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Der Sohn von Gin

von

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Du sollst mit zum Boss

Heute ist Samstag und ich bin freue darüber dass ich ausschlafen kann. Ich wüsste nicht, was ich machen würde, wenn mich jemand am Wochenende so früh aus dem Bett schmeißt.
 

Mein Vater ist heute schon sehr früh zusammen mit meinem Onkel zum Boss gefahren. Was der wohl wieder von ihm will? Bestimmt soll er wieder irgendetwas für ihn erledigen, so wie immer. Dabei würde ich auch gerne mal etwas mit ihn verbringen. In der Woche geht es ja nie, da ich zur Schule muss und zu spät dafür zu Hause bin und Papa auch zu tun hat.
 

Aber am Wochenende geht es auch so gut wie nie, da Papa nie Zeit hat und dauernd zum Boss muss. Ich hasse den Boss. Immer will er was von meinen Vater. Okay mein Vater ist sein engster Vertrauter und kennt ihn schon, seit er 14 ist, das hat er mir erzählt.
 

Als er 14 war, hat sein Vater ihn rausgeschmissen und er musste lernen, sich alleine durch zu schlagen, was er auch geschafft hat.
 

Dann ist er dem Boss über den Weg gelaufen denn er beklauen wollte. Da er seit Tagen nichts gegessen hatte. Er wollte ihm das Geld aus der Tasche ziehen. Aber der Boss hat es sofort gemerkt und ihn festgehalten. Und wollte wissen, wieso er es tat. Papa hat ihn alles erzählt. Dass er seit ein paar Wochen auf der Straße lebe und seit Tagen nichts mehr gegessen hätte. Erstaunlicherweise hatte sich der Boss alles angehört und hatte meinen Vater die ganze Zeit über gemustert. Irgendetwas musste er in ihm gesehen haben und hat ihn gefragt, ob er nicht für ihn Arbeit wolle. Er würde immer Essen und auch Geld haben, dafür müsste er nur tun, was er der Boss wollte. Mein Vater nahm an und zog fürs Erste bei ihm ein. Er bekam alles gezeigt, was er wissen musste und lernte schnell.
 

Besonders schnell lernte er, keine Fragen zu stellen. Als er dann 18 war, hat er eine eigene Wohnung bekommen und beschlossen, seinen Bruder zu sich zu holen, da er nun alles hatte, was er wollte. Geld und Respekt. Mein Onkel wurde von ihm auch in die Organisation gebracht, wo dieser auch eine Ausbildung bekam. Mit 22 war Papa dann der engste Vertraute vom Boss. Als er 23 war, kam er mit meiner Mutter zusammen, die auch ein Mitglied war. Irgendwie haben sie sich verliebt und hatten angeblich auch eine schöne Zeit zusammen. Mein Onkel hat mir mal erzählt, dass meine Mutter angeblich immer aus der Organisation raus wollte und dass sie das auch regelmäßig Papa gesagt hatte.
 

Als sie dann mit mir schwanger war, hat sie sich verändert und die beiden hatten nur noch Streit. Als ich dann geboren war, ist meine Mutter abgehauen. Keiner weiß wohin oder wo sie jetzt ist. Ich weiß eigentlich kaum etwas über sie. Nur, dass sie Aki heißt und ich ihr sehr ähnlich sehe, aber die Augen von Papa habe. Mehr will er mir nicht sagen, aber ich weiß, dass der Boss sie mit allen Mitteln zurück haben wollte. Das warum wurde jedoch nie erzählt. Papa meinte immer, dass es so besser sei. Dass es besser sei, wenn ich es nicht wüsste.
 

Wenn ich Glück habe, dann kommt Papa heute früher zurück und wir können doch noch etwas unternehmen.
 

Ich beschließe endlich mal aufzustehen und mich anzuziehen. Ich will an die frische Luft und gehe währenddessen die vergangene Woche noch mal durch. Sie war echt klasse gewesen. Ich und die anderen sind schon richtig gute Freunde und ich habe auch schon Ran und ihren Vater kennengelernt, bei denen Conan wohnt. Ran ist echt super nett und ihr Vater nun, ich kann nicht glauben, dass der Detektiv sein soll. Allerdings gibt mir Conans Verhalten immer noch Rätsel auf. Dauernd wirkt er älter, als er ist, und er scheint in Ran verliebt zu sein, so wie er sie ansieht, aber Ai ist mir ebenfalls aufgefallen. Sie scheint viel von Conan zu halten und benimmt sich auch oft zu Erwachsenen. Sie scheint ihn mehr als nur zu mögen. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, dass die beiden keine Kinder sind. Aber das kann nicht sein. Ich meine, wenn sie wirklich älter wären, warum sehen sie dann wie Grundschüler aus? Haben die irgendetwas genommen? Ich schüttle entschieden den Kopf. Ich sehe Gespenster. Es gibt keine Mittel, durch die man wieder zu einem Kind wird. Ich schaue wohl einfach zu viele Filme.
 

