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Torn

von

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Unruly

- In derselben Nacht -
 

Er ist tatsächlich so vertieft in seine Gedanken, dass er sie nicht kommen spürt.

Es ist das Geräusch eines Fensters, das geöffnet wird, das ihn in die Gegenwart zurückkehren lässt, aber da schlingen sich bereits zarte Finger um die Kante des Daches und bevor er auf die Beine kommt und die Kante erreicht, schwingt Soya sich bereits locker auf das Dach, auf dem er seit einer guten halben Stunde verweilt.

Während sie sich locker aufrichtet, ist er in einer Millisekunde bei ihr, umfasst besorgt ihren Arm und zieht sie von der Kante weg, höher hinauf auf das Dach.

„Bist du verrückt?“

Die Frage platzt uncharakteristisch unbeherrscht über seine Lippen, bevor er an sich halten kann.

Selbst im schwachen Licht des Mondes sieht er sie die Augen verdrehen.

„Ich bin kaum im vierten Monat, Gaara und immer noch eine Kunoichi. Ich kann durchaus noch problemlos auf ein Dach klettern. Und bevor du mir einen Vortrag hältst, denkst du nicht, dass es ein wenig übertrieben ist, mitten in der Nacht auf dem Dach meines Hauses zu sitzen?“

Ihre direkte Art entlockt ihm ein feines Schmunzeln. „Vermutlich.“ Aber er behält seine Hand um ihren Arm geschlungen und führt sie vorsichtig zurück an die Stelle, wo er eben noch gesessen hat.

„Ich habe nicht gedacht, dass du noch wach wärst, um mich zu bemerken.“

Ein leises Lachen huscht über ihre Lippen, als sie sich neben ihm niederlässt. „Du weißt schon, dass es das noch merkwürdiger macht, oder?“

Er zuckt mit den Schultern. Sie ist bei Weitem nicht die Erste, die ihn als merkwürdig bezeichnet hat, aber er hat das Gefühl, dass sie es nicht als Vorwurf gemeint hat.

Soya lehnt sich zurück gegen die kühlen Fliesen, aber der Gedanke, dass sie es in dieser Position kaum bequem haben kann, drängt sich ihm hartnäckig auf und da er es kaum schlimmer machen kann, als uneingeladen, mitten in der Nacht auf dem Dach ihres Hauses zu sitzen, bewegt er seine Finger in vertrauten Bewegungen.

Ihr nächster Atemzug verlässt sie überrascht und sie stützt sich auf ihren Ellenbogen, während feine Sandkörner um sie herum durch die Luft flirren und sich unter ihrem Körper zu einer Art Kissen formen.

Sie begegnet seinem Blick im schwachen Mondlicht und er wartet, bis sie die Stille zwischen ihnen bricht.

„Das ist allerdings ziemlich praktisch.“

Soya lehnt sich zurück gegen den Sand und sein Blick folgt der Bewegung ihrer Hand, die sie eher unbewusst über ihren Bauch zu führen scheint. Unter dem dünnen Oberteil, das sie trägt, ist die kleine Rundung ihres Bauches sichtbar, aber er führt seinen Blick schnell zurück zu ihren Augen.

„Wie geht es Takeru?“

„Er schläft immer noch.“ Ihr Blick wandert an ihm vorbei über die Dächer Konohas. „Aber es wird eine Weile dauern, bis er es verarbeitet hat.“
 

Gaara lässt die Aussage für einen Moment zwischen ihnen ruhen, bevor er die Stille wieder bricht.

„Wie geht es dir?“

Es überrascht ihn, dass sie seufzend ausatmet und die Antwort abzuwägen scheint; eher hat er erwartet, dass sie ihm wieder mit einer Plattitüde antworten würde.

„Ich bin ziemlich müde. Ein Minimum an Schlaf ist seit Jahren mein Modus Operandi, aber scheinbar erfordert eine Schwangerschaft ein wenig mehr Schlaf, als nur ein paar Stunden jede zweite Nacht.“

Das ehrliche Geständnis lässt ihn ein paar Sekunden schweigend an ihrer Seite verharren, aber dann lehnt er sich ebenfalls zurück und sucht ihren Blick.

„Dann schlaf jetzt. Und ich verspreche dir, dich zu wecken, sollte irgendetwas passieren.“

Er erwartet Proteste, aber sie scheint so müde zu sein, dass sie die Energie für einen weiteren Widerspruch nicht mehr aufbringen kann. Sie hält seinen Blick noch für einen Moment, aber dann schließt sie ihre Lider und es dauert kaum ein paar Minuten, bis ihr Atem neben ihm eine bekennende Gleichmäßigkeit annimmt.

Er mustert ihre feinen Gesichtszüge erstaunt, beinahe fassungslos angesichts des Vertrauens, das sie ihm scheinbar entgegen bringt, wenn sie tatsächlich ohne weiteres bereit ist, neben ihm einzuschlafen. Er verhält sich noch ein wenig merkwürdiger, indem er den Rest der Nacht damit verbringt, neben ihr zu liegen und ihr beim Schlafen zuzusehen.
 

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- Am nächsten Morgen in Sasukes und Narutos Wohnung -
 

Es ist fröhliches Kinderlachen, das ihn am nächsten Morgen weckt.

Er blinzelt gegen die ersten Sonnenstrahlen, die durch die zugezogenen Vorhänge dringen, bevor sein Blick auf Hinata und Nia fällt, die auf dem Teppich vor dem Bett sitzen.

„Guten Morgen.“

Ein breites Lächeln verzieht seine Lippen, als er sich aufsetzt. „Guten Morgen.“

Er schwingt die Beine über die Bettkante und greift nach der dunklen Jogginghose, die über dem Stuhl neben dem Bett hängt. Er zieht sich auch ein T-Shirt über den Kopf, aber bevor er sich zu den beiden gesellen kann, klopft es an der Tür und Sakura betritt den Raum und mit ihr ein schlagartiger Stimmungswechsel, der ihm wortlos vermittelt, dass seine Präsenz in diesem Moment nicht länger erwünscht ist.

