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Azami - Das Erbe zweier Künstler

von

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Prolog

Heyho Indiana-Jones,
 

it's meee, Hime. Und das hier ist eine neue Geschichte, weil ich habe viel zu viele Ideen in meinem hübschen Köpfchen und manchmal brennt es mir viel zu sehr unter meinen Acrylnägeln, als das ich sie länger für mich behalten könnte - So auch diese, die mir, damals noch VOR Calls out of the Dark kam, aber ich immer wieder verworfen habe, da mir die nötige Muse fehlte.
 

Muse sind für mich ganz unterschiedlichen Sachen Orte, die ich sehe (Hello Tokyo), Filme (Calls out of the dark), oder Serien (Bop to the top) - Manchmal aber auch Personen, denen ich begegne (wie 50 Gründe am Leben zu bleiben) - In diesem Fall, ist es das aller Erstes Mal ein Lied, welches mir geholfen hat, den Anfang für diese Story zu finden und auch, wenn es so absolut gar nichts mit dem Prolog zu tun hat, werdet ihr vielleicht im Laufe der Geschichte verstehen, warum mich dieser Song an unsere beiden Lieblingskünstler erinnert.
 

Denn ich finde, es passt zu ihnen, irgendwo - Aber vielleicht bin ich auch komisch, weniger vom Text noch, eher vom Klang, ... ja, ja ich bin definitiv komisch, but hey, die Seltsamen, haben es doch in der Geschichte der Menschheit bislang immer am Weitesten gebracht... kann ja nur,... gut werden.
 


 

-> www.youtube.com/watch?v=VK7oLtftn84
 

(und ein bisschen Lord tut stets' der Seele gut, wie ich finde)
 

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„Ich habe gesagt, Pfoten weg!"
 

Wehrlos strampelte der junge Shinobi auf dem Seziertisch, auf welchem er angekettet lag, vor sich hin, versuchte, soweit es ihm möglich war,sich mit Händen und Füßen gegen die unfreiwillige Behandlung zur Wehr zu setzten.
 

„Was ein lautes Organ.", kam es belustigt aus dem hinteren Teil, des abgedunkelten Raumes, einzig und allein eine nackte Glühbirne, über dem Tisch, spendete einen fahlen Lichtkegel.
 

„Sollen wir ihn knebeln, Meister?", wollte der junge Mann, mit den silbernen, schulterlangen Haaren wissen, schaute kurz auf und rückte dann mit Zeige- und Mittelfinger, seine Brille zu Recht.
 

„Oder ihm gleich die Zunge abschneiden?", fügte er schmunzelnd hinzu.
 

„Einen Scheiß werdet ihr... Ah, scheiße!"
 

Für den Bruchteil einer Sekunde flutete gleißend helles Licht, den an sonst so düsteren Raum, Blitze zuckten um den Tisch herum und der junge Mann bäumte sich unter Schmerzensschreien auf.
 

Im nächsten Moment, war das Blitzlicht vorüber, schwer atmend lag der blonde Patient da, die Augen halb geschlossen, den Blick unfokussiert durch die Dunkelheit wandernd.
 

„Ihr Mistkerle.", hauchte er schwach, blieb dann jedoch still.
 

„Da hat man dir ja das passende Gegenstück unter die Fittiche gesetzt, mein alter Freund.", erschallte wieder die boshafte Stimme, aus dem hinteren Teil des Zimmers, Schritte waren zu hören und ein groß gewachsener Mann, mit strähnigen, schwarzen Haaren, einem langen, bleichen Gesicht und erbarmungslosen Augen, trat aus der Finsternis hervor.
 

Das Erscheinungsbild erinnerte auf eine ungewöhnliche Weise, an das einer Schlange und wenn es nur die fiesen Pupillenschlitze waren, die einem mit ihrer ungewöhnlichen, reptilienartigen Form, sogleich ins Auge fielen.
 

Die bleichen Hände des Fremden, hielten den Nacken eines weiteren Mannes umfasst, drückten diesen stur nach unten, so, ließen keine Chance auf ein Entkommen.
 

Als auch dieser Mann vom Licht der Deckenbeleuchtung erfasst wurde, begann der Blondhaarige, auf dem Tisch, leicht den Kopf zu drehen und warf einen wehmütigen Blick, in Richtung der beiden.
 

„Mich wundert, dass du den Kleinen noch nicht zu einer deiner Püppchen umfunktioniert hast.", gluckste der bleiche Schwarzhaarige vergnügt, ohne dabei den Blick eine Sekunde von dem Blonden zu nehmen.
 

„Lässt Pein dich etwa nicht?"
 

Kurz schielte er hinab, zu demjenigen, den er nach wie vor im Schwitzkasten hielt, dieser zeigte jedoch keine Regung, einzig und allein, ein bedrohliches Grummeln war zu vernehmen.
 

Der Schlangenmann lachte.
 

„Jetzt sag mir bitte nicht, dir liegt etwas, an diesem Grünschnabel!"
 

Amüsiert schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf, wandte sich dann komplett, seinem anderen Gefangenen zu.
 

„Sag mir nicht,du empfindest etwas für diesen Knallfrosch... Sasori."
 

Ein fieses Lächeln zeichnete sich auf den schmalen, weißen Lippen ab und zum ersten Mal reagierte sein Gesprächspartner, hob langsam den Kopf und schaute ihm dann schief lächelnd entgegen.
 

„Für wen hältst du mich?", wollte er wissen, kniff im selben Moment die Augen zusammen und musterte seinen Gegenüber argwöhnisch.
 

„Du solltest mich besser kennen, ... Orochimaru."
 

Orochimaru lachte affektiert auf, verfestigte daraufhin allerdings den Griff um den Nacken Sasoris, doch dieser zuckte nicht einmal mit der Wimper.
 

Nicht die kleinste Regung, zeichnete sich auf dem Gesicht, des Rothaarigen ab.
 

„Du bist ein mieser Verräter, weiß du das, Danna?!", mischte sich nun auch der Blondschopf wieder ein, hob leicht den Kopf, auch wenn sich alles in ihm dagegen zu sträuben schien und funkelte seinem Partner aus wütend-blauen Augen entgegen.
 

Sasori schaute kurz auf und für einen winzig-kleinen Moment kreuzten sich die Blicke, der beiden Shinobis, die blauen Irden wutentbrannt und kaum zu bändigen, die Braunen ruhig, kühl und vor allem distanziert.
 

Dann wand sich Sasori wieder der Schlange zu, tat ganz so, als wäre nichts gewesen.
 

„Vielleicht besitzt du dennoch, die Güte, uns mit zuteilen, was du mit uns vor hast?", wollte er schließlich wissen, woraufhin ein entnervtes Rufen, aus Richtung des Tisches erfolgte.
 

„Was juckt mich, was diese beiden Mistkee-...ärrl....ahh, fuck!"
 

Ein weiteres Mal zuckte ein Schwall von Blitzen durch den Raum und als diese wieder erloschen, blieb zu allem Überfluss auch noch eine rauchige Note, in der Luft hängen.
 

Angeekelt verzog der Mann, der nächst des Tisches stand, das Gesicht, zauberte dann ein Stofftaschentuch aus seiner Hosentasche hervor und drückte sich dieses gegen Nase und Mund.
 

„Kabuto.", amüsierte sich Orochimaru während dessen über seine rechte Hand, warf ihm einen fragenden Blick zu.
 

„Der Geruch von verbranntem Fleisch sollte dir doch inzwischen bekannt sein."
 

Er verstummte kurz, schaute dann den Blonden direkt an und lächelte schadenfroh.
 

„Wo doch so viele Shinobis auf diesem Tisch schon ihren Tod gefunden haben."
 

„Arschlecken!", beschwerte sich der Blonde weiterhin, tatsächlich war die Haut am Hals, sowie an den Hand- und Fußgelenken geschunden und rot, an machen Stellen derartig abgebrannt, dass bereits das nackte, rosa Fleisch darunter, zu erkennen war.
 

Trotzdem schien der Kampfgeist des Blonden noch lange nicht erloschen und entschlossen funkelte er seinem Peiniger entgegen.
 

„Eher sprenge ich mich selbst, als durch deine Hand zu sterben!", motze er weiter, doch Orochimaru hatte dafür nur ein verständnisloses Kopfschütteln über.
 

„Was für ein rebellischer Charakter.", murmelte er gedankenverloren, ehe sich der Blonde wieder aufbäumte und erneut die Blitze zuckten.
 

Das Zischen dieser klingelte allen noch Sekunden später, in den Ohren nach, dieses Mal, hatten sie ihm einen besonders starken Stoß verpasst, in der Hoffnung das der Pyromane endlich Ruhe gab.
 

Leise wimmernd presste dieser die Lippen aufeinander und rollte schwer atmend den Kopf auf die Seite, um seinem Partner in die Augen schauen zu können.
 

„Hilf mir.", formten die hübschen Lippen tonlos, ehe er angestrengt die Augen schloss.
 

Für einen Moment herrschte Stille, nur das pfeifende Atmen des Gefesselten war zu hören, erfüllte den Raum mit Klang, als sich mit einem Mal der Rothaarige zu Wort meldete.
 

„Deidara.", sprach er den jungen Blonden an, welcher müde ein Auge öffnete und seinen Kollegen ausdruckslos entgegen starrte.
 

„Lässt du es endlich gut sein.", brummte der Rothaarige kühl und schenkte dem Jüngeren dann einen warnenden Blick.
 

„Es wird dir nichts bringen, im Endeffekt schadest du nur dir selbst.", er seufzte genervt, ehe er den Kopf wieder senkte.
 

Deidara lächelte leicht.
 

„Was ein Rat, danke, Meister Sasori.", murmelte er trocken und schloss dann wieder schweren Lider.
 

„Meister?", verwundert hob Orochimaru den Blick, wandte dann das Gesicht dem Rothaarigen entgegen, „Nein, was niedlich, hast du ihm das beigebracht?"
 

Sasori schnaubte verächtlich, schwieg jedoch, den Blick starr auf seine misshandelte Begleitung gerichtet.
 

„Oh, ich seh' schon, du bist schlecht drauf, weil wir deinen Welpen nicht angemessen behandeln, kann das sein?", säuselte der Schlangenmann weiter und auch Deidaras Augen öffneten sich wieder und zornig starrte er seinem Peiniger entgegen, als wollte er ihn mit seinen Blicken fest nageln.
 

„Was hältst du davon, wenn ich dir als Wiedergutmachung verrate, was ich mit euch beiden vorhabe, klingt das nach einem Angebot?", wollte er übertrieben höflich wissen, lächelte dem Puppenspieler dann falsch entgegen, welcher dafür nur ein Augenrollen übrig zu haben schien.
 

