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Finding Love

Sasusaku Highschool Lovestory
von

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Zweifel

"Hier!", sagte Shikamaru und stellte Hinata schwungvoll einen Becher Kaffee hin.
 

Sie sah auf und lächelte. "Danke!"
 

Es war Mittagspause und wir saßen alle zusammen an einem Tisch in der hinteren Ecke der Cafeteria. Hinata war über das Mathebuch gebeugt und versuchte gerade Naruto und Kiba, die zu beiden Seiten neben ihr saßen, etwas zu erklären.
 

Sasuke saß gegenüber, zurückgelehnt in seinem Stuhl, mit geschlossenen Augen. Er hatte AirPods in den Ohren und schien Musik zu hören.
 

Da Shikamaru und ich also die Gelegenheit hatten, uns zu unterhalten, ohne gehört zu werden, rutschte ich ein Stück näher an ihn heran und fragte leise: "Wie war dein Nachhauseweg gestern?"
 

Ich hatte Ino extra nicht erwähnt, damit er das Thema meiden konnte, falls er nicht darüber sprechen wollte, aber er gab einen leisen Seufzer von sich. "Also eigentlich wollte sie die ganze Zeit rausfinden, ob bei dir und Sasuke irgendwas läuft."
 

"Mist", sagte ich enttäuscht.
 

"Jep", sagte er ein wenig frustriert.
 

Er warf mir einen Blick zu. "Läuft da was?"
 

"Was?", sagte ich erschrocken und ein wenig zu laut. Allerdings schimpfte Kiba gerade lauthals über den Mathelehrer und Hinata und Naruto beachteten uns nicht.
 

"Nein!", sagte ich sofort eindringlich aber wieder mit leiserer Stimme.
 

Er sah mich einen Moment nachdenklich an. "Verstehe."
 

"Wie kommst du überhaupt darauf?", fragte ich.
 

"Nur so."
 

Ich sah ihn weiter fragend an und er fuhr fort: "Ich habe nur bemerkt, dass er ziemlich nett zu dir ist im Vergleich zu anderen."
 

"Also jetzt wieder zum Thema", sagte ich. "Ihr habt euch doch bestimmt auch noch über anderes unterhalten!"
 

"Jaaa", gab er zu. Offenbar hatte er tatsächlich Lust darüber zu sprechen.
 

"Also wie ich dir schon sagte, wenn ich mit ihr alleine bin, ist sie echt in Ordnung. Nachdem sie mit dem Sasuke Thema aufgehört hatte, haben wir uns eigentlich den ganzen Weg über gut unterhalten, es ist erstaunlich unkompliziert mit ihr ein Thema zu finden. Und wir haben auch noch ne gute Weile vor ihrem Haus gestanden und weiter erzählt. Aber so lange es ihn gibt", er nickte in Richtung von Sasuke, "hab ich einfach keine Chance."
 

"Keine Ahnung, was sie so toll an ihm findet, er ist so eklig zu ihr!", sagte ich und betrachtete Sasuke ebenfalls kritisch.
 

"Tja...", seufzte Shikamaru.
 

"Ich hab ihm gesagt, dass er das mit Ino klären soll", sagte ich nachdenklich.
 

"Echt?" Shikamaru sah mich interessiert an. "Wann das? Was hat er gesagt?"
 

"Gestern Abend, als wir uns verabschiedet haben. Er hat aber nicht wirklich darauf reagiert. Ich weiß nicht, ob es was gebracht hat."
 

"Hmmm", machte Shikamaru nachdenklich.
 

Sasuke nahm sich entschieden die AirPods aus den Ohren und richtete sich auf. Genau in dieser Sekunde läutete es und wir mussten zum Nachmittagsunterricht aufbrechen, also fingen wir an, unsere Sachen zusammenzupacken.
 

"Ich geh nochmal schnell auf Toilette!", sagte ich zu Hinata.
 

"Soll ich mitkommen?", fragte sie aber ich verneinte. Sie nickte und ich machte mich eilig auf den Weg.
 

