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Fortune Files

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Alex 5: Eine Lektion für einen Diener

Dafür, dass meine ständige Anwesenheit ihre Freiheiten ganz gewaltig beschnitt, ging es Lyz erstaunlich gut. So schätzte ich ihr Befinden jedenfalls ein. Dieses verkorkste Leben war aber auch alles, was ihr nach dem Unfall mit Sari noch geblieben war und sie machte das Beste draus. Oder aber biss sie nur die Zähne zusammen und ergab sich ihrem Schicksal, das sie als Strafe für ihr Vergehen ansah? Auch das war ihr zuzutrauen, denn ohne rosarote Brille, ganz nüchtern betrachtet, musste es schrecklich sein, von mir immer und überallhin verfolgt zu werden.

Obwohl ich sie nicht richtig einschätzen konnte, stellte sich schnell so etwas Ähnliches wie Alltag ein. Sogar ihre Beschwerden über mich nahmen ab. Das letzte Mal lag schon ein paar Tage zurück, als sie von einer Gruppe Mädchen gefragt wurde, ob sie mit ihnen ins Hallenbad kommen wolle. Sie warf mir einen scheuen Blick zu, den ich mit einem amüsierten Lächeln beantwortete. Sie im Bikini zu sehen, war schließlich nicht die schlechteste Vorstellung, aber genau das war sicher ihr Problem an der Sache. Zugegeben war ich über ihre Ablehnung tierisch enttäuscht, gerade da das eine willkommene Abwechslung für uns beide gewesen wäre.

Mit ziemlicher Sicherheit war ich auch der Grund, aus dem sie kein einziges Hobby außerhalb ihrer vier Wände ausübte. Wenn wir keinen Unterricht hatten, kamen wir nur nach draußen, wenn sie einkaufen ging. Ich brauchte fast nichts, ein paar Hygieneartikel, nichts weiter, also lief ich meist einfach nur neben ihr her durch den Laden und trug ihr dann ihre Beutel voller Süßigkeiten nach Hause. Zu kochen schien sie nicht mehr, nun, wo sie es nicht mehr musste.

„Wenn du nichts brauchst, kannst du auch draußen warten!“,

fuhr sie mich nach etwa zwei Wochen mitten im Supermarkt an. Da ich nicht auf sie einging, stampfte sie mit dem Fuß auf den Boden und stolzierte in Richtung der Kühlregale davon. Sie hetzte wie immer in wenigen Minuten durch die Halle, schmiss sich nur das Nötigste in den Korb und rettete sich dann zur Kasse. Aller Wahrscheinlichkeit nach brauchte sie irgendwelchen Mädchenkram, für den sie sich vor mir schämte. War schon niedlich, das trotzige Prinzesschen.

Möglicherweise wollte sie sich das gleiche Recht erstreiten, das sie auch in der Mittagspause an der Hochschule zu haben glaubte. Kein einziges Mal war ich mit ihr in die Mensa gegangen, weil ich ja nichts essen konnte, doch sie missverstand das eventuell als Auszeit. Für mich war es leider keine, denn meinem Auftrag entsprechend, beobachtete ich sie durch die großen Fenster und belauschte ihre wenigen Gespräche mit Hilfe einer Wanze. Da war nur ein ganz schmaler Grat zwischen meiner detektivischen Arbeit und einem gemeinen Stalker, denn wirklich schlimm fand ich die Aufgabe nicht.

Nur selten gesellte sich jemand zu Lyz an den Tisch und wenn doch, entstand kein Gespräch, das über Smalltalk hinausging. Mehr hätte ich ohnehin nicht zugelassen. Hin und wieder traf sie sich zum Essen mit dem Austauschstudenten, den ihr Rova vermittelt hatte. Mit ihm kam sie besser zurecht, aber er war unbedenklich. Alleine in der Mensa, im Hörsaal und sogar, wenn sie mit mir auf dem Campus unterwegs war, sah ich interessiere Blicke auf ihr ruhen. Allerdings hatte sich, in immer größer werdenden Kreisen, herumgesprochen, dass ich mir jeden zur Brust nahm, der es wagte, meiner Freundin Gesellschaft zu leisten. Bestimmt glaubte Lyz, es läge an ihr, was sie mir immer näherbrachte. Das war eine hundsgemeine Taktik, die aber unschlagbar gut funktionierte.

Als kleinen Trost gestand ich ihr zu, das Konzept der Mittagspause auch fürs Einkaufen übernehmen zu dürfen. Zwar sah ich nicht mehr WAS sie kaufte, sondern hörte sie nur noch durch die Wanze, aber das sollte schon klar gehen, so unauffällig wie sie sich bisher verhalten hatte.
 

Die Reichweite der Wanze war nicht besonders hoch, deshalb musste ich tatsächlich vor dem Supermarkt auf Lyz warten, genauso wie sie es vorgeschlagen hatte. Ihre Laune hob sich dadurch erheblich an. Das war schon ziemlich süß, aber auch ein wenig naiv von ihr. Rova hätte niemals zugelassen, dass sie auch nur einen Schritt allein machen dufte.

