Zum Inhalt der Seite

Wie zähme ich einen Saiyajin

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

T-32 Monate (Sommer)

Bulma streckte sich auf ihre Liege und genoss die Sonnenstrahlen.

Seitdem der Sommer Einzug gehalten hatte, war ihr das dunkle, wenn auch klimatisiertes Labor zuwider.

Stattdessen schwamm sie ihre Runden im Pool, bräunte sich im Schatten des Sonnenschirms und genoss das frische Obst, dass jetzt überall im Handel war.

Sogar der mürrische Vegeta schien das Sonnenlicht lieber zu haben als den GR. Die letzten Tage hatte er im Freien verbracht. Er flog dann zu irgendwelchen einsamen Plätzen und kehrte abends zurück

Als sie eines Abends die Sterne bewundert hatte, hatte sie ihn auf dem Dach des Hauses gesehen. Anscheinend schlief er bei den warmen Temperaturen sogar lieber draußen.

//Frische Luft und Vitamin D wird ihm ganz gut tun. Man kann nicht ewig in so einem kleinen Raum leben ohne Platzangst zu entwickeln.// dachte sich Bulma.

Seit ihrer letzten Konfrontation, wo er ihr vorgeworfen hatte, sie würde ihn verführen, waren drei Wochen vergangen. Sie hatte ihn noch einmal getestet und war in ihren knappen Sport-Klamotten an ihm vorbei gelaufen und er hatte schnell den Kopf weggedreht. Gut so! Er schien seine Lektion gelernt zu haben.

Sie streckte ihre Hand dem Sonnenlicht entgegen, als könnte sie die goldenen Strahlen einfangen. Der Wetterdienst hatte für die nächste Woche Temperaturen bis 36°C und schwacher Wind vorhergesagt. In der Stadt würde die Luft noch schlimmer werden.

// Ich sollte Urlaub machen. Das hatte ich mir schon vor Wochen selbst gesagt. Eine Luftveränderung wird mich neu inspirieren. Und ich bin dem Anblick von Vegeta für eine Weile los. //

Mit schlechten Gewissen dachte sie dann aber daran, dass ihre Eltern dann mit ihm alleine wären. Da war nicht fair. Sie hatte Vegeta damals ins Haus gebracht. Nun war ihre Mutter mit Kochen beschäftigt und ihr Vater musste öfters seine Arbeit unterbrechen, um Droiden zu reparieren. Keiner der beiden beschwerte sich, aber das lag wohl daran, dass sie a) zu höflich waren und b) ein glücklicher Vegeta das Haus stehen ließ.

// So geht das nicht weiter. Wir alle brauchen Urlaub und Luftveränderung. Wir sollten an die See fahren. Der Wind und das Wasser sorgen dort für ein angenehmeres Klima. //

Sie stand auf und ging los, ihre Eltern suchen und ihnen von ihrer Idee zu berichten.

„Oh Schatz, das ist eine gute Idee. Selbst mit Klimaanlage will ich nächste Woche nicht hier sein. Die Luft ist dann immer zum Schneiden dick. Um die Tiere können sich die Haushalts-Roboter kümmern. Aber was ist mit Vegeta? Kommt er mit?“ fragte ihre Mutter.

Bulma schüttelte entschieden Kopf. „Auf keinen Fall. Ich glaube nicht, dass Vegeta sogar den Sinn von Urlaub versteht. Denkt mal daran, wie schnell er nach dem Zusammenbruch des ersten GR wieder angefangen hat zu trainieren. Am Strand würde er sich nur langweilen. Und gelangweilte Saiyajins kommen auf dumme Ideen.“

Ihr Vater drückte nachdenklich seine Zigarette aus. „Ich war schon lange nicht mehr fischen. Eine Luftveränderung würde uns gut tun. Ich gebe dir Recht, Liebes, Vegeta wird auch alleine klar kommen.“

„Aber wer wird sich dann um sein Essen kümmern?“ fragte Panchy besorgt. „Ihr habt es immer noch nicht geschafft, dass der Küchen-Roboter anständig Fleisch anbraten kann.“

„Keine Sorge. Ich werde Vegeta beibringen, den Lieferservice zu nutzen. Aber er ist es vermutlich sogar gewöhnt, sein Essen zu jagen. Son-Goku hatte als Kind nie Probleme gehabt, in der Wildnis Essbares zu finden“ sagte ihre Tochter.

 

„Was soll das heißen? „Urlaub“?“ war wie erwartete Vegetas Frage.

Bulma stand am Abend plötzlich vor seinem Zimmer und sagte, sie müsse dringend mit ihm reden. Dann stürmte sie auch schon ohne eine Antwort abzuwarten an ihn vorbei und erklärte, dass sie mit ihren Eltern in den Urlaub fahren würde.

„Urlaub bedeutet, sich eine Pause von der Arbeit und dem Alltag zu gönnen. Man entspannt, schläft lange aus, reist in eine andere Gegend…“ erklärte Bulma.

„Und eure Arbeit?“  unterbrach er sie.

„Ruht! Hat Pause.“

„Was ist denn das für ein bescheuertes Konzept? Wie könnt ihr denn so faul sein?“ fragte Vegeta fassungslos. Wie sollte man sich weiterentwickeln, wenn man nicht jeden Tag arbeitete?