Das Damen WC war leer. Zumindest dachte ich das auf den ersten Blick, denn dann höre ich doch das zuschlagen einer Tür und als ich wieder aus der Kabine kam, sah ich Ino am Waschbecken stehen.
 

Sie hatte beide Arme auf den Seiten des Waschbeckens abgestützt und betrachtete sich im Spiegel. Ihr Blick war voller Härte.
 

Ich glaubte diesen Blick zu kennen. So hatte ich mich auch oft angesehen, vor ein paar Jahren, als es mir wirklich schlecht gegangen war und ich niemandem mehr die Schuld daran gab, als mir selbst.
 

Sie zuckte zusammen, als sie mich sah, vermutlich hatte sie ebenfalls gedacht, dass niemand hier wäre. Sie beobachtete, wie ich zu einem der Waschbecken ging und mir die Hände wusch.
 

Als ich mit Abtrocknen fertig war, warf ich ihr einen Blick zu. Sie stand einfach nur da und musterte mich voller Abneigung.
 

"Kommst du mit?", fragte ich vorsichtig und nickte in Richtung Tür. Schließlich waren wir etwas spät dran und die nächste Stunde begann.
 

Sie schnaubte abfällig und rückte die Tasche auf ihrer Schulter zurecht. Dann ging sie auf die Tür zu und wäre ich nicht schnell einen Schritt zurückgetreten, hätte sie mich vermutlich mit der Schulter angerempelt.
 

Schweigend liefen wir die leeren Gänge zum Klassenraum entlang. Offenbar waren wir wirklich etwas spät, den es war bereits still und wir hörten bloß gedämpften Lärm hinter den Türen, an denen wir vorbeikamen.
 

Es war seltsam so neben Ino herzulaufen, sie stolzierte regelrecht und jede Faser ihres Körpers strahlte Anspannung aus.
 

Als wir vor unserem Raum ankamen, blieb sie genau vor der Tür stehen und drehte sich zu mir um.
 

"Und, bist du schon auf Sasuke reingefallen?", fragte Ino mich spöttisch und mit aggressivem Ton.
 

Ich sah sie bloß fragend an und bemühte mich ruhig und entspannt zu wirken. Aber ihre Wut machte mich nervös.
 

"Hast du dich in ihn verliebt und denkst du bist die Eine, die für ihn was Besonderes ist?", fuhr sie gehässig fort.
 

"Hör mal", sagte ich so beschichtigend wie möglich, "es ist echt nicht meine Absicht, dir da irgendwie in die Quere zu kommen."
 

"Dann halt dich fern von ihm!", zischte sie.
 

"Nein", sagte ich so ruhig, wie ich es schaffte. "Ich möchte gerne mit denen allen befreundet sein. Aber mehr ist da auch nicht."
 

"Und da wird auch nie mehr sein!", erwiderte sie abfällig. "Du bist für ihn bloß ein Zeitvertreib. Sobald er bekommen hat, was er will, wird er dich links liegen lassen. Ich habe auf der Semester Opening Party gehört, wie du ihn abgewiesen hast. Und das hat ihm gefallen, das hat seinen Jagdinstinkt geweckt. Er wird dich so richtig schön umgarnen, bis du ernsthaft glaubst, dass du ihm wirklich etwas bedeutest, dass er sich wirklich für dich interessiert. Und sobald du ihm dann nachgegeben hast, wirst du ihm völlig gleichgültig sein!"
 

Damit drehte sie sich um und betrat den Klassenraum. Eine Sekunde stand ich wie gelähmt da und sah ihr nach. Hatte Sasuke sich Ino gegenüber so verhalten, wie sie es gerade geschildert hatte? Das passte überhaupt nicht mit seiner Darstellung zusammen. Es gelang mir nicht, meine Gedanken zu kontrollieren und ich schob alle Emotionen beiseite und folgte ihr. Alles fühlte sich seltsam dumpf an.
 

