken mit einem ekelerregenden nassen Knacken nach hinten. Eine rückwärtige Drehung und einen Axe-Kick später hämmerte Nejis Fuß einen weiteren gehörnten Schädel in den Boden. 

 

Jetzt.

 

Rasch führte Shikamaru seine Finger in einem Zeichen zusammen, während er sich seine Zielobjekte herauspickte. 

 

Und dann kamen sechs Meter einer ultra angepissten Mommy krachend durch die Baumkronen gestürzt. 

 

Shikamaru wirbelte herum und sah zu, wie dieses groteske dinosaurierartige Ding aus der Luft fiel, als wäre es gerade eben aus den Seiten eines Horrorromans herauf beschworen worden. Die riesigen Hinterbeine fingen den Sturz des Körpers ab, der von vogelähnlichen Federn bedeckt war, die sich allerdings zu ledernen Stacheln verdickten. Das Vieh richtete seine roten Augen auf Shikamaru und ein Schuppenkamm fächerte sich dabei über seinem Kopf wie ein Mohawk auf, während eine Krokodilschnauze ein seltsam vogelähnliches Kreischen ausstieß. 

 

„Ah Shit.“

 

Ohne zu zögern ging es mit Klauen auf ihn los, die die Erde wie ein rasiermesserscharfer Pflug aufrissen. 

 

Shikamaru ließ sich einen Schritt zurückfallen; sein Verstand raste. „Neji! Ich brauche Licht!“

 

„KAITEN!“

 

Chakra erhellte die Lichtung mit einem blauweißen Aufflammen und warf gezackte Silhouetten über den Boden. 

 

Perfekt.

 

Rasch ließ sich Shikamaru auf ein Knie sinken. 

 

Die Vorderbeine des Monsters streckten sich mit gekrümmten Krallen aus; bereit, ihn in winzige Würfel zu zerschneiden. 

 

„Kageyose no Jutsu!“

 

Schwarze Ranken schossen aus Shikamarus Schatten und jagten zu allen Seiten. Sie schlängelten sich durch die Schatten, die die Lichtung umgaben und zurrten sie rasch zu einem knotigen Seil zusammen, bevor sie sich unter dem angreifenden Biest zu einem schwarzen Netz zusammenschlossen. 

 

Hab ich dich, Dinovogel.

 

Doch Dinovogel hatte scheinbar ganz andere Pläne; nämlich drei Meter in die Luft zu springen und direkt über die Falle hinweg zu segeln und dabei einen bösartigen Triumphschrei auszustoßen.

 

Fuck…

 

Fluchend stieß sich Shikamaru von den Füßen ab, stürzte nach vorn und landete krachend in der Sicherheit seines eigenen Schattennetzes, bevor er spürte, wie sich die Ranken in schützenden Streifen um ihn legten. Sofort war Dinovogel bei ihm und schlug und hackte an dem schwarzen Gewebe. 

 

Er saß gefangen wie eine Lockente. 

 

Durch die Lücken in seinem Schattenkäfig konnte er sehen, wie Neji an der Peripherie entlang zirkelte und dabei ein ganzes Rudel aus Tigerskorpionen abwehrte, wobei seine Lufthandfläche unsichtbare Wälle gegen die Masse aus wirbelnden Stacheln und peitschenden Ruten rammte. 

 

Sechs Stachelkatzen gegen einen Hyūga. 

 

Die Chancen standen gegen die beiden Ninja und verlagerten sich ein verzerrtes Biest nach dem anderen noch weiter zu ihren Ungunsten. 

 

In seinem Schattenkokon ließ sich Shikamaru in eine Hocke sinken und spürte, wie der Zusammenhalt seiner Rüstung nachzulassen begann. Es brauchte weit mehr Chakra als er gedacht hatte, um die Schatten stabil zu halten. Er konnte bereits fühlen, wie sich das Konstrukt langsam auflöste und kämpfte energisch darum, es irgendwie zusammenzuhalten. 

 

Scheiße. Zeit zu handeln. 

 

Dinovogels Zähne krachten nach unten und schnitten sich geradewegs durch die dünner werdenden Schatten, bevor die Kiefer eine Haaresbreite von Shikamarus Gesicht entfernt zuschnappten. Ranziger Atem schlug ihm entgegen und Speichel besprühte seine Haut, bevor eine schwarze Zunge nass über seine Wange zischelte. 

 

Jetzt!

 

So schnell wie möglich ahmte er nach, was er vorhin bei Kiba beobachtet hatte und fing die Krokodilschnauze in seiner Armbeuge ein, bevor er hart zudrückte und hörte, wie die Kiefer übereinander mahlten und krachten. Er schlang seinen anderen Arm um den Hals des Monsters und vollführte mit den Fingern ein rasches Zeichen. 

 

„Kage Nui no Jutsu!“

 

Eine plötzliche Chakraexplosion und die Schatten schossen ein weiteres Mal nach außen wie die scharfen Stacheln eines Stachelschweins, als sie darauf abzielten, sich durch ledriges Fleisch zu bohren. Doch sie glitten wirkungslos von der dicken Haut ab und waren nicht stark genug, sie zu durchdringen.

 

SCHEIßE!

 

Fauchend gab Shikamaru seinen Griff um das Biest auf und stieß sich von den Füßen ab, um sich nach oben und um den sich biegenden Hals zu schwingen, sodass er auf der anderen Seite landete und sofort aus dem Weg sprang, als das Monster mit nach vorn gestrecktem Nacken herum wirbelte und Speichelfäden von Reihen gezackter Zähne tropften. 

 

Shikamaru duckte sich und stürzte zur Seite weg, während er aus dem Augenwinkel eine plötzliche Bewegung auffing. 

 

Von rechts spürte er den Wind eines Angriffs. 

 

Ein gigantischer Skorpionschwanz schoss auf seinen Kopf zu. 

 

Jeden bewussten Gedanken aufgebend ließ er sich in eine abtauchende Rolle fallen, um sich unter giftigen Widerhaken hindurch zu ducken. Auf den Ballen seiner Füße kam er wieder auf; direkt hinter einem Haufen stinkender Kadaver und zerbrochener Schalen. Stützend ließ er seine Schulter gegen die Panzer sinken und versuchte zu Atem zu kommen, während er auch schon wieder seine Hände aneinander legte. 

 

Keine Zeit. 

 

Dinovogel kam von rechts angeschlittert und rutschte dabei über den mit Eingeweiden übersäten Boden. 

 

Und die Stachelkatze kroch mit dem Körper nah an der Erde von der anderen Seite auf ihn zu; das Fell aufgestellt und den Kopf gesenkt, als sich der kolossale Schwanz gifttropfend über die Wirbelsäule krümmte. 

 

Er war von beiden Seiten eingekesselt. 

 

Denk nach.

 

Die Finger aneinander gelegt zuckten seine Augen hin und her. Die Strategie formte sich innerhalb eines Herzschlags – demselben Herzschlag, in dem sich beide Monster auf ihn stürzten. Und in der Sekunde, die die Stachelkatze für ihren Sprung brauchte, riss Shikamaru den schützenden Panzer von dem Kadaver. Er krümmte seine Wirbelsäule gegen den schleimigen konkaven Schild, wandte seinen Rücken dem trampelnden Dinovogel zu und faltete sich zu einem Ball zusammen, bis die Kuppel der provisorischen Rüstung gerade so über dem Boden schwebte. 