„Nicht begeistert?", enttäuscht legte Orochimaru den Kopf schief, schritt dann weiter durch den Raum, dem Tisch, auf welchem Deidara lag, entgegen, Sasori dabei rücksichtslos mit sich ziehend.
 

„Oder aber...",
 

Nachdenklich ließ er den Blick über den Blonden wandern, welcher ihm nur wütend entgegen starrte, dabei huschten dessen Augen immer wieder zu seinem Meister, welcher sich jedoch nicht ansatzweise darum zu scheren schien.
 

„Oder am besten..."; begann Orochimaru dann von Neuem und seine Züge verzogen sich sogleich, zu einem diabolischen Lächeln, „Ich zeige es dir einfach, an unserem kleinen Kaninchen hier."
 

Augenblicklich hob Deidara den Blick, hatte bereits den Mund geöffnete, zum Widerspruch und auch Sasoris Kopf zuckte mit einem Mal nach oben, blickte Orochimaru misstrauisch entgegen, welcher wiederum Kabuto nur nickend, ein Zeichen zukommen ließ.
 

„Wie du wünschst.", war alles, was diesem einfiel und so schnappte sich der Brillenträger auch sogleich eine Spritze, mit durchsichtiger Flüssigkeit befüllt, packte mit festem Griff um Deidaras Arm, welcher bereits wieder zu zappeln begonnen hatte, allerdings wohl nicht mehr die Kraft besaß, sich sonst irgendwie zu äußern und setzte die bedrohlich wirkende Nadel, an dessen Oberarm an.
 

„Ich wünsche einen erholsamen Schlaf.", zischte er gehässig, stieß die Spritze in die makellose, blasse Haut, was dem Blonden einen verzerrten Aufschrei entlockte.
 

Kurz schnappte Deidara nach Luft, warf Sasori einen hilfesuchenden Blick zu, welcher das ganze mit fassungsloser Miene quittierte, ehe sich die Augen des Bombers nach hinten drehten und er unter leichtem Stöhnen auf dem Tisch zusammen sackte und regungslos liegen blieb.
 

Wieder legte sich Stille über die verbliebenen Anwesenden, wie ein ungeladener Gast, brach sie mit einem Mal ein und breitete sich aus.
 

„Showtime.", brummte Kabuto nach einer Weile, während er sich die Hände in der Fingerschale säuberte, dann die Spritze, welche immer noch halb in dem Arm, des bewusstlosen Shinobis steckte, einfach heraus zog, sich nicht die Mühe machte, das beginnende Blutgerinnsel zu stoppen, oder gar zu desinfizieren.
 

Aus zusammengekniffenen Augen musterte Sasori das Spektakel, warf Kabuto dann einen hasserfüllten Blick zu.
 

„Was habt ihr mit ihm vor?", wollte er wissen, doch Kabuto schüttelte nur den Kopf, deutet mit dem Kinn, in Richtung Orochimarus, welcher das Antworten übernahm.
 

„Das wirst du in wenigen Minuten selber heraus finden können.", kurz warf er seinem ehemaligen Partner einen süffisantes Lächeln zu.
 

„Keine Sorge Sasori, ich würde dich doch nicht warten lassen, ich weiß doch, wie sehr du das hasst."

110

Durch halb geschlossene Augen, seine Umgebung nur schemenhaft wahrnehmend, strich der Blonde teilnahmslos mit den Fingern über den steinernen Boden.
 

Rieb den daran haftenden Dreck nachdenklich zwischen den Finger, ehe er sich dann seufzend auf die andere Seite rollte.
 

Ein gequältes Stöhnen entkam ihm.
 

Er hätte auf der rechten Seite liegen bleiben sollen.
 

Die Andere war noch zu gereizt, erst heute hatten sie seine Reaktionszeit anhand von Stromstößen gemessen.
 

Vor allem an den Schläfen würden zwei unschöne Narben bleiben, hatte zumindest sein Danna prophezeit, doch Deidara tröstete sich mit dem Gedanken, sie einfach unter seinem Stirnband verstecken zu können, sobald sie erst eine Fluchtmöglichkeit gefunden hatten.
 

Drei Monate, vielleicht auch vier, … oder waren es doch fünf…? Befanden sie sich nun bereits in Orochimarus Gefangenschaft und der Schlangenmensch war nicht umnachlässig gewesen, was ihre Bewachung anging, vergiftet Deidaras Essen, um ihn zu entkräften und ruhig zu halten, was er mit Sasori gemacht hatte wusste der Blonde nicht, doch selbst der Puppenspieler schien, mehr oder weniger, am Ende zu sein.
 

Zu Beginn hatte Deidara es noch auf die leichte Schulter gekommen, hatte die nackten Scheiben Brot und die kleinen Schälchen Reis, die man ihm anbot einfach verschmäht, doch nach einer halben Woche zehrte der Hunger an ihm, nach weiteren drei Tagen bekam er immer wieder Schwindelanfälle und Bauchkrämpfe, Hitzewallungen, sowie darauf folgenden Körpertemperaturabfall erlebt.
 

„Iss.“ - Hatte sein Meister Sasori ihn genötigt, einen Häppchen Reis einfach aus der Schüssel genommen und ihn, ohne groß auf die ihm entgegen bretternde Welle der Wiederworte, seitens Deidara, einzugehen.
 

„Iss, oder du wirst elendig verhungern, Balg.“
 

Der knurrende Unterton war dem Künstler nicht fremd, trotzdem jagte er ihm nach all den Jahren noch eine Gänsehaut über den Rücken.
 

Und so hatte er begonnen zu essen, einfach nur um nicht zu sterben.
 

Er war müde geworden, schlief den halben Tag, obwohl die dünnen Matten, die man ihnen in der Zelle bereit gestellt hatte alles andere als bequem waren, doch die Toxine in seinen Mahlzeiten entfalteten schon bald ihre Wirkung.
 

Wenn er mal nicht schlief, dann wurde er von der Brillenschlange in irgendwelche andere Räumlichkeiten getrieben.
 

Bei dem Gedanken an die letzten Wochen zog sich Deidaras Magen augenblicklich zusammen.
 

Heftig atmete er aus, was Sasori kurz den Blick heben ließ.
 

Eine knappe halbe Minute schauten die beiden Künstler sich an, niemand von ihnen sagte etwas, denn was gab es schon zu sagen?
 

Sie saßen hier fest?
 

Sie saßen hier fest, mussten Tag ein und Tag aus Orochimarus skrupellose Experimente über sich ergehen lassen.
 

Elektroschocks, Druckluftkammern, Spritzen, … was sie ihm injektzierten wusste er nicht.
 

Mal ging es gut und er fühlte sich nicht viel anders, als vor der „Behandlung“, doch immer wieder kam es vor, dass er Tage nach der Injektion plötzlich hohes Fieber bekam, seine Haut anfing zu jucken, oder zu brennen, oder er sich permanent übergeben musste.
 

Welchen Grund sein herrschaftliches Leiden hatte, darüber hatte man ihn bislang nicht aufklären können, doch hatte die Schlange versprochen, es ihnen zu zeigen, wenn es denn so weit wäre.
 

Was auch immer er ihnen zeigen wollen würde.
 

Deidara wollte es nicht sehen.
 

Er wollte gar nichts mehr sehen.
 

Noch nie in seinem Leben hatte er sich bislang so gebrochen, so geschlagen, so ziellos gefühlt.
 

Nicht einmal der Gedanke an seine Kunst vermochte ihn zu trösten, alles um was er sich sorgte war, ob er den nächsten Tag noch erleben würde und selbst wenn, dann müsste er auch den Tag darauf überleben und den Tag darauf und dann auch den darauffolgenden Tag.
 

Die Gittertüren quietschten über den kalten Steinboden.
 

Aus den Augenwinkeln konnte Deidara erkennen, wie Sasori sich langsam erhob und auch eine weitere Person ausmachen, doch er hatte keine Lust sich für den unangemeldeten Gast ebenfalls auf zusetzten.
 

Gute Schule brachte einem hier nicht weiter.
 

„Die Herrschaften.“
 

Es war Kabutos Stimme, die von den hohen Fließwänden widerhallte.
 

„Ich darf mit Freuden verkünden, dass der Meister nun gewillt ist euch die Früchte unserer Forschungsarbeit zu präsentieren. Natürlich sollt ihr ebenfalls erfahren, woran wir alle so fleißig als Team gearbeitet haben, wir möchten ja nicht unhöflich erscheinen, …“
 

Deidara lachte einmal affektiert auf, obgleich es eher wie ein krankhaftes Gackern klang und auch Sasori schnaubte verächtlich.
 

„Ich möchte den Scheiß nicht sehen.“, knurrte der Blonde dunkel und schloß dann demonstrativ die Augen, während sein Meister schwieg.
 

„Aber, aber, … „
 

Man konnte Kabutos hämisches Grinsen beinah hören, in der vergangen Zeit hatte Deidara die Perfidere seiner Peiniger ausreichend kennen gelernt.
 

„Meister Orochimarus besteht drauf.“ , säuselte die Brillenschlange dann munter weiter.
 

„Pff, …“, kam es genervt von Deidara und kurz legte sich eine unangenehme Stille über die Drei, ehe Sasori sich einmischte: „Und wann bekommen wir dieses Ergebnis zu Gesicht?“ , wollte er ungeduldig wissen, worauf Kabuto leise kicherte.
 

Deidara biss sich auf die Unterlippe.
 

Sie war ganz rau und fühlte sich geschwollen an und ein bisschen wie ein Fremdkörper, so, als würde sie gar nicht wirklich zu ihm gehören.
 

„Meister Orochimaru erwartet euch schon… immerhin weiß er doch, wie ungern Ihr wartet, Sasori aus dem roten Sand.“
 

Von dem Verließ, bis zu dem Zimmer, in welchem Orochimaru bereits darauf wartete, sie in Empfang zu nehmen waren es nur wenige Meter, dennoch fühlte sich Deidara danach so erschöpft, als hätte er eine Odyssee hinter sich.
 

Darauf bedacht, sich bloß nicht anmerken zu lassen, wie geschwächt er eigentlich war, schlurfte er hinter seinem Meister her, welcher wiederum Kabuto still schweigend folgte, bis sie besagten Raum erreichten, welcher in eigenartiges, grünliches Licht gehüllt war.
 

Deidara schaute sich um.
 

