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Ragnarök - Chains of Destiny

von

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Neue Freunde, neue Feinde

Zwei Tage nach der Lagebesprechung mit ihren Leuten rannte Lunara durch die Korridore des Rebellenstützpunktes. Roter Alarm war ausgerufen worden, weil sich ein unbekanntes Schiff diesem Stützpunkt näherte. Zwar hatte es einen gültigen Code gesendet, so das die äußersten Verteidigungsanlagen es passieren ließen, doch um im Haupthangar zu landen reichte die Sicherheitsstufe nicht. Da es ein Code war, der zu Lunaras Gruppe gehörte, war sie in den zentralen Überwachungsraum gerufen worden, von welchem alle kommenden und gehenden Flüge überwacht wurden.
 

Kaum war sie dort eingetroffen und hatte einen Blick auf den Code geworfen, gab sie mit ihrem eigenen Code die Landung frei und bürgte somit dafür, dass auf diesem Schiff nichts war, was ihren Leuten schaden würde. Sie hoffte inständig, dass sie damit nicht die letzten Reste Sympathie und Vertrauen, welche die Führung noch in sie hatte, verspielen würde. Auf den großen Monitoren beobachtete sie, wie sich die Hangatore öffneten und ein kleiner Raumkreuzer zur Landung ansetzte, während die Bodenmannschaften sich beeilten, den markierten Landungsbereich frei zu machen. Dafür rückte, kau, das der Kreuzer gelandet war, ein bewaffneter Trupp heran, der seine Lasergewehre auf das Raumschiff richtete.
 

Lunara gab einen letzten Funkspruch an die Soldaten ab, dass sie ja nicht schießen sollten und machte sich im Eiltempo auf zur Flughalle. Dies hier war der größte und wichtigste Stützpunkt, den sie besaßen und dementsprechend vorsichtig waren die Wachtrupps. Was bedeutet, bei unbekannten Eindringlingen wurde kurzer Prozess gemacht, wenn sie sich auffällig verhielten und Lunara war sich nicht sicher ob unauffällig, eine passende Bezeichnung für ihre beiden Fundstücke war. Sie hoffte jetzt nur, dass man sich an ihre Befehle hielt und das die beiden, die sie sich in dem Schiff erhoffte, nichts Dummes taten.
 

„Aus dem Weg!“, rief sie einigen Leuten im Gang zu und als diese nicht schnell genug Platz machten, setzte sie mit einem Sprung über ihre Köpfe hinweg, prallte mit den Armen voran an die Wand der nächsten Abzweigung und hetzte weiter. Schlitternd nahm sie eine weitere Abbiegung und kam endlich im großen Hauptkorridore an. Dieser war mehrere Etagen hoch, mit Metalgallerien und Treppen an den senkrechten Wänden, welche die einzelnen Ebenen, dieses unterirdischen Stützpunktes, miteinander verbanden. Es war extrem mühsam gewesen, diesen Stützpunkt zu errichten, da der gräulich, milchige Fels eine enorme Härte aufwies, was jedoch dem Schutz dieser wichtigen Einrichtung nur zu Gute kam.
 

Lunara hastete an den großen Nischen im Gestein vorbei, in welchem verschiedene Raumschiffe, Gleiter und andere Maschinen gewartet wurden und nicht nur ein Wartungs- und Mechanikerteam schaute ihr irritiert hinterher. „Ist das Tor zur Flughalle auf?“, rief sie im Rennen einer Gruppe zu, die aus der Richtung kam, in die sie wollte und dabei waren, ein kaputtes Einpersonenraumschiff, in eine der Wartungsnischen zu verfrachten. „Ja, ist halb offen.“, wurde ihr hinterher gerufen und sie beschleunigte ihre Schritte. Folgte dem leichten Bogen, den der gigantische Tunnel nahm und passierte das meterdicke Eisentor, welches zwei Stockwerke über ihr, halb herunter gelassen, aus der Decke ragte.
 

Jedes mal, wenn sie unter diesem Tor durch ging und die dahinter liegende Flughalle betrat, fühlte sie sich, als würde sie ins Freie treten, so gigantisch war die nächste Höhle. Hier stand der Hauptteil der Raumschiffe ihrer gesamten Flotte und allerlei andere Gerätschaften, die ihnen das Leben in diesem Stützpunkt erleichterten. Überall herrschte Trubel und die verschiedensten Rassen arbeiteten Hand in Hand. Die meisten von ihnen versprengte Überlebende der toten Planeten aus dem schwarzen Reich, oder auch Söldner, Schmuggler, Salvager, die sich ihnen einfach angeschlossen hatten, weil es sonst keinen Platz für sie in einem Universum gab, das eigentlich endlos hätte sein sollen.
 

So schnell sie konnte, umrundetet sie die großen Schiffe und hechtete weiter. Der Hauptlandebereich war weiter vorne und da in diese Höhle eine kleine Stadt gepasst hätte, brauchte sie noch eine ganze Weile, bis sie endlich den kleinen Raumkreuzer sah, welcher direkt unter den großen Hangatoren stand. Die Düsen waren ausgeschaltet und aus der Entfernung konnte sie sehen, dass eine Rampe offen stand, der Rest der Sicht wurde ihr jedoch von den Soldaten versperrt, die den Raumkreuzer mit gezogenen Waffen umringt hatten und je näher sie kam, um so deutlicher wurden die Stimmen.
 

„Erklärt endlich wer ihr seid und wo ihr herkommt! Zu welcher Gruppe gehört ihr? Wer ist euer Kommandant?“, blaffte eine befehlsgewohnte Stimme und eine sehr viel freundlichere Stimme antwortete beschwichtigend: „Wir sind auf der Suche nach jemanden, den wir kennen und ...“ „Name und Rang!“, wurde die Stimme von der Ersten unterbrochen. „Äh … ja, Rang, keine Ahnung, aber der Name war Lunara … weiblich, ziemlich weiß, mit Hörnchen.“ „Sie gehören zu mir!“, rief die so eben Beschriebene aus der Entfernung. Einige Soldaten drehten sich zu ihr um und sie hob die Hand und winkte. „Sie gehören zu mir! Alles gut, das sind … neue Rekruten.“ Etwas außer Atem kam sie bei der Gruppe an.
 

