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Wegweiser ins Licht

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute, viel Spaß beim neuen Kapitel.
Bevor es aber losgeht, bitte ich alle meine Leser darum, doch mir bitte Feedback zu geben, dass würde mir und meiner Story sehr helfen. Also immer her mit den Reviews. Eure Meinung ist immer gerne gesehen und essenziell für den Fortlauf der Gesichte.

Vielen Danke, euer Cognac Komplett anzeigen

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Machtwechsel

Kapitel 3: Machtwechsel
 

Hörbuch zur Fanfiktion: Kapitel 3: Machtwechsel
 

Die Monitore in Cognacs Kommandozentrale übertrugen nach einigen Sekunden bewegliche Bilder.

Der Erste zeigte Rum, alias Hyoe Kuroda, welcher durch eine Liveübertragung und über eine abgesicherte Telefonleitung mit ihnen in Verbindung stand.

Der Zweite wiederum, übertrug kein anderes Gesicht, als das von Anokata, mit dem Cognac nun ebenfalls Kontakt aufgenommen hatte.

Die kleineren Bildschirme switchten derweilen auf festgelegte Kameraperspektiven, vor allem inner- und auch außerhalb des Hauptquartieres und verharrten in ihrer Anzeige.

Alles schien auf einander abgestimmt zu sein und jedes Zahnrad im System fungierte so, wie es vorhergesehen war.

Die Anspannung stieg und eine Welle der Konzentration flutete den Bunker.
 

„Cognac“, dröhnte die nicht besonders erfreut klingende Stimme des Bosses.

„Ich grüße dich Anokata.“, tat der Schatten unschuldig.

„Spar dir deine Floskeln.“, brüllte ihn sein wütender Boss an.

„Du wirst mir auf der Stelle verraten, warum du entweder ohne oder gegen meine ausdrücklichen Befehle handelst. Ich habe dir klare Anweisungen erteilt.“

Anokatas Augen blitzten vor Zorn. Ungehorsam schien etwas zu sein, was der ältere Herr nicht im Entferntesten zu tolerieren schien.

„Nun“, begann Cognac ruhig, „Ich verdiene Unmengen mit den Geschäften meines Konzerns und habe so unvorstellbar große Summen davon, über die Japan Finance Bank, heimlich der Organisation zugeschoben, da ist es doch nur gerecht, wenn ich dann auch entscheide wofür diese finanziellen Mittel genutzt werden oder sollte ich besser sagen, für wen.“

Die Nasenflügel des alten Mannes mit einer vergoldeten Rabenbrosche am Revers, weiteten sich vor aufkommender Fassungslosigkeit und Empörung.

„GIN“, befahl er lautstark.

Gin verstand sofort und war bereit abzudrücken, doch Cognac hatte den Beiden noch etwas Wichtiges mitzuteilen.

„An eurer Stelle, würde ich diesen Befehl noch einmal überdenken. Ich habe euren großen Plan so manipuliert, um euch sowohl die Macht als auch die Mittel zu nehmen Anokata.“

Er warf einen messerscharfen Blick zu Gin.

„Euer Schoßhund ist hier hoffnungslos in der Minderheit, genau wie ihr.“

Ehe Gin sich versah wurde von beiden Seiten nach ihm gegriffen. Der blonde Mann war allerdings kein leicht zu überwältigendes Ziel und so schlug er seine Angreifer mit zwei präzise gesetzten Schlägen nieder. Leider verlor er dabei seine Waffe und bevor er sich diese wieder zurückholen konnte, wurde er von drei weiteren Männern angefallen und mit der Hilfe von Chablis letztlich auch übermannt.

Gin schnaubte, tobte und warf mit Verwünschungen um sich, während Wodka eingeschüchtert und ohne die Chance etwas zu unternehmen zusehen musste.

Der blonde Mann trat um sich, erwischte dabei einen seiner Angreifer und konnte sich somit losreißen. Er packte Chablis an den Schultern und gab ihm eine Kostprobe seines Knies in die Magengegend. Bevor Gin aber noch mehr ausrichten konnte, bekam er vom dritten Aggressor mit dem Kolben seines Gewehrs eine auf den Hinterkopf verpasst, sodass Gin zu Boden ging.
 