Vielleicht, weil sie sich nun freier fühlte, ging sie daraufhin häufiger einkaufen, frisches Obst und so was. Ich döste dann, an die windgeschützte Außenwand des Supermarktes gelehnt, vor mich hin und lauschte dem rauschenden, halb verzerrten Ton der Wanze mit Kopfhörern. Manchmal drifteten meine Gedanken zu den vielen Lebensmitteln ab, die ich gesehen hatte und fragte mich, wie sie wohl schmecken würden. Wenn Lyz an ihre Tasche stieß, gab die darin versteckte Wanze ein lautes Knistern von sich, von dem ich jedes Mal geschockt in mich zusammenfuhr. Ich war unglaublich schreckhaft, wenn ich das Mädel nicht sehen konnte.

So ging das etwas mehr als eine Woche lang, bis zu einem düsteren und windigen Herbsttag, an dem ich hinter einem Wohnwagen Schutz suchte. Zunächst verlief der Einkauf ereignislos, bis mich die verdächtige Begrüßung einer männlichen Stimme wachrüttelte.

„Ist nicht wahr, Klein-El! Was machst du denn hier?“,

hörte ich recht deutlich heraus, was sofort Hitze in mir aufsteigen ließ. Wer war so dreist, ihr einen derart geschmacklosen Spitznamen zu verpassen? Dieser Unbekannte war bei mir schon nach dem ersten Satz untendurch.

„Mick!“,

rief sie überrascht, vielleicht auch erfreut. Das war, ohne ihr Gesicht zu sehen, schwer zu beurteilen. Dass ihre Stimme danach aufgeregt zittrig wurde, war allerdings deutlich zu vernehmen.

„Ich studiere hier an der Hochschule und… und du? Du siehst… schick aus.“

„Und du erst, Süße. Wow, lass dich ansehen! Ich hätte dich fast nicht erkannt in diesem mega heißen Outfit. Tja, bin jetzt Unternehmensberater und hatte hier 'nen Kunden. Hab draußen einen dicken Benz stehen, nur falls ich dich irgendwohin mitnehmen kann?“

Bitte, was!? Ich dachte zuerst, ich hätte mich verhört. Hatte er sie gerade „Süße“ und ihr Kleid „heiß“ genannt und dann mit seiner fetten Karre geprahlt? Noch offensiver ging es wohl nicht, Herr Unternehmensberater? Wahrscheinlich war er nur Versicherungsvertreter und das Auto ein Firmenwagen. Angebern wie ihm sollte man nichts glauben.

„Oh, nein, nein, nicht nötig, Mick, aber danke für das Angebot“,

sagte sie betont erfreut, als habe sie überhört, wie der Kerl sie genannt hatte. „Süße…“, ich kam nicht darüber hinweg, besonders, weil sie das total locker nahm. Ich platze fast vor Wut und war kurz davor, zu ihr in den Laden zu marschieren. Ich war so in Rage, dass ich nicht mal die Geräusche der Kasse bemerkt hatte und überrascht war, als Lyz neben diesem Kerl laufend, den Supermarkt bereits verließ. Ich bremste mich in letzter Sekunde, ging wieder hinter dem Wohnwagen in Deckung und belauschte das Gespräch nun live.

„Da drüben steht er. Nice, oder? Hast du es dir anders überlegt? In so 'nem geilen Schlitten mitfahren zu dürfen, passiert dir vielleicht nicht gleich wieder“,

hörte ich ihn protzen, laut genug, dass ich meine Kopfhörer abnehmen konnte. Ich folgte seiner Hand, in der er einen Energydrink hielt und damit auf einen schwarzen Mercedes-Benz GLC deutete. Gegen Rovas Karre stank sein Wagen zwar ab, aber das wusste Lyz noch nicht. Durch die Seitenscheiben des Wohnwagens hindurch sah ich nun zurück zu diesem unbekannten Kerl und musste feststellen, dass er besser aussah, als ich mir einen Angeber wie ihn vorstellte.

Seine andere Hand steckte lässig in der Hosentasche seiner dunkelblauen Stoffhose mit Bügelfalte. Er hatte sein volles, braunes Haar nach hinten gekämmt. An den Seiten war es abrasiert, so wie es bei den Menschen gerade in Mode war. Zusammen mit dem gutsitzenden Anzug, machte er für einen Menschen echt was her, was mich richtig ärgerte.

Lyz schüttelte auf seine Frage hin peinlich berührt den Kopf. Vielleicht weil sie wusste, dass ich irgendwo hier draußen auf sie wartete und sie genau im Auge hatte. Wenn ich sie hemmte, war das gut so. Nur ihr neuer Verehrer verstand nicht, dass er Leineziehen sollte. Stattdessen baggerte er fleißig weiter. Er ging richtig in die Vollen und verriet mir damit auch gleich, woher sich die beiden kannten.

„Vielleicht könnten wir uns mal wieder treffen? Ich musste echt oft an dich denken. Es war ein Riesenfehler, mit dir Schluss zu machen.“

Daraufhin bedankte sie sich. Hä? Moment! SIE BEDANKTE SICH? Wofür denn bitte? Ich verließ meine Deckung und stürmte schnurgerade auf die beiden zu. Was sich da entwickelte, war mehr als bedenklich. Schon aus ein paar Metern Entfernung rief ich:

„Hey Lyz, fertig mit Einkaufen?“

„Alex!“,

schnappte sie ertappt nach Luft und lief dabei rot an. Der Blindgänger vor ihr taxierte mich aufmerksam und grinste im Anschluss frech.

