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Der Sohn von Gin

von

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Flaschendrehen

Heute war es soweit, es war Samstag und ich war auf dem Weg zu Mitsuhikos Geburtstagsparty. Gestern hatte ich ihm noch schnell ein Geschenk gekauft. Von Conan hatte ich gehört, dass er Modellflugzeuge mag. So eines habe ich dann auch besorgt. Hoffentlich freute er sich auch darüber.
 

Nach 20 Minuten war ich endlich bei ihm zu Hause angekommen. Es sah nicht schlecht aus dort. Das Haus war schön groß, mit einem riesigen Garten. Ich ging zur Tür, drückte auf die Klingel und schon nach ein paar Sekunden stand eine große Frau, mit dunklem Haar und ebenso dunklen Augen vor mir. Das musste bestimmt Mitsuhikos Mutter sein. Ich sah sie an und begrüßte sie sofort. „Guten Tag, ich bin Shin. Mitsuhiko hat mich zu seinem Geburtstag eingeladen.“ Die Frau lächelte mich an. „Hallo Shin, ich bin Mitsuhikos Mutter. Na dann komm mal rein. Die anderen sind auch schon da.“

„Okay, danke.“
 

Ich zog meine Schuhe aus und folgte Frau Tsuburaya ins Wohnzimmer, das mit lauter Luftballons und Girlanden dekoriert war.

„So Kinder, hier ist nun auch der letzte.“

„Shin,“ begrüßten mich alle. „Hi.“ Ich ging nun auf Mitsuhiko zu und reichte ihm die Hand. „Alles Gute zum Geburtstag! Hier, das ist für dich.“ Ich drückte Mitsuhiko mein Geschenk in die Hand und machte wieder einen Schritt zurück. „Oh, vielen Dank.“ Frau Tsuburaya stand noch in der Tür, aber dann ging sie und ließ uns allein. „So wie wäre es mit Kuchen?“ fragte das Geburtstagskind. „Immer doch.“ Genta war der erste der am Tisch saß und wir fingen darüber an zu lachen. Das war ja mal wieder klar.
 

Als wir dann alle am Tisch saßen, kam Frau Tsuburaya mit einem großen Schokoladenkuchen ins Wohnzimmer, auf dem acht Kerzen waren. „So, dann wünsch dir mal was, mein Schatz und puste die Kerzen aus.“

„Okay.“ Mitsuhiko schloss die Augen und schaffte es alle Flammen auf einmal auszupusten. „Wow,“ kam es von Ayumi. „Und, was hast du dir gewünscht?“ Wollte Genta wissen. „Das sagt man nicht, sonst geht es doch nicht in Erfüllung.“ Meinte Mitsuhiko. „Na schön. Können wir dann jetzt endlich anfangen den Kuchen zu essen?“

„Klar.“ Jeder von uns bekam ein gleich großes Stück, außer Genta, der bekam zwei. Frau Tsuburaya war wieder in der Küche verschwunden.
 

Nachdem wir gegessen hatten, durfte Mitsuhiko all seine Geschenke auspacken. Erst war Conans Geschenk an der Reihe. Er hatte zwei Bücher über Physik und Flugzeuge gekauft, die unser Klassenkamerad unbedingt haben wollte und dazu noch einen neuen Fußball. Das mit der Liebe zu den Büchern konnte ich nun wirklich nicht verstehen, erst recht nicht seine Liebe zur Physik, aber jedem das Seine. Er freute sich zumindest sehr darüber und bedankte sich gleich bei Conan. Dann packte er Ais Geschenk aus. Ein Kinogutschein und ein Krimibuch. Danach war Gentas Geschenk an der Reihe. Wie sollte es anders sein, handelte es sich dabei um einen Restaurantgutschein, aber ein neues Computerspiel war auch mit dabei. Dann kam Ayumis Geschenk dran. Es waren eine Musik CD und ebenfalls ein neues Computerspiel. Mein lieber Scholli haben die viel Geld ausgegeben. Nun war mein Geschenk dran. Ich wartete gespannt, was Mitsuhiko dazu sagen würde. Hoffentlich gefiel es ihm auch. Und ja, er tat es. Es war genau das Flugzeug, das er schon immer mal haben wollte. Noch einmal bedankte er sich bei uns allen und räumte die Geschenke dann zur Seite.
 

„Was hast du eigentlich von deinen Eltern bekommen?“ Wollte Genta wissen. „Ein neues Fahrrad. Cool, nicht?“

„Ja. Ich will auch wieder Geburtstag haben.“

„Naja, das sind doch nur noch zwei Monate.“

„Ja, du hast recht.“

„Was wollen wir denn jetzt eigentlich machen?“ fragte Ayumi. „Lasst uns etwas spielen.“

„Und was?“

„Wie wäre es mit Flaschendrehen?“

„Aber dann müssen wir uns doch küssen.“ Ich war ganz rot und geschockt. „Nein, nicht unbedingt. Wir nehmen die Wahrheit oder Pflicht Variante. Wen ihr euch für die Wahrheit entscheidet, müsst ihr eine ehrliche Antwort auf meine Frage geben und bei Pflicht müsst ihr einen Auftrag von mir erledigen. Jeder muss aber beide Varianten mal gemacht haben. Das versteht ihr doch, oder?“ Wir nickten alle. Conan sah nicht begeistert aus, aber dann flüsterte Ai ihm etwas ins Gesicht, von dem wir nichts mitbekamen. „Jetzt mach mal nicht so ein Gesicht. Das ist die Gelegenheit, mehr über Shin zu erfahren.“

