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Ein unverhofftes Familientreffen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich bin unsicher, ob ich hiermit zufrieden bin oder nicht. Ich hatte ziemlich große Startschwierigkeiten und hing so ziemlich nach einer halben Seite wieder fest. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem halbwegs. :D

Am Ende des Kapitels kommt noch eine Frage an euch, also bitte lesen :) Komplett anzeigen

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Die Ruhe vor dem Sturm

Die nächsten Tage vergingen erneut wie im Fluge. Rin half seinen Geschwistern beim aufräumen und bekam weiterhin Unterricht in Gehennisch, Nahkampf und dem Umgang mit seinen Flammen. Gleichzeitig lernte er einige Personen besser kennen, besonders Vaya, Ankou und Jahi. Auch mit Paymon, Agares und Shax kam er nach wie vor gut zurecht. Amon und Halphas mochten ihn immer noch nicht, aber er hatte das Gefühl, dass sie bei weitem nicht so feindselig waren, wie am Anfang. Tap kannte er noch immer kaum, denn er ließ sich nur selten blicken und sprach nie ein Wort. Berith sah er hin und wieder, aber hielt lieber Abstand. Er hatte am Rande mitbekommen, wie sich der Kerl so verhielt und mochte ihn absolut nicht.
 

Ehe sich der Jugendliche versah, war auch schon Iblis Geburtstag herangerückt. Zwar wollte er nicht feiern, aber das hielt seine Familie nicht davon ab zumindest ein paar kleine Sachen zu organisieren. Rin hatte (mit Ukobachs Hilfe) einen Kuchen gebacken, der Rest hatte Geschenke besorgt. Von Lucifer bekam der Feuerdämon ein Buch über Drachen. Samael schenkte ihm irgendwelches scharfes Knabberzeug aus Assiah, welches er wohl sehr mochte. Azazel hatte ihm eine DVD mit einer Serie gebrannt, welche Rin jedoch nicht kannte. Von Amaimon gab es Süßigkeiten (sein Standardgeschenk, welches er jedoch nur an Personen gab, welche er sehr mochte), von Beelzebub ein Videospiel (ja, die Dämonenkönige standen auf Videospiele), von Astaroth ein Musikalbum und Satan schenkte ihm einen neuen Dolch. Egyn hatte ihm Feuersamen besorgt. Rin war sich nicht ganz sicher, was die brachten, aber Iblis freute sich sehr darüber.
 

Er bekam auch ein Geschenk von Paymon, Shax, Ankou und Vaya, Agares, Tap, Amon, Halphas und einigen seiner Freunde. Da jedoch das Blutgericht in nur drei Tagen war, herrschte bald wieder geschäftiges Treiben.
 

Schließlich war der Tag da. Relativ früh machten sie auf dem Weg zum Friedhof, wo Satan eine Rede halten musste. Das Gelände und der Totentempel dazu waren riesig. Angehörige und freiwillige hatten die Gräber hergerichtet und Kerzen angezündet. Auch war sehr viel Militär präsent, unter anderem auch Eliteeinheiten. Andererseits war es kriegsbezogener Feiertag, also machte es wohl Sinn. Rin sah außerdem weitere Bewohner Gehennas, welche keine Dämonen waren. Dank den Büchern erkannte er Harpyien, Sirenen, Furien, Nymphen, Zentauren und viele mehr. Glücklicherweise fiel er nicht weiter auf und kassierte keine neugierigen oder misstrauischen Blicke. Die Rede verstand er zumindest teilweise, auch wenn es nicht mal die Hälfte war. Am Ende wurde ein Scheiterhaufen angezündet und von Priestern (es klang so seltsam, aber Dämonen hatten Priester, die für die Tempel verantwortlich waren) weitere Worte gesprochen.
 

Anschließend kehrten sie zum Zentrum zurück. Auf dem Marktplatz wurde ein weiterer Scheiterhaufen angezündet und schwarze Flaggen mit den Siegeln der Baal und Satans auf Halbmast gehisst. Damir war das offizielle auch schon mehr oder weniger erledigt und Rin konnte sich zusammen mit den Dämonenkönige frei bewegen. In der ganzen Stadt waren Essensstände, Alkohol floss ebenfalls reichlich. Es musste wohl nicht erwähnt werden, dass Rin davon nur auf Zuteilung etwas bekam.
 

Gegen Abend waren sie wieder im Palast. Es gab noch eine weitere Veranstaltung zu der vor allem Adlige kamen, aber in der Regel wurde nur getrunken, miteinander gesprochen und so weiter. Weder Satan noch die Baal wirkten besonders motiviert. Rin wurde dummerweise ebenfalls mitgeschliffen. Er musste sich nicht umziehen oder so, aber er fühlte sich ziemlich fehl am Platz. Der gesamte Festsaal war voller Dämonen, alle strahlten Macht und Autorität aus. Keiner achtete auf ihn und darüber war er mehr als froh. Er blieb einfach bei seinen Geschwistern auf einem Sofa und machte sich mit ihnen über ihre Beute vom Buffet her.
 

"Ich hasse diese Feier.", grummelte Azazel. "Warum müssen wir nochmal was extra für die Adelsfamilien machen? Ist nur zusätzlicher Stress. Sie können auch einfach mit auf die Straße gehen..."
 

Iblis schnaubte. "Ja klar. Bevor das passiert, verlieren wir unsere Unsterblichkeit."
 

Amaimon und Beelzebub sagten nichts, sondern sahen sich nur gelangweilt im Saal um. Lucifer redete mit einer alten Schulfreundin, Samael sprach mit Berith, Egyn wurde von einer Dämonin angebaggert und Astaroth war nirgends zu sehen.
 