Er senkt den Kopf und küsst Hinata auf die Stirn, zwinkert Nia zu und erwidert das stumme Nicken seiner ehemaligen Teamkameradin bevor er das Schlafzimmer verlässt.
 

Er trifft Sasuke in der Küche, dessen Laune seiner schlagartig gesunkenen ebenfalls zu entsprechen scheint.

Die beiden Teamkameraden belassen es in stummer Übereinkunft zunächst ebenfalls bei einem knappen Nicken und Naruto füllt sich eine Tasse randvoll mit Kaffee, bevor er sich zu Sasuke an den Küchentisch sitzt.

Nach mehreren Minuten ist es aber dann doch Sasuke, der die Stille zwischen ihnen mit einer seltenen Offenbarung bricht. „Weißt du, manchmal frage ich mich, ob sie…“

Naruto sieht von der Zeitung auf, die er sowieso nur anstarrt statt sie zu lesen, und es ist nicht schwer nachzuvollziehen, wovon sein Teamkamerad spricht. „Schon bereit sind uns auf diese Weise in ihr Leben zu lassen?“

Der wortkarge Clanerbe nickt stumm, erleichtert, dass er nicht der einzige ist, der diese leisen Zweifel spürt.

Naruto fährt sich angespannt mit dem Handrücken über die Stirn und lässt sich Zeit mit seiner Antwort. Er erinnert sich daran, wie er Hinata in der letzten Nacht im Gästeschlafzimmer gefunden hat und an die Distanz in ihren Augen am heutigen Morgen, die schon da war, bevor Sakura das Zimmer betreten hat.

Er gibt Sasuke schließlich eine Antwort über die einzige Sache, derer er sich im Moment wirklich sicher ist. „Vermutlich nicht. Aber ich kann sie nicht noch einmal verlieren.“
 

Beinahe lautlose Schritte alarmieren sie, dass ihr Gespräch nicht mehr lange unter vier Augen sein wird und die beiden Teamkameraden verstummen schlagartig, kurz bevor Hinata gefolgt von Sakura die Küche betritt.

Hinata trägt Nia an ihrer Hüfte, aber sie hat kaum einen Fuß in die Küche gesetzt, als sie plötzlich in ihrer Bewegung stockt. Die vertrauten Adern treten schlagartig an ihren Augen hervor und schon verliert sich ihr Blick in der Ferne.

Nia legt ihre kleine Hand an Hinatas Schläfe und fährt mit ihren Fingern über die Adern an ihren Augen und zieht ihre Aufmerksamkeit so zurück auf sich.

Hinata lächelt sanft und drückt ihre Lippen zärtlich gegen die Finger des Kleinkindes, bevor ihr Blick auf Sakura fällt, die mit ihren Lippen lautlos eine Frage formuliert.

„Es ist Kaeki. Sie wird in weniger als einer Stunde hier sein.“

Sakura legt mit einem stummen Seufzen den Kopf in den Nacken und für einen Moment wirkt sie schlichtweg müde, bevor eine vertraute Stärke ihre Wirbelsäule streckt und sie sich an ihre ehemaligen Teamkameraden wendet. „Wir müssen zu Soya.“
 


 

Es überrascht im Kontext des letzten Tages keinen mehr, Gaara schon zu so früher Stunde an Soyas Seite anzutreffen, aber die junge Kunoichi runzelt augenblicklich besorgt die Stirn, als ihr Blick auf Sakura und Hinata fällt.

„Was ist los?“

Hinata setzt Nia einige Meter von ihnen entfernt neben ein paar spielenden Kindern ab und wechselt leise Worte mit einer der Frauen aus dem Dorf, die ihr Spielen überwacht, während Sakura Soya antwortet.

„Scheinbar hat Kaeki beschlossen, uns mit ihrer Anwesenheit zu beschenken.“

In einer ähnlichen Geste wie Sakura wenige Minuten vor ihr, legt Soya für einen Atemzug den Kopf in den Nacken, bevor sie den Blick der Haruno gefasst wieder erwidert.

Sakura mustert die junge Kunoichi fragend. „Ich nehme nicht an, dass es sein kann, dass sie ihre Meinung geändert hat?“

Soya hat bereits angefangen mit geübten Handgriffen ihre langen Haare zusammenzubinden. „Nicht, wenn die Hölle nicht zwischendurch zugefroren ist.“

Sie steckt ihre Haare fest und dreht noch in derselben Bewegung den Kopf über die Schulter zu einer großen Kunoichi aus ihrem Dorf. „Talia, kann ich mir deine Weste ausleihen?“

Die rothaarige Frau nickt und wirft Soya die braune Weste und ihren Waffenbeutel zu, ohne weitere Fragen zu stellen.

Soya zieht die Ausrüstung über ihre Schulter und schnallt die Gurte geübt fest, auch wenn ersichtlich ist, dass sie die Gurte um ihren Bauch nicht bis zum Anschlag durchzieht. Aber bevor sie den Waffenbeutel anlegen kann, schlingt sich eine Hand um ihren Oberarm und sie begegnet Gaaras eindringlichem Blick.

„Rede mit mir.“ Es ist eine ruhige, aber unterschwellig beinahe flehende Bitte, die sie seufzend nachgeben lässt.

„Scheinbar hat meine beste Freundin beschlossen uns zu besuchen.“

Sein Stirnrunzeln signalisiert ihr, dass er ihrer kryptischen Offenbarung nicht folgen kann. „Wofür brauchst du dann die Weste?“

Soya fährt sich mit der Zunge über die Unterlippe, als er mit seiner Frage den Nagel direkt auf den Kopf trifft. „Weil ich lieber verhindern würde, dass sie so von meiner Schwangerschaft erfährt.“ Sie sieht an ihm vorbei zu Sakura und Hinata. „Oder überhaupt davon erfährt.“

Sie tritt an ihren Neffen heran, küsst ihn liebevoll auf die Stirn und wispert ihm leise Worte zu, die den Jungen nicken lassen, bevor sie sich wieder aufrichtet. „Lasst uns gehen.“
 

Angesichts ihrer Erfahrungen der letzten Wochen, erachten sie es für sinnlos, für den Moment weitere Fragen zu stellen und folgen den drei Frauen so einmal mehr zu einem leeren Waldstück, einige Kilometer außerhalb von Konoha.