„Und du bist?“

Er wusste schon genau, was Sache ist, also stellte ich mich stolz vor ihn und antworte mit dem obligatorischen:

„Ihr Freund, wer sonst?“

Vor dem Typen schien sich Lyz leider fürchterlich zu genieren. Jeder Vollidiot hätte den Schwindel bemerkt, so überrascht die kleine Tomate neben mir zusammenzuckte, dabei kannte sie meine Masche doch schon. Scheiße, ich machte mich zwar über den Kerl lustig, aber er stand immer noch vollkommen aufrecht, mit seiner Hand an der Nudel und tat so, als hätte er die Situation voll im Griff.

„Davon träumst du wohl nachts“,

provozierte er müde lächelnd und sah wieder zu Lyz, zu der er hauchte:

„Hast du noch dieselbe Nummer? Ich könnte dir schreiben.“

Dieser Typ hatte mich sofort durchschaut und behandelte mich einfach wie Luft. Lyz störte das überhaupt nicht, denn statt auf mich einzugehen, beantwortete sie ihm seine Frage mit einem scheuen Kopfschütteln. Was war das nur für eine bescheuerte Situation? Ich wusste, dass ich meinen Gegner locker in der Luft zerfetzen konnte, diesen schwächlichen Menschen, doch das hätte das Prinzesschen bestimmt nicht so lustig gefunden wie ich. Offensiv stellte ich mich zwischen die beiden, um den Flirt in meiner Anwesenheit zu unterbinden und baute mich vor dem Kerl auf. Trotzdem blieb er unbeeindruckt und lachte sogar.

„Zieh Leine, die Lady möchte sich mit mir unterhalten! Findet nicht gerade irgendwo ein Festival statt, auf dem du headbangen kannst?“

Dieser Spaßvogel spielte wohl auf mein „Iron Maiden“ T-Shirt und meine langen Haare an. Er machte von sich aus einen Schritt auf mich zu und versuchte seinen Arm auf meine Schultern zu legen, was ich abwehrte. Er brauchte gar nicht versuchen, einen auf Kumpel zu machen. Unbeeindruckt drehte er sich ein wenig von Lyz weg, beugte sich zu mir und flüsterte so, dass nur ich es hörte:

„Ich schlepp jetzt das Mädel ab, dem du erfolglos nachsteigst, also stör mich nicht! Dieses Kätzchen werde ich wieder so richtig schön schnurren lassen.“

Wieder? Hatte er etwa mit ihr…? Dieses affektierte Dreckschwein? Eine so enorme Wut stieg in mir auf, dass ich sie kaum noch unterdrücken konnte. Dass ich ungewollt die Zähne fletschte, spornte ihn an, noch einen obendrauf zu setzen.

„Du weißt das natürlich nicht, aber die Süße ist eine Granate im Bett.“

Dafür musste er bezahlen. Blitzschnell holte ich aus und schlug diesem Lackaffen eine runter, die richtig gesessen hatte. Er wehrte sich nicht, sondern taumelte mit aufgerissenen Augen nach hinten, während seine Hand an seine aufgeplatzte Lippe schnellte.

„Alex!“,

schrie Lyz erneut geschockt, als wäre mein Name das einzige Wort, das ihr noch einfiel. Verdammte Dreckscheiße! Ich schnappte mir eilig mit einer Hand ihren Beutel, den sie fallen gelassen hatte und mit der anderen Hand ihr Handgelenk. Sie war so störrig, dass ich drauf und dran war, sie zu tragen, doch dann kam sie mir nach. Der Typ hinter uns schien von meinem Schlag total überrascht worden zu sein, denn er blieb nur stumm an Ort und Stelle stehen und hielt sich kommentarlos den Mund, während sich eine Menschentraube um ihn zu bilden begann.

Wortlos zog ich Lyz grob weiter hinter mir her in Richtung Wohnheim. Wir wurden zum Glück von niemandem verfolgt. Erst kurz vorm Ziel riss sie sich los. Ich rechnete damit, dass sie mich verärgert anschreien würde, doch sie blieb ruhig, was wohl ein noch schlechteres Zeichen war. Ich erntete nur einen tadelnden Blick von ihr.

„Wer war der Typ?“,

ging ich sie an, obwohl die Frage überflüssig war. Damit brachte ich sie nur dazu, den Kopf zu senken und mir zu beweisen, dass sie kein Verständnis für meinen Wutausbruch aufbringen konnte.

