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Unbekannte Fremde

[Hinata-center | Sasuke x Hinata]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Was? Nach fast einem Jahr ein neues Kapitel?
Ja natürlich, denn ich hatte nie vor diese FanFiction nicht abzubrechen. Ich wollte sie immer weiter schreiben, aber ich hatte keine Zeit dafür, aber das soll sich nun ändern. Ich werde jetzt öfters meine FanFictions beachten. Schon allein weil ich so viel Spaß an dieser habe.

Also: Willkommen zurück, zu "Unbekannte Fremde" und viel Freude mit diesem Kapitel! Ich hatte sehr viel Spaß beim Schreiben. Komplett anzeigen

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Kapitel 6 ◊ Wie Sternschnuppen in der Nacht

Naruto lehnte sich zurück. »Es war ein voller Erfolg«, sagte er zufrieden und stolz. Naruto legte seine Hände an seinen Hinterkopf und sah seine Freunde triumphierend an. Sein Blick bleib an der verwirrten Hinata hängen.

»Du hast Hinata doch sicherlich mit keinem Wort erzählt was du überhaupt gemacht hast, oder«, fragte Sakura mit einem vorwurfsvollem Unterton in der Stimme. »Was bist du nur für ein Kindskopf.«

»Was ich«, Naruto setzte sich mit einer ruckartigen Bewegung wieder ordentlich hin und sah verwirrt zwischen Sakura und Sasuke hin und her, bis er wieder zu Hinata sah. »Habe ich dir das wirklich nie erzählt?«

Als Hinata ihren Kopf schüttelte, seufzte Sasuke genervt und sagte: »Du bist wirklich unverbesserlich. So etwas bekommst nur du hin.«

»Ich war im Stress. Das ging alles so schnell«, rechtfertigte sich der Junge.

»Was Naruto sagen will ist, dass er für eine große Ramen-Kette arbeitet. Er kocht sie, aber nicht nur das«, fing Sasuke an, nachdem sein Freund immer noch keine Anstalten machte seiner damaligen Studienfreundin zu erklären was los war. »Diese Firma hat mehrere Läden in Japan und der ganzen Welt.«

Naruto konnte es sich nicht verkneifen, während Sasukes Erklärung zu Grinsen.

»Seit ein paar Jahren machen sie auch Events, bei denen Naruto die Hauptattraktion ist. Keine Ahnung wie er das anstellt, aber die Leute mögen ihn.«

»Tehehe, kann ja nicht jeder ein so gefühlskalter Eisklotz wie du, Sasuke.«

Von Sasuke kam lediglich ein Schnauben und er wandte sich ab.

»Ich habe es schon immer gemocht und verstanden andere zu unterhalten. Auf jeden Fall haben wir für die Chinesische Regierung auftischen dürfen. Es war spontan und kurzfristig, aber es hat sich gelohnt«, berichtete er. »Die Chinesen waren vollends begeistert. Von unserem Essen und von mir.« Naruto deutete sichtbar zufrieden mit dem Daumen seiner rechten Hand auf sich.

»Und das obwohl du weder chinesisch, noch englisch sprichst«, fragte Sasuke skeptisch.

»Wir haben als unsere kulturellen Unterschiede überwinden können und uns auf einer ganz anderen Ebene getroffen.«

Sakura fing an zu lachen und brauchte ein paar Minuten um sich wieder zu beruhigen. Erst als Sasuke ihr einen genervten Blick zu warf, verstummte sie. »So etwas kannst auch nur du sagen, Naruto. Wirklich. Wahrscheinlich haben die Chinesen nur aus Höflichkeit gelacht, oder aber, sie hatten irgendetwas, oder irgendjemanden, dass ihnen deine Worte übersetzt hat.«

»Danke Sakura-chan«, murrte Naruto beleidigt. »Du glaubst nicht, dass ich etwas hinbekomme, oder?«

»So ist das gewiss nicht, aber das war wirklich lustig.«

»Also .. Ich«, sagte Hinata und schien sich ein wenig unwohl zu fühlen. »Ich finde, das ist trotzdem beeindruckend, egal wie er das geschafft hat.«

Sakura schenkte ihr ein Lächeln. »Naruto hat schon immer jeden auf irgendeine Art erreicht, sonst würden wir drei hier auch nicht zusammen sitzen. Wir sind so unterschiedlich wie es überhaupt geht. Sieh dir allein Sasuke an. Er hat überhaupt gar keine Gemeinsamkeiten mit Naruto. Sie sind das komplette Gegenteil voneinander.«

Hinata sah zu Sasuke, der ungerührt da saß. Ihr war selber schon der Unterschied zwischen den beiden Jungs aufgefallen. Während Naruto damals in Aomori auf jeden freudig und offen zugegangen und das obwohl er niemanden gekannt hatte.

