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I will Remember you

Sanae x Tsubasa / Tsubasa x Kumi
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben, liest das noch wer?
Ich habe ab diesem Kapitel hier und da noch etwas dazu geschrieben und überarbeitet. ich werde das jetzt nach und nach machen und Ende nächste Woche geht es denn hier auch aktuell mit Kapitel 6 weiter. Eventuell lohnt es sich also doch, die älteren Kapitel noch einmal zu lesen. Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins Jahr 2019. Eure Dragonohzora. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Oh je, ich bin heute später dran, als ich wollte. Gomen. Ich hoffe, ihr freut euch, dases nun auch endlich mit der Story komplett weiter geht. Viel Spaß beim lesen!
Eure Dragonohzora
Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi, also die nächsten zwei Kapitel waren auch nicht wirklich geplant von mir, aber mussten jetzt auch noch mit rein gebracht werden. Natürlich darf Hayate ja auch nicht fehlen, also widme ich ihm hier auch ein ganzes Kapitel. Komplett anzeigen

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Liebe auf Zeit

Liebe auf Zeit
 

„Du bist zurück. Endlich bist du zurück“, weinend stürmte Sanae in seine Arme hinein. „Solange habe ich warten müssen, so unendlich lange......solange!“
 

Liebevoll hob er ihr Kinn an und lächelte.

Lächelte sanft und warm. Lächelte sie voller Zärtlichkeit, Treue und Hingabe an.

„Ich habe es dir versprochen. Ich halte immer meine versprechen. Anego! Ich liebe dich und ich will meinen Traum mit dir gemeinsam leben. Ich habe dir vor Jahren eine Frage gestellt, wenn ich sie dir jetzt wieder stellen würde, würde die Antwort immer noch wie damals ausfallen?“
 

Glühend voller Liebe umfasste Sanae seine Wange.

„Tsubasa du bist mein Leben, du bist mein Traum. Ich habe dich von beginn an geliebt und werde es noch immer tun, wenn unsere Körper längst Vergangen sind, wenn unsere Seelen nur aus reiner Energie bestehen. Meine Liebe wird dir immer sicher sein, ganz egal ob wir zusammen sind oder fernab getrennt weilen.“

Sanft streichelte sie seine Wangen, mit feuchten Augen lächelte sie ihn voller Leidenschaft an.

„Ja, die Antwort lautet Ja, ich werde dich begleiten, wohin auch immer es dich hin verschlagen wird. Ich werde bei dir sein und immer zu dir halten.“
 

„Sanae“, wisperte er voller Freude.
 

„Tsubasa“, hauchte er errötend.
 

Sanft senkte Tsubasa seinen Kopf und verschloss ihren Mund mit seinen Lippen.

Wie sehr er sie doch vermisst hatte, wie sehr er sie doch liebte.

Er könnte sich kein anderes Mädchen vorstellen.

Sanae war seine erste Liebe und seine Einzige.

Er würde alles tun, um sie glücklich zu machen.

Sein Herz und seine Seele würden immer ihr gehören, nur ihr ganz allein.

Freunde


 

Nur Freunde
 

Er hat sie geheiratet. Wieso nur? Sie war zu Spät gekommen. Sie hätte ihm sagen müssen, das sie ihn liebte, immer noch liebte. Das ihr Herz nie aufgehört hatte für ihn zu schlagen.

Nun gehörte er ihr, wieso ausgerechnet sie? Bedrückt versuchte sie ein Lächeln zustande zu bringen. Sie selber lächelte, doch ihr Herz schrie, schrie nach einem Mann, der ihr immer die Welt bedeutet hatte. „Ich gratuliere dir Kumi aus vollstem Herzen. Pass mir auf ihn auf und mach ihn glücklich“, flüsterte Sanae voller Pein in ihrem Herzen. Bangend ertrug sie alles. Kumis Umarmung. Tsubasas Lächeln, als er sie rein freundschaftlich umarmte und ihr sagte, wie froh er doch war, das sie doch gekommen war zu seiner und Kumis Hochzeit.
 

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„Eis, gib mir mehr davon!“
 

„Meinst du, das es nicht langsam mal reicht?“
 

„Nein“, schniefte Sanae. „Ich will mehr, willst du mir auch noch diese Freude nehmen?“
 

„Du musst ihn loslassen Sanae!“
 

„Hab ich doch, das ist ja das Problem“, jammernd schaufelte sich Sanae die nächste Portion Eis hinein.
 

Seufzend musterte Yajoi ihre Freundin. Sanae bot einen jämmerlichen Anblick. Rot vom vielen weinen verquollener Augen, umhüllt von der Taschentuch besetzten Couch. Langsam aber sicher wusste Yayoi nicht mehr was sie tun sollte. Sanae vergrub sich mit ihrem Kummer und vernachlässigte sich von oben bis unten, wenn Tsubasa sie jetzt sehen könnte, er wäre zutiefst darüber erschrocken. Nicht zum ersten Mal überlegte sie ihn anzurufen. Es ging hier immerhin um Sanae und sie war sich ziemlich sicher, das Tsubasa es bestimmt nicht verantworten konnte, wenn sie so sehr litt und schon gar nicht, wenn er der Grund dafür war.

Sie war immerhin die Frau die er mehr als alles andere einmal geliebt hatte oder immer noch liebte? Sie wusste es einfach nicht. Tsubasa war seit der Trennung von sanae ein Buch mit sieben siegeln. Nie hätet sie vermutet, das Tsubasa sich einfach so, von seiner Anego abwenden hätte können, aber genau das ist passiert. Besorgt musterte sie ihre Freundin, immerhin war sie die Mutter von Tsubasas vier Jahre alten Sohnes Hayate, zumindest an ihn sollte Sanae denken. „Sanae“, versuchte Yayoi es erneut. „Ich bitte dich, lass dich nicht so gehen, du musst dich aufraffen und dein Leben wieder in den Griff bekommen. Tsubasa wäre am Boden zerstört, wenn er dich so sehen würde. Verdammt, du bist immerhin die Mutter seines Sohnes!“ Langsam aber sicher verzweifelte Yayoi. Tränen verschleiert biss Sanae von einer Tafel Schokolade ab. „Ich bin aber auch eine Frau und ich habe meinen Tsubasa nun endgültig verloren...an ihr“, schluchzend schnappte sie sich ein Sofakissen und weinte kummervoll. „Ich will ihn wieder haben. Ich will meinen Tsubasa!“
 


 

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„Hier schau doch mal Kumi, wäre das nicht etwas für Hayate?“
 

Seufzend und schier gelangweilt setzte sich Kumi auf einen Hocker hin. So hatte sie sich ihre Flitterwochen aber nicht vorgestellt gehabt.
 

Lachend drückte Tsubasa den kleinen Schaumfußball, als dieser denn Anfing laut bedächtig zu quieken.
 

„Dann kauf ihm den, aber lass uns endlich weiter gehen.“
 

„Ja gleich! Schau mal dahinten gibt es Postkarten, ich habe Sanae versprochen ihr eine Karte zu schicken! Warte mal kurz..“
 

Missmutig sah Kumi Tsubasa knurrend hinterher. Jetzt hatte sie wirklich die Faxen dicke. Hayate hier und Sanae da, manchmal kam es ihr wirklich nur so vor als ob sie nebensächlich war. Wieso war er denn nicht mit ihr verheiratet geblieben, wenn er sie nicht loslassen konnte? Wieso? Sie hatte alles gegeben, das Tsubasa sich ihr zuwendete,hatte alles riskiert, doch scheinbar konnte er sie trotzdem nicht vergessen.
 

„So, hier bin ich wieder“, lachend ergriff Tsubasa ihre Hand. „Also nun bin ich ganz dein! Wo willst du hin?“
 

„Irgendwohin wo du nicht an deine Exfrau und an deinen Sohn denken musst“, beleidigt riss Kumi ihre Hand los und verschränkte ihre Arme. „Ich habe ja wirklich Verständnis, das du an Hayate denkst, er ist ja dein Sohn, aber ich will nicht, das du an Sanae während unserer Flitterwochen denkst. Du bist jetzt mit mir verheiratet und nicht mehr mit ihr, schon vergessen?“ Immerhin war das ihr Plan gewesen und er war aufgegangen, doch scheinbar hing Tsubasa Herz doch noch an ihr. Sie mochte das ganz und gar nicht.
 

Entsetzt starrte er Kumi an. „Kumi..ich....“, nachdenklich kratzte er sich seinen Hinterkopf. „Ich wusste nicht, das es dich stört.“
 

„War klar, du kriegst ja nie etwas mit, sag mir, liebst du sie denn noch? Wenn ja, frage ich mich wieso du mich geheiratet hast und wieso du dich von ihr getrennt hast?!“ Wieso stellte sie diese Frage? Sie wusste doch ganz genau den Grund. Konnte sie nicht einmal ihre Klappe riechen? Tsubasa war vielleicht naiv, aber er war nicht dumm, wenn er erst einmal seine lange Leitung hinter sich gelassen hatte, war er extrem plietsch und gescheit. Nicht das ihm noch ein Verdacht kam! Doch als sie in Tsubasas warme Augen sah, die noch immer von einem Schimmer der Trauer umgeben waren, wusste sie, das sie sich umsonst Sorgen gemacht hatte.
 

Betroffen sah Tsubasa zu ihr hin. „Ich liebe dich Kumi, zweifle nicht daran. Ich habe dich geheiratet, weil ich mein Leben mit dir verbringen möchte.“
 

„Du weichst mir schon wieder aus...ich habe es satt. Ich dachte wenigstens hier, in Schottland wären wir für uns...nur du und ich....und ich finde es wirklich traurig, das du mir bis jetzt nicht einmal gesagt hast, was wirklich damals zwischen dir uns Sanae vorgefallen ist. Ich bin deine Frau, ich habe es doch verdient die Wahrheit zu hören! Ich will keine Lückenbüßerin sein.“
 

„Lückenbüßerin aber...“, dachte sie das denn wirklich? Kumi wusste doch ganz genau, wieso er sich von Sanae getrennt hatte? Seltsam? „Komm her!“ Entschlossen zog er Kumi zu sich heran. „Sag so was nie nie wieder, du bist keine Lückenbüßerin. Sanae und ich sind nicht mehr verheiratet, aber wir sind dennoch Freunde. Alleine Hayate hält uns zusammen und nun schau nicht so! Ich liebe dich und meine Gedanken sind alleine deswegen schon ständig nur bei dir!“ Liebevoll legte er seinen Mund auf den ihren und küsste sie sanft. „Und am besten fragst du da Sanae, wieso wir uns getrennt haben und nun komm lass mich die Einkäufe ins Hotel bringen und dann zeige ich dir wie sehr ich dich liebe Kumi!“
 


 

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„Mamiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii, wo ist Papiiiiiiiiiiiiiiiii? Er soll mir vorlesen. Er kann das viel besser als du!“ Entrüstet hielt Hayate sein Märchenbuch seiner Mutter hin.
 

Mit verquollenen Augen sah Sanae ihren Sohn an. „Papi ist leider nicht hier zur Zeit Liebling!“ Sie musste stark sein. Yayoi hatte ja recht. Hayate durfte nicht mitbekommen, wie es seiner Mutter ging. „Du weißt doch Liebling Papa hat jetzt eine neue Frau, um die muss er sich auch etwas kümmern. Er ist mit ihr in die Ferien gefahren!“Aber...aber...“
 

„Nichts aber!“ Liebevoll hob Sanae Hayate in ihre Arme hinein. Er wurde auch von mal zu mal schwerer. Bald würde sie ihn wohl nicht mehr so leicht tragen können. „Du musst ausnahmsweise mit mir vorlieb nehmen Hayate.“
 

„Tante Kumi ist aber doof, die sagt immer ich soll selber lesen lernen, der Papa hat schließlich nicht immer Zeit für mich.“
 

Erstarrt setzte Sanae ihren Sohn wieder ab. Kumi hatte bitte einem kleinen vierjährigen Jungen was gesagt?
 

„Muss ich Tante Kumi jetzt auch Mami nennen?“
 

„Nein Hayate, das musst du nicht, du hast ja schließlich eine Mami, nicht wahr?“
 

„Oh ja...die Liebste weit und breit!“
 

Alleine die Vorstellung das ihr Sohn Kumi als Mama betiteln könnte, verursachte ihr eine Gänsehaut vom feinsten. Sie konnte vielleicht nicht verhindern, das Tsubasa ihre ehemalige Konkurrentin was Tsubasa anging geheiratet hatte, aber sie konnte hoffentlich verhindern, das ihr Sohn in Kumi eine zweite Mutter sah, auch wenn sie nun eigentlich Hayates Stiefmutter geworden war. Was sah Tsubasa nur in Kumi? Liebevoll legte Sanae ihren Sohn ins Bett und nahm sein Märchenbuch, starrte auf die Inschrift, sie erinnerte sich noch genau daran, wie Tsubasa nach Hause kam und es Hayate geschenkt hatte. Damals war alles noch in Ordnung gewesen. Wieso war sie nur so dumm gewesen alles zu verspielen? Sie hatte alles gehabt, einen Ehemann der sie liebte und einen Sohn, eine wunderbare Familie und sie hatte durch eine einzige Dummheit, einen Anfall von Schwäche alles mit einem einzigen Schlag verloren, ja sicher sie hatte immer noch Hayate, aber sie hatte ihm letztlich etwas vom unschätzbarem Wert genommen. Seine Familie. Wahrscheinlich dauerte es nicht lange und Kumi würde ein Kind erwarten und dann? Würde Tsubasa dann immer noch Interesse an Hayate zeigen? Würde Kumi ihn lassen? Tsubasa konnte so gut mit Kindern umgehen, früher einmal hatten sie beide geplant eine ganze Fußballmannschaft zu bekommen und nun? Tsubasa sprach zwar wieder mit ihr und kümmerte er sich liebevoll um Hayate, aber wie lange noch? Sie durfte nicht darüber nachdenken. Das wissen das höchstwahrscheinlich Kumi gerade jetzt in Tsubasas Armen lag tat ihr alles andere als gut, es zerriss sie schier innerlich, wenn sie nicht aufpasste würde sie gleich wieder anfangen zu weinen und das durfte sie nicht, nicht vor ihrem Sohn, für ihn musste sie ganz einfach stark sein!
 

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Vollkommen verschwitzt ließ sich Tsubasa fallen. Sein Atem ging schnell, ebenso wie sein Puls. Das hatte er gebraucht, er liebte es wenn sein Adrenalin in die Höhe stieg.

„Kommst du jetzt ins Bett?“
 

Lächelnd sah er zu seiner neuen Frau, sah zu dem Herzförmigen Bett hinüber. „Ich gehe nur schnell Duschen, warte auf mich, nicht einschlafen!“ Mit einen Satz sprang er auf seine Beine und eilte ins Badezimmer.
 

Nachdenklich sah Kumi ihm hinterher. Sie verstand wirklich nicht, wieso er selbst in ihren Flitterwochen nicht einmal auf seine hundert Liegestütze vor dem Schlafengehen verzichten konnte? Besonders da sie extra für ihn ein schwarzes Negligee angezogen hatte. Gähnend zog sie die Decke an ihr Kinn. Sie würde ihn wirklich umerziehen müssen, wenn sie eine erfolgreiche Ehe führen wollten. Sie liebte ihn ja, aber sehr viele Eigenheiten gingen ihr wirklich auf die Nerven. Sanae hatte ihn wirklich viel zu sehr verwöhnt, das stand fest.
 

Als Tsubasa aus dem Badezimmer zurückkam, lag Kumi im Bett und schlief. Nachdenklich betrachtete er Kumi, während er sich eine Boxershorts anzog und zu ihr ins Bett kam. Nun war sie ja doch schon eingeschlafen. Liebevoll küsste er Kumi, vielleicht würde sie ja doch wieder aufwachen? Zumindest hoffte er dieses. Enttäuscht stellte er allerdings fest, das sie ihn nach seinem Kuss den Rücken zukehrte. Soviel zu seinem Plan sie die ganze Nacht wach zu halten. In solchen Momenten konnte er einfach nichts dagegen unternehmen, genau in diesen Augenblicken verglich er sie mit Sanae. Sie waren sich wirklich unheimlich ähnlich, aber wenn er an die Flitterwochen mit Sanae zurückdachte, waren diese ganz anders gewesen, viel herzlicher und wenn er sich recht daran erinnerte, waren sie damals drei Tage und drei Nächte nicht aus ihrer Flitterwochensuite heraus gekommen. Wehmut befiel ihn. Er war so gerne mit Sanae verheiratet gewesen, er hatte sie mehr als seinen Beruf geliebt, er hätte wirklich alles für sie getan. Doch anscheinend hatte seine Liebe nicht ausgereicht. Sie war unglücklich gewesen, so sehr das sie sich von einem anderen hatte trösten lassen müssen. An manchen Tagen wünschte er sich, er wäre niemals in dieses verdammte Hotel gefahren und hatte gesehen, was er gesehen hatte. Sein unerschütterliches Vertrauen war einfach fort. Es war der Tag an dem ihm klar wurde, das er nicht einmal wegen Hayate mit ihr zusammen bleiben konnte. Sie hatte sein Herz mit Füßen getreten und ihn mehr verletzt als jemals ein anderer zuvor. Er hatte ihr verziehen, das schon...aber er würde niemals Vergessen. Seufzend legte sich Tsubasa ins Bett und starrte an die Decke. Es machte ihm Sorgen, das es ihn nicht soviel ausmachte, das Kumi nun eingeschlafen war. Wehmütig holte er sich Sanaes liebliches Gesicht vor Augen. Was sie nun gerade wohl machte? War sie überhaupt alleine? Sein Herz verkrampfte sich, wobei er wusste, das es ihn nicht wirklich mehr etwas anginge, wenn sie nun jemand anderen in ihr Herz lassen würde. Er musste damit rechnen, früher oder später musste er sich damit arrangieren müssen. Er hoffte nur, das er ihr dann das neue Glück, genauso gönnen konnte, wie Sanae ihm. Er war sich allerdings nicht so sicher, ob er das genau so mit Fassung tragen würde können. Er war nicht so selbstlos. Er hatte nicht mehr mit Sanae zusammen sein wollen und ihm war klar gewesen, das nicht Liebe sein Problem gewesen war, sondern nur sein Vertrauen zu ihr, aber dennoch wollte er sie nicht ganz loslassen. Er konnte es einfach nicht. Er schaffte es einfach nicht. Sie würde immer ein Teil seines Herzens besitzen, das war schon immer so gewesen und das würde auch immer so sein. Ein Schnarchen unterbrach seine Gedanken. Seufzend drehte er sich zu Kumi um. Sorgsam legte er eine Hand an ihr Taillie. Er hatte einen neuen Lebensweg beschritten und er hatte fest vor, alles zu tun, damit diese Ehe gelingen würde. Liebevoll küsste Tsubasa Kumis Schulter. Zum Glück ahnte Kumi nichts von seinen Gedanken und das sollte auch so bleiben und auch wenn er ab und an immer noch von Sanae träumte, hier in seinen Armen lag nun seine neue Zukunft.

Das Geständnis


 

Das Geständnis
 

„Tsubasa, so geht das nicht mehr weiter. Du musst endlich mal härter durchgreifen. Sanae verzieht Hayate und ich bekomme alles ab.“ Verärgert zeigte Kumi Tsubasa ihre neue Bluse, die überall mit bunten Farbklecksen bekleckert war.
 

„Er tuscht eben gerne Liebling!“ Nicht zum ersten Mal fragte sich Tsubasa, wieso Kumi sich jedes Mal aufregte, wenn er Hayate für ein Wochenende bei sich haben durfte. Gut Hayate stellte tatsächlich verrückte Dinge an, aber die waren allesamt sehr harmlos und rechtfertigten absolut nicht den Grund wieso Kumi immer so austickte, wegen solchen Nichtigkeiten. Eigentlich fand er diese sogar recht lustig. In Hayates Nähe musste er sich oft zusammen reißen, damit er auch ernst blieb. Allerdings vermutete Tsubasa, das Hayate das spürte.
 

„Er benutzt ständig meine weißen Blusen als Schutzkittel, ich will das dies aufhört Tsubasa!“
 

„Wir werden dir eine neue kaufen Kumi.“ Er musste geduldig sein. Kumi wusste nicht, wie es war,wenn ein Kind im Hause war. Während Kumi ihre Blusen betrauerte, war er froh, das es nur Blusen waren und keine Wände, oder Stühle, oder gar der Teppich, oder schlimmeres. Hayate war schon früher auf die einfallsreichsten Einfälle gekommen.
 

„Das sagst du ständig, du belächelst alles was dein Sohn tut und er fühlt keine Konsequenzen, wie soll er denn jemals lernen, es nicht mehr zu tun, wenn du nicht mal ein Machtwort sprichst?“
 

„Er ist noch ein kleiner Junge Kumi!“
 

„Ja und in ein paar Jahren ist er nicht mehr so klein und dann?“
 

Seufzend faltete Tsubasa den Sportteil seiner Zeitung zusammen und betrachtete nachdenklich seine Frau. Um den Frieden zu wahren sollte er sich Hayate zur Brust nehmen, auch wenn er dies für unnötig hielt. Hayate war ein Kind und er sollte auch Kind sein dürfen. „Also schön, ich werde mit ihm sprechen!“
 

„Ich bin dafür, das er als Strafe keinen Nachtisch heute bekommt!“
 

„Wie? Du willst wirklich ihn deswegen bestrafen?“ Ungläubig starrte Tsubasa seine Frau an.
 

„Nein, eigentlich wäre es ja deine Aufgabe, aber Sanae hat ihn verzogen und dir scheint es egal zu sein.“
 

„Ach Kumi“, seufzend trat Tsubasa zu ihr und umarmte sie. „Sei wieder lieb und schimpfe doch nicht so, du weißt wie selten ich ihn sehen kann! Da möchte ich ihn nicht bestrafen, wenn es nicht gerade Sachen sind, die ich für gefährlich erachte.“
 

„Ich verstehe das ja alles Tsubasa, aber es war jetzt schon meine vierte Bluse, ich krieg diese Farbkleckse einfach nicht raus gewaschen.“
 

„Du bist viel zu verspannt seit wir wieder hier sind, was machen denn deine ständigen Kopfschmerzen?“ Liebevoll küsste er ihre Stirn und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. Zumindest schaffte er es immer, sie von ihrem Ärger abzulenken.
 

„Sie entwickeln sich zu einer Plage seit der Junge hier ist!“
 

Seufzend nahm er Kumis Hand. „Du bist überarbeitet, du musst Geduld mit Hayate haben, für ihn ist das alles nicht so einfach.“
 

„Jetzt komm mir nicht mit der Ausrede, das ich das ja verstehen müsste, weil der arme Junge ein Scheidungskind ist! Das habe ich in letzter Zeit wirklich oft genug hören müssen. Ich habe es satt Rücksicht zu nehmen.“.
 

„Ich rede mit Hayate!“, und dann würde hoffentlich endlich Ruhe einkehren. Kumi war so süß und sanft, aber wenn es um das Thema Hayate ging, wurde sie mehr und mehr zu einer regelrechten bösen Stiefmutter. Es behagte ihm ganz und gar nicht, aber was sollte er tun? Ihm wollte einfach nichts gescheites einfallen um Hayate und Kumi näher zusammenzubringen. „Ich werde mich darum kümmern und ich werde dir einen ganzen Schrank voller neuer Blusen kaufen und nun hör auf so griesgrämig zu gucken und lächele wieder, du bist viel hübscher, wenn du lächelst.“
 

„Tsubasa, du bist unverbesserlich!“
 

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„Mamiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii“, jauchzend warf sich Hayate in die Arme seiner Mutter.
 

„Na hattest du Spaß?“
 

„Und wie! Papi war mit mir im Zoo und zwar ganz alleine und dann waren wir Eis essen, Papi hat der Eistante zehn Kugeln abgekauft und ganz alleine aufgegessen und hat gar kein Aua bekommen und dann waren wir auf dem Spielplatz.“ Ganz eifrig plapperte Hayate einfach drauf los. „Da müssen wir unbedingt nochmal hin, die haben so tolle Schaukeln und eine Riesenrutsche.......und...“
 

Lachend half Sanae ihrem Sohn aus seiner Jacke heraus. „Nun wasch dir erst einmal die Hände und dann erzähl mir alles, ich will jedes Detail wissen!“ hayate war immer so aufgedreht,wenn er von seinem Vater kam. Das machte sie glücklich. Hayate hatte die Scheidung von ihr und seinem Vater nicht gut vertragen. Zeitweise hatte er sogar aufgehört zu sprechen.
 

„Au jahhhhhhhhhhhhhh“, quiekte Hayate ganz begeistert und raste ins Badezimmer um sich seine Hände zu waschen. Lächelnd sah Sanae ihrem Sohn hinterher, wie glücklich er doch wieder war. Sie war so unendlich froh. Unsicher sah Sanae zu Tsubasa, der Hayate vorbei gebracht hatte und selig das Geplappere seines Sohnes zugehört hatte, zumindest vermutete das Sanae, als sie ihn betrachtete. „Möchtest du nicht noch herein kommen Tsubasa?“
 

Unsicher blickte Tsubasa aus seinen Gedanken gerissen auf und blickte zu ihr. Im allgemeinen verstanden sie sich sehr gut, alleine schon wegen Hayate, dennoch hatte er es bisher erfolgreich vermieden irgendwie alleine mit Sanae sein zu müssen, wobei sie eigentlich immer noch Freunde waren, zumindest arbeitet er daran. „Ich weiß nicht......“
 

„Tsubasa....“ Bittend blickte Sanae ihn an.
 

„Ich denke ein paar Minuten wären in Ordnung“, entgegnete Tsubasa schließlich und trat ins Haus hinein, das sie beide eine Zeitlang als ihr gemeinsames Heim betrachtet hatten. Damals hatte er seine Koffer gepackt. Er hatte es für seinen Sohn getan. Wenn er schon seinen Vater verlor, dann sollte er nicht auch noch sein zu Hause aufgeben müssen. Für ihn war es einfacher gewesen zu gehen. Er hatte schließlich noch die kleine Eigentumswohnung, die Sanae und er als ihr erstes zu Hause angesehen hatten. Er hatte nie sagen können, wieso er sie nicht verkauft hatte, aber es war sein Glück gewesen, so hatte er einen Zufluchtsort gehabt, als er aus ihrem gemeinsamen Haus ausgezogen war. Inzwischen wohnte er natürlich nicht mehr da, nicht das Kumi es nicht gewollt hätte, aber er wollte nicht, das Kumi und er dort wohnten, wo er so glücklich mit Sanae gewesen war. Dort erinnerte ihn alles an Sanae und zumindest die Erinnerung an die erste gemeinsame Zeit wollte er sich bewahren. Allerdings war die Wohnung auch sehr klein. Er liebte Kumi, aber bei ihr brauchte sein Nervenkostüm, doch ab und an seine Freiheiten. Es war schon seltsam. Bei Sanae hatte er diese Freiheiten nicht haben müssen, es war einfach nicht nötig gewesen. Er hatte nie danach verlangen verspürt.
 

„Du könntest mit uns zu Abendessen, das würde Hayate freuen“, unsicher schaute sie zu ihm. Er wich ihr aus, immer wenn sie alleine waren, wich er ihr aus und es war ihre eigene Schuld.
 

Völlig aus seinen Gedanken gerissen, musterte Tsubasa seine Exfrau. Was verlangte sie da von ihm? „Kumi wartet auf mich!“
 

Kumi? Ja, er war verheiratet und zwar nicht mit ihr, nicht mehr zumindest. „Tsubasa bitte...Ich möchte nicht mehr, das du mir immer ausweichst, wieso können wir nicht wieder wie früher miteinander umgehen? Wir sind doch immer noch Freunde?“
 

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Große braune Kulleraugen stierten durch das Schlüsselloch. Sein Papa sollte sich nicht so zieren, merkte er denn nicht, das die Mama ein wenig Gesellschaft brauchte? Er befand ja so oder so, das die Mama viel besser zum Papa passte. Die Mama schimpfte wenigstens nicht all zu oft, wie die neue Frau vom Papa und die Mama verstand Spaß und war nicht so knurrig. Manchmal hatte er das Gefühl, das seine Tante Kumiko nur in Gegenwart von seinem Papa nett zu ihm war. Neulich hatte sie ihm sogar den Fußball weggenommen den er von seinem Papa geschenkt bekommen hatte und ihm gesagt, er solle wenn schon draußen spielen, aber nicht im Haus, als ob er im Haus gespielt hätte. Er befand alles als ziemlich ungerechtfertigt, egal was Tante Kumiko zu ihm sagte. Sie hatte nicht das recht dazu, immerhin war sie ja nicht seine Mama, die Mama durfte ihm Anweisungen erteilen und auch der Papa, aber nicht Tante Kumiko und sowieso, sollte sein Papa lieber mit seiner Mama Zeit verbringen und nicht mit Tante Kumiko. Et hatte eh nicht kapiert, wieso sein Papa sie vorzog Seine Mama war doch viel besser und viel hübscher. Das war alles einfach doof und ungerecht.
 

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„Ich weiß nicht ob ich das kann“, seufzend sah er zu Sanae hinab.
 