„Was soll das?“, fauchte Anokata. „Was hat das alles zu bedeuten?“

Cognac hatte Gins Entwaffnung und seinem darauffolgenden Kampf eine Weile vergnügt zugesehen, wandte sich aber nun wieder seinem Vorgesetzten zu.

„Das bedeutet ich erkläre euch für abgesetzt. Euer Führungsstil ist schlampig geworden und zum Wohle der Organisation ist es unabdingbar, dass jemand anderes, jemand fähigeres die Zügel in die Hand nimmt.“

Anokata sprang von seinem Sessel auf und schlug mit den Fäusten auf den Tisch.

„Du bist ein Verräter und das, nach alldem was du mir zu verdanken hast.“

Er sah sich in der Kommandozentrale um.

„Jeder der diesem Mann die Treue hält lasse ich als Mittäter umbringen verstanden. Cognac, ich entlasse dich aus deinem Dienst.“

Der Schatten schmunzelte über die Worte des Bosses.

„Ich fürchte euch wird recht bald die Fähigkeit fehlen, solche Befehle anzuordnen.“

Auf einigen Monitoren waren Schüsse zu hören. Mehrere Feuergefechte zwischen Organisationsmitgliedern und vollausgerüsteten Sondereinheiten entbrannten an verschiedenen Fronten gleichzeitig.

„Genau pünktlich auf die Minute.“, sprach Rum, welcher bis eben geschwiegen und seine Anwesenheit im Verborgenen gehalten hatte.

„Rum? Was zum...“, äußerte sich der Boss entgeistert, doch wurde er von zwei ranghohen Mitgliedern unterbrochen, die sein Büro betraten.

Es waren zwei große muskulöse Kerle, der eine blond, der andere schwarzhaarig, beide die Haare kurzgeschoren und in einem schwarzen Anzug gekleidet.

„Sir, mehrere bewaffnete Einheiten des FBIs und der CIA sind soeben in unser Hauptquartier eingedrungen. Sie kommen über die Geheimrouten. Irgendjemand muss ihnen einen Hinweis gegeben haben.“, sprach der Blonde von den Beiden.

Vollkommen schockiert blickte Anokata, über den Bildschirm, in Cognacs teuflisch grinsendes Gesicht.

„Was in Gottesnamen hast du getan?“

„Das einzig Richtige zum Erhalt unserer Werte und dem was wir sind, immer waren und auch immer sein werden und Gott hat damit nicht das Geringste zu tun. Ich habe bei dem Angriff auf unsere Forschungseinrichtung, dem FBI alle Informationen zukommen lassen, die sie brauchten, um jedes Nest, welches dir noch die Treue hält anzugreifen und all meine Gegner somit unschädlich zu machen.

Das Motto unserer Organisation lautet sich niemals gefangen nehmen zulassen und ich kann garantieren, dass keiner eurer Fluchtwege sicher ist. Niemand von euch wird entkommen, wenn er nicht in die Fänge der Justiz geraten will.“
 

Die Feuergefechte haben sich inzwischen über alle Monitore ausgebreitet und wurden zunehmend heftiger. Immer mehr Organisationsmitglieder fielen dem Beschuss der Gesetzeshüter zum Opfer.

Mit Rauch-, Blendgranaten und Tränengas schlugen sich die FBI-Agenten eine Schneise immer tiefer ins Hauptquartier. Gedeckt wurden sie dabei von Spezialeinheiten mit Kampfschilden, welche voran gingen und ihren Vormarsch absicherten.

Während die meisten in der Kommandozentrale Cognacs dies mit heller Begeisterung feierten, gab es auch einige, die diese Szenen der Säuberung mit eher gemischten Gefühlen verfolgten.

„Absinth, gehe sofort da raus und versuche mit deinen Männern den Angriff zurückzuschlagen.“, befahl Anokata einen der Männer vor sich und wandte sich dann wieder an Cognac.

„Dir ist doch wohl klar, dass das das Ende von uns allen sein wird. Wenn ich untergehe, dann werde ich dich mitnehmen.“

„Ich dachte mir etwas dergleichen schon.“, erwiderte Cognac emotionslos.