»Und Sakura-chan ist total die Streberin!«

Sakura lehnte sich über den Tisch und schlug Naruto auf den Kopf. Das ganze geschah so schnell, dass der junge Mann sich nicht wehren und Hinata ihn auch nicht warnen konnte. »Naruto … Was soll das heißen?!«

Naruto rieb sich den Kopf und sah seine Freundin entschuldigend an, jedoch blieb Sakura stur, während sie sich wieder hinsetzte. Mit vor der Brust verschränkten Armen wandte sie sich der erschrockenen Hinata zu. »Keine Sorge, der hat das verdient.«

»Aua«, trug Naruto zu der Unterhaltung bei.

»Er ist das schon gewohnt«, erklärte Sasuke und Sakura nickte zustimmend: »Aber um dich aufzuklären, Hinata. Naruto wollte dir mit seiner ungeschickten Wortwahl sagen, dass ich Medizin studiere.«

»Du möchtest also Ärztin werden? Das ist großartig!«

»Danke Hinata«, Sakura lächelte.

»Eigentlich ist sie sogar schon Ärztin«, mischte sich Naruto erneut ein, doch bei der drohenden Faust Sakuras, blieb er stumm.

»Ich nehme mein Studium ernst.«

»Sicher«, versuchte Hinata zu schlichten. »Das war sicherlich nicht das was Naruto-kun sagen wollte.«

»Sakura hätte schon lange den Abschluss machen können, weil sie so viel gelernt hat. Aber stattdessen wartet sie auf den offiziellen verlauf.«

»Naruto«, brummte Sakura. »Ich verdanke das alles nur meinem konsequenten Lehrplan.«

»Sie meint wirklich, dass sie schon in ihrem ersten Semester den Stoff der weiteren fünf Gelernt hat. Sie war von Anfang an ihrem Jahrgang voraus.«

In Windeseile fing sich Naruto noch eine von Sakura und krümmte sich halb vor Schmerz.

»Es reicht langsam, Sakura. Die anderen Gäste schauen schon«, sagte Sasuke mit Emotionsloser Stimme und die junge Frau sank beschämt auf ihren Platz zurück. »Und du benimmst dich auch, Naruto. Zudem hätten dir nur 5% von Sakuras Ehrgeiz gut getan, sonst hättest du dein Studium in Aomori nicht abbrechen müssen.«

»Das ganze Studieren war nichts für mich.«

»Wir wissen beide, dass das eine dumme Ausrede von dir ist.«

Naruto brummte etwas und schwieg dann.

»Aber Naruto-kun«, sagte Hinata und alle wandten sich ihr zu. »Du hast doch schon immer in Tokio gelebt, oder?«

»Ja! Ich bin genauso wie Sakura in dem Stadtteil Konoha geboren worden! Das liegt etwas außerhalb von Tokio und wirkt wie ein eigenes kleines Dorf, gehört aber trotzdem zur Stadt!«

Die junge Frau nickte. »Aber warum hast du dann nicht hier studiert?«

»Ach das … Hähähähä.«

»Wenn er ehrlich ist, wird er dir sagen, das er die Aufnahmeprüfung nicht bestanden hat und dann durch Kontakte an die Universität in Aomori gekommen ist.«

»Die Prüfung war einfach zu schwer und meine Noten zu schlecht«, Naruto kratzte sich am Hinterkopf. »Mein Patenonkel kennt den Leiter der Universität in Aomori und hat es geschafft, dass er mich trotz meiner schlechten Noten zum ersten Semester zugelassen hat, aber was das gebracht hat, hast du ja am live mit bekommen.«

»Naruto war richtig motiviert, als er umgezogen ist, kam er genauso schnell wie die Anmeldung vonstatten gegangen war, wieder zurück nach Tokio.«

»Du hast mir nie gesagt, was du studiert hast, Naruto-kun.«

»Tehehehe«, nervös kratzte sich der angesprochene an der Wange. »Das brauch ich dir jetzt auch gar nicht mehr sagen.«

»Und uns hast du nie von Hinata erzählt, Naruto«, sagte Sakura vorwurfsvoll.