„Du hast damals gesagt, du hast mir verziehen, aber....im Grunde hast du das gar nicht oder?“
 

„Das stimmt nicht Sanae, aber findest du es denn nicht auch seltsam?“
 

„Du hast mich zu deiner Hochzeit eingeladen, aber erträgst es nicht mal fünf Minuten mit mir alleine in einem Zimmer zu verweilen?“
 

„Da hast du mich wohl ertappt!“
 

„Tsubasa du konntest noch nie etwas vor mir verheimlichen und nun stell dich nicht so an, ich beiße dich schließlich nicht!“
 

Leise lachte er.„Also gut! Ich weiß schließlich, was passieren kann, wenn man deinen Launen nicht nachgibt!“
 

„Du hast es erraten! Außerdem muss ich sowieso mit dir reden!“
 

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Missmutig schmiss Kumi den Reis in den Müllschlucker hinein, sollte ihr Göttergatte doch zusehen was er zu essen bekam. Er wollte nur Hayate nach Hause bringen und dann sofort zurück kommen und anstatt anzurufen, das er sich verspätete, bekam sie nur eine lächerliche SMS, keine Erklärung wieso. Sie wurde nur mit den Worten abgespeist, das er später kommen würde. Höchstwahrscheinlich hatte Sanae ihn zum bleiben bewegt. Tsubasa war schon immer leicht zu manipulieren gewesen, sie wusste das und Sanae wusste das auch. Wütend wischte sich Kumi eine Träne aus ihrem Gesicht, sie hatte es ja gewusst, als sie Tsubasa geheiratet hatte. Sie hatte gewusst, das es nicht einfach werden würde. Sie hatte solange um Tsubasa gekämpft, sie liebte ihn mehr als alles andere der Welt. Es war so schwer gewesen an Tsubasa heranzukommen. Es war schwer gewesen, ihren Plan überhaupt durchzuführen. Lange hatte sie mit ihrem Gewissen gehadert ,aber ihre Liebe zu ihm hatte einfach gesiegt. Tsubasa hatte stets nur Sanae geliebt und nur sie gesehen, das hatte sie immer gewusst, aber sie hatte geglaubt, das sie es letztlich geschafft hatte, das Tsubasa sie nicht mehr liebte. Natürlich war sie da jetzt Eifersüchtig. Sie hatte stets das Beste für Tsubasa gewollt,und sie war nun einmal das Beste für Tsubasa und nicht seine erste Ehefrau. Sie hatte alles getan, alles geplant, das Tsubasa an Sanaes Verrat glaubte und dennoch, schien sein Herz sie nicht ganz loslassen zu können.Wenn doch nur nicht Hayate wäre. Dieser Junge hielt die beiden zusammen. Ob das anders wäre, wenn sie Tsubasas Kind unter dem Herzen tragen würde? Wollte Tsubasa noch mehr Kinder haben? Sie hatten nie darüber gesprochen. Sie hatte es einfach angenommen. Tsubasa war unheimlich Kinderlieb und ein wundervoller Vater, auch wenn er sich eher wie ein Freund aufführte und nicht wie ein Vater. Sie hatte vor bald schwanger zu werden, noch dieses Jahr. Sie wollte Tsubasa die Familie zurück geben, vielleicht konnte er denn seine Alte endgültig hinter sich lassen? Sie musste unbedingt mit Tsubasa über ihre Familienplanung sprechen. Die Pille nahm sie seit ihrer Hochzeit nicht mehr, doch das wusste Tsubasa nicht. Es war einfach doof, das Tsubasa der Ansicht war, doppelt hielte besser und selber auch verhütete. Das würde sie ihm geschickt ausreden müssen, dass hieß, wenn ihr lieber Ehemann nicht mehr so müde war. Er absolvierte zur Zeit unter der Woche ein Sondertraining und war Abends oder auch morgens immer viel zu müde, um mit ihr zu schlafen und am Wochenende war meist Hayate bei ihnen und da war er mit ihm viel zu beschäftigt. Er ließ sogar seinen Sohn mit in ihrem gemeinsame Bett schlafen. Das war auch so eine Sache, die sie ihm ausreden musste. Sie bedauerte es. Tsubasa schien leider in dieser Hinsicht kein typischer Mann zu sein und prima mit Abstinenz umgehen zu können. Das war allerdings vor der Hochzeit auch schon so gewesen. Es überraschte sie also nicht wirklich. Sie hatten unheimlich wenig Sex, so wenig, das sie sich gefragt hatte, wie Sanae überhaupt jemals schwanger werden hatte können? Tsubasa schien während der Saison kein Sex zu brauchen.Er war völlig zufrieden, glücklich und befriedigt,wenn er Fußball spielen durfte. Kumi seufzte und schaute auf die Uhr. Egal was Sanae ihm eintrichterte, sie würde um ihn kämpfen. Tsubasa gehörte jetzt ihr und auch eine Sanae würde nichts mehr daran ändern können! Dafür hatte sie gesorgt!
 

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„Du siehst nicht einmal überrascht aus?“
 

„Ich bin nicht blind Sanae“, seufzte Tsubasa und lehnte sich auf der Couch zurück. Er hatte Kumi versprochen, das er sich darum kümmern würde, doch es schien verstrickter zu sein, als er dachte. Er wollte sich Sanae auch nicht zum Feind machen. Es war schon in ihrer beider Kindheit immer besser gewesen, sich mit ihr gut zu stellen und letztlich wollte er das Hayate gerne zu ihm kam, er wollte alles tun, um seinen Sohn nicht auch noch an den gemeinsamen Wochenenden zu verlieren. Die Sache mit Kumi war für Hayate schon schwer genug. Das war Tsubasa mehr als nur Bewusst. Hayate war einfach noch zu klein, um wirklich begreifen zu können, wieso er jetzt lieber bei Kumi wohnte, als bei seiner Mama zu sein.Er musste alles tun, damit Hayate einfach gerne bei seinem Papa war. Ihn ganz zu verlieren...Nein, dass könnte er einfach nicht auch noch ertragen. Er liebte seinen Sohn über alles.
 

Das Abendessen war ruhig verlaufen, bis auf Hayate, der regelrecht aufzublühen schien, und nicht wusste ob er die leckeren Sachen auf seinem Teller mehr Aufmerksamkeit schenken sollte oder seinen Eltern, letztlich hatte er beiden dieselbe Aufmerksamkeit zukommen lassen, was dazu führte das er sich ständig beim reden verschluckte und husten musste, doch nun schlief er Selig und friedlich in seinem Bettchen, seinen Fußball unter seinen Armen und einem Lächeln auf seinen Lippen und genau dieser Anblick war es den auch Tsubasa lächeln ließ bei der Erinnerung! Es erinnerte ihn an frühere und schönere Zeiten. Zeiten voller Glück, Hingabe und Liebe. Seien kleine Familie. Er erinnerte sich, wie schwer es ihm oft gefallen war beruflich unterwegs zu sein. Sanae hatte ihn vor Hayates Geburt immer begleitet, aber danach, blieb sie mit Hayate zu Hause. So gerne er seinen Beruf auch liebte und sein Ehrgeiz ihm manchmal alles vergessen ließ. Die einsamen Nächte in den Hotels waren fürchterlich. Er hatte sich an das Leben mit ´Sanae so sehr gewöhnt gehabt. Er vermisste sie schrecklich,wenn sie Nachts nicht neben ihn liegen konnte, er vermisste ihre Küsse, ihre Berührungen und auch ihre kleinen glücklichen Seufzer,wenn er sie berührte und das hatte er gerne gemacht und geliebt. Als er dann von seinen Reisen zurückkehrte war er oft wie trieb gesteuert. Endlich wieder in ihren Armen liegen zu können war für ihn das Höchste Glück gewesen. Ihr Duft hatte ihn immer berauscht und ihn erregt.
 

„Und was willst du dagegen tun?“
 

Verdammt, woran dachte er nur gerade? Diese Erinnerung hatte hier nichts verloren. Schlimm genug, das sie immer noch Macht über seinen Körper besaß. Sie war für ihn immer noch die schönste Frau der Welt und das wusste sein Körper, dieser miese Verräter nur zu gut. Unruhig war er froh, das sie an einem Tisch saßen. Er musste dringend auf andere Gedanken kommen. Ok, wo waren sie? Ach ja.....„Eigentlich hatte ich gehofft das Kumi nur eine Weile braucht um sich daran zu gewöhnen.“
 

„Und was wenn nicht? Tsubasa ich möchte nicht, das Hayate ohne Grund leiden muss und Kumi ist in gewissen Momenten einfach unmöglich zu ihm!“
 

„Ich weiß, aber du musst auch Kumi verstehen, es ist nicht einfach für sie“, versuchte er sie nun auch ein wenig zu verteidigen.Immerhin wurde auch Kumi ins kalte Wasser geworfen. Allerdings hatte Kumi gewusst, das er einen Sohn hatte.
 

„Tsubasa neulich hat er wegen ihr geweint, möchtest du das?“
 

„Natürlich nicht, du weißt wie wichtig Hayate mir ist!“
 

„Dann nimm endlich deine rosarote Brille ab!“
 

„Rosarote Brille?“
 

„Ja du verschließt deine Augen Tsubasa!“
 

„Kumi ist nicht böse!“
 

„Aber neidisch und ihr Neid hat unsere Ehe zerstört!“
 

Verärgert betrachtete Tsubasa Sanae. „Sanae, sei nicht unfair! Unsere Ehe ist wegen deiner Untreue kaputt gegangen, möchtest du das jetzt alles wieder aufwärmen?“
 

Bedrückt starrte Sanae auf ihre Hände, er hatte ja recht, es war nur ihre Schuld gewesen. „Es war ein Ausrutscher gewesen, ich war einsam....“
 

„Glaubst du, das ich nicht einsam gewesen bin? Es hat mir keinen Spaß gemacht, manchmal Wochen von euch getrennt zu sein. Dennoch hab ich mir keine Geliebte gesucht, denn in meiner Welt hast nur du existiert! Du hättest mit mir reden müssen, ich habe immer gedacht das du mich geliebt hast!“
 

„Das habe ich doch auch, du warst immer der Eine für mich!“
 

„Aber anscheinend war ich dir nie genug gewesen!“
 

Unruhig schüttelte Tsubasa seinen Kopf. Er hätte sich nicht wieder auf diese endlosen Diskussionen einlassen sollen.
 

„Ich habe versucht stark zu sein Tsubasa, für Hayate, aber ich kann es einfach nicht.“ Schluchzend warf sie sich in seine Arme hinein, sollte er doch von ihr halten was er wollte. „Ich liebe dich so verdammt sehr, ich habe nie aufgehört dich zu lieben und ich werde nie aufhören dich zu lieben, niemals....und ich wollte dir nie weh tun, dich nie hintergehen...nie..nie...nie!“

Konsequenzen


 

Konsequenzen
 

Stürmisch toste der Wind durch sein Haar. Der Mond spiegelte das Wasser des Meeres. Die Wellen brandeten auf die Felswände. Stunden stand er nun schon hier und beobachtete das Meer, versuchte zu verstehen, was eigentlich passiert war. Wie konnte ihm nur so ein Fehler unterlaufen. Und nun? Er sollte wirklich nach Hause gehen. Kumi wartete auf ihn. Sein Gewissen nagte an ihm. Er fühlte sich schlecht. Wütend ballte er seine Hände. zu Fäusten. Was war nur passiert? Wieso war er nicht standhaft geblieben? Doch als er ihre Tränen gesehen hatte. Das war zuviel für ihn gewesen. Er hatte es noch nie ertragen können, wenn sie weinte. Er war schwach geworden, hatte sich kurz dem Gefühl hingegeben, das sich nichts verändert hatte. Wie konnte er das nur tun? Himmel, er war verheiratet. Die Ehe mit Kumi gab ihm zwar nicht das , was er damals bei Sanae gehabt hatte, aber er war einigermaßen zufrieden gewesen und auch irgendwie glücklich und was war mit Sanae? Wie konnte er ihr jemals wieder unter die Augen treten. .Er hatte den zarten Keim ihrer Freundschaft aufs Spiel gesetzt. Wütend auf sich selber ballte Tsubasa seine Hand zur Faust. Es war immer dasselbe, in ihrer Nähe vergaß er seinen Verstand. Er war immer stolz auf seine Selbstkontrolle gewesen. Himmel bei Kumi schaffte er das locker, und auch bei jedem anderen aber bei ihr? Verzweifelt raufte er sich die Haare. Sie war stets seine größte Schwäche gewesen, vielleicht weil er trotz allem, nie aufgehört hatte sie zu lieben und zu begehren. Das war einer der Gründe, wieso er es immer vermieden hatte mit ihr allein zu sein. Wie sollte er Kumi nur vor die Augen treten? Er starrte wieder auf seine Uhr. Er konnte nicht ewig hier stehen, irgendwann musste er nach Hause. Betrübt seufzte er. Er fühlte sich wie ein mieser Egoist. Es hatte sich so gut angefühlt, so richtig. Das wollte er nicht fühlen, nie mehr! Das Kapitel Sanae sollte für ihn endgültig abgeschlossen sein oder?
 

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Positiv, der Test war eindeutig positiv. Blass setzte sich Sanae auf den Rand ihrer Badewanne und starrte auf das digitale Wort SCHWANGER!

Zittrig ließ Sanae den Test sinken. Was sollte sie jetzt nur tun? Als potentieller Vater kam nur ein Einziger in Frage, aber der wollte anscheinend nichts von ihr wissen. Seit genau zwei Monaten mied er sie wie die Pest. Wenn er Hayate vorbei brachte mied er ihren Blick und redete nur das Nötigste mit ihr, dabei sollten sie doch miteinander sprechen? Vielleicht sollte sie ihn dazu zwingen? Nervös verließ sie das Bad und ging ins Wohnzimmer. Sie freute sich, war dieses Baby in ihr doch von der Liebe ihres Lebens. Höchstwahrscheinlich sah der Vater das anders, aber sie würde dieses Baby behalten. Wenn sie schon nicht ihn haben konnte, dann zumindest dieses Kind. Liebevoll legte sie ihre Hand auf den Bauch. „Wir werden das schon schaffen. Wir Ohzoras sind Kämpfer!“
 

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Müde schaltete Kumi den Fernseher aus. Er hatte mal wieder gewonnen, wieso sah sie sich seine Spiele eigentlich noch immer an? Das Ergebnis war immer dasselbe. Er war der glorreiche Sieger. Seufzend sah sie auf ihr Hochzeitsbild. Wie glücklich war sie da gewesen. War das wirklich erst drei Monate her? Sie sollte strahlen vor Glück, aber wieso hatte sie das dringende Bedürfnis zu weinen? Es lief so vieles einfach nicht richtig. Tsubasa hatte viel Stress, die neue Saison hatte gerade begonnen und Tsubasa hatte wie immer nur Fußball im Kopf, aber was war mit ihr? Sie vermisste die Nähe ihres Mannes und seit zwei Monaten hatte sie das Gefühl, dass Tsubasa ihr aus dem Weg ging. Wenn er nach Hause kam packte er sich einfach nur ins Bett und schlief sofort ein. Berührte sie ihn, reagierte gar nicht mehr darauf. Wieder liefen ihr die Tränen als sie an die letzte Nacht dachte. Zittrig stand sie auf. Wieso nur musste sie ihn immer wieder teilen? Wieso durfte sie ihn nicht für sich alleine haben. Wieso musste er in ihrem gemeinsamen Ehebett immer wieder ihren Namen sagen? Sie vor Sehnsucht rufen? Wieso träumte er immer wieder von ihr? Was träumte er nur? Es mussten schöne träume sein und erregende. Oft nach dem er ihren Namen flüsterte schien er aufzuwachen. Er stand auf und verschwand dann im Bad und duschte und das mitten in der Nacht. Er duschte extrem lange und ausgiebig, ehe er wieder ins Bett kam, ihr den Rücken zudrehte und einfach wieder einschlief. Es tat so unendlich weh. Er begehrte dieses Miststück immer noch, er wollte sie immer noch. Wieso schaffte sie es ihn zu erregen, wobei sie nicht mal da war? Und sie? Sie bekam gar nichts von ihm? Und jetzt wo die Saison angefangen hatte, sowieso nicht. Wieso träumte er nicht einmal von ihr?, von seiner Kumi? Tsubasa hatte sie schließlich geheiratet, aber scheinbar reichte das nicht aus, damit er sie begehrte und nur sie wollte. Sie wollte ihn doch so sehr, sie wollte seine Familie sein, sie wollte ihm Kinder schenken. Er liebte doch Kinder, sie sah ihn immer mit seinem Sohn herumtollen. Es brach ihr immer das Herz. Er liebte Kinder so sehr und trotzdem hatte er von Anfang an auf Verhütung bestanden. Nicht dass es in den letzten Monaten W etwas ausgemacht hätte, eine bessere Verhütung als Abstinenz gab es eben nicht. Das Geräusch eines Schlüssels ließ sie aufhorchen. Schnell wischte Kumi ihre Tränen mit ihrem Ärmel aus dem Gesicht, nervös starrte sie auf die Tür als sie sich öffnete.
 

Müde gähnte Tsubasa als er die Haustür öffnete. Sorglos schmiss Tsubasa seine Sporttasche in die Ecke. „Kumi ich bin...“Überrascht stockte er.
 

„Wir müssen reden Tsubasa!“
 

Da war er,der Moment vor dem er sich gefürchtet hatte. Stumm sah Tsubasa in ihr Gesicht, sah die Tränenspuren, sah ihre geröteten Augen. Seufzend nickte er. „Ja, ich denke das müssen wir“; erwiderte er ihr mit leiser trostloser Stimme. Dieses Gespräch war schon länger fällig gewesen, doch er wusste einfach nicht wie, also tat er das was er am besten konnte. Er verdrang es und stürzte sich auf sein Training. Beim Fußball konnte er am besten denken und am besten seine Gedanken ordnen. Leider war er nur zu einem einzigen Ergebnis gekommen und das macte ihm schier zu schaffen, da er nicht wusste, wie er ihr das beibringen sollte.
 

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„Das ist jetzt aber nicht dein ernst?“ Geschockt sah Yayoi auf ihre Freundin. „Kehrt man dir einmal den Rücken zu, stellst du etwas Dummes an! Hat es dir beim ersten Mal nicht gereicht? Du kannst doch nicht ihre Ehe zerstören!“
 

„Hey, jetzt sei aber nicht unfair“, grummelte Sanae .“ Ich habe ihn nicht dazu gezwungen. Es ist eben passiert.“
 

„So so, es ist also einfach passiert? Sein Samen ist also einfach so in dich hinein gehüpft und hat Hallo gesagt! Und nun bist du Schwanger!“
 

„Ich bereue es nicht“, trotzig verschränkte Sanae ihre Arme. „Außerdem gehören dazu immer noch zwei Personen.
 

„Wirst du es ihm sagen?“
 

„Er wird es eh merken, schau dir Hayate an. Seine Gene werden diesmal bestimmt auch die Oberhand gewinnen.“
 

„Das habe ich dich nicht gefragt, wirst du es ihm sagen?“
 

Seufzend wandte Sanae ihren Blick ab. „Ehrlich gesagt ich weiß es nicht. Ich will ihm nichts aufdrängen. Er soll nicht denken, dass er mir nun gegenüber eine Verpflichtung hat.“
 

„Er hat ein recht dazu!“
 

Betrübt starrte Sanae auf ihre Fußspitzen. „Ich weiß, aber da du schon seine Ehe erwähnt hast. Wäre es richtig ihm das zu sagen?“
 

Yayoi musterte ihre Freundin streng. „Ich habe mich bisher raus gehalten, aber vergiss nicht, das ich nicht nur deine Freundin bin, sondern auch Tsubasas! Er war meine Kindergartenliebe, wir haben zusammen gebadet und sehr viel miteinander geteilt. Als er damals nach Nankatsu gezogen ist, hat es mir das Herz gebrochen.“
 

„Das sind doch alte Kamellen“, brummte Sanae .
 

„Mag sein, aber im Gegenzug zu vielen anderen, weiß ich was in seinem Kopf vorgeht!“
 

„Also wirklich Yaoi, jetzt übertreibst du aber. Er ist schließlich schon lange nicht mehr der Junge aus deiner Kindheit!“
 

„Trotzdem weiß ich wie er ungefähr tickt und ich sage dir eines. Tsubasa würde es wissen wollen!“
 

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„Etwas läuft zwischen uns mächtig falsch, das weiß ich und das weißt du! Du meidest mich, du rührst mich nicht an, das tut mir weh Tsubasa! Du tust mir weh! Ich liebe dich so verdammt sehr. Ich weiß, das meine Gefühle die ich für dich habe stärker sind, als die Gefühle, die du für mich hast, aber trotzdem dachte ich, das du mich liebst! Ich weiß, dass die Saison angefangen hat, aber ich dachte trotzdem dass du Zeit für mich haben wirst. Irgendwie, aber du küsst mich ja nicht mal mehr?“
 

„Kumi ich“..., seufzend nahm er ihre Hand und spielte mit ihren Fingern, sah auf den goldenen Ehering an ihrem Ringfinger. „Das mit uns ...Es ging so wahnsinnig schnell, vielleicht zu schnell, wir hätten uns mehr Zeit nehmen sollen.“
 

„Ich will Kinder mit dir Tsubasa! Ich dachte, dass ich jetzt deine Familie bin, aber stattdessen arbeitest du oder du verbringst Zeit mit Hayate und ich darf sehen wo ich bleibe. Du bemerkst mich gar nicht mehr!“
 

„Das ist doch nicht wahr. Es ist nur... Kumi, ich...“ Wie sollte er ihr es nur erklären? Er hatte ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber, aber dennoch...., die Nacht mit Sanae hatte ihn vollständig durcheinander gebracht. Er hasste sich für das was er getan hatte, aber letztlich wurde ihm dadurch auch einiges bewusst. „Kumi ich...“
 

„Es ist Sanae oder?“
 

Geschockt ließ Tsubasa ihre Hand los. Mit schlechtem Gewissen starrte er sie an.
 

„Es ist also Sanae“, wiederholte Kumi aufgebracht. Sie hatte es doch geahnt. So wie er sich des nachts verhielt.
 

„Wie kommst du denn darauf?“, stammelte Tsubasa und ließ schließlich seine Schulter hängen. „Das ist Vergangenheit. Zumindest wollte er, das es Vergangenheit war, doch er schien dennoch nicht von ihr loszukommen. Ständig dachte er an sie, er bekam vor allem in den letzten Wochen nachts ständig feuchte Träume. Es war so schlimm, das er sich wie ein Süchtiger ständig selber Erleichterung verschaffen musste. Er fühlte sich wie ein Alkoholabhängiger, der nach längerer Abstinenz wieder einen Tropfen kosten durfte und immer mehr wollte. Er stand ständig unter Strom und war oft kurz davor gewesen zu Sanae zu fahren und sich zu holen was er brauchte, was er begehrte. Sich das bei Kumi zu holen was er brauchte, das hatte er nicht gewollt. Er wollte Kumi nicht benutzen. Sie konnte ja nichts dafür, das er seine Exfrau mehr begehrte und mehr wollte, als seine eigene Ehefrau. Er hätte sie nie heiraten dürfen, es war ein Fehler gewesen.
 

„Du liebst sie aber trotzdem immer noch. Sei bitte ehrlich!“
 

Was sollte er ihr darauf nur antworten? Liebe war ja nicht sein Problem gewesen, wegen seiner Liebe zu Sanae hatte er sich ja nicht von ihr getrennt. „Kumi, ich...“
 

„Wieso hast du mit Sanae Hayate bekommen“; sprach sie hastig weiter. Sie fürchtete sich vor seiner Antwort, die sie doch eigentlich ganz genau wusste, …“aber mir verweigerst du ein Kind? Immerhin bin ich jetzt deine Frau. Ich habe es satt, das Hayate ständig hier ist. Er macht nur Ärger. Ich wünsche von nun an, dass er kein ganzes Wochenende mehr bei uns ist. Er soll gefälligst bei seiner Mutter bleiben, dort gehört er hin und ich will auch nicht, das er über Nacht bleibt!“ Wütend blitzte sie Tsubasa an. „Du hast mich geheiratet verdammt und ich wünsche, dass du die Ehe mit mir führst und nur mit mir.“ Hitzig setzte sich Kumi auf Tsubasas Schoß und fing an sich an ihm zu reiben. „Tsubasa, ch will dich....Nimm mich und zeig mir, dass du mich auch willst...bitte“, gierig presste Kumi ihre Lippen auf die von Tsubasa. Sie brauchte Bestätigung, irgendeine Reaktion, das Tsubasa Gefühle für sie hegte. Entschlossen glitt ihre Hand in seine Trainingshose hinein. Sie brauchte ihn, begehrte ihn, wollte ihn.

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„Danke, dass ich heute Nacht bei dir schlafen“, seufzend ließ Tsubasa bei seinem Freund

Pepe seine Tasche fallen.“
 

„Hey du weißt doch, wenn der Haussegen schief hängt, ist Pepe immer zu stelle, wobei ich mich schon Frage, wieso du nicht deine andere kleine Eigentumswohnung gehst. Die hast du doch noch, oder?“.“
 

„Ich glaube eher der ist umgekippt“, murmelte Tsubasa und ignorierte Pepes zweite Frage. Das hätte er tun können, aber er wollte nicht alleine sein, sonst würde er doch noch zu Sanae gehen und das wäre wohl jetzt das dümmste, was er machen könnte.
 

„Was ist überhaupt passiert. Hast du schon so kurz nach der Hochzeit die Schnauze voll von deinem angetrautem Weibe?“, grienend drückte Pepe seinem Freund ein Bier in die Hand.
 

„So würde ich es nicht ausdrücken, aber...“; seufzend gönnte sich Tsubasa einen Schluck. „Ich habe Kumi verlassen!“
 

„Wasssssssssssss“, hustend klopfte sich Pepe an die Brust. „Ufhh... also man, also echt...Du schaffst es immer wieder mich umzuhauen. Wieso um Himmelswillen hast du Kumi verlassen? Ihr liebt euch doch?“
 

„Das ist eine lange Geschichte!“ Er hatte es auch schon vor dem heutigen Tage vorgehabt. Er hatte die letzten zwei Monate lange darüber nachgedacht, was das Beste wäre und kam zu dem Entschluss, das es ihr gegenüber nicht fair wäre mit ihr sein Leben teilen zu wollen,wenn er ihr nicht hundertprozentig sein Herz schenken konnte und das würde er niemals können. Teile ja, aber nicht sein ganzes Herz, das besaß schon Sanae. Sein Herz war es völlig egal, das er Sanae hinter sich lassen wollte.
 

„Dann erzähl eben nur die Kernpunkte!“
 

Betrübt starrte Tsubasa an die Decke! „Ich habe Kumi betrogen...und sie ausgenutzt.“
 

Pepe spuckte sein Bier wieder aus und starrte Tsubasa an. „Du hast bitte was getan? Himmel, du alter Casanova? Wer ist die Kleine?“
 

„Angewidert sah Tsubasa auf Pepe und reichte ihm ein Taschentuch, ehe er auf sein Bier sah.
 

„Hast du vielleicht etwas stärkeres da?“
 

„Oha, die Kleine muss echt gut gewesen, sein!“
 

Schuldbewusst starrte Tsubasa auf das Bier und trank. „Du hast keine Ahnung Pepe!“
 

„Und das von einem Tsubasa Ohzohra zu hören!“ Pepe klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Na komm, ich weiß ganz genau, was dich jetzt ablenken könnte!“
 

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„Was willst du denn hier?“ Überrascht und mit Tränen in den Augen sah sie zu wie Yayoi ins Haus hinein stürmte. „Wo ist Tsubasa?“
 

„Sich die Schläfe reibend zuckte Kumi mit ihren Schultern. „Nicht hier!“
 

„Dann sag mir wo er ist?“ Erst jetzt stutzte Yayoi. „Kumi ist etwas nicht in Ordnung?“
 

„Frag doch diese Schlampe, die sich deine Freundin nennt, was los ist!“
 

„Geschockt blinzelte Yayoi. „Du weißt es also?“
 

„Natürlich. Tsubasa konnte es ja nicht für sich behalten. Dieser Mann ist so verdammt ehrlich, das ich Kopfweh bekomme.“
 

„Bitte Kumi.....Sanae hat diese Schwangerschaft wirklich nicht geplant!“
 

Zittrig atmete Kumi ein und aus. „Sanae ist...ist Schwanger?“ Es war als ob die Zeit stehen blieben würde. Nein, das konnte nicht wahr sein. Schluchzend brach sie schließlich zusammen. Wieso durfte sie denn nicht mit ihm glücklich sein? All ihre Bemühungen waren umsonst gewesen, wenn Sanae wirklich schwanger ist, dann hätte sie gar keine Chance mehr, nicht einmal die Chance um ihn zu vergessen. Er hatte sie betrogen,es tat so weh, aber sie hätte Tsubasa nicht aus ihrem Leben geworfen, doch er war gegangen, hatte sie verlassen, wollte sie aufgeben. Sie wollte das aber nicht zulassen. Sie wollte ihn und was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, bekam sie normalerweise auch, auch wenn die Mittel die sie einsetzte nicht immer fair oder legal waren. Er durfte sie nicht verlassen, er durfte das einfach nicht. Sie konnte ohne ihn nicht mehr leben!
 

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Er hatte eindeutig zuviel getrunken. Missmutig stolperte Tsubasa aus der Kneipe heraus. Pepe hatte ihn alleine gelassen und war mit einer Frau abgedampft und er konnte nun zusehen, wo er blieb. Kneifend versuchte Tsubasa herauszufinden ob seine rechte Hand zwei oder doch eher drei Zeigefinger her zeigte. Wie knifflig es doch war die Zahlen auf seinem Handy zu erkennen. Nach schier einer Ewigkeit hörte er endlich ein Freizeichen, ehe er wieder auflegte. Schwankend irrte er den Weg entlang, irgendwo gab es bestimmt ein Taxi, das ihn zu Pepe fahren konnte, oder sollte er? Ihm schwindelte und musste sich kurz an einer Hauswand festhalten. Er kniff seine Augen zusammen und dachte an sie. Er wollte nur an einem Ort sein. Himmel....Er brauchte sie und zwar jetzt.
 

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Ein Geräusch ließ Sanae auffahren. Was zum Geier war das? Ein Einbrecher? Hastig stand Sanae auf und zog sich ihren Morgenrock über. Das Klingeln an ihrer Haustüre ließ sie erschrocken zusammen zucken. Verwundert sah Sanae zuerst auf die Uhr, ehe sie sich daran machte zur Haustür zu gelangen, um sie zu öffnen..