Aber als Sakura sich dann demonstrativ am Fuß eines Baumes niederlässt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt, zieht Sasuke schlichtweg irritiert eine Augenbraue in die Höhe.

„Was wird das?“

Seine ehemalige Teamkameradin antwortet ihm lässig. „Es wird mir nicht gefallen, warum sie hier ist. Und wenn ich am Boden liege, hat Hinata eine Millisekunde länger Zeit mich aufzuhalten, falls ich es für nötig befinden sollte, ihr eine reinzuhaun.“

Die nonchalante Erwiderung erntet auch bei Naruto und Gaara sichtliche Skepsis, während sich um Hinatas und Soyas Lippen ein Schmunzeln versteckt. Aber die Wachsamkeit in ihren Augen verschwindet nicht und verstärkt sich nur noch, als eine schwarzhaarige Kunoichi mit fließenden Schritten die Lichtung betritt.

„Uh, ein Empfangskomitee. Wie nett.“

Sie überquert die Lichtung, ohne dass eine der drei Frauen Anstalten macht sie aufzuhalten, auch wenn Sakura sich trotz ihrer vorherigen Worte kerzengerade und lauernd aufsetzt. Aber als die Fremde unerwartet lächelnd beide Arme um Soya schlingt, spannt sich schlagartig Gaaras komplette Haltung an und eine Sekunde später flimmern bereits erste Sandkörner in der Luft um ihn herum.

Doch Soya hebt überraschend die Arme und erwidert die Umarmung.

„Kaeki. Es ist schön dich zu sehen.“ Es klingt ehrlich.

Aber dann lässt Kaeki Soya los und das zynische Grinsen auf ihren Lippen erzählt bereits seine eigene Geschichte, als ihr Blick über Soyas Schulter zu Gaara wandert, der immer noch angespannt hinter ihr verharrt. „Der Kazekage, hm? Nicht schlecht. Nur schade, dass du nichts mehr davon haben wirst.“

Falls Soya ihre Gefühle irgendwie nach außen hin Preis gibt, ist es für die anderen nicht ersichtlich.

„Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass diese kleine Information geheim bleiben würde, oder?“

Kaeki streckt ihre Hand nach Soyas Bauch aus, obwohl dieser von der Weste verborgen wird, aber in diesem Moment greift Soya bereits hart nach ihrem Handgelenk.

„Warum bist du hier, Kaeki?“

Der Blick der anderen Kunoichi wird schlagartig hart und kalt. „Ich bin fertig.“

Soya schließt die Augen, als würde sie de Endgültigkeit hinter dieser Aussage verstehen.

Sasukes Blick dagegen liegt zum Großteil auf Sakura und er sieht wie sie ihre Mundwinkel verzieht, obwohl er nicht einschätzen kann, ob es Verachtung oder Bedauern ist, das hinter der Geste steckt.

Hinata macht einen Schritt auf die andere Kunoichi zu. „Es gibt andere Wege dein Leben zu leben, Kaeki. Deshalb muss es nicht vorbei sein.“

Es ist jedoch sichtliche Verachtung, die die Mundwinkel der Angesprochenen verziehen. „Und die wären, was? Kinder kriegen?“ Ihr Blick wandert zurück zu Soya. „Sag mir Soya, wie fühlt es sich an, zu wissen, dass du nur für einen Moment die Beherrschung zu verlieren brauchst und schon kostet es dein Ungeborenes womöglich das Leben?“

Gaaras Blick wandert schlagartig zu der dunkelhaarigen Frau an seiner Seite, die scheinbar unbewusst eine Haut über ihrem Unterleib in ihrem Oberteil verkrampft hält. Soyas Gesichtszüge sind hart und angespannt, während ihr Blick auf ihrer früheren Kameradin liegt, deren Augen im selben Moment von ihr zu Sakura und Hinata wandern.

„Wie ertragt ihr es, wieder hier zu sein, zwischen all diesen Menschen, die ihr liebt? Gut geschlafen in letzter Zeit?“

Sakura beißt hart ihre Kiefer aufeinander, aber Hinata verschränkt lediglich die Arme, was Kaeki als Aufforderung weiterzusprechen zu interpretieren scheint.

„Wir wurden nicht geboren und ausgebildet, um eine Familie zu gründen und ein langes, glückliches Leben zu führen. Unsere Bestimmung ist es, zu kämpfen und zu töten, bis wir selbst sterben.“

„Tu es nicht, Kaeki.“ Soyas Worte sind eine angespannte Warnung und auch Hinata versucht es noch einmal beschwichtigend.

„Du musst weder kämpfen noch Kinder kriegen. Es gibt tatsächlich eine Welt außerhalb dessen, was wir unser Leben nennen, Kaeki. Und sogar innerhalb: Du könntest eine Ausbilderin werden, dich zur Medic-nin umschulen lassen-“

„Ach, Hinata. Es ist wirklich bewundernswert, dass du nach allem immer noch versuchst das Gute in allem zu sehen. Aber die Märchenstunde ist an mir nichts weiter als vergeudete Zeit. Ich habe 1000 Menschen getötet, Schätzchen. Ich habe meinen Zweck auf diesem gottverlassenen Planeten erfüllt. Ich bin fertig.“

Sie sieht noch einmal zurück zu Soya. „Ich wünsche dir wirklich, dass es gut für dich ausgeht und du ein glückliches Leben mit deinem Baby führen kannst. Aber diese Option gibt es für mich nicht.“

Sie verschwindet innerhalb eines Wimpernschlags und steht im nächsten direkt vor Naruto. Bevor jemand reagiert, streckt sie die Hand nach ihm aus, aber entscheidende Zentimeter vor ihm flackert schlagartig blaues Chakra vor ihr auf. Kaeki sieht grinsend über ihre Schulter zurück zu Hinata.