"Sie sind beide zu spät", wies uns der Lehrer streng zurecht.
 

Sein Name war Orochimaru, er unterrichtete Biologie, ein Fach, das ich eigentlich mochte aber das war immer weniger der Fall. Der Typ stand irgendwie darauf, Schüler mies zu behandeln.
 

"Entschuldigung!", flötete Ino charmant. Sie konnte sich wirklich gut verstellen. "Tut mir wirklich sehr leid!" Sie klang überzeugend zerknirscht.
 

"Sorry!", murmelte ich und setzte mich rasch neben Hinata.
 

Sie warf mir einen fragenden Blick zu und auch die Jungs ein paar Reihen weiter schauten zu mir herüber. Shikamaru hob fragend die Augenbrauen.
 

"Ich weiß ja nicht, wie das an Ihrer vorherigen Schule war, Miss Haruno, aber hier schätzen wir Pünktlichkeit als eine Tugend und erwarten, dass man anderen gegenüber respektvoll genug ist, um rechtzeitig zu erscheinen", sagte Orochimaru und blickte mich streng an.
 

"Tut mir leid", entschuldigte ich mich erneut.
 

"Glauben Sie denn, dass Sie das jetzt verstanden haben, Miss Haruno?"
 

"Ja", sagte ich leicht gereizt. Konnte er es nicht gut sein lassen?
 

Doch Orochimaru ließ einfach nicht locker. "Das klingt aber nicht wirklich höflich und respektvoll. Wollen Sie es vielleicht nochmal mit einer besseren Antwort probieren?"
 

Mir war peinlich bewusst, dass die ganze Klasse das Geschehen gespannt verfolgte. Ein paar schauten mitleidig drein. Andere, darunter Ino und Karin lächelten, als würden sie das alles genießen.
 

Gerade, als ich den Mund öffnen und eine möglichst höfliche Entschuldigung hervorwürgen wollte, sagte Sasuke laut: "Haben wir heute noch Unterricht, oder geht das jetzt so weiter? Weil dann habe ich keine Lust hier meine Zeit zu verschwenden." Seine Stimme klang fest und kalt.
 

Orochimaru wandte sich ihm stirnrunzelnd zu. Er schien einen Moment mit sich zu ringen, dann setzte er sich hinter sein Pult und sagte: "Na schön, Mr. Uchiha. Wenn sie so motiviert sind, dann darf ich Sie gleich mal nach vorne bitten. Gehen Sie doch zur Tafel und erklären uns alles über die Polymerase-Kettenreaktion."
 

Sasuke nahm sich Zeit, seinen Stuhl zurückzuschieben, aufzustehen und nach vorne zu gehen. Dort erledigte er die Aufgabe problemlos. Das schien Orochimaru ziemlich zu ärgern aber er sagte bloß: "Gut, setzen Sie sich." Und fing dann an, weitere Erläuterungen zu geben.
 

Ich hörte nur mit halbem Ohr zu und merkte, wie Hinata mir von der Seite ein paarmal einen Blick zuwarf aber lieber kein Gespräch anfangen wollte, um keinen Ärger zu riskieren.
 

Ich war froh darüber, weil ich gar nicht wusste, was ich hätte sagen sollen, wenn sie mich fragen würde, was los war.
 

Was Ino über Sasuke gesagt hatte, war wahrscheinlich bloß ein Ausdruck ihrer Eifersucht, oder?

Aber ganz unrealistisch war es auch nicht. Lag es nicht tatsächlich im Bereich des Möglichen, dass Sasuke mich nur irgendwie "rumkriegen" wollte, weil er es gewohnt war zu bekommen, was er wollte?

Das wäre eine Erklärung dafür, warum er ständig meine Nähe suchte und freundlicher zu mir war, als du den meisten anderen. Was wusste ich schon über ihn? Eigentlich nichts, da er nicht viel von sich preisgab. Aber hatte ich überhaupt wirklich probiert, etwas Persönliches über ihn zu erfahren? Bis auf das Thema mit seinem Bruder hatte ich ihn nicht viel gefragt. Da hatte er mich abgewimmelt. Aber vielleicht gab es zwischen den beiden Uchiha Brüdern wirklich ein Problem und warum sollte er jemandem davon erzählen, den er erst so kurz kannte?