„Das ist nicht bescheuert, sondern Weise. Indem wir uns eine Ruhepause gönnen, können wir mit neuer Kraft und Motivation wieder frisch an die Arbeit gehen. Ehrlich gesagt, ich glaube, du brauchst auch mal eine. Die paar Tage, die du dich von deiner Verletzung erholt hast…danach warst du doch auch wieder in einer besseren Verfassung. Wenn du mal entspannt wärst, würdest du vielleicht sogar lächeln“ sagte Bulma und betrachtete nachdenklich die Zornesfalte zwischen Vegetas Augenbrauen. Selbst Botox in doppelter Dosis würde da nicht mehr helfen.

„Ich bin entspannt“ knurrte der Saiyajin.

„Wie ein frischgewaschenes, gestärktes Laken“ murmelte Bulma.

„WAS?!“

„Nichts, zurück zum Thema. Mir ist klar, dass du an Urlaub kein Interesse hast. Eigentlich will ich dir nur sagen, dass du uns eine Woche nicht sehen wirst. Vielleicht auch zwei; kommt aufs Wetter an.“

„DU bist eine Woche nicht da?“ fragte Vegeta und bei dem Gedanken, ihr Gesicht eine Weile nicht mehr zu sehen, hätte er tatsächlich beinahe gelächelt.

„Genau. Es wird sich auch nichts für dich ändern. Die Haushalts-Roboter kümmern sich ums Saubermachen, die Wäsche und das Füttern der Tiere. Was das Essen angeht, gibt es die hier“ Bulma fächerte eine Anzahl von Speisekarten auf.

„Ich zeige dir das Ritual des „Essen-Bestellens“. Habe dir sogar eine Anleitung geschrieben. Dann kannst du dir jeden Tag das Essen bringen lassen, auf das du Lust hast.“

Vegeta starrte neugierig auf die Speisekarten. Bislang hatte die Frau eigentlich nur gute Nachrichten für ihn.

Sie wäre nicht da, ihre nervige Mutter auch nicht, ihr Vater…Moment!!?

„Was ist, wenn der GR nicht mehr funktioniert?“ fragte er.

„Dann trainierst du auf eine andere Art und Weise, bis wir wieder zurück sind. Es gibt hierfür keinen Techniker, der dir da weiterhelfen kann. Solltest du dagegen die Toilette verstopfen…ich gebe dir dafür auch eine Nummer.“

„Ich soll warten? Was soll in der Zwischenzeit tun, wenn ich nicht anständig trainieren kann?“ fragte Vegeta verärgert.

Bulma lächelte ihn an. „Dann mach Urlaub.“

Bulma sah, wie die Ader auf Vegetas Stirn anfing anzuschwellen. Kein gutes Zeichen, aber solange es nur eine war…mehr Sorgen machte sie sich bei drei. Vermutlich würde der Saiyajin irgendwann mal an einem Aneurysma sterben. Und wenn sie Glück hatte, war sie es, die es verursacht hatte.

„Hör zu Vegeta, hör auf dich wie ein quengeliges Kind aufzuführen. Du hast ja früher deine Zeit auch mit irgendwas Nützlichen ohne GR verbracht“ sagte sie streng.

„Oh ja, ich hatte großen Vergnügen daran, die Bevölkerung von fremden Planeten zu bekämpfen, auszulöschen oder zu versklaven. Damit kann man sehr gut seine Zeit verbringen“ antwortete er im nostalgischen Tonfall. „Dieser wundervolle Anblick, wenn alles schreit…und dann die Explosionen der Planeten.“

„Uähh, ich hoffe du hast gerade keine Erektion. Keine Versklavungen. Aber apropos andere Planeten…wir haben noch ein Ersatz-Raumschiff. Der hat auch einen GR, der aber nur bis 100 G läuft. Den könntest du ja wieder für eine Tour durch den Weltraum nutzen. Egal, das ist nur ein Vorschlag, WENN der aktuelle GR ausfällt. Wage es nicht, mich in meinen Urlaub wegen Mist wie diesen zu stören“ warnte sie ihn.

Das fehlte noch, dass Vegeta sie durch ihre Aura aufspüren und verschleppen würde, damit sie seine Sachen reparieren könne.

„Wirst DU denn nach diesem Urlaub entspannter sein?“ fragte Vegeta gehässig.

Was fiel dieser Heuchlerin ein, ihm Vorbehalte zu machen, während sie vor wenigen Wochen noch ihren Computer aus dem Fenster schmeißen wollte.

„Ich hoffe es“ seufzte Bulma „Eine neue Perspektive wird mir vielleicht dabei helfen, dass ich dieses verdammte Problem mit der Mechanik lösen kann.“

„Habe ich dir nicht gesagt, dass du mehr delegieren sollst“ mahnte der Saiyajin und dachte daran, dass die Erdenfrau ihm alleine für den Rat und die damit gesparte Zeit ihm verpflichtet war, als Mechanikerin zur Verfügung zu stehen. Die ersten zwei Roboter hatte er bereits geschrottet. Blieben nur noch drei und wenn weder sie noch ihr Vater da sein würde…

„Hierbei kann mir aber keiner helfen. Außer Dad, aber ich will es alleine hinkriegen“ unterbrach Bulmas Stimme seine Gedanken.

„Ich plane einen Roboter mit einer humanoiden Gestalt und besonders die Hände sind kniffelig. Hast du dir jemals deine Hände angesehen und gedacht: „Was für ein Wunderwerk der Natur?“

„Höh?“ Vegeta sah sie erstaunt an. Wovon sprach sie denn da? Seine Hände?
 

Bulma, in Fahrt gekommen durch ihr neues Lieblingsthema, nahm seine Hand in die ihren und drehte sie zwischen ihren Fingern.

