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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Unverzeihlich, das bin dann wohl ich.

Akira:

Ich habe gerade Kyocchis Wohnung verlassen und jetzt bin ich auf der Flucht. Das könnte man so nennen, denn ich laufe schließlich ja wirklich weg. Weg vor allem. Ich bin ein verdammter Angsthase. Ich weiß nicht wohin mich der Weg führt, ich renne ohne Ziel oder Zweck zu verfolgen, einfach so. Aber nicht nach Hause, selbst, wenn es das ist, was ich nach alldem eigentlich tun sollte. Ich will überhaupt nicht nach Hause, das ist nicht mal ein richtiges und selbst wenn es das wäre, gäbe es da sowieso niemanden, der dort auf mich warten würde. Nicht mal Kyocchi weiß das. Ich bin nicht obdachlos oder so, aber das ist eine andere Geschichte. Völlig außer Atem hat es mich vor diese Wohnung verschlagen, die ich gefühlt ewig nicht mehr betreten habe. Das ist kein Zufall, dass es genau jene Wohnung ist, das war pure Absicht vom Unterbewusstsein aus. Mir ist diese Bude lieber als der Ort, an dem ich jede Nacht schlafen gehe. So viel besser. Etwas zu fest klingle ich und halte den Atem an, einfach, weil ich nicht weiß, ob ich der Person, die hier wohnt noch richtig in die Augen sehen kann. Ich bin verlogen und ein schrecklicher Mensch. Weder zu Kyocchi noch zu sonst wem bin ich ehrlich. Irgendwo sag ich schon die Wahrheit, zumindest, was banales Zeug angeht oder Dinge, die ich als solche abstemple. Aber es gibt genug Dinge, bei denen lüge und schweige ich einfach viel zu sehr. Fast schon automatisch, das ist fast schon immer so gewesen. Ob ich dieser Person ebenfalls ins Gesicht lüge, ich bin mir nicht sicher. Teils vielleicht, aber auf keinen Fall ganz. Die Tür wird aufgemacht und einfach so, ohne Grund, falle ich. Ich falle einfach. Bei dieser Person lasse ich mich fallen, ganz einfach. Aber da spielen noch andere Faktoren mit, wie zum Beispiel Müdigkeit, Deprihaftigkeit und die Tatsache, dass ich mich einfach nur mies und kränklich fühle. Die Person fängt mich wortlos auf, wahrscheinlich, weil sie weiß, dass das nur ich sein kann, der so klingelt, um diese Zeit am Wochenende. Ziemlich fahrlässig von ihr. Ich liege mit dem Kopf auf ihrer Schulter und atme schwer. Sie legt die Arme um mich und drückt mich noch näher an sich als es schon ohnehin der Fall ist. "Du hast dich lang nicht mehr gemeldet, Egaoshita-san.", merkt sie leise an, während ich noch immer so tue als gäbe es für mich nichts zu sagen oder zu erklären. Ohne mich los zulassen schließt sie die Tür und wir verharren weiter dort, wo die Schuhe sind. "Ist alles in Ordnung mit dir, brauchst du etwas?", fragt sie vorsichtig wie ich es gewohnt bin. Ich weiß nicht mehr, wie das mit uns zustande kam, ich weiß nur, dass sie einer der wenigen Menschen auf dieser Welt ist, denen ich traue. Sie verurteilt mich nicht, sie hört mir bis zum Ende zu, ohne, dass ich mich für etwas rechtfertigen muss. Deshalb mag ich sie. Sie ist einfach sie. Und ich kann einfach ich sein, ohne etwas zu befürchten. "Ich brauche nur dich.", stammle ich ihr den Rücken herunter. Ich kann förmlich spüren, wie sehr das ihr Herz vor Freude zum rasen bringt. Aber momentan stimmt es. Sie ist die Einzige, mit der ich jetzt reden kann oder will. Die Einzige auf der ganzen Welt. