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Werte

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Prolog

„Name?“
 

„Wo bin ich hier?“
 

„Antworte wahrheitsgemäß. Jede Lüge wird erkannt und notiert.“
 

„...w-warum bin ich hier? Ich habe nichts gemacht.“
 

„-sollte das Ergebnis deiner Aussagen vielversprechend sein, so werden die nächsten Schritte eingeleitet. Anderenfalls folgt eine 'Aussonderung'!“

 

„Ausson- Bitte, lasst mich gehen! Ich habe nicht einmal ein Kopfgeld. Ich bin für die Weltregierung absolut wertlos!“

 

„Wir gehören nicht zur Weltregierung. Also – Name?“
 

„Wer seid ihr dann?“
 

„Name?!“
 

„Bitte-“
 

Der alte Mann drückte auf einem Knopf, neben welchen seine linke Hand die ganze Zeit ruhte. Ein leichter, doch schmerzhafter elektrischer Schlag fuhr durch ihren ganzen Körper.
 

Er ging von den Handschellen aus, die sie am Stuhl festhielten.

 

Panik und Schmerz wurden auf ihrem Gesicht deutlich und ihre Lippen begannen zu beben. Doch sie weinte nicht, auch wenn die Tränen in ihren Augen bereits stachen.

 

„Name?“
 

„...Nami...“
 

„Weiter?“
 

„Nur Nami.“
 

Der Alte nickte, schrieb es nieder.
 

„Alter?“
 

„18“, gab sie widerwillig Preis. Doch vielleicht würde es ihr ja helfen, wieder frei zu kommen...
 

„Herkunft?“
 

„East Blue...“, sie erkannte, dass es nicht reichte und ergänzte zögerlich: „Kokos...“

 

„Familienmitglieder?“
 

„Meine Adoptivmutter ist Tod...“
 

„Leibliche Eltern?“
 

„Die kenne ich nicht...“
 

„Stammbaum ist also unbekannt?“

 

„J-ja...“
 

Sie wusste nicht, was es war, dass sie so einschüchterte. Dass sie gefesselt war. Der alte Mann mit dunkler Sonnenbrille und Forscherkittel, der am anderen Ende des Tisches saß. Oder der Raum, der komplett aus Metall zu bestehen schien. Es erdrückte sie beinahe. Machte ihr unheimliche Angst. Gab ihr eine gefährliche Ungewissheit.

 

Der Mann nickte nach einiger Zeit, blätterte direkt weiter und auf die letzte Seite seiner Dokumente.
 

„Letzter Aufenthaltsort?“
 

„...alabasta...“ murmelte sie, ganz leise.
 

„Wie bitte? Sprich laut und deutlich, sonst-“ Er tippte mit seinem Stift auf dem der Oberseite des Knopfes herum und ließ sie damit vor Angst schlucken.
 

„A-Alabasta“, sagte sie daher erneut, lauter dieses Mal.

 

„Du warst also am Bürgerkrieg beteiligt? Für welche Seite hast du gekämpft?“
 

Die junge Frau hielt inne, versuchte das Gesicht des Alten zu fokussieren, dich die Schatten im Raum, umhüllten ihn beinahe wie einen Mantel. Wie alt er wirklich war, konnte sie nur an seinen Händen abschätzen.
 

Daher ließ sie schnell von seinem Gesicht ab, sah sich verzweifelt in dem eisernen Raum um, bevor ihr Blick wieder auf ihren Handschellen ruhten, die gefährlich durch die innewohnende Elektrizität surrten.
 

Sie schluckte. Angst kroch ihr die Kehle hoch. Nein – einen zweiten Stromschlag wollte sie nicht riskieren.
 

„Wir haben der Prinzessin geholfen, das Land zu befreien“, sagte sie leise, kaum mehr als ein Flüstern.
 

„Prinzessin Vivi?“
 

„Ja...bitte tut ihr nichts...“, flehte sie gleich.
 

„Laut den letzten Berichten geht es ihr gut. Alabasta wurde befreit.“
 

„...und...wo sind wir eigentlich?“
 

„Zurück zu den Fragen – Du sagtest 'Wir'. Wer war noch an der Hilfsaktion beteiligt?“
 

„...m-meine Freunde...“
 

„Genauer?“
 

„Meine Crew“.
 

„Piraten?“ Ihre Aussage schien ihn zu verwundern und hastig blätterte er wieder eine Seiten zurück, schrieb da etwas nieder.
 

„Kapitän, Crewname, Mitgliederanzahl.“
 

Sie presste die Lippen aufeinander, bevor sie antwortete:
 

„Monkey D. Ruffy. Und wenn er erfährt, dass ich hier gefangen bin, wird er kommen und-“
 

„Er hat gerade mal ein mickriges Kopfgeld von 100.000.000 Berry...“
 

„Mickrig?“
 

„Das ist kein Vergleich zu den großen Fischen dort draußen!“
 

„Er wird kommen. Er wird kommen und mich holen!“
 

Der Alte lachte. Hämisch und Hässlich.
 