„Ich habe mir gedacht, dass ein Roboter, der Verletzungen behandeln soll, am besten Finger haben muss. Dann kann er am besten chirurgisches Werkzeug nutzen oder grobe Verletzungen verbinden. Aber so leicht kann man das nicht nachbilden. All die Knochen, Gelenke und Sehen, die unsere Hand steuern…Der ausgeklügelten Biotechnik unserer Hände ist es zu verdanken, dass wir uns soweit entwickeln konnten. Die Mechanik der beweglichen Finger, der opponierbare Daumen…sie ermöglichen uns die komplizierte Nutzung von Werkzeugen wie es nur der Mensch oder Affen können. Ich habe in letzter Zeit viele künstlerische Zeichnungen von Hände gesehen und auch Röntgenbilder. Hände können viel über das Leben der Person aussagen. Je nachdem wo die Schwielen sich befinden, ob Narben oder Kratzer drauf sind. Sieh dir mal die Bewegungen deiner Finger an…du kannst sie einzeln bewegen…oder zur Faust ballen…und…“

Bulma wurde gerade klar, dass sie während ihrer Erklärungen Vegetas Hand in ihren hielt.

Eine Hand mit starken Fingern und Daumen, die ihm kraftvolle Faustschläge erlaubten oder mit denen er Handstände und Liegestütze bei erhöhter Schwerkraft machen konnte.

Dessen Griff stark genug war, um Stein zu zerbrechen.

Eine Hand, die größer war als ihre eigene.

Sie konnte die Gelenke und Knochen ertasten.

Sah und spürte die kraftvollen Sehnen, die zu seinem Unterarm führten.

Die Haut war gebräunt und warm, auf den Fingern und Handrücken wuchsen ein paar dunkle Härchen und die Fingernägel waren kurz, rund und von dunklerer Farbe als ihre.

Er hatte Schwielen in der Innenfläche, seine Knöchel waren dick und die Haut an den Fingerspitzen fühlte sich rauer an.

Ihre Finger glitten neugierig über seine, streichelten sie, damit sie sich öffneten wie bei einer Blume.

Fasziniert erfasste sie alle Unterschiede, als sie seine Hand mit der ihren verglich.

Sie verstand: Das war eine Hand, die nur Zerstörung kannten. Trotzdem sah sie wunderschön aus.

 

Vegeta ließ Bulma widerstandslos seine Hand nehmen, während sie von ihrer Faszination für Biomechanik sprach und ihre Augen anfingen, aufgeregt zu leuchten.

Wieso war die Frau davon so beeindruckt? Aber als sie es ihm erklärte, sah er sich die beiden unterschiedlichen Hände, die sie vor seinem Gesicht hielt, genauer an und erkannte es.

Die Beweglichkeit seiner Finger, die ihm halfen, seine Hand wie eine Waffe oder Schild zu nutzen. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedenen Szenarien. Die Stärke und Beweglichkeit, mit der er Angriffe parieren und Gegner besiegen konnte.

Eine Wertschätzung zu einem Körperteil, den er als selbstverständlich angesehen hatte, stieg in ihm auf.

Dann begriff er die Anwesenheit der fremden Hand, die seine streichelte und sanft berührte und bemerkte die Unterschiede.

Zarte, helle Haut mit blauen Adern auf den Handrücken.

Zierliche Finger mit ovalen, rosa Nägel mit weißer Spitze.

Er könnte ihre Hand mit Leichtigkeit zerquetschen. Ihr dir Knochen brechen. Sie wirkte wie ein kleines Vögelchen mit weißen Flügel in seinen Pranken.

Aber stattdessen sah er dabei zu, wie ihre Finger über seine Schwielen glitten und vorsichtig die Kratzer berührten, die er sich beim Training zugezogen hatte.

Die Haut ihre Finger war glatt und kühl, als sie nun über die Schwielen glitt.

Im Gegensatz zu seiner, befanden sich hier keine Kratzer oder Schwielen auf der perfekten Haut.

Diese Hände waren fähig etwas zu Erschaffen.
 

Vegeta bemerkte, dass er eine Weile schon die Luft angehalten hatte und sah plötzlich in Bulmas große, blaue Augen.

Beiden wurde die Intimität des Augenblicks bewusst und gingen gleichzeitig einen Schritt nach hinten. Sie ließen sich los, verschränkten stattdessen die Hände hinter den Rücken oder strichen sich peinlich berührt durch die Haare.

„Äh, ja, daran arbeite ich gerade“ murmelte Bulma und hoffte, dass sie gerade nicht rot wurde. Sie konnte den Saiyajin gerade nicht in die Augen gucken. Um Himmels willen, was hatte sie sich dabei gedacht, einfach einen Körperteil von Vegeta so zärtlich zu berühren? Neugier?

„Verstehe, interessant“ räusperte sich Vegeta. Auch er vermied es, Bulma anzusehen.

Bulmas Blick fiel auf die Speisekarten.

„Soll ich dir doch schnell das Prozedere mit dem Bestellen erklären?“ wechselte sie das Thema.

Vegeta nickte.

Bulma fasste sich kurz und in fünf Minuten war die Sache geklärt.

Vegeta sagte kein weiteres Wort mehr, grunzte nur während ihrer Erklärung.

Zur Sicherheit hatte sie ihm den üblichen Dialog für Bestellungen und die relevanten Informationen auch aufgeschrieben.

„Ja, dann…äh, hab eine schöne Zeit“ sagte sie zum Abschied, aber Vegeta sah nicht von den Speisekarten auf.

Bulma verließ schnell das Zimmer. Dieser komische Moment vorhin hatte sie irritiert.