 

Dunkelheit und der Gestank des Todes. 

 

Dann ein markerschütternder Aufprall. 

 

Dinovogel krachte gegen seinen Rücken. Die Wucht des Schlages hämmerte ihm die Luft aus den Lungen, doch glücklicherweise fing die schützende Kuppel den Großteil des Aufpralls ab. Mit zusammengebissenen Zähnen spürte Shikamaru, wie die Nachbeben durch seine Wirbelsäule vibrierten. 

 

Nicht umfallen. Nicht nach vorn rollen. 

 

Mit aller Kraft schob er die Schultern gegen die dicke Hülle und beugte sich noch tiefer, als die Bestie all ihr Gewicht gegen den Panzer warf. 

 

Ein Knacken erscholl irgendwo über ihm.

 

Der Panzer würde gegen diese Last nicht lange bestehen – was bedeutete, dass er wie ein Käfer zerquetscht werden würde, sobald der Schild zerbrach oder umfiel. Shikamaru hörte das Fauchen der Stachelkatze von irgendwo weiter oben und konzentrierte sich auf die Lücke zwischen seiner provisorischen Rüstung und dem Boden…bis er das Glühen von Chakra sah. 

 

„KAITEN!“

 

Jetzt!

 

Seine Finger zuckten zweimal.

 

Eine schwarze Ranke peitschte nach außen, schoss über den Boden und suchte nach dem Schatten des Tigerskorpions. Da! Im selben Augenblick spürte er das Ziehen und Stechen des Schattenbesitzes, während sich sechs gekrümmte Klauen unter seine improvisierte Defensive hakten und sie ihm in einem einzigen brutalen Ruck entriss. 

 

Fluchend drehte sich Shikamaru auf den Rücken, schlug mit seinem Fuß aus und hämmerte einen heftigen Tritt in die Seite von Dinovogels Kopf. Mit einem überraschten Squawken taumelte das Biest seitwärts. Rasch setzte Shikamaru die Füße wieder auf den Boden, kam wirbelnd auf die Knie und wäre beinahe zur Seite geschlittert. Mühsam versuchte er Halt zu finden, als Blut und Schleim unter ihm nachgaben und ihn dazu zwangen, Chakra in seine Füße zu leiten. 

 

Sein Schattenbesitz schwankte. 

 

Die Stachelkatze befreite sich. 

 

In einem letzten verzweifelten Versuch gab Shikamaru den Kampf um den Halt seiner Füße auf und warf all sein verbliebenes Chakra in eine Änderung der Schattentechnik. Statt sein Paralysejutsu zu nutzen verfestigte er die Ranken und legte eine Schattenhand um den Skorpionschwanz der Katze. 

 

Götter, bitte, das muss funktionieren. 

 

Er hörte, wie sich Dinovogel hinter ihm aufbäumte. Roch den giftigen Gestank von Schweiß und Blut und stinkenden Gedärmen. Sah, wie die Stachelkatze abhob; eine Silhouette gegen den Nachthimmel mit ausgestreckten Pranken und Krallen wie Messer, während der Insektenschwanz an der riesigen Spitze mit Tod tropfte. 

 

Er glaubte zu hören, wie Neji seinen Namen rief. 

 

Und dann war alles, was er hörte, das Klatschen seiner Hände, die aufeinander trafen und hart zupackten. Die Schattenhand verstärkte ihren Griff um den Skorpionschwanz. Die Katze fauchte zornig auf, hatte aber keine Zeit zu realisieren, was genau geschah. 

 

Spiel vorbei.

 

Mit einem gutturalen Brüllen wirbelte Shikamaru auf den Knien herum und schwang seine zusammengeklatschten Hände über die Schulter, als hätte er mit einem Schläger nach einem imaginären Ball geschlagen. Und das Jutsu ahmte seine Bewegung nach. In einer lassoartigen Drehung riss die Schattenhand die Skorpionkatze seitwärts und schwang das Biest wie einen Ball an einer Kette herum, um die zischende Masse aus Klauen, Zähnen und Gift direkt in den Dinovogel zu katapultieren.

 

Die Monster krachten ineinander und gingen sofort aufeinander los. 

 

Der Stachel der Katze zuckte nach vorn und vergrub sich wieder und wieder in Dinovogels ledrigem Nacken. Blut sprudelte hervor und Säure dampfte aus der Wunde, fraß sich durch Fleisch und lähmte Muskeln. Doch im Todeskampf sägte Dinovogel zwanzig Zentimeter lange Klauen durch den ungeschützten Bauch der Katze. 

 

Fauchend und knurrend und in animalischem Hass ineinander verkeilt starben sie gemeinsam. 

 

Auf der anderen Seite der Lichtung stürzte eine weitere Bestie zu Boden. Sie stand nicht wieder auf. 

 

Tod füllte Shikamarus Nase und verstopfte seine Kehle. Auf dem Rücken ausgestreckt rollte er sich auf Hände und Knie, während er zerfetztes Husten ausstieß. Er krallte eine Hand in die Rippen, versteifte sich und erstarrte, als ein Schatten über ihn fiel. 

 

Ein starker blumiger Duft wehte übermäßig süß vorbei. 

 

Stirnrunzelnd spähte er durch seine Wimpern nach oben und blinzelte sich den Schweiß aus den Augen. Er brauchte ein paar Sekunden, um Sinn aus der Gestalt zu machen, die über ihm stand. Sofort fiel der kalte Griff von seinem Herzen und…wurde ersetzt von…einem seltsamen Kitzeln in seinem Brustbein. 

 

Für einen langen Moment starrte er einfach nur mit weiten Augen und hochgezogenen Brauen. Und dann wuchs das Kitzeln immer mehr und begann sich blubbernd in etwas Wärmeres zu verwandeln. So sehr es auch versuchte, er konnte das schiefe Lächeln nicht aufhalten, das rasch von einem Lachen abgelöst wurde. „Oh Shit, Hyūga.“

 

Heftig keuchend ging Neji vor ihm in die Hocke. „Kein Wort, Nara.“

 

Immer noch kichernd schüttelte sich Shikamaru Schleim von der Hand und ließ sich auf die Fersen sinken. Die Hände auf den Schenkeln abgestützt beugte er sich vor und ließ seinen Blick langsam und kopfschüttelnd über Neji gleiten, während er mit aller Mühe versuchte, sein Lachen zu ersticken. 