Auch die Stellvertreter entdeckte Rin hin und wieder, bis auf einen.
 

"Wo ist Ankou?"
 

"Sie kommt generell nicht mehr zu solchen Feiern seit dem Vorfall mit Namrael.", grinste Iblis.
 

"Was ist passiert?"
 

"Ach, das übliche. Namrael hat wie immer ihren Mund nicht halten können. Manche Adlige wollen nicht akzeptieren, dass Ankou so eine hohe Position hat obwohl ihre Eltern nur Diener waren. Einige haben dann Gerüchte in die Welt gesetzt."
 

"Was für Gerüchte?"
 

"Dass sie angeblich mit Azazel dafür geschlafen hat, zumindest am Anfang. Später hieß es, sie hätte noch mit Vater und uns geschlafen. Normalerweise ignoriert sie das einfach, aber Namrael hat ihr das an den Kopf geworfen als sie von einem Haufen Dämonen umgeben waren. Ankou wollte ihr daraufhin den Kopf abreißen, es gab ein riesiges Theater und so weiter. Jedenfalls hatte sie danach genug. Sie kommt nur selten."
 

Bevor der Nephilim antworten konnte, kam Astaroth dazu. "Jungs, ich brauche eure Hilfe. Dieses Weib macht mich wahnsinnig!", sagte er etwas außer Atem.
 

Die restlichen Baal gesellten sich ebenfalls zu ihnen.
 

"Kali?", fragte Egyn.
 

"Wer sonst?!"
 

"Wer ist Kali?"
 

"Meine Ex-Freundin.", grummelte der Fäulniskönig. "Wir waren während unserer Schulzeit einige Zeit zusammen, aber sie war sowas von anstrengend. Sie wollte immer wissen wo ich war und jede Sekunde bei mir bleiben. Irgendwann wäre sie wahrscheinlich noch mit auf Toilette gekommen...naja, sie war auch ziemlich eifersüchtig. Nicht so extrem wie Lilith, aber es reichte schon. Ich habe dann mit ihr Schluss gemacht. Ein Tipp: mache mit einem Mädchen nicht in einem Restaurant Schluss. Da gibt's Messer, Gabeln und Teller, also sehr gefährlich. Kali war miserabel darin, wenn man in Sport jemanden mit 'nem Ball abschießen sollte, aber mit als sie mir den ganzen Kram hinterhergeworfen hat, war's ein Volltreffer."
 

"Aber warum macht sie dir dann Probleme?"
 

"Sie weiß einfach nicht, was nein heißt! Sie rückt mir ständig auf die Pelle, flirtet mit mir oder versucht mich in Gespräche zu verwickeln! Was soll ich denn machen?! Ich kann einem Mädchen nicht einfach eine reinhauen, aber ich will auch nicht ständig abhauen müssen!"
 

"Tu so als ob du alleine mit ihr sein willst, locke sie aus dem Saal und hau sie k.o. Oder mische ihr was ins Getränk.", schlug Iblis vor während er versuchte einen ernsthaften Gesichtsausdruck zu bewahren.
 

"Wirklich witzig. Scheiße, da kommt sie!"
 

Bevor jemand antworten konnte, verschwand er auch schon in der Menge. Ein Mädchen stand plötzlich vor ihnen. Sie hatte lange dunkelblaue Haare und violette Augen.
 

"Hat einer von euch Astaroth gesehen?", fragte sie ohne Begrüßung und hob eine Augenbraue. Ihr Blick fiel auf Rin. "Lasst ihr wirklich alles in diesen Palast?"
 

"Nein, wir haben ihn nicht gesehen. Versuche es in einem der anderen Säle.", knurrte Iblis. Sie verdrehte nur die Augen, wandte sich um und ließ sie stehen. Kurz darauf kehrte auch Astaroth zurück, offensichtlich erleichtert.
 

"Nettes Mädchen.", murmelte der Halbdämon.
 

"Sie glaubt bis heute, dass wir Astaroth dazu überredet haben, Schluss zu machen.", seufzte Lucifer.
 

"Ist eigentlich einer von euch in einer Beziehung?"
 

"Nö, momentan nicht.", antwortete Iblis. "Zur Zeit ist das zu anstrengend."
 

"Wie sieht es eigentlich bei dir aus?", erkundigte sich Beelzebub.
 

Rin zuckte unwillkürlich zusammen. "Naja...", begann er langsam. "Ich hatte ehrlich gesagt noch nie eine Freundin..."
 

Die Dämonenkönige starrten ihn und fingen dann an zu grinsen. Warum hatte er es überhaupt angesprochen?
 

"Ernsthaft?", fragte Astaroth. "Warum? Du bist nun wirklich nicht schlecht aussehend."
 

"Ich schätze, es hat sich einfach nie ergeben."
 

"Warte mal.", fuhr Iblis dazwischen. "Wenn du noch keine Freundin hattest, dann hattest du ja auch noch nie Se-"
 

"IBLIS!", unterbrachen ihn Lucifer und Egyn gleichzeitig. Rin wurde noch röter.
 

"M-müsst ihr da jetzt drauf rumhacken?!"
 

Samael, Iblis und Astaroth lachten nur. Auch Azazel und Beelzebub wirkten amüsiert. Amaimon saß mit einem Lutscher da als würde ihn das alles gar nichts angehen.
 

"Tja, ich schätze wir müssen dir 'ne Freundin suchen.", verkündete Iblis grinsend. "Es sei denn natürlich du bist schon auf ein Mädchen scharf."
 

