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Don´t Die

von

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Leg dich nie mit Kouha an

„Guten Morgen Brüderchen!“ Kouha setzte sich gut gelaunt neben mich am Frühstückstisch. Judal hatte schon mit ihm geredet und der Pinkhaarige schien sich überhaupt nicht daran zu stören das er mein Babysitter sein sollte. Ich gab ihm brummend eine Antwort und begann meinen Pfannkuchen zu essen.

„Also Hakuryuu… was machen wir heute?“ erkundigte er sich und ich zuckte Lustlos mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung… heute ist keine Schule da könnten wir alles machen!“ sagte ich und war fast ein bisschen froh das Samstag war und ich etwas Zeit hatte bis ich Alibaba wieder gegenüber treten musste.

„Wie wäre es wenn wir in den Freizeitpark gehen?“ fragte Jemand und Kouen betrat die Küche. „Ich hatte es Kouha schon lange versprochen und ich bin mir ganz sicher es könnte dir auch gefallen!“ schlug unser ältester Bruder vor. Irgendwie war mir ja klar gewesen das Kouha ihm alles erzählen würde und ich war irgendwie Dankbar das er versuchte das beklemmende Gefühl das ich hatte wieder etwas zu vertreiben.

„Klar gerne… ähm…“ ich sah verlegen auf meinen Tee. „Keine Sorge Judal nehmen wir natürlich auch mit wenn du das möchtest!“ sagte Kouen und trank seinen Kaffee während er sich neben den über das ganze Gesicht strahlende Kouha setzte der schon sein Handy herauszog und nachsah welchen Freizeitpark er gerne besuchen wollte.
 

Eine Stunde später saßen wir im Auto. Kouen fuhr und Kouha saß neben ihm und studierte den Plan mit den Sehenswürdigkeiten die er unbedingt ausprobieren wollte. Ich lehnte mit dem Kopf an der Scheibe und genoss das Kühle Gefühl der Scheibe an meiner Stirn. Neben mir saß Judal der die Arme verschränkt und die Augen geschlossen hatte.

Er war natürlich nicht abgeneigt gewesen als wir ihn fragten ob er mitkam. Doch um ehrlich zu sein war ich nun doch nervös. Wir fuhren immerhin eine ganze Weile und würden das ganze Wochenende weit weg von Zuhause in einem Park verbringen wo uns keiner kannte.

Genau das schien vor allem Kouha zu gefallen. Immerhin hieß das das er sich mit Kouen als Pärchen zeigen konnte ohne das es Probleme gab. Ich lehnte mich zurück und linste rechts neben mich zu Judal. Der hatte die Augen geschlossen und schien zu dösen. Ich musste zugeben das er wirklich unglaublich gut aussah und wieder begann mein Herz heftig zu pochen.
 

Irgendwie freute ich mich schon über den Ausflug als wir den Park erreichten war meine Freude riesig. Doch mischte sich auch etwas ein bitterer Beigeschmack dazu denn immerhin hatte ich das letzte mal so einen Ausflug mit meinen Leiblichen Brüdern und meinem Vater und meiner Mutter gemacht.

Wenige Minuten später standen wir dann im Park und schon hielten Kouha und Kouen Händchen. Der Pinkhaarige wirkte überglücklich und ich musste fast ein wenig zugeben das ich neidisch war über die Beziehung der Beiden. Auch wenn sie Brüder waren und es eigentlich Falsch sein sollte so waren sie ein unglaublich hübsches Pärchen. Zumindest sah ich das so.

Judal lief neben mir her und sah sich um. „Wo gehen wir denn als erstes hin?“ erkundigte er sich. „Was haltet ihr davon wenn wir mit der Loopingachterbahn fahren?“ erkundigte sich Kouha begeistert. Da ich keinen besseren Vorschlag hatte nickte ich nur. Ich war noch nie mit einem solchen Mega Coster gefahren. Immerhin war ich das letzte mal noch ein kleines Kind gewesen und so war ich nur mit den kleineren Achterbahnen gefahren und sogar die waren mir zu heftig gewesen.