Das Erste was sie spürte waren heiße feurige Lippen, die sich auf ihre niederließen. Verkrampft zuckte Sanae zusammen, als sie seinen Atem roch, seine Gliedmaßen an ihrem Körper wahrnahm, seine heisere und raue Stimme vernahm. Sie würde Tsubasa immer erkennen, ob es dunkel war oder nicht, ob sie taub und blind war. Keuchend stöhnte Sanae auf. „Tsubasa....“ Heiß und drängend machten seine Hände sich an ihrem Morgenmantel zu schaffen, schoben ihr Nachtkleid nach oben und berührten sie an ihrer intimsten Stelle Das reißen ihres Höschen nahm Sanae kaum mehr war. Stöhnend klammerte sich Sanae an Tsubasas Schultern ehe sie den Tisch auf den er sie schob hart unter sich spürte. Wie von selbst spreizte sie ihre Beine, öffnete sich für ihn, als sie ihn auch schon heiß, drängend und hart in sich fühlte, seine immer fordernder Bewegungen wahr nahm. Keuchend nahm sie seinen Atem wahr, spürte seine Muskeln, während Tsubasas Bewegungen immer drängender, schneller und hungriger wurden. Schauer erfasste sie. „Oh Gott“, stöhnte sie immer lauter auf und umklammerte ihn, gab ihm, das was er scheinbar brauchte. Sie war verrucht und sie war schwach. Tsubasa schien betrunken zu sein. Sie sollte ihm das nicht erlauben, aber sie konnte nicht, sie war Wachs in seinen Armen und er war so herrlich erregt und so hart. Sie brauchte das jetzt, sie brauchte ihn. Erhitzt und bebend, drehte sich Sanae um und fing an ihn zu reiten, immer schneller, bebender. Auf und ab, sah in Tsubasas glasige dunkel vor verlangen benetzte Augen hinein, ehe er sie wieder packte, ihren Po umfasste und sich aufrichtete. Lüstern schwankte er mit ihr zur Wand und dreht sie herum, umschlang sie von hinten, leckte ihr über den Nacken, während er gleichsam von hinten in sie eindrang und sie wild und erbarmungslos nahm, sie immer wieder in Richtung Höhepunkt trieb, sich dann aber zurücknahm, sie mit seinen Händen liebkoste und streichelte, ihr zeigte,wie sehr er sie wollte, er sie begehrte. Er war hart und gleichsam so sanft und zärtlich, auch wenn Tsubasa nur sein begehren heraus stöhnte und nicht sprach, spürte Sanae, was sie doch die ganze Zeit gewusst hatte. Tsubasa liebte sie immer noch.
 

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Besorgt saß Yayoi an Kumis Bett und legte einen nassen Lappen an ihre Stirn. Müde schaute sie auf ihre Uhr. Kumi schlief endlich, was wohl auch das Beste war. Sie selber könnte auch eine Mütze voll Schlaf gebrauchen, aber sie hielt es doch für besser über Kumi zu wachen. Sie schien mit einem Mal Fieber bekommen zu haben. Wahrscheinlich Stressfieber und sie war wohl schuld daran. Da hatte sie wohl wirklich Mist gebaut. Sanae würde sie einen Kopf kürzer machen, da war sie sich ziemlich sicher, nun da Kumi wusste, dass Sanae Schwanger war, würde es nicht lange dauern und auch Tsubasa würde es erfahren. Was hatte sie nur getan? Ok, vermutlich war sie nun diejenige, die gerade die Ehe von Kumi und Tsubasa zerstört hatte und vermutlich Sanaes Freundschaft verlor, es wurde wirklich Zeit nach Japan zurück zu kehren. Ihre Semesterferien neigten sich so oder so bald dem Ende entgegen, die beste Zeit also um wieder nach Hause zu fliegen. Allerdings fragtet sie sich schon, wo Tsubasa war. Tsubasa schien Kumi seinen Seitensprung gebeichtet zu haben, aber wo war er dann? Bei einem Freund? Das Tsubasa überhaupt zu einem Seitensprung fähig war, hätte sie nie erwartet, aber das hätte sie von Sanae auch nicht erwartet. Niemals, so etwas passte überhaupt nicht zu Sanae, auch nicht zu Tsubasa, allerdings sollte man ihm nachsehen, das es Sanae war, seine Anego, wie er sie früher immer liebevoll betitelt hatte. Das Tsubasa Sanae nicht mehr liebte glaubte sie kein bisschen. Ihre Gedanken gingen wieder zu Sanae. Sie blieb dabei. Das Sanae ihren heiß geliebten Tsubasa damals betrogen hatte, passte absolut nicht. Die ganze Geschichte war sowieso seltsam und merkwürdig und eigenartig, aber Sanae hatte es ihr selber erzählt und dennoch ihr Bauchgefühl sagte ihr, das da etwas gehörig faul gewesen war.

Der Morgen danach


 

Der Morgen danach
 

Die Sonnenstrahlen die zum Fenster hereinschienen kitzelten ihn sanft an der Nase. Mit einem Ruck drehte sich Tsubasa auf seinen Rücken und blinzelte verschlafen. Gähnend öffnete er seine Augen und starrte zur Decke. Seufzend richtete sich Tsubasa auf und schwang seine Beine über die Bettkante. Erinnerungen der letzten Nacht überkamen ihm, viele Erinnerungen. Himmel , er hatte sich wirklich nicht unter Kontrolle gehabt. Wie ausgehungert, war er über sie hergefallen. Irgendwann mussten sie hier im Schlafzimmer gelandet sein. Die Bilder in seinem Kopf überschlugen sich regelrecht, erregende Bilder, die seinen kleinen Freund im unteren Bereich gleich wieder zum Appell stehen ließen. Was hatte er nur getan? Wieso hatte Sanae das zugelassen und ihn nicht achtkantig wieder rausgeworfen? Zögernd stand er auf und blickte sich um, sah die zerwühlten Laken und ein vollkommen leeres Bett. Wie spät war es eigentlich? Wie lange hatte er wohl geschlafen? Himmel, er würde nie wieder mit Pepe die Kneipen unsicher machen. Ein Knarren ließ ihn aufschrecken. Hastig zog er das weiße Leinenlaken über seine nackte Scham. Seine Wangen wurden leicht rosig, als er stumm auf die Person starrte, die in der offenen Tür stand. Sie war wie immer wunderschön. Sein Blick glitt über ihren Körper und musterte ihn wohlwollend. Es war einfach nicht gerecht, das sie immer noch soviel Macht über ihn besaß.
 

Leise um ihn nicht zu wecken betrat Sanae das Schlafzimmer, bepackt mit einem Frühstückstablett. Bewegungslos blieb sie stehen, als sie Tsubasa vor dem Sonnendurchfluteten Fenster stehen sah mit nichts weiter als einem weißen Laken bekleidet, was er sich schützend und wohl in eiliger Hast um die Hüfte geschlungen hatte. Die Sonne schien direkt auf seinen Oberkörper. Sie konnte einfach nicht anders, so wie er dastand in seiner ganzen Pracht. Sein breiter Oberkörper, seine schlanke Hüfte, der leichte Flaum der sich von seinem Bauchnabel abwärts fortbewegte und unter dem Leinentuch wieder verschwand. Er war wunderschön, wie ein Gott. Ihr Herz raste als sie sich daran erinnerte was er mit ihr in der vergangenen Nacht alles angestellt hatte immer und immer wieder, zuerst im Wohnzimmer, dann in der Küche und dann hier in diesem Zimmer. Es war ein Wunder, das Hayate nicht wach geworden war. Sie hätte auch nicht gewusst, wie sie das ihrer beider Sohn hätte erklären sollen. Er hätte aber definitiv ein Trauma davon getragen. Sie zwang sich dann ihren Blick, von dem Mann, den sie über alles liebte abzuwenden. Sie könnte ihn Stunden über Stunden ansehen, oder eher ansabbern? Vermutlich sogar beides, aber war das ein Wunder? Es war einfach nicht gerecht, das Tsubasa immer noch eine so große Macht über ihren Körper besaß. Am liebsten würde sie wieder mit ihm ins Bett hüpfen und dort weiter machen, wo sie in den frühen Morgenstunden erschöpft aufgehört hatten, allerdings nicht weil sie es gewollt hatte, sondern weil er trunken wie er wa,r nach seinem letzten Höhepunkt direkt auf ihr und noch tief in ihr eingeschlafen war. Es hatte sie alle Mühe gekostet, sich unter ihm herauszuwinden. Sie wäre am liebsten die ganze Nacht mit ihm so gelegen, aber Tsubasa war ihr letztlich doch zu schwer gewesen. Stattdessen hatte sie sich, so wie früher an ihn heran gekuschelt. Sie war so glücklich gewesen, als Tsubasa ganz instinktiv seine Arme um sie gelegt hatte und ihr die Wärme und Geborgenheit im Schlaf geschenkt hatte, die sie so sehr vermisst hatte. Zaghaft stellte sie das Frühstückstablett ab. „Guten Morgen Tsubasa“, wisperte sie leise. Irgendwie musste sie ja die Stille die zwischen ihnen herrschte unterbrechen, sonst würde sie ihn doch auf das Bett zurückstoßen und über ihn herfallen und nach Tsubasa Blick zu urteilen, hätte er etwas dagegen gehabt. Bereute er es?, oder gar schlimmeres. Konnte er sich überhaupt an letzte Nacht erinnern?
 

Ruhig und besonnen näherte er sich ihr, blieb vor ihr stehen und schaute sie einfach nur an.
 

Wieso konnte er nur so ruhig bleiben? Warer es wirklich?, oder tat er nur so? Fiebrig versuchte sie es herauszufinden, aber musste dann aufgeben. Tsubasas Blicke und seine Körperhaltung gaben absolut nichts preis. Es war wie früher, als sie beide noch Teenager gewesen waren. Wie oft hatte sie sich gefragt, was in ihm vorging? Wie oft hatte sie überlegt, woran er gerade dachte? Nervös strich sich Sanae über ihr Haar. „Ich, ich habe Frühstück gemacht, so wie du es magst.“ Zumindest hoffte sie, das es immer noch so war. Sie war extra aufgestanden und hatte seine heißgeliebten Churros con chocolate gemacht. Er liebte sie und sie hatte extra gelernt, wie man sie selber macht. Meist hatte sie diese Sonntags zum Frühstück zubereitet.
 

Langsam ließ Tsubasa seinen Blick auf das Frühstückstablett schweifen und zog eine Braue in die Höhe. „Aspirin?“ Sorgsam besah sich Tsubasa nicht nur seine heißgeliebten Churros auf dem Tablett, sondern auch die kleine Aspirinschachtel neben einem Glas Wasser. Sein Herz klopfte wild. Sie wusste noch, was er so gerne aß? Kurz musste er lächeln. Ja, sie war eine gute Hausfrau gewesen und eine gute Köchin, ganz anders als Kumi. Sie bekam in der Küche kaum etwas auf die Reihe und ständig verbrannten ihr die einfachsten Gerichte. Letztlich bekochte er Kumi, weil er sonst Angst hatte eine Magenverstimmung zu bekommen und das konnte er sich beruflich kaum leisten. Kurz befiel ihm Wehmut und erneut überlegte er, ob es nicht doch einen Weg gegeben hätte ihr zu verzeihen,wenn er es versucht hätte.
 

„Naja also ich dachte du könntest sie gewiss gebrauchen“, murmelte Sanae leise.
 

„Mhhh...war es so schlimm? Habe ich dir große Angst gemacht?“ Sein Atem stockte. Was wenn sie ihn nun hasste?
 

Nein“, wisperte Sanae. „Du hast mir noch nie Angst gemacht. Nur die Nacht, sag mir bereust du sie? Jetzt wo du wieder nüchtern bist, erinnerst du dich überhaupt noch daran?“
 

Seufzend kehrte Tsubasa zurück aufs Bett und setzte sich hin. „Nein, die Nacht ist mir sher gut im Gedächtnis geblieben.“ reuig musterte er sie. Ich denke ich sollte mich bei dir entschuldigen. Ich habe dich des Nachts ziemlich überrumpelt. Bitte verzeih mir mein benehmen. Es tut mir unendlich leid. Ich habe mich schändlich benommen, ich weiß nicht was mich da geritten hat. Hasse mich nicht“, murmelte er schließlich leise.
 

„Tsubasa....“, unruhig betrachtete sie ihren Exmann. Er sah hilflos aus und unbedarft.Wie ein kleiner Junge, der großen Mist gebaut hatte. Kurz wollte sie sagen, das sie genau wusste, wer ihn da geritten hatte, aber sie sagte lieber nichts. Wer wusste schon, wie er ihren Humor aufnehmen würde, der war dann wohl doch leicht fehl am Platze. Sie wollte auf keinen Fall riskieren, das er wütend wurde und gehen würde. Sie hatte ihn so gerne hier im Haus, hier gehörte er hin, aber er würde gehen, zu ihr, zu Kumi, seiner Frau und das sollte er auch. Sie hasste es, aber dennoch würde Kumi sich fragen, wo er die letzte Nacht verbracht hatte. Sie würde sich sorgen um ihn machen. Zumindest würde sie sich das an ihrer Stelle fragen. Ihr schlechtes Gewissen meldete sich zu Wort. Sie war eine Ehebrecherin, schon wieder, doch diesmal stand sie auf der anderen Seite und Tsubasa steckte in ihrer Haut. Es war alles so fürchterlich falsch.
 

„Wo ist Hayate?“, unterbrach er ihre Gedanken.
 

„Im Kindergarten!“
 

Bedrückt nickte er und besah sich Sanaes Nachtisch, sah das Bild was dort stand. Vorsichtig nahm er es in seine Hände hinein. Wie glücklich er damals gewesen war. Liebevoll betrachtete er Hayate, wo er gerade mal ein Jahr alt gewesen war und Sanae ihn auf dem Bild voller Liebe anstrahlte. Nie hätte er sich damals gedacht, das dieses Glück irgendwann einmal zerstört werden könnte.
 

Schweigend setzte sich Sanae neben Tsubasa hin und musterte sein Profil. Tsubasa sah traurig aus und sie wusste, das sie der Grund deswegen war. Seufzend besah sie sich das Foto, das Tsubasa in seinen Händen hielt. Wie glücklich Tsubasa da gewesen war und sie hatte alles zerstört. Wie glücklich Hayate da gewesen war. Er war immer so glücklich zusammen etwas mit seinem Papa zu unternehmen. Er liebte ihn abgöttisch, was sie voll und ganz verstehen konnte. Immerhin erging es ihr ähnlich. „Ich erinnere mich an diese Aufnahme...Es war nachdem du das Freundschaftsspiel gegen Brasilien gewonnen hattest. Ich glaube ich habe in meinem gesamten Leben noch nie soviel Eis gegessen, wie an diesem Tag.“
 

„Du hast schon immer maßlos übertrieben“, erwiderte Tsubasa und konnte sich eines kleinen Lächeln auf seinen Lippen bei der Erinnerung nicht erwehren. „Und dafür die ganze Nacht über Bauchweh gehabt.“
 

„Weißt du Tsubasa ich lerne aus den Fehlern die ich begangen habe!“ Mutig sah sie Tsubasa nun an. „Ich wiederhole niemals die Fehler die ich jemals begangen habe!“
 

Stumm blickte Tsubasa nun ebenfalls auf und sah zu Sanae. Sie wussten beide, das es hier nicht mehr nur um das zuviel gegessene Eis ging.
 

„Tsubasa, ich...ich weiß du hast wieder geheiratet, aber dennoch.....ich hab uns noch nicht aufgegeben. Du weißt, das ich dich immer noch liebe...., aber ich weiß auch genau, das du mich immer noch willst, sonst wärest du jetzt nicht hier bei mir....und...“
 

„Sanae“, unterbrach Tsubasa sie leise. „Weißt du, das du die große Liebe meines Lebens gewesen bist? Weißt du wie sehr es mich gedemütigt hatte dich in den Armen meines besten Freundes zu sehen? Weißt du wie sehr es mir weh getan hat? Ihr habt mich beide auf die ein oder andere Weise betrogen.“
 

„Weder Taro noch ich wollten das“, flüsterte Sanae mit zittriger Stimme. „Wenn ich die Zeit nur zurück drehen könnte....“ Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, was genau da eigentlich passiert war, aber die Beweislage sprach leider gegen sie und gegen Taro. Sie würde niemals Tsubasa Blick vergessen, den er ihr damals zugeworfen hatte. Sie hatte sein unerschütterliches Vertrauen vertrauen und Tsubasa Weltbild ins Wanken gebracht. Sie hatte bis tief hinab in seine Seele sehen können und das sie etwas einzigartiges und wertvolles an diesem einen Abend zerstört hatte, sie hatte den Mann, den sie so sehr liebte gebrochen, verletzt und innerlich getötet. Es war ein Wunder, das Tsubasa und sie, so freundschaftlich miteinander umgehen konnten. Wäre ihr gemeinsamer Sohn nicht, hätte Tsubasa wohl nie wieder ihre Freundschaft gesucht. Er tat es für Hayate, für ihn würde er alles tun. Tsubasa vertrat die Ansicht, das ein Kind nicht leiden sollte, nur weil es mit den Eltern nicht klappte. Hayate konnte schließlich nichts dafür und das sah sie genauso.
 

„Was dann? Meinst du, dann hätte ich euch nicht erwischt? Euch beide in diesem Hotelzimmer zu sehen?“
 

„Du verstehst das nicht“, erwiderte Sanae ausweichend. „Ich war einsam...Taro hat sich meine Sorgen angehört. Du warst ja nie da, immer bist du um die Welt gereist, dort ein Fotoshooting, dort ein Pressetermin. Es ging dir immer nur um Fußball.“
 

„Und das gab dir das recht dein Treuegelöbnis zu brechen und mit meinem besten Freund ins Bett zu gehen?“

„Ich habe jemandem gebraucht, der einfach da war. Für mich war es nicht leicht deine Frau zu sein. Ständig in diesen Klatschblättern lesen zu müssen, das man dich dort und dort mit der und der gesehen hätte und nie hast du diese Gerüchte zum verstummen gebracht. Ich wusste nicht mal mehr selber ob sie stimmen oder eben nicht. Wenn du bei mir warst, warst du ständig abweisend. Du hast mich immer seltener geküsst und geschlafen haben wir so gut wie gar nicht mehr miteinander. An diesem Abend hast du versprochen zu kommen, du hast mich doch selber mit Taro losgeschickt! Wir hatten das beide nicht vor, wirklich nicht. Wir könne uns ja nicht einmal daran erinnern!“
 

Es war wie ein Fausthieb in seiner Magengrube, als er sie reden hörte. „Jetzt musst du ja glücklich sein, denn nun bist du ja nicht mehr meine Frau!“, murmelte Tsubasa und starrte wieder auf das Bild. Natürlich wusste er, das er nicht der beste Ehemann gewesen war. Das er Sanae ziemlich vernachlässigt hatte, aber gab es ihr das Recht mit seinem besten Freund ins Bett zu gehen? Das sie oft keinen Sex gehabt hatten, war nicht seine Schuld gewesen. Wie sollte man Sex haben,wenn man nicht da war? Sein Beruf brachte es nun einmal mit sich, das es Zeiten gab, wo er praktisch in Hotels gelebt hatte. Hayates Geburt hatte so vieles verändert. Vorher war sie immer mit ihm gekommen, hatte ihn angefeuert, war seine Stütze gewesen und seine persönliche Managerin, aber danach hatten sie beide entschieden, das es für Hayate einfach besser war, wenn Sanae ab sofort nicht mehr mit ihm mitkam. Und wenn er da war, hatte er immer alles nachgeholt, aber scheinbar hatte er sich doch keine Mühe gegeben, es war wohl nicht genug gewesen. Sanae hatte ihm gehört. Er wollte stets der Einzige für sie sein. Seufzend stellte er das Bild zurück und blickte Sanae an. “Das hier hätte nicht passieren dürfen!“
 

Sanaes Herz verkrampfte sich. Sie hatte nichts erwidert auf seine Äußerung, das sie ja nun nicht mehr seine Frau war. Mutig legte sie ihre Hand auf die Seine. Irgendwie fühlte sie sich so besser, als ob er noch ein Teil von ihr war, dass sie festhalten konnte. Er war ihre Seelenverwandter, nur in seiner Nähe fühlte sie sich gut. „Es gibt keine Sekunde in meinem Leben, wo ich es nicht bereue, das ich nicht mehr deine Frau bin!“ Seufzend ließ sie ihn los und stand auf. Unruhig ging sie zum Fenster und starrte Minutenlang hinaus. „Was wenn doch Tsubasa?“
 

„Was wenn doch?“
 

„Was wenn dies hier geschehen musste?“ Zittrig drehte sie sich um und starrte ihn an. „Ich habe nie aufgehört dich zu lieben! Wie steht es mit dir?“
 

War das gerade wirklich ihr Ernst? “Liebe war nie unser Problem, ich habe dich geliebt und du mich auch, aber es hat dich nicht daran gehindert Sex mit meinem besten Freund zu haben! Ich war dir anscheinend nicht gut genug! Du sagst du warst einsam, aber hast du jemals mit mir darüber gesprochen?“ Ruhig sah er zu ihr, sah die Reue in ihren Augen. Oh wie sehr er diese Frau geliebt hatte, oder liebte? Natürlich liebte er diese Frau. Er würde nie aufhören sie zu lieben, sie war seine zweite Hälfte. Das hatte er gewusst, als er damals ging, das hatte er gewusst, als er sich von Kumiko hatte trösten lassen und er hatte es gewusst, als er zu Kumi in der Kirche ja gesagt hatte, ihr Treue geschworen hatte. Er hatte es immer gewusst und nun? Er hatte seine Frau betrogen, war er nun in derselben Lage, wie damals Sanae? Was sagte sein Verrat eigentlich über ihn aus? Er hatte Sanae verziehen, zumindest halbwegs, hatte sich ein neues Leben aufgebaut und dachte wieder glücklich zu sein, hatte er sich das etwa alles nur eingebildet? War es letztlich eine Kurzschlussreaktion gewesen? Hatte er sich etwas vorgemacht? Vermutlich, oder er hätte sich einfach mehr Zeit lassen sollen. Er hatte viel zu schnell nach der Scheidung wieder geheiratet. Hätte Kumi ihm keinen Antrag gemacht, wäre er doch nie auf die Idee gekommen wieder zu heiraten?
 

„Tsubasa, ich weiß, das du mir nicht mehr vertraust...und doch.....!“
 

„Ich habe Kumi verlassen Sanae!“ Er wollte, das sie das wusste. Wieso er das wollte, daran wollte er lieber nicht denken.
 

Geschockt weiteten sich Sanaes Augen. Ihr Herz machte einen Hüpfer, er hatte seine Frau verlassen? “Wieso?“
 

„Fragst du mich das wirklich?“ Er seufzte....“Ich bin nicht wie du, ich habe einen Fehler begangen, nur ich stehe für meine Fehler gerade!“
 

Unbewusst legte Sanae ihre Hände auf den Bauch. Für ihn mochte es ein Fehler gewesen sein, aber nicht für sie. Tsubasa gehörte zu ihr. Kumi hatte es irgendwie geschafft in sein Herz zu kommen. Sie fragte sich bis heute, wie sie das geschafft hatte. Kumi war zwar schon immer ihre Konkurrentin gewesen, aber Tsubasa hatte sich nie für sie interessiert.
 

„Sie hat dich rausgeschmissen?“
 

„Nein“, presste Tsubasa knirschend hervor. Er dachte an Kumis Küssen wie sie sich auf ihn gestürzt hatte. Im Gegensatz zu ihm hatte sie Kämpfen wollen und vermutlich hätte er das zulassen sollen, aber sie hatte von ihm verlangt seinen Sohn weniger bis gar nicht mehr zu sehen. Welche Frau forderte so etwas ein? Er konnte mit keiner Frau zusammen sein, die seinen Sohn nicht akzeptierte. Sein Sohn war das Beste in seinem verkorksten Leben. Hayate war sein Fleisch und Blut und wenn man ihn vor die Wahl stellte, dann würde seine Wahl immer auf seinen Sohn fallen. „Ich bin gegangen!“
 

„Ja aber...!“ Sanae reckte ihr Kinn nach oben und ging zu Tsubasa, ehe sie sich auf ihre Knie fallen ließ.“Dann gib mir eine zweite Chance Tsubasa! Ich will alles wieder gut machen, ich will dich zurück! Bitte, ich ertrage es nicht von dir getrennt zu sein. Bitte Tsubasa!“ Flehend sah sie zu ihm auf.
 

Tsubasa war entsetzt. Die Sanae die er gekannt hatte, würde niemals um etwas betteln. „Steh auf Sanae, um Himmelswillen, das bist doch nicht du?“
 

“Bin ich nicht? Ich will dich zurück und wenn ich dafür vor dir auf die Knie gehen muss, dann tue ich das!“, erwiderte sie trotzig.

Beunruhigt fuhr Tsubasa sich durchs Haar. “Vielleicht hätten wir schon viel früher miteinander sprechen sollen!“
 

„Das habe ich doch versucht!“
 

Tsubasa versuchte sich an einem Lächeln. Das stimmte wohl, doch er hatte nichts hören wollen, doch nun? War dies hier ein Scheideweg? Er besah sich Sanae, sie sah nicht gut aus. Tiefe Ringe beschatteten ihre Augen. Sie war blass. Sein Blick glitt über ihren Körper. Sie hatte abgenommen, wieso war ihm das nicht schon viel früher aufgefallen? Tsubasa rieb sich seine Schläfen. „Lass mich duschen. .Ich darf doch deine Duschen benutzen?“
 

„Natürlich......!“, sagte Sanae zaghaft.
 

„Gut,denn ich fühl mich ziemlich gerädert!“
 

„Kein Wunder, du bist soviel Alkohol nicht gewohnt Tsubasa!“
 

Missmutig zuckte dieser mit seiner Schulter. Was konnte er auch großartig sagen? Sanae hatte recht.
 

„Ich leg dir Handtücher raus und koche dir noch einen Tee, so wie du es liebst!“
 

Tsubasa wollte sie aufhalten, wollte ihr sagen, das sie sich keine Umstände zu machen brauchte, doch er schwieg. So wie früher? Konnte es so wie früher werden? Konnte er das zulassen? Sein Herz schrie ja, doch sein Verstand sagte ihm etwas anderes. Es konnte nie wieder so wie früher sein, das war einfach nicht möglich, ohne Vertrauen, oder etwa doch? Konnte er lernen wieder zu Vertrauen?
 

An der Tür blieb Sanae noch einmal stehen. „Tsubasa......“, wisperte Sanae so leise, das der angesprochene es kaum wahrnehmen konnte. „Gib mir nur eine einzige Chance und ich beweise dir, das es noch nicht zu Spät ist, wenn du mich doch noch lieben solltest, dann gib uns nur eine Chance, nur eine Einzige, um mehr bitte ich dich nicht!“
 

„Sanae ich..!“
 

„Sag nichts jetzt nichts und geh duschen, wir sehen uns gleich!“, raunte sie und verließ hastig das Zimmer, ehe sie wieder anfangen zu weinen. Sie hasste das, sie hasste es so schwach zu sein. Normalerweise war sie nicht schwach, sie war stark, sie war Mutig und sie war zäh, doch in seiner Nähe,...Seit er nicht mehr bei ihr war, seit er sich von ihr hatte scheiden lassen, hatte sie ihren Halt verloren.
 

Tsubasa konnte ihr nur hinterher starren. Eine Chance? Nur eine einzige? Tsubasa ließ seine Schulter hängen. Er war verheiratet...Ok, noch war er verheiratet, denn er hatte Kumi verlassen. Seltsamerweise hatte er das Gefühl, das diese Entscheidung richtig war. Hatte er sich vielleicht nur in Kumi verliebt, weil sie so ähnlich aussah wie Sanae? Charakterlich waren die beiden Frauen unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber vom aussehen her......Er war ein wirklich mieser Ehemann. Hatte er letztlich Kumi geheiratet, weil er sich erhofft hatte eine zweite Sanae zu bekommen? Ihm wurde Übel....resignierend schüttelte er seinen Kopf, was keine sonderlich gute Idee gewesen war. Er stöhnte und rieb sich seine Schläfe. Sein Kopf dröhnte, würden diese Schmerzen jemals aufhören? Er wusste, das er diese verdient hatte, aber provozieren wollte er diese dann lieber doch nicht. Tsubasa seufzte und sah zu, das er endlich ins angrenzende Badezimmer kam. Er musste klarer denken können, eine Dusche war also jetzt genau das Richtige. Mit Sicherheit hatte er noch nicht alles an Alkohol in seinem Blut schon wieder abgebaut, das würde gewiss noch dauern, aber er würde mit Sanae reden. Er hatte sich letzte Nacht schändlich verhalten. Das hatte Sanae nicht verdient. Auch wenn er es versucht hatte sein zu lassen, er liebte sie immer noch, auch wenn er versucht hatte diese Liebe fest in seinem Herzen einzuschließen und den Schlüssel wegzuwerfen. Wie es aussah war er kläglich gescheitert und stand nun vor einer weiteren Scheidung. Und was dann? Er stöhnte...“Erst duschen, dann Überlegungen anstellen!“, ermahnte er sich laut und schloss die Badezimmertür fest hinter sich. Ehe er noch einmal zurück stampfte, die Aspirin nahm und mit einem großen Schluck Wasser herunterspülte, ehe er ins Bad zurückkehrte. Er würde über vieles nachdenken müssen, über sehr vieles.