Ihre Augen wanderten über Son Goku und Vegeta, die am Fuße der Raumschifframpe standen und sie mit unterschiedlichen Blicken musterten. Der eine fröhlich lächelnd, der andere finster und verkniffen. Sie wand sich an den Wachführer. „Ihr könnt die Waffen runter nehmen und gehen, ich bürge für sie.“ Einige Momente wurden sie noch kritisch gemustert, dann gab er seinen Leuten den entsprechenden Befehl abzurücken. „Wenn ihr Schwierigkeiten macht, dann gibt es Ärger!“, warnte er die beiden Neuankömmlinge noch, was von Vegeta mit einem belustigten Schnauben kommentiert wurde, ehe das große Hallo mit Lunara los ging. Sie wollte natürlich wissen, was sie hierher verschlagen hatte, was sie in der Zwischenzeit getan hatten und ob sie sich wieder an alles erinnerten.
 

Während sich Vegeta im Hintergrund hielt und seine schwarzen Augen über die gigantische Flughalle gleiten ließ, versuchte Son Goku Lunara all das zu erklären, was sie wissen wollte, ohne von der Geschichte, die Vegeta und er sich im Vorfeld zurecht gelegt hatten, abzuweichen. Auf dem Weg hierher, hatten sie auf einem kleinen Planeten halt gemacht und ausgetestet, wie hoch sie ihre Kraft steigern konnten. Wie sie befürchtet hatten, war es ihnen nicht möglich den Super Saiyajin zu meistern. Egal wie sehr sie sich auch in die Enge trieben oder anspornten, die Verwandlung blieb ihnen verwehrt. Sämtliche Techniken und Attacken, alles funktionierte, bis zu jenem Kraftlevel, an dem der Sprung auf die nächste Stufe stattfinden würde. Vegeta war darüber so wütend gewesen, dass er begonnen hatte, auf ihrem Übungsgelände Terraforming zu begehen, worüber die Bewohner des Planeten alles andere als glücklich gewesen waren und sie den Planeten schnellstmöglich verließen.
 

Auf dem weiteren Flug hatten sie sich entschlossen ihre Geschichte ein wenig unspektakulärer zu gestalten und diese abgespeckte Version bekam Lunara nun von Son Goku zu hören. Ja, sie waren Saiyajins. Ja, dieses angeblich so legendärer Kriegervolk hatte es einst gegeben und ja, Vegeta und er selbst hatten zu ihren Lebzeiten den Weltentyrannen Freezer und den legendären Dämon Boo besiegt, deren Namen und Grausamkeiten die Zeit überdauert hatten, wenn auch nur in Märchen und Geschichten. Jaaa, gestand Goku auch zögerlich ein, es hatte auch einen ziemlich schweren Kampf gegen Dip-Perperon gegeben … aber von irgendwelchen Urkräften die sämtliche Galaxien in einem Universum auslöschen konnte … davon wollte er nichts wissen und umging Lunaras bohrende Fragen, mit einem, laut Vegetas Ansicht, lächerlichem Lachen und der Aussage, das seien doch alles nur überspitzte Geschichten, die sich im Laufe der Jahrtausende aufgebaut hatten.
 

„Was? Wie es ein kann, dass wir wieder leben? Äh … ähhhä … ähm ...“, Goku kratzte sich am Hinterkopf und wich Lunaras schwarzen, stechenden Augen aus, deren Blick ihn frappierend an den von Vegeta erinnerte. Zu jenem drehte er sich auch leicht, mit einem hilfesuchenden Gesichtsausdruck. „Vegeta“, zischte er hinter vorgehaltener Hand. „Was soll ich darauf denn nun sagen?!“ Er klang leicht panisch und Vegeta schloss mit einem genervten Seufzen die Augen und drehte den Kopf zu Lunara. „Woher sollen wir das denn wissen?“ „Ja, aber … wir haben euch doch in diesem uralten Tempel gefunden. Eure ganzen Körper waren von diesem Kristall oder Eisdingens umschlossen. Da muss doch mehr dahinter stecken als … als das jetzt!“
 

Vegeta zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht wovon du redest.“ Lunaras Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ich habe euch das doch alles schon erklärt! Nachdem wir dich von diesen Vogelmenschen befreit haben und ...“ Ein stechender Blick von Vegeta brachte sie zum Schweigen und der Salvanin lief es eiskalt den Rücken runter. Sie schluckte. Verflucht nochmal, dieser durchbohrende Blick würde sogar Metall zum Schmelzen bringen, wenn er es wollte. „Du hast uns Märchen erzählt.“, presste Vegeta mit emotionsloser Stimme hervor. „Irgend so einen Schwachsinn, denn man Kindern vorließt.“
 

Lunara schnappte nach Luft. Wie konnte er es wagen?! Das waren Geschichten mit denen sie aufgewachsen war, mit denen sie groß geworden war. Geschichten, nein Fakten, die sie sich mühsam zusammen gesucht hatte. Freunde von ihr hatten ihr Leben gelassen, als sie den Sagen und Märchen nachgegangen waren und immer mehr und mehr freilegten, was sie dazu anspornte zu glauben, das eben mehr hinter diesen Geschichten steckte, als Fiktion. Das es diese Helden aus den Geschichten wirklich einmal gegeben hatte … und am Ende dieser Suche hatten sie diese beiden, die vor ihr standen, in einem gut verborgenen Tempel am Arsch der Galaxie gefunden … noch dazu nur ihre Körper; und erwacht waren sie erst, als sie Geta und Rott auf den Sandfeldern gefunden hatten.
 