„Du hast also noch einen wunden Punkt, außer Sakura und Sotos Kleiner.“ Ihr Blick fährt mit einem provokanten Grinsen über Narutos Körper. „Er ist süß.“

Es ist nur eine Millisekunde, in der sichtbar ein Muskel in Hinatas Wange zuckt. „Mich zu manipulieren wird nicht funktionieren, Kaeki.“

„Wenn du unbedingt sterben willst, finden wir bestimmt eine Klippe für dich.“ Ein boshaftes Funkeln leuchtet in Sakuras Augen, die sich ruckartig erhoben hat, während sie ihre Arme vor dem Oberkörper verschränkt hält, offensichtlich in einem letzten Versuch sich zu beherrschen. „Ich helf dir auch gerne über die Kante.“

Kaekis Blick findet sichtlich amüsiert Sakuras. „Nichts für ungut, Sakura, aber ich bevorzuge dann doch eher den Tod durch Hinatas Methode.“

„Ich will dich nicht töten, Kaeki.“

Hinatas ruhige, klare Worte ziehen Kaekis Aufmerksamkeit zurück auf sie.

„Ich weiß, Prinzessin. Aber ich lasse dir keine Wahl.“

Sie bewegt sich blitzschnell, aber Sasuke hat trotzdem bereits eine Hand um den Griff seines Katanas, doch als sie vor ihm auftaucht, flimmert erneut blaues Chakra zwischen ihnen und nach Neji bemerken auch die anderen kurz darauf, dass Hinata die andere Kunoichi in bemerkenswerter Geschwindigkeit in einer blau schimmernden Blase aus ihrem eigenen Chakra eingeschlossen hat.

Es dauert eine Sekunde länger, bis sie erkennen, dass Hinata zusammen mit ihr in dieser Blase steht.

Dieses Mal fällt Kaekis ganze Aufmerksamkeit mit einem vorfreudigen Grinsen auf die junge Hyuuga.

„Du hast also nicht vor einfach meine Luftzufuhr zu unterbinden? Was ist los, Hinata? Immer noch Angst das Monster in dir rauszulassen?“

Der Kommentar lässt Naruto krachend die Zähne zusammenbeißen und auch in Gaaras Gesicht zuckt sichtbar ein Muskel, aber Hinatas Miene bleibt ohne jegliche Regung.

„Ich werde dir noch ein paar Minuten geben, deine Meinung zu ändern.“

Kaeki zieht schmunzelnd ihr Katana aus ihrem Gürtel. „Wir wissen beide, dass das nicht passieren wird. Aber ich habe nichts gegen einen letzten Kampf einzuwenden.“

Es ist ein Wimpernschlag, in dem die klaren Konturen ihrer Körper verschwinden, als sie aufeinanderprallen und sich in einem rauschenden Wirrwarr eines heftigen, rasanten Schlagabtausches verlieren.
 

Narutos Blick liegt fokussiert auf der Auseinandersetzung und er richtet seine Worte an seine ehemalige Teamkameradin, ohne dabei in ihre Richtung zu sehen.

„Du erwartest hoffentlich nicht, dass wir einmal mehr nur tatenlos hier rumstehen und nichts tun, oder?“

Er sieht es nicht, aber Sakura zieht skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. „Es ist ein fairer Kampf, Naruto. Was willst du tun? Dich einmischen und ihn in eine Hinrichtung verwandeln? Hinata kann ihre Kämpfe selbst ausfechten.“

Er öffnet den Mund, um bissig zu erwidern, dass es ihm nicht darum geht, aber in diesem Moment scheint irgendetwas Kaeki dazu zu veranlassen innezuhalten und Hinata mit verengten Augen zu mustern.

„Du leidest.“ Die plötzliche Feststellung wird von Hinata regungslos aufgenommen, während Kaekis Blick beinahe vorwurfsvoll über die restlichen Anwesenden wandert. „Was haben sie dir angetan?“

Es ist keine Offenbarung, die Naruto eine neue Welt eröffnet. Das einzige, was ihn an der Aussage überrascht ist, dass die fremde Kunoichi Hinata offensichtlich gut genug zu kennen scheint, um diese Tatsache zu erkennen, obwohl die junge Hyuuga jegliche emotionale Regung gekonnt verbirgt.

Das und der Blick, den Sakura und Soya vor ihm wechseln, verraten ihm, dass ihm die anwesenden Frauen einmal mehr etwas vorenthalten, was er zweifellos wissen sollte.
 

Kaeki sieht zurück zu Hinata, die sich immer noch nicht zu einer Antwort genötigt zu fühlen scheint, und legt kalkulierend den Kopf schief. „Du willst, dass ich dir weh tue.“

Auf die abschätzende Feststellung folgt ein zynisches Schmunzeln, das ihre Mundwinkel kaum sichtbar verzieht. „Dann bekommen wir vielleicht heute beide, was wir wollen.“

Sie stürzt sich erneut auf Hinata und dieses Mal vergehen nur Sekunden, bevor Kaekis Klinge die Innenseite von Hinatas Oberarm streift und so tief in die Haut schneidet, dass das helle Blut augenblicklich einen Strom über ihren Arm nach unten zieht und in Sekunden von ihren Fingern auf den Boden tropft.

Die beiden Frauen verharren dicht voneinander, Kaekis Klinge gegen Hinatas Handfläche, um die blau ihr Chakra schimmert.