„Du bist einfach so leicht zu durchschauen und deswegen gehe ich bei dir und deinem Rat der Sieben, lieber auf Nummer sicher und erledige das selbst, mehr oder weniger. Martini!“

Der zweite Mann vor Anokata reagierte auf diesen Namen und zog seine Waffe.

Er jagte seinem Partner Absinth eine Kugel in den Kopf, ehe dieser reagieren konnte und richtete nun den Lauf der Waffe auf ihren Oberbefehlshaber.

„Nein, nein“, röchelte Anokata, gepackt von einem schweren Hustenanfall.

„Leben sie wohl Karasuma-san, ihre Dienste werden nicht länger in Anspruch genommen.“, sprach Cognac mit einer winkenden Handbewegung, ehe er Martini den Befehl gab.

Dieser nickte stumm und drückte ohne zu zögern ab.

Die Kugel bohrte sich in den Schädel des Bosses und Blut und Gehirnmasse spritzte auf den Sessel und den Schrank dahinter, ehe der leblose Körper des alten Mannes zu Boden fiel.

Gin war bei diesem Anblick starr vor Entsetzen. Cognac hingegen lachte siegreich und klatschte in die Hände, als Applaus für die ihm dargebotene Show.

„Ausgezeichnet, Auftrag perfekt ausgeführt, so wie es sein soll.“

Martini verbeugte sich ehrfürchtig bei dem Kompliment seines neuen Bosses.

„Ich beglückwünsche dich, meine neue rechte Hand. Du hast dir den Platz von Ouzo, durch deine Taten und deine unerschütterliche Treue, mehr als verdient. Lass alles wie einen Selbstmord aussehen und dann sehe zu, dass du über die letzte freie Route von da verschwindest, ehe das FBI bei dir ist. Ich erwarte dich in einer Woche hier in Japan.“

„Wie ihr wünscht.“

Wieder verbeugte sich Martini, ehe die Übertragung beendet wurde.
 

„Der Widerstand bricht allmählich zusammen.“, informierte Rum über die allgemeine Lage.

„Alle ausgewählten Ziele wurden von dem FBI und den Apparaten, welche mit ihnen zusammen gegen die Organisation kooperieren, angegriffen und überwältigt. Unsere eigenen -dir die Treue haltenden- Stützpunkte hingegen sind unentdeckt geblieben. Damit sollten die meisten deiner Gegner beseitigt und das Kräfteverhältnis in der Organisation sich zu deinen Gunsten gewandelt haben. Gleichzeitig wird alle Welt glauben, sie hätten uns zur Strecke gebracht.“

Cognac verschränkte zufrieden die Arme vor der Brust.

„So trennt sich also die Spreu vom Weizen. Es wird zwar noch ein, zwei Monate dauern, die völlige Kontrolle über die Organisation und die Loyalität eines jeden Einzelnen zu erlangen, aber schon bald wird ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen werden. Wir werden mächtiger werden als jemals zuvor und das auch noch unentdeckt vom Auge des Gesetzes, welches uns für zerschlagen hält.“

„MIESER VERRÄTER. Du dreckiger Abschaum, ich werde dich töten. Das war doch von Anfang an dein Plan gewesen.“, bellte Gin blind vor Wut und der Raserei nahe, doch konnte er sich nicht rühren. Es waren genug Männer bei ihm, die ihn zurückhielten und ihm bereits Handschellen angelegt hatten.

An Gins Hinterkopf hatte eine Platzwunde dafür gesorgt, dass sich mehrere dünne rote Blutrinnsale gebildet hatten. Der rote Lebenssaft war bereits dabei anzutrocknen und verklebte somit vereinzelte Strähnen seines langen blonden Haares. Es war ein durch und durch ungewöhnlicher Anblick.

„Ach Gin“, der Schwarze Schatten sah auf den, zum niederknien Gezwungenen hinunter, wie auf eine nervige Töle, die nicht ruhe geben wollte.

„Die alte Organisation ist tot, lang lebe die neue Organisation. Gewöhne dich daran, dass nun ich das Sagen habe und in meiner Organisation gibt es nur noch einen Verräter und der steht, pardon, kniet gerade vor mir.“

Man konnte in Cognacs Worten deutlich heraushören, wie viel Genugtuung ihm die ganze Sache bereitete.