Eine neue Chance


 

Eine neue Chance
 

Nach dem Tsubasa geduscht hatte, ging es ihm soweit besser, das sein Kopf nicht mehr ganz so weh tat. Die Tablette entfaltete seine volle Wirkung. Er liebte sie. Erleichtert seufzte er. Es tat so gut, wenn der Schmerz nach und nach von ihm wich, vielleicht konnte er jetzt auch besser nachdenken. Er würde definitiv nie wieder in seinem Leben Alkohol anrühren. Er war geheilt für den Rest seines Lebens und Pepe würde er für den Rest seines Lebens Vorhaltungen machen. Zufrieden mit seinen Überlegungen nickte Tsubasa und grinste bei dieser Vorstellung. Als er sich anzog, stellte er überrascht fest, das Sanae seine Sachen gewaschen und getrocknet haben musste. Sie war wirklich schon immer die perfekte Hausfrau gewesen. Sie dachte immer an alles. Wehmütig trat er ans Fenster und legte seine Hand an die Glasscheibe. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte, er vermisste sie schrecklich. Sanae war gerade im Garten und räumte ein paar Spielsachen in die Sandkiste. Früher hatte er hier oft raus gesehen und sie beobachtet wie sie Unkraut jätete. Es waren die vielen Kleinigkeiten, die er vermisste. Ihre sanfte und liebevolle fürsorgliche Art, wie sie ihre Nase kräuselte,wenn sie sauer wurde, oder wenn sie immer ihre Hand über ihren Nacken rieb, wenn sie sich sorgte. Er vermisste den Glanz in ihren Augen,wenn sie ihn ansah, oder eher anhimmelte. Er vermisste ihre Anfeuerungsrufe,wenn er ein Spiel hatte, oder wenn sie vor sich her träumte, was sie meist tat, wenn sie im Garten arbeitete. Was für ihn Fußball spielen war, war für Sanae die Gartenarbeit. Er hatte ihr wirklich gerne zugesehen, wenn sie dachte unbeobachtet zu sein. Melancholisch drehte er sich herum und lehnte sich an die Fensterbank. Sein Herz wurde schwer. Eine Chance? Sie wollte nur eine Chance? Oh wie einfach es erschien, doch so einfach war es nicht. Sie hatte ihn damals wirklich sehr verletzt. Seiner Meinung nach beruhte eine Beziehung auf Vertrauen und er hatte dieses Vertrauen in sie verloren. Er hatte ihr verziehen, das musste er, um endlich nach vorne sehen zu können, doch es reichte nicht aus um sein Vertrauen zu ihr als Partnerin zurück zu bekommen. Er sah auf seinen Ehering und dachte an Kumi, die Frau, die er nun hintergangen hatte. Letztlich war er auch nicht besser, doch Kumi schien das scheinbar locker wegzustecken. Es war fast so, als würde sie ihm verzeihen wollen, nur damit er bei ihr blieb. Vielleicht sollte er sie mal nach ihrem Geheimnis fragen, wie sie das anstellte. Dann könnte er das tun und zu der Frau zurückkehren, die er immer noch über alles auf der Welt liebte. Kurz musste er schmunzeln, wenn er das auch nur versuchen sollte, wäre er des Todes. Immer noch starrte er auf seinen Ehering, ehe er ihn entschlossen von seinem Finger nahm und in seine Hosentasche schob. Er würde gleich nächste Woche seinen Anwalt aufsuchen. Er konnte einfach nicht mit Kumi verheiratet bleiben, es ging beim besten Willen nicht. Kurz überlegte er, ob es eine Kurzschlussreaktion sein könnte, schüttelte aber dann verhemend seinen Kopf. Nein, er empfand eine große Zuneigung zu Kumi und hatte das vermutlich mit Liebe verwechselt, sonst hätte er sich nicht so benommen, wenn man Liebte tat man so etwas nicht! Zweifelnd dachte er an Sanae, sie liebte ihn und hatte es getan. Er verstand das alles einfach nicht. Er hatte es nie verstanden, es war so, als hätte er sie nicht wirklich gekannt. Er hätte sein Leben verwettet, das die Frau, die er liebte sich eher die Hand abhacken würde, als ihn zu hintergehen. Auf Sanae hatte er sich immer verlassen können, sie hatte sein unerschütterliches vertrauen genossen. Nie hätte er gedacht, das sie zu so etwas fähig wäre. Er war kein Beziehungsexperte, er war Zeit seines Lebens nur mit einer Frau zusammen gewesen, bis zu dem Tag, der sein Leben für immer verändert hatte. Danach kam Kumi, mit der er gar nicht solange zusammen gewesen war, wie alle vermuteten, ehe sie ihm einen Antrag gemacht hatte. Sie hatte es wirklich eilig gehabt ihn unter die Haube zu bringen, so als hätte sie Angst gehabt, er würde wieder aus ihrem Leben verschwinden und so unrecht hätte sie wohl auch nicht gehabt. Er wusste nicht einmal wann er mit Kumi zusammen gekommen war? Es war ein flüssiger Übergang gewesen. Eigentlich hatte er nur Zeit mit ihr verbracht. Sie war ihm eine Freundin gewesen in einer für ihn sehr schweren Zeit. Sie hatte ihn verstanden und ihm immer wieder vor Augen geführt, das eine Scheidung von Sanae das richtige war. Ihn immer wieder erinnert, das Sanae nicht gut für ihn sein konnte, hatte ihm sogar geholfen einen Anwalt ausfindig zu machen. Eigentlich war die Scheidung sogar Kumis Idee gewesen. Er hatte sich in seinem Leid gesuhlt und wäre wohl von alleine nicht auf die Idee gekommen sich scheiden zu lassen, vermutlich wäre er für immer auf dem Papier mit Sanae verheiratet geblieben. Das kam ihm damals schon alles sehr seltsam vor und plötzlich schrieben die Zeitungen, er hätte eine neue Frau an seiner Seite. Kumi hatte es dann in einem Interview bestätigt und ihn quasi vor vollendete Tatsachen gestellt. Als er sie zur Rede gestellt hatte, hatte sie ihn nur angelächelt und ihm die Vorzüge aufgezählt, die es mit sich brachte,wenn er wieder liiert wäre. Er könnte sich ganz auf seinen Fußball konzentrieren und die Presse würde aufhören sich den Mund über die Trennung von Sanae und ihm zu zerreißen und lieber über seine neue Freundin schreiben. Sie könnte ihm zu allen Events begleiten und ihn Anfeuern. Vermutlich war es letzteres was ihm gefiel. Er fand es immer toll, das Sanae vor Hayates Geburt immer mit dabei gewesen war und Kumi ähnelte vom aussehen her seiner Sanae und auch wieder nicht, denn ansonsten ähnelten sie sich gar nicht und dass hatte er wohl einfach gebraucht, eine Frau, die seiner großen liebe ähnelte, abertrotzdem anders war. Ein Glücksbringer auf der Zuschauertribüne. Zwar fragte er sich, wieso sie dies als Vorzug sah, aber es war ihm letztlich egal gewesen. Zu der Zeit war ihm alles egal gewesen in seinem Schmerz. Er war lange innerlich Tod gewesen. Anfangs hatte sie ihn nur abgelenkt und er war Kumi einfach nur Dankbar gewesen und so hatte sie sich immer mehr in sein Herz geschlichen. Er dachte an seine Bedenken, die er gehabt hatte, als Kumi ihm einen Antrag gemacht hatte, hatte diese aber verdrängt, wie es nun einmal seine Art war und er wollte Kumi glücklich sehen, das schuldete er ihr. Sie hatte viel für ihn getan. Er hatte gedacht, das es schlimmeres gab, als sie zu heiraten. Sie war nett, er mochte sie und er konnte sich prima mit ihr unterhalten und vor allem, interessierte sie sich für Fußball und wollte ihn unterstützen. Er seufzte und schaute auf sein Handy. Kumi hatte mehrfach versucht ihn anzurufen. Die Ehe mit ihr war im Nachhinein ein Fehler gewesen. Zuneigung und Freundschaft reichte bei weitem nicht aus, um sein Leben mit jemand teilen zu können. Vielleicht war er wirklich blind gewesen und die Tatsache, das er sich Körperlich nicht so zu ihr hingezogen gefühlt hatte, hätte für ihn ein Alarmzeichen sein müssen. Aber, woher hätte er das wissen sollen? Er hatte keinen großen Erfahrungsschatz, die einzige Frau, die er immer begehrt und gewollt hatte, war Sanae gewesen. Er hatte wirklich geglaubt, das er es lernen könnte Kumi so zu wollen, wie Sanae. Würde er sie wirklich lieben, dann hätte er sie doch nicht betrogen oder? Wieder gingen seine Gedanken zu Sanae....Sie behauptete auch ihn immer noch zu lieben und doch hatte sie ihn damals in ihrer Ehe hintergangen. Liebte er also Kumiko doch?, auf eine rein platonische Art und Weise? Er dachte an seine Flitterwochen mit Kumi zurück. Er war glücklich gewesen, oder nein...Zufrieden war wohl der bessere Begriff dafür. Er hatte sich vorgenommen, das körperliche Problem auszumerzen, sie jeden Tag zu verführen und zu lieben, wie Kumi es seiner Meinung nach verdient hatte und was war passiert? In den ganzen zwei Wochen ihrer Flitterwochen, hatte er ein einziges Mal mit ihr geschlafen und hatte nicht dass dabei empfunden, was er sich erhofft hatte. Als sie wieder zu Hause gewesen waren, hatte er noch zwei weitere Male mit ihr geschlafen, vielleicht hatte er sich ja geirrt und wieder war es nicht erfüllend gewesen. Er hatte bei sich die Schuld dafür gesucht, was dazu geführt hatte, dass das wenige sexuelle Verlangen nach Kumi noch mehr abflaute und er zu der Erkenntnis erlangte, das man nicht unbedingt Sex brauchte um zufrieden sein zu müssen. Es ging auch prima ohne, solange er Fußball spielen durfte, war für ihn die Welt halbwegs in Ordnung. Er hatte allerdings das Gefühl gehabt, das es Kumi anders sah, während er nicht mal einen Höhepunkt erlebt hatte, hatte sie gleich mehrere gehabt. Dabei hatte er sich nicht sonderlich angestrengt und war ziemlich phantasielos gewesen, eintönig, ein Langweiler. Jedes Mal war er froh gewesen als es vorbei war und er sich wichtigeren Dingen zuwenden konnte. Für ihn war es ein Akt gewesen, denn man machen musste, weil er sich am Tag, wo er zu ihr Ja gesagt hatte, dazu verpflichtet hatte. Vielleicht wäre es ihm vor der Hochzeit aufgefallen, wenn er schon da mit ihr geschlafen hätte, aber Kumi wollte bis nach der Hochzeit damit warten. Er fand das seltsam, hatte sich aber ihr gefügt. Er hatte eh kaum daran gedacht. Es war ihm schlichtweg egal gewesen. Er war in Gefühlssachen nie der Schnellste gewesen, aber langsam aber sicher dämmerte ihm, das dies alles Anzeichen hätten sein müssen, das Kumi und er als Paar einfach nicht funktionierten. Dann eröffnete ihm Sanae, das sie ihn immer noch wollte und es war, als ob all die sexuelle Anspannung die scheinbar doch vorhanden war, wo sie sich auch immer versteckt hatte, die sich aufgebaut hatte raus wollte, zu ihr wollte, zu seiner zweiten Hälfte und er den ganzen lieben Tag und die ganze Nacht an nichts anders denken konnte als an das Eine, mit Sanae. Pepe wäre wohl stolz auf sein männliches Hirn gewesen, das er doch normal tickte. Seine Träume, die er von Sanae hatte , waren heiß, lustvoll und erregend gewesen. Es waren Erlebnisse und Erinnerungen gewesen, die sein Unterbewusstsein wieder hervorgeholt hatten. Es war als ob sein Körper diese Frau nach seinem Ausrutscher nicht mehr vergessen wollte, es war als ob sein Körper sich weigerte, diese Erinnerungen wieder tief in seinen Herzen zu verschließen. Im Gegenteil, er wollte mehr, so sehr, das er es kaum aushielt sich nicht Erleichterung zu verschaffen. Das war ungewohnt und auch wieder nicht. Er hatte nur vergessen, wie es war, solche Gefühle verspüren zu können. Es schien alles an nur einer Frau gelegen zu haben. Seiner Sanae!, und nicht daran gelegen zu haben, das er sich zu einem Gefühlslegastheniker entwickelt hatte, dem alles egal war. In den letzten zwei Monaten schien ihm Fußball nicht mehr ganz so wichtig zu sein, es war für eine Weile so wie früher gewesen, wo er nur Sanae im Kopf gehabt hatte. Er hatte es wirklich vergessen, wie sich so etwas anfühlte, jemanden so sehr zu wollen, das es weh tat, wenn das Verlangen nach einem Menschen und die Sehnsucht die Oberhand gewann. Er hätte aber trotzdem zufrieden sein können, wenn er vor zwei Monaten nicht wieder mit Sanae geschlafen hätte, dann wären seine Gefühle verschlossen geblieben und nicht wie ein brennender Vulkan aus ihn herausgebrochen. Er hatte bis vor kurzem wirklich gedacht, das er Kumi liebte, auf eine andere Art und Weise wie Sanae, aber das er sie doch irgendwie liebte. In den letzten Wochen hatte er viel nachgedacht, über seine Beziehung zu Kumi oder seine vermeintliche Liebe zu ihr. Er hatte sich gefragt, ob er sie je genug geliebt hatte, um die Liebe die er für Sanae hegte wirklich hinter sich lassen zu können? , oder war er einfach nur blind gewesen?, um die Wahrheit zu erkennen?
 

Tsubasa war durcheinander, als er schließlich zur Tür ging und sie öffnete. Er musste nachdenken, schon wieder nachdenken und das würde er nicht hier können, nicht in ihrer Gegenwart. Hier in diesem Haus, wo Sanaes Geruch überall hing, konnte er das einfach nicht. Er betrat die Küche und musste lächeln. Sanae war nach wie wirklich eine gute Hausfrau. Eine Sache, die er immer schon geschätzt hatte bei ihr. Auf dem Tisch lag der Sportartikel aus der Tageszeitung und daneben ein großer Becher Tee und seine heißgeliebten Churros. Waren noch welche hinzu gekommen? Erwartete Sanae noch jemanden? Kurz musste er lächeln. Er ging zum Tisch. Sie wusste immer noch wie er den morgen am liebsten anfing. Er setzte sich hin und schnappte sich einen der Churros und biss genüsslich hinein. Er sah zum Kühlschrank, wo die ersten malerischen Meisterwerke seines Sohnes aufgehangen worden waren., sah das erste Familienfoto, von Hayate, Sanae und ihm, dass direkt nach der Geburt aufgenommen worden war und seufzte. Sie waren damals unendlich glücklich gewesen. Sein Herz verkrampfte sich und er wandte seinen Blick ab. War es möglich, diese Zeit zurück zu holen? Tsubasa schüttelte verwirrt seinen Kopf. Die Zeiten waren einfach vorbei und doch keimte in ihm der Verdacht auf, das er sich das nur einredete und es vielleicht doch nicht zu Spät war. Er nahm seine Teetasse, die er gerne für eine Kaffeetasse eingetauscht hätte, mit dem Wissen, das es ihm sein Magen nicht sonderlich danken würde und öffnete die Tür in der Küche, die direkt zu Sanae in den Vorgarten führte und trat hinaus. Sanae schien immer noch dabei zu sein aufzuräumen. Sie war schon immer extrem fleißig gewesen, wobei der Garten wieder gemäht werden sollte. Er räusperte sich dann, was Sanae in ihrer Arbeit inne halten ließ. „Hey“, sagte er schließlich und nippte an seinem Tee. Irgendwie hatte er das Gefühl, es war ein ganz normaler Morgen, so wie früher und er sie begrüßte, bevor er zum morgendlichen Training ging.
 

„Hey“, hauchte Sanae und sah ihn stumm an. Sie lächelte, als er sah, das er ihren Tee trank und seine Mundwinkel verrieten ihr, das er sich zumindest einen der Churros gegönnt hatte. Es machte sie wahnsinnig glücklich, auch wenn es sie viel Kraft kostete, nicht über seinen Mundwinkel zu wischen um die verräterische Schokolade abzumachen oder weg zu küssen. Nervös ging sie auf ihn zu. „Du hast ja schnell geduscht!“
 

„Nun ja....., das stimmt wohl“, meinte Tsubasa nachdem er einen kurzen Blick zur Uhr geworfen hatte. „Danke für den Tee und die Churros“, murmelte er schließlich.“Du machst immer noch die Besten!“
 

Sanae lächelte. „Bitte, ich weiß doch, das du immer grummelig bist, wenn du nichts im Magen hast, ich wollte dir eine kleine Freude machen!“
 

Tsubasa lächelte. „Du vergisst so etwas wohl nie!“
 

„Nein, das würde ich nie! Ich werde nie etwas vergessen, was dich betrifft.“ Sorgsam sah sie ihn an. Er schien gefasster zu sein und ruhiger. Ob sie ihm von ihrer Schwangerschaft erzählen sollte? Ihr kamen Yayois Argumente in den Sinn. Sie hatte recht, Tsubasa würde es wissen wollen und jetzt, wo er sich von Kumi getrennt hatte.....
 

„Ich werde mich gleich auf den Weg machen!“
 

Sanae zuckte zusammen. „Auf den Weg?“ Vergessen war ihre Schwangerschaft.
 

„Ich kann dir ja nicht ewig zur Last fallen!“
 

Bitte er sollte ihr zur Last fallen!, dagegen hätte sie absolut nichts einzuwenden. „Du fällst mir nicht zu Last“, sagte Sanae leise. „Würde es was helfen, wenn ich dich bitten würde zu bleiben?“
 

Tsubasa sah sie stumm an, beide wussten, das sie ihn gerade bat , nicht nur für Jetzt zu bleiben, sondern für immer. „Sanae ich..!“
 

„Hast du darüber nachgedacht?“, platzte Sanae schließlich heraus, was Tsubasa wieder zum verstummen brachte.
 

Tsubasa sah sie stumm an. „Sanae ich...Nein, ich brauche noch etwas Zeit, ich muss nachdenken!, viel nachdenken. Mir gehen gerade sehr viele Dinge im Kopf herum, ich muss noch sehr vieles Ordnen.“

Sanaes Augen wurden Traurig, etwas was er bemerkte, was er schon immer gehasst hatte und doch jetzt in diesem Augenblick nicht verhindern konnte. Er hätte ihr gerne etwas anderes gesagt, aber die Wörter wollten einfach nicht über seine Lippen kommen.
 

„Wieviel Zeit brauchst du?“
 

Verwundert sah er sie an. „Ich weiß es nicht......ich werde mich bei dir melden!“ Wieso drängten die Frauen nur immer so sehr? Diesmal würde er nichts übereilen und wirklich sich die Zeit zum nachdenken nehmen, was er dann tun würde, wusste er allerdings noch nicht. Er war schlicht und einfach überfordert mit der ganzen Situationen. Beziehungen waren nie sein Ding gewesen...Fußball war sein Ding gewesen.
 

Das war ja mal eine klare Antwort von ihm. Plötzlich befiel sie der Drang es ihm noch nicht zu sagen. Er sollte sich frei entscheiden, ohne den Gedanken, das da ein Baby in ihrem Bauch heranwuchs. „Nimm dir soviel Zeit wie du benötigst!“ Sie wollte das er für sie zurückkam und nicht, weil sie erneut sein Kind im Bauch trug.
 

Tsubasa nickte. „Danke! Es tut mir leid, aber ich bin durcheinander und da ist noch Kumi, es ist alles so kompliziert!“
 

„Du hast doch gesagt, das du sie verlassen hast?“
 

„Schon......, aber...!“
 

„Aber?“
 

Tsubasa lächelte nun auch traurig. „Es ist wirklich komplex. Ich bin trotzdem noch mit ihr verheiratet und ich werde auch nochmal mit ihr reden müssen!“Zumindest wollte er das, ganz sachlich und normal und das ehe er einen Anwalt aufsuchen würde.
 

Das war falsch, absolut falsch, wollte Sanae schreien. Er war schließlich ihr Mann, sie hatte ihn zuerst geheiratet. Konnte es sein, das Tsubasa Kumi doch nicht ganz verlassen wollte? Hatte er sie eventuell nur auf Zeit verlassen?
 

„Danke für das Frühstück!“
 

Sanae nickte und starrte ihn an. Er wollte gehen, sie sah in seinen Augen das er gehen wollte.
 

„Sag Hayate das ich mich schon auf unser gemeinsames Wochenende freue!“
 

„Mit oder ohne Kumi?“, fragte Sanae plötzlich Die Antwort war wirklich wichtig für sie und hielt ihren Atem an.
 

Tsubasa seufzte. Wie kam Sanae nur auf diese Frage? War sie so unsicher? “Ohne Kumi!“
 

„Das wird ihn freuen“, meinte Sanae plötzlich.
 

„Dich oder Hayate?“ Mit diesem Satz ließ er sie dann stehen und drehte sich um. „Ich rufe dich an, ok?“
 

Traurig sah sie Tsubasa hinterher wie er zurück in Haus ging. „Uns beide Tsubasa“, flüsterte sie leise. „Uns beide würde es freuen, du gehörst zu uns, zu deiner Familie!“ Bedrückt legte sie die Hände auf ihren Bauch. „Es tut mir leid, ich hätte es deinem Vater so gerne erzählt, so unheimlich gerne. Er verdient es und irgendwann werde ich das auch tun, das verspreche ich dir!“
 

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Seufzend bürstete Kumiko ihr inzwischen schulterlanges Haar. Immer wieder sah sie auf ihr Handy, doch es kam keine Reaktion von ihm. Betrübt sah sie auf ihren Ehering. Sie hatte es ernst gemeint, das sie ihm immer treu sein würde, doch er? Er schlief mit seiner Exfrau und nun war sie auch noch schwanger. Sie legte ihre Hände auf ihren leeren Bauch. Sie hatte sich doch nicht die Mühe gemacht und hatte solange auf Tsubasa gewartet und einen Plan ausgearbeitet, damit sie ihn endlich bekam, um nun klein bei zu geben? Er hatte sie geheiratet, er war mit ihr verheiratet und sie würde ihn nicht aufgeben. Sie würde ihm verzeihen, alles ertragen. Die Hauptsache war, das er bei ihr blieb. Erneut schaute sie in den Spiegel, eine rot verweinte Frau schaute ihr entgegen. Sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Sie war verzweifelt, sie vermisste ihn, sie wollte ihn zurück. Wieso nur hatte er sie verlassen?, wäre es nicht eher ihre Aufgabe gewesen? Sie war doch die Betrogene? Er musste doch wissen, wie man sich fühlte? Erneut kamen ihr die Tränen, wieder sah sie auf ihr Handy, als sie die Bürste schließlich fallen lies und schluchzend auf ihre Knie sank. Wie konnte er ihr das nur antun? Sie hatte soviel getan, damit Tsubasa Sanae endlich verließ und sich ihr zuwandte und nun? Soll das alles umsonst gewesen sein? Wenn Tsubasa erfuhr, das Sanae schwanger war, hatte sie doch gar keine Chance mehr? Hätte sie vielleicht nicht soviel von Tsubasa fordern sollen? Hätte sie seinen Sohn doch besser ertragen, wäre er dann bei ihr geblieben? “Verdammt Tsubasa Ohzora, das kannst du mir nicht antun, du kannst mich nicht einfach verlassen!“, brüllte sie auf dem Badezimmerboden. Verzweifelt ballte sie ihre Hände. „Sanae, ich werde ihn dir nicht überlassen, nicht kampflos!“ Entschlossen wischte sie ihre Tränen fort und ergriff ihr Handy und wählte eine ganz bestimmte Nummer.....“Tsubasa gehört mir, nur mir!“
 

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„Papaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“, glücklich hüpfte Hayate in die Arme seines Vaters.
 

Tsubasa lachte und nahm seinen Sohn Huckepack. „Na Krümel, wie war es im Kindergarten?“
 

Hayate kicherte. „Hat Spaß gemacht!“
 

„Mehr nicht?“
 

„Ich hab gespielt“, sagte Hayate voller Stolz in seiner Stimme und legte seine Wange in die Haare seines Vaters. Endlich holte ihn mal wieder sein Papa ab. Er war ja so glücklich. Er schaute sich dann langsam um. „Ist Mama gar nicht da?“
 

„Nein, das Wochenende gehört nur uns!“
 

Kurz war Hayate enttäuscht. Neulich war doch ihr Papa wieder zu Hause gewesen und hatte sogar mit ihnen gegessen. Er hatte geglaubt sein Papa und seine Mama würden sich endlich wieder vertragen und sein Papa würde endlich wieder zu Hause einziehen. Seiner Meinung nach gehörte sein Papa nämlich in sein zu Hause. Er seufzte. Das war aber auch zu doof und seine Mama würde bestimmt wieder ganz doll traurig sein. Er hörte sie oft Nachts weinen und nach seinem Papa rufen. Die Mama war immer so traurig und das fand er einfach doof
 

„Hey, sei doch nicht so traurig. Du siehst ja deine Mama am Sonntag wieder!“
 

„Ja, aber dich dann nicht mehr“, brummte Hayate enttäuscht und wollte das sein Vater ihn wieder runter setzte, was dieser dann auch tat. Er wollte nicht zur Wohnung seines Papas. Tante Kumiko würde wieder mit ihm schimpfen. Was konnte er noch anstellen, damit sein Papa merkte, wie doof Tante Kumiko war? Er könnte in ihre Schuhe pinkeln oder wieder bei seinem Papa im Bett schlafen, das mochte Tante Kumiko nicht. Ersteres hatte er noch nie gemacht, aber sie regte sich immer so schön über ihre Blusen auf. ER könnte auch diese teuren cremes nehmen und das Badezimmer verschönern.
 

Nachdenklich sah Tsubasa zu, wie sein Sohn sich seine Straßenschuhe anzog. Er spürte, das sich sein Sohn Hoffnung machte, das er wieder zu Hause einzog. Für Hayate wäre es wirklich das Beste, er würde Sanae die Chance geben, um die sie ihn gebeten hatte. War es vielleicht egoistisch, das er gegangen war, ohne Sanae die Chance zu geben sich zu bewähren? Er hatte mal wieder nur an sich gedacht. Traurig sah er denn wie sein Sohn zu ihm kam und seine Hand ergriff. „Duhuuu Papa? Aber Tante Kumiko verbringt keine Zeit mit uns oder?“
 

Es schmerzte Tsubasa, das sein Sohn diese extreme Abneigung hatte, leider trug Kumi ebenso Schuld an diesem zerrüttetem Verhältnis. Er hätte einschreiten sollen. Er hatte echt viele Fehler gemacht. Zu seinem Leidwesen hatte sie sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert und dann ihre letzten Forderungen. Er könnte niemals bei einer Frau bleiben, die sein Sohn nicht akzeptierte, auch wenn er es versuchen würde. Seufzend schaute sich Tsubasa die Pinnwand im Kindergarten an. Er verpasste soviel im Leben von Hayate, jetzt da er nur ein Wochenende Papa war. Es musste einfach eine Möglichkeit geben Sanae wieder zu vertrauen?, vielleicht gab es ja Therapeuten, die solche Themen behandelten? Er hatte sich nie für so etwas interessiert, aber vielleicht sollte er das langsam tun? Vielleicht würde ihm das helfen?
 

„Bin fertiggggggg!“ Glücklich lief Hayate zum Ausgang und wartete das sein Vater die Tür öffnete.
 

„Hast du auch Tschüss gesagt?“, fragte Tsubasa seinen Sprössling.
 

„Bin gleich zurück!“ Im Sausewind lief Hayate noch einmal zurück, was Tsubasa zum schmunzeln brachte, doch es dauerte nicht lange, als Hayate wieder da war. „Was machen wir denn tolles?“
 

Tsubasa lächelte. „Das Krümel, ist eine Überraschung!“
 

„Wie gemein!“, schmollte Hayate , sauste dann aber an seinem Papa vorbei. Er musste ganz dringend mal Pipi machen.
 