An Hand von Blutproben wusste sie mittlerweile auch, dass Geta und Rott Nachkommen von Son Goku und Vegeta waren. Auch wenn zwischen den beiden DNA Schleifen Jahrhunderte liegen mochten, so gab es einige prägnante Übereinstimmungen. Wütend ballte sie die Hände. „Hör zu, dass sind keine Märchen! Das ist die Wahrheit! Wir haben Jahre damit verbracht nach euch zu suchen und ...“ „Ja ja“, wurde sie abermals von Vegeta unterbrochen. „Und ihr habt uns gefunden und die Wahrheit kann mit den Legenden nicht mithalten. Als hätte es diese Geschichte nicht schon tausend mal gegeben. Lass stecken.“ Lunara schnappte nach Luft. Legendärer Krieger hin oder her … das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. Sie hatte es damals schon im Raumschiff mit mehr Geduld und Verständnis versucht, als sie das normalerweise aufbringen konnte. Jetzt reichte es!
 

„Du arroganter, aufgeblasener ...“ Und abermals wurde sie unterbrochen, diesmal aber von Son Goku, der beschwichtigend die Hände hob und zwischen die beiden trat. „Also, wie wäre es, wenn du uns jetzt erst mal zeigst, was es hier zu sehen gibt? Wir waren ne ganze Weile unterwegs und um ehrlich zu sein, haben wir auch schon ziemlich lange nichts mehr richtiges zu Essen bekommen. Außerdem habe ich das Gefühl wir stehen im Weg.“ Er zeigte mit seinem Finger hinter Lunara und als sie sich umdrehte, stand dort eine Mannschaft von Mechanikern, die an den kleinen Raumgleiter von Goku und Vegeta wollten.
 

„Ja, ähm, falls es euch nichts ausmacht, würden wir das Ding gerne in eine Wartungsnische schleppen. Sieht ja ziemlich ramponiert aus das gute Stück. Wer hat das den geflogen?“ Goku linste zu Vegeta. Vegeta sah wo anders hin. „Ist ja auch egal. Wir schauen es uns an und wenn wir fertig sind, dann ist die Gute fast wieder wie neu.“ Der Mechaniker schulterte einen riesigen Schraubenschlüssel und grinste seinem Team zu, das zustimmend nickte. „Dazu müsstet ihr aber mal aus dem Weg gehen. Hier ist kein Pausenraum, sondern der Landebereich. Kuschkusch.“, grinste er fröhlich und machte eine entsprechende Handbewegung gen Lunara, Goku und Vegeta.
 

Lunara schluckte ihren Ärger hinunter und machte eine entschuldigende Handbewegung gen des Handwerkerteams. Die Jungs grinsten nur zurück und machten sich dann an die Arbeit, während Lunara die beiden Saiyajins ein Stück weit bei Seite führte und mit ihnen den Weg einschlug, der zurück zum Tor führte und die dahinter liegenden Lebensbereiche. Son Goku konnte sich einfach nicht genug umsehen. „Das ist ja riesig hier. Ich hätte niemals gedacht, dass der Stützpunkt von dem du gesprochen hast, so groß ist.“ „Das ist auch unser Hauptstützpunkt, oder anders, es ist der Wichtigste. Wir haben noch den ein oder anderen dieser Größe, aber die sind nicht so stark besetzt wie dieser hier und auch nicht in einer so günstigen Position.“ „Günstigen Position?“ „In Reichweite des schwarzen Territoriums. Daran könnt ihr euch aber schon noch erinnern, dass ich euch erklärt habe was es damit auf sich hat, oder?“ Sie warf eine provozierenden Blick in Vegetas Richtung.
 

Dieser Schnaubte nur und Goku lächelte schief. „Ja, man hört ja praktisch in jedem Raumhafen davon. Jeder scheint eine Geschichte dazu zu kennen und alle reden eigentlich pausenlos nur davon und, dass das Universum vor die Hunde geht, weil es sich unaufhörlich ausbreitet.“ Als er Lunaras Blick sah zuckte er nur unschuldig mit den Schultern. „Man bekommt als Salvager so einiges mit und kommt ziemlich herum.“ Lunara nickte und atmete dann tief ein. „Nun, wenn ihr hier bleiben und uns helfen wollt, dann müssen wir das offiziell machen.“ „Offiziell?“ Goku warf Vegeta einen fragenden Blick zu und jener zuckte nur mit den Schultern.
 

„Ja. Wir sind zwar eine Rebellengruppe, aber wir sind eben auch sehr strukturiert. Nicht einfach jeder kann bei uns aufgenommen werden. Einfach nur Glücksritter, die nicht für unsere Sache kämpfen, können wir nicht gebrauchen.“ „Wo du es grade sagst“, mischte sich Vegeta mit ernstem Ton ein. „Von Anfang an hieß es immer Rebellengruppe. Gegen was oder wen rebelliert ihr eigentlich? Ich sehe hier nicht wirklich einen Feind.“ „Na, das schwarze Territorium.“ „Eine galaktische Anomalie, die sich immer weiter ausdehnt, zumindest sagen das alle.“, gab Vegeta mit einem leicht gehässigen Ton zur Antwort. „Das stimmt nicht. Eure Salvagergeschichten in allen Ehren, aber wir wissen, dass hinter dieser Anomalie eine fremde Rasse steht.“ Son Goku runzelte die Stirn. „Eine fremde Rasse?“ „Ja, wir nenne sie Stiere, Liiren meinte der korrekte Begriff wäre Minotauren.“
 

Son Goku und Vegeta wechselten einen schnellen Blick, ohne das es Lunara mitbekam. „Bevor ein Planet stirbt, sind immer diese Minotauren anwesend, durchgraben ihn, stoßen zum Kern des Planeten vor und dann … stirbt er einfach. Deswegen sind wir Rebellen, weil wir uns dieser Bedrohung in den Weg stellen.“ Sie starrte beide mit entschlossenem Blick an. „Und ich bin mir sicher, dass hinter diesen Minotauren noch etwas steht, oder jemand.“ „Wirklich?“, brachte Goku mit unsicherer Stimme hervor und warf Vegeta abermals einen Blick zu. „Wie kommst du denn darauf?“ Noch bevor Lunara antworten konnte, wurde ihr Name gerufen und von einer der Galerien über ihnen kam Fâdena herunter gerannt.
 