„Hinata Hyuuga, wie schön du bluten kannst.“ Ihr Blick flackert über das Blut, das Hinatas Ärmel tränkt. „Wie siehts aus, reicht dir das schon?“

Ihre Augen wandern zurück zu den weißen, regungslosen Pupillen der Clanerbin, ihre Stimme so gesenkt, dass in diesem Moment nur Hinata ihre Worte verstehen kann. „Ich weiß, du kannst das hier problemlos aushalten.“ Sie sieht über ihre Schulter zu ihren Zuschauern. „Aber trifft auf sie dasselbe zu?“

Aber Hinatas Aufmerksamkeit ruht allein auf dir. „Ich bitte dich, Kaeki: Ändere deine Meinung.“

Das beinahe sanfte Lächeln auf den Lippen der anderen Kunoichi besiegelt die Aussichtslosigkeit ihrer Bitte, um die sie ohnehin gewusst hat.

„Keine Sorge, ich werde dafür sorgen, dass du keine Wahl hast.“

Ihr Blick wandert erneut über Hinatas Schulter, aber dieses Mal direkt zu Soya. „Meiyo, Shimai.“

Soya tritt von Gaaras Seite einen Schritt nach vorne, tiefe Resignation in ihren Zügen, als sie den Gruß erwidert. „Tsuneni, Shimai.“

Ein letztes Lächeln verzieht Kaekis Lippen, aber dann explodiert ihr Chakra um sie herum und dunkle Schwäre breitet sich so rasch um sie herum aus, dass Sakura einen Schritt nach vorne tritt, während bereits kleine Flammen um ihre Finger tanzen.

Aber Hinata bewegt ihre Handflächen in einer geraden, koordinierten Weise, als würde sie Schriftzeichen in die Luft malen und ihr Chakra konzentriert sich in blauen Kugeln um sie herum. Es ist wie eine Explosion, als Kaekis Chakra auf Hinatas trifft und für einen Moment müssen sie alle blinzelnd zur Seite sehen.

Als sich die Szene vor ihnen wieder legt, liegt schwarzer Rauch um Hinatas Füße, während sie hinter Kaeki steht, beide Hände an den Schläfen der anderen Kunoichi, die regungslos und mit geschlossenen Augen in ihrem Halt verweilt – unschwer zu erkennen – gefangen in einem Genjutsu.

Aber es ist ein Genjutsu, das ein letztes Lächeln auf ihre Lippen zeichnet, bevor Hinata ihre Hände ruckartig ein entscheidendes Stück tiefer führt und dreht.

Es ist das eindeutige Knacken eines brechenden Genicks, unter dem Kaekis Körper zu Boden fällt.
 

All ihrer vorigen Worte zum Trotz, dreht Sakura ruckartig den Kopf zur Seite und weil er so dicht neben ihr steht, hört Gaara deutlich wie Soyas Atemzug in diesem Moment in ihrem Brustkorb stockt und es ist reiner Schmerz, der sie eine Sekunde zu lang die Augen schließen lässt.

Obwohl er die Situation kaum nachvollziehen kann, streckt Gaara impulsiv die Hand nach ihr aus und schließt seine Finger vorsichtig um ihre.

Dieses Mal spürt er das Zucken, das durch ihren Körper geht, als sie ruckartig die Augen öffnet und seinen Blick erwidert. Sie lässt ihn eine Sekunde lang den Schmerzen in ihren sehen und erwidert den sanften Druck seiner Hand, bevor sie sich von ihm losmacht und einen Schritt nach vorne tritt.

Hinata ist währenddessen geradewegs auf die Knie gesunken, hinein in den schwarzen Nebel, der immer noch über den Boden innerhalb ihrer Chakrablase schwebt.

Sie beugt sich über den Leichnam der anderen Kunoichi und Sakuras Stimme durchbricht leise die zerbrechliche Stille. „Hina.“

Es besteht kein Zweifel, dass sie sie gehört hat, auch wenn Hinata keinerlei Reaktion zeigt und es vergehen ein paar Sekunden, bevor Sakura eindringlicher nachsetzt. „Hinata, komm schon.“

Es vergeht eine weitere Sekunde, bevor Hinata sich ruckartig erhebt und mit geraden Schritten aus ihrer eigenen Chakrahülle heraustritt, den Blick direkt auf Soya gerichtet, die einen Schritt nach vorne macht, um Hinata entgegenzukommen, aber die nächste Handlung der jungen Hyuuga lässt ihre Zuschauer zischend Luft holen.

Es ist tiefe Demut, in der sie ihre Stirn gegen Soyas Schulter lehnt.

„Gomenasai.“

Die Entschuldigung zittert in jeder Silbe und lässt Soya erneut die Augen schließen, bevor sie hart beide Arme um Hinatas zierlichen Körper schlingt.

Sakura sinkt unterdessen in die Hocke und hält ihre Hand über den Boden.

Es vergehen nur Millisekunden, bevor züngelnde Flammen schnurgerade über den Boden tanzen und innerhalb eines Wimpernschlags alles was noch von Hinatas Chakra eingeschlossen wird, in Brand setzen.

Es zischt und die Flammen färben sich für einen Moment giftgrün, als sie auf den schwarzen Rauch treffen, bevor das Feuer die Oberhand gewinnt und alles vernichtet, bevor Sakura es mit einer einzigen Handbewegung erlischt und nur ein Feld schwarzer Asche zurückbleibt.

Hinata und Soya haben Sakuras Handlungen zugesehen, aber dann dreht Hinata sich zurück an Soya und reicht ein Stirnband an sie weiter, dessen Zeichen für Amegakure klar durchgestrichen Abtrünnigkeit signalisiert.

Sakura erhebt sich und formuliert eine Erklärung, die zu diesem Zeitpunkt keiner der Männer wirklich mehr erwartet hat.

„Kaekis spezielles Kekkei Genkai war das Gift, das durch ihren Körper pulsiert ist. Sie war…“ Sakura holt zischend Luft und es ist unschwer ersichtlich, dass sie nicht wirklich weiß, was sie über die andere Kunoichi sagen soll, mit der sie zweifellos ein ambivalentes Verhältnis verband. „Sie war eine unglaublich talentierte und abgebrühte Kunoichi und eine verdammte Nervensäge. Aber vor allem war sie-“

„Sie war meine Teamkameradin.“

Soyas Stimme erhebt sich überraschend und erklärt in nur vier Worten ihren Schmerz. Sie nickt Sakura zu und flüstert noch einmal leise Worte in Hinatas Richtung, bevor sie auf dem Absatz kehrt macht und im Wald verschwindet.
 