Gin sah ihm mit tausend verheerenden Todesblicken an und spuckte ihm verachtend vor die Füße.

„Du bist der einzige Verräter hier Cognac und der größte noch dazu. Wer hätte gedacht das jemand in der Lage wäre, selbst Sherry zu übertreffen, was das angeht.“

Cognac gähnte nur gelangweilt und schnipste mit den Fingern.

„Es ist Zeit.“
 

Gin wurde hochgehoben und hinüber zu Chianti und Korn geschleift.

Jedes Mal wenn er sich wehrte, was er ununterbrochen tat, wurde ihm von hinten, mit dem Griff einer Waffe, gegen die Kniekehlen geschlagen, wodurch er schmerzerfüllt immer wieder den Halt verlor.

Als er an Chianti und Korn vorbei geschliffen und an eine Wand gestellt wurde, sahen sie ihn nicht an, da sie einzig und allein aus Angst vor Cognac, sich von ihm abgewandt hatten.

„Wodka“, Cognac richtete das Wort an Gins Partner, welcher überhaupt nicht damit gerechnet hätte und noch ganz neben der Spur war.

„Mir ist klar, dass ihr beiden gegen meine Befehle gehandelt und Kontakt mit Sherry aufgenommen habt. Das Gin ein Feind der neuen Organisation ist steht hierbei außer Frage. Die eigentliche Frage, die sich ergibt, ist doch eher…“, und damit ging Cognac langsam auf den Korpulenten mit der Brille zu, „…bist du auch einer oder weißt du wo dein Platz ist?“

Wodka stotterte etwas unverständliches, bis ihm die Beretta von Gin in die Arme geworfen wurde.

„Beweise deine neue Loyalität, indem du den Verräter Gin hier und vor den Augen aller Anwesenden exekutierst. Wenn du das tust, ist dir ein Platz in meiner Organisation sicher.“, erklärte Cognac sachlich.

Wodka war völlig überrumpelt und wusste nicht was er tun sollte. Er sah irritiert zu Cognac und dann zu Gin.

„Na los, ich warte.“, drängte ihn der Schatten zur Eile.

Zögerlich schritt Wodka an ihm vorbei, Richtung Gin, welcher ihn schweigend ansah. Sein Blick war dabei nichtssagend.

Hatte er etwa damit gerechnet, dass auch Wodka ihn würde hängen lassen, wenn es darauf ankäme?

Wodka stand seinem Partner nun gegenüber und versuchte ihm in die Augen zu sehen.

„Tu es endlich.“, befahl Cognac mit leicht gereizter Stimme.

Der Mann mit der Sonnenbrille zuckte kurz zusammen, sah dann aber wieder zu Gin.

„Er hat recht, tue was getan werden muss.“, sprach dieser zu ihm.

„A…A-Aniki“, Wodka schluckte, doch ein Klos blieb ihm im Halse stecken.

„Ich…Ich weiß was ich zu tun habe.“, stimmte er seinem Partner zu und hob die Beretta.
 

Sekunden des Schweigens vergingen und alle warteten gebannt darauf was sogleich passieren würde.

Der Bebrillte hatte seinen Arm, mit dem er die Waffe hielt, gänzlich ausgestreckt. Man konnte sehen, wie seine Hand beim Zielen leicht zitterte vor Anspannung.

Blitzschnell drehte sich Wodka auf einmal zu Cognac um, mit der festen Absicht, diesen niederzustrecken, statt seinen Partner und Freund, doch der Schatten war schneller.

Ein Schuss löste sich und Wodka ließ blutspuckend die Waffe aus der Hand fallen.

Er sah entsetzt auf die Höhe seines Herzens, wo sich ein schnell größer werdender Blutfleck ausbreitete und seinen Anzug rot färbte.

„Wodka“, flüsterte Gin, als sein Partner, unfähig sich noch einmal zu ihm umzudrehen, tot nach vorne umfiel.

Alle Anwesenden starrten auf die Leiche des stämmigen Kerls, um welchen sich langsam eine Blutlache bildete.