 

„Bist du in irgendetwas gefallen?“

 

Neji funkelte ihn an. „Nein. Irgendetwas ist auf mich gefallen.“

 

„Auf dich gefallen, huh?“ Shikamaru legte den Kopf schief und machte sich einen Spaß daraus, mehr als offenkundig zuerst die rechte Seite von Nejis Körper zu mustern, die in ein grelles fuchsienpink getaucht war, bevor er seinen Blick zur linken Seite wandern ließ, die unter dem schimmernden Mondlicht gerade neongelb leuchtete. „War es ein Einhorn?“

 

Neji rollte die Augen über das heisere Lachen, das gleich darauf folgte. „Idiot.“

 

„Hey, wenn es dir irgendein Trost ist; du riechst weitaus besser als du aussiehst.“

 

„Was deutlich mehr ist, als man von dir behaupten kann“, konterte Neji mit dem Hauch eines Schmunzelns in den Augen, während sein Byakugan die Umgebung scannte. „Für den Moment ist alles sauber.“

 

Shikamaru nickte und stieß einen langen langsamen Atem aus. „Glaubst du, Kakashi hat es sicher raus geschafft?“

 

„Die verbrannten Hülsen, die wir vorhin gefunden haben, kamen definitiv vom Chidori. Der Ozongeruch unterstreicht das auch noch. Ich habe außerdem die Umgebung soweit überprüft, wie es mir mit dem Byakugan möglich ist. Ich denke, dass es sicher ist anzunehmen, dass er die Situation eingeschätzt hat und hier ziemlich schnell wieder verschwunden ist.“

 

„Cleverer Zug. Wusste doch, ich hätte schreiend die Flinte ins Korn schmeißen sollen.“

 

Neji schmunzelte leicht, ernüchterte aber rasch. „Bist du verletzt?“

 

„Nein. Du?“

 

„Nur mein Stolz.“

 

Lächelnd hob Shikamaru eine Hand, um über eine leuchtend pinke Wange zu streichen. „Ja, du bist ganz errötet.“ Das brachte ihm ein flaches Funkeln vonseiten des Hyūga ein. Lachend stemmte sich Shikamaru auf die Füße und begann, sich einen Weg durch die blutigen Wracks zu bahnen, wobei er so hoch wie möglich über Skorpionschwänze stapfte. „Jetzt mal im Ernst, was genau ist auf dich gefallen?“

 

Neji folgte ihm dicht auf den Fersen, während seine Augen noch immer wachsam ihre unmittelbare Umgebung musterten. „Eine Blume.“

 

Shikamaru blieb stehen und spähte über die Schulter. „Wirklich?“

 

Doch Neji antwortete nicht mit Worten, sondern hob nur den Blick. 

 

Shikamarus Augen folgten und rasch wich er einen Schritt zurück. „Whoa.“

 

Hoch über ihnen wanden sich enorme Dschungelranken durch die Baumkronen. Und von diesen riesigen grünen Kabeln hingen gigantische rosa Schoten. Bei näherer Inspektion erkannte Shikamaru, dass die grellen Schalen in Wahrheit Blütenblätter waren, die sich zu festen Knospen zusammengefaltet hatten. Eine allerdings war aufgeblüht. Von den langen orangenen Staubblättern tropfte ein knallgelbes Wachs, während die Blüte an sich ihre Farbe in einem glänzenden, gallertartigen Harz ausschwitzte. Dicke magentafarbene Perlen tropften und nieselten in eine riesige Pfütze am Fuß des Baumes. 

 

„Okay. Also dieses Ding hat seine Eingeweide auf die gekotzt, huh?“ Shikamaru senkte den Blick und sein Schmunzeln erstarb augenblicklich, als er sah, wie Neji mit den Händen an den Hüften nach vorn gebeugt dastand, als müsste er sich übergeben. „Hey, bist du okay?“

 

„Nein.“

 

Shikamarus Puls und Herz machten einen panischen Satz und schlagartig stürzte er nach vorn, nur um abrupt stehen zu bleiben, als Neji warnend eine Hand nach außen schnellen ließ.

 

„Rede mit mir, Neji“, knurrte er, während Furcht und Sorge in seinen Augen aufstiegen. 

 

„Es ist ein Opiat.“

 

Shikamarus Hirn fror zusammen mit seinem Herz ein. „Was?“, stotterte er. 

 

Mühsam richtete sich Neji auf und seine Augen schwangen dabei ihn einem distanzierten glasigem Orbit umher. „Es ist ein Opiat…ich kann es fühlen…“

 

Bedächtig einatmend versuchte Shikamaru, seinen Verstand zu beruhigen und trat näher, bevor er seine Hand nahe an Nejis Arm hielt, ohne ihn zu berühren. „Wir müssen dich so schnell wie möglich hier raus bringen. Mein Chakra ist niedrig und die riechst wie ein Dessert.“

 

Neji schnaubte, doch seine Lippen verzogen sich zu einem sanften schläfrigen Lächeln. Ein Lächeln, das Shikamaru erst ein einziges Mal gesehen hatte. Ein einziges Mal in einer betrunkenen Nacht. Und er wäre darüber amüsiert gewesen, doch die Angst war stärker. Er musste Neji so schnell wie möglich zu einem Sanitäter bringen. 

 

„Kannst du laufen, Hyūga?“

 

Neji summte tief und schloss die Augen. „Absolut.“

 

Er machte einen taumelnden Schritt und streckte dabei die Arme nach außen, um die Balance halten zu können, wobei sich die Ärmel seiner Roben auffächerten, was ihn aussehen ließ wie einen exotischen Vogel, der die Flügel ausbreitete. Naja, solange er nicht anfing, damit herum zu flattern; wobei es gar nicht so unwahrscheinlich erschien, dass sich der Hyūga jeden Moment fühlte, als würde er fliegen. 

 

Scheiße. Dann bleibt wohl nur eins. 

 

Seufzend kratzte Shikamaru zusammen, was von seinem Cakra noch übrig war. „Ich werde dich jetzt mit dem Schattenbesitz belegen, okay? Wir werden rennen, was wahrscheinlich dafür sorgen wird, dass dieses Zeug noch schneller durch deine Blutbahn zirkuliert.“ Er spähte umher. „Aber ich will mich lieber mit deinem benebelten Hintern rumschlagen, als meinen zum Abendessen auf dem Silbertablett zu servieren.“ Als Neji nichts erwiderte, trat er noch näher und schnippte mit den Fingern vor den geschlossenen Augen. „He. Neji. Bist du noch bei mir?“

 

Dunkle Lider hoben sich und glasige Mondsteinaugen drifteten hinein in Fokus und wieder hinaus, während sie ihren Blick zärtlich über Shikamarus Gesicht wandern ließen. „Ich bin immer bei dir, Nara.“

 

Die sanfte, leise Antwort glitt wie eine Klinge zwischen Shikamarus Rippen. Und er brauchte ein paar qualvolle Atemzüge, bevor er etwas erwidern konnte. „Gut zu wissen. Jetzt lass uns hier verschwinden.“

 
 

~❃~
 

 

‚Renn. Renn jetzt sofort. Renn und sieh nicht zurück.‘

 

‚Steh auf, verdammt nochmal. Hier wird es sicher nicht enden.‘

 

‚Du hast Recht. Du wirst leben. Nimm den Jungen. Nimm den Jungen und geh.‘

 

‚Nicht ohne dich.‘

 

‚Hey…du weißt, wie das läuft. Wir können uns nicht alle aus dem Staub machen.‘

 

‚Bitte mich nicht darum, das zu tun…‘

 

‚Es ist das, was wir tun, Genma. Der Junge wird sich nicht erinnern…oder zumindest nicht an alles…ich habe versucht…‘

 

‚Hör auf zu reden.‘

 

‚Scheiße…nie ist genug Zeit, um es ordentlich zu machen…um es nochmal zu machen. Du weißt, wovon ich spreche…‘

 

‚Jetzt hör schon auf zu reden und steh auf.‘

 

‚Er wird sich nicht an alles erinnern. Frag ihn nicht danach…niemals…und wenn er anfängt, sich zu erinnern…‘

 

‚Dann wirst du da sein, um es zu richten; jetzt steh endlich auf.‘

 

‚Hör mir zu, Genma. Geh zu den Leuten, von denen ich dir erzählt habe. Er darf sich nicht erinnern. Aber du wirst dich erinnern. Du musst. Denn du musst dich an dein Versprechen an mich erinnern…und an mein Versprechen an den Sandaime. Und jetzt schwöre es.‘

 

‚Bastard, bitte mich nicht, das zu tun.‘

 

‚Das wirst du. Denn es ist das, was wir nunmal machen. Und jetzt schwöre es.‘

 

‚…Shit.‘

 

‚Schwöre es!‘

 

‚Ich schwöre es.‘

 

‚Gut. Und jetzt sieh zu, dass du hier verfickt nochmal weg kommst.‘

 

Ein erschütternder Knall von hinten und eine Welle aus Hitze, die sich in seine Wirbelsäule rammte. 