Vegeta atmete auf, als sich die Tür schloss.

Er strich sich gedankenverloren durch die Haare. Was war denn das gewesen?

Dann packte er die Erinnerung an die Berührung ihrer Hände in den hintersten Winkel seines Gehirns.

Sowas war nicht wichtig.

Er hatte für die nächste Zeit das Haus für sich und musste mit niemanden sprechen.

Niemand würde ihn beobachten. Gerade die blonde Frau erschien ihn manchmal zu penetrant. Ständig tauchte sie auf und fragte, ob er etwas trinken oder essen wolle. Wenn er gerade kein Oberteil anhatte, starrte sie fasziniert seine Muskeln an.

Stattdessen waren nur die Roboter und die Tiere anwesend und keiner würde mit ihm reden wollen.

Was das Essen anging…Vegeta sah sich die Karten durch und nickte zufrieden. Eine große Auswahl, aus der sich jeden Tag sein eigenes Menü zusammenstellen konnte.

Immer noch besser, als selbst jagen zu gehen. Er hätte mit dem Dino angefangen, der im Gewächshaus lebte und einen gut genährten Eindruck machte.

Besser als das Essen bei Freezers Armee, dass fade und zäh war.

Besser als die Insektenmänner mit ihren widerlichen Vorderbeine…wieder blitzen ihre Hände in seiner Erinnerung auf.

 Ihre großen Augen. Das Leuchten auf ihrem Gesicht, als sie über etwas sprach, was sie faszinierte.

//Weg damit// dachte er sich ärgerlich. //die Frau ist nervig, schwach, respektlos und faul. Ich werde sie und ihre bissigen Kommentare bestimmt nicht vermissen. //

 

Bulma und ihre Eltern verließen früh morgens das Haus.

Panchy hatte Vegeta noch das Frühstück vorbereitet, aber um den Abwasch und das Aufräumen würden sich die Roboter kümmern.

Bulma drängte darauf, vor der Mittagshitze bei ihrem kleinen Ferienhaus am Strand anzukommen.

 

Die ersten vier Tage gingen schnell vorbei.

Vegeta trainierte morgens und abends ein paar Stunden im GR, die Mittagszeit verbrachte er dagegen im kühlen Pool. Die warmen Nächte verbrachte er auf dem Dach, wo er den Sternenhimmel sehen konnte.

Er nutze die unbeobachtete, ruhige Zeit und schlich sich durchs ganze Haus. Erkundigte das Labor ihres Vaters, Bulmas privaten Trainingsraum und schlich sich sogar in ihr Zimmer. Er warf nur einen kurzen neugierigen Blick rein, weil er alle Winkel des Anwesens kennen wollte.

Ihr Zimmer roch nach ihr.

Schnell verließ er es und ging dann in die Küche.

//Nein, ich vermisse sie nicht. Ich bin bloß gelangweilt// dachte er, nahm eine der Speisekarten in die Hand und wählte die entsprechende Nummer.

//ich genieße die Ruhe. Ich mache sogar Pausen während der Hitze. Aber ich tue es, weil es für MICH das Beste ist. Es ist MEINE Entscheidung! Ich kenne meinen Körper am Besten.//

„Hallo, wie ist ihre Bestellung?“ unterbrach die Frage aus dem Telefon seine Gedanken.

Vegeta bestellte sich 20 verschiedene Pizzen. Er schenkte sich Wasser ein und setzte sich auf einen der Küchenstühle, während er auf die Lieferung wartete.

Weil Bulmas Mutter nicht da war, gab es niemanden der ihn einen anständigen Eistee oder Kaffee machte. Der Haushaltsroboter kochte etwas, das nach schwarzen Teer roch und schmeckte.

//Einen Medic-Bot will sie bauen…Hah, sie sollte lieber einen anständigen Küchen-Bot erfinden. Vermutlich kann sie selber auch nicht kochen. Ihre Hände sahen nicht aus, als würden sie je ein Messer halten. //

Der Gedanke führte dazu, dass er sich wieder an ihre Hand und den Moment in seinem Zimmer erinnerte.

/Schluss damit// dachte er sich verärgert. // Ich werde jetzt was essen, eine Stunde schlafen und dann fliege ich um den Planeten. Ich habe genug zu tun. Ich muss ein Super-Saiyajin werden. Ich bin ganz bestimmt nicht gelangweilt. Ich muss nur mal wieder etwas zerstören. Oder töten. Bevor ich hier noch zum Weichei mutiere! //
 

Bulma lächelte entspannt.

Sie hörte das Rauschen der Wellen. Ein frischer Lufthauch sorgte für Erfrischung.

Sie lag in ihren Bikini auf einer Strandliege und genoss die Ruhe. Salzwassernebel sorgte dafür, dass ihre Haare sich wild lockten und ihre Haut hatte mittlerweile einen zarten Gold-Ton angenommen.

Ihr Vater war wieder fischen gegangen und ihre Mutter shoppte sich durch die kleinen Boutiquen.

Sie würde gleich mal in die nächste Strandbar gehen und sich wieder einen Drink ausgeben lassen.

Sie war zwar immer noch nicht auf der Suche nach einen neuen Boyfriend, aber das Flirten machte ihr Spaß.

Bloß schade, dass die meisten Typen nicht besonders helle waren und fast immer nur den einen Aufreißerspruch kannten.

Gab es denn niemand, der ihr Paroli bieten konnte?
 

Als Vegeta in der Nacht von seiner Tour zurückkam und auf dem Dach landete, fühlte er die Anwesenheit von drei Personen im Haus.