»Du kennst ihn, Sakura. Wahrscheinlich hat er es vergessen.«

»Die Erfahrungen an der Aomori Universität, war viel zu traumatisch. Ich musste das erst noch verarbeiten.«

Hinata lächelte verschmitzt und wandte sich dann an Sasuke. »Wie habt ihr euch kennengelernt?«

Sasuke zuckte mit den Schultern. »Wir sind im gleichen Bezirk aufgewachsen.«

»Konoha nennt er sich. Er liegt etwas außerhalb von Tokyo, und Sasuke hat noch weiter außerhalb gewohnt! Seine Familie hat quasi einen eigenen Bezirk im Bezirk.«

Naruto erntete von seinem Freund, weil er ihn unterbrochen hatte, dann erst erzählte er weiter: »Wie Naruto sagte: Wir haben alle drei in Kohona gelebt, sind dort zur Grundschule gegangen, zur Mittel- und später zur Oberschule. Erst als es ans Studieren ging, haben sich unsere Wege getrennt.«

»Jetzt weiß sie dass, aber wie wir uns kennengelernt haben, weiß Hinata immer noch nicht«, sagte Sakura. »Wir sind uns tatsächlich schon im Kindergarten begegnet, aber hatten nie wirklich miteinander zu tun. Sasuke war damals total beliebt bei allen und vor allem bei den Mädchen. Und das auch heute noch«, den letzten Satz hatte sie geflüstert (und auch sie wurde mit einem mürrischen Blick von Sasuke bedacht.)

»Sakura war genauso verknallt in Sasuke, wie alle anderen, wenn nicht sogar noch mehr«, mischte sich Naruto ein und Sakura wollte ihn, mit hochrotem Gesicht, erneut eine mit der Faust auf den Kopf schlagen, jedoch hielt Sasuke sie davon ab.

»Na gut, ja, ich war in Sasuke verliebt, dafür musste sich Naruto zu jeder freien Möglichkeit mit ihm streiten oder prügeln. Und Naruto war wirklich sehr kreativ darin Gründe zu finden.«

»Sasuke hat es aber auch provoziert.«

»Könntet ihr euch bitte mal eurem alter entsprechend verhalten?«

Auf Sasukes Tadel hin, blieben die beiden Streithähne still auf ihren Plätzen sitzen (Sakura hatte erneut die Hand erhoben gehabt) und der Schwarzhaarige seufzte. »Wir sind alle drei unterschiedlich, aber mit dem Alter haben wir uns verändert.«

»Als wir von der Grund- zur Mittelschule gewechselt haben, kamen wir in eine Klasse und Naruto kristallisierte sich schnell als Jahrgangs schlechtester, also haben die Lehrer einen Plan ausgeklügelt und die Schüler in dreier Gruppen zum lernen eingeteilt«, erklärte Sakura und deutete abwechselnd auf Sasuke, Naruto und zum Schluss sich. »Sie nannten uns „Team 7“ und am Anfang hatten wir Probleme miteinander zusammen zuarbeiten, aber es ging nach der Zeit.«

»Lernen war noch nie meine Stärke und Sasukes arrogante Art und Weise ist nicht gerade förderlich. Geschweige denn Sakuras verliebtes getuhe. Gestehe, dir war ich ein Dorn im Auge, weil du am liebsten mit Sasuke allein gewesen wärst!«

Naruto fing an zu lachen, während Sakura beschämt wegschaute, sich dann aber an Hinata wandte um das Thema zu wechseln: »Und was ist mit dir? Erzähl etwas von dir, Hinata.«

Sie nickte und überlegte. Es gab eigentlich nichts interessantes was sie zu erzählen hatte, weil sie selbst und ihr Leben vollkommen gewöhnlich war. Zumindest so weit es überhaupt in ihrem Fall – mit ihrer Familie – möglich war. Aber irgendetwas musste sie erzählen, schließlich hatten die drei ja auch etwas von sich preisgegeben.