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Ist das böse? Böse, dass ich mich nur bei ihr melde, wenn ich mich allein fühle? Ziemlich, aber das scheint sie überhaupt nicht zu stören. Seit der Highschool läuft das so, seither trafen wir uns häufiger als wir sollten. Wir treffen uns immernoch. Einfach, weil wir es können. Nur, weil es eben nicht NICHT geht. Ist das der einzige Grund, warum ich hier bin? Weil mir langweilig ist? Ich bin mir nicht sicher. Wann war ich mir das? Selbst gestern, als Kyocchi und ich... na ja, wir haben es nicht gemacht, aber dennoch kam es einfach über mich. Ich wusste nicht mehr, was ich tun und lassen soll, ich konnte mich nicht beherrschen, ich weiß noch nicht einmal, ob ich ihn jemals überhaupt geliebt habe. Ich verstand es nicht. Und um ehrlich zu sein, ich tue es auch jetzt kein Stück besser. Liebe oder Lust, das ist hier die Frage. Sie schweigt weiter und langsam fängt mir diese Pose an weh zu tun. "Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt blicken lasse. Ehrlich, aber ich... ich brauche dich eben. Ich habe im Moment nämlich nur dich, Akane-san.". Ich bin wirklich niederträchtig.
 

Wir setzen uns auf die Couch und schweigen. Sie scheint zu merken, dass es mir gerade nicht gut geht, ich komme zwar fast nur, wenn ich deprimiert bin, aber jetzt scheint sie zu merken, dass die Kacke diesmal noch viel mehr am dampfen ist als sonst. Sie traut sich nicht, nach meinem Befinden zu fragen und ich krieg die Zähne nicht auseinander, super Kombi. Akane-san wirkt etwas verkrampft, fast schon das Gegenteil von ihrem letzten Ausstrahlung vor der Tür an mich gepresst. Mit Händen, die beide zu Fäusten geballt sind, sitzt sie da und starrt auf ihre Schenkel. Sie hat irgendwas. Und das war ihr vorher offensichtlich nicht klar. Jetzt sitzt da eine komplett andere Akane-san vor mir. Sie ist so rot und gleichzeitig springt da so viel kränkliche Kälte von ihrem Körper auf meinen über, fast schon, als könnte ich den Kampf in ihrem Innern, die Verzweiflung selbst spüren. Sie rückt näher, sodass sich unsere Hüften berühren und ich schlucke beim Kontakt mit ihrer. Sie scheibt eine Hand auf mein Bein und lässt sie dort auch. Das macht mich nervös, wenn auch nur wenig, obwohl das bei uns doch keine Neuheit mehr ist, wir haben uns noch nie unseren Alters oder unseres Status von Krankenschwester und Oberschüler verhalten. Obwohl ich weiß, dass ich sie aufhalten soll, ist es mir tief in meinem Herzen völlig gleich, dass sie vom Alter her meine Mutter sein könnte oder Ähnliches. Ich bin hier und so schnell werde ich nicht wieder gehen, selbst wenn ich vorher noch gern wüsste, was in ihr vorgeht. Ohne groß drüber nachzudenken, lege ich meine Hand auf ihre, die auf meinem Bein liegt. Ihre Hand ist heiß. Sie schaut weiter auf unsere Beine und ich versuche mir vorzustellen, worauf das alles hinausläuft. "Nun, also Egaoshita-sa... Akira-san, also ich-", "Akane-san, hör mal, ich bin ein schrecklicher Mann, ich... Ich bin niederträchtig. Ich verdiene nicht, dass du mich immer wieder auffängst, ich bin eine miese Ratte, die dich hintergeht und jeden, der dachte, dass sie freundlich ist. Ich bin überhaupt nicht freundlich. Ich habe schreckliche Dinge getan, nur, um da irgendwas in mir drin zu reparieren, ich werde es noch als selbst verständlich ansehen, wenn ich mich weiter bei dir verstecke. Glaubst du, ich kann das einfach