"Nein-"
 

"Dann auf einen Jungen?", hakte Samael feixend nach.
 

Rin sah ihn entsetzt an. "NEIN!"
 

"Hey, kein Grund sich zu schämen. Viele Dämonen sind bisexuell.", erklärte Beelzebub schulterzuckend.
 

"Ich bin an niemanden interessiert!"
 

"Das ist gelogen.", murmelte Azazel.
 

"Wahrscheinlich ist es diese blonde Exorzistenadeptin.", kommentierte Amaimon.
 

Der Nephilim widerstand dem Drang den Erdkönig zu erwürgen.
 

Der Zeitkönig grinste. "Moriyama? Wie interessant!~"
 

Der Halbdämon sprang auf. "Ich gehe mir mal die Beine vertreten."
 

'Und fliehe vor der Peinlichkeit.'
 

Bevor jemand protestieren konnte, verschwand er bereits in der Menge und bewegte sich so weit wie möglich fort. Das war fast noch schlimmer als das Gespräch mit Satan gewesen. Gedankenverloren sah er sich um. Wo war er überhaupt genau gelandet?
 

"Hier sind einfach zu viele Leute, oder?", fragte ihn plötzlich eine Stimme. Erschrocken fuhr er herum. Es war Jahi.
 

"Hi Jahi."
 

"Ich schätze, das ist alles sehr überwältigend für dich." Sie sprach sehr langsam und deutlich, sodass er alles gut verstehen konnte.
 

"Ja, irgendwie schon.", gab der Nephilim zu. "Was machst du hier?"
 

"Ich habe mich rein geschlichen. Die Adligen interessieren mich nicht, aber das Essen ist gut.", gab sie grinsend zu. "Ich bin nicht die Einzige, die das macht. Wo sind deine Brüder?"
 

"Irgendwo. Hier sind zu viele Leute.", log er. Er wollte wirklich nicht von ihrem Gespräch berichten.
 

Sie lächelte ihn an. "Es ist schön, dass du dich mit ihnen verstehst. Sie waren damals immerhin nicht sehr begeistert von dir."
 

Rin sah sie verwirrt an. Er war sich nicht sicher, ob er sie richtig verstanden hatte. "Was meinst du?"
 

"Oh, du weißt es nicht?" Sie sah nun etwas peinlich berührt aus. "Vergiss es..."
 

"Nein, was meinst du?"
 

Die Feuerdämonin wich seinem Blick aus und biss sich auf die Lippe. "Gut, aber das weißt du nicht von mir. Als du geboren wurdest, waren sie ziemlich sauer. Lord Satan wollte keine neue Frau oder Kinder. Dass du die Flammen hattest, hat es noch schlimmer gemacht. Sie waren sauer, weil ein Halbblut den Thron bekommen soll und keiner von ihnen. Besonders Iblis war wütend. Er hatte nur normale Flammen und dachte, dass du ihm das weggenommen hast. Sie waren der Meinung, dass du nie zu ihnen gehörten könntest. In dir steckt zu viel Mensch. Sie waren wohl zax'kviwdra.
 

"Zax'kviwdra?"
 

Jahi hielt inne und überlegte. "Envious.", sagte sie in einem etwas holprigen Englisch. Neidisch. Seine Brüder waren neidisch auf ihn? Es fiel ihm schwer das zu glauben. Hätten sie einen Groll gegen ihn, würden sie das sicher zeigen. Er konnte sich auch nicht vorstellen, dass sie wegen seiner Herkunft auf ihn herabsahen. Richtig?
 

Die Rothaarige rieb sich etwas nervös den Nacken. "Entschuldige. Ich dachte, du weißt es."
 

Rin schüttelte nur stumm den Kopf. Vielleicht waren das einfach nur Gerüchte oder sie hatten ihre Meinung geändert. "Danke, aber ich glaube, du liegst falsch."
 

Sie zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst. Dein Gehennisch ist übrigens schon ziemlich gut. Ich muss jetzt aber los. Bis später." Damit wandte sie sich um und ging.
 

Der Nephilim setzte sich auf ein Sofa am Rande des Saales. Dort war er immerhin nicht so auf dem Präsentierteller. Er konnte nicht anders als über ihre Worte nachzudenken. Was wenn doch etwas dran war? Er bezweifelte, dass die Dämonin ihn angelogen hatte. Er kam ziemlich gut mit ihr klar und sie war mit seinen Brüdern befreundet. Allerdings...
 

"Hey, ist alles in Ordnung?", fragte ihn eine diesmal unbekannte Stimme. Er sah auf. Zwar kannte der Halbdämon das Mädchen nicht, jedoch schien sie eine Sirene zu sein. Laut den Büchern und seinen Geschwistern waren sie die Oberzicken Gehennas. Andererseits war eine von ihnen Egyns Ex-Freundin gewesen. Sie lächelte ihm freundlich zu.
 

"Ähm....ja. Wer bist du?"
 

"Ich heiße Kyrene. Du bist Rin, oder?"
 

Es dauerte ein paar Sekunden bis ihm klar wurde, woher er den Namen kannte.
 

"Ja. Bist du Egyns Ex-Freundin?", brach es aus ihm heraus.
 

Sie lachte. "Ja, das stimmt. Er hat mir von dir erzählt."
 

"Und was tust du hier?"
 

Er erhielt ein Schulterzucken zur Antwort. "Ich habe jemanden begleitet, aber gehe jetzt. Hier sind zu viele Leute. Die Luft ist ganz warm, da trocknet man so schnell aus." Erneut lächelte sie. "Es war schön, dich kennenzulernen. Vielleicht sehen wir uns bald wieder."
 