»Mein Vater hat mich auf Privatschulen geschickt«, fing sie an und bemerkte erst zu spät, wie leise ihre Stimme war. »Ich habe … Nie wirklich viele Freunde gehabt. Ein paar Mädchen mit denen ich in den Pausen zusammen gegessen habe, aber ansonsten. Oh … Äh … Es waren private Mädchenschulen.«

»Privatschulen? Wie langweilig«, meckerte Naruto mit gerunzelter Stirn.

»Eine Privatschule? Für Mädchen? Dann kommst du sicherlich aus gutem Hause, oder?«

Auf Sakuras Frage antwortete Hinata lediglich mit einem Kopfnicken.

»Wie cool«, sagte das Mädchen begeistert. »Lass mich raten! Deine Eltern sind sicherlich Schauspieler.«

Hinata murmelte: »Nein« und schüttelte den Kopf.

»Hmmm, Doktoren?«

Erneut erntete Sakura ein Kopfschütteln.

»Ihr Vater ist ein bekannter Anwalt«, sagte Sasuke und alle Blicke lagen auf ihm. Hinata war nicht wirklich überrascht – schließlich hatte sie so etwas schon öfters erlebt – aber verwundern tat es sie schon. Woher wusste Sasuke das sie wirklich seine Tochter war?

Aber auf ihren fragenden Blick hin, zuckte er lediglich mit der Schulter.

»Dein Vater ist also auch Anwalt«, fragte Sakura sie und stützte ihren Kopf auf ihren Händen ab. Interessiert sah sie die Neue an. »Sasukes Vater ist auch einer und sein Bruder und er selber auch.«

»Das weiß sie schon.«

»Oh«, gab Sakura von sich und schaute überrascht von Hinata zu Sasuke und wieder zu Hinata und das immer wieder. »Woher?«

Sasuke seufzte. »Unser Freund hat Hinata seine Nummer gegeben, jedoch hat er nicht aufgepasst und ihr meine geschickt.«

»Das ist typisch Naruto«, sagte die junge Frau tadelnd. »Du warst noch nie der ordentlichste.«

»Hey! Was soll das? Das kann doch mal passieren.«

»Aber man kennt doch seine eigene Nummer.«

»Ich weiß doch auch nicht was da passiert ist, Sakura-chan.«

Sasuke schüttelte den Kopf. »Auch jeden Fall hat sie dann mich erreicht und Naruto war in China. Er konnte ihr also nicht helfen, so wie er es versprechen hatte.«

»Was siehst du mich so verurteilend an?«

Doch Naruto wurde von seinen Freunden einfach ignoriert. »Weil ich sie begleitet habe, haben wir uns unterhalten und dabei habe ich ihr erzählt, dass ich Rechtsanwalt bin.«

»Hat er dir auch gesagt dass er der Jüngste ist? Zumindest hier in Tokio«, sagte Sakura mit leuchtenden Augen.

Hinata schüttelte den Kopf.

»Und er hat dir auch sicherlich nicht davon erzählt, wie erfolgreich und gefürchtet seine Familie und vor allem sein Vater ist«, mischte sich Naruto ein und Hinata schüttelte erneut ihren Kopf. »Das ist typisch. Er ist zwar immer noch ein Eisklotz, ohne Ahnung von Mädchen, aber er hat nie mit seiner Familie angegeben. Nur mit seinem eigenen Ite… intele … mit seinem eigenen Köpfchen. Er war schon immer der klügste und beste, egal wo.«

»Können wir bitte damit aufhören? Und das heißt übrigens Intellekt, Naruto.«

»Oh Gott, geht das wieder los?«

Sakura fing an zu lachen. »So ist das immer mit den Beiden. Es wird nie langweilig, oder?«

Hinata stimmte ihr zu, traute sich jedoch das nicht auszusprechen, weil sie sehen konnte, dass den Jungs das ganze nicht gefiel. Auch wenn sie es sicherlich nicht abstreiten konnten. Dennoch.

 

***

 

Es war schon spät als Sakura ihr Gähnen nicht mehr verbergen konnte und sie war auch die erste, die das Thema „Aufbruch“ zu Worte brachte. Sie musste sich noch für eine Lesung vorbereiten und hatte eigentlich schon längst im Bett liegen wollen. Hinata war selber müde genug um einfach ins Bett zu fallen, aber sie war viel zu schüchtern um das zu sagen. Außerdem hatte ihr die Runde gefallen.