„Mein liebes Kind – du weist gar nicht, was dich erwartet und mit wem er es aufnehmen würde! Außerdem sind wir Spezialisten darin, alle Spuren einfach zu verwischen. Es ist, als wärst du nie auf Alabasta gewesen...“
 

„Aber...“
 

Er lachte weiter, schüttelte heftigst den Kopf, bevor er versuchte sich zu beruhigen und lediglich ein leises Prusten von sich gab.
 

„Selten so gelacht...“, murmelte er, strich einige Worte auf seinen Unterlagen durch, bevor er wieder auf die letzte Seite blätterte.
 

Er war wieder ganz ernst.
 

„Hattest du bereits Geschlechtsverkehr? Wenn 'Ja' – geschützt? Mit wie vielen Partnern? Wenn 'Nein' – hattest du andere sexuelle Erfahrungen?“
 

Ihr stockte der Atem, die Augen wurden weit vor Schock.
 

„Warum ist das wichtig?“
 

„Beantworte die Frage.“
 

„Was sind das für Fragen?!“
 

„Mädchen, beruhige dich-“
 

„Was habt ihr mit mir vor?! Für wen arbeitest du?!“
 

„3-“

 

„Ich beantworte keine Fragen mehr!“
 

„-2-“

 

„Und Ruffy wird kommen! Er wird einmal König der Piraten! Du solltest jetzt schon vor seinem Namen erzittern!“
 

„-1-“
 

„Ich habe keine Ang-“
 

Er drückte den Knopf. Wieder zuckten Blitze über ihre Haut, tief in ihr Fleisch und ihre Knochen. Ließen sie aufschreien vor Schmerz. Ihr Herz beben, als drohe es gleich aus ihrer Brust zu bersten.
 

Wieder ließ er den Knopf los und das Knistern stoppte, auch wenn die Schmerzen dieses Mal blieben. Ihr Körper war schlaff, fiel nach vorne und wurde nur durch die Handfesseln aufgehalten.
 

Ihr Kopf war leer.
 

Tränen füllten ihre Augen, tropften auf ihre Knie.
 

„Störrigkeit lieben einige Klienten. Bei einigen solltest du damit aber aufpassen... Also? Beantwortest du die Fragen?“
 

„Ich bin Jungfrau...“, flüsterte sie schließlich und hoffte, dass es ihm reichte. „...und nein, ich habe noch nie etwas dergleichen gemacht! Ich habe nicht einmal einen Mann geküsst! Noch nie! Reicht das jetzt?“

 

Dass er zufrieden lächelte, bekam sie nicht mit.
 

Sie vernahm nur das Rascheln seiner Unterlagen und dass er von seinem Stuhl aufgestanden sein musste. Seine Schritte schienen sich zu entfernen.
 

„Ja. Und für mich klingt das alles sehr vielversprechend. Mal sehen, was die Obrigkeit dazu sagen wird. Wir melden uns, wenn wir deinen Wert bestimmt haben und es mit deiner Aufnahme weitergehen soll. Gute Nacht...“
 

Eine Tür öffnete sich und er ging.
 

Dann wurde alles um sie herum dunkel und still, als man sie dort allein ließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JD1990
2019-08-25T18:21:57+00:00 25.08.2019 20:21
Hatte bisher noch keine Gelegenheit die FF hier zu lesen, aber jetzt nehme ich sie mir.
Ein AU finde ich schon mal interessant.
Werde jetzt schon mal mich auf machen das nächste Kapitel zu lesen. Der Prolog spricht einen an sofort weiter zu lesen :)

Lg JD
Antwort von:  _Supernaturalist_
26.08.2019 21:17
Das freut mich sehr, dass der Prolog dich schon mal so anspricht und hoffe auch sehr, dass es weiter so sein wird :D
Von: irish_shamrock
2019-08-10T07:22:08+00:00 10.08.2019 09:22
Guten Morgen, Mäusken,

und mir schwirrt der Kopf @.@ ...
Hätte die PS nicht angezeigt, dass sich in der Rubrik OP was tut, wäre ich glattweg an deiner neuen Geschichte vorbeigegangen.
Das Cover lässt ja bereits Einiges, Schlimmes erahnen, aber der Beschreibungstext macht es irgendwie schlimmer.
Ich finde es ... erstaunlich (?) dass du dich an solch ein Thema heranwagst und bin gespannt, wie es im nächsten Kapitel weitergehen wird.
(kleine Notiz am Rande: Schau noch mal drüber, ich habe ein paar Flüchtigkeitsfehler entdeckt, auch bei der Beschreibung)

Liebe Grüße,
irish C:
Antwort von:  _Supernaturalist_
26.08.2019 21:11
Hallöchen :D
Da bin ich ja froh, dass du nicht an der Fic vorbei gegangen bist :D Und ja...irgendwie erstaunt es mich selbst, dass ich so etwas schreibe^^" Aber irgendwie kam mir so nach und nach mehr und mehr Inspiration zusammen, sodass sich das hier irgendwie ergab @.@ Und irgendwie macht es auf eine bizarre Art 'Spaß' das zu schreiben.
Ein paar Flüchtigkeitsfehler habe ich schon behoben...hoffe, dass es alle sind ;D


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