„Sei nicht so gemein!“,

wimmerte sie, was mich überheblich die Augenbrauen anheben ließ. Dieser Kerl war ihr ganz und gar nicht egal. Was hatte er getan, um sie so im Griff zu haben? Verdammt, wie konnte ich ihm das nachmachen? Viel zu schroff ging ich sie an:

„Hast du noch was für ihn übrig?“

„… ist doch egal. Ich kann eh nicht in mein altes Leben zurück. Außerdem ist Mick… keine Bedrohung für Rova, glaub mir. Er verspricht viel, aber da steckt nicht viel dahinter. Lass ihn einfach in Ruhe, okay? Bitte.“

Er sollte keine Bedrohung sein? Das sah ich ganz anders und dass sie ihn in Schutz nahm, gefiel mir auch nicht. Sie meinte, sie könne nicht in ihr altes Leben zurück. So radikal hatte sie ihre Lage noch nie auf den Punkt gebracht. Ob das nun ein Zeichen dafür war, dass sie sich damit abgefunden hatte, oder das genaue Gegenteil, blieb mal wieder offen. Vielleicht sah sie in diesem Mick einen Ausweg, eine Art Retter, oder so was. Was, wenn sie erst durch ihn auf die Idee einer Flucht kam? Ich hatte bisher noch keinen einzigen Hinweis in diese Richtung gefunden, aber ich musste wachsam bleiben. Nur zu gern vergaß ich, dass ich nicht wirklich ihr Freund, nicht einmal ihr Leibwächter, sondern vor allem ihr Kerkermeister war.
 

Mit einem unguten Gefühl im Bauch, meldete ich Rova den Vorfall. Es überraschte mich, dass er ruhig blieb, als ich mit ihm telefonierte.

„Warum rufst immer nur du mich an? Warum nicht sie?“,

stellte er unzufrieden fest. Mein Befehl, sie abzuschotten, blieb bestehen. Direkt darauf bekräftigte Rova, dass ich freie Hand hätte. Erst bei diesem Gespräch verstand ich, was er in Wahrheit damit meinte.
 

Den ganzen Abend lang beschäftigte mich der Gedanke, Lyz könne heimlich nach einem Ausweg suchen. Im Halbdunklen setzte ich mich an meinen Schreibtisch und rief mit meinem Laptop ihren Browserverlauf auf, der nichts dergleichen spiegelte. Die Spyware auf ihrem Rechner arbeitete zuverlässig, half mir nur leider kein bisschen weiter, um zu begreifen, was in ihr vorging. Sie hörte Musik auf YouTube, meist Sammlungen von angeblich epischer Musik, die zugegebenermaßen nicht übel war, las Tagesnachrichten und beantwortete ab und zu Fragen in Hilfeforen. Obwohl sie selbst in der Klemme steckte, bat sie darin jedoch niemals selbst um Hilfe. Sie schien vor der Realität davonlaufen, anders ließ sich ihr Verhalten für mich nicht erklären. Das musste wohl ein Überbleibsel ihres Elternhauses sein. Ein normal denkender Mensch hätte das doch niemals so gut durchgestanden wie sie.

Noch während ich in ihren Daten herumstöberte, traf eine E-Mail von einem „Michael Schönfeld“ ein. Sofort stieg mein Puls, denn das war kein anderer als dieser Arsch von ihrem Exfreund. Ich kopierte mir die Nachricht und löschte sie sofort aus ihrem Posteingang, bevor ich den Absender sperrte. Erst als ich mir sicher war, alle Spuren verwischt zu haben, sah ich mir sein Geschwafel an, das mich innerlich nur noch mehr aufwühlte.
 

„Hi Ellys!

Ich wollte dir Bescheid geben, dass es meiner Lippe den Umständen entsprechend gut geht. Wenn du möchtest, werde ich keine Anzeige erstatten. Es liegt ganz bei dir. Kannst du morgen Abend um 20 Uhr nochmal zum Supermarkt kommen? Ich würde mich gern in Ruhe mit dir unterhalten.

Wie vorhin angedeutet, hab ich bei dir ziemlichen Mist gebaut. Ich hatte Angst, mich fest zu binden und merke jetzt, dass du die Richtige warst. So wie du auf mich reagiert hast, habe ich noch etwas Hoffnung, auch wenn ich ein ziemlicher Dummkopf gewesen bin. Ich hätte dir wegen deinen Eltern helfen sollen, das weiß ich jetzt. Vielleicht magst du mir erzählen, wie es dir in der Zwischenzeit ergangen ist.

Komm einfach morgen Abend zum Supermarkt. Ich lad dich in ein Restaurant deiner Wahl zum Essen ein.

LG Mick“
 

Was für ein Heuchler. Dieser Typ war definitiv brandgefährlich. Die Selbstverständlichkeit, mit der er sich an das Prinzesschen heran geschmissen hatte und die Art, wie er mit mir sprach, gingen mir einfach gegen den Strich.
 

Ohne Rova nochmal zu kontaktieren, ging ich für sie zu ihrem Date. Mein Herr setzte ohnehin darauf, dass ich die Sache erledigte. So etwas Radikales wie ihm, schwebte mir allerdings nicht vor.

Ich war zehn Minuten zu früh am Treffpunkt, dem Parkplatz des Supermarktes, doch der Typ war schon da. Er stand nah am Eingang, direkt unter einer Laterne, die ihr gelbliches Licht auf ihn warf. Tatsächlich überraschte es mich, dass er weniger aufgebrezelt war als am Tag zuvor. Seine Haare trug er locker auf die Seite gelegt und sein vom Licht grünlich gefärbtes Hemd unter einem offenen dunkelgrauen Kurzmantel. Entspannt lehnte er an der Beifahrerseite seines riesigen Mercedes und sah dabei richtig cool aus, das musste ich ihm lassen. Bloß gut, dass der Kerl einen miesen Charakter hatte, sonst wäre er garantiert schon seit Jahren Lyz' fester Freund, wodurch er ein viel größeres Problem dargestellt hätte.
 