Und war Sasuke nicht mit Naruto und den anderen befreundet? Die schienen wirklich nett zu sein, sie würden doch keine Zeit mit ihm verbringen, wenn er so ein mieser Typ wäre? Vorausgesetzt natürlich, sie wüssten überhaupt darüber Bescheid, was er so tat oder nicht tat.

War es nicht einfach am wahrscheinlichsten, dass Ino mir bloß ein mieses Gefühl geben wollte, weil sie enttäuscht war?
 

Nachdem ich noch ein wenig weiter gegrübelt hatte, kam ich jedoch zu dem entscheidenden Punkt: Eigentlich gab es gar kein Problem.
 

Schließlich war ich mit Sasuke einfach nur befreundet, so wie mit den anderen auch. Er würde also nichts anderes versuchen und ich würde nie herausfinden, ob an Inos Behauptungen etwas dran war.

Und selbst wenn Sasuke doch irgendein Interesse an mir haben sollte, hatte ich ohnehin nicht vor, mich darauf einzulassen. Ich war mir ja noch nicht einmal sicher, wie gut ich ihn überhaupt leiden konnte.
 

Ich sah zu ihm hinüber, er schaute zur Tafel. Es war nett gewesen, dass er mir eben geholfen hatte. Falls er das überhaupt getan hatte. Vielleicht hatte ihn das Theater auch einfach nur genervt.

War er zu Ino auch mal nett gewesen, bis sie ihm gegeben hatte, was er wollte?
 

"Ist zwischen dir uns Ino was passiert?", fragte Hinata mich sofort, als die Stunde endlich rum war.
 

"Erzähl ich dir später", murmelte ich, da Naruto, Kiba, Shikamaru und Sasuke auf uns zukamen.
 

"Hey, kommt ihr mit? Wir wollen Rahmen essen gehen!", fragte Naruto. Ich warf Hinata einen Blick zu. Sie sah aus, als wäre sie von dieser Idee ziemlich angetan. Also stimmte ich ebenfalls zu. Wir entschieden, mit Sasukes Auto zu fahren, also quetschte ich mich mit Kiba, Naruto und Hinata zusammen auf die Rückbank. Es war ziemlich eng aber irgendwie ging es.
 

"Ihr werdet sehen, es ist super dort!", schwärmte Naruto.
 

"Ist das in der Innenstadt?", fragte ich.
 

"Nee", antwortete Kiba, "ein bisschen außerhalb auf dem Tempelberg. Eigentlich ist das mehr so ein Stand für Touristen, die den Tempel besichtigen aber Naruto liebt es dort!"
 

"Weil das Essen extrem gut ist!", sagte Naruto. "Du fährst uns später alle heim, ja Sasuke?" Er klopfte motiviert auf Sasukes Kopflehne vor ihm.
 

"Das überlege ich mir noch", knurrte Sasuke aber Naruto schien zufrieden mit der Antwort.
 

Naruto hatte nicht übertrieben, wie ich zugeben musste, als Sasuke geparkt hatte.

Schon die Fahrt aus der Stadt heraus war schön gewesen. Zum einen, weil ich glücklich war über die gute Gesellschaft, zum anderen, weil es schön war, mal etwas Natur zu sehen.

Sasuke hatte auf einem Parkplatz auf dem Tempelberg geparkt und weil Montag war, war der Ort nicht allzu voll. Daher sah ich mich nun staunend um und bewunderte die hübsche Anlage. Ein Stück neben dem Tempel waren einige Stände mit Souvenirs und mit Essensangeboten. Davor waren auf einer Aussichtsplattform Tische und Sitzbänke aus hübschem dunklen Holz gebaut. Man hatte einen wunderbaren Blick über die Stadt.
 