Sie hatten sich viel unterhalten, über Hinata, ihrer Arbeit und warum Tokio. Sie hatte nicht wirklich komplett erklärt warum ausgerechnet Tokio. Es hatte sich halt ergeben, hatte sie gesagt. Aber auch sie hatte einige Fragen gestellt.

Und sie hatten ein Bild zusammen gemacht. Naruto hatte seine Hand auf ihre Schulter gelegt und sie an sich gezogen. Hinatas Kopf hatte an seiner Brust gelegen und sie hatte seinen Duft aufgenommen.

Das Bild würde an die Wand kommen, zu all den anderen und der Gedanke, dass sie ein Teil dieser Sammlung sein würde, erfreute sie wirklich. Das erste Mal hatte sie das Gefühl und das Bedürfnis zu einer Gruppe dazu zugehören und vielleicht-

Sakura hatte ihr ihre Handynummer gegeben und nun hatte sie alle drei zusammen. Sasukes hatte sie ja sowieso schon gehabt, aber auch Narutos richtige Nummer befand sich nun in ihrem Handy.

»Wir müssen das definitiv noch einmal wiederholen«, sagte Sakura als sie gezahlt hatten. »Es war wirklich schön mit dir.«

»Auf jeden Fall! Hinata wird sicherlich noch mal mit uns etwas unternehmen!«

Hinata nickte auf Narutos Worte. »Gerne, wenn ich darf.«

»Natürlich!«, sagte Sakura. »Ich bin doch die einzige Frau hier! Wie soll ich das mit den zwei Chaoten auskommen?«

»Aber Sakura-chan!«

»Viel wichtiger ist«, mischte sich Sasuke ein. Immer wenn er etwas gesagt hatte, wurde das lustige Gespräch ernst, als wäre er ein großer Bruder, der darauf achtet, dass sich seine Geschwister benahmen. »Wie Hinata nach Hause kommt. Bringst du sie wieder heim Naruto?«

»Was? Hn … Das ist eigentlich ein Umweg für mich. Ich muss noch mal in den Laden«, brabbelte er vor sich hin und kratzte sich an den Hinterkopf. »Kannst du nicht Sakura?«

»Was ich? Nein. Natürlich würde ich gerne, aber ich bin selber mit der Straßenbahn gefahren.«

»Ich kann mir auch ein Taxi rufen. Das ist kein Problem«, sagte Hinata. Es war ihr unangenehm, dass sie sich so viele Gedanken machten.

Sasuke seufzte Geräuschvoll. »Ich kann dich fahren.«

Naruto nickte eilig. »Das liegt fast schon auf dem Weg für dich.«

»Aber Sasuke ist mit dem Motorrad hergefahren.«

Hinata sah verwundert zu Sasuke. Sie hatte gar nicht gewusst, dass er Motorrad fuhr. Von seinem Führerschein und seinem Auto wusste sie – natürlich, weil er sie ja auch gefahren hatte – aber sie hatten ja auch nicht viel über Sasuke gesprochen. Das machte ihr bewusst, wie wenig sie von diesen Menschen kannte, obwohl sie sich so wohl bei ihnen fühlte.

»Ich weiß das der Teme immer einen zweiten Motorradhelm dabei hat«, sagte Naruto und blickte Sasuke ernst an. »Das ist also keine Ausrede.«

»Ich habe nie vor gehabt mich herauszureden, aber ist sie nicht deine alte Studienfreundin? Wäre es dann nicht deine Aufgabe«, fragte Sasuke. Er wirkte etwas reserviert, aber sicher nicht abweisend. »Es wäre für mich kein Problem sie heim zu bringen, wenn Hinata nichts dagegen hat auf dem Motorrad mitzufahren.«

Die angesprochene schüttelte langsam den Kopf. »Aber ich kann wirklich ein Taxi nehmen. Ich kenne da ein Unternehmen, dass rufe ich sonst auch immer.«

»Nein nein«, sagte Sakura und lächelte sie an. »Die Jungs werden sich schon einig werden.«