 

Nach Luft schnappend erwachte Genma und sein Rücken bog sich spastisch von dem Tatamiboden nach oben. Desorientiert und in völliger Dunkelheit erstarrte er; gefangen irgendwo zwischen Träumen und Wachen. Seine Haut stach und kribbelte; fühlte sich an, als hätte man ihn über glühende Kohlen gezerrt. Übelkeit wirbelte in einem giftigen Strudel durch seine Eingeweide. Und hinter seinen Augen pulsierten Kopfschmerzen wie ein elender Hurensohn. 

 

Scheiße…

 

Seine Lider hoben sich einen Spalt breit und seine Wimpern flatterten auf Halbmast. Konturen schwammen ineinander; keine Formen, kein Sinn. Er fühlte sich lethargisch und benommen, aber immer noch viel zu nah am Boden. Unter dem Boden. Überall um ihn herum war Druck und Blut pumpte wie Schlamm durch ihn, seine Glieder waren schwer und reagierten kaum. 

 

Hn. Übler Trip…

 

Er krümmte die Finger; hörte das dumpfe Fallen und Rollen einer Shōchū Flasche. Blinzelnd sah er pinke Pillen auf den Tatamimatten verteilt liegen; schrumpfend und anschwellend, tanzend und wirbelnd. Er versuchte, sich zu fokussieren, aber seine Sicht verdoppelte sich, wurde zu einem Tunnel und verschwamm. 

 

Richtig übler Trip…

 

Er ließ den Kopf nach hinten kippen und sah unter schweren Lidern auf. Mondlicht flutete durch die Balkontüren herein und strömte über die Zimmerdecke. Fahrig strich er sich sein Haar aus dem Gesicht; sein Hitai-ate war schon lange fort, zusammen mit seinem Rollkragenoberteil. Wahrscheinlich hatte Waif das Ding bereits für sich beansprucht, es in Fetzen gerissen und vielleicht sogar reingeschissen. 

 

Wäre nicht das erste Mal. 

 

Mit finsterer Miene drückte Genma seinen nackten Rücken gegen das raue Gewebe der Halmmatten und seufzte in seine Hand. Wann hatte er das Bewusstsein verloren? Er konnte sich nicht daran erinnern, in sein Schlafzimmer gekrochen zu sein…

 

Kriechen…

 

Wie die Kälte über seiner Haut.

 

Er wurde vollkommen regungslos und sofort wurde er sich des Geruches nach Blut bewusst; ein schwacher Messinggeschmack in seiner Kehle. Langsam zog er die Nase kraus, bevor er den Kopf gegen den Boden drehte und durch das Zimmer in die ungleichen Augen der Gestalt starrte, die halb in Schatten gehüllt in der entferntesten Ecke des Raumes hockte. Schweiß schimmerte auf der blassen Haut des Eindringlings; weich und taufrisch im Mondlicht. Blut, das eher schwarz als rot erschien, tränkte den Tatamiboden und setzte seine nassen Pinselstriche auf bloßen Armen fort; die Muskeln straff gezogen und die Ellbogen nach außen zeigend, als die Hände locker zwischen den hochgezogenen Knien baumelten. 

 

Genma konnte die Spannung fühlen – ein kompaktes Vibrieren in der Luft. 

 

Langsam zog er die Ellbogen unter sich; wachsam und auf alles vorbereitet – oder zumindest redete er sich ein, dass er das war. Doch im Grunde war er in etwa so koordiniert wie ein komplett weggetretener Süchtiger und fühlte sich gerade eher hackedicht als tödlich. Zu dumm, dass besoffene Prügeleien noch nie seine Stärke gewesen waren. 

 

Nein, dachte er düster. Konnte noch nie besoffen genug für sowas werden. 

 

Das schwere Schweigen von der anderen Seite des Zimmers fühlte sich extrem ernüchternd an. 

 

Er verdoppelte seine Anstrengungen, sich zu konzentrieren und seine Stimme krächzte leise und schläfrig heiser durch die Stille. „Kakashi.“

 

Keine Erwiderung, kein Wiedererkennen – nur das ominöse Wirbeln von drei schwarzen Tomoes, als das rote Auge in einem leeren Stieren nach vorn gerichtet war. Genma kannte diesen Blick. Genau wie den Blick, den Kakashi ihm unten in den Kellern zugeworfen hatte. Es war ein Ausdruck, der zu einer lange verlorenen Zeit gehörte; genau wie dieser Augenblick. Denn es war in den Tagen einer längst verlorenen Zeit gewesen, dass Kakashi auf diese Weise auftauchte; blutend, verletzt…vielleicht ein wenig zerbrochen.

 

Genma hatte es niemals wirklich gewusst, weil er niemals wirklich gefragt hatte. 

 

Und das war auch der Grund, aus dem Kakashi kam. 

 

Keine Fragen, keine Antworten, keine Komplikationen. 

 

Hn. Es gab sehr wohl Komplikationen.

 

Wahrscheinlich einseitig – und genau wegen dieser traurigen Tatsache nur umso komplizierter. Sein Blick wanderte zu Kakashi, während er sich fragte, ob es wohl eine einzige Stunde der Trauer war, die nach ihm rief, oder aber die lange traurige Geschichte einer von Schuldgefühlen zerfressenen Vergangenheit. Doch wie es schien hatten Schuld und Trauer heute Nacht ihre Kräfte vereint; hatten sich wie Diebe zusammen getan und dabei alle Dielenbretter in jedem Verstand aufgebrochen, während gleichzeitig versucht wurde, so gut wie möglich stabil zu bleiben. Ein Aufreißen verbotener Kisten und ein Suchen nach begrabenen Erinnerungen. 

 

Und es gab in Genmas Psyche durchaus einen Schatz zu finden, der geplündert und bespielt werden konnte. Genau deswegen beschützte er ihn. Verbarrikadierte ihn hinter Mauern aus Schweigen. Nichts zu sagen, nichts zu erleiden. 

