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Don´t Die

von

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Wer liebt vergibt

Ich saß mit verschränkten Armen auf meinem Bett. Alibaba saß mit einem blauen Fleck an der Wange an der Wange auf dem Boden neben dem Bett und Judal stand vor mir und sah mich nun mit verletzten Blick an. „Bitte Hakuryuu… ich kann es dir erklären!“ sagte der Schwarzhaarige bittend.

Ich war hin und hergerissen. Immerhin liebte ich Judal, aber genau deswegen war ich auch so skeptisch. Mein Herz tat weh und ich wusste nicht ob ich wirklich hören wollte was er zu sagen hatte.

„Hör nicht auf ihn Hakuryuu… inzwischen müsstest du doch wissen das er ein falsches Spiel spielt, du hast ihn doch selbst mit eigenen Augen zusammen mit Sinbad gesehen. Er belügt dich nur wieder. Lass nicht zu das er dich wieder verletzt!“ bat Alibaba und stützte sich auf der Bettkante ab. Ich musste zugeben das, das was er sagte schon Sinn ergab doch ich zögerte.

„Ich wüsste nicht was dich das angeht Saluja! Das ist eine Sache zwischen Hakuryuu und mir und ich finde es wäre besser wenn du jetzt gehen würdest denn was ich Hakuryuu zu sagen habe geht dich nichts an.“ Gab Judal ungehalten zurück.

„Warum? Damit du ihn wieder einlullen kannst? Ich denke es wäre besser wenn ich hier bleibe und aufpasse das du ihn nicht wieder einwickeln kannst!“ sagte der Blonde und sprang auf. „Aufpassen? Das ich nicht lache du willst Hakuryuu doch nur gegen mich aufhetzen!“ knurrte der Schwarzhaarige darauf.

„Will ich gar nicht… ich….“ In diesem Moment reichte es mir, ich sprang wütend vom Bett auf. „Hört sofort auf zu streiten!“ rief ich und funkelte Beide böse an. „Alibaba… ich möchte das du gehst…. Wir reden in der Schule darüber!“ sagte ich ernst und sah dann zu Judal. „Ich werde mir anhören was du zu sagen hast… aber ich werde mir die Zeit nehmen darüber nachzudenken. Du wirst mich nicht drängen und meine Antwort akzeptieren, egal wie sie ausfällt.“ Waren meine Bedingungen.

Judal nickte und lies sich dann etwas erleichtert auf dem Bett nieder.

Alibaba wirkte beunruhigt wagte es aber nicht mir zu wiedersprechen, da er merkte das ich wütend war. Leise packte er seine Sachen zusammen und verabschiedete sich dann von mir.
 

Wieder mir Judal alleine zu sein machte mich nervös und am liebsten wäre ich weggelaufen doch das konnte ich nach dem was ich gesagt hatte nicht tun. Also setzte ich mich mit genügend Abstand zu Judal auf die andere Seite des Bettes. „Also… bevor wir anfangen… das eins klar ist… ich stelle die Fragen und du antwortest! Keine Ausschweifungen, keine Lügen!“ forderte ich streng und erntete ein zustimmendes Nicken von Judal.

„Ok dann zuallererst. Was empfindest du für mich? Denn wenn es nur ein Spiel zu deiner Unterhaltung ist dann finde ich es nicht lustig und wir brauchen das erst gar nicht fortzuführen.“

Abwartend sah ich zu Judal, denn immerhin hatte ich von ihm diesbezüglich noch nie eine klare Antwort. Er hatte mich zwar geküsst und in den Arm genommen doch hatte er nie gesagt was ich eigentlich für ihn war.