Die Sonnenbrille war beim Sturz von seiner Nase gefallen und zerbrochen und Wodkas Augen waren geschlossen, für immer.

Chianti konnte es gar nicht fassen und wandte sich mitgenommen ab, während Korn ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter legte.

Cognac steckte derweilen seine eben erst gezogene Waffe, aus dessen Mündung noch leichter Rauch emporstieg, zurück in seinen Gürtel.

„Nun gut, dann soll es so sein.“, hauchte er leise, aber so, dass ihn dennoch jeder hören konnte.

„Ein Toter genügt für heute. Bringt ihn zu den Zellen, ich kümmere mich später um ihn.“, Cognac deutete auf Gin, welcher sogleich gepackt und abgeführt wurde.

Diesmal wehrte sich der Blonde nicht, sondern starrte stillschweigend auf den leblosen Körper seines Partners, ehe er aus dem Raum gebracht wurde.
 


 

3 Monate später…
 


 

Der Abend brach allmählich an der Küste Shirahama an und Ai und Conan betraten mit seinen Eltern das schicke und edel aussehende Restaurant „Goldene Makrele“. Sie hatten sich für ihr Essen extra in Schale geschmissen da selbstverständlich, bei einem solchen Etablissement, Abendgarderobe verlangt wurde.

Während die Herren der Familie Kudo einen einfachen schwarzen Smoking mit dazu passender Fliege trugen und somit quasi im Partnerlook auftreten konnten, waren die beiden Damen, sprich ihre jeweilige Begleitung, schon etwas aufwendiger herausgeputzt.

Yukiko trug ein langes hellblaues Abendkleid mit einem großzügigen Beinausschnitt an beiden Seiten. Ihr Hals wurde geschmückt von einer silbernen Kette, verziert mit mehreren kleinen Saphiren und ihre Ohren glänzten mit großen, ebenfalls silbernen, Ohrringen.

Ihre brünetten Haare, hatte sie zu einer Steckfrisur gebunden, während ihre typischen drei Locken, die ihr ins Gesicht fielen, die ganze Sache abrundeten.

Ais Haare hingegen waren so wie immer und demnach nicht sonderlich aufwendig bearbeitet worden, obwohl sich Yukiko dafür nur allzu gerne angeboten hätte. Haibara mochte ihre Haare aber so wie sie waren und außerdem war sie sich auch in keinster Weise sicher, was bei Yukikos vielen kreativen Inspirationen letztlich für eine Frisur herausspringen würde.

Sie trug, wie Shinichis Mutter, ebenfalls ein Kleid, nur war ihres violett und endete bereits knapp oberhalb ihrer Knie.

Als Accessoires hatte sie ein schlichtes schwarzes Band um ihren Hals gebunden und sich dazu die weißgoldene Kette, dass Geschenk von Conan, umgehangen. Diese Kette trug sie fast ununterbrochen und zu jedem Outfit, hatte sie ihr schließlich so einiges zu verdanken.

Für Ai war sie das Bindeglied zwischen ihr und Shinichi. Das kleine Schmuckstück hatte sie letztlich zusammengeführt.
 

Nach ihrer Ankunft dauerte es nicht lange und sie wurden von einen der Angestellten an ihren reservierten Tisch für vier Personen gebracht. Sie hatten einen Platz direkt Richtung Meer und durch die große Verglasung in den Außenwänden, wurde ihnen eine großartige Aussicht auf die Weiten des Ozeans ermöglicht.

Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung bis nach Senjojiki, wo in zwei Stunden einer der schönsten Sonnenuntergänge in ganz Japan zu bestaunen wäre.

Der Kellner reichte jedem von ihnen eine Speisekarte und nahm bereits die Bestellung ihrer Getränke auf. Als er gegangen war, schaute Shinichi interessiert über das breite Angebot was das Restaurant zu bieten hatte. Wie der Name des Lokals bereits verriet, waren die meisten Gerichte entweder Fisch oder Meeresfrüchte. Das Spektrum war sehr weit gefächert und teils auch äußerst exotisch. Der Geschrumpfte staunte deshalb nicht schlecht, als er unter den Fischspeisen auch den Fugu erblickte.