Dieses Zimmer hatte er noch nie gesehen, alles, was er bislang hier unten zu Gesicht bekommen hatte, waren allerlei Folterinstrumente, Liegen und Spritzen, sowie Injektionen gewesen, doch dies hier war anders…
 

Kein Stromschocker, keine Tropfhalterungen,… dafür aber riesige Glasbehältnisse, manche leer, manche mit eigenartigen Substanzen gefüllt, wie zäher, dicker Schleim sickerten die Flüssigkeiten aus einem riesigen Apparat, der in den Schatten verborgen lag, in die gigantischen Reagenzien.
 

„Hier hinten.“, säuselte eine vertraute Stimme und nickend führte Kabuto sie durch den Dschungel an Laborgeräten.
 

Kurz tauschten Sasori und Deidara fragende Blicke, kamen dann nur wenige Zentimeter nächst Orochimarus rechter Hand zum stehen, welche nun zur Seite trat, um die Sicht auf etwas frei zu geben, was den Künstlern das Blut in den Adern gefrieren ließ.
 

„Wenn ich präsentieren darf, unsere unnachgiebige Forschung hat tatsächlich Früchte getragen.“, freute sich der Schlangenmann, tippte dann irgendetwas in ein kleines Tastenfeld nächst des Behälters, vor welchem sie standen, der ebenfalls mit diesem eigenartigen Gelee gefüllt war, doch da war noch was, …
 

In dem Gelee schwamm etwas, schwebte eher und es war auch nicht etwas, sondern viel mehr ein jemand.
 

Ein Kind, um genau zu sein.
 

Fassungslos starrte Deidara auf den zierlichen Körper des kleinen Mädchens, welcher sich nackt und schutzlos im inneren des Glases befand, mit beiden Schläfen, über eine Art Nabelschnur, mit verschiedenen Infusionen verbunden.
 

Kaum merklich schüttelte er den Kopf.
 

„Was ist das?“, fiel ihm Sasori ins Wort, bevor er selbst überhaupt hatte den Mund öffnen können.
 

„Das,…“, begann Orochimaru stolz, schenkte ihn beiden ein bedrohlich wirkendes Lächeln und ging dann in großen Schritten um das Behältnis herum.
 

„Ist ein Kind.“, erläuterte er, das bereits Offensichtliche, ehe er beide Akatsuki eindringlich musterte, „Euer Kind, wenn ihr so wollt. Ein Klon, zusammengefügt aus eurer beider Erbsubstanz.“
 

Deidara war es, als hätte er sich verhört und für einen kurzen Moment vergas er über den Schreck sogar, wie schlecht er sich eigentlich fühlte.
 

„Was?!“, hakte er nach, immerhin verstand er von diesem wissenschaftlichen Geschwafel nicht mehr als die Hälfte.
 

Ihr Kind sollte das sein? War der Alte jetzt völlig übergeschnappt, obwohl auch das eigentlich außer Frage stand…
 

Sasori zog misstrauisch die Brauen zusammen, warf seinem jüngeren Partner dann einen warnenden Blick zu, bevor er selbst näher an das Glas heran trat und sich das darin schwimmende Kleinkind betrachtete.
 

„Lebt es?“ , wollte er dann wissen, was Deidara kurz stutzig machte.
 

Orochimaru lachte gekünstelt auf.
 

„Es lebt, ja.“, bestätigte er dann, „Es ist das Erste, welches die Säuglingsform unbeschadet überwunden hat und sich normal entwickelte, die Restlichen schienen in ihrer genetischen Zusammensetzung noch nicht ganz ausgereift, immer wieder machten sich Behinderungen deutlich, doch nicht bei diesem hier.“
 

Sasori schnaubte.
 

„Das ist absolut pervers, sogar für dich.“ , wusste er, lehnte sich dann angeekelt zurück und betrachtete sich das Mädchen, als wäre es etwas rein Widerliches.
 

„Aber, aber, mein alter Freund.“, säuselte die Schlange, blinzelte Deidara dann vertraut zu, was Letzterem augenblicklich einen kalten Schauer den Rücken hinab jagte.
 

„So bezeichnest du diese meisterliche Überwindung, des Naturgesetztes. Stell dir nur vor, zu was für einer Waffe sie heranreifen wird, nicht nur sie, auch alle darauf Folgenden, wenn ich nicht nur die euren Gene vereine, sondern die aller fähigen Shinobi, es wäre das ultimative Gefäß!“
 

„Ach darum geht es dir.“, knurrte der Rotschopf, trat dann zurück, „Du möchtest dir einen perfekten Körper kreieren und in ihm möglichst viel Wissen und Fähigkeit vereinen.“
 

Die Schlange kicherte leise, nickte dann: „Du hast es erfasst, ich wusste, du würdest es sofort verstehen.“
 

„Deinen Wahn kenne ich noch gut genug.“, brummte Sasori dunkel, verschränkte dann die Arme vor der Brust, ehe er mit dem Kinn in Richtung des Kindes deutete.
 

„Sag mir nur wie.“, verlangte er dann.
 

„Ich dachte mir schon, dass es dich interessieren würde, .. Kabuto?“
 

Wie aus dem Nichts, stand der Grauhaarige mit einem Mal hinter Deidara, welcher noch versuchte sich weg zu ducken, doch im selben Moment hatte der Mistkerl ihn auch bereits im Schwitzkasten, ganz gleich wie sehr der Blonde zappelte und sich zu wehren versuchte, er war zu ausgemerkelt, als dass er sich durch bloße Körperkraft hätte befreien können.
 

Aus wachsamen Augen verfolgte er mit kritischer Miene, wie Orochimaru lächelnd an ihn heran trat, dann mit einem Ruck sein Oberteil nach oben zog und mit den bleichen, langen Fingern, auf eine frische, noch schmerzende Narbe, längs Deidaras Wirbelsäule tippte.
 

Der Toner unterdrückte ein Zischen, warf Sasori einen flehenden Blick zu, welcher das Ganze still schweigend quittierte.
 

„Stammzellen.“, murmelte er beinah lautlos, hob dann fassungslos den Blick, „Dafür also die Blutabnahmen und Gewebeproben aus meinem Herz und seinem Rücken. Du hast uns Erbgut entnommen.“
 

„Wie immer fehlerlos kombiniert, mein alter Freund.“, schnaufte Orochimaru, fuhr Deidara einmal mit den kalten Fingern durch das goldene Haar, welcher ruckartig den Kopf wegdrehte, um der unerwünschten Berührung zu entgegen.
 

„Hoffen wir, dass sie etwas williger ist, als dieses kleine Hündchen.“, murmelte er, klang dabei beinah traurig, nickte dann Kabuto zu, welcher Deidara somit endlich aus dem schmerzenden Griff entließ.
 

„Fick dich, mh“, grummelte Deidara dunkel, was allerdings von allen Anwesenden gekonnt ignoriert wurde, doch er hätte schwören können, dass sein Partner kurz mit den Augen gerollte hatte.
 

„Aber Stammzellen alleine reichen nicht, um ein Lebewesen zu erzeugen.“, bemerkte der Puppenspieler dann trocken, worauf Orochimaru nur mit einem Nicken antwortete.
 

„Meine Forschung ist inzwischen so weit, dass es für mich absolut kein Problem ist, eine künstliche Eizelle zu erzeugen, DNA-Stränge hingegen, kann ich nicht einfach so rekonstruieren.“, erwähnte er beinah beiläufig, „Aber da habt ihr mir ja reichlich Arbeit abgenommen, noch einmal vielen Dank dafür, ihr Zwei.“ , lachte er kalt, was in Deidara beinah das Fass zum überlaufen brachte.
 

Angestrengt presste er die Zähne aufeinander, ließ den Blick dann zu dem kleinen Mädchen, in dem Glas wandern und betrachtete sich dieses genauer.
 

Es war noch sehr jung, der Blonde schätze es auf drei, allerhöchstens vier Jahre, vom Körper her, die großen, rundlichen Lider waren geschlossen und das lange, braune Haar ging sanft mit der Bewegung der zirkulierenden Flüssigkeiten mit.
 

„Aber ist es, … ist es ein Mensch?“ , brachte er endlich das hervor, was ihm die ganze Zeit schon auf dem Herzen lag.
 

Abwartend musterte er die Anderen.
 

„Sieht es für dich aus, wie ein Insekt? Rein anatomisch gesehen und auch von der Physis her ist es also ein Mensch.“
 

Sein Danna war derjenige, der das Antworten übernahm, Orochimaru nickte nur bestätigend.
 

„Dieses kleine Geschöpf besteht zur Hälfte aus exakt dem selben Erbgut, wie du selbst, es wird dir also nicht nur ähnlich sein, sondern mit Glück auch über die selben Fähigkeiten verfügen, wie du. Bislang konnten wir allerdings noch keine Mutationen an Brust und Handflächen erkennen.“ , erklärte Kabuto weiter.
 

Deidara schluckte.
 

„Was habt ihr mit ihr vor, mh?“ , wollte er schließlich wissen, warf seinen beiden Peinigern einen bitterbösen Blick zu, „Sie genau so quälen, wie mich und Meister Sasori?“
 

Der Rothaarige hob fragend die Braue, wandte sich dann wieder Orochimaru zu.
 

Dieser lachte nur laut.
 

„Kabuto, ich glaube es ist an der Zeit unsere beiden Gäste nun wieder auf ihr Zimmer zu geleiten, es ist bald Schlafenszeit, immerhin haben sie jetzt Bekanntschaft mit 110 gemacht.“ , murmelte er dann, offenbar schien für ihn die Sache erledigt.
 

Doch nicht für Deidara.
 

„110, mh?!“
 

Die Schlange deutete mit dem Kinn in Richtung des Mädchens.
 

„110.“,bestätigte er dann.
 

Sasori legte die Stirn in Falten, seufzte dann stumm: „Sieht dir ähnlich, für dich ist alles und jeder nichts weiter als eine Laborratte.“
 

„Und für dich nichts anderes als potenzielles Material für eine Marionette, als urteile bitte nicht vorschnell, mein Lieber.“, kam es gelangweilt von dem Sanin, welcher Kabuto ein stummes Zeichen gab, der bereits die Tür wieder geöffnet hatte.
 

„Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet, Kabuto wird so freundlich sein, sich um dein Abendessen zu kümmern, Junge.“
 

Ein letztes Mal lächelte er Deidara kalt entgegen, ehe er im steinernen Boden versank, wie in Treibsand und kurz darauf komplett verschwunden war.
 

Deidara schnaubte.
 

„110.“, murmelte er fassungslos, warf dann einen letzten Blick auf das Mädchen, „Das ist doch noch ein Kind, …“
 

Die Tage zogen ins Land und aus den Tagen wurden immer schneller die Wochen.
 