 

‚Ich frage mich, ob du glaubst, dass du in Stille leiden musst, Genma.‘

 

Dr. Mushis Worte bohrten sich in sein Hirn, wurden zu Termiten, denen winzige Beißzangen und Beine wuchsen, bevor sie anfingen umher zu huschen und sich durch seinen Verstand zu krallen und zu nagen, bis Genma spürte, wie seine Kontrolle zu knacken begann; die hölzerne Miene, die er seit Wochen trug, seit Monaten – zwei Jahren – drohte zu splittern. Selbst die Nägel, die er tief hinein in sein hölzernes Herz gehämmert hatte, fingen an, sich zu drehen. 

 

„Du erbärmlicher Hurensohn, Kakashi“, knurrte der Tokujō. Er erhob sich vom Boden – eine Anstrengung, scheiße, geradezu ein verficktes Ereignis – und spürte dabei, wie ihm dieser ungleiche Blick hinaus aus dem Raum folgte. Wie ein einziger solcher Blick so viele Gespenster in sich halten konnte. 

 

Gespenster…

 

Zur Hölle mit Gespenstern. Es gab nur eine einzige Art von Geist, um die er sich scherte; die Art, die in besoffen genug machte, um vergessen zu können. Und nicht einmal das war genug, denn…

 

‚…du musst dich an dein Versprechen an mich erinnern.‘

 

Im sanften Gitter des Mondlichtes, das durch das Gerüst und die Balkonfenster fiel, tastete sich Genma langsam seinen Weg in die Küche, verfluchte dabei das Glas unter seinen Füßen und begann Schranktüren auf der Suche nach einem Erste-Hilfe-Set aufzureißen. Scheiße, vielleicht hatte er gar keins mehr. Er kannte das Innere seiner Zelle ja kaum. Hatte Raidō versprochen, es in Ordnung zu bringen. Es zu reparieren. So wie die Lichter. Den Boden. Die Wandfarbe. Die Lecks. Die Löcher. Die Risse. 

 

Er packte eine Flasche mit Sesamöl. Der Geruch drang in seine Nase und er sah violette Augen, die ihn aus dem gesprungenen Glas anstarrten. 

 

‚Hast du den Agenten gekannt?‘

 

‚…Ja, Homura-sama. Ich kannte ihn.‘

 

‚Dann weißt du, dass du nicht der Einzige bist, der diese Bürde zu tragen hat. Aber tragen musst du sie.‘

 

Genma donnerte die Flasche auf den Tresen, hörte, wie die Risse noch tiefer knackten; gezackte weiße Linien, die sich über das Glas schnitten. Sesamöl sickerte zwischen seinen Fingern hervor und verteilte sich auf dem billigen Resopal der Arbeitsplatte…davon rinnend…entkommend…

 

‚Hey…du weißt, wie das läuft. Wir können uns nicht alle aus dem Staub machen.‘

 

Zorn; so tief, dass er ihn nicht einmal zu packen bekam – fühlte nichts außer eine harte Kruste. Eine Kruste, die er so lange genutzt hatte, um all die Stimmen abzuwehren, die in seinem Kopf heulten. Wie sie so zielsicher sein und doch so weit daneben liegen konnten. So nah an der Wahrheit und dennoch so verheddert in Lügen. 

 

‚Oh, einige Hunde schlafen nur zu gut. Hätte aber nie gedacht, dass du so ein Hurensohn bist.‘

 

‚Wie kann es sein, dass dich Goei Shōtai auf so viel schlimmere Arten verändert hat als ANBU?‘

 

Krachend riss Genma eine weitere Schranktür auf und begann, alle Gegenstände darin in harschen, zornigen Schwüngen heraus zu zerren; er befreite sie, ließ sie fliegen wie Vögel aus Käfigen. Zigarettenpackungen, Streichholzschachteln, leere Behälter, Suppendosen mit abblätternden Etiketten, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bereits seit zwei Jahren abgelaufen war. Zwei Jahre. Zwei Jahre seit Kusagakure…zwei Jahre seit…

 

‚Er darf sich nicht erinnern. Aber du wirst dich erinnern. Du musst. Denn du musst dich an dein Versprechen an mich erinnern…und an mein Versprechen an den Sandaime…‘

 

‚Und während du zwar darin gescheitert bist, Hiruzens Leben zu retten, wirst du dennoch seine Geheimnisse schützen. Das ist deine Mission. Das ist dein Eid als Goei Shōtai.‘

 

Knurrend öffnete Genma einen weiteren Küchenschrank, wiederholte diesen ausweidenden Vorgang, nur schneller und zunehmend frustriert diesmal, bis der harsche Schwung seiner Hand weit zerbrechlichere Objekte durch die Luft schleuderte; Regal für Regal, Detonationen von Tellern, Flaschen und Tassen, die auf den gesprungenen Fließen zerschellten und sich wirbelnd in winzigen Orbits drehten. 

 

‚Und jetzt schwöre es.‘

 

Er rammte die Schranktür zu. Sie sprang zurück. Ein höhnischer Schlag ins Gesicht. 

 

‚Schwöre es.‘

 

Genma rammte sie erneut zu und sah zu, wie sie zurück sprang. 

 

Er machte es wieder und wieder, härter und härter mit immer demselben Ergebnis, bis sie zerbrach und an den Angeln nach unten baumelte…immer noch daran hängend…immer noch daran festhaltend…schaukelnd vor seinen Augen…

 

‚Schwöre es!‘

 

Er donnerte seine Faust direkt hindurch. Hörte, wie das Holz knackte und splitterte, doch fühlte nichts. 

 

Nichts.

 

Schwer keuchend fuhr er sich mit der Hand durchs Haar, trat zurück und kam wieder nach vorn; vor und zurück und einmal umher in einem schwankenden Kreis, bis sein nach außen schnellender Arm über die Arbeitsplatte fegte und sie in einem einzigen brutalen Schwung leer wischte, als er Kartons und Keramik zusammen mit orangener Suppe und klebrigem Reis auf den gnadenlosen Boden krachen ließ. 

 

„FUCK!“ Mit hochgezogenen Schultern stützte er die Hände gegen den Tresen und beugte seinen Kopf tief zwischen steife Armen, während sein Verstand wirbelte und Worte wie geschäftige Insekten summten und sein Körper nichts mehr wollte als zusammenzusacken, zu Boden zu sinken, zu schlafen.

 

Hinter ihm veränderte sich die Luft und wurde dichter. Er spürte es an seinem Rücken; eine greifbare Kraft, warm und pochend. 

 

Genmas Gesicht verzerrte sich zu einem Knurren. „Nimm was du brauchst und verschwinde…“ Seine Stimme presste sich durch seine Zähne; ebenso angestrengt und ausgezehrt wie er sich fühlte. Zu rau, zu roh, zu real. Da war keine kalte lackierte Miene, um sein Gesicht zu maskieren, kein beißender Sarkasmus, um seine Worte zu verschleiern. 

 

Nichts…

 

Und es waren nicht die Drogen, der Alkohol oder die Träume, die ihn an diesen Ort geführt hatten…zu dieser massiven abgefuckten Scheiße – es war Pflicht. Geteilte Pflichten. In zwei Hälften zerrissene Loyalitäten. Genma stieß ein barsches, freudloses Lachen aus. Auf dem Tresen klatschte er die Hände zusammen und presste seine Stirn kopfschüttelnd gegen seine Unterarme, während sein Körper vor und zurück wiegte. Pflicht. Eine Pflicht, die er makellos ausgeführt hatte, direkt bis er versagt hatte. Makellos versagt. Einmal. Zweimal. Dreimal…wie viele Male? Zuzulassen, in Asumas Scheiße verwickelt zu werden. Zu wollen, Asuma vor dieser Scheiße zu beschützen. Zu wollen, wirklich glauben zu können, dass diese Scheiße nicht aus dem Ruder lief. Zu wollen…

 

Was? Ein besserer Mensch zu sein?