Als wir nun vor der Achterbahn in der Schlange standen sah ich besorgt zu der Bahn und den Schreienden Menschen auf. „Alles in Ordnung?“ erkundigte sich Kouha der mich besorgt musterte. „Du bist ein bisschen blass um die Nase.“ Erklärte er seine Frage. „Ich… ähm… ich hab so was noch nie gefahren!“ sagte ich und nickte zu der Achterbahn.

Zu allem Überfluss blieben wir in der Schlange auch noch vor einem Schild stehen auf dem Fakten zu der Achterbahn standen wie:

- Katapultstart in 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h

- Streckenlänge 1056 Meter mit einer Höhendifferenz von bis zu 38 Metern

- Looping 32 Meter und 3 Schrauben

Allein diese Informationen Liesen mir Flau im Magen werden. Ich atmete tief durch doch je näher wir dem Ende der Schlange kamen umso nervöser wurde ich. Ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren und beobachtete stattdessen meine beiden Stiefbrüder wie sie herumflirteten.

Kouha kicherte vergnügt und schmiegte sich verliebt an Kouens Arm. Während ich die Beiden beobachtete spürte ich plötzlich eine Hand die meine ergriff und ich sah neben mich zu Judal. „Wenn dir die Bahn Angst macht musst du sie nicht fahren…“ sagte er doch ich schüttelte den Kopf. „Nein schon gut ich pack das!“ sagte ich doch drückte ich seine Hand dankbar das er da war.

Dann kamen wir dran und ich hatte das Gefühl das meine Beine ganz weich wurden als wir uns setzten und das Personal die Sicherheitsbügel schloss. Kouha der vor uns saß blickte nach hinten. „Haltet euch gut fest! Das wird nämlich der Hammer!“ freute er sich und fast schon entspannte ich mich dank seiner guten Laune etwas.

Außerdem griff Judal wieder meine Hand um mich zu beruhigen. Dann begann auch schon die Fahrt. Zuerst fuhren wir ein Stück langsam auf den Schienen entlang. Dann hielt die Bahn wieder an und vor uns öffnete sich ein Tor. Ein Warnsignal ertönte und Nebel wurde eingeschossen und dann als ich das Gefühl hatte nicht mehr nervöser werden zu können wurden wir aus der Position herauskatapultiert. Wir schossen unglaublich schnell beschleunigt die Schienen entlang und den ersten Hügel hinauf und wieder hinab.

Es Folgte eine Rasante Fahrt durch den Looping und die Schrauben, über steile Kurven und Hügel und ich spürte wie die Angst und die Aufregung dem Adrenalin wich und ich wusste das dieses Gefühl einfach der Hammer war.

Leider war die fahrt schneller wieder vorbei als sie begonnen hatte.

„Kouen…. Denkst du wir können den Park kaufen?“ fragte Kouha nach unzähligen Achterbahn-, Wildwasserbahnen und anderen Attraktionen die wir gefahren waren. Kouen überlegte. „Weis nicht aber ich kann ja mal mit Vater reden. Vielleicht wäre das ja gar keine so schlechte Investition!“ überlegte er und Kouha strahlte vor Freude weil Kouen ein vielleicht eingeräumt hatte.

Ich lies mich auf einer Bank nieder nachdem Judal mir angeboten hatte mir etwas zu essen zu holen und auch Kouen machte sich dem Schwarzhaarigen folgend auf dem Weg etwas zu essen für sich und Kouha zu besorgen. Der Pinkhaarige setzte sich unterdessen zu mir auf die Bank.