Judal schien zu zögern. „Das ist schwer zu erklären…“ begann er doch ich schüttelte den Kopf. „Wenn du es ernst meinst und ehrlich sein willst dann ist es das nicht!“ sagte ich und er presste angespannt die Lippen aufeinander. „Liebst du mich Judal? Ja oder nein?“ versuchte ich es erneut indem ich die Frage eindringlicher stellte. „Ja!“ sagte er und ballte die Hand zur Faust. „Ja ich Liebe dich… aber das ist nicht alles und es ist schwer zu erklären… aber wenn es dir reicht das zu wissen, dann sage ich es dir nun ohne zu zögern: Ich liebe dich Hakuryuu!“

Seine Worte ließen mein Herz schneller schlagen und am liebsten hätte ich einen Luftsprung gemacht und wäre ihm um den Hals gefallen. „Warum warst du dann bei Sinbad?“ kam es dann mit einem beklemmenden Gefühl über meine Lippen.

„Weil er mir eine Nachricht geschickt hatte das er mich sprechen wollte!“ kam sofort die Antwort und wie um es zu beweisen warf er mir einen Zettel zu.

Darauf stand genau wie Judal es gesagt hatte das sich der Schwarzhaarige noch vor der Pause mit Sinbad treffen sollte. Das erklärte auch weshalb Judal bereits in der Stunde vor der Pause gefehlt hatte. „Wieso bist du zu ihm gegangen? Du hättest es auch einfach ignorieren können!“ erkundigte ich mich.

Immerhin kam es mir komisch vor das sich Judal mit Jemandem traf mit dem er jetzt nicht unbedingt eine mega gute Freundschaft pflegte und dafür sogar riskierte Unterricht zu versäumen. Auch wenn Judals gute Noten garantiert nicht darunter leiden würden.

Diesmal zögerte Judal wieder ehe er die Hand erneut in seine Tasche griff und ein Foto herauszog welches er mir herüber reichte. Darauf war ich selbst zu sehen und zwar wie ich zusammengekauert und mit blauen Flecken auf dem Boden lag. Es war von dem Tag als sie mir aufgelauert und mich verprügelt hatten.

Sofort schoss mir die Warnung von Sinbad durch den Kopf das ich mich von Judal fern halten sollte. „Ich bin hingegangen weil er mir drohte!“ sagte er und deutete auf das mit Rot geschriebene: SONST! Welches in der Ecke des Bildes prangte und die Botschaft war mir sofort mehr als einleuchtend, doch etwas passte immer noch nicht.

Die nächste Frage die ich stellte fiel mir unglaublich schwer. „Wieso hast du so vertraut mit ihm gewirkt? Er hielt dich im Arm und es wirkte als würdet ihr euch gleich küssen? Habt ihr das?“ fragte ich und ich spürte wie sich mein Herz in meiner Brust zusammen zog und selbst meine Stimmer schien beim Sprechen rauer zu werden.

„Bist du eifersüchtig deswegen?“ fragte er und schien tatsächlich verblüfft darüber zu sein. „Ich stelle hier die Fragen!“ erinnerte ich ihn sofort ausweichend, doch war mir bewusst das ich etwas laut dabei geworden war und das dies Antwort genug auf seine Frage war.

Er nickte nun und begann auf meine Fragen zu antworten. „Nein ich habe ihn nicht geküsst und ich habe diese Umarmung wie du es nennst wohl oder übel über mich ergehen lassen weil er mich dazu drängte.“

„Wieso? Was will er von dir?“ wollte ich nun wissen und krallte meine Hände etwas ins Kissen. „Nun ja…“ Judal schien das ganze etwas unangenehm zu sein. „Dazu musst du erst mal wissen… das ich in der Zeit nach dem Unfall als wir uns immer mehr voneinander entfernt haben, als unsere Freundschaft verloren ging… das ich mich in dieser Zeit sehr verändert habe!

Ich habe Dinge getan auf die ich nicht stolz bin. Unter anderem habe ich ein bisschen Spaß gesucht in dem ich mit dem ein oder anderen geflirtet habe. Aber ich schwöre dir… da war nie mehr!“ sagte er und an der Art und weise wie er das sagte wusste ich das er wirklich nicht log.