Nichts änderte sich an ihrer Lage, Deidara wurde weiterhin krank gemacht, um bloß keine Bedrohung dar zustellen und auch Sasori schien nicht mehr der Selbe, bewegte sich langsamer und schwerfälliger, laut eigener Aussage waren an seinem Körper mehrere Stellen und Apparate defekt, was auch für ihn einen Kampf, im Augenblick, unmöglich machen würde.
 

Zumindest wenn sie diese für sich entscheiden wollten.
 

Auch über 110 hatten sie kein Wort mehr verloren, zwar hatte sich Deidara in der darauf folgenden Nacht, vor welcher sie von Orochimarus perversen Machenschaften erfahren haben, noch stundenlang über die Wahrhaftigkeit Sasoris alten Partners ausgelassen, doch selbst er hatte irgendwann einsehen müssen, dass, egal wie sehr und lautstark er sich beschwerte, es doch nichts an ihrer akuten Lage ändern täte.
 

Und so hatte er es aufgegeben.
 

Tatsächlich hatten sie von da an auch nichts mehr von 110 seitens des Schlangenmenschen und auch Kabutos gehört, obwohl diese nach wie vor ihre skrupellosen Versuche mit ihnen beiden durchführten, wozu auch immer das nun noch gut sein sollte und beinah hatte Deidara das Kind, welches im Reagenzglas gezüchtet worden war, schon wieder vergessen.
 

Bis zu jener Nacht.
 

Es war ein ohrenbetäubender Knall, welcher die steinernen Mauern erschüttern ließ und Deidara aus dem Schlaf hochfahren.
 

Mit pochendem Herzen blickte er sich hilflos um, hatte nicht einmal genug Zeit um richtig wach zu werden, da bebte auch schon erneut die Erde und einzelne Felsbröckchen, sowie eine Menge Feinstaub rieselte von oben auf sie hinab.
 

Der Blonde hustete stark, blinzelte dann, ehe bereits ein weiterer Knall ertönte, von oben drang Tumult zu ihnen hinunter.
 

„Was ist da los, mh?“
 

Halb blind kroch er zu seinem Meister, welche direkt bei den Gitterstäben kauerte, ihm mit einer energischen Handbewegung zum Schweigen verdonnerte, sich dann den Zeigefinger an die Lippen legte und nach oben deutete.
 

Stumm hockten die zwei Nukenins in ihrer Zelle, versuchten sich auf den immer wieder kehrenden Erschütterungen und dem Gebrüll und Rufen einen Reim zu machen.
 

„Scheint als würden sie angegriffen werden, mh.“ , stellte Deidara nach einer längeren Episode des Schweigens feste, lediglich Fußgetrampel und einzelne Jutsu-Beschwörungen waren zu vernehmen, „Wer auch immer das ist, macht die Schweine hoffentlich fert…“
 

„Shht! Deidara!“
 

Mit einem warnenden Blick presste Sasori dem Blonden seine Hand auf den Mund, zwang den Bomber somit zum ruhig sein.
 

„Nur weil sie Orochimaru angreifen, müssen dass noch lange nicht unsere Freunde sein. Am besten wir halten uns bedeckt, denn im Moment sind weder du, noch ich in der Lage, …“
 

Doch weiter kam der Puppenspieler nicht, denn bereits im nächsten Moment wurde die schwere Steintür, welche den Flur, zu dem Raum mit ihrer Zelle, abtrennte, aufgerissen.
 

Wie in Schockstarre kauerten die beiden Shinobi auf dem Boden, blinzelten dem grellen Licht entgegen, welches von dem beleuchteten Korridor zu ihnen hineinschien, ehe Deidara erleichtert aufseufzte.
 

„Kisame.“ , erkannte er schließlich den groß gewachsenen Mann, der im Rahmen stand und just in diesem Moment sein Schwert sinken ließ.
 

„Ich glaub’s nicht.“ , murmelte er perplex, rief dann über die Schulter zurück, den langen Gang hinab: „Ey Leute, ich hab sie! Zetsu hatte Recht!“
 

Sasori und Deidara tauschten vielsagende Blicke, zwangen sich dann jeweils zum aufstehen, währenddessen kam der Haimensch näher, musterte sie argwöhnisch.
 

„Ihr seht beide ziemlich mitgenommen aus.“, stellte er fest, ehe er ihnen stumm bedeutete einen Schritt zurück zu gehen, damit sein Schwert sich durch die dicken Eisenstäbe fressen konnte.
 

„Wir haben auch eine ziemlich beschissene Zeit hinter uns, mh.“ , brummte Deidara, ehe er auf zitternden Beinen durch das frisch entstandene Loch hindurch rutschte, dicht gefolgt von Sasori.
 

„Das glaub ich gern.“
 

Kisame lächelte verhalten, strubbelte Deidara dann einmal durch die zusammen gebundenen Haare, welche eher nur noch schlecht, als recht, einen anständigen Zopf ergaben.
 

„Aber wir päppeln dich schon wieder auf, Kleiner.“, lachte er dann, was Deidara nur mit einem dunkle Knurren zu beantworten wusste.
 

„Pfoten weg, du Fisch!“, fauchte er den Älteren an, zog dann beleidigt an dem Schwerkämpfer vorüber, welcher nur laut auflachte.
 

„Solange er noch so frech sein kann, mache ich mir keine Sorgen.“ , wandte sich Kisame an Sasori, dieser nickte nur.
 

„Unkraut vergeht nicht.“, bestätigte der dann und für den Bruchteil einer Sekunde, huschte der Ansatz eines Lächelns über die schmalen Lippen des Puppenspielers, sowie man Deidara vom Gang aus genervt aufstöhnen hörte.
 

„Der Rest ist oben, soweit ich weiß sind sowohl Orochimaru, als auch sein kleiner Handlanger sofort geflohen und haben jegliche Gefangenen sich selbst überlassen, allerdings ein paar Gefolgsleute auf uns los gehetzt.“, erklärte Kisame den beiden Künstlern, während sie sich ihren Fluchtweg durch das Labyrinth an Gängen bahnten.
 

Auf Grund der körperlichen Verfassung beider kamen sie nur mäßig voran, hielten es zudem für weiser dem Kampfgetümmel aus dem Weg zu gehen, denn auch wenn Deidara es nicht ein zu sehen verstand, Sasori und auch Kisame schienen beide der Ansicht, dass sie in ihrem Zustand nicht noch Weiteres provozieren sollten.
 

„Feigling.“, kommentierte Sasori die Erzählungen des Haimenschen knapp, schnalzte dann einmal ungeduldig mit der Zunge, denn der jüngste im Bunde war bereits wieder langsamer geworden.
 

„Kannst du mal was schneller machen?“ , fuhr er den Blonden an, welcher nur beleidigt die Lippen kräuselte.
 

„Schuldige, dass ich vielleicht nach Monate langer Gefangenschaft mit vergifteten Essen und Folterei so etwas wie Schmerzen empfinde, muss echt furchtbar sein, für dich, in deinem Körper, der jeglicher Sinneswahrnehmung versagt!“ , keifte der Bomber zurück, was Sasori nur belustigt schnauben ließ.
 

Kisame rollte mit den Augen.
 

„Ihr habt euch auch nie im Griff, kann das sein?“, wandte er sich grinsend an Deidara, welcher beleidigt den Blick abwandte.
 

„Frag das den, nicht mich, un, …“ , brummte er, was Kisame nur seufzen ließ.
 

„Fühlst du dich fit genug, diese Irrenanstalt hier dem Erdbeben gleich zu machen, wenn alle raus sind?“ , wechselte er dann das Thema.
 

Deidara hob den Kopf.
 

„Schon, …“ , überlegte er schulterzuckend, schaute dann an sich hinuter, lediglich seine Hose, die Unterschenkelbandagen, die Schuhe und sein Netztop mit dem Oberteil hatte man ihm gelassen.
 

„Nur hab ich keinen Lehm, mh.“
 

Der Haimensch schüttelte lächelnd den Kopf, „Darum hat der Leader ich gekümmert, sei unbesorgt. Wir erwarten die Anderen am Westausgang und dann nichts wie nieder mit dem Ding hier.“
 

„Und die restlichen Gefangenen und Orochimarus Gefolgsleute?“ , mischte sich Sasori mit einem mal ein, hatte bis dahin nur still gelauscht.
 

Irritiert hob der Schwertkämpfer eine Braue und auch Deidara verstand nicht so ganz die Intuition hinter dieser Frage.
 

„Was haben wir mit denen am Hut? Sie werden genau so brennen, wie das ganze Teil.“, entgegnete Kisame gleichgültig und zuckte zur Untermalung noch einmal mit den Schultern, ehe er den Blick wieder nach vorne lenkte.
 

„Hast du Mitleid, mh?“ , wollte Deidara wissen, ohne seinen Meister auch nur eines Blickes zu würdigen.
 

Mit denen hatte er Nachsicht, obwohl das seine Feinde waren und seinen eigenen Partner behandelte er zwischenzeitlich wie den letzten Dreck?
 

Na, der Mann wusste ja, wo seine Prioritäten lagen.
 

Sasori hingegen schnalzte nur einmal verächtlich mit der Zunge.
 

„Schwachsinn, nur befand sich der ein oder andere Spion darunter.“ , knurrte er.
 

Deidara rollte mit den Augen.
 

Ach, darum ging es seinem alten Meister.
 

„Du hast doch genug, mh.“ , erwiderte er, worauf Sasori nur gedehnt ausatmete, ansonsten schwieg.
 

Ab da sagte keiner mehr was, schweigend suchten sie sich ihren Ausgang durch das verwirrende Labyrinth an Gängen, während die Schreie und Rufe oben langsam verstummten.
 

Schien, als hätten sich die restlichen Mitgliedern all jener entledigt, die ihnen in die Quere gekommen waren.
 

Auf einmal war es totenstill in dem Versteck, lediglich ihre Schritte, die von den hohe Wänden wiederhalten erfüllten den langen Raum mit Klang, als Deidara mit einem Mal etwas seltsames auffiel.
 

Augenblicklich hielt er inne und so auch seine zwei Begleiter.
 

Kurz tauschen sie vielsagende Blicke, anscheinend war auch ihnen der weitere Chakrafluss, welcher sich ganz in ihrer Nähe befand, nicht entgangen.
 

Angestrengt versuchte Deidara die Herkunft der Energien zu ordnen, erkannte sofort, dass es sich dabei um keine vertraute Aura handelte, sprich, keines der restlichen Mitglieder.
 

Abwartend schaute er zu seinem Meister, welcher ihn nur eindringlich musterte, dann den Zeigefinger an die Lippen legte und auf den Raum hinter Deidara deutete.
 

Es war einer der Laborräume Orochimarus.
 