Sasuke seufzte. »Wir sollten deswegen nicht endlos debattieren, Naruto.«

»Wer debattiert hier den«, fragte der blonde und murrte. »Es wäre für dich leichter sie zu bringen, weil du keinen großen Umweg fahren musst.«

»Sollte es dir dabei um den Umweg gehen, den du machen musst und nicht um Hinata selbst«, fragte Sasuke und sah ihn abwartend an. Als Naruto keine Anstalten machte zu reagieren, sprach er weiter: »Du hast sie doch schon mal versetzt, weil du wie so oft nicht darüber nachgedacht hast.«

»Das ist doch immer Narutos Vorteil, dass er Dinge tut, ohne nachzudenken. Er zögert nicht. Sonst wäre er nie in Aomori gewesen und Hinata säße nicht mit uns hier am Tisch.«

»Aber manchmal stört es, dass er nicht darüber nachdenkt. Ihm sollte es egal sein, dass er einen Umweg machen muss, wenn er Hinata dafür nach Hause begleiten kann. Es ist ja auch nur heute Abend.«

»Ich kann wirklich alleine fahren, das macht mir nichts.«

»Nein Hinata, Sasuke hat recht. Das war falsch von mir, meinen Umweg vorzuschieben.«

Hinata schüttelte den Kopf. »Es ist schon okay.«

Sasuke stand von seinem Platz auf und reichte Hinata seine Hand. »Ich werde dich nach Hause bringen.«

Die junge Dame zögerte und sah ihn verunsichert an. Nicht weil sie ihm nicht vertraute, sondern weil er schon genügend für sie gemacht hatte und sich so vollkommen unselbstständig fühlte. Sie wollte doch auf eigenen Beinen stehen und nun diskutierten die Jungs wer sie nach Hause begleitete, als wäre sie ein kleines Mädchen. Aber andersherum war es ein wundervolles Ende für diesen Abend. Sie würde nicht alleine nach Hause gehen und außerdem war sie noch nie Motorrad gefahren und das war sicherlich etwas ganz aufregendes.

Also entschloss sie sich das Angebot des jungen Mann anzunehmen und ergriff Sasukes Hand. Sie stand auf und ließ sich leicht von ihm auf die Beine ziehen.

»Wir werden dann mal aufbrechen«, sagte Sasuke. »Wir schreiben uns, wenn wir uns das nächste Mal treffen und Sakura, melde dich wegen dem Aufbau deiner Möbel und Naruto.«

Naruto zuckte zusammen als Sasuke ihn ansah.

»Das machst du wieder gut bei Hinata, Dobe.«

»Pfff«, gab der Blonde nur von sich.

Sakura lachte und stand auf. »Ich mache mich dann auch mal auf den Weg, damit ich die Bahn erwische.«

»Auf wiedersehen Sakura-chan. Bis zum nächsten Mal. Ich werde dir dann bei deinem Umzug helfen.«

»Sicher Naruto, sicher«, sagte sie lächelnd und wand sich an Hinata. »Es war wirklich schön dich kennenzulernen und ich freue mich auf ein wiedersehen«, sie nahm ihre einzig freie Hand und schüttelte diese zum Abschied. »Scheu dich nicht bei mir zu melden, dann unternehmen wir Mädels etwas zusammen, ohne die Jungs. Ich mache das auch, sobald ich etwas Zeit habe, dann können wir sicher mal shoppen gehen. Oder ich zeige dir die Stadt.«

Hinata nickte. »Gerne«, sagte sie.

»Ja, ich werde dir auch noch etwas die Stadt zeigen. Das hatte ich dir doch versprochen.«

Die junge Frau nickte. »Es gibt noch so viel was ich noch nicht kenne«, gestand Hinata. »Ihr könnt mir sicherlich noch eine ganze Menge zeigen.«

Nacheinander sah sie alle an und schenkte ihnen ein Lächeln. Naruto, Sakura und dann Sasuke. Dabei bemerkte sie, dass sie immer noch seine Hand hielt und ließ sie beschämt los. »Entschuldigung Sasuke-san.«

Sasuke seufzte, sagte aber nichts dazu, dass sie ihn wieder mit einem Suffix ansprach. Er ersparte es sich ihr erneut etwas darauf zu sagen und zudem ahnte er schon, dass Hinata das lediglich raus gerutscht war, weil ihr die Situation unangenehm war.