Wir bestellten uns alle eine Schüssel Ramen und blieben noch lange, nachdem wir aufgegessen hatten. Als wir schließlich aufbrachen, dämmerte es schon leicht.
 

"Ich rufe dich später nochmal an!", sagte Hinata zu mir und bedankte sich bei Sasuke fürs Fahren, bevor sie die Tür schloss und ihre Auffahrt hinaufging. Jetzt waren nur noch Kiba und ich übrig, Naruto und Shikamaru hatten wir schon abgesetzt.
 

Sasuke fuhr wieder los und Kiba fragte nach ein paar Minuten: "Du fährst erst zu mir? Hätte das nicht anders rum mehr Sinn gemacht?"
 

Sasuke machte sich nicht die Mühe zu antworten.
 

Kiba wandte sich mir zu und verdrehte die Augen. Ich lächelte ihn an aber innerlich fragte ich mich, ob Sasuke absichtlich erst Kiba absetzen wollte, um mit mir alleine zu sein.
 

"Setz dich nach vorne", wies mich Sasuke an, als Kiba ausgestiegen war und sich gut gelaunt verabschiedet hatte.
 

Er blickte in den Rückspiegel, um mich sehen zu können und herauszufinden, warum ich mich nicht rührte. Ich hob wartend beide Augenbrauen. Er atmete genervt aus und sagte: "Okay, ich soll dir nichts befehlen, schon klar. Möchtest du dich nach vorne setzen?"
 

Dieses Mal kam ich seiner Aufforderung nach. Als ich neben ihm Platz genommen und mich angeschnallt hatte, fuhr er los. Er warf mir einen kurzen Blick zu und sah dann wieder auf die Straße.
 

"Ist alles in Ordnung?", fragte er.
 

"Wieso?", fragte ich zurück.
 

"Du wirkst bedrückt."
 

Ich wusste nicht, was ich ihm antworten sollte.
 

Er schwieg einen Moment. Dann sagte er: "Es kommt mir so vor, als wärst du wütend auf mich."
 

Ich sah aus dem Fenster. War ich wütend auf ihn? Eigentlich nicht, er hatte ja nichts getan. Trotzdem hatte ich irgendwie ständig Inos Worte im Hinterkopf. Und da ich nach wie vor keine richtig plausible Erklärung für sein Verhalten mir gegenüber hatte, gelang es mir nicht ihre Worte so ganz wegzuschieben.
 

"Hab ich dir was getan?", fragte er.
 

Ich sah ihn an.
 

"Nein", sagte ich. "Nein, hast du nicht."
 

"Aber?"
 

Ich schwieg, weil ich wirklich nicht wusste, was ich sagen sollte. Ihm zu erzählen was Ino gesagt hatte, wäre irgendwie komisch gewesen.
 

"Es hat nichts mit dir zu tun", sagte ich schließlich.
 

Er warf mir einen Blick zu und ich sah ihm an, dass er mir nicht glaubte. Er hielt vor dem Haus, in dem meine Wohnung war, stellte den Motor ab und sah mich an.
 

"Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte er. Ich ertappt mich bei dem Gedanken, dass ich mir wünschte, er wäre wirklich aufrichtig interessiert und dass Ino alles nur erfunden hätte. Und vielleicht hatte sie das auch.
 

Ich zwang mich ihn anzulächeln. "Nein schon gut! Also dann, danke fürs Fahren und bis morgen."
 

Ich öffnete die Tür und stieg aus.
 

"Bis Morgen", sagte er und ich schloss die Tür und machte mich auf den Weg zur Haustür. Als ich aufgeschlossen hatte, hörte ich ihn wegfahren.
 

Oben in der Wohnung ließ ich mich erschöpft bäuchlings auf mein Sofa fallen. Irgendwie fühlte ich mich schlecht, weil ich so einsilbig zu Sasuke gewesen war, obwohl er den ganzen Tag über verhältnismäßig freundlich gewesen war. Und warum sollte ich Ino glauben? Während ich mir bei Sasuke nicht sicher war, warum er was tat, konnte ich mir bei Ino total sicher sein, dass sie mir nichts Gutes wünschte.
 