Auf leisen Sohlen schlichen die drei Akatsukis in den zerstörten Raum und es dauerte ein paar Minuten, bis Deidara diesen als das Labor wiedererkannte, in welchem ihm Orochimaru damals 110 vorgestellt hatte.
 

Jetzt war dieses verlassen, die meisten der deckenhohen Gefäße gesplittert, oder komplett gebrochen, der ganze Boden war voll mit der grünen, zähen Flüssigkeit, zwischen den Scherben und Trümmern erkannte er immer wieder unausgereifte Körper, welche starr und mit toten Augen zu ihm aufschauten.
 

Deidara wurde es heiß und kalt gleichzeitig und unsicher warf er einen Blick über die Schulter, hin zu Sasori, welcher von den Leichen nur mäßig beeindruckt schien, ihn mit einem Kopfrucken zum weitergehen aufforderte.
 

Die unbekannte Energiequelle kam näher und Deidara konnte aus den Augenwinkeln deutlich erkennen, wie sich sowohl sein Meister, wie auch Kisame in Kampfposition begaben.
 

Er selbst führt nichts bei sich, womit er sich großartig hätte zur Wehr setzten können, was ihn ärgerte, denn sein Lehm war ihm abgenommen worden, nicht einmal ein Kunai, oder lausiges Shuriken hatte er zur Hand und so würde er wohl, im Falle eines Kampfes, auf Taijutsu setzten müssen, was in seiner momentanen körperlichen Verfassung ein Heikles war.
 

Unbewusst biss sich der Blonde auf die Unterlippe, bahnte sich dann, als hinteres Mitglied der defensiven Dreiecksformation, die, die kleine Gruppe eingenommen hatte, weiter seinen Weg nach vorne, … die unbekannte Energiequelle kam näher.
 

Etwas an ihr schien jedoch sonderlich, und obwohl er zuvor noch sicher war, dass es keines der anderen Mitglieder sei, kam sie ihm mit einem Mal doch gar nicht mehr so fremd vor.
 

Ob er sich das einbildete?
 

Abscannend ließ er den Blick durch über die Trümmer schweifen, doch einen Feind konnte er nicht erkennen.
 

Tatsächlich war es Kisame, dem das Mädchen als erstes ins Auge fiel.
 

„Bei allen Kami.“ , hauchte der Fischmensch fassungslos, ließ dann sein Schwert sinken und bedeutete mit einer Handbewegung Sasori, sowie auch Deidara stehen zu bleiben.
 

„Es ist ein Kind.“
 

Ratlos standen die drei Shinobi um das kleine Mädchen versammelt, welches nackt und schutzlos auf dem Boden kauerte, die Arme um die Knie geschlungen und aus völlig verquollenen Augen zu ihnen aufsah.
 

Das Haar mausbraun, während die Augen die selbe Form hatten, wie die Sasoris, die stahlblauen, strahlenden Irden deutete jedoch eindeutig auf Deidaras Gene hin.
 

Sasori und Deidara tauschten kurz vielsagende Blicke, ehe sich der Puppenspieler bereits abwendete.
 

„Also kein Feind, dann können wir ja gehen.“, entschied er, was sowohl Deidara, als auch Kisames Kinnlade kurz aufklappen ließ.
 

„Bist du wahnsinnig, mh?!“ , fuhr ihn der Blonde an.
 

Sasori fasste sich an die Schläfe.
 

„Und dann? Soll ich sie einfach mit dem ganzen Ding hier in die Luft jagen, das kann ich doch nicht machen?!“ , beschwerte sich der Bomber, was seinen Meister genervt aufstöhnen ließ.
 

„Natürlich kannst du das, denn so lautet der Befehl.“ , entgegnete der Rothaarige knapp.
 

„Du bist unmöglich, mh!“ , fauchte ihn der Blonde an, was das kleine Kind kurz zusammen zucken ließ, ehe es sich wimmernd zu einem noch kleineren Knäul zusammenzog.
 

„Ich sehe das wie Deidara.“ , mischte sich nun auch Kisame ein,“ Das ist ein kleines Kind und scheint mir absolut keine Bedrohung.“
 

„Das da, …“ Sasori wirbelte auf dem Absatz herum, „Ist eines von Orochimarus Experimenten und weiß Amaterasu noch mal, kein normales Kind!“
 

„Das ist… eine Experiment?“ , nun vollkommen verwirrt, steckte Kisame sein Schwert zurück, betrachtete sich die kleine, am Boden kauernde Person dann genauer, „Sieht für mich ziemlich menschlich aus, wenn du mich fragst.“
 

„Ist sie auch, mh!“ , mischte sich Deidara erneut lautstark an, woraufhin die Kleine ein weiteres mal zusammen fuhr, „Du hast selbst gesagt, sie ist ein echter Mensch nur eben, …“
 

Er schwieg, warf seinem Partner dann einen flehenden Blick zu.
 

„Nur eben im Reagenzglas gezüchtet worden, aus unseren Genen, super.“ , knurrte Sasori trocken, „Wenn du mich fragst gehört das Ding getötet, bevor es sich noch fortpflanzt, oder weiß der Geier was, …“
 

„Moment, moment.“ Kisame hob kurz die Hände, „Aus euren Genen? Wollt ihr damit sagen dass, … dass dieses Kind da, quasi aus euch geschaffen wurde?“
 

Offenbar schien er sich darauf keinen Reim machen zu können, was Deidara im keinesfalls vorwarf.
 

Er selbst hatte es auch im ersten Moment nicht glauben können, doch Orochimarus Wahn und Perversität schien absolut keine Grenzen zu kennen.
 

„So in etwa.“ , nickte er dann, schaute zu dem Fischmensch auf.
 

„Also ist das sozusagen , … „ Aus ungläubigen Augen schaute der Fischmensch sie an, dann zu dem kleinen Mädchen, daraufhin wieder zu den beiden Künstlern, „Das ist sozusagen euer Kind?“
 

„Ja, mh.“
 

„Nein!“
 

Beide drehten sie sich zu Sasori.
 

Dieser schien am Rande eines Nervenzusammenbruches zu stehen.
 

„Das da, … dieses Ding da!“ Er deutete auf das Kleinkind, „Hat nichts mit uns zu tun. Es ist von Orochimaru in einem Reagenzglas herausgezüchtet worden.“
 

„Aber aus euren Genen?“ , warf Kisame dazwischen.
 

„Ja, aber das macht uns noch lange nicht für das Teil verantwortlich.“ , behauptete der Puppenspieler, atmete dann einmal heftig ein und warf beiden von ihnen einen fast wahnsinnigen Blick zu.
 

„Und du willst sie einfach hier lassen? Zum sterben, mh?! Das ist ein Kind, Danna, das ist grausam, sogar für dich!“ , knurrte Deidara, stellte sich dann demonstrativ vor der Mädchen, welches einen halben Meter zurück rutschte und leise zu wimmern begann.
 

„Nur weil ich nicht sofort väterliche Gefühle bekommen, soll ich grausam sein, bitte.“ , mit einem letzten, bösen Blick machte der Rothaarige kehrt, knurrte nur etwas von wegen, er wolle die Anderen nicht warten lassen und war auch schon verschwunden.
 

Kisame und Deidara tauschten vielsagende Blicke, noch immer schien der Fischmensch mehr als irritiert.
 

„Sprengen müssen wir das Ganze hier aber nach wie vor, beziehungsweise du.“, fügte er an, worauf Deidara nickte.
 

Inzwischen war er in die Hocke gegangen, hatte es geschafft das, am ganzen Leibe schlotternde, Kind aus den Schatten zu ziehen und auf den Arm zu nehmen.
 

Etwas unbeholfen wiegte er das zierliche Mädchen hin und her, warf dem Älteren dann einen hilflosen Blick zu.
 

„Ach du meine Güte.“ , stöhnte der Puppenspieler auf, als Deidara, dicht gefolgt von Kisame, aus dem Kellerbereich raus, ans Tageslicht trat.
 

Der Bomber konnte von Glück sprechen, dass es bereits dunkel war, doch selbst das Mondlicht schien ihm grell und blendete ihn, nach Monaten in dem Untergrundsystem.
 

Er atmete tief die frische Luft des Waldes ein, lauschte dem mäßigen, kühlen Wind, wie er durch die Baumkronen strich und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

Freiheit.
 

Nach so langen Monaten, … endlich Freiheit.
 

„Deidara.“ , Pein trat zu ihm hinüber, „Du scheinst wohl auf zu sein?“
 

Der Blonde nickte, fühlte sich zwar nach wie vor krank und schwach, durch die langersehnte Freiheit hatte er jedoch kurzzeitig an Energie dazu gewonnen.
 

„Kakuzu wird dich im Versteck entsprechend behandeln, …“ , Der Blick des Rinneganträgers fiel auf das Kind in Deidaras Armen, welches aus reiner Nächstenliebe, von Kisame, den Mantel als Kälteschutz bekommen hatte.
 

Darin eingewickelt, hatte das kleine Mädchen die schmalen Ärmchen um den Nacken Deidaras geschwungen, das Gesicht in dessen Halsbeuge vergraben und schielte nur ab und an, flüchtig zu dem Anführer der Organisation.
 

„Lange Geschichte…“ , murmelte Deidara, drückte das kleine Mädchen dann an sich, ehe er sich sammelte: „Ich soll das hier sprengen, dann brauche ich Lehm, mh.“
 

Pein hob überrascht die Braue, nickte dann jedoch, immerhin war es gefährlich hier noch länger Zeit zu vergeuden, durch den Tumult würden schon ausreichend feindliche Nationen und Allianzen alarmiert worden sein und so viele Akatsuki auf einem Fleck, das würde generell nicht lange gut gehen.
 

Inzwischen war auch Konan neben ihnen aufgetaucht, Itachi, sowie Sasori hielten sich etwas abseits, aber die brauchten auch gar nicht näher kommen, wenn es nach Deidara selbst ginge.
 

Die hübsche Dame reichte dem Bomber ein gefülltes Stoffsäckchen.
 

„Ich hoffe es reicht.“ , sagte sie dann, doch der Blonde nickte.
 

„Passt schon.“ , murmelte er, während er das Beutelchen ungeschickt an sich nahm, dabei darauf achtend, das ihm das Kind nicht aus den Armen rutschte.
 

„Konan.“ , kam es knapp von Pein, welcher ihr einen auffordernden Blick zuwarf.
 

Die Papierdame nickte, lächelte Deidara dann vertraut zu und nahm ihm behutsam das Kind aus den Armen.
 

„Ich nehm sie dir so lange ab.“ , bot sie sich an, strich dem weinenden Mädchen ein paar Tränen von der Wange und begann leise zu summen, während Deidara seine Handmünder das erste Mal, seit langem, wieder mit Lehm fütterte, was ein unbeschreibliches gutes Gefühl war.
 