"Bevor du gehst, hast du einen meiner Brüder gesehen?"
 

Die Sirene nickte. "Ja, sie werden von einigen Mädchen belagert. Samael beobachtet derweil wie sich Astaroth vor Kali versteckt. Halt dich besser fern. Die sind wie ausgehungerte Raubtiere."
 

"Ok, danke."
 

Er machte sich auf die Suche nach seinen Geschwistern. Es dauerte nicht lange, da hatte er schon Iblis entdeckt. Er war von einigen Mädchen umringt, welche ihm alle schöne Augen machten. Inzwischen wusste er, dass der Feuerkönig zu solcher Aufmerksamkeit nie nein sagte, aber seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wünschte er sich weit weg. Als er genauer hinsah, wurde ihm klar, dass sich die Dämoninnen stritten während der Baal in der Mitte feststeckte. Er entdeckte außerdem Azazel, welcher sich in einer ähnlichen Situation befand. Allerdings zeigte sein Gesicht eher Resignation.
 

Während er überlegte, ob er es wirklich riskieren sollte hinzugehen, wurde er erneut angesprochen. Warum wollte plötzlich jeder mit ihm reden?! Das war genau, wie wenn man Kopfhörer aufsetzte und dann jeder was von einem wollte.
 

"Hallo, neu hier?" Er drehte sich ruckartig um. Diesmal waren es gleich drei Mädchen. Ganz toll. Alle drei waren Feuerdämonen und sahen sich ziemlich ähnlich. Alle hatten rote Haare, orange Augen und das gleiche Grinsen. Schwestern vielleicht? Auch vom Alter schienen sie nicht weit auseinander zu liegen.
 

"Hi...ich schätze schon?", antwortete er etwas nervös.
 

"Aw, du hattest Recht, Hestia. Er ist wirklich niedlich!", quietschte eines der Mädchen.
 

Super. Moment, hatte sie ihn niedlich genannt?! Warum fanden ihn so viele Dämoninnen niedlich?! Vielleicht wegen seiner Körpergröße? Es war doch nicht seine Schuld, dass die meisten männlichen Dämonen so verboten groß waren! Der Clown besaß sogar noch die Dreistigkeit einen Zylinder zu tragen!
 

"Ich bin nicht niedlich.", murmelte Rin betreten und spürte wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. "Wer seid ihr überhaupt?"
 

"Ich bin Eysa und die Älteste.", stellte sich das Mädchen vor, welche ihn angesprochen hatte. "Das ist Hestia und unsere kleine Schwester heißt Eimyria. Wir sind Drillinge."
 

Sie sprachen recht schnell, aber irgendwie konnte er sie halbwegs verstehen und sich einiges zusammenreimen."
 

"Und du bist?", fragte Hestia und klimperte mit ihren Wimpern.
 

'Hilfe.'
 

"Rin...", antwortete der Nephilim bevor er es sich anders überlegen könnte.
 

Eysa legte den Kopf schief. "Das ist ein ungewöhnlicher Name. Und da ist dieser Akzent....du bist offensichtlich mächtig, also keiner der Bediensteten hier. Zu welcher Familie gehörst du denn?"
 

Während sie sprach, traten alle drei Schwestern näher. Rin selbst war wie paralysiert. Er wollte jetzt nicht wirklich die "Satan-ist-mein Vater-Bombe" platzen lassen.
 

"Schüchtern, wie?", schnurrte Eysa beinahe und hing plötzlich an seinem Arm. "Das ist in Ordnung. Wie wär's, wenn wir uns ein leeres Zimmer suchen? Diese Party ist soooo langweilig und ich wette, wir können zusammen viel Spaß haben.~"
 

Der Halbdämon geriet nun richtig ins Schwitzen. Alle Alarmglocken klingelten und er versuchte die Dämonin von seinem Arm lösen, jedoch ohne Erfolg. Zu seinem großen Pech kamen auch noch zwei Sirenen dazu.
 

"Was macht ihr da?! Ich habe doch gesagt, dass wir ihn haben wollen.", fauchte eine von ihnen.
 

Eimyria lachte nur. "Süße, wir haben ihn zuerst gesehen. Aber ich wette in eurem Seen gibt's ein paar nette Lurche."
 

"Du wagst es?!", zischte die zweite Sirene. "Wie wäre es, wenn du zurück in den Vulkankrater gehst aus dem du gekrochen bist?!"
 

Sie wandte sich an Rin. "Komm doch lieber mit uns. Du wirst es nicht bereuen.~"
 

"Ich-"
 

"Nimm die Flossen von ihm!", kreischten die drei Dämoninnen gleichzeitig.
 

"Sagst gerade du, du hirnlose -------------------!"
 

"Noch ein Wort und ich reiße deine Flosse aus und stecke sie dir in-"
 

Rin versuchte sie zu unterbrechen. "Ähm...können wir nicht einfach-"
 

"HALT DU DICH DA RAUS!", kam von allen gleichzeitig die Antwort. Wo waren seine Geschwister?!

 

Sie stritten weiter bis eine Dämonin seinen Tag rettete. Und wohl einiges anderes.
 

"Rin, da bist du also! Ich habe dich überall gesucht." Die Mädchen fuhren erschrocken herum. Der Halbdämon sah die Frau verblüfft an. Er kannte sie nicht, aber sie scheinbar ihn. Na, was hatte er schon zu verlieren? Er spielte mit.
 