„Ich hoffe du hast so viel spaß wie ich!“ sagte er gut gelaunt und ich nickte und schenkte ihm ein zurückhaltendes lachen. „Ja… danke Kouha… ohne dich hätte ich bestimmt nicht so viel Spaß heute gehabt!“ gab ich dann zu. Mein Bruder grinste und legte den Arm um meine Schulter. „Gern geschehen Haku-chan. Aber sag mal… ist das zwischen dir und Judal wieder in Ordnung? Ich meine abgesehen von der ersten Achterbahnfahr wo du so nervös gewesen bist habt ihr nicht einmal Händchen gehalten!“ stellte er fest.

Ich senkte wieder den Blick. „Ich hab einfach ein bisschen Angst.“ Gab ich zu. „Soll ich etwas nachhelfen?“ Erkundigte sich Kouha sofort und ein gefährliches Glitzern trat in seine Augen. „Wie meinst du das?“ wollte ich besorgt wissen. „Überlass das nur mir!“ wich er aus und ich wusste das er, was auch immer er vor hatte, auf jeden Fall in die Tat umsetzen würde.

Ich seufzte und lehnte mich zurück und schloss einen Moment die Augen als ich Schritte hörte die vor uns Halt machten. Ich erwartete das Judal und Kouen zurück waren und öffnete meine Augen wieder doch als ich so aufmachte standen da vor uns zwei Jungs die nur wenig älter waren als wir.

„Hey Püppchen. Du wirkst so einsam. Die kleine Narbenfratze ist doch nicht der richtige Umgang für eine Schönheit wie dich!“ begann der eine sogleich auf eine Ziemlich Plumpe Art meinen älteren Bruder abzugraben den er wohl für ein hübsches Mädchen hielt. Was ihm nicht zu verdenken war, immerhin hatte Kouha wirklich etwas sehr feminines an sich. Meistens regte sich Kouha auch nicht so darüber auf immerhin stand er über solchen Dingen.

Doch die Art und weiße wie der Typ ihn angesprochen hatte und was er über mich gesagt hatte nagten an Kouhas Geduldsfaden. „Hör mal wie redest du über meinen Bruder!“ fauchte er aufgebracht und erhob sich von der Bank. Die Typen waren Beide fast einen Kopf größer als Kouha und so sah es nicht sonderlich bedrohlich aus als er sich vor ihnen aufbaute.

Eigentlich war ich solche Worte ja gewohnt und den unschöne Spitznamen Narbenfresse hatte ich bereits unzählige Male gehört und doch verletzte es mich und trieb mir die Tränen ins Gesicht welche ich zusammen mit der Narbe schnell zu verbergen versuchte.

„Die Heulsuse ist dein Bruder?“ lachten die Kerle und einer beging den Fehler nach Kouhas Handgelenk zu greifen. „Komm schon süße dein Brüderchen wird doch auch mal kurz ohne einen Babysitter auskommen können. So können wir uns ein wenig Vergnügen!“ schlug er vor und leckte sich über die Lippen.

„Tut mir leid aber ER ist vergeben!“ sagte eine Dunkle Stimme und die Typen drehten erschrocken den Kopf. Vor ihnen stand Kouen, in jeder Hand etwas zu Essen und einen Blick als würde er die Beiden Jungs sobald er die Hände frei hatte auseinander nehmen und zwar mit bloßen Händen.

Doch machte er keine Anstalten das Essen wegzulegen. „Was willst du tun? Uns verprügeln? Und was heißt hier er?“ verwirrt musterten die Typen nun Kouha. Doch kaum hatten sie sich ihm wieder zugewannt wurde dem ersten auch schon die Faust ins Gesicht und ein Knie in den Schritt gedonnert.

Kouha bewegte sich mit einer Eleganz und Geschmeidigkeit wie man sie sonst nur bei Katzen sah. Er war unglaublich schnell und präzise, das die Möchtegern Machos nicht einmal die Chance hatten sich zu verteidigen.