Die Energien waren ihm unbekannt.

Misstrauisch kehrte er ins Haus zurück und machte sich auf die Suche nach den Besitzern der Auren.

Er fand sie in Bulmas Labor.

Vegeta schlich sich an und hörte Gesprächsfetzen.

„…große Sache. Bist du dir sicher?“

„Ja...Tipp aus der IT ihrer Firma. Könnte Nobelpreis-Verdächtig sein und auf jeden Fall Milliarden einbringen. Der Kunde will alle Daten haben.“

„…Schwache Sicherheits-Maßnahmen. War kein Problem, alles kurz zuschließen und einzubrechen.“

Mit einem Blick durch die offene Tür sah er drei vermummte Männer, die sich am Computer zu schaffen machten.

„Scheiße, starkes Passwort und Firewall…wo ist der Decoder?“

Vegeta hatte genug gehört und gesehen, um sich ein Bild zu machen.

Eine Ratte aus Bulma Firma hatte einen Konkurrenten einen Tipp über ihre Arbeit gegeben und diese Geier wollten sie stehlen… und er hatte ihr den dummen Rat gegeben, die Aufgaben an ihre Untergeben zu geben.

Diese Respektlosigkeit!

Sie wagten es tatsächlich, in ein Haus einzubrechen, wo er lebte?!

Bulmas Arbeit hatte nichts mit ihm zu tun, aber diesen Affront, seine Anwesenheit zu ignorieren, konnte er nicht dulden.

Dann erinnerte er sich, wie sie sich die letzten Wochen im Labor verschanzt hatte. Diese Arbeit war für sie beinahe so wichtig wie für ihn der Super-Saiyajin.

Ihren Ehrgeiz und ihren Stolz als Wissenschaftlerin musste er anerkennen. Wenn diese Arbeit umsonst war...seine Hände ballten sich zu Fäuste.

Zudem…diese Familie hatte ihn ein Dach und Essen gegeben…seine Ehre als Krieger ließ nicht zu, dass er dies nicht irgendwie zurückzahlte. Diese Männer würden ihren Frevel mit ihrem Blut bezahlen.

Vegeta fing an böse zu grinsen.

Vor ein paar Stunden hatte er sich noch gelangweilt. Aber dieser Abend würde doch noch lustig werden.

 

„Ok, ich bin gleich im System drin. Gib mir mal den USB-Stick mit den Trojaner drauf“ befahl der Mann, der am PC war.

KNACK!

Er und sein Kollege wurden vom Geräusch aufgeschreckt und sahen hinter sich.

Der Kopf des dritten Mannes, der Wache halten sollte, war unnatürlich schief. Dann fiel er in sich zusammen und es wurde ein unbekannter, muskulöser Mann mit schwarzen, flammenden Haaren und einem bösen Blick sichtbar, der hinter ihm gestanden hatte.

„Wie viele Männer braucht man, um Informationen zu erhalten?“ fragte er in einen amüsierten Ton.

„Einer sollte ausreichen“ beantwortete er seine eigene Frage. „Also, wer von euch will anfangen zu reden? Wer schickt euch und wo kann ich ihn finden? Eurer Freund hatte die Gnade eines schnellen Todes, die ihr nicht erhalten werdet.“

Einbrecher Nr. 2 griff nach seiner Pistole, die er in weiser Voraussicht eingepackt hatte. Das musste ein Wachmann sein.

Eigentlich wollte er ja nicht schießen, aber das Haus war groß genug…die Nachbarn würden schon nichts hören.

Er drückte ab.

Der Unbekannte stand immer noch aufrecht da.

Ein weiterer Schuss in Richtung Torso.

Die Antwort war nur ein breiteres Grinsen des Unbekannten.

Furcht breitete sich aus.

„Was stimmt denn nicht mit deiner Waffe?“ fragte der Einbrecher am PC panisch.

„Keine Ahnung, der Kerl fällt nicht….uahh“ während er fassungslos auf die Pistole gestarrt hatte, war der Unbekannte an ihn herangetreten und zerquetsche sein Handgelenk. Dasselbe machte er mit dem nutzlosen Stück Metall, dessen Kugeln er mit seiner Hand abgefangen hatte.

Einbrecher Nr. 1 konnte nur ängstlich dabei zusehen, wie seinem Kollegen der Rest des Armes gebrochen wurde. Aber damit hörte der Schwarzhaarige nicht auf.

Als ob sie Salzstangen waren, zerbrach er den anderen Arm und zertrat die Kniescheiben.

Er schien die Schmerzensschreie zu genießen, während er mit einem Fingerschnippen Rippen brach.

„Gnade, bittääh, ich rede…ich rede“

„Dann fang an, ich höre dich nur schreien“ sagte der Unbekannte ruhig und löste seinen Griff. Der Verletzte brach auf den Boden zusammen und wimmerte. Zu einer Antwort war er nicht mehr fähig.

Der Schock lähmte ihn. Das schwarzhaarige Monster, das anscheinend das Resultat irgendwelcher Experimente der verrückten Erfinderin war, knurrte ungeduldig und hob seinen Fuß, um ihn den Schädel zu zerschmettern.

Langsam drückte er seinen Fuß auf den Kopf des Geschlagenen, bis ein Knacken zu hören waren.

 Das Gewimmer wurde lauter.

„Wenn er tot ist, bist du der nächste“ sagte der Teufel währenddessen und sah zum letzten Einbrecher hin.

Der realisierte, dass es kein Alptraum war.