"Ich habe mich verlaufen, tut mir leid."
 

Die Dämonin lächelte. "Kein Problem." Sie griff ihn am Arm und zog ihn mit sich. Eysa war so überrascht, dass sie einfach los ließ. Verwirrt und enttäuscht sahen sie ihnen hinterher.
 

Rin atmete erleichtert auf als sie außer Sichtweite waren. "Danke.", sagte er noch immer etwas angespannt. "Aber wer bist du und warum hast du mir geholfen?"
 

Die Dämonin lächelte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie sogar schwanger war. "Ich heiße Agash. Ich bin Amons Frau."
 

Oh. Warum sollte ihn bitte Amons Frau retten?
 

"Du sahst ziemlich verloren aus, also dachte ich, dass ich lieber eingreife. Ich habe dich sofort erkannt. Amons Beschreibung war ziemlich präzise. Außerdem hast du Lord Satans Augen."
 

"Aber Amon hasst mich..."
 

Die Fäulnisdämonin schüttelte den Kopf. "Er macht sich nur Sorgen, bitte nimm es ihm nicht übel. Sobald er erkennt, dass du niemanden schaden willst, wird er dich auch akzeptieren. Er sieht nicht so aus, aber er ist ein liebevoller Ehemann und Vater sowie ein guter Freund."
 

Na wenn sie das sagte. Bevor er jedoch antworteten konnte, gab es plötzlich einen lauten Knall und eine gewaltige Erschütterung. Viele -auch Rin und Agash- gerieten ins taumeln. Die Dämonin musste sich sogar an ihm festhalten, um nicht umzukippen.
 

'Was war das?! Ein Erdbeben? Nein, da hätte es keinen Knall gegeben. Vielleicht eine Explosion?'
 

Nervöses Getuschel erfüllte den Saal und wurde immer lauter bis es die ersten Schreie ertönten. Dann brach Gehenna los.
 


 

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Im ersten Moment begriff der Halbdämon gar nicht, was los war. Er bemerkte, wie viele Panik bekamen und sich Warnungen zuriefen, doch erst als er die vermummten Gestalten entdeckte, wurde ihm klar, dass sie angegriffen wurden. Dieser Palast hatte eindeutig einige Sicherheitsprobleme und nun wünschte er sich wirklich Kurikura herbei.
 

Ein Aufschrei von Agash riss ihn aus seinen Gedanken. Eine der Gestalten griff sie an.
 

'Nicht mit mir!'
 

"Hey, lass sie in Ruhe, du Bastard!", rief er ihrem Angreifer zu. Zwar war es auf Japanisch, aber er konnte ihn dennoch ablenken.
 

"Na, sieh mal einer an. Da hat wohl jemand die große Klappe!", lachte der Dämon.
 

Rin bleckte nur die Zähne. Er war sich nicht sicher, ob er den Typen wirklich besiegen konnte. Er hatte einige Dinge von Ankou gelernt und konnte seine Flammen inzwischen willentlich heraufbeschwören, aber würde das reichen?
 

Der Dämon hatte nun einen Dolch gezogen und kam auf ihn zu. Hoffentlich lief das jetzt so ab, wie die Geisterdämonin es demonstriert hatte. Als der Angriff kam, wich er zur Seite aus und rammte seinem Gegner den Ellbogen gegen den Hals. Davon überrascht, stolperte dieser tatsächlich einige Schritte zurück und Rin nutzte die Gelegenheit um ihm das Messer aus der Hand zu treten. Zu seiner eigenen Verblüffung und der seines Kontrahenten, klappte es. Er hatte es tatsächlich geschafft. Bevor er sich freuen konnte, kam der Kerl erneut angerannt, offensichtlich sauer. Rin handelte instinktiv und trat ihm zwischen die Beine. Dämon oder nicht, der Kerl war immer noch männlich und brach mit einem Aufschrei zusammen. Kaum war er am Boden, bekam er eine Vase gegen seinen Kopf geknallt.
 

"Und bleib liegen!", fauchte Agash den nun Bewusstlosen an. Sie wandte sich an Rin. "Gar nicht schlecht. Auch wenn du das Glück hattest, dass er dich vollkommen unterschätzt hat."
 

Inzwischen tobte um sie herum der Kampf. Soldaten und Wachen waren inzwischen angekommen und hatten begonnen die Eindringlinge zu bekämpfen. Die Großteil der Adligen und Bediensteten flohen. Der Nephilim sah weder Satan noch die Baal, aber er konnte blaue Flammen brennen sehen. Er hätte zwar gerne geholfen, aber er wusste, dass er nur im Weg stehen würde. Er rannte zu Agash und griff sie am Arm. "Wir müssen hier raus!"
 

"Ich muss Amon suchen!", antwortete sie verzweifelt.
 

"Amon kommt alleine klar. Du kannst hier nicht schwanger rumrennen, du wirst noch verletzt! Möchtest du wirklich dein Kind in Gefahr bringen?"
 

Seltsam wie verantwortungsvoll und vernünftig er plötzlich sein konnte. Die Dämonin zögerte zunächst, doch nickte dann. "Du hast recht."
 

Dummerwiese hatten ihre Angreifer andere Pläne. Diesmal waren sie gleich zu fünft und hatten sie eingekreist.
 

"Wo soll's denn hingehen?", fragte eine Dämonin hämisch. Alle waren in Angriffsstellung.
 

"Lasst uns in Ruhe oder ich verbrenne euch!", drohte der Nephilim etwas halbherzig.
 