So lagen sie wenige Minuten später stöhnend und keuchend verprügelt in den Gebüschen in der Nähe. „Alles in Ordnung Hakuryuu?“ erkundigte er sich und ging vor mir in die Hocke. Wieder streichelte er, wie es so seine Art war durch meine Haare und versuchte mich zu beruhigen. „Schon gut, schon gut. Ich hab sie verprügelt dafür wie sie mit uns geredet haben!“ sagte er doch natürlich kratzte das ganze schon ein wenig an meinem Ego.

„Ich… ich muss nicht beschützt werden. Ich kann mich selbst verteidigen!“ gab ich etwas trotzig zurück. „Natürlich kannst du das!“ erwiderte der Pinkhaarige zu meiner Überraschung lächelnd. „Immerhin hast du ja auch eine hervorragende Kampfsportausbildung. Aber du bist unser kleiner Bruder und da kannst du es uns doch nicht verdenken wenn wir die Typen auseinander nehmen wollen die dich verletzen!“

Seltsamerweise fühlte ich mich durch seine Worte besser. Nun trat Judal vor und reichte mir eine Box mit gebratenen Nudeln. „Ich weiß du willst stark sein Hakuryuu… aber meinst du nicht das du es zumindest Kouen und Kouha erzählen solltest wieso du zögerst zu kämpfen?!“ schlug er vor und auch wenn ich wusste das er recht hatte, so zitterten bei diesem Gedanken meine Hände.

Es war einfach nicht einfach für mich eine Schwäche einzugestehen.

„Was meint er?“ erkundigte sich nun Kouen, der Kouha ebenfalls gebratene Nudeln mit Feigen verfeinert in die Hand drückte.

Ich schluckte und zögerte. „Ich möchte euch bitten das es unter uns bleibt. Es ist nicht so das ich nicht kämpfen kann oder will… ich habe nur Angst das ich vielleicht… wenn ich unter ernsten Bedingungen Kämpfen muss… doch nicht so gut sein kann wie zum Beispiel beim Training.“ Begann ich zu erklären was mich belastete.

„Die Wahrheit ist…“ ich zögerte wieder einen Moment, ehe ich es dann endlich hinter mich brachte und sagte. „Ich bin blind auf einem Auge!“

Der Schock über diese Nachricht schien vor allem Kouha betroffen zu machen. „Wirklich?“ wollte er besorgt wissen und musterte die Vernarbte Gesichtshälfte neugierig. „Wie ist das?“ wollte er wissen und ich seufzte. „Mach mal ein Auge zu und dann versuch manche Sachen zu greifen oder in die Entsprechende Richtung zu sehen.“ Sagte ich leise und als Kouha es versuchte wurde sein Gesicht noch betroffener.

„Aber das ist doch kein Grund sich so einzuigeln wie du es getan hast!“ sagte nun Kouen und sah mich ermahnend an. „Du bist ein Ren, Hakuryuu und du weißt doch das wir nicht aufgeben. Wir werden dich einfach so gut trainieren das du danach genauso gut kämpfen kannst wie jemand der noch zwei Gesunde Augen hat und sogar besser!“ sagte er und Kouha nickte.

„Genau kleiner Bruder. Das kriegen wir hin. Und dann darf sich mit uns Beiden keiner mehr Anlegen!“ stimmte Kouha zu. „Und jetzt essen wir unser leckeres Essen und haben dann noch mehr spaß zusammen!“ freute er sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2019-03-05T00:44:34+00:00 05.03.2019 01:44
Die Achterbahn hört sich nach dem „Blue Fire Mega Coaster” an. =P
Antwort von:  Araja
05.03.2019 10:28
Wie cool das es jemand erkennt! ^^
Ich hatte genau die Blue Fire vor Augen als ich das geschrieben habe.
Ist mein Lieblings Coaster.
Ein bisschen hab ich da sogar eingebaut wie ich mich bei meiner ersten Fahrt gefühlt habe.
XD


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