„Schau doch nur Ai, sie bieten hier sogar den Kugelfisch an, welchen wir heute Nachmittag gesehen haben.“, sprach der Junge und deutete mit dem Finger auf das Gericht in Haibaras Speisekarte.

„Tatsächlich, na dann muss der Koch dieses Restaurants wirklich so gut sein, wie wir es gehört haben, wenn er auch Fugu zubereiten kann.“

„Ach wirklich und wieso ist das so?“, fragte Yukiko daraufhin neugierig und nahm einen Schluck ihres, so eben vorbeigebrachten, Sekts.

„Ganz einfach, da der Kugelfisch äußerst giftig ist und ein Verzehr aus unprofessioneller Hand, sprich mit der falschen Zubereitung, tödlich enden kann.“, klinkte sich Yusaku in das Gespräch mit ein.

„Köche in Japan brauchen daher eine spezielle Lizenz um Kugelfische zu verarbeiten und an die Kundschaft zu servieren. Man muss mindestens zwei Jahre in einem Fugurestaurant, wie diesem hier, gearbeitet und anschließend eine Prüfung abgelegt haben.“

Seine Frau hielt sich erstaunt eine Hand vor den Mund.

„Au weiha, dieser Fisch muss ja wirklich gefährlich sein, wenn es solche strenge Vorschriften dafür gibt. Wie überhaupt jemand so etwas essen kann. Also ich nehme da doch lieber das Gericht des Hauses, die Makrele mit Miso und Reis. Da weiß ich zumindest, dass dieser ohne große Bedenken gegessen werden kann.“, kicherte sie leise.

Yusaku musste lachen.

„Außerhalb von Japan, wie zum Beispiel Europa, ist der Handel mit Fugu sogar gänzlich untersagt. Ich gebe dir aber recht, für mich wäre das auch nichts und deswegen entscheide ich mich für das gebratene Schwarzfederhuhn und dazu ein Gläschen Sake.“

Shinichi grinste seinen Vater über den Rand der Speisekarte hinweg an.

Werde aber bloß nicht zu so einem Suffkopf wie mein Onkelchen, dachte er sich amüsiert.

„Und Shinichi, was nimmst du?“, erweckte Ai, die neben ihm und gegenüber von Yukiko saß, seine Aufmerksamkeit.

„Mmh“, der junge Detektiv überflog die von ihm aufgeschlagene Seite.

„Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich glaube ich nehme einfach eine Portion Ramen mit Thunfisch und gebratenen Reis.“

Das rotblonde Mädchen ließ eine Augenbraue unter ihrem Pony verschwinden.

„So einfach gestrickt, wenn es ums Essen geht.“, grinste Ai ihn an und legte ihre Speisekarte beiseite.

„Und wenn schon.“, murrte Shinichi.

„Und? Wofür hast du dich entschieden?“, wollte er nun aber auch, die von ihr getroffene Wahl, wissen.

„Ich nehme den marinierten Lachs mit Pilzen.“, antwortete Haibara mit einem leichten Augenklimpern.

Der Schwarzhaarige zog zum Spaß ein hochnäsiges Gesicht und bewegte seine Schultern, wie bei einem übertrieben eitlen Gang vor und zurück.

Ai musste leise lachen und stieß ihn sachte in die Seite.

„Hör schon auf damit du Spinner.“, ermahnte sie ihn mit einem Lächeln.
 

Als die vier nach kurzer Zeit ihre Bestellung aufgaben, betrat eine Gruppe von fünf jungen Leuten das Lokal, die sofort in Shinichis Fokus gerieten, da die beiden Damen an seinem Tisch zu einer Konversation über die neueste Mode abgeschweift waren, wo er nun wirklich nicht mitreden konnte oder wollte.

Die Gruppe schien auch einen Tisch vorbestellt zu haben und obendrein schienen sie auch noch Bekannte des Hauses zu sein, da der Koch sich die Zeit nahm, sie persönlich zu begrüßen und zu ihren Sitzgelegenheiten zu führen. Es war der Tisch gleich neben Conan, Ai und seinen Eltern.