 

Erbärmliche, sinnlose, persönliche Scheiße. Was er wollte, war überhaupt nicht von Belang. Er hätte Asuma niemals diesen Hinweis geben dürfen. Hätte es niemals herum liegen lassen dürfen, sodass Kakashi es finden konnte. Hätte niemals zu Kurenai gehen sollen. Hätte niemals die Distanz schließen sollen. Hätte ihn niemals herstellen dürfen, diesen – 

 

Kontakt…Kakashis kühle, leicht schwielige Fingerspitzen geisterten über seine Flanken und folgten den roten Bächen, die Kurenais Nägel in seine Haut geritzt hatten. 

 

Geschockt versteifte sich Genma und seine Schultern zogen sich hoch, als sein Atem stockte. 

 

Daumen zeichneten die lange Vertiefung seiner Wirbelsäule nach und gruben sich in verkrampfte Muskeln, rollten hart und suchten drängend nach etwas, das tief unter der Oberfläche begraben war; suchten nach Knoten und Nerven, die alle mit einem Nexuspunkt verbunden waren – ein Schalter, der ständig ausgeschaltet war. 

 

Schalte diesen Bastard aus. Jetzt.

 

Knurrend erwachte Genma schlagartig zum Leben. 

 

Ohne irgendeine Geistesgegenwart, seinen Stand stabilisierend auszuweiten, rammte er sich zurück gegen den festen Körper – unkoordiniert, unausgeglichen und sich in dem Stoß halb drehend. 

 

Fehler. 

 

Kakashis Hand flog zu seinem Nacken und schloss sich wie die Kiefer eines Raubtieres rau und unerbittlich darum. Mit leuchtend rotem Auge hämmerte er die Seite von Genmas Gesicht hinunter auf den Tresen, als sich stumpfe Nägel tief in die Haut bissen. Der heftige Schlag rasselte durch den Schädel des Shiranui, brachte kalte und grelle Erinnerungen dazu, an Genmas peripherer Sicht zu schimmern; tausende winzige Scherben, Nadelstiche in seinem Hirn. 

 

Blasse, schweißbedeckte Haut, die sich über spielenden Muskeln straff zog…Kunaidrähte um Handgelenke geschlungen, die Klinge in einen Baum getrieben…Rinde, die an Schultern und Rücken scheuerte…eine bloßgelegte Kehle, den Nacken durchgebogen, von Seilen wund geriebene Haut…Schenkel angespannt wie Eisenstäbe…Kraft…Druck…Lust und…

 

Schmerz. Er flammte in Genmas Kopf auf. Ein verspätetes Pochen, das sich platzend über Wange und Kiefer ausbreitete und von seinem Puls verstärkt wurde, der schwer in den Sehnen seines Halses schlug und dann tiefer bis in seine Brust sank. Er nahm seinen Herzrhythmus auf, pulsierte drogengleich in seinem Blut und sammelte sich tief in seinem Unterleib, wo er sich in perversen Windungen verdrehte und krümmte, bevor er auswärts pumpte; heiß und schwer zwischen seinen Beinen, um ihn schlagartig und schmerzhaft hart zurück zu lassen. 

 

Angewidert würgte Genma einen Fluch hinunter und atmete heftig durch die Nase. 

 

Bei diesem abgehackten Klang beugte sich Kakashi nach vorn; eine geschmeidige, kurvige Bewegung von Muskeln, die sich in einer erotischen Nachahmung des Sexaktes über Genmas Rücken stießen und zogen. Er spürte, wie sich der Griff von Kakashis Fingern um seinen Nacken verstärkte, während er hörte, wie die andere Hand des Kopierninjas in einem nassen Klatschen auf der Küchenarbeitsplatte aufschlug. Und dann war sie wieder auf seiner Haut; ölig und schlüpfrig schob sie sich um die scharfe Kurve seiner Hüfte, glitt über die angespannten Ebenen seines Bauches und wanderte weiter, bis sich lange kenntnisreiche Finger unter Stoff schoben und nach hartem hervorstehendem Fleisch suchten. 

 

Und diese Berührung legte den schlummernden Schalter in Genmas Verstand um. 

 

Mit weit auffliegenden Augen erwachte er mit brüllender Brutalität zum Leben. Aggression traf sein Netzwerk und rannte in einem einzigen Herzschlag eine ganze Runde durch seinen Körper. Er rammte seinen rechten Fuß gegen die hölzerne Plinthe und warf sich nach hinten, um ihre Leiber ineinander krachen zu lassen, während er seinen linken Fuß nach oben riss, um ihn gegen die Arbeitsplatte zu stemmen, sodass er einem weiteren Schlag auf den Kopf vermeiden konnte. 

 

Kakashis Griff verlagerte sich und diese stählernen Finger schlossen sich um Genmas Kehle. 

 

Druck, Schmerz, Panik…

 

Aber statt der kalten Umklammerung von Angst, verspürte Genma eine vollkommen andere und weit verstörendere Empfindung, die von ihm Besitz ergriff. Kakashi drückte fester zu. Die Luft in Genmas Lungen wurde dünner, doch die Hitze in ihm dichter; ein unnatürliches Feuer, das keinen Sauerstoff mehr hatte und dennoch heißer glühte. Es ließ ihn noch härter anschwellen, ihn sich noch tiefer und schmerzhafter sehnen. Er würgte ein Stöhnen hervor. 

 

Du kranker Bastard.

 

Und Kakashi wusste es. Erinnerte sich daran. Berief sich jetzt auf dieses Wissen, um handlungsunfähig zu machen, zu berauschen…

 

Berauschen…toxisch…

 

Seit Jahren war er nicht mehr süchtig nach dieser ganz speziellen Droge. Hatte beinahe ihr trügerisches Gift vergessen, ihr süßes, leeres Versprechen, erinnerte sich an das kalte komplizierte Chaos, das sie zurücklassen würde. 

 

Und er würde nicht in der Lage sein, sich davon aus dem Staub zu machen…

 

Zischend schob sich Genma mit seinem abgestütztem Bein nach hinten – fühlte sich, als würde er sich langsam und träge durch Schlamm bewegen. Und dann prallte er gegen Kakashis eisernen Widerstand. Ein heftiges, wogendes Schaudern bebte zwischen ihren Körpern. Muskeln bewegten sich und rieben übereinander wie tektonische Platten; Vergnügen und Schmerz stiegen spiralförmig aus dem Epizentrum auf. 

 

Kakashis Finger spannten sich an. 