„Ich…ich rede. Töte mich nicht“ stammelte er. „Wir sind von einer Konkurrenzfirma angeheuert worden. Wir sind spezialisiert auf Industriespionage“ erklärte der erste Einbrecher. Er machte diesen Job schon seit Jahren und hatte schon diverse Leibwächter erlebt. Aber dieser Kerl…das war kein Mensch. Wenn er aus dieser Sache lebend herauskam, konnte er von Glück reden.

„Wo ist diese Firma und wo finde ich seinen Besitzer? Er ist doch eurer Auftraggeber?“

„Ja und ich weiß, wo er uns mit den Daten erwartet. Wenn ich dich hinführe, verschonst du mich?“ der Einbrecher nahm all seinen Mut und Grips zusammen, um sein Leben zu retten.

Der Teufel grinste und hob langsam seinen Arm. Ein Leuchten bildete sich um seine Hand, ein leises Summen war zu hören und plötzlich schoss ein Energiestrahl heraus, die den Körper des ersten Opfers pulverisierte.

Der Überlebende konnte nicht glauben, was er sah. Keine Spur war mehr von der Leiche übrig.

Ein weiterer Leuchtstrahl zerstörte den Körper des zweiten Einbrechers. Von beiden war nicht mehr übrig als Staub und ein leichter Brandfleck. Der Putzroboter würde noch diese letzten Spuren säubern.

„Ich werde dich noch langsamer foltern als dein Kamerad, wenn du mich nicht sofort zu diesem Treffpunkt bringst. Danach werde ich deine Überreste vernichten. Niemand wird dich finden. Also rede…oder ertrage die Konsequenzen “ drohte der Teufel.

„Verstanden“ flüsterte der letzte Einbrecher, schlotternd vor Angst.

 

„Hier ist es also?“ Vegeta sah vom Beifahrersitz des dunklen Transporters auf die beleuchtete Industrie-Anlage in einiger Meter Entfernung.

Die Ratte musste ihn mit seinem Fahrzeug fahren, da dieser ja nicht fliegen konnte. Nach zwei Stunden waren sie endlich angekommen.  Zum Glück für ihn, denn Vegeta wurde ungeduldig.

„Ja, im Hauptgebäude; das mit der runden Kuppel in der Mitte, werde ich erwartet. Aber der Boss wird nicht alleine sein. Das Gebäude ist gut gesichert. Seine Firma hat sich auf Waffentechnologie spezialisiert; das nutz er auch für seine Anlage. Er war so eifersüchtig, dass die Capsule Corporation die letzten Ausschreibungen des Militärs abgestaubt hat, dass er sich rächen wollte“ erklärte die Ratte, die mit ihren Nerven fast am Ende war.

Stundenlang neben einem Monster zu sitzen und nicht zu wissen, was der Kerl dachte oder tun würde…aber gleich hatte er es geschafft. Nur noch wenige Minuten und er war frei. Sollte doch Mr. Tanaka mit ihm fertig werden. Das war sein Problem.

Der Teufel in Menschengestalt stieg aus und knallte die Tür zu.

Mit fassungsloser Erleichterung sah der Überlebende, wie er in Richtung Firma ging und sich nicht mehr zu ihm umdrehte.

„Ich bin frei. FREI?! Und ich lebe noch“ freute er sich und drückte aufs Gaspedal.

Er warf noch einen letzten Blick in den Rückspiegel...und sah einen Leuchtball auf sich zukommen.

KRAWUMMS

Das Auto explodierte.

 

Vegeta grinste.

„Ich habe nie versprochen, dass ich ihn am Leben lasse, wenn er mir alles erzählt. Nur dass ich ihn nicht foltere“ murmelte er schadenfroh.

Das brennende Auto sorgte für Ablenkung.

Während die ersten Wachmänner auf den Wagen zustürmte, schwebte Vegeta nach oben.

Er betrachtete das Gelände.

Um das kreisförmige Hauptgebäude waren vier Hallen in verschiedenen Größen angeordnet, die mittels Brücken verbunden waren. Überall waren Tanks und Rohre angeschlossen. Schornsteine ragten in die Luft.

Da es mitten in der Nacht war, arbeiteten momentan nur wenige Arbeiter dort.

Er sah die Wachmänner, die mit Hunden oder in kleinen Wagen um die Gebäude fuhren.

Alle waren wachsam und misstrauisch wegen den verbrannten Wagen.

Keiner von ihnen dachte daran, nach oben zu sehen.

Die roten und weißen Lampen, die auf den Wegen und an den Gebäuden angebracht waren, ließen die Fabrik wie eine bunt leuchtende Zielscheibe aussehen.

Vegeta schwebte zum Hauptgebäude.

Er sah dort ein großes, beleuchtetes Fenster, dass zu einem Büro gehörte.

Er konnte die Umrisse von drei Menschen sehen. Einer von ihnen war fett, klein und stolzierte aufgebracht durch den Raum.

Das musste der Rattenkönig sein.

Vegeta überlegte. Es wäre lustig, die Untergebenen vor den Augen des Rattenkönigs zu erledigen und ihn vor Augen zu führen, wie unbedeutend er war. Einen Leibwächter nach den andern zu töten…dann jeden Knochen der Oberratte einzeln zerbrechen…jeden Ziegelstein seines Besitzes zu zertrümmern…aber das würde dauern…und jemand könnte fliehen, während er beschäftigt war und andere darüber informieren.

Zu viel Aufmerksamkeit war gerade hinderlich.

Was, wenn der mitleidige Jammerlappen Kakarott davon erfuhr? Leider war diese Pfeife mit zu viel Mitgefühl ja fähig, sich in einen Super-Saiyajin zu verwandeln und damit der Stärkere.