„Na sieh mal einer an, wenn haben wir denn da?“ Sie lächelte Goku und Vegeta zwinkernd zu. „Die beiden verloren geglaubten Helden sind zurück gekehrt.“ „Hallo.“, begrüßte Goku sie lächelnd, während Vegeta sie einfach nur anstarrte. Fâdena wendete den Blick zu ihrer Freundin und Kommandantin. „Hör mal Lunara, ich war ja dabei, als wir die beiden Eisprinzen hier gefunden haben und ich weiß, dass sie unmöglich zu anderen Gruppen gehören können, aber trotzdem solltest du sie nicht so einfach hier durch den Stützpunkt führen und dich an die Vorgaben für neue Rekruten halten. Es hat eh schon genug Stunk gegeben, weil du den Landungscode raus gerückt hast.“ „Was meinst du damit?“, fragte Lunara. „Na, ganz einfach … Rärog sucht tobend überall nach dir und ist wohl drauf und dran dir den Kopf abzureißen. Aus der Sache dreht er dir einen Strick, wenn du nicht aufpasst.“
 

„Warum sollte er das tun? Klar können wir uns nicht leiden, aber es ist doch nur in unserem Sinne wenn wir Verstärkung bekommen.“ Sie sah zu Son Goku und Vegeta. „Und die beiden sind Verstärkung.“ Fâdena verdrehte die Augen. „Du weißt doch, dass er immer alles unter Kontrolle haben muss und es nicht leiden kann, wenn man ihn übergeht.“ Lunara schnaubte. „Ich führe meinen eigenen Trupp und ich unterstehe ihm auch nicht. Der soll sich mal nicht so ...“ „LUNARA!“, brüllte eine grollende Stimme die Galerie herunter und legte, mit ihrem knurrenden, befehlenden Ton für einige Momente alle Tätigkeiten still.
 

Son Goku hob seinen Kopf und sah ein Stockwerk über sich einen sehr wütend aussehenden Werwolf die Treppe herunter gehen. Er sah aus wie Reg, der ihm übrigens auf dem Fuß folgte, nur das er um einen guten Kopf größer war wie jener, braungraues Fell hatte und gräuliche Augen. Je näher er kam, um so größer wurde er und Goku stellte überrascht fest, dass er sogar noch ein gutes Stück größer war, als er selbst. Doch die Wut, die er spüren konnte richtete sich nicht gegen ihn oder Vegeta, sondern gegen Lunara. Diese jedoch, sah dem körperlich weit überlegenen Zerbera, gelassen entgegen.
 

„Lunara! Wie oft muss ich es dir noch sagen? Solche Alleingänge sind absolut untragbar!“ „Was für Alleingänge denn? Ich habe nur meine Arbeit gemacht. Mein Auftrag war es sie zu suchen, ich hab sie gefunden, hier sind sie.“ „Davon rede ich überhaupt nicht!“, knurrte Rärog. „Du kannst doch nicht einfach unsere Hauptcodes für die Verteidigung raus geben!“ „Warum denn nicht?! Wir brauchen neue Rekruten! Und ich hab sie ja nicht irgendwem gegeben! Sondern ihnen.“ Sie zeigte auf Son Goku und Vegeta. Rärog knurrte erneut und fletschte sogar seine Zähne. „Genau das meine ich! Wer sind die beiden überhaupt?“
 

Noch bevor Lunara antworten konnte, fletschte Reg hinter Rärog die Zähne zu einem gehässigen Lächeln, als er Vegeta erblickte. „Ach nein, schau mal wer da zurück gekrochen kommt, der Affe.“ Vegetas Braue hob sich dezent. „Reg“, bellte der ältere und vom Rang höhere Zerbera. „Du kennst die beiden?“ „Jawohl Kommandant. Das sind die Affen, die wir in diesem Tempel, am Arsch der Galaxie gefunden haben und nach deren Rettung alles aus dem Ruder lief. Ihr habt meinen Bericht darüber bekommen.“ Rärog wendete seine Aufmerksamkeit kurz zu den beiden Saiyajins. Vegeta blieb gänzlich unbeeindruckt, während Goku ein breites Grinsen aufsetzte und winkte. Die Schnauze des braungrauen Zerbera schoss zu Lunara herum. „Du lässt zwei Unbekannte hier rein, die sich in gigantische Affen verwandeln und dann Amok laufen?! Was an unseren Befehlen, diesen Stützpunkt geheim und sicher zu halten, war so unverständlich?!“
 

„Äh, wenn ich auch mal etwas sagen dürfte?“, mischte sich Son Goku vorsichtig ein und alle Gesichter wendeten sich ihm zu. „Also in Affen verwandeln wir uns nur, wenn Vollmond ist und wir können es eigentlich schon kontrollieren.“ „Ist das wahr?!“, bellte Rärog. „Jaaa … zumindest soweit ich weiß.“, gab Goku zurück und warf einen nach Hilfe suchenden Blick zu Vegeta. „Sag doch auch mal was.“, zischte er ihm zu. „Du weißt das besser als ich.“ Vegeta seufzte genervt und löste die Verschränkung seiner Arme, trat näher. Reg knurrte, Vegeta ignorierte ihn. „Wenn ein Vollmond die Xenonstrahlung von 17 Millionen erreicht, reagiert unser Körper und wir verwandeln uns in einen Ozaruh, nicht Affen.“, sagte er betont. „Und ihr könnt das kontrollieren?“ Vegeta begann ganz langsam zu grinsen und hob seine Handfläche. Son Goku konnte spüren, wie sich seine Aura erhöhte.
 

„Soll ich hier und jetzt einen Minimond erscheinen lassen und es beweisen?“, fragte der ältere Saiyajin provokativ. Goku sprang sofort in die Bresche zwischen Rärog und Vegeta. „Das ist keine gute Idee.“ Er wedelte abwehrend mit den Händen und zischte zu Vegeta: „Lass den Scheiß.“ Reg knurrte: „Ich finde die Idee eigentlich gar nicht mal so schlecht.“ Er baute sich vor Vegeta auf. „Dann kann der Affe endlich mal zeigen, wie gut er tanzen kann.“ „Vorsicht Wauwau“, sagte Vegeta leise. „Langsam gehst du mir auf die Nerven.“ Goku der das nahende Desaster schon kommen sah, wollte sich dazwischen stellen, doch Reg war schneller und machte in drohender Pose einen Schritt auf Vegeta zu, hob seine Pranke … und flog binnen eines Wimpernschlages gute hundert Meter weit durch den Korridor.
 