Die Münder kauten auf der weichen Textur und nach kurzer Zeit hatte er mehrere kleine Maulwürfe geformt, welche nun, nach einem Fingerzeichen seinerseits, auf schier die zehnfache Größe anwuchsen, ehe er sie unter die Erde schickte, den restlichen Mitgliedern bedeutet zurück zu treten.
 

Kurz herrschte Stille, in dem angrenzenden Waldstück, ehe auch der Blonde in Position ging, die Finger kreuzte und sich auf seinen Lippen ein wahnsinniges Lächeln formte.
 

„KATSU!“
 

Es war eines der kunstvollsten Augenblicke, den er je geschaffen hatte.
 

Das Labor und alles, was damit Zusammenhin brannte lichterloh.

nicht zum scherzen aufgelegt

Es war dumpfes Murmeln, welches ihn erwachen ließ.
 

Welches offenbar von draußen, auf dem Flur kam, doch penetrant genug war, um durch die geschlossene Tür zu ihm durch zu dringen und ihn damit zu wecken.
 

Deidara seufzte leise, kuschelte sich tiefer in seine Kissen und schloss die Augen, genoss die häusliche Wärme, des vertrauten Bettes, die weiche Matratze unter seinem Körper und die Schwere der Decke, auf diesem.
 

Von draußen konnte er den Wind unnachgiebig, um die Mauern ihres Versteckes, pfeifen hören.
 

Leiser Regen prasselte dabei gegen die Scheibe.
 

Aus der Ferne war dumpfes Donnergrollen zu vernehmen.
 

Draußen, vor der Tür, entfernte sich das Stimmengewirr nun langsam, schien sich in die untere Etage zu verlagern, doch, das war dem Blonden nur rechtens so.
 

Ein weiteres Mal seufzte er, zog sich dann die Bettdecke bis zur Nasenspitze und war bereits kurze Zeit darauf wieder ein gedöst.
 

Als er das nächste Mal die Augen öffnete, war es still in dem kleinen Zimmer, das Haus schien in gänzliches Schweigen getaucht, lediglich das leise Rascheln, welches durch das Umblättern von Buchseiten erzeugt wurde, verriet die Anwesenheit einer weiteren Person.
 

Deidara hob schwach den Kopf, blinzelte seinem Partner durch verklebte, geschwollene Lider entgegen, welcher kurz den Blick hob und ihn fragend musterte.
 

„Schlaf.“, raunte Sasori dem Jüngeren zu, wand sich dann wieder seiner Lektüre zu und kurz wunderte sich Deidara, ob der Puppenspieler wohl aus freien Stücken, an seinem Bett, Wache hielt, oder ob Pein ihn dazu verdonnert hatte.
 

Vermutlich Letzteres und brummend ließ sich der Bomber zurück in seine Kissen sinken, versuchte sich zu entsinnen, wie viel Zeit wohl vergangen war, seit sie diesen Ort erreicht hatten.
 

Viele Erinnerungen waren ihm nicht geblieben und die, die er hatte, setzten sich wie aus Tiffanyglas zusammen, ergaben dabei ein recht unharmonisches Bild, auf welchem er sich noch nicht ganz einen Reim machen konnte.
 

Nachdem er Orochimarus Versteck, mit seiner Kunst, dem Erdboden gleich gemacht hatte, wurde es etwas hektisch, obwohl Deidaras Chakra-Ressourcen beinah komplett aufgebraucht gewesen waren, hatte Pein ihn genötigt, das letzte Bisschen für eine Flucht auf seinen Lehmvögeln draufgehen zu lassen.
 

Deidara selbst hatte es zu dem Zeitpunkt gar nicht mitbekommen gehabt, doch offenbar waren sie, binnen kürzester Zeit, eingekesselt worden.
 

Es war ein anstrengender Flug gewesen, drei Tiere gleichzeitig zu kontrollieren und das über einen so langen Zeitraum hinweg, in seinem Zustand, war äußerst ermüdend gewesen.
 

Noch immer rätselte Deidara, wie er es geschafft hatte, sich dermaßen lange aufrecht zu halten.
 

Vielleicht war es das Adrenalin, die Euphorie endlich entkommen zu sein, oder einfach nur eiserne Willensstärke gewesen,…
 

Was auch immer es letztenendes gewesen sein mochte, es versagte in dem Augenblick, in welchem er die Vögel auf einer kleinen Lichtung gelandet hatte.
 

Wie ein nasser Sack, war er völlig entkräftet, von dessen Rücken gerutscht.
 

Ab da wurden seine Erinnerungen unscharf, alles was er noch mitbekommen hatte, waren Arme, die ihn gepackt und abgefangen hatten, ihm somit vor einem schmerzhaften Aufprall, auf den frostigen Waldboden, erspart hatten.
 

Wie Blitze zuckten unzusammenhängende Bilder vor seinem geistigen Auge auf, wenn er sich bemühte, sich ins Gedächtnis zu rufen, was in aller Welt dann geschehen war.
 

Sie mussten lange gelaufen sein und irgendwer hatte ihn den ganzen Weg über, auf dem Rücken, getragen, er tippte auf Pein, oder aber Kisame.
 

Unterm Strich war ihm alles Recht, so lange es nur nicht der Uchiha gewesen war, schlimm genug, dass dieser den ganzen Schlamassel auch noch live miterlebt hatte.
 

Auf der anderen Seite, wer konnte es Deidara verübeln, nach monatelanger Geiselnahme, unhumanischen Experimenten und konstanter Vergiftung?
 

Da hätte sicher auch das Wiesel schlapp gemacht, also brauchte er selbst sich auch gar nicht weiter schämen.
 

Irgendwann mussten sie jedoch irgendwo angekommen sein, doch auch was das anging, konnte er sich kaum mehr erinnern.
 

Immer wieder war er sporadisch zu sich gekommen, mal war jemand bei ihm, mal war er alleine gewesen, meist waren es Konan, oder Sasori, die an seinem Bett gesessen hatten, ihm zu essen und zu trinken anbieten wollten, doch Deidara war viel zu schwach gewesen um darauf einzugehen und eigentlich sofort wieder weggenickt.
 

Vermutlich hatte sein alter Danna ihn die Tage mit Infusionen und über einen Venenkatheter am Leben gehalten, was auch den dumpf-pochenden Schmerz, an seinem Unterarm erklären würde.
 

Deidara seufzte, rollte sich anschließend auf die Seite und strich sich vorsichtig über die schmerzende Stelle, erschrak kurz, als er tatsächlich unter dem Pflaster eine dünne Nadel ertastet.
 

Ein ungeduldiges Zungeschnalzen ließ ihn zusammenzucken und blinzelnd hob er den Kopf, erkannte Sasori, der ihm einen warnenden Blick zuwarf.
 

„Wenn ich mir sicher bin, dass du dein Essen länger als zehn Minuten bei dir behältst, dann nehme ich ihn dir ab, bis dahin,…“ , mit einem Kopfnicken deutete er zu dem provisorischen Tropf, der neben Deidaras Bett stand, wohl spontan aus Gaderobenständer und Kleiderbügeln zusammengeschustert worden war, allerdings seinem Zweck zu dienen schien.
 

Deidara seufzte, ließ sich zurück in seine Kissen sinken und beobachtete aus müden Augen, die leicht gelbliche Flüssigkeit, die durch den dünnen Schlauch in seinen Arm sickerte.
 

„Hab ich mich übergeben, ja…?“ , murmelte er peinlich berührt.
 

Sasori seufzte leise.
 

„Mehr als einmal.“
 

Deidara stieg die Röte ins Gesicht.
 

„Und hat es wer mitbekommen, mh, … ja, der Uchiha, ha?“ , brummte er leise.
 

Sasori schwieg eine Weile, Deidara konnte das leise Ratschen der umschlagenden Seiten hören.
 

„Das sollte deine geringste Sorge sein.“ , kam es nach einer Weile von dem Puppenspieler und Deidara nickte, obgleich er sich sicher war, dass sein Partner es nicht sehen konnte.
 

Leise seufzend schloss er schließlich die brennenden Augen, war kurze Zeit darauf bereits wieder eingeschlafen.
 

Die Tage vergingen und erster Schnee begann vom Himmel zu fallen, doch mit Deidaras Genesung ging es nur schleppend voran und das ärgerte vor allem die blonde Frohnatur selbst.
 

Aus irgendeinem Grund aber, schien vor allem Pein wenig begeistert von dem Gedanken, ihn direkt wieder weiteren Aufträgen zuzuteilen und wenn Deidara seinem alten Danna Glauben schenken durfte, dann hatte der Anführer wohl sogar bereits selbst die ein oder andere Mission für das jüngste Mitglied übernommen.
 

Doch wozu das Ganze?
 

Er hatte es kaum erwarten können, als Pein ihn endlich zu sich rief, zwar war der Künstler immer noch nicht ganz auf der Höhe, fühlte sich schnell mal erschöpft, oder etwas schwummrig, doch sah sich wohl im Stande, kleinere Aufgaben zu übernehmen und wenn es nur stumpfe Informationsbeschaffung sein sollte.
 

Als er unten in den Wohnbereich trat, da ahnte er noch nicht, dass er in den nächsten paar Minuten mit einer Mission beglückt werden sollte, die so überhaupt nicht seinen Vorstellungen entsprach.
 

Und die einem Künstler, wie er es war, auch überhaupt nicht würdig schien.
 

Aber nicht ansatzweise.
 

Unten in dem schmalen Wohnraum, der mit weichen Bambusmatten ausgelegt war und in dessen Mitte ein etwas größerer, flacher Esstisch stand, wartete der Anführer, doch er schien nicht alleine.
 

„Hier bin ich, mh.“, brummt Deidara, als er schließlich in den traditionell und recht minimalistisch eingerichteten Raum trat, nickte Konan zu Begrüßung einmal respektvoll zu und wunderte sich etwas, dass auf Sasori bereits mit am Tisch saß.
 

Das konnte eigentlich nur eines bedeuten und zwar, dass es bald nun wieder auf Mission gehen würde und ein schelmisches Grinsen konnte sich der Blonde kaum verkneifen.
 

Welchen anderen Grund sollte es denn sonst geben, dass sich der Puppenspieler dazu herab ließe Deidara bei seinem Gespräch mit dem Anführer bei zu wohnen, wenn es nicht auch ihn etwas anging und zumindest eine Zweimann - Operation war.
 

„Deidara.“, begrüßet der Leader ihn mit einem tiefen Brummen, musterte den Jüngsten dann mit kühlem Blick, ehe er aus den Augenwinkeln kurz gen Sasori schielte, der das Ganze mit ähnlicher Distanziertheit betrachtete.
 