Gaara zögert einen Moment und wendet sich schließlich an Sakura.

„Denkst du, sie wäre lieber allein?“

„Das hat noch nie einem von uns besonders gut getan“, murmelt die schöne Medic-nin, fährt sich dann aber über die Stirn und setzt deutlicher nach. „Wenn sie allein sein will, wird sie es dich wissen lassen.“

Der Kazekage nickt und damit verschwindet auch er.

Sakuras Blick wandert zu Hinata, aber es ist Naruto, der zuerst einen Schritt auf sie zumacht.

„Hina?“

Ihr Blick scheint sich im Leeren verloren zu haben und es dauert einen Moment, bevor sie blinzelnd den Kopf in seine Richtung dreht.

Die abgrundtiefe Leere in ihren Augen, treibt seine Schritte besorgt nach vorne, aber bevor er sie erreicht, krümmt sich ihr Körper hustend und mit jedem keuchenden Atemzug tropft tiefrotes Blut über ihre Lippen.

„Hinata!“

Sakura tritt fluchend an ihre Seite und fischt mit gezielten Handgriffen ein kleines Fläschchen aus der Innenseite ihrer Weste, ebenso wie eine Spritze, mit der sie den Inhalt der Flasche schnell aufzieht.

Sie vergräbt die Nadel in einer fließenden Bewegung in Hinatas Oberarm und spritzt ihr die Flüssigkeit, während Naruto an ihrer anderen Seite stützend beide Hände um ihren Oberarm geschlungen hat.

Sakura grummelt Verwünschungen vor sich hin, Hinata ringt hustend um Atem und Naruto sieht panisch von einer zur anderen.

„Was ist mit ihr?“

„Das Miststück hat sie zum Abschied vergiftet.“ Sakura wirft einen beinahe wütenden Blick auf ihre beste Freundin, spart es sich jedoch ihre Unzufriedenheit in Worte zu fassen und konzentriert sich stattdessen darauf die Schnittverletzung an Hinatas Oberarm zu heilen.

Das Gegengift, das sie Hinata gespritzt hat, scheint ähnlich schnell zu wirken, wie sein Counterpart, denn es vergehen nur Sekunden, bevor Hinata sich wieder aufrichtet und sich das Blut vom Mundwinkel wischt.

„Arigatou.“

Sakura belässt es bei einem Nicken – nicht nur, weil in diesem Moment Temari, Shikamaru, Tenten und Neji neben ihnen auf dem Boden aufsetzen.

Die Augen des Hyuuga wandern augenblicklich über den kahlen Fleck Gras zu seiner Cousine und den ehemaligen Mitgliedern von Team 7. „Will ich wissen, was hier schon wieder los war?“

„Nein.“

Sakuras knappe Antwort kommuniziert genau das Gegenteil ihrer eigentlichen Aussage, aber Nejis nächste Worte verraten auch, warum er für den Moment nicht weiter darauf eingeht.

„Tsunade hat gerade eine Nachricht erhalten, dass eine der kleinen Grenzgemeinden angegriffen wird und wir sind auf dem Weg, um nachzusehen. Ich nehme nicht an, dass ihr uns begleiten wollt.“

Er richtet seine Frage an Naruto und Sasuke, die jedoch beide zögern und einen Blick wechseln, aber es ist Temari, die dem Ganzen energisch ein Ende setzt.

„Geht nachsehen. Wir bleiben hier.“

Shikamaru zieht skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, aber Temari ignoriert seine stumme Frage, während Sasuke und Naruto nochmal einen Blick auf Hinata und Sakura werfen, was letztere zu einem genervten Seufzen veranlasst.

„Wir werden uns in den nächsten zwei Stunden nicht in Luft auflösen, also geht.“
 

Damit verschwinden die Vier und Sakura dreht sich skeptisch zu Temari. „Was ist denn in dich gefahren?“

Die Suna-nin schnippt sich locker eine Haarsträhne aus der Stirn. „Der gute Neji war kurz davor, vorzuschlagen, dass wir Frauen hierbleiben, während sie nachsehen, was da los ist. Und wenn er das ausgesprochen hätte, hätte ich ihm leider eine reinhauen müssen und ich habe meinem kleinen Bruder versprochen diplomatischer zu sein, damit er mich die Mutter meines zukünftigen Neffen oder meiner zukünftigen Nichte kennen lernen lässt. Offensichtlich hat er Angst, ich könnte sie verschrecken.“

Temaris betont unschuldiges Schulterzucken lässt Tenten und Sakura schmunzeln, nur Hinata scheint gedanklich meilenweit von ihnen entfernt zu sein, was den anderen natürlich nicht lange entgeht.

Sakura legt ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter und zieht sie so zurück zu sich.

„Hinata.“

Aber die nächsten Worte aus dem Mund der Hyuuga sind einmal mehr nicht das, was sie hören will. „Irgendwas stimmt hier nicht.“

Die Adern um ihre Augen sind längst hervorgetreten, aber nur Sakura erkennt, dass sie auch ihre Verbindung mit den Wölfen aktiviert.

Sie verliert sich in den Sinnesempfindungen, die sie mit dem Rudel tritt, aber dann öffnen sich ihre Augen ruckartig und stählerne Härte spiegelt sich in ihren hellen Pupillen.

„Hoshi ist hier.“

Sakuras Hände ballen sich ruckartig zu Fäusten. „Der verdammte- Kannst du ihn sehen?“

Hinata kaut unzufrieden auf ihrer Unterlippe herum und schüttelt dann den Kopf. „Er hält sich noch außerhalb meines Sichtfeldes auf, aber das Rudel hat seine Fährte aufgenommen. Er kann sich nicht verstecken. Was ich aber sehen kann ist, dass an der Grenze gar nichts ist.“

Die Aussage entlockt Temari ein zorniges Zischen. „Es ist nur ein Ablenkungsmanöver?“

„Sieht so aus.“

Sakura legt fluchend den Kopf in den Nacken. „Dann sollten wir wohl den Heldentrupp zurückholen.“ Ihr Blick trifft Hinatas, denn es ist klar, dass sie nicht beide gehen können und gleichzeitig lässt sie das Wissen, dass sie zu trennen, nur Ziel des Ganzen sein kann, beide einen Moment zögern.