Gelächter kam zur Antwort. "Ach, wie niedlich. Der Welpe denkt, dass er gegen uns eine Chance hat.", sagte ein Dämon herablassend. "Du hättest zu deiner Mami rennen sollen als du die Gelegenheit hattest."
 

Gut, jetzt oder nie. Er hatte seine Flammen seit dem Kampf mit Amaimon nicht mehr benutzt, um jemanden anzugreifen, aber er hatte keine Wahl. Er würde niemanden töten, aber zumindest konnte er sie außer Gefecht setzen.
 

'Bitte lasst mich jetzt nicht im Stich.', flehte er im Stillen.
 

Er konzentrierte sich und...nichts passierte. Erneut brach die Gruppe in Gelächter aus. "Was denn? Kannst du nicht mal deine Kräfte verwenden?! Was für eine Verschwendung dämonischen Blutes!", höhnte einer von ihnen. Der Jugendlich ignorierte ihn und versuchte es erneut. Diesmal klappte es.
 

Das Gelächter wurde nun zu Aufschreien und Flüchen als sie plötzlich von seinen Flammen umkreist wurden.
 

'Ganz ruhig, Rin. Atmen, ruhig bleiben und nicht den Saal abfackeln. Du kannst das.'
 

Verängstigt sahen sich die Dämonen um, zweifellos suchten sie Satan. Als sie ihn nicht entdeckten, zählten sie eins und eins zusammen.
 

"Du bist Satans Bastard!", fauchte die zweite Dämonin der Gruppe.
 

"Holt ihn euch!", befahl der Dämon, welcher am nächsten zu ihr stand.
 

'Oh, oh.'
 

Er versuchte sich erneut mit seinen Flamme zu verteidigen, doch dies war nicht länger nötig. Ohne Vorwarnung brach einer der Dämonen zusammen. In seinem Rücken steckte ein schwarz gefiederter Pfeil. Seine Mitkämpfer erlitten das gleiche Schicksal. Es ging so schnell, dass keiner reagieren konnte. Rin schaute in die Richtung aus der die tödlichen Geschosse gekommen waren und Erleichterung machte sich breit. Ankou und Azazel kamen auf sie zugelaufen, beide waren mit Pfeil und Bogen bewaffnet. "Alles in Ordnung?", erkundigte sich der Geisterkönig.
 

Sie nickten.
 

"Wie sind sie hier überhaupt reingekommen?", fragte Agash erschöpft.
 

"Keine Ahnung.", antwortete Ankou düster. "Aber ihr müsst sofort hier raus. Dein Ausbruch ist nicht unbemerkt geblieben."
 

Sie wandte sich an Azazel. "Ich bringe sie schnell in Sicherheit und komme dann wieder."
 

Für einen Moment schien der Schwarzhaarige protestieren zu wollen, doch nickte schlussendlich. "Gut, aber Beeilung. Passt auf euch auf."
 

"Du auch."
 

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Die nächste Stunde war eine Tortur. Rin saß zusammen mit Agash und einigen anderen Dämonen in einem kleinerem Saal. Keiner sprach, viele standen unter Schock. Vereinzelt waren Kinder dabei. Einige Heiler liefen herum und kümmerten sich um alle.
 

Vaya war ebenfalls hier. Sie saß mit angezogenen Beinen neben dem Nephilim und starrte auf den Boden. Ihre Hände zitterten leicht.
 

"Ankou wird es bestimmt gut gehen.", sprach Rin sie an.
 

Überrascht hob sie den Kopf und lächelte ihn vorsichtig an. "Sie ist die einzige Familie, die mir geblieben ist. Unsere Eltern sind an der roten Seuche gestorben. Deine Brüder und Amon kenne ich seit meiner Kindheit und auch mit den anderen Stellvertretern komme ich gut klar, auch wenn ich Berith nicht mag. Ich weiß, dass sie gute Kämpfer sind, aber sogar Soldaten, die jahrelang dienen, sterben auf dem Schlachtfeld."
 

Rin nickte. "Mein Beileid wegen deiner Eltern."
 

"Danke. Weißt du, ursprünglich wollten sie, dass wir beide im Palast arbeiten, aber Ankou war es zu langweilig. Sie hat sich schon als Kind fürs Kämpfen interessiert und hat stundenlang dem Training zugeschaut. Irgendwann hat sie sich mit einem Soldaten angefreundet und er hat ihr Kampfstunden gegeben. Mutter und Vater waren dagegen, aber sie haben sich weiter heimlich getroffen. Als sie alt genug war, hat sie sich für die Armeeausbildung gemeldet."
 

"Ich kann mir Ankou ehrlich gesagt auch nicht beim Putzen oder Kochen vorstellen."
 

Vaya grinste. "Sie hat einmal für einige Soldaten gekocht, auch für Azazel. Laut ihm hätte man die Kartoffeln als schwere Munition verwenden können. Ankou hat ihm eine Kopfnuss gegeben und die Anderen haben sich nicht getraut etwas zu sagen, also haben sie einfach weitergegessen."
 

Auch der Halbdämon musste grinsen. Das passte. Ihm fiel erst viel später auf, wie leicht es ihm gefallen war, sie zu verstehen. So langsam nährte man sich wohl dem Durchbruch. Gut, es würde noch einiges dazukommen und manche adlige Jugendliche hatten es sich zur Angewohnheit gemacht, einzelne Wörter oder Sätze in einer Sprache aus Assiah in ihrer Sprechweise einzubauen. Scheinbar um gebildeter zu wirken. Was für ein Quatsch.
 