Viel zu perplex um zu reagieren, sahen sie ihm hinterher. Son Goku verbarg sein Gesicht in seinen Händen und seufzte resigniert. „Mensch Vegeta, musste das sein?“ „Der Flokati hat genervt. Und ich hab jetzt echt die Schnauze voll von dem Theater.“ Er drehte sich zu Rärog um und der große Zerbera richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf den Saiyajinprinzen. „Wollt ihr unsere Hilfe, oder nicht?“ Rärog musterte diesen kleinen Zwerg vor sich.
 

Irgendetwas hatte er an sich, etwas in seinen Augen, seiner Haltung, seinem ganzen Auftreten, dass ihn fast schon frösteln ließ. Es war sein Instinkt als Zerbera, der ihm riet, diesen Kerl nicht zu sehr zu provozieren. Ein Instinkt, den Reg sehr gekonnt ignoriert hatte und nun bewusstlos halb an der Wand klebte. Wenn sie wirklich so stark waren, wie Lunara behauptet hatte, dann wären sie eine willkommene Verstärkung. Wenn sie aber so unbeherrscht waren wie Reg behauptet hatte, dann konnten sie sie hier nicht gebrauchen. „Also gut“, knurrte er und musterte die beiden und dann Lunara mit eindringlichem Blick. „Wir treffen uns alle im Konferenzraum. Dort soll die komplette Führung entscheiden, ob sie bleiben dürfen oder nicht.“ Knurrend wandte er sich um. „In einer halben Stunde Lunara … und ich erwarte Pünktlichkeit!“ Damit stapfte er zu seinem Rassenmitglied, schulterte ihn und verschwand über eine Treppe, ein Stockwerk höher.
 

Die vier Zurückgelassenen schauten ihm hinterher, bis er verschwunden war und sich dann gegenseitig an. Fâdena brach nach wenigen Momenten in schallendes Gelächter aus, während Lunara noch versuchte es sich zu verkneifen. „Oh man, ich glaubs ja nicht.“ Die Morphus legte einen Arm um Vegetas Schulter. „Ich glaube ich habe Rärog noch nie davon laufen sehen, aber das hier … das hatte echt was.“ Vegeta machte einen Schritt zur Seite und gab ihr mit einem deutlichen Blick zu verstehen, dass sie das zu lassen hatte. Leicht schmollend hakte sie sich dann einfach bei Son Goku ein. „Also, was sollen wir euch zu erst zeigen?“ „Ähm“, Goku rieb sich über den Hinterkopf uns sah etwas irritiert zu der Frau an seinem Arm. „Wir hätten schon … Hunger. Nicht wahr Vegeta?“ Der Ältere brummte. „Na dann mal hier lang.“ Fâdena zog Goku einfach mit und der andere Saiyajin folgte ihnen in einigem Abstand mit verschränkten Armen.
 

„Keine Angst!“, rief die Morphus ihrer Freundin zu. „Ich bring sie pünktlich zum Konferenzraum. Du musst sicher noch einiges dafür vorbereiten.“ Sie winkte noch kurz und Lunara erwiderte es, ehe sie sich umdrehte und eine andere Treppe nach oben stürmte. Fâdena hatte recht. Wenn das Oberkommando darüber entscheiden sollte, ob Vegeta und Son Goku bleiben oder gehen durften, dann wäre es sicher nicht schlecht noch die ein oder anderen Fakten zusammen zu tragen, um sie davon zu überzeugen, dass sie bleiben sollten.
 


 

„Und ich sage euch, sie wären eine Bereicherung für unsere Truppen!“ Lunara sah nach und nach in die fünf Gesichter ihres Oberkommandos. Da waren Rärog, der ihre Behauptung grade spöttisch widerlegte und den sie gar nicht versuchen brauchte zu überzeugen, da sich der Zerbera seine Meinung schon gebildet hatte, weswegen sie mehr zu den anderen Vieren sprach. Sie war extra früher hier erschienen, als sie musste, um ihr Anliegen deutlich vorzubringen. So wanderten ihre Augen nun über Hydrus, einen sehr großen echsenhaften Humanoiden, der aussah, wie die Kreuzung von Mensch und Salamander. Seine schuppige Haut hatte die Farbe vertrocknenden Grases und er überragte selbst Rärog noch einmal um einen Kopf. Seine Pupillenlosen, schwarzen Augen überflogen einige Zeilen auf einem Computerbildschirm. „Ich weiß nicht Rärog. Sicher lief bei Lunaras Suche nicht alles so wie es sollte. Aber ich entnehmen den Unterlagen, dass sie sie trotzdem gefunden hat und nun sind sie hier.“, zischelte er.
 

„Ja, aber wer ist hier?“, erklang die spitze Stimme des Kommandanten Xegos. „Sollen wir wirklich glauben, dass die beiden zu einem unglaublich starken, ausgestorbenen Volk gehören, welches einmal die Macht besessen haben soll, ganze Planeten zu vernichten? Das sind Kindergeschichten.“ Xegos ließ sich auf seinen Ziegenhintern fallen. Er ähnelten einem Satyr, menschlicher Oberkörper von dunkelbrauner Farbe und ab den Hüften, Ziegenbeine in einer falben Fellfarbe, zwei Widderhörner kringelten sich neben seinem Kopf und seine Augenhöhlen verengten sich zu Schlitzen, als er skeptisch auf die Berichte starrte.
 