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Seufzend ließ sich Sanae in das Sofa fallen und schloss ihre Augen. Die Hausarbeit war erledigt und kein Kind, das versorgt werden musste, beim Arzt war sie auch schon gewesen. Es sah nach einem friedlichen und ruhigem Wochenende für sie aus. So sehr sie Hayate auch liebte, so sehr war sie auch mal froh, etwas Zeit nur für sich zu haben. Instinktiv legte sie ihre Hand auf ihren Bauch. Ihr ging es erstaunlich gut, abgesehen das sie ständig Hunger hatte, aber im Vergleich zu der Schwangerschaft mit Hayate könnte sie Bäume ausreißen. Bisher war ihr nicht einmal übel gewesen, würde sie den Beweis ihrer Schwangerschaft nicht auf dem Ultraschallbild sehen, würde sie nicht wirklich glauben, das sie es wirklich war. Sanae öffnete wieder ihre Augen und starrte zu Uhr. Soviel Zeit für sich alleine und sie war jetzt schon gelangweilt, nicht zu fassen. Sie lachte in sich hinein. Man könnte doch meinen, das sie sich langsam daran gewöhnt hatte, das sie ab und an mal ein Wochenende frei hatte und nun da Hayate nicht mehr in die Fänge von Kumi geraten konnte, hatte sie sogar ein gutes Gefühl. Tsubasa hatte sie immer blind vertraut, doch Kumi nicht. Sie hatte ihrem Sohn nicht gut getan und viel länger hätte sie sich das auch nicht mehr mit angesehen. Sie wollte das Tsubasa seinen Sohn sehen konnte, so oft er wollte, aber dann zu ihren Bedingungen. An erster Stelle stand nun mal Hayate und das hätte auch Tsubasa akzeptieren müssen. Was die beiden jetzt wohl machten? Inzwischen hatte Tsubasa ihn aus dem Kindergarten abgeholt und war mit ihm sicherlich in die Zweizimmerwohnung gefahren, die Ihr Exmann zur Zeit bewohnte, nachdem er Kumi verlassen hatte. Scheinbar wollte er Pepe nicht zur Last fallen und wieder wünschte sie sich, das Tsubasa aber ihr zur Last fallen würde. Sie fragte sich, wieso Tsubasa die Wohnung behalten hatte? Es war ihre erste gemeinsame Wohnung gewesen, aber er hatte sie weder untervermietet, noch verkauft, nachdem sie von dort ausgezogen waren. Es hatte sie wirklich verwundert, das er immer noch diese Wohnung besaß, nachdem er Kumi geheiratet hatte. Hatte er vielleicht eine Vorahnung gehabt, das er sie eines Tages brauchen könnte? Früher hatte sie immer vermutet, das es ihm egal war, das er eben besseres zu tun hatte, wie seine Karriere voran zu treiben, als sich mit solchen Belanglosigkeiten abzugeben. Er war nie besonders organisatorisch begabt gewesen, diese Aufgabe hatte immer sie für ihn übernommen. Sie waren ein unschlagbares Team gewesen. Er der Fußballer und sie seine private Lebensmanagerin, die Frau, die sich um alle Belange gekümmert hatte. Tsubasa brauchte so eine Person in seinem Leben, da er völlig Hilflos in fast allen Lebensbereichen war, es sei denn das Wort Fußball kam darin vor. Er war naiv und dadurch unheimlich einfach zu manipulieren und sie war sich ziemlich sicher, das Kumi das ausgenutzt hatte. Es war sowieso seltsam, genau an dem Tag, wo sie das Leben von sich und Tsubasa und das von Hayate zerstört hatte, war sie urplötzlich aufgetaucht. Wieso viel ihr das eigentlich jetzt erst auf? Als sie mit Taro schon ins Restaurant gehen sollte, weil Tsubasa sich verspäten würde, waren sie Kumi über den Weg gelaufen. Sie hatte sich damals so gefreut ihre alte Freundin beziehungsweise Konkurrentin aus der Schulzeit zu treffen, das sie sie mitgeschleppt hatten. Es war ein echt lustiger Abend gewesen. Sie hatten sich viel zu erzählen gehabt. Kumi hatte Urlaub in Spanien gemacht. Es war wirklich großer Zufall, das sie Kumi in der Fußgängerzone von Barcelona getroffen hatten, oder war es etwa kein Zufall gewesen? Das nächste Mal, als sie Kumi dann gesehen hatte, war in den Klatschzeitschriften, wo sie an Tsubasas Arm hing und man sich fragte, ob die spontane Trennung mit dieser Unbekannten Frau an seinen Armen zu tun hatte. Es hatte sie schon immer interessiert, wie Tsubasa sie wieder getroffen hatte. Sie hatte sich nie getraut ihn direkt zu fragen. Sie war eifersüchtig gewesen und hatte sich eine ganze Weile sogar gefragt, ob Tsubasa und Kumi schon vorher eine Affaire gehabt hatten. Von diesem Gedanken war sie aber schnell wieder weggekommen. Sie hätte Tsubasa nicht so verletzen können, wenn er eine Affaire gehabt hätte. Vermutlich hatte Kumi die Gunst der Stunde einfach genutzt. Es war deprimierend. Sie hätte Tsubasa nicht so eingeschätzt, das er sich so schnell eine neue Freundin suchte. So sehr sie Tsubasa auch liebte, in Beziehungsdingen war er einfach noch nie der Schnellste gewesen. Es hatte ewig gedauert, bis er ihr selber seine Liebe gestanden hatte. Ihr erster Kuss war zwar am selben Tag gewesen, aber bis er sich getraut hatte um ein erstes Date zu bitten, hatte es Wochen gedauert und auch nur, weil seine eigene Mutter die Drahtzieherin gewesen war und ihren Sohn die richtige Richtung gewiesen hatte und ihm eingebläut hatte, das es kein Date wäre sich auf dem Fußballplatz zu treffen, wo er gerade ein Spiel hatte.
 

Wäre Natsuko nicht gewesen, wären sie wohl nie über eine Händchenhalte und Keusche Kussbeziehung hinaus gekommen. Sie erinnerte sich an das Date, zuerst waren sie im Kino gewesen und dann im Park. Er war so süß gewesen und so verdammt schüchtern, als er schließlich ihre Hand in seine genommen hatte. Sie vermisste es, die Dinge für Tsubasa zu regeln. Sie vermisste soviele Kleinigkeiten. Sein Lächeln, seine Schüchterne Art, seine Verbissenheit,wenn er sich etwas vorgenommen hatte, sein Kampfgeist. Sie vermisste seine Stimme, wenn er Hayate Geschichten erzählte, sie vermisste den Glanz seiner Augen, wenn er sie ansah und sie vermisste seine Küsse, seinen Körper. Sie hatte es so sehr geliebt, wenn er sie Nachts umschlungen hielt. Sie vermisste seine Hände, er hatte wirklich wunderschöne Hände. Sie vermisste es für ihn zu kochen. Sie vermisste es, ihn bei seinen Fußball spielen anzufeuern. Allerdings vermisste sie nicht seinen Trotz, wenn er mal wieder so verbohrt war und nicht einsehen wollte, das er nicht weiter spielen konnte, weil es eben nicht ging, weil er sich mal wieder übel Verletzt hatte. Die Ängste, die sie dann jedes mal aushalten hatte müssen, waren nichts was sie sich zurück wünschte, aber auch das würde sie in Kauf nehmen, wenn er sie doch nur wieder zurück nehmen würde. Sanae seufzte, sie vermisste es einfach bei ihm sein zu können, und Teil seines Lebens zu sein. Tsubasa hatte so viele Facetten an sich, auch wenn er Neunzig Prozent seines Daseins nur an Fußball dachte die anderen zehn Prozent hatten immer ihr gehört und auch da hatte er dann hundert Prozent gegeben und nach Hayates Geburt hatte sich alles noch einmal gedreht. Er war der beste Papa, den sie für ihren Sohn hätte haben können und auch, wenn er oft beruflich nicht hatte da sein können, war er für sie der beste Ehemann auf der ganzen weiten Welt gewesen. Sie hätte ihn nicht anders haben wollen. Ihn verändern zu wollen, hätte bedeutet, den Jungen, den Mann zu verändern, in den sie sich unsterblich verliebt hatte. Sie hatte Tsubasa schon als Mädchen haben wollen, sie wollte das ganze Tsubasa Paket haben und hatte es bekommen, nur hatte sie es nicht halten können. Sanae ergriff ein Kissen und zerknautschte es auf ihrem Bauch. Sie hoffte so sehr, das Tsubasa sich für sie entschied, das er ihr eine neue Chance einräumte. Seufzend schloss sie ihre Augen erneut. Sie liebte ihn so sehr und für eine neuen Chance würde sie alles tun. Sie wollte kämpfen und zwar jetzt, da er wieder ein freier Mann war, sie wollte ihn zurück gewinnen und diesmal für immer! Stumm lief eine Träne aus ihrem Augenwinkel. „Komm bitte zu mir zurück!“

Turbulenzen


 

Turbulenzen
 

Müde öffnete Sanae ihre Augen und gähnte. Jetzt war sie doch glatt auf der Couch eingeschlafen. Seufzend rieb sie sich ihre Augen. Ging das etwa schon wieder los? Als sie mit Hayate schwanger gewesen war, lag sie auch ständig im Koma. Nachdenklich sah sie auf die Uhr. Es war bereits Abend. Müde erhob sie sich schließlich und schlurfte in ihre Küche. Immer wenn Hayate nicht da war, war es sehr still. Normalerweise genoss sie diese Ruhe durchaus, aber nun? Betrübt sah sie zum Kühlschrank und auf das Foto, was sie zusammen mit Tsubasa direkt nach Hayates Geburt zeigte. Wie glücklich sie da alle gewesen waren. Kurz berührte sie das Foto und sah in Tsubasas Gesicht, sah seine wunderschönen braunen Augen. Seit der Scheidung hatte sie stets das Gefühl gehabt, das Tsubasas Augen anders waren. So als wäre ein Teil seiner so kindlichen Fröhlichkeit ebenfalls von ihm getrennt worden. Betrübt öffnete sie den Kühlschrank und holte eine Flasche Wasser heraus. Nicht zum ersten mal wünschte sie sich, das sie die Zeit zurück drehen konnte. Sie würde alles anders machen, vor allem würde sie nicht ihr Glück zerstören, durch eine unbedachte einzige Tat. Brummend goss sie sich ein Glas Wasser ein, als es an der Tür klingelte. Verwirrt schaute sie auf die Uhr. Wer konnte denn so Spät noch etwas von ihr wollen? Hastig trank sie ein Schluck, um ihre trockene Kehle etwas zu besänftigen und ging dann an die Tür. Geschockt starrte sie ihr gegenüber an. „Du?“
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥
 

Das Wochenende ging viel zu schnell vorbei. Liebevoll packte Tsubasa die letzten Sachen seines Sohne zusammen und versuchte, so gut es ging, diese in die kleine Tasche von Hayate zu stopfen. Wie schaffte Sanae es nur immer wieder, die Sachen zu verstauen, wenn er dieselben Sachen zurück packte, passte es vorne und hinten nicht mehr. Verbissen gab Tsubasa schließlich auf und holte eine weitere Tasche aus einem seiner Schränke heraus. „Sanae wird bestimmt schimpfen!“ Kurz musste er lächeln. Oh ja, Sanae hatte oft wegen seiner Unordentlichkeit mit ihm geschimpft. Penibel griente er bei der Erinnerung. Das waren wirklich schöne Zeiten gewesen. Erneut dachte er an Sanaes Bitte. Sie wollte nur eine einzige Chance von ihm. Seufzend schüttelte er seinen Kopf. Er brauchte wirklich Zeit. Er war noch mit Kumi verheiratet und noch hatte er nicht mit Kumi über Einzelheiten geredet. Er konnte doch nicht von seiner Exfrau, zu Kumi und dann wieder zu seiner Exfrau zurück? Bekümmert sah er zum Kalender, der an der Wand hing. Vielleicht hatte Kumi doch recht gehabt und sie war nur ein Trostpreis gewesen? Kumi sah Sanae zum verwechselnd ähnlich. Gequält lächelte er. Würde er jemals eine Beziehung haben können, wo Sanae nicht als Schatten im Hintergrund lebte? Er würde immer mit Sanae zu tun haben, alleine schon wegen Hayate.
 

„Papa?“
 

Überrascht sah er hoch. „Hey Krümel!“
 

Glücklich sprang Hayate direkt in seine Arme hinein. „Ich werde dich so vermissen!“ Schmollend drückte Hayate sein kleines Köpfchen gegen die Brust seines Vaters. „Kannst du nicht wieder bei uns einziehen? Das ist doof, das ich dich nicht sehen kann, wann ich will!“
 

„Ach Krümel!“ Liebevoll strich er seinem Sohn über den Rücken und setzte ihn schließlich auf dem Tisch ab und beugte sich etwas hinunter, so das er nun auf Augenhöhe war. „Das ich nicht mehr bei euch bin, heißt nicht, das ich dich nicht lieb habe!“
 

Mit großen Augen sah Hayate seinen Vater an. „Es ist meine Schuld oder?“
 

Entsetzt hörte Tsubasa seinen Sohn reden. Hatten sie ihm dieses Gefühl vermittelt? „Nein, das darfst du nicht denken. Nichts ist deine Schuld“
 

„Aber wieso hast du denn Mami nicht mehr lieb und willst lieber bei der doofen Tante Kumi sein!“
 

Tsubasa seufzte, sah seinen Sohn dann aber streng an. „Hayate ich möchte nicht, das du so über Tante Kumi redest, auch wenn du sie nicht so gerne hast!“
 

„Sie ist aber doof, sie ist ganz gemein zu mir und sie will nicht, das ich dich oft sehen kann!“ Schniefend und mit Tränen in den Augen starrte Hayate trotzig seinen Vater an.
 

Es schmerzte Tsubasa, es tat wirklich weh. Hatte Kumi ihm dieses Gefühl vermittelt? Wieder dachte er an ihre letzte Forderung. Sie wollte seinen Sohn nicht, hatte ihn wohl nie akzeptiert. Vielleicht hätte er bei ihr bleiben können, wenn sie ihn gelassen hätte, aber er könnte keine Frau wirklich in sein Herz lassen, die seinen Sohn nicht akzeptierte. Niemals. Tsubasa seufzte. Es sollte ihm wirklich Sorgen bereiten, das er die Trennung von Kumi so leicht akzeptieren konnte und sein Herz nicht in mehrere Teile dabei zerbrach. Vielleicht war er aber wegen der Geschichte mit Sanae auch völlig abgestumpft worden, oder aber er hatte Kumi doch nicht so geliebt, wie er gedacht hatte. Kurz dachte er an die Trennung von Sanae zurück. Er war ein Wrack gewesen, hatte Wochenlang untypisch nur getrunken, hatte sein Training vernachlässigt. Er war ein Schatten seiner selbst gewesen. Vielleicht aber war es auch einfach schlimmer der Betrogene zu sein, als derjenige, der Betrogen hatte? Beschämt fuhr er sich durchs Haar. Er konnte nachempfinden, was Kumi gerade durchmachen musste. Er war nicht besser als Sanae es gewesen war. „Na los Krümel! Deine Mama wartet bereits auf dich!“
 

Weinend nickte Hayate und schaute seinen Vater nicht mehr an. Die ganze Fahrt über sagte Hayate kein Wort und Tsubasa bereute es bereits, so streng mit seinem Sohn gesprochen zu haben. Was wäre, wenn sein Sohn ihn nicht mehr sehen wollte? Panisch klammerte er sich an das Steuer seines Autos. Daran wollte er lieber nicht denken. Hayate war sein ein und alles, sein Fleisch und Blut, er würde für Hayate durchs Feuer gehen. Als sie schließlich am Zielort ankamen, schnallte sich Tsubasa ab und holte Hayate aus seinem Kindersitz heraus.
 

„Mamiiiiiiiiiiii!“ Es war das erste was Hayate sprach, seit sie seine Wohnung verlassen hatten, doch Sanae schien die Tür nicht aufzumachen. Überrascht klingelte Tsubasa erneut.
 

„Ist Mami nicht da?“
 

Verwirrt schaute Tsubasa auf seine Uhr. Das war untypisch für Sanae. Sie hatte ihn noch nie versetzt? Sie wusste schließlich, das er Hayate heute bringen wollte? Auch auf seinem Handy hatte sie keine Nachricht hinterlassen. „Warte bitte hier!“, meinte Tsubasa zu seinem Sohn und ging um das Haus herum, betrat den Garten, um den sich Sanae immer so liebevoll kümmerte und schaute durch das Terrassenfenster, ehe er blass wurde.“Verdammt!“ Hastig sah er sich nach einem härteren Gegenstand um und entdeckte die großen Ziersteine im Blumenbeet. Entschlossen nahm er einen der größeren und warf ihm mit voller Wucht gegen die Glasscheibe, die mit einem klirren zersplitterte. Es war kein großes Loch, aber groß genug, das er seine Hand hinein bekam um die Tür von innen öffnen zu können. Mit voller Wucht sprang die Terrassentür schließlich auf und Tsubasa gelangte ins Haus hinein. „Sanae! Verdammt Anego!“ Hastig eilte er durch das Wohnzimmer und kniete sich nieder. „Bitte bitte atme!“ Hastig fühlte er nach Sanaes Puls. Zuerst dachte er an das schlimmste. Ängste befielen ihn, sie durfte nicht einfach von ihm gehen, das durfte sie ihm nicht antun. „Komm schon Anego!“ Panisch bückte er sich und versuchte herauszubekommen, ob sie noch atmete. Tsubasa zitterte am ganzen Körper, als er endlich ihre Atmung auf seiner Haut wahrnahm, konnte er nicht anders und vergoss ein paa vereinzelnde Tränen, die seine Wangen hinunterliefen, während er gleichzeitig nach seinem Handy griff und den Rettungswagen alarmierte. Das hätte er schon vorher tun sollen.

„Was ist mit Mami?“
 

Großer Gott, er hatte Hayate vergessen und nun stand er hier und sah seine Mutter. „Schatz gehst du bitte ins andere Zimmer?“
 

„Ist Mami tot?“
 

„Was? Nein?“ Seine Stimme zitterte, alleine die Vorstellung machte ihn fix und fertig, aber sie atmete, er hatte ihre Atmung verspürt. Sie lebte, es würde bestimmt alles gut werden. „Mami geht es gut, mach dir keine Sorgen!“
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥
 

„Überanstrengung?“ Fassungslos lauschte Tsubasa dem Arzt und musste sich erst einmal setzten. „Ihr geht es also gut?“
 

„Sie wird wieder auf die Beine kommen. Mr. Ohzora!“
 

Erleichterung durchströmte ihn. Es sah also schlimmer aus, als es war? „Aber wie kann das angehen?“
 

„Nun, so etwas kann durchaus vorkommen. Aber keine Sorge, wir werden noch einige Tests machen, aber ich bin zuversichtlich, das es ihrer Frau und dem Baby gut geht!“
 

Tsubasa unterließ es dem Arzt davon in Kenntnis zu setzen, das Sanae seine Exfrau war, wer wusste schon, ob er dann immer noch bereitwillig Auskunft bekam. „Moment?“ Geschockt realisierte Tsubasa was der Arzt ihm gerade gesagt hatte. „Welches Baby?“
 

Der Arzt räusperte sich und lächelte. „Nun das Baby, was ihre Frau unter dem Herzen trägt. Sie scheinen nichts gewusst zu haben? Nun..., herzlichen Glückwunsch Mr. Ohzora!“
 

Bleich starrte Tsubasa den Arzt an, dessen Namen bei der ganzen Aufruhr nicht wirklich mitbekommen hatte und nun gratulierte ihm dieser Arzt? „Sie ist schwanger?“
 

„Schwester Mariella? Bringen sie Mr. Ohzora bitte ein Glas Wasser!“ Lachend trat der Arzt zu dem bekannten Fußballer hin. „Kippen sie mir nicht um!“ dankend nahm er der Schwester das Glas ab und hielt es Tsubasa hin, der es dankend annahm und auf Ex in einem Zuge leerte. „Schwanger? Wirklich?“ Keuchend, ausgelaugt und blass lehnte er sich zurück. Tausend Gefühle durchströmten ihn. Wer war der Vater? Konnte es sein, das er der Vater war?, oder war es ein anderer Kerl. Ein Stachel der Eifersucht durchbohrte sein Herz. Er wollte nicht einmal daran denken, das Sanae von einem anderen Kerl schwanger sein könnte. Krampfhaft umfasste er die Armlehne des Stuhls, wo er gerade saß und versuchte tief ein und aus zu atmen und seine Gedanken zu ordnen. Er hatte zweimal in letzter Zeit mit ihr geschlafen, würde er also in Frage kommen? Was wenn nicht? Hatte er sie mit jemand anderen gesehen? Er konnte sich wahrlich nicht daran erinnern. Alleine der Gedanke verursachte Übelkeit. Waren es die Gefühle, die Sanae verspürt hatte, als er mit Kumi zusammen gekommen war? Es schüttelte ihn. Er hatte Sanae sogar zu seiner Hochzeit eingeladen. Kumi hatte das nicht gewollt, aber er hatte Hayate bei sich haben wollen und zu Hayate gehörte nun einmal auch seine Mutter. Sanae war wirklich Mutig gewesen zu kommen. Bedrückt bemerkte Tsubasa zum ersten Mal, was er Sanae eigentlich angetan hatte. Er hatte doch gewusst, das sie ihn noch liebte, auch wenn sie ihn Hintergangen hatte. Sie hatte ihn immer geliebt. „Kann ich zu ihr?“, flüsterte Tsubasa bedrückt.
 

„Natürlich Mr. Ohzora!, aber kippen sie mir nicht um.“
 

Schuldbewusst nickte Tsubasa nur und stand auf.Zum Glück hatte er Hayate zu Pepe bringen können. Er sollte seine Mutter nicht so sehen. Wie konnte es sein, das so eine starke Frau, wie Sanae einfach so umkippte? Das passte gar nicht zu ihr? In der Schwangerschaft mit Hayate war ihr so etwas nie passiert. Langsam drückte er den Türgriff zu der Zimmertür hinunter und betrat das Zimmer, wo Sanae nun lag. Sie hatte zumindest ein Einzelzimmer bekommen. Manchmal war es eben doch gut, wenn man etwas Bekannter war und gewisse Privilegien dadurch bekommen konnte. Als die Tür sich hinter ihm schloss, wusste er, das er nun mit ihr alleine war. Es war wirklich seltsam, denn meistens lag er im Bett. Sorgsam trat er zu Sanae. Sie schien zu schlafen. Besorgt schaute er auf den Monitor, wo er ihre Herzfrequenz sehen konnte. Nur zur Kontrolle, das musste er sich immer wieder sagen. Alles nur zur Beobachtung, es war nur reine Routine. Wie sie dalag. Blass und fast Leblos, würde sich ihr Brustkorb nicht bewegen, so konnte man annehmen, das sie nicht mehr lebte. Alleine dieser Gedanke tat unglaublich weh. Was würde er denn ohne Sie machen? Sie war immer da gewesen, im Gegensatz zu ihm. Er war nicht immer da gewesen. Er war ihr kein guter Ehemann gewesen. Langsam schob er sich einen Stuhl an ihr Bett heran und setzte sich. Zaghaft, fast schüchtern ergriff er ihre Hand. Hätte er es verhindern können?, wenn er nur mehr mit Anwesenheit geglänzt hätte. Hätte er es verhindern können, das sie sich Taro zuwendete? War es letztlich nicht doch irgendwie seine Schuld gewesen? Sanft strich er über die Hand hinüb er, die er festhielt. Hätte er um sie kämpfen sollen? Vielleicht hätte eine Paartherapie geholfen, das er ihr wieder vertrauen würde können? Er hatte nichts gemacht, außer seine sieben Sachen zu packen und zu gehen. Er hatte sie nicht sehen wollen, oder ihre Erklärungen anhören wollen. Er hatte Kumi am selben Abend in einer Bar wiedergetroffen, die ihm brühwarm erzählt hatte, das sie seine Frau mit Taro gesehen hätte. Es war eine Neuigkeit, die er längst gewusst hatte. Er hatte an diesem Abend viel getrunken, dabei vertrug er kein Alkohol. Letztlich war er mit Kumi in einem Hotelzimmer gelandet. Er hatte zwar nicht mit Kumi geschlafen, in seinem Zustand wäre er wohl auch nicht in der Lage dazu gewesen, aber er hatte Kumi zugehört. Ihren Erzählungen gelauscht, das Sanae ihn schon länger hinterging, das es keine einmalige Sache wäre, das Sanae im nur weh tun wollte und der tiefe Stachel seiner Verletzlichkeit hatte sich immer mehr und mehr in sein Herz gebohrt. Wieso Kumi ihn später immer wieder gefragt hatte, was zwischen ihm und Sanae vorgefallen war, war ihm schier ein Rätsel gewesen. Sie hatte es schließlich gewusst, vielleicht aber wollte sie ihm auch nur aufzeigen, was für eine Frau Sanae war. Woher hatte Kumi das eigentlich gewusst?, und wieso hatte er sich diese Frage nicht schon vorher gestellt? Er seufzte. Im Nachhinein konnte er eventuell sagen, das Kumi ihn beeinflusst hatte und zwar so sehr, das er nicht einmal mehr versucht hatte mit Sanae zu reden,. Er hatte die Scheidung eingereicht und war auf Anraten von Kumi in den Urlaub gefahren. Dort hatte er Kumi durch Zufall wieder getroffen. Sie hatten Zeit miteinander verbracht. Sie hatte ihn abgelenkt von seinem Schmerz. Er hatte aber auch ihre Nähe gesucht, weil sie Sanae so ähnelte und schließlich hatte sie ihn an einem der letzten Abende geküsst. Zuerst war er ziemlich erschrocken. Es fühlte sich nicht richtig an, es fühlte sich wie Verrat an. Vielleicht wollte er es Sanae auch heimzahlen. Wie auch immer. Er hatte am nächsten Tag dann Kumi geküsst. Er hatte nichts dabei empfunden, rein gar nichts. Und trotzdem war er nach einer Weile mit ihr zusammen gekommen, hatte sich auf Kumi eingelassen, weil es ja angeblich das Beste für ihn wäre und mit der Zeit hatte er sich eingeredet etwas für sie zu empfinden, was über Freundschaft hinaus ging. Nicht lange danach, hatte sie ihn überrumpelt und ihm einen Antrag gemacht. Es hatte ihn wirklich überrascht. Die Scheidung mit Sanae war erst seit einigen Tagen durch. Er wollte zuerst ablehnen, aber dann sah er in ihre Hoffnungsvollen Augen und ihm kam der Gedanke, das sie ihm das wieder geben könnte, was er verloren hatte, also hatte er ja gesagt, ja zu Kumi gesagt. Er wollte nicht undankbar sein, denn er hatte wirklich etwas für sie empfunden, doch war es Liebe gewesen oder nur eine tiefe Zuneigung, auf freundschaftlicher Basis? Die Gefühle, die er für Kumi hegte kamen nicht einmal ansatzweise in die Richtung, wie das was er für Sanae empfand. Er seufzte. Vermutlich würde er das bei keiner anderen Frau finden, denn egal, wie er es wendete und drehte. Sanae war die große Liebe seines Lebens. Er hatte sich nicht einmal vorstellen könne, mit Kumi Kinder zu bekommen. Wie ein besessener hatte er auf Verhütung geachtet. War das die richtige Basis für eine Ehe? Er hatte gewusst, das Kumi Kinder haben wollte, doch er hatte ihr gesagt, das er es noch für zu früh empfinden würde. Er hatte ihr nicht gesagt, das er mit keiner anderen Frau Kinder haben wollte, als mit Sanae, auch das war nicht wirklich fair von ihm gewesen. Er hätte ihr von Anfang an sagen sollen, dass das Thema Kinder nicht zu Debatte stand. Er hatte Hayate, das würde eben reichen müssen. Aus der Traum von einer eignen Fußballmannschaft. Das Leben konnte man eben nicht planen. Er schämte sich. Er hatte Kumi weh getan, das hatte sie wirklich nicht verdient. Er hätte sie nie heiraten dürfen, zumindest nicht, solange er noch nicht über Sanae hinweg gekommen war. Gequält lächelte er. Das wäre wohl nie passiert. Wer konnte so eine Frau wie Sanae schon wirklich hinter sich lassen? Eine Regung in seiner Hand ließ Tsubasa innehalten.
 

„Tsubasa?“
 

„Sanae!“ Erleichtert atmete er auf. „Zum Glück, endlich bist du aufgewacht, endlich! Ich bin so froh!“ Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als er sah, wie sie ihre Augen öffnete, wie sie blinzelte. Vermutlich empfand sie das Licht als zu grell.
 

„Was ist passiert?“, krächzte sie brüchig.
 

Liebevoll hielt er ihre Hand weiter fest. „Du bist umgekippt, das kann wohl vorkommen, das hat zumindest der Arzt gesagt!“
 

Erschrocken riss Sanae ihre Augen weit auf. Intuitiv legte sie ihre freie Hand auf ihren Bauch.
 

Tsubasa sah diese Bewegung und seufzte. „Keine Angst, dem Baby geht es gut“, sagte er ihr ganz leise.
 

Erleichterung durchströmte sie, ehe sie erstarrte. Dem Baby? Er wusste von dem Baby? Unsicher schielte sie zu ihm. Er hielt ihre H and? „Du weißt davon?“
 

„Ja“, raunte Tsubasa leise. „Es blieb nicht aus, das ich es erfahre!“
 

Vverstehe!“, murmelte sie leise und biss sich auf die Unterlippe. Was hielt er wohl davon? War er böse? Wobei? Es war ja nicht ihre Schuld alleine. Zu einem Baby gehörten immer noch zwei Menschen, also zwei Schuldige. Er hätte ja aufpassen können!
 

„Sanae?“ Kurz haderte er mit sich, aber er musste es einfach wissen, auch wenn es ihm weh tun könnte. „Wer ist der Vater?“

Die Wahrheit kommt ans Licht


 

Die Wahrheit kommt ans Licht
 

Es war als ob Tsubasa ihr mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen hatte. Kurz überlegte sie, ob sie nun wütend sein sollte oder eher lachen sollte. Es war schließlich viel zu typisch für ihn. Sie seufzte. „Was glaubst denn du?“
 

„Ich weiß es nicht, deswegen frage ich dich ja!“
 

Schweigend musterte Sanae ihn und lächelte traurig. „Vielleicht habe ich es verdient, das du mir das zutraust!“ Traurig blickte sie direkt in Tsubasas Augen. „Du bist es, nur du kannst es sein.“
 

„Bist du dir wirklich sicher?“
 

Stumm senkte sie ihre Augen. Er traute ihr ja wirklich eine Menge zu. „Ja, das bin ich. Du bist der Erste gewesen und der Einzige!“
 

Erleichterung durchströmte ihn. Es war also sein Baby? Er und Sanae würden noch ein Kind bekommen? Der Gedanke gefiel ihm irgendwie. Er lächelte. Es war das erste ehrliche Lächeln, das er ihr seit ihrem Verrat wohl schenkte, ehe er erstarrte. „Verdrängst du nicht eine Kleinigkeit?“
 

„Nein“, flüsterte sie.
 

„Was ist mit Taro?“
 

Verbittert lachte Sanae auf. „Taro? Frag doch deine geliebte Ehefrau!“
 

Verwirrt runzelte er seine Stirn. „Wovon sprichst du?“
 

„Sie wollte uns auseinander bringen und hat es geschafft!“
 

„Sanae, nun gib nicht schon wieder Kumi die Schuld!“
 

„Das tue ich, weil es stimmt. Sie war heute bei mir, oder eher Taro war heute bei mir und Kumi platzte kurz darauf rein um zu verhindern, das Taro mir die Wahrheit sagt!“
 

Er verstand nur Bahnhof. Kurz spürte er wieder Eifersucht, als sie erwähnte, das Taro bei ihr gewesen war. Was trieb er in Spanien? Er wollte das nicht hören, nichts wollte er hören, was mit seinem ehemaligen besten Freund zu tun hatte.
 