„Ja, da hast du recht.“
 

Mitsuhiko kam nun mit einer leeren Wasserflasche zurück und legte sie in unsere Mitte. Wir setzten uns in einen Kreis drum herum. „Okay, ich fange an.“ rief Mitsuhiko und drehte die Flasche. Sie zeigte auf Genta. „Nun Genta, Wahrheit, oder Pflicht?“

„Wahrheit.“

„Na gut, bist du verliebt?“

„Was soll denn die Frage?“

„Du musst antworten, so lauten die Spielregeln. Also?“

„Ja.“

„Okay, dann darfst du jetzt drehen.“ Diesmal zeigte die Flasche auf Ayumi. „Ich nehme Wahrheit.“

„Okay, wen von uns Detective Boys findest du am schlausten?“

„Na ist doch klar. Conan natürlich. Aber ich finde auch Shin recht schlau. Naja, jeder von uns hat einfach seine Stärken.“

„Ähm okay, dann bist du jetzt dran mit Drehen.“ sagte Mitsuhiko und die Flache zeigte auf Ai, die sich auch für die Wahrheit entschied. „Also, Ai, bist du gerne bei den Detective Boys?“

„Ja.“ antwortete das Mädchen kurz. Ai drehte nun auch an der Flasche und sie zeigte auf mich. „Ich nehme auch Wahrheit.“ entschied ich.
 

„Gut Shin, wie ist eigentlich dein Vater so? Wie sieht er aus?“

„Was ist denn das für eine Frage? Wieso willst du das wissen?“

„Einfach so. Mir fiel nichts Besseres ein und da ich deinen Vater nicht kenne, bin ich neugierig.“

„Na gut, also mein Vater ist sehr nett, zumindest zu mir, zu anderen meistens nicht so. Er ist recht groß, hat die gleiche Augenfarbe wie ich und lange blonde Haare.“

„Nanu? Was ist los, Ai? Wieso guckst du so geschockt?“ fragten wir plötzlich. „Ähm nichts, es ist alles okay.“ Ich nickte und machte weiter mit dem Spiel. Nun zeigte die Flasche auf Conan. Auch er nahm Wahrheit. „Ähm, willst du später mal Detektiv werden?“ fragte ich. „Ja klar.“ Nun war Conan dran.
 

Wir spielten noch etwas weiter und nun war mein Pflichtteil dran. Genta grinste mich fies an. Oh nein. Jetzt rächt er sich bestimmt an mir, da ich ihm eben aufgetragen habe, dass er bis heute Abend nichts mehr essen darf. „Gut, also Shin, du musst Ai einen Kuss geben.“

„WAS?“ Genta grinste weiter und ich sah ihn geschockt an. So taten es auch Ai und Ayumi. „Na los, Shin. So ist das Spiel. Du musst sie ja nicht gleich auf den Mund küssen. Ein Küsschen auf die Wange reicht völlig aus.“

„Mann, das machst du nur wegen vorhin.“

„Kann schon sein, also los jetzt.“

„Na gut.“ Ich bückte mich ein Stück vor zu Ai, die etwas rot wurde und dann gab ich ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Die anderen sagten erst mal nichts, nur Ayumi war kurz davor sich auf Genta zu stürzen.
 

Das Spiel ging wieder weiter und als die Flasche das nächste Mal auf mich zeigte, nahm ich wieder Wahrheit. Conan stellte mir die Frage. „Wenn du ein anderes Leben haben könntest, würdest du es wollen?“

„Ja schon, aber ich würde niemals meinen Vater und meinen Onkel dafür verlassen. Wenn ich ein neues Leben anfange, dann nur mit den Beiden.“

„Oh, okay.“
 

Wir spielten noch ewig, bis wir uns dann doch für ein PC-Spiel um entschieden. Dann gab es Abendessen und danach spielten wir gleich wieder weiter, diesmal mit Mitsuhikos Geschenken. Er baute das Flugzeug auf, das ich ihm geschenkt hatte. Um kurz vor Acht, machten wir uns alle auf den Weg nach Hause.
 

Zu Hause angekommen, war mein Vater immer noch nicht da. Ich stellte mich unter die Dusche und sah dann ein bisschen Fern. Danach ging ich von selbst ins Bett, doch wie so oft, wachte ich nach ein paar Stunden wieder auf, da ich schlecht geträumt hatte. Die Albträume wurden nun immer häufiger. Ich konnte schon fast gar nicht mehr alleine einschlafen. So ging ich wieder zu meinem Vater, der in seinem Bett lag und fest schlief.
 

„Papa?“ Ich tippte ihm leicht auf die Schulter, sodass er aufwachte. Verschlafen sah er mich an. „Shin, was ist, Kleiner?“

„Ich habe wieder schlecht geträumt.“

„Und jetzt willst du wieder in mein Bett, nicht?“

„Ja, darf ich?“

„Na, komm schon her.“ Er hob die Decke hoch und ich krabbelte da drunter. „Das geht ja mittlerweile schon fast jeden Tag so. Du kannst doch nicht immer bei mir schlafen.“

„Ja, ich weiß, aber ich will nicht allein sein.“

„Naja, schon gut. Wie war denn der Geburtstag?“

„Es war cool. Mitsuhiko hat sich auch richtig über mein Geschenk gefreut.“

„Na dann ist ja gut.“

„Ja.“

„Dann schlafe jetzt, mein Kleiner. Gute Nacht, ich hab‘ dich lieb.“

„Ich dich auch, Papa. Gute Nacht.“ Ich kuschelte mich wieder an meinen Vater ran und schlief dann ganz schnell ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und auch hier einen großen danke an meine Beta. ;) Komplett anzeigen

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