„Nicht alle Geschichten entspringen unserer Phanatsie. Einige haben einen wahren Kern. Und wir sehen ja an Hand dessen was diese Stiere mit Planeten tun, dass es durchaus möglich ist einen Planeten zu vernichten.“, erklang eine sehr helle, freundliche Stimme und Snow, die einzige weibliche Kommandantin drehte sich zu den anderen Vieren um. Sie war die Kleinste und zierlichste von den Fünfen, genoss aber sehr hohes Ansehen, da sie kräftemäßig die Stärkste war. Man konnte sie als humanoid beschreiben, auch wenn der langen, grazilen Echsenschwanz, ihre Füße mit drei langen, fingerartigen Zehen, welche nach vorne zeigten und ein kahler Kopf, sie nicht ganz nach einem Menschen aussehen ließen. Ihre Haut war schneeweiß, woher sie wohl ihren Namen hatte und erinnerte von ihrer Ebenmäßigkeit an die eines Delphines. Hier und dort war das Weiß ihrer Haut von altrosanen Applikationen durchzogen und in der selben Farbe waren auch ihre Augen.
 

„Snow, du denkst wie immer viel zu diplomatisch.“ Mit einer eleganten Drehung ihres Kopfes richtete sich Snows und Lunaras Blick auf den Letzten, der Fünf, Ariees. Er sah aus wie ein Mensch, hatte lange schwarze Haare, dunkle Augen und war ein Androide. Ein seltenes Überbleibsel der menschlichen Kultur, die sich einstmals doch recht weit verbreitet hatte. Man wusste zwar nicht viel über das schwarze Territorium und was hinter seinen Grenzen vorging, aber man wusste, den Aufzeichnungen von Generationen zur Folge, dass alles auf der Erde begonnen hatte. Was natürlich Überbleibsel der menschlichen Zivilisation, im Rest des Universums, nicht grade beliebter gemacht hatte.
 

Die Rebellen hatten Ariees irgendwann, halb zerstört auf einer Müllhalde gefunden und ihn wieder zusammen gesetzt. Hauptsächlich in der Hoffnung, an Informationen zu kommen und waren dann von seiner Stärke und der logisch, strukturierten Art des Denkens, sehr überrascht gewesen. Außerdem war er ein Bindeglied zwischen damals und jetzt, denn er war der älteste der Oberkommandanten und hatte schon einige von ihnen kommen und gehen sehen. Da er, so lange er nicht zerstört wurde, einfach immer weiter lebte, war er derjenige der alle immer wieder auf den rechten Pfad und das Kredo der Rebellen zurück brachte, wenn die Gruppierung sich in den letzten Jahren drohte zu verirren.
 

„Sag es doch wie es ist Snow.“, forderte er sie auf. „Du bist der Meinung sie sollen bleiben.“ „Das habe ich nicht gesagt.“, verteidigte sie sich. „Ich denke nur, wir sollten das nicht so schnell abtun, wie es Rärog und Xegos grade tun. Ein Blick in die Unterlagen von zwei Leuten reicht nicht aus, um sich ein Urteil zu bilden.“ „Was ist eigentlich deine Meinung?“, wolle Hydrus zischend wissen und wand seinen großen Kopf zu Ariees. „Nun, ich denke, sie sollten bleiben. Egal wie stark oder schwach sie sind. Wenn sie sich uns anschließen wollen, dann können wir sie gebrauchen.“
 

Rärog schlug auf den Tisch. „Das können wir nicht! Sie sind einfach eine Gefahr. Der Eine hat Reg halb tot geschlagen.“ „Das habe ich auch gehört.“, bekräftigte Xegos. „Und ich hab gehört“, zischte Hydrus. „Dein Reg ist ihm auf die Nerven gegangen und der Neue hat kurzen Prozess gemacht.“ Der Zerbera knurrte und Hydrus zischte. „Jungs, Jungs, Jungs“, ging Snow mit einem Lächeln dazwischen. „Lasst sie uns doch erst mal selber anhören. Sie sind doch auf dem Weg?“ Diese Farge war an Lunara gerichtet, die nickte. „Ja, Fâdena wollte sie gleich herbringen.“ „Und natürlich sind sie wieder zu spät. Wie üblich für deinen undisziplinierten Sauhaufen.“, knurrte Rärog und erntete dafür einen bitterbösen Blick von Lunara. Fast zeitgleich hellte sich Snows Gesicht auf. „Ich glaube sie sind da.“ Und prompt ging die Tür auf.
 

Son Goku und Vegeta betraten den Raum, ließen ihren Blick wandern und erstarrten beide zeitgleich, als dieser auf Snow fiel. Goku steckte seine Überraschung besser weg wie der Saiyajinprinz, dessen Kraftlevel sich fast bis zum Maximum erhöhte und er mit einem gebrüllten: „Warum zur Hölle lebst du noch?!“ einen Satz Richtung Snow machte. Goku konnte ihn grade noch am Arm packen und ihn mit einem entschuldigenden Lächeln aus dem Raum ziehen. „Wir sind“, er bekam von Vegeta einen Schlag in den Magen und presste die letzten Worte des Satzes über seine Lippen. „Gleich wieder da.“ Die Tür schloss sich hinter ihnen und man konnte von draußen eine derbe Auseinandersetzung hören. Im Kommandoraum, zur gleichen Zeit, wäre jede Stecknadel aufgefallen, die den Boden berührt hätte.
 

„Äh“, Ariees war verwirrt und sah zu Snow. „Kennst du die beiden?“ „Nein.“, antwortete sie wahrheitsgemäß, aber ihr Blick lag mit größter Irritation auf der Türe. Ihr war, als müsste sie die beiden kennen. Das hatte sie zumindest in dem Moment empfunden, als sie sich in die Augen gesehen hatten. „Da habt ihr es!“, donnerte Rärog los. „Die sind eine Gefahr für all unsere Truppen und unser Vorhaben, wenn wir sie aufnehmen.“ „Das scheint mir allerdings auch so.“, stimmte Xegos ihm wieder zu. Selbst Hydrus Kopf wankte hin und her. „Das war schon eine … ungewöhnliche Vorstellung.“ „Sag mal Lunara“, wollte Ariees wissen. „Benehmen sich die beiden immer so?“ Während die Salvanin irgendwie versuchte das Verhalten zu erklären, ging Snow leise zur Tür und auf den Gang.
 