Ich ging geradewegs auf ihn zu, da hob er den Kopf und lächelte mich überzogen freundlich an. Seine Unterlippe, die Bekanntschaft mit meiner Faust gemacht hatte, war zwar dick, aber nur leicht lädiert. Ich hatte ihn wohl doch nicht so gut getroffen, wie ich dachte. Mein Schlag war aber auch stark gezügelt. Ich wollte ihn ja nicht gleich umbringen, so wie es mir bei Pete fast passiert wäre. Seit dem Vorfall war ich gehemmt, mit voller Kraft zuzuschlagen, selbst wenn ich trainierte.

„Niedlich. Hat sie dich vorgeschickt?“,

lachte er zur Begrüßung. Ich blickte ihn überlegen an und grinste zurück.

„Nein, sie wird nicht kommen.“

„Bei dir vielleicht nicht, Kumpel, aber ich weiß wie's geht“,

konterte er pfiffig, löste dabei die Verschränkung seiner Arme und stellte sich aufrecht. Dann öffnete er die Beifahrertür und warf mir einen koketten Blick über die Schulter zu, als sei ich seine Liebste.

„Steig ein, schließlich haben wir ein Date. Ich hatte mich ja über ein rosa Schleifchen in den hübschen, langen Haaren gefreut. Haha~, Alter, echt jetzt, ich dachte gestern kurz, du wärst 'n hässliches Mädchen.“

Sehr witzig. Ich war von diesem Vogel viel zu leicht aus der Ruhe zu bringen. Ungehalten stürmte ich auf ihn zu und knallte mit Schmackes die Autotür neben ihm ins Schloss. Die Hand behielt ich an der Tür und versperrte ihm damit den kurzen Weg um das Auto zur Fahrertür. Hochmütig sah ich auf den Typen herab, der einige Zentimeter kleiner war als ich, aber das scherte ihn nicht.

„Warum so gereizt? Ach, jetzt weiß ich: typisch Schlägertyp. Wenn er nicht mehr weiterweiß, gibt‘s Haue.“

Wie kam er auf die Idee, ich sei nur ein dummer Schläger? Den Parkplatz hatte er anscheinend mit Bedacht ausgewählt, denn bereits in diesem Moment hatten wir mehrere Zuschauer, die auf uns aufmerksam geworden waren. Der Supermarkt schloss nämlich erst um Neun und es kamen dauernd irgendwelche Studis vorbei, um noch schnell was zum Abendessen oder Alkohol zu kaufen. Dumme Blicke hin oder her, ich packte den Typen trotzdem am Kragen seines zu weit aufgeknöpftem Hemdes und zog ihn an mich heran. Das musste ich mir wohl von Rova abgeschaut haben. Auch das, was ich fauchte, ließ ihn in mir wiedererkennen.

„Du mischst dich da in Angelegenheiten ein, die dich rein gar nichts angehen.“

„Tja, das sehe ich anders. Da ich denke, dass du auch gegen Ellys gewalttätig wirst, geht mich das sehr wohl etwas an. Du Arsch schüchterst sie ein. Glaubst du, ich renne weg, weil du mir die Lippe blutig gehauen hast? Dich überrascht es doch, dass ich kein Schlappschwanz bin, stimmt's? Kann die Süße übrigens auch bezeugen.“

Auch wenn er fälschlicherweise glaubte, er könne mir mit einer lumpigen Strafanzeige drohen, hatte er aus einem anderen Grund eine Situation geschaffen, in der er mich handlungsfähig machte. Zu seinem Glück war es eines unserer Tabus, Menschen in der Öffentlichkeit anzugreifen. Bei meinem ersten Schlag musste ich das Gesetz ein wenig beugen, schließlich war es Notwehr, aus meiner Sicht jedenfalls. Nochmal sollte das aber nicht passieren.

Sein dummes Grinsen so nah vor mir zu sehen, ohne ihm eine verpassen zu dürfen, ließ mich ihn schon wieder unabsichtlich meine Fangzähne zeigen. So brachte das nichts, also ließ ich den Kerl los. Unbeeindruckt von seinem vermeintlichen Sieg, richtete er sich seelenruhig seinen Kragen, zog sich sein Hemd zurecht und steckte es wieder ordentlich in seinen Hosenbund. Dann sah er mir direkt in die Augen und lachte sympathisch, als sei ich sein bester Kumpel.

„Lass uns ein Stück gehen. Aber wir bleiben unter Leuten, sonst ziehst du mich im Dunkeln noch in ein Gebüsch. Wer weiß, was das Schneewittchen heute noch vorhat.“

Ich seufzte und stimmte zu. Dieser Mann war aalglatt. Vielleicht hatte er Erfahrung mit dieser Art von Auseinandersetzung, denn so kaltschnäuzig blieb man nicht ohne Weiteres. Wir gingen gemeinsam in Richtung Innenstadt und begegneten immer wieder jeder Menge Menschen, von denen uns viele merkwürdig interessiert beäugten. Eine von Micks Händen steckte in seiner Manteltasche. Selbst wenn er darin etwas zur Verteidigung versteckte, würde er zu lange brauchen, um sie herauszuziehen. Vielleicht mochte er Vorerfahrungen in Wortgefechten haben, vom echten Kampf verstand er jedoch nichts.