 

Genma würgte Atem hervor und krümmte sich gegen ihn; schwindelnd in dem erstickenden Rausch aus Alkohol, Opiaten, Zorn, Erregung – und einem animalischen Ausbruch eines rohen und primitiven Bedürfnisses. Seit Jahren hungerte er danach, fühlte, wie es sich ihm jetzt zuwandte; ein abgemagertes und verbittertes Ding, hungrig nach Fleisch, durstig nach Fühlen…

 

„Es heult in dir, nicht wahr?“ Maskierte Lippen legten sich an sein Ohr und die Stimme, die in abgehacktem Keuchen grollte, war all ihrer wohlklingenden Tonfälle beraubt. Sie war leise, rau – beinahe guttural. „Ich weiß. Ich habe es gespürt, als wir gekämpft haben. Auf die Weise auf die wir immer gekämpft haben. Die Weise, auf die wir immer-“

 

Gefickt haben“, zischte Genma durch die Zähne. 

 

Hinter ihm versteifte sich Kakashi und Genma stieß ein heiseres Lachen aus. Kakashi hatte dieses Wort schon immer gehasst. Zumindest hatte er es niemals laut ausgesprochen. Nicht einmal damals; als ihre Version von ‚Schere, Stein, Papier‘ ‚Essen, Kämpfen, Ficken‘ gewesen war. 

 

Genma würde das Wort wie ein Senbon ausspeien, es dazu nutzen, eine Erwiderung zu provozieren, aber es war niemals die gewesen, die er erwartet hatte. Was eigentlich keine Überraschung war. Animalisch wie sie gemeinsam gewesen waren…da lag immer etwas in Kakashis Berührungen, selbst dann, wenn diese Berührungen Blut vergossen. Und dieses unsägliche etwas verwandelte einen wilden verrückten Fick in eine verzweifelte Fusion von Gefühlen, die viel zu intensiv waren, um sie simpel, klar und unkompliziert halten zu können. 

 

Und der komplizierteste Teil daran? Kakashis vollkommene Ahnungslosigkeit darüber; direkt bis zum Ende. 

 

Denn leider waren es die naivsten und unwissendsten Handlungen des Kopierninjas, auf die Genma herein gefallen war – von denen er so angetan war; von den leisesten Ausrutschern der Wahrheit bis hin zu der größten und transparentesten Lüge. Bis zu diesem raren Geschmack von Lippen, der zwischen die rauesten Berührungen schlüpfte. Bis zu der Litanei aus Gebeten, die die Flüche und keuchenden Atem unterbrach. Es waren diese flüchtigen, fragilen Anzeichen von Menschlichkeit, diese naiven Handlungen einer plötzlichen Zärtlichkeit, die eigentlich keinen Platz in Menschen wie ihnen hatte; so verdorben, so zerstörerisch, so verzweifelt nach einem Ausweg – und so hatte Genma seinen Weg hinein gefunden. Er hatte die Risse gesehen und hatte sich direkt hindurch geschoben, war zu nah gekommen. Genau wie ANBU. Und so hatte Kakashi getan, was jeder kluge, sich selbst erhalten wollende Mann getan hätte. Er hatte sich aus dem Staub gemacht…und niemals einen Blick zurück geworfen. 

 

Doch Genma hatte diesen Luxus nicht gehabt; nicht diese Freiheit. Weder auf persönlicher, noch auf professioneller Ebene. Nicht mit ANBU, nicht mit Kakashi…und auch nicht mit dem letzten Partner, bei dem er töricht genug gewesen war, ihn zu lieben – und bei dem sein Schicksal so unglückselig gewesen war, dass er ihn verloren hatte. 

 

Schicksal?

 

Er würgte ein weiteres benommenes Lachen hervor; bitter und schwarz…

 

Zärtlichkeit, Liebe, Verbundenheit…all dieses Zeug befand sich nicht in seinen Karten. 

 

Masochist…

 

Natürlich. Er hatte gelernt, Vergnügen und Lust im Schmerz zu finden…wie zur Hölle sollte oder konnte er sonst damit leben?

 

Ein Brennen hinter seinen Augen. 

 

Plötzlich, stark… so verfickt erschreckend…

 

Energisch presste Genma die Lider aufeinander und schluckte schwer, als er versuchte, den qualvollen Kummer hinunter zu schlucken. Es lag nicht an Kakashis Griff und dennoch lockerte der Kopierninja seine Umklammerung, griff weiter nach oben und packte Genmas Kiefer, um seinen Kopf nach hinten zu zwingen und seine Luftröhre zu öffnen. 

 

Kakashis Atem geisterte gegen sein Ohr. „Wir hatten nichts zu verlieren…nichts, für das es sich zu leben lohnte…nichts außer Schmerz. Erinnerst du dich?“

 

Genmas Augen öffneten sich halb. Die Worte stachen sich mit einem ernüchternden Frösteln durch ihn und legten sich wie Frost über seine erhitzte, gerötete Haut. Er spannte sein erhobenes Bein an; die Muskeln straff und den Fuß gegen den Tresen gestützt; bereit loszustürzen, den Spieß umzudrehen, einen Krieg zu entfesseln. Was für ein gesichtswahrender Haufen Scheiße. Er würde verlieren. Wusste es auch. War viel zu weit fort, um zu kämpfen, zu denken, irgendeinen Versuch zu organisieren oder zu koordinieren, um diese Runde gewinnen zu können. Kakashi hatte ihn am Boden liegend erwischt; in der Gosse…

 

„Ich bin zu dir gekommen“, fuhr Kakashi fort. „Beschädigt, verdorben…zerstörerisch…und du hast es alles absorbiert. Hast es genommen. Hast nichts erwartet…nichts dafür oder daraus bekommen…“

 

Das ist nicht wahr…

 

Genma rollte seine Zunge ein, schmeckte den rauen kupferartigen Schorf an seinem Gaumen. Er würde eher an diesen Worten ersticken, als sie preiszugeben.

 

„Nichts. Nur Leere“, murmelte Kakashi in Genmas Halsbeuge. „Bis du mir einen Ausweg aus dieser Hölle gezeigt hast. Aber du lebst noch immer darin, nicht wahr?“ Kakashi fing Genmas Kinn ein und krümmte das Handgelenk, um den Kopf des Shiranui zu drehen und mit seinen maskierten Lippen Genmas Mundwinkel zu berühren, bevor er in einem vernichtenden Wispern sprach. „Warum kannst du sie nicht verlassen?“

 

Qualvolle Pein explodierte in Genmas Brust; ein phantomhaftes Chidori, das sich durch sein bebendes Sternum und blutendes Herz schnitt. Die letzten Reste zerfetzter Kraft verließen ihn, als wäre eine lebenswichtige Arterie durchtrennt worden. Sein Bein fiel von der Arbeitsplatte und schwang schwer wie Blei nach unten. 

 

Kakashis Hand schob sich wieder um seine Kehle, rieb zaghaft, liebkoste die Haut. „Verlass diesen Ort.“

 

Kopfschüttelnd sog Genma einen krampfigen Atemzug ein und stieß ihn in einem Erschauern aus, als Kakashis andere, immer noch ölige Hand über seinen Oberkörper strich und Grate zitternder Muskeln entlang geisterte. Schweiß und Öl hinterließen silberne Streifen, die wie Speichel schimmerten. 