weitergehen lassen, obwohl ich so ein Arsch bin?", ich habe sie rüde unterbrochen und die Beherrschung verloren, verdammt. Akane-sans Finger drücken nun so tief in ihre andere Handfläche dass dieses schon beinahe blutet. Sie dreht das Gesicht zu mir, packt mich an den Schultern und wirft mich mit dem Rücken auf die Couchfläche. In ihren Augen liegt Zorn, aber auch Tränen. Sicher weint sie gleich, so kenne ich sie, sie ist schnell den Tränen nahe und wird selten wütend oder handgreiflich. "Red nicht weiter! Glaubst du, ich weiß nicht, wie kaputt du wirklich bist? Ich weiß es, ich war die ganze Zeit da, ich sehe es in deinem Blick, du bereust! Jeden einzelnen Schritt. Du meldest dich immer, wenn du traurig bist, das ist nicht gut und macht mich traurig, aber wenigstens kann ich damit leben, dass du dich überhaupt noch meldest! Zerstör dich nicht selbst so, wie sie es getan hat!", sie atmet schwer wie jeder, der in Rage ist. "Hör auf damit. Bitte sei nicht so anders als der Akira, den ich so sehr liebe!", nun flüstert sie und sieht mich wieder errötet an. Ich rühre mich nicht und sehe sie bloß mit aufgerissenen Augen an, so sehr, dass ich fast schon spüren kann, wie meine Haut spannt. Akane-san nähert sich meinem Gesicht und erst als sich unsere Lippen treffen, verstehe ich, was das werden soll. Sie wirkt überhaupt nicht so alt wie sie tatsächlich ist, ich weiß nicht wie alt sie ist, aber trotz allem sind ihre Lippen so warm und süß und ihr Körper so unglaublich weich und zerbrechlich. Nicht, dass sie fett wäre oder so, nein, sie ist perfekt. Ich hätte mich beinahe mitreißen lassen, da durchbricht ein Gedanke an ihre Worte wie ein Blitz die Stille. Weil ihre Schultern auf der selben Höhe wie meine liegen, stoße ich sie an der Brust von mir weg, dennoch darauf bedacht, weit genug von ihren Brüsten entfernt meine Hände zu parken. Wie auch immer, egal wie schön es sich anfühlt, es ist nichts, was mir vergönnt ist. "Was meinst du mit "sie"?! Wer ist die, von der du da redest?! Wie kannst du das, sagen, ohne zu wissen, was ich getan habe? Im Endeffekt weißt du doch überhaupt nichts über mich. Obwohl wir uns so viel verschweigen, tust du so als könntest du mir helfen, dabei würdest du das doch gar nicht wollen, wenn du die Wahrheit über mich kennen würdest! Mit wem vergleichst du mich da, Akane-san? Wie kommt`s, dass du mich liebst?", erst brülle ich sie an und dann werde ich leise, zumindest in dem Punkt verstehen wir uns. Fassungslos sieht sie mich an und sagt schlussendlich:" Meiko... Meiko Egaoshita-san. Eine ehemalige Schülerin von mir... und deine leibliche Mutter. Sie war genau wie du, hat sich stets schlechtgeredet, wenn sie nicht weiterwusste. sie lebt im Nachbarbezirk und ich habe versprochen, das Geheimnis über ihre Existenz ins Grab mitzunehmen, weil sie sich schlecht fühlt, dich verlassen zu haben. Die ganze Zeit... und trotzdem... konnte ich nicht verhindern, dass ich mich so sehr in dich verliebe, Akira! Es tat so weh! Weh, ihren Sohn dafür zu benutzen, meine inneren Qualen zu beenden! Ich wollte euch beide nicht verlieren und jetzt habe ich genau das getan!", wie erwartet weint sie, aber ihr flehendes Heulen macht ihre Worte nicht ungesagt. Die ganze Zeit wusste sie, wo sich meine leibliche Mutter aufhielt und hat mir kein Wort gesagt. Mir war es bislang ziemlich egal, wo meine richtige