Während wir die hell erleuchtete Ladenstraße entlangliefen, quasselte er unaufhörlich auf mich ein. Er hörte sich die ganze Zeit so aufgeschlossen an, als spreche er mit einem alten Freund, auch wenn seine Worte etwas anderes vermittelten.

„Pass auf,… Alex, richtig?“

„Für dich Alexander“

„Gut, also Alexander. Damit du im Bilde bist: Von einem Heavy Metal Fuzzi mit einer primitiven Neigung zu roher Gewalt, lasse ich mich nicht einschüchtern. Lass deiner Wut gern freien Lauf, am besten hier vor aller Augen, dann lass ich dich von den Bullen abführen. Bitte, tu mir den Gefallen!“

Stumm lief ich neben ihm her, denn eine Reaktion von mir gönnte ich ihm kein weiteres Mal, jedenfalls noch nicht. Ihm schien es gleich zu sein, denn er wurde der Provokationen nicht müde.

„Deine schäbige Lederjacke lässt mich auf fehlendes Kapital schließen. Was soll ein Mädel wie Ellys mit einem Looser wie dir anfangen? Überlass sie mir. Ich verdiene gutes Geld, habe eine wunderschöne Loftwohnung, ich würde sie dir zeigen, wenn du netter wärst, und das Beste an mir, ich drohe der Süßen nicht mit Gewalt. Alles, was ich mit ihr getan habe und tun werde, geschieht freiwillig. Du siehst also, dass es klüger wäre, wenn du dich zurückziehst. Es ist einzig und allein zu ihrem Besten.“

Und schon wieder seufzte ich, weil er viel näher an der Wahrheit lag, als ich es wahrhaben wollte, nur verglich ich mich nicht mit diesem Hampelmann, sondern mit meinem erhabenen Herrn Rova. Was hatte ich ihr im Vergleich zu ihm schon anzubieten? Scheiße, das alles nervte mich so dermaßen, dass ich den Kerl neben mir so laut durch die Nacht anblaffte, dass es mir einige strenge Blicke fremder Leute sicherte.

„Es reicht jetzt, klar? Wer ihr wirklich nachsteigt, ist der Junior Geschäftsführer eines weltweit agierenden Unternehmens, der mich bezahlt, sie vor Idioten wie dir zu schützen. Komm ihm dumm und er zerlegt dich in Tausend winzige Stücke, ohne dich danach wieder zusammenzusetzen.“

Das wollte ich ihm eigentlich nicht verraten. Mit Rovas Stärke zu Punkten, statt mit meiner eigenen, war ziemlich armselig von mir. Der Typ neben mir würde mir das aber sowieso nicht glauben, also war es auch nicht so tragisch. Er zog die Augenbrauen zusammen und sah zu Boden, als er unerwartet ruhig entgegnete:

„Lass mich kurz nachdenken. Hmm, ja, ich finde, jetzt wird eher ein Schuh draus. Du Affe passt kein Stück zu ihr, das ist Fakt. Aber gäbe es da ein hohes Tier, das sie während des Studiums von einem einfach gestrickten Schläger wie dir bewachen lässt, ist das schon eher plausibel. Wenn ich so darüber nachdenke, … könnte ich mir vorstellen, das haben ihre geldgeilen Eltern eingefädelt. Sie wie eine Hure zu verschachern, würde ich denen sofort zutrauen. Hast du die mal kennengelernt? Die sind unerträglich. Als Schwiegereltern das Allerletzte…“

Er plapperte und plapperte. Ich haderte mit mir, ob ich ihn erneut anschnauzen sollte, aber da aus meinem Mund nur unüberlegter Mist kam, ließ ich es bleiben. Sein Gesicht erhellte sich plötzlich, untermalt durch das taghelle Schaufester eines Schuhladens, das ihn anstrahlte und neben dem er stehen geblieben war. Er begann erheitert aufzulachen, was mich noch mehr wunderte.

„Na wenn das so ist, lass uns Frieden schließen. Ich bin ein prima Kerl, ehrlich. Sehr zuverlässig und gebildet, ein guter Geschäftsmann. Guck nicht so, mit einer Bonze wie deinem Boss leg ich mich nicht an, schließlich will ich selbst eine werden. Wäre nicht gut, ihn zu verärgern. Gib mal seine Nummer! Vielleicht braucht er 'ne Unternehmensberatung.“

Diese 180 Gradwende kam für mich wie aus dem Nichts. Im ersten Augenblick hatte er mich damit so sehr verwirrt, dass ich ihn dumm angesehen haben musste.