Die fünfköpfige Gruppe, bestehend aus zwei Männern und drei Frauen, alle Mitte zwanzig, setzten sich gutgelaunt an den Nachbartisch hinter Yusaku und Yukiko.

„Kellner einmal Sake für alle. Die erste Runde geht auf mich.“, rief einer der Männer mit einem breiten Grinsen. Er besaß schulterlanges haselnussfarbenes Haar, in das er sich eine teuer aussehende Sonnenbrille geschoben hatte und trug recht legere, aber dennoch abendlich angebrachte Kleidung mit einem beigen Jackett darüber.

„Hey Akamaru, jetzt schreie hier mal nicht so rum. Ryotaro arbeitet schließlich in einem vornehmen Restaurant und keiner billigen Kneipe um die Ecke.“, wies sein Freund, ein Mann mit Dreitagebart und einer hochfrisierten schwarzen Mähne, ihn zurecht. Er verfügte über recht markante Wangenknochen und hätte glatt aus einer Werbung für Rasierwasser oder Eau de Toilette stammen können.

An seiner Seite, dicht an ihn herangerutscht, vermutlich seine Freundin, pflichtete ihm eine hübsche Frau mit blonden Haaren und Pferdeschwanz bei.

„Ganz recht, benimm dich ein wenig oder willst du etwa, dass Ryotaro wegen uns noch Ärger bekommt.“

Der der auf den Namen Akamaru hörte, hob schützend die Hände vor sich und pflanzte sich auf seinen, ihm zugewiesenen Stuhl.

„Jetzt entspannt euch mal, alles halb so wild. Ich bin ja schon ruhig.“
 

Shinichi verfolgte die Szene eine Weile und runzelte bedenklich die Stirn. Irgendwie hatte er den Eindruck, als wäre es nicht ratsam die Worte dieses Kerls für bare Münze zu halten.

Akamaru grinste bestimmt und musterte seinen Kumpel mit dem Werbegesicht.

„Du brauchst dich hier übrigens nicht so aufzuspielen Naohito. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wer sich das letzte Mal ordentlich einen hinter die Binde gekippt und sich vor seiner Freundin und dem Rest ziemlich lächerlich gemacht hat.“, feixte er.

Naohito knurrte genervt.

„Wenigstens bin ich ein fröhlicher Trinker, was man von dir nicht behaupten kann, Alkohol hin oder her.“

Die zweite Dame am Tisch, eine grazile aber dennoch relativ große Frau, um die 1,75m mit langen roten Haaren und grauen Augen, sprach ein Machtwort.

„Jetzt ist aber mal Schluss, alle beide. Warum müsst ihr euch auch ständig in die Haare kriegen. Vertragt euch wieder verstanden! Ich möchte nicht, dass mein Freund es bereut uns hierher eingeladen zu haben.“

Die Frau klang sehr selbstbewusst und auf eine Art und Weise dominant, dass sogar Conan vorsichtshalber den Kopf einzog.

Man oh Man die kann aber Ansagen machen, dachte sich der Geschrumpfte. Irgendwoher kam ihm dieses Temperament bekannt vor.

Er schielte unauffällig zu Ai hinüber, welche nachdenklich an ihrem Glas Saft nippte und seinen Blick somit nicht bemerkte.

Die Standpauke scheint auf jeden Fall ihre Wirkung erzielt zu haben, da beide Streithähne verstummt waren und die Gruppe sich nun auch mit der Aufnahme ihrer Bestellung beschäftigte.

Gleichzeitig bekamen Shinichi, Ai und seine Eltern endlich ihr Essen serviert, was so unglaublich lecker aussah und auch roch, dass dem jungen Detektiv das Wasser im Mund zusammenlief.