„Bitte Tsubasa, hör mir zu, nur dieses eine Mal und entscheide denn selbst!“
 

Tief atmete Tsubasa ein und aus. „Ok, die beiden waren also heute bei dir? Hat dich das so aufgeregt, das dein Kreislauf schlapp gemacht hat?“
 

Kurz zögerte Sanae. „So schnell macht mein Kreislauf nicht schlapp!“
 

„Klar und deswegen liegst du nun auch hier. Weißt du eigentlich, das Hayate dich gesehen hat? Ich glaube langsam müssen wir mit ihm einen Kinderpsychologen aufsuchen, ehe seine Seele zerbricht!“
 

„Was redest du denn da?“ Verwirrt beäugte sie ihren Exmann und schüttelte ihren Kopf. „Wir reden später darüber!“ Kurz zögerte sie, wie sollte sie nur anfangen? „Ich habe nie mit Taro geschlafen!“
 

Stumm sah er sie an. Glaubte sie das gerade wirklich? Verärgert ließ er ihre Hand los. „Macht es dir Spaß mich anzulügen? Verdammt, ich hab wirklich geglaubt, das bei allem was war, wir zumindest ehrlich zueinander sind!“
 

„Bitte Tsubasa, hör mir zu!“ Ein herber Verlust überkam sie, als er seine Hand von ihr gelöst hatte. „Ja, ich war mit Taro in diesem Hotelzimmer, aber ich hatte keinen Sex!“
 

Tsubasa schnaubte und glaubte nicht, das er nun hier bleiben musste , um sich diesen Misst anzuhören. Wollte sie ihm noch mehr weh tun? Wütend verschränkte er seine Arme ineinander und sagte nichts und das war auch gut so, denn er wollte nicht wirklich wissen, was er sagen konnte, wenn er etwas sagen würde.
 

„Du glaubst mir nicht, das sehe ich dir an der Nasenspitze an und ich würde es vermutlich auch nicht glauben, aber es ist wahr. Kumi hat alles eingefädelt. Es war von Anfang an von ihr geplant, das du uns sehen solltest. Taro und ich waren auswärts essen, da du dich verspäten würdest. Erinnerst du dich?“
 

Zögerlich nickte Tsubasa. Er war wirklich spät dran gewesen, aber Roberto hatte noch eine Teambesprechung einberufen, wo er teilnehmen musste. Da war es egal, das er Geburtstag hatte und seine Frau und sein bester Freund, der aus Frankreich zu Besuch extra angereist gekommen war. Also hatte er Sanae angerufen und gesagt, das er sich verspäten würde und sie doch schon mal ohne ihn losfahren könnten. Es war der schlimmste Abend seines ganzen Lebens gewesen. Das schlimmste Geburtstagsgeschenk, was man ihn hätte bereiten können.
 

„Wir haben im Restaurant Kumi getroffen!“
 

Überrascht starrte er Sanae an. Das war ein Witz? Es musste einfach ein schlechter Witz sein. Es war ein Detail, was er bisher nicht gewusst hatte.
 

„Ich hatte mich so gefreut sie mal wieder zusehen. Sie meinte, sie hätte etwas in diesem wunderbaren Land beruflich zu erledigen und wäre deswegen hier!“
 

Verwirrt hörte Tsubasa ihr zu. Beruflich? Kumi hatte ihm erzählt, sie wäre auf Urlaub hier.
 

Traurig senkte Sanae ihren Kopf. Wir haben sie eingeladen mit uns zu essen. Danach sind wir zu dritt losgezogen in eine Bar. Da wir sie zum essen eingeladen hatten, spendierte Kumi die Getränke. Es war eigentlich ein lustiger Abend. Wir haben uns an alte Zeiten erinnert. Taro und ich waren ziemlich betrunken. Kumi hat uns dann ein Taxi spendiert und das nächste, woran ich mich erinnere, das ich mit Taro zusammen in einem Hotelbett aufgewacht bin und deine verletzlichen Augen gesehen habe. Ich werde niemals im Leben vergessen, wie verletzt du ausgesehen hast, wie du dastandest, wie ein Hundewelpe, dem man wirklich weh getan hatte. Ich erinnere mich nicht Taro geküsst zu haben, noch erinnere ich mich mit ihm geschlafen zu haben. Ich erinnere mich nicht daran, wie ich aus dem Taxi in dieses Hotelzimmer gekommen bin.. Ich habe vermutet, das ich und Taro, also das wir....“ Kurz verstummte Sanae. „Ich meine wir waren beide Nackt!“
 

„Das weiß ich“, knurrte Tusbasa. „Schon vergessen ich war da und hab es gesehen!“ Diese Bilder würde er niemals im Leben vergessen. Sie verfolgten ihn teilweise heute noch.
 

Bei Tsubasas Stimme zuckte Sanae merklich zusammen.
 

„Ja, aber jetzt weiß ich eben auch, das nichts passiert ist, wirklich gar nichts. Ich hatte mich immer schon gewundert, denn soviel haben Taro und ich auch nicht getrunken! Und selbst wenn, ich hätte niemals dich hintergehen können. Verdammt, ich habe dich geliebt, ich liebe dich immer noch, mehr als mein Leben, auch wenn ich manchmal unglücklich war, weil du so selten Zeit für mich hattest, so war ich dir immer Treu und habe immer nur darauf gewartet, das du nach Hause kommst, zurück zu mir.“
 

Tsubasa seufzte. Wie lange wollte sie ihn und sich noch quälen? Was passiert war, konnte man nun einmal nicht mehr rückgängig machen.„Ich weiß, das ich ein mieser Ehemann war, aber Tasache ist nun einmal, das du und Taro mich verraten habt!“
 

„Nein!“ Vehement schüttelte Sanae ihren Kopf. „Eben nicht. Taro war heute bei mir, da Kumi ihn angerufen hat. Sie hat sich scheinbar verplappert. Kumi hat das ganze eingefädelt, sie hat uns in dieser Bar KO Tropfen untergejubelt!“
 

Sein Herz blieb still. Ungläubig starrte er sie an. „Sie soll bitte was getan haben? Hörst du dir eigentlich mal zu?“ Wieso hörte er sich diesen Unsinn überhaupt noch an?
 

„Es ist die Wahrheit. Kumi hat es zugegeben. Sie hatte wohl Hilfe. Sie hat unter ihrem Namen dieses Hotelzimmer gebucht. Taro hat das überprüfen lassen! Kumi hatte Hilfe und hat uns mit den Männern, die ihr geholfen hatten zu tragen, ausgezogen und uns nackt ins Bett verfrachtet!“ Kurz hielt Sanae inne, um sich wieder zu beruhigen. Sie wollte sich nicht schon wieder so aufregen, das hatte sie immerhin in dieses Bett verfrachtet. War das aber ein Wunder? Kumi hatte ihr Leben mit Tsubasa und ihre Ehe zerstört und ihrem Sohn quasi den Vater genommen. „Ich möchte dich etwas fragen! Wieso warst du in diesem Hotelzimmer? Wie bist du auf diesen Gedanken gekommen dort hinzugehen?“
 

Tsubasa runzelte seine Stirn. „Es war nicht Kumi“, falls du das jetzt denkst!“, verteidigte er seine Frau. „Ich war da, weil ich einen Anruf bekam!“
 

„Von wem!“
 

„Von der Zeitung!“
 

„So Spät am Abend?“
 

Kurz zögerte er. „Es war genauer gesagt einer der Paparazzi, die uns immer verfolgt haben“, murmelte er schließlich. Er nannte mir die Adresse und das ich da unbedingt jetzt hingehen sollte. Nicht morgen, oder übermorgen. Genau jetzt, sonst würde er die Fotos, die er gemacht hatte weiter verkaufen. Du weißt schon, die von Hayate!“ Ihren gemeinsamen Sohn hatten sie bisher erfolgreich von der Öffentlichkeit fern halten können und so sollte es auch bleiben. „Das konnte ich natürlich nicht zulassen!“
 

„Und dann?“
 

„Dann legte er auf. Ich hab das Meeting mit Roberto dann vorzeitig verlassen und bin los und den Rest kennst du ja!“
 

„Kommt dir die ganze Geschichte nicht seltsam vor?“
 

Tsubasa schwieg. Er wusste gar nicht mehr was er denken sollte.
 

„Wann hast du Kumi getroffen?“
 

Unsicher seufzte er. Er fühlte sich, wie bei einem Verhör. „Am Abend, kurz nachdem ich euch gesehen habe. Ich traf sie in einer Bar!“
 

„Muss ich noch mehr sagen Tsubasa? Kumi wollte unsere Ehe zerstören!“
 

„Ja, aber...“ Tsubasa war verwirrt. „Was hat sie denn davon?“
 

„Dich!“, murmelte Sanae schließlich. „Sie wollte dich schon in Nankatsu haben und nun hat sie dich bekommen!“
 

„Ist das nicht etwas viel Aufwand?, außerdem hat mir Kumi damals sogar zugeredet, nachdem ich ihr eine Abfuhr gab, das ich dir endlich sagen soll, das ich Gefühle für dich habe. Sie hat ein gutes Herz.“
 

„Du bist wie immer viel zu naiv, du glaubst immer in das gute der Menschen, aber Tsubasa es gibt auch böse Menschen in der großen weiten Welt und Menschen können sich ändern. Sie ist kein Teenie mehr, sondern eine erwachsene Frau, die nie über dich wirklich hinweg gekommen ist. Wer weiß schon, was sie geprägt hat, das sie so einen Plan ersonnen hat!“
 

„Ja, aber Kumi? Wir sprechen hier immer noch von meiner Frau. Du unterstellst ihr, das sie dir und Taro KO Tropfen verabreicht zu haben, um mich zu täuschen? Damit ich glaube, das du und Taro Sex hattet?, das ist keine Kleinigkeit!“
 

„Ihre Liebe zu dir, wurde zur Besessenheit!“
 

Tsubasa seufzte und wusste wirklich nicht mehr, wer denn nun hier verrückt war?
 

Plötzlich ging die Tür auf. „Es ist wahr Tsubasa!“
 

Geschockt drehte sich Tsubasa um. „Du?“ Hass loderte in seinen Augen. „Du wagst es mir noch einmal vor die Augen zu treten? Wütend ballte Tsubasa seine Hände zusammen und stierte zu seinem ehemaligen besten Freund.
 

„Mir kam das damals alles schon merkwürdig vor. Ich mochte Sanae, aber nicht so. Himmel, sie war schließlich deine Frau und du mein bester Freund! Als Kumi mich heute angerufen hat und mit mir sprechen wollte, mir ihr leid klagte und mich erpressen wollte, mit gewissen Fotos von uns beiden, um meinen Ruf zu schädigen, war mir so einiges klar und schließlich...“ Taro Misaki hielt inne und starrte zur Tür. „Du kannst rein kommen!“
 

Verwirrt starrten nun Sanae und Tsubasa zur Tür, als nun auch Kumi dieses Krankenzimmer betrat. Tsubasa schnappte nach Luft. „Kumi?“, flüsterte Tsubasa betroffen.
 

Kumi schniefte. „Es stimmt. Alles was Sanae dir erzählt hat stimmt!“
 

„Zeig ihm die Fotos!“
 

Zittrig hielt Kumi Tsubasa die Fotos hin. Fotos die Tsubasa nur all zu vertraut waren. Fotos von Taro und Sanae eng umschlungen und schlafend. Seine Unterlippe bebte. „Es ist nichts passiert zwischen euch?“
 

„Nein, sagten Sanae und auch Taro aus einem Mund. „Absolut gar nichts. Sanae hat dich nie betrogen und auch ich habe niemals unsere Freundschaft in Gefahr gebracht!“
 

Tsubasa wurde übel, ihm wurde richtig schlecht. „Du hast mein Leben zerstört Kumi!“
 

„Tsubasa, ich liebe dich! Es...es tut mir leid“, wisperte Kumi.“
 

„Du hast meine Ehe zerstört, du hast mein Leben kaputt gemacht!“
 

„Tsubasa, alles was ich getan habe, habe ich getan, damit du erkennst, das du mich liebst!“
 

„Ich liebe dich nicht!“
 

Kumi schluchzte. Ihre Tränen kullerten weiter ihre Wangen hinab.
 

„Ich habe dir Zuneigung entgegen gebracht, aber ich habe dich nie wirklich geliebt!“ Tsubasa schloss seine Augen. „Geh mir aus den Augen, ich will dich nie wieder sehen Kumiko!“
 

„Tsubasa! Bitte, es tut mir leid. Ich wollte dir eine gute Ehefrau sein!“
 

Bebend öffnete Tsubasa wieder seine Augen. „So bizarr das klingt, aber das glaube ich dir sogar. Unsere Ehe stand unter keinem guten Stern, sie war auf Verrat und auf Trug aufgebaut.“
 

„Aber auch auaf Liebe!“ Entschlossen ging Kumi zu Tsubasa. „Wirf das nicht weg, was wir gehabt haben! Wir haben soviel zusammen gelacht und hatten soviel Spaß miteinander.“
 

„Sie wollte dafür sorgen, das Sanae eine Fehlgeburt erleidet!“, warf Taro leise ein.
 

Tsubasa riss seine Hand von Kumi los. Als er in der Mittelschule war, hatte er Kumi süß gefunden, aber nicht geliebt, was er ihr damals auch zu verstehen gegeben hatte. Was war aus Kumi nur geworden? War das wirklich derselbe Mensch? Die Frau, die ihm zeitweise etwas Glück zurück gegeben hatte? Er atmete tief ein und aus. „Geh Kumi und wenn du Glück hast, hörst du nur von meinen Anwälten, es sei denn Sanae will dich verklagen?“ Langsam drehte Tsubasa seinen Kopf zu ihr herum, doch Sanae schüttelte nur mit ihrem Kopf.
 

„Du hast Glück gehabt Kumiko, wenn du dich ihr oder mir, oder meiner Familie auch nur mehr als hundert Schritte nähern solltest, dann überlege ich mir das ganze mit Sicherheit noch einmal.
 

Er hörte Kumis weinen, doch Mitleid konnte er nicht mehr für diese Frau empfinden, Es widerte ihn an, das er überhaupt zeitweise das Bett mit ihr geteilt hatte. Er sah ihr nicht nach. Er würde die letzten zwei Jahre am liebsten aus seinem Gedächtnis ganz streichen wollen. Sein Leben war echt verkorkst.
 

„Sie ist weg!“, hörte er Taros Stimme.
 

Tsubasa konnte nur nicken und sah schließlich zu seinem besten Freund. „Kannst du mir jemals verzeihen?“
 

Taro bebte innerlich. Er hatte Tsubasa ja so sehr vermisst. Er fehlte ihm als Freund. „Es gibt nichts zu verzeihen. Wir waren alle Opfer!“ Sorgsam sah Taro zu Sanae. „Die einen mehr und die anderen weniger!“
 

Tsubasa trat auf Taro zu und nahm ihn in die Arme. „Trotzdem tut es mir leid“, so unendlich leid!“
 

Freundschaftlich erwiderte Taro seine Umarmung. „Wir werden das beste daraus machen! Sind wir wieder Freunde?“
 

Sorgsam löste sich Tsubasa von ihm und grinste. „Die Besten!“
 

Taro nickte glücklich. „Ich lasse euch etwas alleine!“

Tsubasa nickte nur und starrte auf Sanae. Wäre Kumi nicht, wäre er immer noch mit Sanae verheiratet da war er sich sicher. Stumm beobachtete er Sanae. Wie sollte es nun weiter gehen? „Du siehst Müde aus, am besten schläfst du jetzt erst einmal etwas!“
 

Schlafen? Wie sollte sie nun schlafen können? Sie war unendlich glücklich. All die Schuld, der letzten zwei Jahre waren von ihr gefallen. Die Last, die sie mit sich herum getragen hatte. Tsubasa und sie waren Opfer gewesen. Nie hätte sie Kumi so etwas zugetraut, bei allen Rivalitäten, waren sie früher doch irgendwie Freunde gewesen. „Ich will nicht schlafen“, flüsterte Sanae! Ich will dich!“
 

Überrascht musterte Tsubasa sie und lächelte schließlich. Langsam trat er auf sie zu und nahm ihre Hände in seine. „Kannst du mir verzeihen Anego?“
 

Sanaes Herz hämmerte wild und unbarmherzig. Es war das erste Mal seit zwei Jahren, das Tsubasa sie mit ihrem ganz persönlichen Kosenamen angeredet hatte. “Wie Taro schon sagte, es gibt nichts zu verzeihen. Keiner von uns hat Schuld!“
 

„Ich war so dumm, ich habe mich von Kumi einlullen lassen, ich habe sie geheiratet, habe das bei ihr gesucht, was ich bei dir verloren hatte!“
 

Schmerzlich sah Sanae ihn an. Sie wollte lieber nicht daran denken, was Tsubasa und Kumi in den zwei Jahren getrieben hatten.“Dennoch, es ist nicht deine Schuld“, flüsterte sie. „Ich liebe dich Tsubasa und die letzten zwei Jahren ändern auch nichts daran!“
 

„Meine Anego“, flüsterte er liebevoll. „Nimmst du mich wirklich zurück?“
 

„Ja!“ zaghaft zog sie ihn zu sich heran. „Das würde ich immer tun. Ich liebe dich so sehr!“ Liebevoll umfasste sie sein Gesicht, strich über die rauen Bartstoppeln rüber und küsste ihn schließlich lange, innig und zärtlich und genoss es, das Tsubasa ihre Küsse mit der selben Zärtlichkeit und auch Leidenschaftlichkeit erwiderte.

Reden ist der beste Weg zur Heilung Teil 1


 

Reden ist der beste Weg zur Heilung Teil 1
 

Die Vögel zwitscherten. Es war später Vormittag. Hayate war im Kindergarten und Tsubasa hatte sich heute Trainingsfrei genommen. Gemütlich spazierten Tsubasa und Sanae die La Rambla entlang, hielten ab und an inne, um den Straßenmusikern zu lauschen und auch den vielen Akrobaten zu applaudieren. Tsubasa hatte Sanae eine rote Rose gekauft, von einem der vielen Blumenläden direkt am Hafen, ehe Tsubasa beschlossen hatte, das Sanae eine Pause brauchte und so hatten sie sich nun, in einen der vielen Cafes hingesetzt und genossen die Sonne, den blauen Himmel und einander. Immer wieder sahen sie sich an. Sie sprachen nicht besonders viel. Sie hatten sich schon früher ohne Worte verstehen können. Es war eine ganz besondere Stille, die zwischen ihnen herrschte, doch schließlich brach Sanae die Stille. „Was hältst du von dem Ratschlag?“
 

Tsubasa fuhr sich durchs Haar, eine Geste, die Sanae schon immer gemocht hatte. Innerlich lächelte sie, während sie ihre Teetasse an ihre Lippen hob. Seit vier Wochen waren sie wieder offiziell ein Paar.
 

„Ich finde den gut!“ Seit ungefähr zwei Wochen gingen Tsubasa und Sanae zu einem Paar und Familientherapeuten.“Wir werden Hayate etwas vorbereiten und dann nehmen wir ihn zur nächsten Sitzung mit. Ich denke, das es ihm gut tut, mit jemand außerhalb der Familie zu reden!“
 

Sanae lächelte gequält. Nie hatte sie erwartet, das es nötig sein könnte, doch auch Hayate hatte viel mitmachen müssen. Sie mussten alle drei viel mitmachen, viel verarbeiten, nur so könnten sie es schaffen, wieder ganz komplett zu werden, damit sie als Familie funktionieren können. „Mir gefällt es aber nicht, das du noch nicht wieder einziehen sollst!“ Schmollend stellte Sanae ihre Teetasse auf den Tisch zurück und verschränkte ihre Arme ineinander.
 

Tsubasas Augen funkelten. Es machte ihn glücklich, das Sanae ihn wirklich wieder ganz zurück haben wollte, auch wenn sie momentan immer noch getrennt wohnten. „Also ich weiß nicht, es hat etwas für sich. Es ist als würden wir uns wieder ganz neu kennen lernen. Ich finde das aufregend, mich mit dir nur zu Verabreden und dich zu Daten. Irgendwie haben wir die Chance früher nie gehabt!“
 

„Aber das war ja nicht unsere Schuld gewesen! Wir waren in unterschiedlichen Ländern, du bist ja gleich nach der Oberstufe nach Brasilien gegangen!“
 

„Ja, ich weiß und ich würde es wieder so machen. Es war richtig, das ich das gemacht habe, sonst wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin!“
 

„Roberto hat dich schon immer geprägt. „wWie lange ist er jetzt schon hier in Spanien?“
 

„Vier Jahre, er ist zusammen mit Pepe nach Spanien gekommen!“
 

Sanae nickte. „Doch schon so lange! Wie hat er es denn aufgenommen, das wir wieder zusammen sind?“ Letztlich war Roberto, so etwas wie ein Vater für Tsubasa und ihr war es wichtig von ihm akzeptiert zu werden!
 

Tsubasa lächelte. „Er findet es gut! Er sagt seit ich wieder mit dir zusammen bin, sind meine Leistungen gleich viel besser!“ Er strahlte Sanae an. „Und er meinte zu mir, jetzt wo du wieder mit deinem Fußball redest, weiß ich, das die Welt für dich wieder in Ordnung ist!“
 

Sanae prustete los „Das hat er wirklich gesagt?“
 

„Jawohl!“
 

Sanae lachte und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Einige würden eher sagen, das sie sich sorgen machen würden, wenn jemand anfängt mit seinem Ball zu reden!“
 

„Hey, ich erwarte ja nicht, das er mir antwortet!“
 

„Schon gut“, lachte Sanae. Solange du nicht wieder anfängst ihn mit in dein Bett mitzunehmen! Es war harte Arbeit, dich davon wegzubekommen.“
 

Verlegen lächelte Tsubasa und wurde auf Anhieb rot.
 

„Ich glaub es jetzt nicht. Tsubasaaa!“
 

„Ich bin eben einsam, so ganz alleine“, verteidigte Tsubasa sich.
 

„Du bist echt ein Original!“
 

„Außerdem kann ich an ihm üben!“
 

„Üben?“
 

„Ja, wir sollen uns doch jeden Tag einen Moment Zeit für einander nehmen und uns sagen, was wir an dem anderen so gerne haben!“
 

Sanae errötete. „Ja“, hauchte sie sanft.
 

„Dafür brauche ich Übung, sonst kriege ich keinen Ton aus mir raus!“
 

„Weil dir nichts einfällt?“
 

„Nein, weil ich oftmals nicht weiß, wie ich es am besten formulieren sollte. Das was ich hier drin für dich fühle Anego, dafür gibt es keine Worte!“ Bestimmt berührte Tsubasa sein Herz und sah Sanae denn intensiv an.
 

„Oh Tsubasa!“ Verlegen stand sie auf und ging zu ihm rüber und setzte sich auf seinen Schoß und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Das hast du süß gesagt!“
 

„Ich habe doch noch gar nichts gesagt?“
 

Sanae kicherte und ob er das hatte, aber das verstand ihr Fußballnarr natürlich mal wieder nicht. „Ich liebe dich Tsubasa!“
 

Sanft legte Tsubasa sein Kinn auf ihren Kopf und seufzte wohlig. Ja, genau das hier fühlte sich richtig an und perfekt. Er hatte immer noch wahnsinnige Schuldgefühle, es viel ihm schwer wirklich zu akzeptieren, das weder Sanae, noch er Schuld an der ganzen Tragik hatten, aber er gab sein Bestes. Sie gingen zur Paartherapie und er hatte auch hier und da Einzelsitzungen ab nächster Woche. Er wollte an sich arbeiten, nicht nur, um mit der Vergangenheit ganz abschließen zu können, sondern auch, damit er ihr ein besserer Partner sein konnte. Die Fehler, die er mit ihr gemacht hatte, wo sie noch verheiratet gewesen waren, wollte er nicht wiederholen. Er wollte es besser machen, er wollte für sie da sein und mehr Zeit mit ihr verbringen. Früher einmal hatte sie zu ihm gesagt, er solle gehen und seinen Traum verwirklichen, doch jetzt, wollte er bei ihr sein, denn nicht alleine der Fußball war sein Traum, sondern auch sie, seine Anego. „Ich verspreche dir, das uns nichts mehr trennen wird!“
 

„Das weiß ich doch“, flüsterte sie und umfasste sein Gesicht, sah ihm tief in die Augen. „Unsere Liebe ist nur stärker geworden durch dass, was uns passiert ist, sie ist daran gewachsen. „Nichts und niemand wird es mehr schaffen uns zu trennen und außerdem, was sind schon zwei Jahre?“
 

„Eine Ewigkeit,wenn ich sie nicht mit dir verbringen darf!“
 

Sanae sah ihn überrascht an. „Da hast du recht, aber dennoch.....die Ewigkeit beginnt doch jetzt erst, wo wir wieder zusammen sein können! Wir werden uns jetzt auch immer Zeit nehmen, um miteinander zu reden!“
 

„Trotzdem wünschte ich mir, die letzten zwei Jahre wären nie passiert!“, murmelte Tsubasa nahe an ihren Lippen.
 

Sanae hielt inne und liebkoste seine Wange. „Es ist nicht deine Schuld, ok?“
 

„Ich möchte, das du weißt, das ich mich nie wirklich körperlich zu ihr hingezogen gefühlt habe!“
 

Das konnte sie nun auch nicht glauben. „Tsubasa, ich möchte das nicht wissen, es tut weh zu wissen, das du ihr so nah gewesen bist!“
 

„Wir sollen auch das miteinander besprechen!“
 

„Ich weiß, aber ich will es nicht hören!“
 

„Ich weiß!“
 

„Das sind ganz schön viele Ich weiß!“
 

Beide sahen sich an und lächelten, ehe Sanae schließlich seufzte. Sie wusste, das sie früher oder später nicht darum herum kommen würde. „Also gut, dann machen wir unsere Hausaufgaben, umso eher hab ich es hinter mir!“ Sanft küsste sie ihn, stand denn aber auf und ging wieder zurück an ihren Platz. „Und danach reden wir nie wieder davon, wir packen alles in eine Kiste und schmeißen den Schlüssel ins Meer! Wir werden ganz von vorne anfangen!“
 

„Versprochen!“
 

„Und wird auch nicht gebrochen!, aber zuerst.....“
 

„Zuerst?“
 

„Brauche ich Nervennahrung und zwar ganz viel davon!“
 

Tsubasa griente. „Ich hab schon verstanden. Er hob seine Hand, kurz dahcte er, die Kellnerin, wollte ihn etwas Fragen, verdrang es aber sofort wieder, denn seine Anego brauchte Nervennahrung. „Wir hätten gerne ein Dutzend Schokoladencookies, zwei heiße Schokoladen mit viel Sahne und Schokoblättchen und eine riesige Portion für zwei Personen Churros con Chocolate!“
 

„Das letztere konntest du dir jetzt nicht verkneifen oder?“
 

„Hast du das etwa erwartet?“
 

„Niemals!“ Sanae lachte und legte ihre Hand sanft auf seine. Liebevoll drückte sie und wartete, das die sichtlich geschockte Kellnerin wieder ging. „Du bist der einzige, der Churros auch im Sommer essen kann!“
 

„Churros kann man immer essen“, korrigierte er sie und zwinkerte er ihr zu.
 

„Zumindest du!“
 

„Zumindest ich“, meinte Tsubasa fröhlich, wurde dann aber wieder ernst, was Sanae nicht entgangen war. Jetzt musste sie sich wohl oder übel dem Gespräch stellen! Churros hin oder Churros her.
 

Tief atmete Tsubasa ein, vielleicht sollte er doch nichts sagen. Aber ihr beider Therapeut hielt es für das Beste, alles was sie beide belastete, sollte auf den Tisch gebracht werden. Es musste laut ausgesprochen werden, damit sie lernen konnten, mit dieser Situation umzugehen, sie zu akzeptieren und am Ende zu verarbeiten. Es war ein Heilungsprozess, den sie durchleben mussten, damit sie gemeinsam in die Zukunft blicken konnten. Entschlossen umfasste Tsubasa ihre Hände. Sogleich fühlte sich Tsubasa etwas besser, sein Puls wurde ruhiger, seine Atmung gleichmäßiger. Sanae hatte schon immer eine sehr beruhigende Wirkung auf ihn ausgeübt. Tief atmete er ein und aus. Das Wetter war heute wunderschön und angenehm warm. Zaghaft blickte er dann zu ihr. „Sieh mich an“, flüsterte er schließlich. „Bitte“, fügte er noch leise hinzu und wartete, wartete, das sie tat, worum er sie gebeten hatte.
 

Nervös musterte Sanae ihn. Ihr Herz hämmerte verrückt. Sie hatte Angst, Angst was er ihr nun sagen würde. Sie hatte stets die Einzige für ihn sein wollen, doch von diesem Traum hatte sie sich schon längst verabschieden müssen.“Hab keine Angst Anego!“
 

Hatte sie etwa eben gerade laut gedacht? Unruhig brachte sie nur ein nicken zustande.
 