In einiger Entfernung konnte sie die beiden sehen. Der Größere redete auf den Kleineren beschwörend ein und der Kleinere schien stinksauer auf den Größeren zu sein. Beide waren enorm stark, das konnte sie spüren, vielleicht noch stärker wie sie selbst, nein ganz sicher sogar stärker als sie selbst. Und je näher sie kam, um so deutlich wurden ihre Worte. „Verdammt Vegeta, sie ist nicht er!“ „Das ist mir scheiß egal! Ich bring sie trotzdem um!“ „Das tust du nicht!“ „Und wer soll mich daran hindern? Du?!“ „Ja, ich! Ich lasse nicht zu, dass du jemanden umbringst der unschuldig ist, nur weil seine Seele in ihr wiedergeboren wurde!“ „Unschuldig?“, echote Vegeta fassungslos. „Unschuldig?! Sag mal, hast du keine Augen im Kopf Kakarott? Sie sieht genauso aus wie er! Und sie hat seine Seele in sich!“ Vegeta packte Kakarott am Kragen und zog ihn zu sich herunter, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Goku hingegen, packte Vegetas Unterarme und versuchte seine Hände von seinem Kragen zu ziehen.
 

„Du hast keine Ahnung Kakarott, keine … was er mir alles angetan hat!“ „Vegeta“, Gokus Ton wurde sanfter. „Bitte … du weist so gut wie ich das sie nicht er ist. Sie kann gar nicht er sein, weil Freezer schon vor Jahrtausenden gestorben ist. Vielleicht ist sie seine Urururur … weiß der Kuckkuck wie oft, Urenkelin. Und auch das seine Seele in ihr wiedergeboren wurde, kann Zufall sein. Du weißt, dass das Universum voll von diesen Zufällen ist. Wir haben schon seltsameres erlebt als das.“ Vegeta atmete zitternd die Luft ein, während er Kakarott jedoch wütend anfunkelte. Der Jüngere erwiderte den Blick und Snow spürte, wie etwas seltsames zwischen den beiden vor sich ging. Es war, als würde es für die beiden nichts mehr geben außer einander. Sie schienen sich gradezu in dem anderen zu verlieren, als sie sich so ansahen und schließlich war es der Kleinere, der den Blick zuerst wegdrehte.
 

„Lass mich los Kakarott.“ Son Goku nahm seine Hände von Vegetas Unterarmen. „Vegeta, ich ...“ „Sag nichts!“, wurde er von dem Älteren unterbrochen. „Sag jetzt ja nichts mehr.“ Goku starrte auf den Rücken Vegetas und atmete tief ein. Ihn selbst hatte es ebenso überrascht plötzlich einer weiblichen Version von Freezer gegenüber zu stehen, noch dazu mit dessen wiedergeborener Seele in sich, aber Vegeta hatte es vollkommen aus der Bahn geworfen. Er spürte wie die Energien seines Freundes durcheinander wirbelten. „Entschuldigung“, erklang hinter ihm eine vorsichtige und fast schon zaghafte Stimme und als er sich umdrehte, konnte er ein kurzes Zusammenzucken nicht unterdrücken.
 

Snow bemerkte das und ließ ihre rosa Augen über die beiden Männer wandern. „Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. Ich erinnere mich nicht daran, einem von euch beiden schon mal begegnet zu sein. Weswegen es unmöglich sein kann, dass ich euch was auch immer angetan habe. Zumal ich so etwas nicht tun würde.“ Vegeta schnaubte und Goku hatte Mühe zu verhindern, das ihm der Mund offen stand, bei diesen freundlichen Worten. Das passte einfach überhaupt nicht zu Snows äußerer Erscheinung, zumindest der, die er von früher kannte. Aber sie war nun mal nicht er, rife er sich seine eigenen Worte ins Gedächtnis. Mit einem tiefen Durchatmen und einem etwas gezwungenen, aber freundlichen Lächeln ging Goku auf Snow zu.
 

„Wir müssen uns wohl entschuldigen und einiges erklären.“, sagte er. „Könntet ihr das bitte vor allen Kommandanten machen? Immerhin geht es hier um eure Aufnahme in unsere Gemeinschaft.“, bat Snow. „Ist die mit unserem Auftreten nicht schon hinfällig?“, fragte Goku verwirrt und Snow lächelte ein so freundliches und offenes Lächeln, dass ihm beinah schwindlig wurde von der Anstregung dieses Lächeln mit ihrem Äußeren in Einklang zu bringen. „Nein, wenn ihr eine gute Erklärung dafür habt, denke ich, ist noch alles offen. Zumal wir eure Kraft wirklich gut gebrauchen könnten.“ „Du kannst unsre Auren einschätzen?“ Snow nickte. „Ein wenig. Zumindest das, was ihr zeigt. Wenn ihr mir dann bitte folgen wollt?“ Sie machte eine einladende Bewegung Richtung Türe und Goku warf Vegeta einen fragenden Blick zu.
 

Der Saiyajinprinz sah nicht begeistert aus und warf Snow einen vernichtenden Blick zu, hatte sich aber soweit im Griff, nicht wieder auf sie los zu gehen. Mit verschränkten Armen und einer Mine, die einen Vulkan vor Kälte hätte erstarren lassen, folgte er ihr und Kakarott zurück in den Konferenzraum. Die Nachfolgende Debatte war lang und müßig. Goku erklärte, es habe eine Verwechslung gegeben. Snow sah jemanden, mit dem sie einmal heftig aneinander geraten waren, zum verwechseln ähnlich und das hatte sie im ersten Moment sehr unvorbereitet getroffen.
 

Er tischte den fünf Kommandanten die selbe Geschichte auf, wie zuvor Lunara, ließ durchblicken, dass sie mit den Stieren oder Minotauren in der Vergangenheit schon mehr oder weniger erfolgreich zu tun gehabt hatten und das sie bereit waren, den Rebellen im Kampf gegen sie, ihre Kräfte und das was sie wussten, zur Verfügung zu stellen. Zu den Fragen, ob dieser alten Sagen und Legenden wahr waren, zuckte er nur mit den Schultern und erklärte, dass er davon nichts wisse. Ja, sie waren Saiyajins, dieses Volk hatte es gegeben, sie waren extrem stark und hatten wohl ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen, aber von mehr wusste er nichts.
 