Hinata nickt. „Geh du. Ich habe bereits einen Wolf in ihre Richtung geschickt und wenn du dich beeilst, hast du sie in ein paar Minuten eingeholt. Ich bleibe bei Soya und den Kindern.“

Sakura nickt, wenn auch unzufrieden und ist im nächsten Moment verschwunden.
 

Temari tritt resolut einen Schritt in Hinatas Richtung. „Sag uns, was wir machen sollen!“

Die hellen Augen der jungen Clanerbin treffen ihre dankbar. „Würdet ihr Tsunade informieren? Ich muss wirklich zu Soya und ich nehme an dein Bruder ist immer noch bei ihr-“

Aber bevor sie den Punkt hinter ihren Satz setzen kann, strafft sich ihr Körper und ihre Augen registrieren eine weitere Ankunft, die sie nicht erwartet hat.

Bevor sie es Tenten und Temari erklären kann, stürzt ihre Schwester bereits hinter ihr aus dem Wald.

„Nee-san!“

„Hanabi.“ Hinata registriert die seltene Aufregung in den Zügen ihrer Schwester stirnrunzelnd. „Was ist los?“

„Vater – keiner kann ihn finden!“

Die Offenbarung, dass das Oberhaupt des Hyuuga-Clans vermisst wird, lässt auch Temari und Tenten die Stirn in Falten legen, während Hinata mit einer unheilvollen Vorahnung ringt.

„Wo wurde er zuletzt gesehen?“

„Er wollte zum Friedhof und du weißt, er lässt niemals zu, dass ihn jemand dorthin begleitet-“

Hinata legt ihre Hände beschwichtigend auf Hanabis Schultern. „Ich werde ihn finden, aber du musst etwas für mich tun, Hanabi: Geh zurück zum Anwesen und bleib da!“

„Wieso-“

„Weil ich nicht glaube, dass unser Vater einfach so verschwunden ist.“

Die jüngere Hyuuga presst krachend ihre Kiefer aufeinander, aber Hinata hält ihren Blick eindringlich. „Hanabi.“

„Hai.“

Hinata nickt, küsst ihre Schwester auf die Stirn und wartet, bis sie aus ihrem unmittelbaren Sichtfeld verschwunden ist, bevor sie sich zurück zu Tenten und Temari dreht. „Tenten, du musst bitte Tsunade informieren, dass nicht nur jemand aus dem Dorf irgendwo in ihren Landesgrenzen herumgeistert, sondern wir jetzt auch noch meinen Vater vermissen.“

Die brünette Waffenexpertin nickt lediglich knapp, bevor sie verschwindet und Temari formuliert ihren Auftrag selbst. „Und ich werde meinen Bruder bei Soya finden und beiden Bescheid sagen. Einer von uns wird auch bei ihr und den Kindern bleiben, also mach dir keine Sorgen. Geh und finde deinen Vater!“
 

Sobald auch Temari verschwindet, schließt Hinata die Augen und neben den Empfindungen, die sie mit den Wölfen verbindet und ihrem Bluterbe, lässt sie zum ersten Mal zu, dass sie die andere Energie in ihr schonungslos durchströmt.

Denn wenn ihre Ahnung zutreffend ist, wird sie genau die brauchen, um ihren Vater zu finden.

Es vergehen nur Sekunden, bis sie neben Sakuras sich entfernender eine weitere Energiequelle ausmacht, der ihren so ähnlich und doch so anders.

Aber er hat sie längst gefunden.

„Wirklich, clever, Hinata. Ich hätte nicht gedacht, dass du mich so schnell findest. Andererseits gut für deinen Vater, denn dem geht langsam die Luft aus. Warum kommst du nicht und versuchst ihn zu retten?“
 

Sie findet ihn, noch bevor er seine schneidende Rede beendet.

Ihre Augen öffnen sich ruckartig und sie lässt zum ersten Mal zu, dass die elementare Energie jede Zelle ihres Körpers durchzieht.

Sie lässt zu, dass die Luft sie davonträgt und ist innerhalb von Sekunden mehrere Kilometer weiter.
 

Als sie die Augen öffnet, fällt ihr Blick zunächst auf den tiefglitzernden See vor ihren Füßen und ihr Kiefer spannt sich automatisch an.

Natürlich würde er sich mit so viel Wasser wie möglich umgeben.

Aber neben ihrem Kiefer spannt sich jeder Muskel in ihrem Körper an, als sie mithilfe ihres Bluterbes ihren Vater findet – am Grund des Sees.

Ihre Füße bewegen sich beinahe von selbst, rasant über die trügerisch ruhige Oberfläche des Sees und in der Mitte, über dem tiefsten Punkt, taucht sie ruckartig in das tiefe Blau, wohlwissend, dass es eine tödliche Falle ist.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Clarys
2018-08-25T16:58:00+00:00 25.08.2018 18:58
Hei, da das meine erste Review zu dieser FF ist, fällt meine Beurteilung jetzt vielleicht etwas allgemeiner und nich so kapitelbezogen aus.
Also insgesamt kann ich dich für deine Storyidee und deinen Schreibstil nur loben. Es macht richtig Spaß, deinem Gedankenfluss zu folgen.
Sowieso bin ich immer für das Pairing SasuSaku zu haben und ich finde in der Kombo mit Hina und Saku hast du da eine super Wahl getroffen! Das einzige, was ich etwas schade finde ist, dass so die Rollen von Sasuke und Naruto als die starken Ninjas, die sie ja eigentlich sind, etwas untergehen und nun fast schon mit Saku und Hina Rollen getaischt haben.
Ansonsten ist die Story ber klasse und ich bin auch schon sehr gespannt, in was für Fallen Saku und Hina jetzt getrennt voneinander tappen werden.