„Ich liebe dich Anego, das habe ich immer getan, auch in der Zeit unsere Trennung. „Du weißt nicht, wie leid es mir tut, das ich ohne ein Wort einfach gegangen bin. Ich habe so viele Fehler gemacht. Ich wünschte ich könnte die Vergangenheit ändern, dann würde ich mit dir reden und nicht einfach nur gehen, ohne ein weiteres Wort. „Ich war lange nicht ich selber gewesen und da war denn Kumiko. Hätte ich gewusst, was sie getan hat, ich hätte doch nie....Ich meine.....“
 

„Tsubasa“, krächzte Sanae und schüttelte ihren Kopf. „Glaubst du das weiß ich nicht? Ja, du hättest mit mir reden müssen, vielleicht wäre uns zusammen aufgefallen, das etwas nicht stimmt. Ich meine....Ich wusste nichts, gar nichts von dieser angeblichen Sache mit Taro und es gab keine Beweise , kein Kondom. Ich hatte so Panik, das ich schwanger wäre..“, gestand sie ihm. „Da wir uns noch weitere Kinder gewünscht haben, habe ich doch die Pille abgesetzt und....“
 

Tsubasa schluckte einen Kloß hinunter. Er wusste, das nichts zwischen Taro und ihr war und dennoch tauchte der fiese Stachel der Eifersucht hin und wieder auf, wie ein Blitz. Erneut erschauderte er bei der Vorstellung, das Sanae von einem anderen Schwanger wäre. Es war ein Horrorszenarium für ihn, etwas, mit dem er nicht zurecht kommen würde. „Anego“, flüsterte er. „Du bist es aber nicht geworden, du konntest es gar nicht werden.“
 

„Jetzt weiß ich das auch!“ Unsicher sah sie zu ihm. „Ich bin froh, das Kumi nicht von dir schwanger ist. Ich schäme mich, aber ich hätte das nicht ertragen können. Meine große Angst war, das ich bald Nachrichten hören würde, das du mit ihr ein Kind bekommen würdest!“
 

Schweigsam hörte Tusbasa ihr zu und ließ ihre Hand nicht los. „Anego, ich wollte keine Kinder mit Kumi!“
 

„Was, aber natürlich? Du wolltest immer eine ganze Fußballmannschaft haben!“
 

Kurz lächelte Tsubasa. „Schon, aber die Mannschaft wollte ich nicht mit Kumi, sondern mit dir haben. Nur mir dir!“
 

Ungläubig starrte sie ihn an. Tsubasa liebte Kinder, sie konnte sich wirklich nicht vorstellen, das er mit Kumi keine hätte haben wollen. „Überhaupt kein Kind?“
 

„Nein, keins. Für mich war schon vor der Hochzeit mit Kumi klar, das Hayate mein einziges Kind bleiben würde!“
 

Instinktiv schaute Sanae auf ihren noch nicht wirklich sichtbaren Bauch hinab.
 

Tsubasa sah diese Geste und errötete. „Sanae, du und Hayate wart meine Familie, ich hatte geglaubt, das ich euch verloren hatte. Ich wollte nur mit dir Kinder haben und auch die Ehe mit Kumi hätte daran nichts geändert!“
 

„Ja, aber Kumi...“
 

„Wollte welche, aber ich nicht! Sanae, ich habe alles viel zu überstürzt.“
 

„Das wissen alle“, murmelte Sanae. „Ich meine, du trennst dich von mir und kurz danach, warst du mit ihr zusammen! Das tat weh, ich dachte, du hast mich so schnell hinter dich gelassen, so als ob...“
 

„Anego“, unterbrach er sie. „Ich war nicht sofort mit ihr zusammen!“
 

„Ja, aber die Zeitungen.....“
 

„Haben das geschrieben, ich weiß, dennoch..hab ich noch eine ganze Weile gebraucht. Ich war sogar ziemlich sauer auf Kumi, das sie diese Gerüchte bestätigt hatte. Ich habe sie zur Rede gestellt und hatte sogar schon ein Interviewtermin, um das richtig zu stellen. Himmel ich konnte mir da nicht vorstellen mit ihr zusammen zu sein. Ich habe sie geküsst und nichts dabei empfunden!“
 

Sanae zuckte zusammen. „Du hast sie geküsst, warst aber nicht mit ihr zusammen? Das widerspricht sich doch? Ich meine....Du küsst doch nicht einfach so oder? Bist du mal in Bewegung kommst, vergehen Jahre.“
 

„So schlimm bin ich auch nicht“, murmelte Tsubasa schließlich.
 

„Oh doch, wäre deine Mutter nicht, hättest du dich nie mit mir verabredet!“
 

Tsubasa lächelte. „Haben wir doch auch nicht!“
 

„Oh doch mein lieber, denk an die paar Monate, wo du noch nicht in Brasilien warst!“
 

„Oh“, er errötete. „Das war schön“, gestand er leise.
 

„Für mich eine Qual, weil ich soviel mit dir noch erleben wollte, bist du Japan verlässt und du kamst und kamst nicht in die Gänge! Manchmal habe ich mir gewünscht, so rund wie ein Fußball zu sein. Ich meine erst prügelst du dich mit Koshi Kanda, dann sagst du mir das du mich liebst, aber nicht verlangst, das ich auf dich warten soll und dann küsst du mich.....Wir saßen unter unserem Baum, haben geredet und geredet und du hast mich gefragt, ob ich deine Freundin sein möchte und was war am nächsten Tag?“
 

„Ähm? Verlegen kratzte er sich am Kopf. „Das wirst du mir gleich sagen, oder?“
 

„Da gibt es nichts zu sagen. Da war nichts, du hast mich gefragt, ob wir uns dann sehen, aber es hat sich dennoch nichts geändert, denn unsere Dates waren keine wirklichen Dates, eher Team-Verabredungen. Wir trafen uns auf dem Trainingsplatz oder im Mannschaftsraum, aber Tsubasa es ist für ein Mädchen nicht die Erfüllung bei ihrem ersten Date, dreckige T-shirts zu waschen und gezuckerte Zitronen zuzubereiten. Wir waren nicht einmal alleine!“, beschwerte sich Sanae, gefangen in ihrer Erinnerung. Plötzlich war sie wieder das fünfzehnjährige Mädchen von damals.
 

Tsubasa fing an zu lachen. „So betrachtet, war ich wirklich schlimm, aber wir sind im Kino gewesen und zwar mehr als einmal!“
 

„Weil deine Mutter dir das vorgeschlagen hat!“
 

„Gar nicht, das war alleine meine Idee.
 

„Tsubasa, ich war dabei, ich stand daneben, als dir dass deine Mutter vorgeschlagen hat!“
 

„Ähhh!“ Verwirrt hob Tsubasa seinen Zeigefinger, um zu protestieren und verharrte dann. Seine Stirn runzelte sich. Es verging eine Sekunde, noch eine Sekunde und noch eine Sekunde.
 

Sanae kicherte. „Ich sehe dich denken!“
 

Schließlich senkte Tsubasa seine Hand. „Ups“, murmelte er verwegen und kratzte sich seine Nase. „Da hab ich das wohl vergessen, aber wir waren auch Eisessen und Picknicken und das war ganz alleine meine Idee!“
 

Sanae gluckste. „Klar, das war ja auch deine Zweitlieblingsbeschäftigung nach Fußball spielen!“
 

„Hää?“
 

„Essen natürlich!“
 

„Oh!“ Tsubasa errötete,
 

„Jedenfalls brauchst du für jeden Schritt ewig!“
 

„Was du immer denkst. Ich hab dich mit neunzehn Jahren gefragt, ob du mich heiraten willst, solange hab ich nicht dafür gebraucht!“
 

„Ein Punkt, der an dich geht!“ Sanae lächelte. Sie erinnerte sich genau an diesen Tag zurück, sie hatte weinen müssen vor Freude, als er sie gefragt hatte, ausgerechnet ihr Fußballfreak.

Reden ist der beste Weg zur Heilung Teil 2


 

Reden ist der beste Weg zur Heilung Teil 2
 

Tsubasa erinnerte sich gerne zurück, vom Ehrgeiz besessen, hatte er sich geschworen, ihr einen Antrag zu machen, wenn er die World Youth Meisterschaften gewinnen sollte. Also musste er sie gewinnen, komme was wolle. Es hatte ihn angetrieben, noch mehr als nur sein Bestes zu geben. Schließlich war es doch ein wunderbarer Preis, die Frau die man liebte, für immer an sich binden zu können, zumindest, wenn die Frau denn ja sagen würde. Himmel war er nervös gewesen, von außen eine coole Socke, aber von innen....Er hatte eine Heidenangst gehabt, das sie nein sagen könnte. Ihm hatten die Knie geschlottert. Er war noch nie so nervös gewesen. Natürlich wusste er, das man ihm nicht viel zutraute, außerhalb seiner Lieblingsbeschäftigung, aber auch er hatte ab und an ganz normale Dinge im Kopf und dachte an die Zukunft. Für ihn war es ganz klar gewesen, er liebte Sanae und er wollte sie an sich binden, wieso also lange warten? Er wollte sie bei sich haben, sein Leben mit ihr teilen. Mit der Zeit war sie der wichtigste Mensch für ihn geworden, gab ihm Kraft, Mut und Zuversicht. Als sie dann anfing zu weinen, dachte er einen Augenblick, sie wollte ihn nicht heiraten. Das es Freudentränen waren, hatte er in seiner Begriffsstutzigkeit zuerst nicht wahr genommen und danach, machte er seinem Namen alle Ehre. Er flog, flog mit ausgestreckten Flügeln dem Himmel entgegen. Seine Träume hatten sich erfüllt. Er war Meister und er hatte die einzige Frau, die er jemals lieben konnte an seiner Seite. Die Zukunft hatte nun wirklich anfangen können. Damals ahnte er ja noch nicht, was ihnen das Leben bringen würde, was passieren konnte. „Ich hab also nicht nur immer Fußball im Kopf!“, erwiderte er Sanae schließlich, als er bemerkte, das er mal wieder in einen seiner Tagträume versunken war. Er musste sich wirklich zusammenreißen.
 

„Ausnahmen bestätigen die Regel!“ Kurz zögerte sie, aber sie wollte es einfach wissen. „Wie war es mit Kumi? Ich meine eure Dates! Wann war dir bewusst, das du mehr von ihr möchtest!“
 

Tsubasa überlegte, seine Tagträume gefielen ihm, eindeutig besser, aber Sie waren hier um genau solche Dinge zu klären. Dinge, die ihnen nahe gingen und die ausgesprochen werden mussten. „Ich habe sie nie nach einem Date gefragt, sie war einfach immer da und um mich herum, so als ob sie mich verfolgte. Im Nachhinein, denke ich sogar, das sie dass getan hat. Ich meine, ich bin nach Hawaii geflogen, um in Ruhe über uns nachzudenken, über dass, was passiert ist und da stand sie denn plötzlich. Du kannst dir meine Überraschung vorstellen, zuerst treffe ich sie zufällig in Spanien und dann auch auf Hawai. Ich, war wohl wirklich ziemlich blind.“
 

„Da hat sie ja wirklich keine Zeit verstreichen lassen!“, bemerkte Sanae dumpf und fragte sich, wie in Dreiteufelsnamen Tsubasa nichts bemerkt haben konnte? Das war ja schon ein großer Wink mit dem Zaunpfahl gewesen, aber auch das war typisch Tsubasa. Er konnte sich die kompliziertesten Fußballstrategien, über mehrere Ecken ausdenken, aber sobald die Sicht über den Fußballplatz hinausging, war er hilflos wie ein Baby und ließ sich von jedem manipulieren und bemerkte es nicht einmal. Er war wohl der Liebste und tollste und bestaussehende Mann auf der Welt, wohl aber auch der naivste.
 

„Auf Haiwaii hab ich sie am Ende auch geküsst, aber nur einmal und ich hab nichts empfunden!“
 

„Wieso hast du sie dann geküsst?“, flüsterte Sanae schmerzlich, aus ihren Gedanken gerissen.
 

„Weil sie mich einen Tag vorher geküsst hatte, ich wollte etwas testen, aber ich hab nichts gefühlt. Nur unendlichen Schmerz, weil sie nicht du war! Es fühlte sich wie Verrat an, nicht richtig.“
 

„Tsubasa? Du hast da an mich gedacht?“
 

„Es gab keinen Tag, an dem ich nicht an dich gehabt habe! Kumi war oft ziemlich sauer deswegen!“
 

„Und danach wart ihr trotzdem kein Paar?“
 

„Nein!“
 

„Ich habe immer geglaubt, das du im Folgemonat nach unsere offiziellen Trennung mit ihr zusammen gekommen bist.“
 

Tsubasa schüttelte heftigst seinen Kopf. „Nein, ich weiß, dass dies alle glauben, aber es stimmt nicht. Ich bin am Tag unserer Scheidung mit ihr zusammen gekommen. Es ist schwer zu sagen, denn es war ein flüssiger Übergang. Ich wollte zuerst nicht, aber Kumi hat mich zehn Monate bearbeitet und mir alle Vorzüge immer wieder aufgezählt und ich, naja.....Ich mochte sie und ich wollte einen Neuanfang und sie sieht dir so ähnlich und ist doch anders und genau so etwas hatte ich gebraucht. Ich war ein Wrack. Ich stand zu der zeit immer noch ziemlich neben mir. Ich fühlte nichts mehr, ich war innerlich tod. Ach, ich weiß auch nicht....Ich habe eben gedacht, das die kleine Zuneigung, die ich mit der Zeit für sie empfunden habe, vielleicht auch so etwas wie Liebe sein könnte, der Strohhalm an dem ich mich klammerte, um überhaupt wieder richtig was fühlen zu können, gutes fühlen zu können, aber ich habe mich entsetzlich geirrt. Ich meine, ich bin echt kein Experte in solchen Dingen!“
 

Traurig sah Sanae ihren Traummann an. Was hatte Kumi zwar ihnen allen, aber ebsonders ihm nur angetan, das er so etwas durchleben musste? In diesem Moment hasste sie Kumi. Sie würde ihr das nie verzeihen, es ging ihr nicht um sie selbst, aber um Tsubasa. Kurz rechnete sie dann aber nach. „Himmel Tsubasa, du hast doch gesagt, das Kumi dir kurz nach unserer Scheidung einen Antrag gemacht hat?“
 

„Ähm ja? Ich habe doch gesagt, das es zu schnell ging!“
 

„Ja aber...“ Geschockt hielt sie inne, als die Kellnerin den Kakao, die Cookies und die Churros brachte, als sie wieder wegging, nicht ohne sich noch einmal nach Tsubasa umzudrehen, richtete Sanae ihre volle Aufmerksamkeit wieder auf Tsubasa. „Sie muss gut im Bett gewesen sein, das du dich so schnell darauf eingelassen hast!“
 

Nervös zuckte Tsubasa zusammen. Darüber sollten sie wohl auch reden. „Schätzt du mich so ein?“
 

Schuldbewusst senkte Sanae ihre Stimme. „Nein, tue ich nicht. Du bist nicht wie andere Männer!“
 

Erleichtert nickte er und lehnte sich etwas zurück. „Das erste Mal, das ich mit ihr geschlafen habe, war in unserer Hochzeitsnacht!“
 

„Wiederhole das nochmal?“ Sie starrte Tsubasa Leichenblass an. Sie hatte Angst, wenn sie zum Thema der körperlichen Nähe kamen, aber diese Offenbarung von Tsubasa war wirklich sehr verwirrend. „Du hast vor eurer Hochzeit noch nie mit ihr geschlafen? Auch nicht auf Hawai? Ich dachte, wenn ihr kein Paar gewesen seit, dann zumindest Freunde mit gewissen Vorzügen?,sowie ihr immer auf diesen ganzen Pressefotos gestrahlt habt, und sie sich ständig und überall an dich geklammert hat! Kumi strotzte auf diesen Fotos nur vor lauter Sex.“
 

Tsubasa schaute sie nun entsetzt an. Wie kam sanae denn bitte auf diesen Gedanken. Wenn er an Kumi dachte, hatte er nie an Sex gedacht, zumindest nicht wegen ihrem aussehen. Sie versprühte nie, die Art von Attraktivität, die ihn sofort alles fallen hat lassen, im Gegenteil zu der Frau, die ihm gerade gegenüber saß. Ihre ganze Unschuld, die Sanae ausstrahlte erregte ihn und brachte ständig sein Blut in Wallung, dazu war sie Bildhübsch und die attraktivste Frau, die er kannte. Ok, beruhige dich, antworte ihr, sie wartet darauf!, sprach er sich selber zu und haute sich in Gedanken an den Kopf, da er mit sich selber Sprach. Er hatte wirklich viele Probleme. „Du hast bitte was geglaubt?“ Vielleicht war es wirklich gut, das sie mal einige Missverständnisse aus den Weg räumten. Sie sollte aber doch wirklich wissen, das selbst die ganzen Bilder und Fotos, die überall kursierten, nicht immer der Wahrheit entsprachen.
 

„Naja, du hast doch gesagt, das du sie geküsst hast!“
 

„Ja, aber ich habe dir auch gesagt, das sie mich körperlich nicht ansprach!“
 

„Und doch hast du sie geheiratet?“ Das alles ergab so überhaupt keinen Sinn und dann wieder doch. Das war typisch Tsubasa. Hauptsache alle waren glücklich und zufrieden. Wahrscheinlich hat er überhaupt nicht nachgedacht.
 

„Naja, ich dachte, das ändert sich ja noch und außerdem hat Kumi keinen Sex vor der Ehe haben wollen, was mir allerdings recht war!“
 

„Das scheint ja eine Traumbeziehung gewesen zu sein!“, murmelte Sanae. Jap, eindeutig, er hatte nicht nachgedacht.
 

Tsubasa sah sie fragend an.
 

„Du hast es also nicht einmal versucht?“
 

„Ähm....“ Was sollte er ihr darauf denn nun sagen? Das klang ja fast so, als ob er es hätte versuchen sollen? War er ihr zu unmännlich? Musste ein Mann denn unbedingt versuchen bei einer Frau ins Bett zu kommen? „Nein, hab ich nicht!“ Seufzend überlegte er, wie er ihr das am besten erzählen sollte, irgendwie war es ihm schon peinlich und intim, aber es war ja schließlich Sanae. „Ehrlich gesagt, hatte ich kein großes Interesse daran, es war mir nur recht, das Kumi keine Nähe vor der Ehe wollte, zumindest nicht diese Art von Nähe. Das ganze Körperliche war mir irgendwie lästig und nur ein notwendiges Übel, den Preis den ich eben zahlen muss!“
 

„Ok, irgendwie hat Kumi nun doch mein Mitleid. „Tsubasa, das klingt ja schrecklich!“
 

Reuig sah er sie an. „Ich hab dir ja gesagt, das diese Ehe, viel zu schnell geschlossen wurde und das ich sie bereue. Ich hab mein bestes versucht, aber die wenigen Male, wo ich bei ihr lag.....Naja,war ganz nett, aber ich war doch immer froh, wenn ich mich wieder anderen Dingen widmen konnte!“
 

„Oh Tsubasa! So kenne ich dich ja gar nicht?“ Inständig hoffte sie, das Tsubasa solche Gedanken nicht auch bei ihr gehegt hatte. Ganz nett! Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. So etwas wollte ein Frau bestimmt nicht hören.
 

„Weil es mit dir anders ist“, flüsterte Tsubasa. „Scheinbar kann ich auch in dieser Hinsicht nur bei dir wirklich glücklich sein. Ich dachte die ganze Zeit, das etwas mit mir nicht stimmt.“
 

Sanaes Herz sank, wobei sie auch aufatmete und wirklich erleichtert war „Mit dir stimmt alles“, flüsterte sie leise und drückte liebevoll seine Hand. Allerdings schämte sie sich,denn sie freute sich wirklich, das Tsubasa keinen gefallen daran gehabt hatte mit Kumi zu schlafen.
 

Tsubasa lächelte sie zaghaft an. „Mir hätte ein Licht aufgehen müssen, das wir als Paar nicht funktionieren können!“
 

Da stimmte sie ihm aus vollstem Herzen zu. Das er das nicht bemerkt hatte, war einfach nicht zu fassen, ein schlechter Scherz, wie konnte man diese ganzen Hinweise nicht mitbekommen? Wo war er nur mit seinen Gedanken gewesen? „Hat ihr es denn nichts ausgemacht?“
 

„Ich denke nicht, das sie es bemerkt hat.“
 

„Tsubasa,wenn du nicht mit ihr schlafen willst, so etwas merkt und spürt eine Frau!“
 

„Naja, ich hab Stress vorgeschoben und mein Training, die Spiele, das ich so etwas unter der Saison nicht tue.....!“
 

Und so ein Quatsch hatte Kumi geglaubt? „Tsubasa Ohzora, das du lügen kannst, hab ich ja gar nicht gewusst? Ich erinnere mich eigentlich, das du in genau diesen Zeiten immer sehr penibel meine Nähe gesucht hast. Himmel!“ Sanae kicherte. „Wir hatten sogar mal Telefonsex, erinnerst du dich?“
 

Tsubasa wurde knallrot. “Schrei doch noch lauter, in Japan hat man dich noch nicht gehört!“
 

„Ah, da ist er ja wieder, mein schüchterner Fußballfreak! Gib es ruhig zu, wenn ich damals nicht die Initiative ergriffen hätte, dann würden wir Hayate nicht haben!, aber zum Glück bist du nachdem ersten Mal auf den Geschmack gekommen!“
 

Auch Tsubasas Hals verfärbte sich rötlich. Gehetzt sah er sich um, aber scheinbar hatte kein andere Besucher des Cafes ihnen zugehört.„Aber zum Glück hast du das ja gemacht“, murmelte er sehr leise doch dann lächelte er überglücklich, als er sich an das erste Mal mit ihr erinnerte. Sie lebte damals noch in Japan und er in Brasilien. Sie hatten nur eine Fernbeziehung geführt und eines Tages hatte sie es nicht mehr ausgehalten und einen Flug nach Brasilien gebucht, nur um ihn zu sehen. Leider hatte er es versäumt ihr zu sagen, das er umgezogen war und somit hatte sie seine neue Adresse nicht gehabt. Ja, er gab es ja zu, er hatte mal wieder nur Fußball im Kopf gehabt und hatte nicht soweit gedacht, es überhaupt jemand mitzuteilen. Er hatte es immer auf den nächsten Tag verschoben, nicht mal seine Eltern hatten das gewusst. Es kam ihm wie gestern vor, als er mit Pepe Pässe sich zuschießend am Stadion vorbeigelaufen war und dann ihre Stimme gehört hatte und plötzlich hing seine Freundin weinend, das sie ihn endlich gefunden hatte um seinen Hals und hatte ihn auch nicht so schnell wieder los gelassen. Sanae hatte kein Geld gehabt für ein Hotel, nur für den Flug, also hatte er eine ganze Woche, solange sie Urlaub hatte sie bei sich wohnen lassen. In der ersten Nacht waren sie sich dann zum ersten Mal näher gekommen. Eigentlich wollte er auf der Couch schlafen, aber Sanae wollte das nicht, also hatten sie sich in sein kleines Bett zu zweit gequetscht und dann ist es irgendwie passiert. Er hatte geschlafen, als sie ihn plötzlich geküsst hatte und welcher Mann würde da noch weiter schlafen wollen?, da war er auch nicht anders als andere Männer. Es war die Gelegenheit gewesen. Sie waren zusammen und sie waren alleine gewesen. Er war so unsicher gewesen, was er tun sollte, aber Sanae hatte es wie im Leben einfach in die Hand genommen und der Rest war rein instinktiv gewesen. Nch dieser ersten Nacht mit ihr, hatte er sich noch stärker in sie verliebt und sie hatten verdammtes Glück gehabt, denn er war erst am Folgetag Kondome kaufen gegangen. Wer konnte denn schließlich mit so etwas rechnen, das die eigne Freundin plötzlich bei einem auftauchen könnte. Damals erschien ihm das völlig abwegig. Immerhin lebten sie da in zwei verschiedene Ländern, also wozu sollte er Kondome da haben?
 

„Du siehst gerade sehr glücklich aus Tsubasa!“
 

Geschockt kam Tsubasa wieder mehr zu sich und lächelte peinlich berührt. „Das bin ich wohl!“
 

Sanae seufzte und musterte ihn. Woran er wohl gerade gedacht hatte? Denken konnte sie sich es schon. Liebevoll sah sie ihn an. Ihr war irgendwie leichter ums Herz. Jetzt da sie wusste, das Kumi und er keine sonderliche lange körperliche Beziehung geführt hatten. Es konnte nicht oft gewesen sein. Denn kurz nach der Hochzeit hatte Tsubasa sie ja schon geschwängert und sich von Kumi getrennt. Damit würde sie durchaus zurecht kommen können.

„Verrätst du mir auch, wieso du so glücklich bist?“
 

Tsubasa lachte. „Na welcher Mann wäre das nicht? Ich hab dich schließlich wieder!“
 

„Charmeur!“
 

„Liebevoll zog er Sanae umden Tisch herum, erneut direkt auf seinen Schoß. „Solange du mir gehörst, kannst du von mir denken, was du möchtest!“
 

„Das tue ich doch sowieso schon, ich hab dir immer schon gehört.“
 

„Ist denn jetzt alles zwischen uns geklärt?“
 

„Und wie, alleine, das ich weiß, das du und Kumi keine lange ähm intimere Beziehung miteinander hattet, macht mich froh und unsagbar glücklich! Ich würde dir das nie vorwerfen, aber es tut ja trotzdem irgendwie weh, das du ihr so nah warst, wobei du doch eigentlich schon immer nur mir gehört hast!“
 

Liebevoll küsste er sie. „ Es war nur drei Mal“, hauchte er ihr ins Ohr, oder eher drei Versuche und ich hatte nie einen Höhepunkt mit ihr. Niemals!“
 

„Soviel wollte ich gar nicht wissen“, murmelte Sanae und errötete. Auch drei mal, waren ihr eindeutig drei mal zuviel.
 

„Zu viele Details?“
 

Zu viele“, bestätigte Sanae ihm!“
 

Tsubasa kicherte. „Gut, dann erzähle ich dir lieber auch nicht, was ich alles angestellt habe, um überhaupt diese drei versuche durchführen zu können!“
 

„Wie was?“ Verdammt, nun war sie neugierig geworden. Das machte er doch mit Absicht. Lächelnd nahm er einen der Cookies und schob ihn sich in den Mund hinein. „Hey, erst neugierig machen und dann fallen lassen!“ Wieso redete er denn jetzt nicht weiter? Das war echt gemein!“
 

„Cookie?“
 

„Ich gebe dir gleich Cookies“, schmollte Sanae und hob drohend ihre Hand zur Faust.
 

In aller Ruhe nahm Tsubasa noch einen Cookie und noch einen und schob sich sogar noch genüsslich, zwei der Churros voller Schokolade in den Mund!
 

„Tsubasa Ohzora, wenn du nicht endlich redest, mache ich dir nie wieder Churros!“
 

Es war die erste Reaktion, die Tsubasa zeigte. „Das wagst du nicht!“
 

„Und ob ich das wage!“ Wusste sie doch, das man solche Methoden anwenden musste.
 

Schließlich lachte Tsubasa. „Du bist niedlich, wenn du dich so aufregst!“
 

„Bähhhhhhhhhhhhhhhhhh!“ Sanae streckte ihm ohne wenn und aber ihre Zunge heraus.
 

„Anego, du wirst dich nie ändern!“
 

„Haha, das willst du doch auch gar nicht!“
 

Tsubasa lachte und gab ihr einen Schokoladenkuss. „Wo du recht hast!“
 

„Also?
 

„Also?“
 

„Menno, muss ich dir alles aus der Nase ziehen?“
 

Tsubasa grinste. „Dabei dachte ich du willst nichts wissen?“
 

„Tsubasa, muss ich erst deine Mutter anrufen?“
 

„Das wagst du nicht!“
 

„Und ob, du Muttersöhnchen!“
 

„Autsch, der war fies!“
 

„Und wahr!“
 

Tsubasa lachte. „Also schön , ich gebe auf, du hast gewonnen!“
 

„Das schreib ich mir rot in den Kalender ein! Das du mal eine Niederlage freiwillig einsteckst!“
 

„Hey was heißt hier freiwillig. Du hast mir gedroht!“
 

„Raus mit der Sprache, was hast du gemacht?“
 

Tsubasa verstummte und lächelte dann. „Mir einfach vorgestellt, das du es bist, es hat nicht viel genutzt, aber zumindest meine Erektionsprobleme, soweit behoben, das Kumi nichts gemerkt hat!“
 

Tsubasa und....Wassss? Das hatte sie ja noch nie bei ihm erlebt. Sanae öffnete ihren Mund, schloss ihn aber dann wieder, nur um ihn wieder zu öffnen.
 

„Sprachlos?“
 

Böse sah sie ihn eindringlich an, ehe sie stumm aufstand. „Wir wollen zahlen!“, rief sie durch das ganze Cafe und sah zur Uhr, ehe sie zu Tsubasa sah. „Na los, hopp hopp, soviel Zeit haben wir nicht mehr, bis wir Hayate aus dem Kindergarten holen müssen!“
 

„Was, aber was hast du vor?“
 

Entschlossen bezahlte Sanae und gab sogar ein großzügiges Trinkgeld. „Hier unterschreibe mal kurz Tsubasa!“
 

„Wie?“ Tsubasa verstand überhaupt nichts mehr. Wollte sie jetzt ein Autogramm von ihm haben?“
 

Lächelnd reichte sie es der Kellnerin. „Das wollten sie doch die ganze Zeit haben“, zwinkerte sie der Kellnerin zu, die sofort rot anlief.
 

„Da..danke“, stotterte die junge Frauund starrte Tsubasa an und nahm denn das Autogramm, um es sich selig gegen ihre Brust zu halten. „Mein Mann wird ausrasten vor Glück!“
 

Tsubasa stand völlig perplex daneben. Er hatte nicht einmal mehr eine Chance zu reagieren, geschweige denn etwas zu erwidern, ehe Sanae ihn mit sich schleifte. „Anego?“
 

„Glaubst du, ich sehe nicht, wie sie um dich herum geschlichen ist?, war doch klar, das sie ein Autogramm von dir wollte?“
 

Wieso hatte die Kellnerin nicht ganz einfach gefragt? Frauen, ein Buch mit sieben siegeln.

„Bist du jetzt sauer?“, murmelte er schließlich. „Ich meine wegen dem was ich gesagt habe?“
 

„Nein, ich hab es nur eilig!“
 

„Aber noch haben wir doch Zeit. Hayate muss noch nicht abgeholt werden!“
 

„Eben drum!“
 

„Jetzt versteh ich dich noch weniger!“
 

Plötzlich blieb Sanae stehen und packte Tsubasa am Kragen, ehe sie ihn fordernd küsste. „Wir müssen uns beeilen.“
 

„Beeilen?“
 

„Ich habe das dringende Bedürfnis, dir zu zeigen, wer die wahre Anego hier ist!“
 

„Aber das weiß ich doch schon längst!“
 

„Klappe!“
 

„Aber“, doch dann versiegelte Sanae erneut ihren Mund mit seinen und wer wäre er denn, das er das nicht zulassen würde? Er war ihr eben verfallen und er hatte das dringende Gefühl, das Sanae glücklich über seine ganzen Geständnisse war und das alleine reichte, um auch in ihm ein Glücksgefühl zu erzeugen. Erhitzt erwidert er ihren Kuss.
 