 

„Du wirst einen Teil davon mit dir nehmen“, raunte Kakashi. „Und dieser Teil wird heulen…aber es ist weit entfernt von dieser Höller. Warum bleiben?“

 

Genma schloss die Augen, bevor er heiser antwortete: „Lieber mit dem Teufel leben, den man kennt.“

 

Eine schamlose Lüge, hinein geschrieben in die Falte zwischen seinen Brauen und gewispert in dem rauen Schorf seines Atems, als Kakashis Hand südwärts glitt, sich um responsives Fleisch legte und es durch leichteste Berührungen zur Härte lockte, als sie einen langsamen, qualvollen Pfad von erigierter Wurzel bis zur geschwollenen Spitze beschrieb. 

 

Hitze…süße, sehnsuchtsvolle Hitze…

 

Lust…sie glühte und spuckte unter seiner Haut, fraß sich durch Fleisch und Fasern wie eine Flamme durch Pergament, um eine schwelende Spur zurück zu lassen. 

 

Es wird nichts übrig bleiben…

 

Nichts Neues. Zu Beginn war sowieso nicht viel gewesen. Also warum es bekämpfen? Er verlor sowieso; fühlte bereits die Wärme eines lange vergessenen Feuers, das sich nach außen schlängelte wie flüssige Zungen…eine Vision einer ausgehungerten Bestie, die Blut leckte…

 

„Ich bin nicht hier wegen des Teufels“, raunte Kakashi.

 

„Lass mich…ah…raten…“, stöhnte Genma, als sein Kopf nach hinten kippte, seine Stimme zu einem Keuchen wurde und er erschauernd zwischen seinen Worten nach Luft schnappte. „Du bist wegen des Mannes gekommen…den du kanntest…?“

 

Kakashis Hand drückte kurz zu, bevor sie von seinem Hals fiel und durch das Öl auf Genmas Brust fuhr, bevor sie nach unten und dann zwischen sie glitt. „Lass ihn gehen, Genma…“

 

Genma biss hart die Zähne aufeinander und keuchte auf, als sich Kakashis Körper gegen ihn wiegte; ein seismisches Schauern übereinander reibender Muskeln, das so tief ging, dass Venen wie blaue Risse auf blassen harten Oberflächen hervortraten. Eine überfrostete Tundra aus Fleisch, die in einem Hitzeschleier zu schimmern begann. 

 

Ein tiefes kehliges Knurren und die Maske dehnte sich mit heißem Atem aus…

 

„Lass ihn diesen Ort verlassen…“, grollte Kakashi noch einmal. 

 

Kopfschüttelnd griff Genma nach hinten, schob seine Hände an der Barriere von Stoff vorbei und packte zwei Rundungen festen Fleisches, bevor er die Finger tief in die kraftvoll zuckenden Gesäßmuskeln krallte. Kakashis Hüften ruckten bei der Berührung nach vorn und Genma spürte den Stich von Kakashis Erregung, unterbrochen von den Rillen aus Knöcheln, die in einem öligen Gleiten die Hand spiegelten, die ihn selbst zu einem zitternden Wrack streichelte. Ein rückfällig werdender Süchtiger…

 

Rückzug…

 

Kami wusste, er versuchte, sich darauf zu konzentrieren; versuchte, die Chemikalien aus seinem Körper zu spülen – zusammen mit den Endorphinen, dem lebenden Feuer, doch sie verbanden ihre Kräfte mit Kakashis Berührungen und wurden zu einem lebendigen Ding in ihm, der Fütterung eines Incubus, als das Verlangen stark wie die Drogen jeden Widerstand sedierte; jede Weigerung, jede Vernunft…

 

Und dann spürte er das brennende Eindringen…

 

Eine tropfende Nadel direkt in die Vene…

 

Ah, ja. Triff mich schnell…triff mich…triff mich…triff mich…

 

Ein brutaler Aufwärtsstoß katapultierte ihn auf die Fußballen, jagte sengendes Feuer brüllend von der Wurzel seiner Wirbelsäule bis hinauf zum Scheitel seines Schädels…ließ ihn fliegen…fliegen…fliegen…

 

___________________

Ah yes...etwas mehr wieder zu Genmas Vergangenheit und natürlich zu seiner Beziehung zu Kakashi, mal ganz davon abgesehen, dass wir hier auch etwas über Genmas Vorlieben etc. erfahren ^^ 

Und ja...ich nutze diese Gelegenheit um zu sagen...Requiem nähert sich mit großen Schritten dem Ende. Es kommen schätzungsweise noch fünf, vielleicht aber auch nur noch vier Kapitel...je nach dem, wie ich sie aufbauen werde...

Wie immer hoffe ich natürlich sehr, dass es euch gefallen hat und freue mich auf ein paar Worte von euch! :) 

Vielen Dank an alle, die mich weiterhin so unglaublich unterstützen! <3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kuro_Kami
2021-11-13T12:15:33+00:00 13.11.2021 13:15
Neji der Bunter Vogel mit verletztem stolz😂. Das Bild in meinem Kopf ist einfach soo lustig 😂. Ich denke das mit den Opiaten kann noch lustig werden.♥️
Von:  SasukeUzumaki
2021-11-01T08:06:39+00:00 01.11.2021 09:06
Hey Scatach 😄

Boah, richtig ekelige Viecher sind das. Ich hätte meine Beine in die Hand genommen und wäre schreiend und weinend davon gerannt. 😅 Shika und Neji haben es aber ganz gut gemeistert.

Ha ich hätte Neji sehr gern gesehen , wie er so Gelb und Pink rumläuft, sah bestimmt mega lustig aus. 🤣

Ooh Genma und Kakashi, da geht's bestimmt hart zur Sache. 🙈

Was? Schon fast wieder am Ende? O man es geht so schnell. 😭

Liebe Grüße ❤

SasukeUzumaki
Antwort von:  _Scatach_
13.11.2021 13:50
Hey :)
Auch hier wieder sorry für die späte Antwort...
Ja, sonderlich nett sind diese Viecher nicht ^^ Ich wäre auf jeden Fall mit dir gerannt ^^

Lustig sah das schon aus, nur dumm, dass es eben auch ein Opiat war...

Haha, ja Genma und Kakashi sind auf jeden Fall eine Sache für sich.
Requiem ist der mit Abstand kürzeste Teil der Serie, ja.

Vielen vielen Dank für dein Review und ganz liebe Grüße,
Scatach
Von:  Scorbion1984
2021-10-29T20:04:57+00:00 29.10.2021 22:04
Konoha muss langsam durchdrehen ,was sind das für Viecher mit denen sie gekämpft haben ?
Blumen die einen mit Opium überschütten, haben die Wissenschaftler noch alle Tassen im Schrank ?
Genma und Kakashi scheinen irgendwie auch nicht auf ihrer geistigen Höhe zu sein,bei den Beiden blick ich nicht durch ,naja was solls .

Antwort von:  _Scatach_
31.10.2021 22:42
Ja, das ist auch eine der großen Fragen, was es mit diesen Biestern auf sich hat ;)
Diese Viecher und auch die Blumen kommen allerdings nicht aus Konoha...sondern aus Kusagakure ;)

Mh, zu sagen, dass Genma und Kakashi nicht auf geistiger Höhe sind, stimmt so nicht. Ihre Beziehung ist einfach sehr speziell, da sie "eigentlich" auf rein körperlichen Aspekten beruht. Sie sind beide extrem stark von ihrem Leben als Shinobi und auch als ANBU Mitglieder gezeichnet, was natürlich auch ihre sexuelle Beziehung prägt.


Zurück