„Mal auf die Idee gekommen, dass ich den nur erfunden habe, um dich hochzunehmen?“,

lachte ich vollkommen überrascht erheitert auf und zuckte dabei verständnislos mit den Schultern. Aus dem Kerl wurde ich nicht schlau. Ins Wanken brachte ich ihn damit noch lange nicht. Unbeirrt prustete er:

„Guter Witz. So 'ne Scheiße erfindet keine Sau, vor allem kein kleingeistiger Schlägertyp wie du. Oh, keine Feinde mehr, hatte ich fast vergessen, sorry, Partner.“

„Partner? Wohl kaum, du Schwachkopf!“,

gab ich verstimmt zurück. Wenn er gewusst hätte, wie viele Möglichkeiten ich bei unserem Spaziergang hatte, in lautlos ohne Zeugen zu töten, wäre er sicher vorsichtiger gewesen. Das war der Auftrag, den mir Rova zwischen den Zeilen gegeben hatte, mit dem ich mir die Hände aber ganz sicher nicht unnötig schmutzig machte. Rova würde keine Anklage erheben und ich straffrei bleiben, aber diese Art von Freiheit, wollte ich gar nicht. Mick war der Kleingeist von uns beiden, denn er wusste nicht, dass er sein Leben allein meiner Gnade verdankte. Er lachte schon wieder in dieser sympathischen Art, die mich an ihm so fertig machte.

„Weißt du, ein Mann muss wissen, wo seine Prioritäten liegen. Zum Mitschreiben für weniger Begünstigte, ohne dich damit im speziellen zu adressieren: Wenn man ganz nach oben will, versaut man seinen guten Ruf bei Unternehmensvorständen nicht, denn wer sind seine Freunde? Genau, andere Unternehmensvorstände und das bedeutet, dein Boss entspricht genau meiner Kundengruppe. Kennst doch bestimmt die alte Show 'Geld oder Liebe'. Hab nie kapiert, wieso da einer Liebe genommen hat.“

Er schien das tatsächlich ernst zu meinen und das Handtuch zu werfen. Würde er seine Meinung ändern, konnte ihn das den Hals kosten, aber zu diesem Zeitpunkt empfand ich ihn nicht mehr als Bedrohung. Rova hatte es mir schon oft vor Augen geführt, wie käuflich die Menschen waren, aber einen wie ihn, hatte ich trotzdem noch nie getroffen.
 

Dieser Narzisst war mit Stil und Prinzipien in eine Schlacht gegen mich, einen überlegenen Gegner, gezogen und in gewisser Weise siegreich daraus hervorgegangen. Das Machtgefälle war ähnlich groß wie bei mir und Rova. Ich fragte mich, ob auch ich eine Auseinandersetzung mit meinem Herrn so gut überstehen konnte. Was musste ich tun, um Rova handlungsunfähig zu machen, so wie Mick mich auf dem Parkplatz? Idee kam mir zwar erstmal keine, aber ich behielt die Sache im Hinterkopf.
 

Leider war ich auch Tage nach der Begegnung mit diesem Idioten von Exfreund noch geladen wie eine Hochspannungstrasse. Lyz und ich hatten uns gerade auf den Weg zur ersten Vorlesung des Tages gemacht, da seufzte ich hörbar. Sie sah kurz zu mir, fragte aber nicht nach, was los war. Normalerweise redete ich morgens mit ihr über irgendwelchen Kram, den Unterrichtsstoff, die lustige Katze auf der gegenüberliegenden Straßenseite, Tagesnachrichten… manchmal auch Greenpeace Aktionen, für die sie sich interessierte. An diesem Morgen jedoch, war die Stimmung zwischen uns unterkühlt.

Hauptsächlich lag das an ihrer Reaktion auf den schmierigen Mick. Wenn ich mir in Erinnerung rief, wie sie ihn angesehen hatte, wurde mir schlecht. Diesen Blick sollte sie allein Rova schenken und vielleicht auch mir, aber bestimmt keinem andern.

„Bist du sauer?“,

hörte ich neben mir fragen, als gerade ein LKW an uns vorbei bretterte. Ich tat so, als hätte ich es nicht mitbekommen. Etwa eine Minute lang rettete mich diese Taktik, doch dann fragte sie:

„Warum bist du sauer auf mich?“

„Hm?“

„Wegen Mick, oder weil ich dich nicht mehr beim Einkaufen dabeihaben will? Das ist schon okay, kannst es ruhig sagen“,

fing sie einfühlsam an zu raten, doch ich schwieg, bis sie sich eine neue Idee in den Kopf setzte.

„Kommst du heute mit zum Mittagessen? Die Mensa ist nicht so schlecht wie du denkst. Du solltest es wenigstens mal ausprobieren.“

Diese Frage brachte mich völlig aus dem Konzept. Diesmal konnte ich nicht mehr so tun, als hätte ich nichts gehört. Ich hatte ihr immer gesagt, dass ich die Mensa nicht mögen würde und deshalb nicht mitkäme. Lyz hatte das einfach so akzeptiert, bis zu diesem Moment.

„Ich kriege nichts runter, wenn so viele Leute um mich rum sind“,

begründete ich, was sogar stimmte. Interessanterweise nickte sie verständnisvoll und lächelte so lieb, dass es mir einen Stich versetzte.