Ich stöhnte genervt, rollte mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Kochen würde ich heute nicht mehr müssen, ich war total satt.
 

Schließlich entschied ich mich Hinata anzurufen und ihr von Ino zu erzählen.
 

"Oh nein!", sagte sie, nachdem ich geendet hatte. "Ich hatte mir schon gedacht, daß sie irgendwas Blödes gesagt hat aber das ist echt heftig!"
 

"Hmm", sagte ich resigniert.
 

"Traust du Sasuke sowas zu?", fragte sie.
 

"Ich weiß nicht, wie ich ihn einschätzen soll", antwortete ich. "Eigentlich nicht. Aber vielleicht nur, weil die Vorstellung, dass er mich irgendwie interessant findet auch angenehmer ist, als die Vorstellung, dass er bloß ein komisches Spiel spielt."
 

"Ich habe das natürlich alles nicht so wirklich mitbekommen aber ich hatte jedenfalls nie den Eindruck, dass Sasuke gegenüber Ino jemals besonders nett gewesen wäre, zumindest nicht in der Schule. Das was Ino über Sasuke gesagt hat, würde ich eher meinem lieben Cousin zutrauen."
 

Ich nahm wahr, wie ich mich durch ihre Worte ein wenig erleichtert fühlte. Und gleichzeitig ärgerte ich mich ein wenig, dass es mich plötzlich so zu interessieren schien, was Sasuke tat oder nicht tat. Irgendwie hatte er sich einfach in meinem Leben gedrängt und nun musste ich damit umgehen. Und irgendwie gefiel mir das auch ein bisschen. Tatsächlich hatte Ino recht, dass ich langsam das Gefühl gewann, dass ich vielleicht jemand sein könnte, der ihn wirklich interessierte.
 

"Wie gehts dir eigentlich mit Naruto?", fragte ich Hinata, weil ich das Gefühl hatte, dass wir nun genug über mich gesprochen hatten.
 

"Ganz gut", sagte sie. Ich finde es fürs Erste super, überhaupt wieder eine Bindung zu ihm aufbauen zu können. Auch wenn es nur freundschaftlich ist. Als Kind war es für mich so selbstverständlich, dass er ein Teil meines Lebens war und es fühlt sich einfach gut an, das wieder zurückzubekommen."
 

"Ja, verstehe!", sagte ich. "Man merkt auch, dass ihr euch schon länger kennt. Ich meine, Kiba und Shikamaru haben ja auch so eine offene Art, dass es echt einfach ist, mit ihnen umzugehen aber ich habe dich und Naruto heute in der Mittagspause beobachtet und man merkt, dass ihr eine engere Verbindung habt."
 

Sie kicherte. "Super, dass du das sagst! Hab ich auch heute gedacht aber war unsicher, ob ich mir das nur schön rede!"
 

"Nee!", versicherte ich ihr!
 

Wir plauderten noch ein Weile über alles mögliche und als wir irgendwann auflegten, weil wir beide für morgen noch die Englisch Hausaufgaben machen mussten, fühlte ich mich deutlich besser.
 

Ich war gerade mit dem Aufsatz fertig und machte mich daran ihn nochmal auf Schreibfehler durchzugehen, als mein Messengersignal ertönte. Ich drückte auf die ungelesene Nachricht. Sie war von Sasuke.
 

"Ich war bei Ino und habe versucht, ihr möglichst freundlich klar zu machen, dass ich nichts für sie empfinde. Zufrieden?"
 

Ich starrte verblüfft auf die Nachricht. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er das wirklich tun würde. Und schon gar nicht damit, dass er mir dann davon erzählen würde. Was aber auch irgendwie merkwürdig war. Er hatte es ja schließlich nicht für mich tun sollen, sondern einfach, um sich anständig zu verhalten und nicht so fies mit anderer Leute Gefühlen umzugehen.
 