Ich weiß, dass ich die Story nicht so lange verfolgt habe, wie die Anderen, aber ich hätte dennoch die Idee, Jiraiya vielleicht mal einzuführen. Ich klnnte mir ds sehr witzig vorstellen, aber das sollte nur ein Denkstoß sein. ;)

Lg Clarys
Von:  Scorbion1984
2018-08-20T13:34:54+00:00 20.08.2018 15:34
Duschszene Sakura+Sasuke wäre nicht schlecht !
Werden sie je ihre Feinde los ,werden sie and!ich mal alle zur Ruhe kommen ?

Von:  Cosplay-Girl91
2018-08-20T10:44:33+00:00 20.08.2018 12:44
Tolles Kapitel :)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
Zwischen Sakura und Sasuke - Duschszene wäre toll!
Kakashi soll auch mehr vorkommen.
LG
Von:  Kleines-Engelschen
2018-08-19T20:44:53+00:00 19.08.2018 22:44
ein tolles kapitel. ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und ob es hinata möglich ist ihren vater zu retten...

greetz
Von:  XxGirlyxX
2018-08-19T20:34:28+00:00 19.08.2018 22:34
Klasse Kapitel.
Ohje das klingt Stark nach dem endgegner. Hoffe hinata kommt heile davon. Auch die anderen, die alle in eine Falle zu tappen scheinen.
Würde mir tatsächlich auch wünschen, wenn sakura auch ein paar gute Szenen bekommen würde. Hinata steht meist im Fokus. Wobei kommt natürlich auch immer drauf an, wen man selber mehr mag. Kann das verstehen:P
Freue mich schon wenn es weiter geht
LG XxGirlyxX
Von:  Thrawn
2018-08-19T14:43:40+00:00 19.08.2018 16:43
Super Kapi

Wie es scheint beginnt nun der letzte Kampf. Ich hoffe sehr, dass Hinata in die Falle tappt und Hiashi vor ihren Augen stirbt. Sakura wiederum soll unbemerkt in ein Gen-Jutsu geraten und sehen, wie die Jungs in ein Bombenfeld rennen und verrecken. Alles für die seelische Heilung der Mädels versteht sich.^^

Hinata kann sich also telepotieren. Was für Kräfte werden wir noch sehen? Und was wird bei Temari passieren? Wird es Gaara alleine mit weiteren Angreifer aufnehmen müssen? Was wollen die Feinde nun wirklich? Bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Als Wunsch für deine nächste Fanfikation wünsche ich mir tatsächlich eine Duschszene. Aber mit Tsunade...... Und zwar allein.... Was habe ich nur für Vorstellungen? Vielleicht könnte man es ja so machen, dass Naruto Sasuke im Tal des Endes besiegt und selber abhaut, weil er die Außgrenzung der Dorfbewohner nicht mehr erträgt. Er war dann sowieso eine sehr verschlossene Person und nach 3 Jahren findet Team 7 Naruto im Kampf gegen Akatsuki. Oder Orochimaru.

MfG Thrawn
Von:  Narudia
2018-08-18T23:41:26+00:00 19.08.2018 01:41
Huhu, auch hier hast du uns wieder ein spannendes Kapitel geliefert. Ich Geniese die Verbundenheit zwischen gaara und Soya da hat du wirklich ein sehr schönes Paar geschaffen. Aber den 2 Damen wird es nie langweilig. Schade finde ich nur das Sakura umso wenig zu tun bekommt und immer nur hinata alle guten Szenen abbekommt. Und das obwohl Sakura scheinbar eher die drraufgängerin zu sein scheint. Ich wünschte mir ein paar mehr Kampfszenen mit Sakura Da ja auch sie tollte Fähigkeiten hat durchs Feuer etc aber Vll kommt das ja noch in den zukünftigen Kapiteln . Hoffen wir das hinata ihrebbvater retten kann ohne wirklich in eine tödliche Falle zu geraten. Aber sie wird uns ja sicher nicht So leicht wegsterben sie muss schließlich auf Sakuras Seelenheil achten und sich um die kleine Nia kümmern und weiter ihre liebe zu Naruto genießen.

Lg Narudia
Von:  lula-chan
2018-08-18T14:35:19+00:00 18.08.2018 16:35
Tolles Kapitel. Gut geschrieben. Gefällt mir.
Oh Mann. Das geht ja drunter und drüber. Die haben wirklich keine ruhige Minute.
Na mal sehen, wie das weitergeht. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Von:  joghurt_senpai
2018-08-18T01:07:49+00:00 18.08.2018 03:07
Ich hätte ein Wunsch vielleicht eine tolle romantische Szene zwischen sasusaku vllt wie du schon meintest beim duschen oder vielleicht auf der Couch oder sowas! Das würde ich total toll finden!

Lg
Von:  Kaninchensklave
2018-08-17T20:22:46+00:00 17.08.2018 22:22
so nun werde ich das Kap in üböicher Manier vernichten gggggggg


ein Tolles Kap

Kaeki hatte die Wahl und wählte den Tod den Ihr Hinata dann auch nach einem Kampf gewährt hat
auch Soya wäre es lieber gewesen Kaeki hätte sich anders entschieden was schade ist

nun ich bin mir sicher das hinter Hiashis verschwinden Hoshi steckt und dies war sein letzter schwere fehler
denn Hinata wird wie Naruto in dem Fall keine gnade walten lassen denn wenn sie schon sagen das in Hinata
ein Monster verborgen ist dann sollten sie sich nicht mit Naruto anlegen
denn was in diesem schlummert ist extrem gefährlich wobei nur den Juunbi Kurama gefährlich werden kann

Hoshi wird vor seinem Tod die Lektion lernen lege dich niemals mit einem Uzumaki an
du kannst nicht gewinnnen diese Lektion mussten schon stärkere lernen

GVLG


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