Sakura lockerte die Situation, als sie auf die Uhr sah und merkte, dass ihr die Zeit davon lief. »Jetzt muss ich wirklich los. Ich verabschiede mich dann. Tschö«, sagte sie, nahm ihre Sachen und verschwand eilends. Hektisch verabschiedete sie sich noch von Teuchi und seiner Tochter und dann war sie auch schon aus dem Laden verschwunden.

»Sakura-chan ist hin und wieder so verplant.«

»Wahrscheinlich färbst du einfach ab, Naruto.«

»Sei nicht so gemein«, murrte Naruto. »Nimmst du mir das nun echt ernst?«

»Nein, aber du solltest wirklich mal darüber nachdenken.«

»Bitte streitet euch nicht, es ist alles in Ordnung«, mischte sich Hinata ein. »Ich kann ihn schon verstehen.«

Sasuke schüttelte den Kopf. »Schon gut. Fahren wir, es ist schließlich schon spät genug.«

Die junge Frau nickte und sah auf ihre Armbanduhr, an ihrem linken Handgelenk. Kurz vor Mitternacht. Sie hatte es nicht einmal mitbekommen, wie die Zeit davongeeilt war. Es hatte ihr viel zu sehr gefallen mit den dreien zusammen zu sein.

»Ich werde auch bald nach Hause fahren. Muss nur noch mal mit dem alten Teuchi was besprechen.«

»Mach das Naruto. Bis zum nächsten Mal.«

»Bye Sasuke und Tschö Hinata. War toll dich dabei zu haben. Das müssen wir auf jeden Fall wiederholen! Wir können auch etwas anderes unternehmen.« Naruto grinste Hinata an und die junge Frau nickte. »Immer wieder gerne«, sagte sie und drehte sich zu Sasuke um.

»Wir fahren besser. Ich muss morgen arbeiten und du sicher auch, Hinata.«

Sie nickte und winkte Naruto noch einmal zum Abschied, dann folgte sie Sasuke aus dem Geschäft hinaus, nachdem auch sie sich von dem Inhaber und seiner Tochter verabschiedeten hatten.

Er führte sie auf den kleinen Parkplatz hinter dem Geschäft, wo sein Motorrad bei dem Fahrradständer stand. Sasuke öffnete das Fach unter seinem Sitz und holte zwei Schutzhelme heraus. Einen reichte er Hinata und den anderen setzte er auf.

Schweigend setzte er sich als erstes auf sein Motorrad und verhalf dann – ebenfalls ohne Worte, sondern lediglich mit Gesten – auf den Platz hinter sich. Hinata klammerte sich aufgeregt an ihn, indem sie ihre Arme um seine Brust legte und schmiegte ihren Kopf an seinen Rücken.

Sie erschrak kurz, als Sasuke die Maschine startete und los fuhr, doch als sie ein paar Minuten lang den wehenden Wind in ihren langen Haaren gespürt hatte, beruhigte sie sich und konnte die vorbei sausenden Lichter zu genießen. Die Straßenlaternen wirkten wie Sternschnuppen die in der Nacht vorbei sausten und das obwohl Sasuke recht langsam fuhr. Wohl um ihr keine Angst zu machen.

Doch im Grunde wurde ihr ihre Angst schon genommen, weil Sasuke bei ihr war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun ist Team 7 komplett integriert und wir haben erfahren, warum Naruto Hinata denn versetzt hat und ich gebe zu, dass ich echt lange daran geknabbert hatte. Ich wollte ihn nun nicht als Volldeppen darstellen, aber auch nicht als Überflieger. Und Ramenkoch mit Unterhalter Attitüden klingt für mich total passend und das Sakura Medizin studiert finde ich ebenfalls passend, auch wenn es vollkommen unkreativ ist. Das Sasuke Rechtsanwalt ist, war ja nichts neues für uns.

Ich hatte sehr viel Spaß an den vieren und zwischendurch hatte ich das Gefühl Hinata zu vergessen. Dann ist mir aber eingefallen dass sie ja eher schüchtern und ruhig ist. Also denke ich ist es wieder okay, dass sie etwas ruhiger ist. Aber auf jeden Fall wird es noch mehr Treffen mit ihnen geben. Sakura und Naruto haben da ja auch Freude dran und Hinata ist beim Team 7 auch gut angekommen.