„Leider habe ich dieses Spiel auch mit Sinbad getrieben und irgendwie… schien er sich Hoffnung zu machen und nahm das ernst! Er begann zu denken ich würde mit ihm zusammen sein wollen und irgendwie scheint sich das in seinem reichlich begrenzten Verstand festgesetzt zu haben.“ Judal seufzte und rieb sich die Stirn. „Er meinte ich solle die Finger von dir lassen und sein Freund werden ansonsten würde er sich deiner annehmen!“

Nun verstand ich das Ganze. Judal hatte sich so verhalten um mich zu schützen, doch auch wenn er wie er sagte wirklich in mich verliebt war, wieso sollte er auf Sinbads Drohung eingehen. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen das er so Ritterhaft war und sein nächster Satz bestätigte das.

„Natürlich wollte ich mich nicht darauf einlassen, aber wenigstens heute hatte ich vor das ein wenig mitzuspielen… damit ich mir nach der Schule eine Lösung überlegen könnte wie ich ihn von dir fern halten sollte!“ erklärte er.

Ich seufzte und erhob mich. „Judal… das ist wirklich lieb das du dich so um mich sorgst und mich beschützen willst… aber ich bin kein kleines Mädchen das beschützt werden muss. Ich bin ein Ren… und deswegen kann ich mich verteidigen.“ Meine Worte waren ernst gemeint, immerhin machte ich seit meiner Frühesten Kindheit genau wie alle meine Geschwister Kampfsport und war richtig gut darin, trotz meiner Einschränkung. „Das letzte Mal haben sie mich unvorbereitet erwischt, aber nun bin ich doch vorgewarnt!“ versuchte ich noch alle seine Zweifel aus dem Weg zu räumen.

Plötzlich berührte mich eine Hand an der Wange und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich hatte nicht gehört wie Judal vom Bett aufgestanden war und durch das Halbe Zimmer um das Bett herumgekommen war. Er war in meinem Toten Winkel gewesen und so hatte ihn auch nicht sehen können. Doch das ich so gar nicht bemerkt hatte wie er sich bewegte lies mir doch ein mulmiges Gefühl über den Rücken laufen.

„Aber du bist auf einem Augen blind!“ erinnerte er mich als ob meine Reaktion eben nicht genug Erinnerung daran gewesen war. Mein Mund war trocken. „Das macht nicht, ich krieg das hin, ich brauche keinen Bodyguard!“ sagte ich ernst. „Ich bestehe darauf das du nirgendwo mehr alleine hin gehst… Bitte lass dich wenigstens von Kouha begleiten!“ bat er.

Nach kurzem Zögern gab ich schließlich nach. „Na gut… von mir aus Kouha… aber nur wenn es wirklich sein muss und kein anderer!“ räumte ich ein und der Schwarzhaarige schien sichtlich erleichtert. „Gut… dann bleibt nur eine Sache zu klären… was denkst du jetzt?“

Er stand dich vor mir und mein ganzer Kopf war mit diesen Informationen die ich eben bekommen hatte voll. Ich wusste was ich vorher gesagt hatte von wegen ich würde Zeit brauchen und das ich erst Nachdenken müsste. Aber nun wo Judal so dicht vor mir stand war es alles andere als Leicht das Richtige Urteil zu fällen.

„Ich will dich nicht verlieren!“ sagte ich dann langsam und mit bedacht immerhin wollte ich meine Worte sehr vorsichtig wählen. „Deswegen gebe ich dir eine Chance zu beweisen das du es ernst meinst! Du wirst nichts tun was mir weh tun wird oder was ich nicht will und wenn du mir noch einmal dermaßen weh tust, dann ist es definitiv vorbei mit uns beiden!“ sagte ich ernst und griff ihn am Kragen.

„Verstanden!“ sagte er ohne zu zögern.

„Ach verdammt wieso fühle ich mich so hingezogen zu dir?“ fragte ich leise und zog ihn zum ersten mal zu mir heran und küsste ihn.



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