Ohne lange zu zögern und mit einem einfachen „Guten Appetit“, ließen die vier es sich schmecken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Blue_StormShad0w
2018-12-17T13:15:21+00:00 17.12.2018 14:15
Guten Tag mal wieder.
Und auch hier wieder ein sehr gelungenes Kapi!
Nun, damit geht die Ära Anokatas zu ende. Und damit erhebt sich nun der Schwarze Schatten, der nach seiner Machtergreifung endliche Änderungen in Sinn hat, damit dieser bestimmt nach einen neuen Ziel zusteuern kann. Und das ist definitiv die Weltherrschaft!
Also irgendwie habe ich's geahnt, dass Wodka hier zu Tode kommen wird. Zwar hatte ich hier mehr vermutet, dass er und Gin irgendwie die Flucht ergreifen und Gin ihn als Köder zurücklassen würde. Aber das er hier den Versuch gewagt hatte, um zu zeigen, wem seine Loyalität galt, auf Cognac zu schießen, hatte ich nicht ganz erwartet. Da muss ich ehrlich sagen: Hut ab, Wodka.
Hui, wie Cognacs Gefolge versuchte Gin in die Zange zu nehmen, dieses Gerangel konnte ich mir hier bildlich gut vorstellen.
Auch die Situation, als er mit ansah, wie sein Partner vor seinen Augen erschossen wurde, konnte ich mir ebenfalls vorstellen, wobei ich so eine Reaktion bei Gin wirklich schwer denken kann. Immerhin ist er kälter als jegliches Eis. Dennoch, hier hat dies ihn wohl sehr getroffen. Ein Anblick, den kein anderes Mitglied der Organisation bestimmt erwartet hätte.
Und auch hier zeigt sich wieder Cognacs arrogante Selbstherrlichkeit. Definitiv: Hoffe er bekommt noch das, was er verdient!

Und nun zurück zu unser geschrumpftes Liebespaar. (^ ^)
Hm, also irgendwas sagt mir, dass in der Goldenen Makrele wohl bald ein Fall zu lösen sein wird. Ansonsten würden die fünf Personen, die den Tisch neben Shinichi, Shiho, Yusaku und Yukiko genommen haben, nicht so sehr in den Fokus gerückt.
Nun ja, in Shinichis/Conans Nähe ereignen sich die (Mord)fälle bekanntlich ja immer, oder? (^~^)
Gut, dann bis zum nächsten Mal wieder, ciao!
Antwort von:  Cognac
18.12.2018 22:46
Grüße an dich Aros und danke für dein wieder so zufrieden wirkendes Review. Ich bin wirklich ziemlich stolz dich immer so gut unterhalten zu können.
Ja, die Organisation wird quasi neu geboren, doch wird sich wirklich alles zum besseren entwickeln oder ist Cognac bloß auf sein eigenes Wohl aus. Selbstverständlich besitzt er viele ehrgeizige neue Ziele, doch die absolute Weltherrschaft ist Glaube ich eine Nummer zu hoch, selbst für ihn. :D
Ich glaube auch nicht wirklich, dass Cognac daran Interesse hätte. Dieser hat ganz andere Pläne im Sinn.

Ich weiß nicht, wie offensichtlich der Tod von Wodka war, aber es ist doch ganz gut, dass du das vorhersehen konntest. Wenigstens die Art wie er starb, hat bei dir noch für Überraschung gesorgt. ^^
Gin ist ein gefühlsloser Kerl, ganz klar, doch der Tod seines Partners geht auch nicht an ihn völlig spurlos vorbei. Natürlich war die Reaktion immer noch ziemlich minimal, was aber für Gin schon eine ganze Menge ist. Wodka war wahrscheinlich sein engster Vertrauter über Jahre hinweg. Wenn man solange mit einem zusammen arbeitet kann einen sowas nicht vollkommen egal sein, selbst Gin nicht.
Sein Charakter wird sowieso im Verlauf der Geschichte noch eine gewisse Änderung erfahren.

WAAAAS? Es soll ein Mord in dem Restaurant passieren, wie kommst du denn nur darauf? :D :D :D
Ich sage mal, im nächsten Kapitel wird es wieder einen klassischen Detektiv Conan geben und ein Fall der es hoffentlich echt in sich haben wird. Habe eine ganze Weile daran getüftelt und etwas kreiert, was selbst Gosho bei seinen über 900 Fällen noch nicht in der Form gebracht hat.
Aber ich sage nur, abwarten. Zumindest werden Conan und Ai nun auch wieder etwas Spannung erfahren.

Dann bis zum nächsten Mal, ich freue mich schon darauf.
Gruß Cognac


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