Samael hatte ihm empfohlen, dass wenn er jemals das Pech haben sollte auf solche traurigen Dummköpfe zu treffen (seine Worte, nicht Rins), er sie einfach mit Japanisch vollquatschen sollte. Dann zogen sie meist ganz schnell wieder ab. Und er würde intelligenter wirken als sie. Gleich zwei Pluspunkte.
 

Vaya wandte sich an Agash. "Weißt du inzwischen, was es wird?"
 

Es war ein plötzlicher Themawechsel, aber irgendwie mussten sie sich ablenken.
 

"Es wird wahrscheinlich ein Junge. Ich glaube, Amon ist deswegen ganz erleichtert."
 

"Das kann ich verstehen."
 

Sie unterhalten sich weiter bis die Türen geöffnet wurden und mehrere Soldaten den Raum betraten. Unter ihnen waren auch Amon, Ankou und Shax.
 

Amon ging sofort zu Agash und zog sie in eine Umarmung, Ankou tat es ihm mit Vaya nach.
 

Rin ging zu Shax hinüber. "Geht es allen gut?"
 

Er seufzte. "Den Umständen entsprechend ja. Ich denke, du beredest das besser mit Satan und deinen Geschwistern. Komm."
 

Der Jugendliche warf einen letzten Blick auf Ankou und Agash bevor er dem älteren Dämonen folgte.
 

Der Saal war in einem üblen Zustand. Überall lag zerbrochenes Glas und zerstörte Möbel sowie einige Tote und Verletzte. Unter den Gästen hatte es keine Todesfälle gegeben. Dafür waren mehrere der Angreifer und Soldaten gefallen. Er erkannte einen der Toten als den Soldaten, der ihm den Weg zu den Trainingsräumen gezeigt hatte. Zwar kannte er weder ihn noch seinen Namen, doch versetzte es ihm einen Stich.
 

Heiler kümmerten sich um die Verletzten während andere herumliefen und Befehle riefen.
 

"Rin!", rief eine vertraue Stimme und plötzlich wurde ihm die Luft aus seinem Lungen gedrückt. "Oh Gehenna, es geht dir gut!"
 

"Wenn du weiter so drückst Egyn, ändert sich das ganz schnell.", kommentierte Azazels Stimme.
 

"Oh richtig, entschuldige." Er ließ den Halbdämonen los. Für eine so zierliche Person konnte er ziemlich fest umarmen. Moment. Einer der Baal hatte ihn grad umarmt? Ach egal. Satan hatte ihn schon ins Bett getragen und Iblis hatte ihn über seine Schulter geworfen. Da schadete eine Umarmung nicht. Abgesehen davon konnte der Wasserkönig gut umarmen.
 

Eine wütende Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Es war Satan.
 

"Also wer von euch Armleuchtern erklärt mir, wie sie in den Palast kommen konnten?! Ich habe die Verteidigung selbst überprüft, also was ist bitteschön passiert?! Ich schwöre, wenn sich wieder jemand im Dienst betrunken hat oder eingeschlafen ist, könnt ihr die Asche vom Boden kratzen!"
 

Ja, er war wirklich nicht glücklich.
 

"Was war das überhaupt? Warum haben sie uns angegriffen?"
 

"Gute Frage.", antwortete Iblis schulterzuckend. "Chaos und Panik verbreiten, schätze ich."
 

"Sie hatten definitiv Hilfe von innen.", kommentierte Lucifer. "Alleine wären sie niemals durch die Verteidigung gekommen. Überall war die Sicherheit verdreifacht."
 

"Wenn das weiter so geht, brechen irgendwann noch welche aus dem Tartaros aus. Dann geht die Party richtig los.", grummelte Astaroth.
 

Egyn erschauderte. "Beschwöre es nicht noch herauf. Wenn jetzt auch noch Verbrecher Amok laufen, geht bald alles den Bach runter."
 

Amaimon sagte nichts, doch auch ihm schien die Vorstellung nicht zu behagen.
 

"Diesmal werden auf jeden Fall Köpfe rollen.", seufzte Beelzebub. "So sauer habe ich Vater lange nicht gesehen."
 

"Solange es mich nicht trifft, ist mir das herzlich egal.", schnaubte Samael.
 

Azazel verdrehte die Augen. "Immer nett zu wissen, wie sehr du dich sorgst."
 

Amon und Ankou waren inzwischen zurückgekehrt und begannen sich umzusehen.
 

"Schätze, ich werde mich mal weiter umschauen.", murmelte Azazel. "Ein paar von den toten Angreifern gehören zu meiner Eliteeinheit und ich will wissen, wie viele. Ich muss auch noch meine Pfeile wieder einsammeln."
 

"Und ich werde wohl den Heilern etwas unter die Arme greifen.", beschloss Egyn.
 

Während sie sich darum kümmerten, kam auch Satan dazu.
 

"Bist du verletzt?", fragte er Rin.
 

Dieser schüttelte den Kopf. "Nur etwas überrumpelt."
 

"Damit bist du nicht allein.", knurrte der Dämonengott. "Scheinbar gibt es mehr Verräter als gedacht."
 

"Hast du eine Ahnung, was das sollte?", murmelte Amaimon.
 

"Ich würde auf eine Machtdemonstration tippen, aber das war wahrscheinlich nicht der einzige Grund. Einige der Angreifer leben noch, vielleicht bekommen wir etwas aus denen heraus."
 

"Ich habe etwas gefunden, das ihr euch mal ansehen solltet!", rief Ankou plötzlich. Sie hielt etwas in der Hand. Es war ein Zettel.
 