Erneut nickte Deidara, ließ sich dann zu dem Rinneganträger an den niedrigen Tisch sinken und lehnte sich erschöpft gegen die Lehne des Stuhles.
 

„Deine Genesung schreitet voran, berichten Sasori und Kakuzu?“, eröffnete der Leader das Gespräch worauf Deidara nur ein unbestimmtes Grummeln vernehmen ließ.
 

„Ich fühl mich gut, ja.“, wusste er, was der Anführer der Organisation jedoch unkommentiert ließ.
 

Deidara wartete kurz, er kannte sich inzwischen gut genug aus, um sagen zu können, dass es nicht unbedingt weise war in Anwesenheit Pein zu vorschnell zu handeln.
 

Der Leader hatte ihn schon nicht umsonst rufen lassen, sollte er ihn auf Mission schicken wollen, so würde er dies tun, sollte er Letzteres allerdings nicht vorhaben, dann würde aus Deidaras Bitten und Flehen nichts daran ändern können.
 

Dabei kribbelte es dem jungen Künstler seit Tagen bereits in den Fingern.
 

Zwar hatte er im angrenzenden Wald mit seiner Kunst ein paar Wildtieren einen Heidenschrecken einjagen können, doch das war Nichts gewesen, im Vergleich zu den Kunstwerken, die er sonst erschuf und die ganze Städte niederbrennen und Nationen binnen Sekunden auslöschen konnten.
 

Wie sehr er das verzweifelte Flehe der Leute doch vermisste, die zu seinen Füßen winselten, umher gescheucht wurden wie Ameisen deren Bau in Flammen stand, nicht wissend, dass sie kurz davor waren Teil etwas Größeren, etwas atemberaubenden Schönen und Einzigartigen zu werden.
 

Dass er ihnen gestattete ein teil seiner ultimativen Kunst zu werden und ihnen somit wohl den ehrenwertesten Abgang, von der hiesigen Welt verschaffte, denn man sich hätte träumen können.
 

Doch das verstanden die Meisten nun einmal nicht, …
 

Kaum einer vermochte dies zu tun, er hatte sich mit diesem Gedanken zwangsläufig anfreunden müssen, was allerdings noch lange nicht hieß, dass er diesen gut hieß.
 

„Du bist stabil, ja.“, bestätigte Pein und beinah sofort unterbrach Deidara sein Grübeln, richtete seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne.
 

„Aber offenbar noch lange nicht fit genug, als das ich dich wieder rausschicken könnte.“, fügte er dann an und unweigerlich biss der Blonde sich auf die Unterlippe.
 

Er hatte es befürchtet.
 

Kurz warf er einen unzufriedenen Blick in Richtung seines Dannas, als täte er hoffen Sasori könnte Pein vielleicht doch noch irgendwie umstimmen, doch natürlich hielt der Rothaarige sich, wie gewöhnlich, aus jeglichen Unterhaltungen raus, erwiderte Deidaras Blick nicht einmal.
 

„Aus diesem Grund werde ich die eine andere Aufgabe zukommen lassen, die zwar weniger gefährlich, dafür jedoch nicht minder wichtig ist.“, begann Pein von Neuem und nun wusste Deidara wirklich nicht mehr, was es mit dieser kleinen Versammlung hier auf sich hatte.
 

„Eh, … okay.“ , antwortete er plump, zog dabei kritisch die Brauen zusammen, immerhin konnte er sich auf diesen kryptischen Aussagen bislang keinen Reim machen.
 

Eien Augenblick herrschte Schweigen, welches der Pyromane als durchaus unangenehm empfand, ehe der Pein seiner eigenen Partnerin, Konan, unauffällig zu nickte, was allerdings zu genügen schien, denn im nächsten Moment erhob sich die Papierdame und ging in eines der anliegenden Zimmer, schloss dabei die Tür hinter sich.
 

Deidara warf sowohl Sasori, als auch Pein einen fragenden Blick zu, doch beide hüllten sich in Schweigen, doch kam der Blonde nicht umhin zu bemerken, wie sein Partner sich etwas aufrechter hingesetzt hatte.
 

Nach einer Weile räusperte Sasori sich und Deidara wusste nicht warum, doch es jagte ihm einen Schauer über den Rücken.
 

Irgendwas war hier doch faul und stank bis zum Himmel!
 

Was wurde hier bitte gespielt?
 

„Ich halte das für keine gute Idee.“, ließ der Puppenspieler nach geraumer Zeit vernehmen und verwirrt legte Deidara den Kopf zur Seite.
 

Doch noch bevor er etwas sagen konnte, fiel ihm Pein dazwischen: „Dass du davon nicht begeistert bist ist mir bekannt, doch ich sehe keine andere Möglichkeit.“
 

„Wir könnten es töten. Uns ihm entledigen, bevor es noch Probleme bereitet, denn das wird es.“
 

Es?
 

Erneut wollte Deidara den Mund öffnen, immerhin schienen alle Anwesenden eine Information zu besitzen, die ihm fehlte und womöglich dieses ganze Mysterium, welches sich hier abspielte für ihn etwas nachvollziehbarer machen könnte.
 

Und was sollte „es“ überhaupt sein?
 

„Sollte es soweit kommen, können wir es immer noch beseitigen, doch im Moment sehe ich darin etwas, was die Organisation in ihrer Sache schleunigst voran bringen könnte und uns eine große Hilfe sein könnte.“, erwiderter Pein und Deidara war sich nicht ganz sicher, aber für ihn klang es etwas danach, als müsste sich der Leader von seinen eigenen Worten erst selbst noch überzeugen.
 

„Niemand von uns hat Zeit sich damit auseinander zu setzen.“, wusste Sasori, doch Pein schüttelte den Kopf.
 

„Du irrst dich.“, brummte er, verschränkte dabei die Arme vor der Brust und deutete dann mit dem Kinn gen Deidara welcher ich langsam etwas verarscht vorkam.
 

Konnte ihn jetzt bitte auch einmal jemand einweihen?
 

Immerhin schien er hier ja, mehr oder minder, der Geleckte zu sein, nämlich der, der sich mit diesem „Es“ - was auch immer es war - unterm Strich auseinander zusetzten hatte.
 

Sasori lachte gekünstelt auf, ehe er amüsiert in Deidaras Richtung schaute.
 

„Du willst also tatsächlich Deidara damit beauftragen?“, murmelte der Puppenspieler, ehe er sich wieder an Pein selbst wandte, „ Das ist ein Fehler.“
 

Obwohl Deidara keine Ahnung hatte worum es eigentlich ging, hätte er am liebsten seinem Partner bereits wieder dazwischen gefunkt, da der seinen Hang zur Bessserwisserei offenbar nicht einmal vorm Leader selbst unter Kontrolle zu bringen wusste.
 

Was auch immer das für eine Aufgabe war, für welche Pein ihn da auserkoren hatte, offenbar schien der Anführer überzeugt, dass es sich bei Deidara um die richtige Wahl handelte.
 

Unterm Strich war Sasori doch sowieso bestimmt nur eifersüchtig, … ja, so musste es sein.
 

„Ich glaube nicht, dass es ein Fehler ist.“, nuschelte Pein in seinen nicht vorhandenen Bart hinein, wobei sein abwartenden Blick ruhig an Deidara haftete, „Ich habe es mir gut überlegt.“
 

Der Blonde wand sich triumphierend grinsend an seinen Danna, welcher nur verständnislos den Kopf schüttelte und seinem jungen Partner einen beinah etwas mitleidigen Blick zuwarf.
 

Doch viel Zeit darüber nach zudenken, blieb dem blonden Künstler nicht, denn im nächsten Moment bereits, wurde die Tür zum Nebenzimmer wieder beiseite geschoben und Konan kehrte zurück, doch sie war nicht alleine, …
 

Beinah glaubte Deidara, seine Augen spielten ihm einen Streich und ungläubig starrte er auf das kleine Mädchen, welches schüchtern hinter Konan hinein schlurfte, den Blick zu Boden gerichtet und am ganzen Leibe zitternd.
 

Eigentlich wollte der Bomber etwas sagen, verschluckte ich dann jedoch an seinem eigenen Speichel, hustete ein paar mal bellend, ehe er aus tränenden Augen zurück zu dem Mädchen schaute, welches sich schutzsuchend an Konans Oberschenkel schmiegte, welche die Kuschelei zwar zu dulden schien, jedoch ansonsten keine großen Anstalten zu machte, das Kind in irgendeiner Form zu beruhigen.
 

„Das ist, …“, begann Deidara, nachdem er seine Sprache endlich wieder gefunden hatte und noch immer war er sich nicht ganz sicher, ob er nicht vielleicht doch träumte.
 

Womöglich war er immer noch in der Zelle. in Orochimarus Versteck und der Hunger und das Gift hatten ihm inzwischen dermaßen den Verstand vernebelt, dass er die Wirklichkeit von seinen Fieberhaluzinationen nicht mehr zu unterscheiden wusste.
 

„Du erinnerst dich?“, wollte Pein wissen, drehte sich dann ebenfalls in Konans Richtung, welches das kleine Mädchen sanft von sich schob und behutsam in Deidaras Richtung lenkte.
 

Deidara nickte, schluckte dann so schwer, dass der dicke Kloß, der sich in seine Kehle gebildete hatte, sogar etwas schmerzte.
 

„Das Kind aus Orochimarus Versteck,…“ , murmelte er, mehr zu sich selbst, betrachtete sich das kleine Mädchen mit den mausbraunen Haaren und den stahlblauen Augen dann genauer.
 

Das Kind, welches der Perversling aus Sasoris und seinen Genen in einem Reagenzglas heran gezüchtet hatte, einfach so, aus Spaß, hatte er sich einen Menschen nach seinen Vorstellungen zusammen gebastelt, als wäre er Gott und das ganze irgendein perfides Spiel.
 

Deidara schüttelte es, ehe sein Blick zurück zu dem Kind wanderte, welches, am Daumen nuckelnd da stand, aus ängstlichen, tränenden Augen zu ihm schaute, während dicke Tränen seine Wangen hinab kullerten.
 

Unglücklich biss Deidara sich auf die Unterlippe, warf seinem Danna dann einen etwas verzweifelten Blick zu, welcher nur die Hände von sich hob.
 