„Oh, verstehe. Das geht Vielen so. Es ist ein bisschen hektisch dort, aber man gewöhnt sich dran.“

Sie machte eine kleine Pause, holte tief Luft und fragte dann nervös:

„Aber wenn du die Mensa nicht magst… naja, weißt du… ich kann ziemlich gut kochen und…-“

„Nein!“,

fiel ich ihr ins Wort. Unweigerlich stand ich da wie der letzte Arsch. Da hatte mir Rova eine hübsche Falle gestellt, ihr weiterhin alles verschweigen zu müssen. Warum hob er diese Anweisung nicht endlich auf? Lyz schreckte zusammen, zog aber trotzdem ihre Mundwinkel nach oben. Es entstand ein gezwungenes, falsches Lächeln, von dem ich direkt den Blick abwenden musste. Ich verstand es, wenn sie das Leben nur so ertrug, fand es dadurch aber nicht weniger unangenehm. Wieder kam ein LKW, gerade als sie hauchte:

„Ich... wollte mich nicht aufdrängen. Für dich ist das auch die einzige Pause am Tag, oder? Die willst du wahrscheinlich gar nicht mit mir verbringen.“

Das war natürlich nicht das Problem, sondern, dass ich nichts essen konnte. Sie glaubte, ihr Flüstern sei bei dem Verkehrslärm untergegangen, was mich zum Glück von einer Antwort erlöste. Nur für mich wollte sie wieder anfangen zu kochen. Das ehrte mich, doch zu meiner schwelenden Eifersucht kam nun noch das Gefühl, sie zurückgestoßen zu haben. Der Tag war einfach nur noch gelaufen und das nicht nur für mich.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Solltest du Mick und seinen ganz speziellen Charakter noch nicht kennen, dann kannst du dies hier ändern. Aber Vorsicht, er ist richtig frech und schießt gern über das Ziel hinaus ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
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Von:  KritzelFuchsKurai
2021-04-04T07:35:39+00:00 04.04.2021 09:35
Ohchnee jetzt taut sie ihm gegenüber etwas auf und nach ein paar schritten vor gehts gehfühlt 10 zurück T…T meno ....
Antwort von:  Elnaro
06.04.2021 17:23
Mich würde ja interessieren, wie du Mick fandest :D
Von:  Schwabbelpuk
2019-05-29T18:36:27+00:00 29.05.2019 20:36
Es geht weiter! :D Aber erstmal natürlich: ich hoffe du hattest einen wunderschönen Urlaub! ^^

Nun zurück, das war ein echt langes Kapitel. Hat sich aber beim Lesen gar nicht so angefühlt, ging ziemlich flüssig durch. Und hey! Du hast tatsächlich Mick eingebaut? xD Das feier ich irgendwie. Aber, entweder werde ich alt und kann mich nicht erinnern oder aber, in der Hauptstory kam das gar nicht vor, oder? Oder wurde zumindest gar nicht erwähnt. Kann mich aber vielleicht auch nur nicht mehr dran erinnern.

Das Zusammentreffen an sich, war...hm...interessant. Dachte irgendwie, dass Alex sich ein wenig mehr durchsetzen kann, aber ich glaube bei Mick hat man da keine Chance, außer vielleicht Rova. xD
Alex ist echt ein richtiger Stalker, auch wenn es nun mal seine Aufgabe ist...xD

Alles in allem aber wieder ein schönes Kapitel. Ich mag Alexs inneren Konflikt sehr gerne, auch wenn ich finde, dass er Lyz gegenüber am Ende vielleicht doch ein wenig zu hart war, aber ist auch irgendwo verständlich.
Freu mich schon auf mehr!
Antwort von:  Elnaro
29.05.2019 21:23
Yay, freu mich total über deinen Kommi! Und dann ist er auch noch so ausführlich, wow! Vielen lieben Dank!
Hach, Urlaub war Klasse, vor allem weil wir traumhaftes Wetter hatten :)

In der Hauptstory bin ich über diesen Zeitabschnitt hier sehr schnell drüber gegangen, weil ich die Story vorantreiben wollte. Es kommt allgemein nur raus, dass Lyz schon mal einen Freund hatte, aber nichts weiter. In ihrer Handlungslogik ist alles enthalten, sie erwähnt ihn aber nie. Mir gefiel der Gedanke nicht, Lyz an einen anderen Mann denken zu lassen, gerade weil er keinen Auftritt haben sollte. Das war mir zu viel Durcheinander. Ganz so ausgefeilt wie er es jetzt ist, war er damals auch noch nicht. Dass sie ihn aus ihren Gedanken schmeißt, ist also zwar etwas unrealistisch, war aber eine stilistische Entscheidung. Vielleicht mach ich nochmal was dran. Muss ich mal sehen :)

Vor Leuten wie Rova buckelt und schleimt Mick. Erfolg riecht er zehn Meilen gegen den Wind und will was davon abhaben. Er würde sich so ähnlich verhalten wie Lyz gegenüber.
Die Begegnung zwischen Alex und Mick war tatsächlich schwierig zu schreiben, so dass beide IC bleiben. Mick strahlt eine natürliche Autorität aus, die Alex imponiert und ihn leicht aus der Fassung bringt, weil er sie selbst gern hätte. Wenn Alex andere Menschen zurechtweist, reagieren diese anders als Mick es tut. Im nächsten Kapitel wird ein Beispiel enthalten sein.




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