Man könnte die Brief-Familie dafür verantwortlich machen. Wer würde sich dann um sein Essen und den GR kümmern?

„Aber ungeschoren kommt er nicht davon“ murmelte er und flog höher.

Unter ihm das rot beleuchtete Gelände, über ihn der nachtschwarze Himmel.

Er atmete tief durch und genoss den Moment. Ah, diese Stille vor dem Angriff.

Sein Herz klopfte aufgeregt. Er lächelte.

„Niemand wagt es ungestraft, einen Saiyajin zu bestehlen“ er streckte seine rechte Hand aus.

Sein Ki-Ball traf das Hauptgebäude.

Es ging sofort in einen gigantischen Flammenball auf. Eine Rauchwolke in Pilz-Form bildete sich über die Gegend. Ehe die Menschen realisierten was passiert war, lief das Feuer auf die Seitengebäude über, die die Explosion bislang überstanden hatten.

Sirenen erschallten. Wachmänner liefen aufgeregt herum.

Er konnte die Schreie hören; roch das verbrannte Holz, Gestein und Fleisch.

Vegeta lachte.

Er war versucht, die Dragon Balls zu nutzen um Radditz und Nappa auferstehen zu lassen, damit sie sich ebenfalls an diesem Feuer erfreuen konnten.

Die beiden Vollidioten waren in ihrer Kampfstärke und Intelligenz weit unter ihm gewesen, aber wenigstens hatte man früher viel Spaß zusammen gehabt.

Das war es…das hatte er vermisst.

Wann hatte er zuletzt getötet und zerstört? Hatte auf andere Lebewesen herabgeschaut, die unter seine Füße wimmelten wie Insekten?

// Ist Monate her…das war, als ich auf der Suche nach Kakarott war und nebenbei Freezers alten Stützpunkten einen Besuch abgestattet habe// erinnerte er sich.

Vegeta flog höher und ließ dann seinen Körper entspannt nach hinten fallen. Es wirkte, als ob er auf einem unsichtbaren Federbett lag. Er schaute belustigt auf das Gewimmel unter sich.

//Aahh, das nenne ICH Urlaub// dachte er.
 

Encyclopedia Galactica, Autor: Meister Kaio des Nordens, Kapitel: Saiyajins, Planet Vegeta, S. 1319

Charakter

Humor

Wie bei jeder Rasse, die ich beschreibe, füge ich meine Beobachtungen zum Thema Humor mit ein.

(Aus wissenschaftlicher Perspektive irrelevant, aber für mich persönlich ein wichtiges Thema: Man weiß sehr viel mehr über den Charakter, wenn man weiß, was ihn amüsiert)

Saiyajins gehören zur Intelligenzstufe 3 und sind somit auch zu Emotionen fähig.

Wie bei vielen Rassen dieser Stufe wird nur ein Teil der Emotionen positiv befunden, während bestimmte anderer Emotionen von ihrer Gesellschaft als „Unnütz“ abgestempelt  oder als Schwäche angesehen werden.

Sie sind in der Lage zu lachen und Freude zu empfinden.

(Anmerkung: Was ein Individuum als lustig empfindet, ist natürlich vom Charakter abhängig, wird aber stark von der Gesellschaft seiner Rasse beeinflusst. Ja, die Saiyajins freuen sich über Kampf und Schmerz, aber das ist kein Alleinstehungsmerkmal ihrer Rasse. Es befinden sich in der ganzen Galaxie Lebewesen, die daran oder an Schlimmeres Freude empfinden. Vgl. Planet Winter, Rasse Icejin, Individuum:  Freezer)

Es gibt keine Comedy-Sendungen und keine Komiker auf diesen Planeten

Saiyajins amüsieren sich beim Essen, beim Kämpfen und beim Verhöhnen ihrer Gegner. (Natürlich auch bei Geschlechtsverkehr, bloß wird da nicht groß gelacht)

Humor, besonders schwarzer Humor wie Sarkasmus und Ironie, ist eine Möglichkeit mit Frust umzugehen.

Unterklasse-Saiyajins müssen oft die Verhöhnung der körperlich stärkeren Elite-Krieger ertragen und Humor ist dazu eine Möglichkeit.

Dieses Volk ist der Meinung, dass man austeilen muss, aber auch fähig sein sollte, einzustecken: dies gilt nicht nur für Schläge.

Wenn ein Krieger auf Spott und Hohn nur mit Gewalt reagieren kann, zeigt er eine mangelnde Selbstbeherrschung und verliert damit sein Gesicht.

Wenn ein Unterlasse-Saiyajin schlagfertiger ist (hiermit meine ich in Wortwitz und Argumente), kann ein Elite-Saiyajin nur in seltenen Situationen mit körperliche Gewalt reagieren ohne als Mental schwach zu gelten.
 

Einige Tage später…

„Vegeta, wir sind wieder da“ rief Bulma laut.

„Ich weiß, ich kann deine Aura spüren“ murmelte Vegeta, der sich in diesem Moment im Wohnzimmer auf dem Sofa aufhielt.

„Oh, ich bin so froh, dass meine Blumen diese Hitze gut überstanden haben“ hörte er ihre Mutter sagen.

„Natürlich, ich habe noch die Einstellungen der Roboter gecheckt, bevor wir losgefahren sind. Sonst wären die Tiere begossen und die Pflanzen gefüttert worden“ scherzte der Doktor.

Er trat als erstes durch das Wohnzimmer.