„ich halt mich daraus.“, knurrte er, „Du wolltest das Teil nicht töten, jetzt haben wir den Salat, denn Pein will es behalten.“
 

„Das Teil.“, wiederholte Deidara entnervt schnaubend, „Es ist ein Kind, ein unschuldiges Kind zu töten ist sogar für dich ziemlich drüber, Danna.“
 

„Das ist kein Kind, das ist ein Mutant, ich meine, sieh es dir an!“ , fiel ihm Sasori dazwischen, ehe zwei hauchdünne, blauschimmernde Chakrafäden aus seinen Fingern schossen, sich um das Handgelenk des kleinen Mädchens legten, welches verzweifelt aufwimmerte und diese nach oben riss.
 

Fassungslos rutschte Deidara etwas näher, an die kleinen Händchen heran, spürte, wie das Mädchen versuchte nach hinten aus zu weichen, doch Sasori hielt die wehrlose Kreatur mit seinen Fäden in Schach.
 

„Das kann nicht sein, …“ , murmelte der Blonde, griff dann selbst nach den kleinen Ärmchen, zog die Handflächen des Mädchens näher an sein Gesicht, blinzelte dann ein paar Mal, ob er sich denn auch wirklich nicht verschaut hatte.
 

Doch kein Zweifel.
 

Von den Händen der Kleinen, lachten ihm zwei Münder entgegen, wie er selbst welche besaß.
 

Spielerisch schoben sich die Zungen zwischen den feuchten Lippen hervor, fuhren über die obere Zahnreihe, ehe sie wieder in der schmalen Mundhöhle verschwanden.
 

Noch immer konnte es der Blonde nicht ganz glauben, noch nie hatte er an jemand anderem dieses Jutsu gesehen, es war ja ohnehin nicht umsonst verboten und tief im Inneren des Kageturmes, in einer Schriftrolle versiegelt und wurde streng bewacht,…
 

Aber genau das war es doch, …
 

„Das ist ein Jutsu.“, fiel ihm dann auf, ehe er von dem Mädchen schließlich abließ, „Wie kann sie die Münder haben, wenn ich meine nicht von Geburt an habe?“
 

Pein nickte verstehend auf seine Frage hin, drehte den Kopf dann leicht in Sasoris Richtung.
 

„Sasori.“, forderte er seinen Untergebene somit zum sprechen auf.
 

„Es ist ein Jutsu, ja, Deidara.“, zischte dieser genervt, als wäre es etwas vollkommen Offensichtliches, „Aber dieses Jutsu hat an deinem Körper für Mutationen gesorgt, was wiederum bedeutet, dass dadurch deine Genetik verändert wurde.“
 

„Was zum, …“, brummte Deidara, doch Sasori fuhr ungeachtet dessen fort: „Orochimaru hat sich sowohl deiner, als auch meiner Erbsubstanzen bedient und offenbar ein paar deiner veränderten DNA-Stränge dabei erwischt, deswegen hatte es diese Münder vermutlich bereits in dem Moment, in dem es aus seiner Petri-Schale gekrochen ist.“
 

Es dauerte einen Moment, bis das von Sasori gesagte, bei Deidara auch tatsächlich angekommen war und er es in seinem Kopf so sortiert hatte, dass es tatsächlich Sinn ergab.
 

Veränderte DNA-Stränge?
 

Mutationen, … ?
 

Seine Erbsubstanzen, …?
 

„Aber wenn sie aus uns geschaffen wurde, …“, begann der Künstler dann von Neuem, griff nachdenklich nach den beiden kleinen Händen des Mädchens und strich behutsam über die leicht geöffneten Lippen der Handmünder, „Dann hat sich ja auch vielleicht mein Kekkei Genkai, … kann doch sein, oder?“, fragend hob der Blonde den Kopf, ehe sein abwartenden Blick schnell zwischen Pein und Sasori hin und her wanderte.
 

Dieses Mal war es der Leader selbst, der antwortete: „Wir gehen davon aus, vielmehr glauben wir, dass Orochimaru sich bewusst entsprechende DNA-Informationen aus euren Stammzellen herausgepickt, um das Maximum an Fähigkeiten in ihr zu vereinen.“
 

Deidara nickte, ehe er sich erneut das kleine Mädchen betrachtete, dessen Hände er immer noch hielt und welches sich offenbar zumindest etwas beruhigt hatte.
 

Schüchtern schaute es zu dem Blonden empor, in dessen Brust es beunruhigend ziepte und er dem kleinen Ding ein verhaltenes Lächeln schenkte.
 

Immerhin konnte die Kleine für die ganze Aufregung ja am Wenigsten, … sie hatte ja nicht drum gebeten geboren zu werden.
 

Oder geschaffen, … oder was auch immer für ein Begriff dafür angemessen schien, …
 

„Aber was, …“, murmelte Deidara dann nach einer Weile, konnte seinen Blick nicht von dem kleinen Mädchen los reißen.
 

Sie hatte seine Augen.
 

„Was ist jetzt meine Aufgabe?“
 

Kurz herrschte Schweigen, ehe Sasori hörbar ausatmete, ehe er leise brummte: „Das da.“, deute er unbestimmt auf das Mädchen, „Das Ding da ist deine Aufgabe.“
 

„Was?“
 

Deidara meinte bereits er habe sich verhört.
 

Das „Ding“ , … meinte sein Partner damit etwa, … das konnte er doch nicht, das musste ein schlechter Scherz sein, …
 

„Orochimaru wird sich schon was dabei gedacht haben und ein Mensch, der die Fähigkeiten zwei der stärksten Shinobi unserer Zeit vereint kann Akastuki durchaus von Nutzen sein.“, wusste Pein.
 

Fassungslos schüttelte Deidara den Kopf und wie aus Reflex, zog der das Mädchen etwas näher in seine Richtung.
 

Er wusste, dass es leichtsinnig war, Pein zu widersprechen, auf der anderen Seite konnte sein Anführer das auf keinen Fall ernst meinen.
 

„Du willst die Kleine zu einem Mitglied von Akatsuki machen?“, krächzte er mit trockener Kehle, schaute dann mitfühlend auf den Minimensch, vor sich, welcher sich derweilen ängstlich an seine Brust schmiegte.
 

Die Kleine war höchstens drei.
 

Wenn überhaupt.
 

„Vorerst nicht.“, brummte Pein und Deidara seufzte erleichtert aus, dachte er doch schon, der Leader hätte nun völlig den Verstand verloren, „Vorerst wollen wir sehen, wie sie sich entwickelt. Sollte sie uns von Nutzen sein können, werde ich schauen, dass wir sie entsprechend fördern und wie genau wir sie einsetzten können,… sollte dies nicht der Fall sein, werde ich Hidan oder Kakuzu damit beauftragen sie zu entfernen.“
 

Als hätte Deidaras Körper auf einmal auf automatisch geschaltet, schlang er bei diesen Worten beide Arme um das Kind, zog dieses dabei näher an sich und wich sogar noch ein paar Zentimeter nach hinten.
 

Entsetzt blickte er in die erbarmungslosen Augen des Anführers und bei den zuletzt gesagten Worten wurde es ihm ganz anders.
 

Das konnte Pein doch nicht ernst meinen, …
 

Fassungslos ließ Deidara den Blick an sich selbst hinunter gleiten, bis hin zu dem kleinen Mädchen, das sich halt suchend, mit dem Gesicht in seinem Oberteil vergrub, ehe er kaum hörbar schluckte.
 

Das alles war doch ein schlechter Scherz, … oder, … oder nicht?



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  kleines-sama
2019-06-13T18:42:28+00:00 13.06.2019 20:42
Endlich geht es weiter :D Hab mich mega gefreut, als ich die Benachrichtigung gesehen habe :)
Das Kappi ist einfach nur Hammer! Ich finde es gut, dass Akatsuki nicht als eine Wohlfahrtsorganisation dargestellt wird, sondern als das was es ist: Eine Organisation, die über Leichen gehen würde, um ihre kriminellen Ziele zu erreichen.
Deidara scheint ja wirklich herauszustechen, er erkennt in der Kleinen "sein" Kind. Ich bin gespannt, wie sich das Ganze noch weiterentwickelt. Wird Sasori auch väterliche Gefühle entwickeln? Und wie wird Azami sich machen?
Freue mich schon auf die folgenden Kappis!

bye
sb
Von:  Scorbion1984
2019-06-13T13:44:34+00:00 13.06.2019 15:44
Sind die denn genauso herzlos wie die Schlange ?
Ich denke wenn man einem Kind mit Liebe erzieht ,dann wird es sich gut entwickeln !
Das heißt nicht es nicht das es auch Pflichten hat ,etwas Strenge ist auch gut ,aber niemals Gewalt !
Dann wird es sich schon richtig entwickeln ,das wird Deidara schon alles hinkriegen !
Ich denke das es noch einige andere von Akatsuki geben wird die ihm helfen werden ,wenn auch vielleicht unbeabsichtig !
Tolle Geschichte ,die Schlange samt Kabuto sind gut dargestellt !
Von:  kleines-sama
2019-04-23T18:44:40+00:00 23.04.2019 20:44
Ich liebe dich. Ich kann meine Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten. ICH LIEBE DICH! <3
Wie kann eine einzige Person so viele tolle SasoDei-Fics schreiben? Die dabei alle so unterschiedlich, doch allesamt grandios sind? Das geht einfach nicht in meinen Kopf hinein :o

Hab mich jetzt selbst mal an eine kleine SasoDei-Story gewagt, weil mir deine Ffs so gut gefallen, vielleicht lade ich die auch demnächst mal bei Mexx hoch...

Ja, jedenfalls zu dem Kapitel: Wahnsinn! Packend, emotional, erschreckend, wunderbar! Die Story hat mich sofort mitgerissen.
Bitte schreib schnell weiter und lade das nächste Kappi hoch. Die Story hat echt richtig Potenzial :D

bye
sb
Von:  Kartoffelecke
2018-06-13T16:46:36+00:00 13.06.2018 18:46
uhhhh gut geschrieben :o

obwohl ich mir bei der ff nur dachte: dafuq morzarella!? aber das kapitel ist sehr spannend geschrieben.
ich vermute zwar dass diese ff mich nicht reißen wird, aber ich lasse mich gerne überraschen und bleib natürlich dran ;)

LG
Antwort von:  -AkatsukiHime
14.06.2018 22:22
Danke dir und ja, ich kann verstehen, dass es bei dem ein oder anderen einen kleinen "What the Fack" - Moment erzeugt hat, aber, ich dachte mir: Ehh, Mozzi, ein Kind von den beiden wäre so süß.
Und dann waren so meine letzten nicht vom Studentenleben tot gesoffenen Gehirnzellen just like: Eh, Schwester, du weißt schon, dass das zwei Männer sind, like, hell, how should dis even work?
Und dann kam mir DIE IDEE. - Ich dachte vielleicht gefällt es haha :'D

Hoffe ich enttäusche nicht *g*


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