Ariees reichte das. Er war dafür sie aufzunehmen und Rärog und Xegos waren vehement dagegen. Hydrus stellte die Bedingung, dass sie einen Truppenführer finden mussten, der bereit war, sie aufzunehmen und sämtliche Konsequenzen zu tragen, falls sie sich fehl verhalten würden. Lunara erklärte sich sofort bereit und somit gab Hydrus auch seine Einwilligung. Aller Augen richteten sich nun auf Snow, welche die fünfte und entscheidende Stimme hatte.
 

„Bevor ich zustimme oder ablehne, möchte ich noch etwas wissen.“ Sie sah zu Son Goku. „Vorhin auf dem Flur, hast du gesagt, ich würde jemandem der Freezer heißt sehr ähnlich sehen. Hast du damit den Weltenzerstörer aus den Geschichten gemeint?“ Goku warf Vegeta einen kurzen Blick zu, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte und beantwortete dann Snows Frage. „Ich weiß leider nicht, was es alles für Geschichten und Sagen über früher gibt, aber unser Planet, also der Planet der Saiyajins, wurde von jemandem vernichtet, der dir wirklich sehr ähnlich sah. Um genau zu sein, du in männlich und mit etwas mehr lila, anstatt dem ganzen Rosa.“
 

„Aha … und ihr seid bei dieser Vernichtung gestorben?“ „Äh, nein, wir lebten eine ganze Weile noch auf der Erde. Aber das sagte ich ja schon.“, erwiderte Goku. „Stimmt und du hast auch gesagt das ihr lange vor dem Ausbruch des schwarzen Territoriums gestorben seid, richtig?“ „Ja, genau.“, lachte Goku und rieb sich über den Hinterkopf. Snow warf Ariees einen bedeutsamen Blick zu und dieser nickte nur sacht. „Nun, mir tut es natürlich leid, dass ich der Person so ähnlich sehe, die euch vor so langer Zeit so übel mitgespielt hat, aber ich kann euch versichern, dass ich nichts dergleichen vor habe und wenn ihr mir versichert, dass ich nicht Gefahr laufe, von euch erneut angegriffen zu werden, dann habe ich nichts gegen eure Aufnahme.“ „WAS?!“, donnerten und zischten Rärog und Xegos. „Das kann nicht dein ernst sein, Snow!?“ Sie nickte. „Und wie es das ist. Damit steht die Abstimmung drei zu zwei für die beiden.“
 

Rärog und Xegos fluchten und zeterten gegen sie und erst als Hydrus auf den Tisch haute, wurde es ruhig. „Das wäre somit geklärt!“, zischte er eindeutig und nickte Lunara, Vegeta und Goku zu. „Lunara zeig ihnen wo sie schlafen können, stell sie deinen Leuten vor und erkläre ihnen alles andere.“ Lunara nickte mit einem Lächeln und drehte sich zu den beiden Saiyajins um. „Dann kommt mal mit. Ich bin sicher die anderen werden sich freuen euch wieder zu sehen.“ Vegeta schnaubte: „Gott, das hört sich an, als wären wir hier im Kindergarten.“ Son Goku überspielte die Unhöflichkeit mit einem Lachen und winkte den fünf Kommandanten zu, während sie den Raum verließen. Abermals wurde es darin sehr still.
 

„Ist euch auch der Widerspruch in ihrer Geschichte aufgefallen?“, fragte Snow sachlich. „Der, weswegen du extra nochmal nachgefragt hast?“ Ariees grinste breit und Snow nickte. „Welcher Widerspruch?“, wollte Xegos wissen und Ariees antwortete: „Zu Anfang haben sie gesagt, sie hätten schon mit den Stieren zu tun gehabt. Aber laut ihrer Geschichte sind sie gestorben, lange bevor das schwarze Territorium entstanden ist.“ Hydrus zischte plötzlich verstehend. „Wenn sie vorher gestorben sind, dann können sie gar nicht mit den Stieren zu tun gehabt haben, weil die erst mit dem Auftauchen des schwarzen Territoriums erschienen sind.“ „Exakt.“, grinste Ariees.
 

„Warum habt ihr sie dann überhaupt aufgenommen?!“, donnerte Rärog wütend. „Weil“, erklang wieder Snows Stimme. „Die beiden sehr viel mehr über all das wissen, als sie uns gesagt haben. Ich gebe mich auch mit der Erklärung nicht zufrieden, dass sie nicht wissen würden, warum sie plötzlich wieder leben, oder warum sie in diesem Tempel eingesperrt waren.“ „Dann holen wir sie doch zurück und sagen ihnen, dass wir sie durchschaut haben.“, schlug Xegos vor. „Sie werden es uns nicht sagen. Wenn sie es uns hätten sagen wollen, dann wäre das eben passiert.“, erwiderte Snow. „Wir können es auch aus ihnen heraus prügeln!“, grinste Rärog.
 

„Das wäre keine gute Idee. Jeder einzelne von den beiden ist stärker als ich.“, gestand Snow und es wurde einige Sekunden ruhig im Raum, denn Snow hatte sich mit ihren Krafteinschätzungen noch nie geirrt. „Das ist ein Scherz Snow. Du machst einen Witz, richtig?“, fragte Xegos, doch Snow verneinte. „Oh.“, kam es von dem Satyr. „Und wie“, wollte Hydrus wissen. „Sollen wir mit den beiden nun verfahren?“ „Sie im Auge behalten. Besser so, als wenn sie auf eigen Faust da draußen rum fliegen und uns am Ende noch unsere Pläne durchkreuzen.“, sagte Ariees. „Und vielleicht sollten wir uns alle die Fakten, welche Lunaras Forschungen aus unseren Geschichten und Märchen gefiltert hat, noch einmal ganz genau ansehen.“, schlug Snow vor. „Irgendetwas sagt mir, dass wir dort die Antworten finden, die wir suchen.“ „Und wenn wir sie haben?“, fragte Xegos. „Sehen wir weiter.“, schloss Ariees die Sitzung.



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