"Dachtest du wirklich, dass uns nicht dein Sabotageversuch nicht auffallen würde? Benimm dich nächstes Mal oder du weißt, was passiert. Denke daran, wer die Fäden hält.", las die Geisterdämonin grimmig vor. "Ich habe den Zettel auf einem der Tische gefunden. Es könnte gut sein, dass der bereits vor dem Angriff platziert wurde."
 

"Also war es eventuell einer der Gäste, der Bediensteten oder der Wachen. Na, das engt die Möglichkeiten ja ein.", kommentierte Halphas bissig.
 

"Für mich klingt es danach, als würde es Unstimmigkeiten in ihren eigenen Reihen geben.", überlegte Agares. "Oder sie erpressen jemanden, damit er ihnen hilft."
 

Satan verdrehte nur die Augen. "Weiterhelfen wird es dennoch nicht. Seht euch weiter um und schafft die gefangenen Angreifer ins Verlies. Diesmal kümmere ich mich direkt um sie. Lucifer, Samael, Iblis und Astaroth, ihr kommt mit."
 

Sie verschwanden. Satan in einer blauen Flammensäule, Iblis in einer aus normalen Feuer, Lucifer in einem hellem Leuchten, Samael in seiner pinken Wolke und Astaroth einer Art grauem Rauch.
 

"Bleib bitte noch hier solange wir uns umsehen. Du solltest jetzt nirgends allein rumlaufen.", bat Beelzebub. Rin nickte und sah zu, wie sich die Dämonenkönige an die Arbeit machten. Er lehnte sich leise seufzend an eine Wand. Die Ruhe währte nicht lange.
 

Amon und Halphas standen plötzlich neben ihm. Dieser Tag wurde besser und besser.
 

"Ja?", fragte er seufzend. "Bevor ihr anfangt, ich hatte mit diesem Zettel nichts zu tun."
 

Die beiden wechselten einen kurzen Blick bevor der Fäulnisdämon zu sprechen begann.
 

"Wir wollen uns entschuldigen und ich möchte mich bedanken."
 

Der Nephilim sah sie überrascht an.
 

"Agash hat mir erzählt, dass du ihr geholfen hast."
 

"Ich habe nicht viel gemacht, Ankou und Azazel haben die Angreifer getötet."
 

"Aber du hast sie beschützt bis sie ankamen, obwohl du einfach hättest weglaufen können. Du hast dich selbst in Gefahr gebracht, um sie und unser Kind zu retten. Dafür bin ich dir ewig dankbar." Er holte tief Luft. "Also danke. Ich weiß, ich habe es dir nicht einfach gemacht. Ich habe mich von Vorurteilen beeinflussen lassen, anstatt abzuwarten. Entschuldigung."
 

"Ich entschuldige mich ebenfalls.", ergänzte Halphas. "Du hast bewiesen, dass man dir vertrauen kann. Ich hoffe, wir können das irgendwann hinter uns lassen."
 

"Ihr müsst euch nicht entschuldigen.", antwortete Rin etwas verlegen. "Ihr hattet nicht wirklich Gründe mir zu vertrauen und es hat niemanden geschadet also Schwamm drüber."
 

Nun schauten die älteren Dämonen ihn überrascht an. Dann lachte Halphas leise. "Du bist zu vergebungsvoll, Kleiner. Das kann dir hier den Kopf kosten."
 

"Ich riskiere es."
 

"Halphas und Amon, wenn ihr fertig mit Kaffeeklatsch seid, könnt ihr gerne mithelfen!", rief Ankou irritiert.
 

Amon verdrehte die Augen. "Ja Eisprinzessin, wir kommen schon!"
 

"Hör auf mit diesem Spitznamen!"
 

Trotz allem, was heute geschehen war, musste Rin lächeln. Immerhin hatte er endlich seinen Frieden mit Amon und Halphas geschlossen. Vielleicht könnte er Gehenna wirklich als Zuhause akzeptieren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich hatte eine Frage angekündigt, zuerst aber eine kurze Erklärung. Da ich diesmal nicht wirklich voran kam, habe ich die Zeit genutzt, um einen OS zu "Willkommen Gravity Falls" zu schreiben. Als er fertig war, hatte ich noch immer eine Schreibblockade, also habe ich begonnen einige One-Shots zu Blue Exorcist zu schreiben. Meine Idee ist eine OS-Sammlung zu machen, welche sich auf diese Geschichte bezieht. Ein paar würden vor der eigentlichen Geschichte (z.B. Dinge aus der Kindheit der Baal, bereits angesprochene Erlebnisse wie als Lucifer sie in Peru falsch geführt hat usw.) stattfinden, andere währenddessen (das wären beispielsweise Ideen, die ich noch hatte, aber nicht mehr reingepasst haben) und einige danach. Einige werden recht lang sein, andere eher kurz, ein paar sind ernster und andere lustiger.

Nun meine Frage: Soll ich damit warten, bis die Geschichte fertig ist und zum Beispiel an One-Shots arbeiten, wenn ich mal wieder Schreibblockaden habe oder soll ich lieber jetzt schon beginnen sie zu veröffentlichen und immer dann updaten, wenn es gerade passt?

Ich weiß, die Entscheidung muss ich selber treffen, aber ich wollte es einfach mal ansprechen.

Also, die Realität ist eine Illusion, das Universum ist ein Hologramm, kauf Gold. Und Tschüss! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2018-12-08T20:39:17+00:00 08.12.2018 21:39
Du hast dich mal wieder selber übertroffen
Antwort von:  Himikko
09.12.2018 18:12
Wow, dankeschön :) Ich wünsche einen schönen 2. Advent :3


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