Am liebsten hätte ich gefragt "Warum erzählst du mir das jetzt?" aber ich hatte plötzlich das Gefühl vorhin schon kühl genug ihm gegenüber gewesen zu sein.
 

Ich überlegte einen Moment, dann schrieb ich: "Wie geht es dir damit?"
 

Ich fragte mich, wie er darauf reagieren würde, schließlich war es eine ziemlich vertraute Frage. Es dauerte einen Moment bis er antwortete.
 

"Besser als erwartet."
 

Ich musste lächeln. Als ich den Aufsatz nach Fehlern durch ging, war ich merkwürdig gut gelaunt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gesa_esa-18-19
2021-05-12T10:59:13+00:00 12.05.2021 12:59
Hallo

Wie immer ein tolles Kapitel auch wenn nicht wirklich was spannendes passiert ist. Hoffe das es jtz in der Beziehung zwischen sasuke und sakura auf die nächste Stufe kommt.
Ich freue mich riesig auf das neue Kapitel. 😘😜
Mach weiter so👍✌️
Antwort von:  writer
15.05.2021 18:45
Danke mal wieder für die lieben Worte! Ich hoffe dir gefällt das nächste Kapitel.
Von:  chidoriXblossom
2021-05-11T09:21:57+00:00 11.05.2021 11:21
Super schön bis jetzt. Sehr sehr schön zu lesen. Ich freue mich sooo sehr aufs nächste Kapitel 🥰🤩
Antwort von:  writer
15.05.2021 18:44
Danke für den Kommentar! :)

Ich hoffe, das nächste Kapitel gefällt dir!
Von:  LikeParadise
2021-05-09T21:55:30+00:00 09.05.2021 23:55
Habe mich gefreut zu sehen dass ein neues Kapitel veröffentlicht war. Super Kapitel. Ich kann eigentlich nichts aussetzen. Alles super. :) Mach weiter so. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel. :)))
Antwort von:  writer
15.05.2021 18:44
Danke, für die lieben Worte und dass du dir die Zeit genommen hast einen Kommentar dazulassen! :)
Von:  WelshDragon
2021-05-09T19:47:45+00:00 09.05.2021 21:47
wundertolles Kapitel. mehr gibts da nicht zu sagen;)
Antwort von:  writer
15.05.2021 18:43
Vielen Dank für die ermunternden Worte!
Von:  Rina2015
2021-05-09T19:16:44+00:00 09.05.2021 21:16
😊😊😊
Ich habe vorhin gesehen, dass du ein Kapitel veröffentlicht hast.... Jetzt habe ich mich so auf heute Abend gefreut (wenn ich es lesen kann) und zack ist es schon wieder vorbei 😊😊😊 aber das ist ja ein schönes Kompliment 😊 ich würde es schön finden wenn man langsam sieht wie die beziehung von sasuke und sakura vertrauter wird aber wahrscheinlich bin ich nur zu ungeduldig 😳😳😁😁 freue mich aber schon riesig auf das nächste Kapitel 😊
Antwort von:  writer
15.05.2021 18:43
Danke, dass du mir wieder einen Kommentar dagewesen hast, ich hoffe das nächste Kapitel gefällt dir!
Von:  Cuddlytoy
2021-05-09T18:32:45+00:00 09.05.2021 20:32
Ha! Zwar eher ein übergangskapitel, dafür bin ich jetzt echt gespannt, was im nächsten passiert. Ino ist hier echt irgendwie ne dumme nuss... aber hey, sie können ja nicht alle nett sein 😅 zumindest ist nicht wieder karin die absolut böse bitch. Das ist erfrischend zu lesen.
Mich würde aber teilweise echt interessieren, wie kiba die ganze situation aufnimmt. Er ist ja so der unbeteiligte der gruppe.
Wünsch dir noch nen schönen sonntag.😁
Antwort von:  writer
15.05.2021 18:42
Vielen Dank, dass du mir wieder einen Kommentar dagelassen hast! :)


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