Wahrscheinlich muss ich gar nicht sagen, dass die letzte Szene meine liebste ist. Hihihi. Aber es war überhaupt nicht geplant. Eigentlich wollte ich dass Hinata und Naruto sich noch etwas allein unterhalten, aber der werte Herr hat sich so angestellt. Aber gut, wahrscheinlich ist er noch etwas müde. Aber dadurch bekamen wir diese wunder tolle Szene mit dem Motorrad. Hihihi.

Außerdem hat dieses Kapitel uns die anspruchsvolleren Titel zurück gebracht. Ich mein Bitte, schaut euch das doch an:

Prolog ▷ Ein ganzes Leben in Kartons
Kapitel 1 ▷ Die Nummer auf dem Zettel

und dann geht es abwärts:

Kapitel 2 ▷ Telefongespräche
Kapitel 3 ▷ Neue Bekanntschaft I
Kapitel 4 ▷ Neue Bakanntschaft II

und der absolute Absturz:

Kapitel 5 ▷ Endlich ...

Da ist dieser hier um einiges besser als alles andere. Vielleicht ändere ich die aber noch bei Zeiten um, so wie ich auch die Bilder ausgewechselt habe. Zumindest die Charakterbilder. Das Cover ist nur in einem anderen Format.

Zum Schluss noch mal was uns in den nächsten Kapiteln erwarten wird:
Hinatas Vater kommt vorbei und wird sie seinem Geschäftspartner vorstellen. Wer das wohl sein wird und wie Hinata das überstehen wird, werden wir dann erfahren. Wann auch immer es soweit ist.


Liebe Grüße,
Rizumu



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PS.: ich twittere ab sofort mehr über meine FanFictions. Durch Screenshots wird man auch Blicke auf meine aktuellen Szenen werfen können.
Außerdem habe ich einen Weblog über meine FF Vorhaben für dieses Jahr gepostet, den ich aktuell halten werde. Ich bin gespannt was ich davon alles umsetzen werde. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hopey
2017-01-25T21:03:52+00:00 25.01.2017 22:03
Abend :D

Sorry, ich hatte zwar gelesen, aber zum posten komme ich erst jetzt >.<
Hatte, aufgrund der Arbeit (Einzelhandel) leider keine zeit gehabt aber nicht vergessen :D

Nun zum Kapitel:
ich war überrascht das da noch was gekommen war xD hatte damit gar nicht mehr gerechnet gehabt um ehrlich zu sein xD

Ich fand die Diskussionen zwischen Naruto-Sasuke und Sakura lustig :D
wie Naruto schmollt, Sakura ihn haut und Sasuke beide zurecht weisen tut als wären sie kleine kinder :D
einfach zum lachen und passend zu den Charakteren :D
Und wie Naruto sich angestellt hatte, Hinata zu fahren und wie schüchtern sie wurde :)
fand ich toll und vor allem dass Sasuke ohne aufforderung oder ähnliches sie einfach mitnahm und heimfuhr aber trotzdem noch vorher versuchte Naruto ein schlechtes gewissen einzureden xD

Die letzte Szene war einfach süß, bin gespannt ob du im nächsten Kapitel genau hier anköpfen wirst :3
oder einfach weiter schreiben xD
das ist so ein typischer Cliff-Hänger und man will unbedingt wissen wie es weiter geht :D

Naja, dann wird Hinata vermutlich sasuke über den weg laufen x"D
bei so einem Geschäftspartnertreffen xD
und wer weiß schon was dann passiert xxxD (hätte sogar ein paar ideen im Kopf xD aber gut sind meine :D wer weiß was du dann machen wirst xD)

Bin gespannt wie es weiter geht und freu mich darauf xD

Von:  Nujay
2017-01-15T19:08:05+00:00 15.01.2017 20:08
Ahhhhh
Ich freu mich ,dass du weiter schreibst .
Du hast es schön geschrieben ,wie die 3 sich kennen gelernt haben und das Ende von den zwei ein Traum 😻Total romantische 😂
Ich freu mich schon auf nächsten Kapitel 👍🏾
Antwort von: Rizumu
15.01.2017 20:42
Es freut mich dass dir das Kapitel gefallen hat. Ich hoffe das wird auch weiterhin so bleiben :D
Entschuldige, wenn ich länger brauche.


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