„Hallo Vegeta, ich habe tollen Fisch gefangen. Das Glück war mir hold“ begrüßte er den Saiyajin und stutzte, als er seine Lieblingskatze, den kleinen, schwarzen Tama, neben Vegeta sitzen sah. Aber beim Anblick des geliebten Herrchens sprang die Katze auch schon vom Sofa auf und rannte auf Dr. Briefs zu. Die gefüllte Kühltasche könnte auch ein Grund dafür sein.

Im Gegensatz zur Katze blieb Vegeta auf seinen Platz und ließ sich nicht vom Lesen abbringen.

„Glaubst du, Vegeta hat unser Abwesenheit gut überstanden?“ fragte Panchy, die als nächstes eintrat und ebenfalls stutzte, als sie den Krieger in ungewohnt, entspannter Pose und in schwarzer Jogginghose und blauen T-Shirt dasitzen sah.

„Ich wette, ihm ist nicht mal aufgefallen, dass wir drei Tage länger dageblieben sind.“

Diese Antwort kam von der nervigste, unverschämteste Frau auf diesem winzigen Planeten.

Sie trat ein und lächelte ihn frech an. Trug wieder so einen kurzen Fetzen, weshalb er die gebräunte Haut ihrer Schenkel sehen konnte. Ihre Haare waren welliger als sonst.

 Dass er ihren Kommentar gehört hatte oder mal nicht trainierte, schien sie nicht aus dem Konzept zu bringen.

„Hi, Vegeta“ begrüßte sie ihn. „hast du uns vermisst?“

„Wie einen Gehirntumor, der mir ständig „Cha la, hey cha la“ ins Ohr singt“ gab Vegeta zurück.

Zu seiner Überraschung lächelte sie nur breiter. Sie war also trotz Urlaub immer noch streitlustig…Gut!

„Ich denke, das heißt „Ja“. Du willst es bloß nicht zugeben, was? Apropos, hast du was von der Explosion bei der Tanaka-Firma mitbekommen? Der Knall soll so laut gewesen sein, dass die Fenster im Umkreis von 100 Kilometer zerborsten sind“ wechselte sie das Thema. „War hier was?“

„Die Fenster hier sind alle ok“ sagte er nur und sah wieder in das Buch.

Seine Miene war unergründlich. Seine Antwort unverbindlich. Sein ganzes Selbst ein Mysterium.

Er beglückwünschte sich selbst für sein Pokergesicht.

„Man vermutet, dass es ein Anschlag eines unzufriedenen Kunden war. Ich mochte diesen Kerl nie. Er hat seine Waffen an jeden verkauft, der Geld hatte. Keine Moral…ich werde auf seine Beerdigung also garantiert nicht gehen“ murmelte Dr. Briefs und packte seinen Fang in den Kühlschrank. „Sollen wir den Fisch heute essen? Ich könnte den Grill anschmeißen?“

Das Ehepaar beriet sich über das Abendessen, während Tama zu ihren Füßen hockte und auf ein Stück Fisch hoffte.

Bulma ließ Vegeta nicht aus den Augen.

Schon komisch nach Hause zurückzukommen und gleich Vegeta zu sehen. Sie hatte gedacht, er wäre im GR. Hatte er auf sie gewartet? Er sah so seltsam entspannt aus und es lag nicht nur an den normalen Klamotten.

Unsinn! Aber sie musste zugegeben… sie hatte seine Sticheleien vermisst.

Er hob den Blick vom Buch und beide sahen sich kurz gegenseitig in die Augen …und lächelten sich unbeabsichtigt zu.

Als sie das realisierten, drehte sich Bulma schnell um und verschwand in ihr Zimmer, um ihre Souvenirs auszupacken und Vegeta konzertierte sich auf sein Buch.

Hoffentlich war die blonde, nervige Frau bald mit dem Essen fertig.

Fisch hörte sich gut an.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Morgi
2020-03-11T10:35:14+00:00 11.03.2020 11:35
Hallo!

Ein dynamischer Verlauf bis hierher, der durch die Lexikon-Einträge interessant wird: Ein Unterklasse-Saiyajin hat also doch Optionen, einmal die Nase oben zu halten. Wie spannend! In einem der vorherigen Kapitel mochte ich auch den Vergleich, dass andere Männer vor Bulmas Mimik davonliefen, während Vegeta noch Öl ins Feuer gießen wollte. Daneben die Ausflüge in die technischen Bereiche oder, wie hier zu sehen, die verschiedenen Interpretationen vom "Urlaub", wobei ich darüber nachdachte, dass Vegeta der geteilte Spaß auch etwas bedeutet haben könnte. Der bitterböse Humor, nicht auf seine Wortfeinheiten zu achten, kam die Diebesbande teuer zu stehen...
Die quirlige, fidele Mutter erkennt man an der Sprachmelodie immer sofort. :)

Viele Grüße, Morgi
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-12-01T19:02:20+00:00 01.12.2019 20:02
So liebe ich Vegeta grausam unbarmherzige und alles vernichtent . Seine Feinde.

Aber bei ........... ist er anders 😈😈😈😈

Super Kapitel weiter so ☠😈😈😈😈
Von:  sama-chan
2019-09-08T11:45:28+00:00 08.09.2019 13:45
Die Idee mit dem Roboter finde ich klasse! Da würde ich direkt auch einen bestellen! 😂

Vegeta ist zwar ziemlich barbarisch bei der Beseitigung des "Problems" vorgegangen - jedoch war er konsequent. Da kommt wieder das Sayajinblut zum Vorschein. 😅


Zurück