Da ich keine Lust mehr habe ziellos rumzulaufen, mach ich mich auf den Heimweg. Mit den anderen kann ich mich heute nicht treffen, da sie alle zu tun haben.
 

Als ich ankomme, ist noch niemand da. Schade ich seufze und hole mir etwas zu trinken.
 

Die nächsten zwei Stunden vertreibe ich mir die Zeit mit Fernsehen, bis die Wohnungstür auf geht und mein Vater rein kommt freudig, springe auf und laufe zu ihm.
 

„Was hast du solange beim Boss gemacht und wo ist Onkel?"

„Langsam, langsam, Kleiner. „Ich hatte noch etwas mit dem Boss zu besprechen und dein Onkel hat noch etwas zu erledigen. Das heiß, ich habe den Rest des Tages Zeit für dich. Willst du etwas machen?"

„Ja lass uns Fußball spielen gehen, ja?" ruf ich übermütig. „Ja, ist ja schon gut," versucht er mich zu beruhigen. „Dann hol mal den Ball. Und Shin?"

„Ja, Papa?"

„Du sollst morgen mit zum Boss kommen. Er will dich mal wieder sehen." Ich war alles andere als froh darüber.
 

„Muss ich wirklich mit? Warum will er mich denn so oft sehen?" murmele ich, während ich den Ball suche.
 

„Das ist egal.und ja, du musst mit."

„Schon gut," antworte ich, kurz bevor ich das gesuchte Objekt finde. Wärend meinen Vater seinen Gedanken nach geht. Ich würde gerne wissen an was er dachte.
 

Flaschback

Ich stehe mit meinem Sohn auf dem Arm vor dem Boss. Der Kleine ist gerade mal vier Tage alt und meine Freundin und seine Mutter Aki ist spurlos verschwunden. Der Boss mustert mich eindringlich. „Gin, weißt du denn nicht, wo sie steckt? Hat sie dir nichts gesagt?"

„Nein. Als ich nach Hause kam, war sie weg. Es gab nur die Nachricht, dass ich ihr verzeihen solle. Sie könne das alles nicht mehr und dass ich sie nicht suchen solle," antworte ich niedergeschlagen. „Mhm, ich kann es einfach nicht glauben, dass sie dich und den Kleinen einfach so alleine lässt, aber egal, was sie geschrieben hat, ich werde sie suchen lassen, immerhin ist sie meine Tochter. Du kannst jetzt gehen," erwidert mein Gegenüber anfangs nachdenklich, dann bestimmt. Der letzte Satz ist nur noch ein nüchterner Hinweis. Ich nicke nur stumm und mache mich auf den Weg zu meiner Wohnung. Ich kann selbst kaum glauben, dass sie einfach so verschwunden ist, dabei hat sie es mir sogar einmal ins Gesicht gesagt. „Gin, ich werde eines Tages weg sein. Weg von meinem Vater und allem hier. Ich halte das alles einfach nicht mehr aus. Wenn es so weit ist, hoffe ich, dass du mitkommst."

„Na daraus ist ja nichts geworden."

Flashback Ende
 

Ja, Shin ist der Enkel vom Boss, aber ich habe damals beschlossen, es dem Kleinen erst zu sagen, wenn er alt genug ist. Ich versuche zwar, ihn so weit wie möglich aus allem rauszuhalten, aber das ist nicht so einfach. Der Boss will seinen Enkel auch öfter mal sehen. Und weil er es wollte, musste Shin auch lernen, wie man mit Waffen umgeht. Aber egal, was wird, ich werde nicht zulassen, dass es ihm schlecht geht. Er und mein Bruder sind alles, was ich noch habe und sie zu schützen, steht über allem.
 

„Papa können wir jetzt los?"

„Klar, lass uns gehen, kleiner."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und wieder einen großen dank an meine Beta. ;) Komplett anzeigen

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