Mum sich aufhielt, aber jetzt weiß ich, was ich wirklich fühle. Und dass ist nichts als nackter Zorn. Ich bin sauer und das nicht nur ein wenig. Ich fühle mich betrogen wie auch ich jeden anderen betrogen habe. Trotzdem darf ich jetzt nicht ausrasten, wenn ich weiterkommen will. "Gib mir die Adresse.", befehle ich ohne Bitten und Betteln. "Ja.", flüstert sie und knebelt die Tränen ab, indem sie die Zähne zusammenbeißt. Sie steht kurz auf und geht in ein Zimmer, kommt mit einem Zettel wieder heraus. Wortlos überreicht sie ihn mir und setzt sich wieder zu mir. Ich kann nicht mehr und stehe auf. Nur meine Tasche nehmend, ohne zurückzuschauen. "Wo gehst du hin, Akira! Bitte bleib stehen!", ruft sie mir noch hinterher und diese Situation erinnert mich an Kyocchis Reaktion auf mein Verschwinden. "Ich gehe eben. Und hör doch bitte auf, mich Akira zu nennen, das gibt nur Probleme für uns beide.", sage ich etwas lauter, damit meine Stimme bis hinten zu ihr ins Wohnzimmer dringt. Ich kann gar nicht mehr hinter mir nachsehen, ob alles okay ist. Ich habe alles, was bis eben noch halbwegs okay war, kaputtgemacht, kein Mechaniker der Welt könnte mir diese Sachschäden verzeihen. Nur sind es keine Sachen, die ich mit Füßen getreten habe, sondern die Gefühle von Akane-san. "Zu deiner Information, ich habe unterbewusst Meiko-san erwähnt, weil ich wollte, dass du wenigstens zum letzten Mal deine Mutter siehst, egal wie egal sie dir ist! Weil du mir wichtig bist, kann ich dich nicht unwissend weitermachen lassen! Weil ich dich liebe! Weil ich nie aufhören möchte, dich aufzufangen!", schreit sie weinend hinter meinem Rücken. Ich kann nicht mehr antworten, viel zu schnell lasse ich die Haustür hinter mir ins Schloss fallen und laufe. Ich laufe ohne Ziel oder Plan, renne ohne Kopf in die Richtung, von der dieser beschissene Zettel von Akane-san will, dass ich ihr entgegenlaufe. So vieles habe ich zerstört, so viele Menschen betrogen, belogen, verletzt und letztendlich verloren, egal ob sie noch leben oder nicht. Ich renne so schnell ich kann über die Grenze unseres Bezirks und vergesse dabei, wie wenig ich darauf gefasst bin, was mich erwartet. Ich weiß nicht, ob ich es wissen will. Ob ich meine leibliche Mutter überhaupt sehen will, nachdem sie mich so allein gelassen hat. Mir ist auf einmal alles egal. Die Treppe hoch, die andere wieder herunter, ohne mich recht umzusehen, wo ich hin muss oder mich befinde. Ich verlasse die Geschehnisse und jeden, dem ich wichtig bin, verlasse die Bildfläche, verfehle die eine Treppenstufe, stürze in die Tiefe und mein Herzschlag setzt eine verdammt lange Sekunde aus.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Unverzeihlich, das bin dann wohl ich.
Grund:
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Dass sich Elvis und Akira in der Gemeinsamkeit, jeweils ein Elternteil nicht gekannt zu haben gleichen, könnte für den anderen vielleicht zu rüberkommen, als hätte ich das eine Klischee nicht schon genug ausgeschlachtet. Sagen wir es mal so, es interessiert mich und ich habe auch nichts gegen dieses Klischee, aber nur weil ich das einmal in gewisser Weise geschrieben habe, heißt das ja nicht, dass die anderen Charas jetzt keine fehlenden Elternteile haben dürfen. Das finde ich ganz und gar nicht. Komplett anzeigen

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