„Bis zu mir schaffen wir es auf keinen Fall!“, raunte Sanae und sah ihn herausfordernd an.
 

Tsubasa starrte sie treudoof an und lächelte einfach nur.
 

„Ich sehe, dein Blut ist schon aus deinem Kopf gewichen. „Gib mir deine Kreditkarte....dahinten ist ein Hotel!“
 

Tsubasa konnte nur nicken und ließ sich dann weiter mitziehen. Er würde alles tun und machen. Er liebte diese fordernde Frau eben, das war schon immer so gewesen und würde sich nie ändern, abgesehen davon, wollte er sie. Er war süchtig nach ihr und das spürte nicht nur sein Herz, sein Kopf, nein...Vor allem auch sein Körper.

Hayate


 

Hayate
 

„Ich bin Senor Moreno, aber wenn du magst, dann nenne mich doch einfach Diego!“
 

Mit seinen braunen Kulleraugen sah Hayate immer noch zu Tür, wo eben noch seine Mama gestanden hatte und nun war sie weg und hatte ihn, bei diesem Mann gelassen. Er hätte viel lieber lust, seinen Papa im Stadion zu besuchen, aber nein, seine Mama meinte, das sie erst nach diesem Termin hier zu seinem Papa fahren würden. Seine Nasenflügel bebten. Das war bestimmt nur ein Trick, seine Mama trickste ihn immer aus, so etwas tat sie wirklich ständig. Neulich erst musste er zum Zahnarzt und da hatte sie ihm auch gesagt, das er auch seinen Papa treffen würde und dann hatte sie nach seinem Termin, wo er echt tapfer gewesen war und nur einmal mit dem Sauger die Helferin angespritzt hatte, ihn nur den TV angemacht, wo sein Papa gerade in einem wichtigen Spiel zu sehen gewesen war. Er hatte getobt und seinen Fußball genommen und gegen das Fenster gedonnert. Zum Glück war die Scheibe heil geblieben, sonst hätte er bestimmt Hausarrest bekommen.
 

„Hab keine Angst Hayate, deine Mama wartet gleich hinter der Tür auf dich. Ich möchte mich nur ein wenig mit dir unterhalten!“
 

Stumm drehte sich Hayate nun zu diesem Mann um plumpste schließlich auf einen Stuhl und machte darauf einen Schneidersitz. Wehe seine Mama hatte ihn wieder angeschwindelt.
 

Neugierig musterte Diego Moreno, vom Beruf her Paar und privater Familientherapeut den Jungen, er sah seinem Vater wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich. Er hatte bereits Bilder von dem Fußballer als Kind betrachten können. Vor ihm saß eine kleine Miniaturausgabe. Da benötigte man wirklich keinen Vaterschaftstest. Der Junge hatte noch kein Wort gesagt, seit seine Mutter das Zimmer verlassen hatte. Sie wollte zuerst mit drinnen bleiben, aber er hatte schon so seine Erfahrungen. Kinder öffneten sich besser,wenn ihre Eltern nicht direkt dabei waren. „Verrätst du mir, wie alt du bist?“
 

Überrascht blinzelte Hayate. Wieso wollte der das denn wissen? „Ich werde nächste Woche fünf Jahre alt!“
 

„Und magst du auch gerne Fußball?“
 

Hayates Augen strahlten. „Ja, ich will mal Profi werden, wie mein Papa“, sagte er ganz stolz.
 

Diego Moreno lächelte. „da ist dein papa bestimmt ein guter Lehrer!“
 

„Der Beste!“
 

„Bist du denn gerne bei deinem Papa?“
 

„Und wie, aber...“
 

„Aber?“
 

„So selten!“
 

„Das macht dich traurig?“
 

„Hayate nickte und seufzte. „Aber ich sehe ihn nun auch wieder öfters, denn meine Mama und mein Papa verstehen sich wieder besser!“
 

„Und das macht dich froh?“
 

„Oh ja, es war so doof, da Papa bei Tante Kumi gewohnt hat!“
 

„Tante Kumi?“
 

„Ja, Papas neuer Frau!“ Hayates Augen blitzten.
 

„Bist du froh, über die neue Frau Hayate?“
 

„Irgs, neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, die war so blöd.“
 

„Ja, aber wieso freust du dich denn so?“
 

„Weil Papa endlich kapiert hat, das die voll blöd ist!“
 

„Hat er das denn vorher nicht verstanden?“
 

„Nein!“ Hayate verzog sein Gesicht zu einem Schmollmund. „Mein Papa hat die voll gemocht, dabei war die so gemein zu mir. Ich durfte in der Wohnung kein Fußball spielen!“
 

„Darfst du das denn bei deiner Mama?“, fragte er überrascht.
 

„Ähm, nein!, aber bei Papa darf ich das“, sagte er noch schnell hinterher.“Und Tante Kumi ist nicht meine Mama, die hat mir gar nichts zu sagen.“
 

Nachdenklich machte er sich eine kleine Notiz. „Und was hat Tante Kumi noch so gemacht?“
 

„Sie wollte mein Papa immer für sich alleine haben, dabei hat sie ihn ja die restlichen Tage,wenn ich nicht da war und an meinen Papatagen, wollte ich eben meinen Papa haben. Sie mochte mich nicht, ich durfte auch keinen Nachtisch essen und sie hat ständig geschimpft. Sie hat mich immer,wenn es ging raus geschickt, damit ich nicht da bin!“
 

„Und was hat dein Papa da gemacht?“
 

„Er ist dann mit mir zusammen raus gegangen. Das gefiel tante Kumi ganz und gar nicht, aber ich!Das war so toll, denn dann waren wir Fußball spielen und Eis essen und im Park. Wir waren auch mal im Zoo und er hat mich oft ins Stadion mitgenommen oder wir waren in der Therme Plantschen, nur Papa und ich ganz alleine! Papa ist immer so lustig.“
 

„Das hat dir gefallen oder?“
 

„Oh jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!, das könnte ich jeden Tag mit Papa machen!“
 

Diego Moreno musste schmunzeln.“Hayate, wie hast du dich gefühlt, wenn der Papa mit dir so tolle Sachen unternommen hat?“
 

Hayte hielt inne und überlegte. „Glücklich“, platzte er dann schließlich heraus und seufzte.
 

„Und wie hast du dich gefühlt,wenn du bei Tante Kumi und deinem Papa warst?“
 

„Traurig!“, murmelte Hayate.
 

„Und wieso?“
 

„Weil Papa, da nicht hin gehört hat!“
 

„Wo hat er denn hingehört?“
 

„Zu meiner Mama, zu uns nach Hause!“
 

„Und das hat dich traurig gemacht?“
 

„Ich will das es meiner Mama immer gut geht!“
 

„Und deiner Mama ging es nicht gut?“
 

Hayate schüttelte nur seinen Kopf. „Meine Mama hat immer soviel geweint, ihr Lächeln war nicht echt. Sie war so unglücklich!“
 

„Und das hat dir nicht gefallen, nicht wahr!“
 

„Nein, ich hab soviel mit ihr gespielt, ich dachte, vielleicht lacht sie denn wieder, so wie früher!“
 

„Hat sie denn gelacht?“
 

„Sie hat es versucht!“
 

„Wieso war deine Mama denn so traurig?“
 

„Weil Papa weg war!“
 

„Weißt du denn, wieso dein Vater weg war?“
 

Hayate runzelte seine Stirn und schließlich mit seiner Schulter. „Ich glaube, wegen mir!“
 

„Wegen dir?“ Erneut machte er sich eine Notiz. Der Junge gab sich also die Schuld daran, das seine Eltern sich getrennt hatten. „Hayate, magst du mir verraten, wieso du das denkst?“

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„Weil ich mein Zimmer nie aufräumen wollte und mein Gemüse nie gegessen habe! Mama hat immer mit mir geschimpft!“
 

„Und dein Papa?“
 

„Der nicht,. Papa schimpft nie mit mir. Er hat mir beim aufräumen geholfen und gesagt, das bleibt unter uns und er hat heimlich mein Gemüse gegessen, so das Mama dann doch glaubte, ich habe es gegessen!, aber ich glaube ja, das Mama das sehr wohl gewusst hat.“
 

Kurz musste Diego schmunzeln. Es war wohl überall dasselbe.
 

„Und wieso glaubst du, das es deine Schuld ist, wenn dein Vater dir geholfen hat?“
 

„Ich glaube, weil Mama das ganz genau gewusst hat, das ich Papa ausnutze“, flüsterte er.
 

„Wieso glaubst du das?“
 

„Ich war zu Hause mit Carla, eigentlich war ich sogar schon im Bett!“
 

„Wer ist denn Carla?“
 

„Unsere Nachbarin, sie kommt oft zu uns, wenn Mama oder auch Papa nicht auf mich aufpassen können!“
 

„Du warst also im Bett!“
 

“Ja, ich konnte aber nicht schlafen, dabei hab ich schon fünf Fußbälle gezählt!, weiter kam ich noch nicht“, murmelte er nachdenklich. „Also hab ich von vorne angefangen!“
 

Bei den Ohzoras werden also Fußbälle gezählt, statt Schafe, das verwunderte ihn nicht wirklich.
 

„Als Mama nach Hause kam, hab ich sie fluchen gehört. Zuerst dachte ich , das Papa da wäre und sie ganz viel mit Papa schimpft, aber Mama war alleine und sie schimpfte trotzdem auf Papa. Das hat mir Angst gemacht!“ Bebend senkte Hayate seinen Kopf. “Mama hat noch nie wirklich mit Papa geschimpft, doch da....“ Er schluckte. „Sie schimpfte, was für ein Idiot er wäre und das es seine Schuld wäre und dann, gab sie sich die schuld und, das Papa ein Feigling war, das er ihr aus dem Weg ginge, weil er Angst vor Mama hätte. Er solle zumindest mit ihr reden. Dann schrie sie ganz hysterisch und fluchte auf Onkel Taro und brach in Tränen aus, ehe sie Immer weder nach Papa rief, doch Papa kam auch da nicht!“
 

„Brauchst du eine Pause Hayate?“
 

Stumm kämpfte Hayate mit den Tränen. „Papa hat uns verlassen, weil Papa mir geholfen hat!“
 

„Bist du sauer auf deinen Papa?“
 

„Jaaaaaaa“, brüllte nun Hayate. „Er hat Mama im stich gelassen , Mama traurig gemacht und das alles nur wegen mir, weil er mir geholfen hat!“ Ich hab da beschlossen, immer mein Gemüse zu essen und immer brav mein Zimmer aufzuräumen!“
 

„Und warum Hayate?“
 

„Weil ich dachte, das Mama das denn sieht und Papa dann zurückkommen kann, das es so wird wie früher!“
 

„Aber?“
 

„Er kam nicht zurück, stattdessen hat Mama mir dann gesagt, das Papa nicht zurückkommt, aber er mich trotzdem ganz doll lieb hat und er mich dafür jedes zweite Wochenende zu sich holt!Ich kapier immer noch nicht, wieso Mama so gesprochen hätte, als ob das was ganz tolles wäre.“ Hayate zitterte. „ Und dann sah ich im TV Papas neue Freundin!“
 

„Was hast du da gedacht?“
 

„Das Papa uns nicht mehr lieb hat und das nur wegen mir und dann hab ich den TV kaputt gemacht, das hat Mama aber nicht so gefallen und da hat sie mir meinen Fußball weggenommen, und den hat Papa mir doch geschenkt!“
 

„Hast du den Ball wieder bekommen?“
 

„Ja!“, murmelte Hayate.
 

Diego war nicht verwundert, das der Kleine sich an so vieles aus der Zeit erinnern konnte, obwohl er noch sehr klein war, kaum aus dem Babyalter heraus. Es war für den jungen Mann eine prägende Zeit. Von seinen Eltern wusste er, das Hayate kurz nach der Trennung Monate verstummt war. Mutismus wurde laut Kinderarzt diagnostiziert. Erst als sein Vater und seine Mutter wieder versucht hatten Freunde zu sein, hatte die Sprachentwicklung wieder eingesetzt und das allerdings im rasanten Tempo. Es war vermutlich zuträglich gewesen, das Hayate öfters seinen Vater gesehen hatte, als nur alle zwei Wochen. Das war wohl damals der Rat des Kinderarztes gewesen.
 

„Hayate, aber deine Eltern haben dir doch mit Sicherheit gesagt, das du keine Schuld hast oder?“
 

„Ja!“
 

„Glaubst du ihnen?“
 

Kurz zögerte Haxyate. „Ich weiß nicht!“
 

„Wieso nicht?“
 

„Mama hat gesagt, das Papa nun zurück kommt und trotzdem ist Papa nicht zurück. Er wohnt nicht bei uns!“
 

„Das gefällt dir nicht?“
 

„Nein, ich will meinen Papa ganz zurück, ich will das er mir jeden Abend eine Geschichte erzählt, ich will mit Papa vor dem Frühstück im Garten kicken, ich will mit ihm puzzeln und Lego bauen, ich will Nachts zu meiner Mama und meinen Papa ins Bett krabbeln und kuscheln und ich will, das mein Papa mir sein Fußballer Frühstück macht!“
 

„Fußballer Frühstück?“
 

Hayates Augen blitzen auf einmal. „Ja, da schmeißen wir immer alle möglichen Reste zusammen, alles was wir so finden können und probieren, ob es schmeckt!“
 

„Und schmeckt es?“
 

„Meist nicht“, kicherte Hayate.
 

„Aber du liebst es trotzdem?“
 

„Es ist mein Lieblingsfrühstück, auch wenn meist Mama dann noch einmal ran musste, damit wir keine Magenverstimmung bekommen!, oder ich...Papas Magen kann nämlich alles ab, zumindest sagt das Mama immer und er hat mehrere Mägen, zumindest sagt das auch Mama.
 

„Denkst du das auch?“
 

„Ja!“
 

„Und was sagt dein Papa dazu?“
 

„Er sagt immer, er braucht eben viel, das ist sein Treibstoff, sonst würde er nicht richtig funktionieren!“
 

Bei den Ohzoras ging es scheinbar lustig zu. „Und das alles fehlt dir?“
 

Hayate nickte.
 

„Weißt du Hayate, dann werden wir mal zusehen, das wir deinen Papa ganz schnell zu euch nach Hause bekommen. Was hältst du davon, wenn du häufiger zu mir kommst?“
 

„Alleine?“
 

Manchmal , aber beim nächsten mal kommst du mit deinen Eltern, dann spielen wir ein paar lustige Spiele zusammen?“
 

„Au ja!“
 

„Gut, dann würde ich mal vorschlagen, das wir deine Mutter draußen mal erlösen, oder?“
 

Wie der Sausewind war Hayate aufgesprungen und rannte zu Tür. „Mamaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, jetzt bist du drannnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn!“
 

Diego musste lächeln und machte sich noch einige Notizen., aber er war zuversichtlich, die Familie wieder schnell zusammen führen zu können, denn das wichtigste war vorhanden. Die unendliche Liebe und der Kampfgeist dieser Familie. Hayate war trotz allem ein fröhlicher Junge, der seine Eltern abgöttisch liebte. Seine Seele war nicht kaputt, nur etwas verwirrt, wenn alle mit arbeiten würden, dann würde alles Gut werden, da war er sich ziemlich sicher.

Die liebe Liebe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Endlich zu Hause

Endlich zu Hause

Hayate war so unendlich glücklich. Heute war der Tag an dem sein Papa wieder bei ihnen einzog. Er hatte es doch gewusst, das sein Papa es nicht lange ohne seine Mama aushalten würde. Zufrieden schleckte er an seinem Wassereis und sah zu wie sein Papa eine Kiste nach der anderen ins Haus trug.
 

Keuchend stellte Tsubasa zwei Umzugskartons auf die Treppe ab. Er würde nie wieder ausziehen. Hier blieb er jetzt, bis er in die Kiste hüpfte. Wieso nochmal hatte er keine Umzugsfirma in Auftrag gegeben? Er hatte wirklich keine Ahnung. Ein Lachen ließ ihn hoch blicken. „Ja lach nur du. Du kannst vom Glück reden, das du schwanger bist!“
 

Sanae kicherte und reichte ihm ein Tablett mit seinen heißgeliebten gezuckerten Zitronenscheiben. „Beim nächsten Mal wirst du einfach schwanger. Was hältst du davon!“
 

„Sehr viel“, erwiderte Tsubasa so trocken wie er eben konnte. Seine Augen glitzerten, als er die Zitronenscheiben sah. Glücklich beschloss er eine kleine Pause einzulegen und nahm sich eine der Scheiben. „Niemand bekommt die so gut hin wie du!“
 

„Das will ich auch hoffen!“, lachte Sanae und stellte das Tablett auf den Tisch ab. „Wollte Pepe dir nicht eigentlich helfen?“
 

„Macht er schon, er ist in der alten Wohnung und packt!“
 

Überrascht sah sie Tsubasa an. „Wäre das nicht deine Aufgabe gewesen?“
 

Tsubasa griente. „Schon, aber ich ...nun ja...“
 

„Lass mich raten, du hast es völlig vergessen!“
 

„Nein, also eigentlich nicht!“ Lachend kratzte er sich am Hinterkopf. „Es ist nur so, das Wetter war so schön und ich bin lieber jeden Tag mit euch zum Strand gegangen und Abends hatte ich keine Lust mehr!“
 

„Du warst doch Abends immer hier?“
 

„Eben“, lachte Tsubasa fröhlich wie eh und je.
 

Die letzten zwei Monate hatte Tsubasa wahrlich gut getan. Seit er wieder mit ihr zusammen gekommen war, war er wieder der fröhliche und ausgeglichene ruhige Junge, in den sie sich damals so unsterblich verliebt hatte. Ab und an, in gewissen Momenten, wenn er glaubte, sie bekäme es nicht mit, war er noch in sich gekehrt. Sie sah ihm dann immer an, das er sich immer noch schwere Vorwürfe machte, das er mit Kumi zusammen gekommen war, aber diese Momente waren wirklich selten geworden. Die Traurigkeit in seinen Augen, die in den letzten zwei Jahren sein ständiger Begleiter gewesen war, war dafür gänzlich verschwunden. Sanae war unendlich froh darüber. Es hätte ihr das Herz gebrochen, wenn Kumi es auch noch geschafft hätte ihren Captain von innen heraus zu zerbrechen.
 

„So, ich mach denn mal weiter. Wer ist nur auf diese idiotische Idee gekommen im Hochsommer umzuziehen?“
 

„Du mein Lieber“, erwiderte Sanae fröhlich und setzte sich in einen Korbsessel. „Du meintest, du hältst es keine Sekunde mehr ohne deine Familie aus, wobei du doch eh schon wieder hier gewohnt hast, nur deine persönlichen Sachen, waren noch nicht hier!“ Worüber sie sehr froh war. Es hatte sie wahrliche Überredungskünste gekostet Tsubasa zu überreden, das sie es erst einmal auf Probe versuchten, nur um zu testen, ob es Hayate helfen würde und siehe da. Es war fast so, als ob Tsubasa nie weg gewesen wäre. Hayate war ganz der Alte und selbst Diego war überrascht gewesen, wie schnell Hayate die vergangene Zeit hinter sich hatte lassen können. Tsubasa hatte sich in den letzten Wochen sehr mit ihm beschäftigt und er hatte Kindgerecht immer wieder mit ihm geredet, ihm versichert, das niemand daran Schuld hatte, außer Tante Kumiko. Er fand es ungewohnt, das Hayate das alles so gut aufgenommen und verinnerlicht hatte, aber sie wusste es besser. Es lag einfach in den Genen der Ohzoras, auch Tsubasa war so. die Ohzoras lebten im Hier und im Heute, sie sorgten sich selten, es sei denn sie konnten dem Problem nicht mehr ausweichen, dann beschäftigten sie sich mit diesem und fanden immer einen Weg damit umzugehen, sie sagten den Problemen den Kampf an und kamen immer, wie sollte es auch anders sein, siegreich aus diesem Kampf zurück und dann war das Thema für die Ohzoras abgehakt und das Leben ging weiter. Vermutlich war es eine Art Selbstschutz, so mit Problemen umzugehen. Sie beneidete ihre beiden Jungs sehr darum. Sie ließen wirklich immer alles auf sich zu kommen. Carpe Diem, pflegte Tsubasa immer zu sagen. Nutze den Tag.
 

„Ach ja!“ Er grinste. „Wobei mir einfällt. Ich habe morgen einen Termin mit dem Makler!“
 

„Du willst die Wohnung also nun wirklich verkaufen?“
 

Tsubasa nickte. „Ja, ich habe vor nie wieder von dir wegzuziehen! Und jede Woche die Putzfrau vorbeikommen zu lassen, so wie ich das schon,vor unserer Trennung gemacht habe, halte ich für Geldverschwendung.“
 

Hatte er das auch endlich begriffen? Es geschahen wirklich wahre Wunder mit ihm. „Wieso hast du sie dann überhaupt behalten?“
 

„Ich weiß es nicht. Ich hab es als wir damals ausgezogen sind einfach vergessen. Es gab wichtigeres!“
 

„Klar, lass mich raten. Dein Job!“
 

Tsubasa griente. „Na, so unwichtig ist der nun auch nicht, damit können wir schließlich Morgens unsere Brötchen kaufen gehen!“
 

„Eher ganze Bäckereibetriebe“, feixte Sanae und grinste breit.
 

„Aber was soll ich denn damit? So groß ist unsere Vorratskammer ja gar nicht!“, konterte er gewitzt und hievte dann die Umzugskartons wieder auf seine Arme.
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥

„Bin ich erledigt. Hier in diesem Haus bleib ich nun, bis ich verrecke!“
 

„Mein armer Schatz!“ Lachend legte Sanae ihren Morgenrock über einen Stuhl und schlüpfte unter die Decke. Seufzend kuschelte sie sich an Tsubasa heran.
 

„Iehhhhhhhhhhhhhhhhh, du hast ja ganz kalte Füße!“, quiekte dieser erschrocken auf.
 

Sanae kicherte. „Langsam solltest du dich daran gewöhnt haben!“
 

„An so etwas kann ich mich gar nicht gewöhnen“, brummte dieser und legte einen Arm um seine süße Anego herum. Endlich fühlte er sich wieder pudelwohl. Seufzend schloss er seine Augen. „Schläft Hayate schon?“
 

„Mh, schon lange. Er ist wirklich erschöpft!“
 

„Dabei hab ich doch die ganze Arbeit gemacht“, murmelte Tsubasa.
 

„Ich denke, er ist einfach erschöpft, weil er sich so freut, das du endlich wieder ganz bei uns bist, sogar dein heiß geliebter Fußball ist wieder mit eingezogen!“
 

Tsubasa lachte leise. „Stimmt, den hat Hayate ja schon immer verehrt!“
 

„Ganz der Papa eben“, murmelte Sanae und atmete tief seinen Duft ein. „Du riechst so gut!“, murmelte Sanae träge.
 

„Nach was?“ Tsubasa gähnte und strich liebevoll unter der Bettdecke, über ihren Po rüber.
 

„Einfach nach dir, meinen Tsubasa!“
 

„Spinnerin!“
 

„Aber deine Spinnerin“, raunte sie ihm zu und küsste seinen Hals, was ihm eine Gänsehaut bescherte. Glücklich lächelte Tsubasa und machte schließlich das Licht aus, ehe er sich zu ihr herum drehte. „Was hat der Arzt gesagt?“
 

„Es ist alles in Ordnung und hat das Ok gegeben!“ Sie hatte nach der Aktion im Pool Des FC Barcelonas Blutungen bekommen und seitdem, in stetiger Enthaltsamkeit gelebt. Was beiden unheimlich schwer gefallen war. Sie waren solange getrennt gewesen, das sie beide das Bedürfnis verspürt hatten, all die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Es schien letztlich nur ein Warnschuss gewesen zu sein, das sie langsamer machen sollte.
 

„Bist du sicher?“
 

„Ja!“
 

„Da bin ich froh!“
 

„Ich auch, ich würde es gar nicht aushalten, die nächsten fünf Monate dir nah zu sein, ohne dir Nah sein zu dürfen!“
 

„Nett ausgedrückt“, gluckste Tsubasa.
 

„Als wäre es für dich leicht!“
 

„Niemals!“ Es war die reinste Folter. Bei Kumi war ihm das sehr leicht gefallen, da hätte er vermutlich eine rein Platonische Beziehung gut geheißen, aber bei Sanae? Sie roch so verführerisch und es hatte dem ganzen nicht wirklich geholfen, das sie immer so aufreizende Sachen trug, oder Dinge tat, die seine Selbstbeherrschung auf die Probe stellten.
 

Sanae seufzte und genoss einfach die Nähe und die Hände von ihm an ihrem Körper. Er hatte wirklich magische Hände, sie liebte es,wenn er sie liebkoste und streichelte. „Du Tsubasa?“
 

„Mhh?“
 

„War es mit dir und Kumi auch so?“
 

Abrupt versteifte sich Tsubasa. Er hasste es, wenn Sanae davon anfing. Sein schlechtes Gewissen nagte von Zeit zu Zeit immer noch an ihm.
 

„Ich weiß, das ich nicht mehr darüber sprechen sollte, aber es bleibt einfach nicht aus, das ich Vergleiche ziehe.“
 

Seufzend machte Tsubasa das Licht wieder an und zog Sanae in seine Arme hinein. „Nein, so war es nicht mit ihr, so war es nie mit ihr. Es gab immer eine gewisse Distanz zwischen ihr und mir. Sie hat versucht sie zu durchdringen, aber nicht wirklich geschafft!“
 

„War sie gut im Bett“, flüsterte Sanae leise.
 

„Anego? Wieso tust du das? Wieso tust du dir das an? Vergiss Kumi!, sie ist es nicht Wert, das man darüber nachdenkt!“
 

Er konnte das, dass wusste sie. Er war ein Ohzora, aber sie war zwar eine Ohzora geworden, als sie ihn damals geheiratet hatte, aber sie war nun einmal auch eine Nakazawa und besaß, dieses besondere Talent nicht. „Sag schon!“
 

Betroffen zögerte er, ehe er schließlich seufzte. „Es war nicht wie mit dir. Keine Frau könnte mir das geben, was du mir gibst!“
 

„Ich muss darüber nachdenken, immerhin ist sie deine Frau!“
 

„Noch, aber diesen Fehler werde ich bald beheben. Nächstes Jahr um diese Zeit bist nämlich du wieder meine Frau und so ist es auch richtig. Ich hab schon immer nur dir gehört! Und in meinem Herzen, hatte ich eh schon immer nur eine Frau und das bist du, das andere sind nur Papiere, die keinerlei Bedeutung für mich haben, solange nicht dein Name auf den Papieren steht.
 

„Ich liebe dich so sehr Tsubasa, so unendlich sehr!“ Sie versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. Ihr Tsubasa war wirklich der Beste und Liebste Mann, den sich eine Frau wünschen konnte.
 

„Ich liebe dich auch Anego“, raunte Tsubasa liebevoll und schob ihr Negligee hoch. „Da wir ja wieder dürfen...Soll ich dir beweisen, wie sehr ich dich will?“
 

Sanae lachte leise. „Ja, beweise es mir!“
 

Tsubasa küsste sie leidenschaftlich und schob sich denn auf sie, zeigte ihr, wie er sie wollte, wie sehr er sie begehrte. Laute der Seufzer drangen durch das nun wieder gemeinsame Schlafzimmer, laute der Lust und der Liebe umfingen sie beide. Tsubasa war sanft und besonders zärtlich und sehr vorsichtig, immerhin wollte er die Schwangerschaft um nichts in der Welt gefährden. Er liebte seine Anego, wie in den Anfängen. Behutsam und liebevoll, brachte er sie mehr als nur einmal zum Höhepunkt, ehe er sich dann selber fallen ließ und tief in ihrem Schoss Befriedigung erlangte. Keiner konnte ihn so erfüllen wie seine Angeo, keine konnte in ihm diese ungeahnte sehnsüchtige süchtig machende Lust schenken. Er war glücklich, unendlich glücklich. Dieses Glück hatte er nie in Kumis Armen verspüren können, das war einfach nicht möglich gewesen. Er wusste eines mit völliger Gewissheit. Seine Sanae war die richtige, an seine Seite gehörte sie hin und nirgendwo anders. „Ich liebe dich“, stöhnte Tsubasa heiser und leise, ehe er die völlige Kontrolle über sich verlor und ihr erneut bewies, wie tief sein Verlangen und seine Liebe zu ihr war.
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥

„Was heißt sie ist nicht aufgetaucht?“
 

Brummend löste Tsubasa seine Krawatte und ließ sich erschöpft auf die Sitzbankreihe fallen. „Kaffee, ich brauche Kaffee und zwar jede Menge davon!“
 

Argwöhnisch musterte Sanae ihn und wartete ab, bis die Kellnerin ihn mit reichlich Kaffee versorgt hatte.
 

„Das heißt, immer noch keine Scheidung!“ Missmutig setzte Tsubasa die Tasse an seine Lippe an. Er war wirklich sauer. Stöhnend hielt er inne und spürte wie Tränen seine Wangen benetzten.
 

„Tsubasa?“, besorgt starrte sie zu ihm. Er weinte? Er weinte, doch nicht wegen Kumi?“ Ihr wurde ganz anders.
 

„Willst du die Scheidung etwa doch nicht?“, piepste Sanae unsicher?
 

Tsubasa hustete. „Heißßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßß!“ Mit einem Ruck nahm er die Karaffe Wasser, die Sanae für sich bestellt hatte und schüttete sich den Inhalt, als Rettungsanker in seine Kehle hinein, ehe er prustete und laut atmete. Keuchend hustete er, während Sanae ihn ungläubig beobachtete.
 

„Besser?“, fragte sie ihn schließlich.
 

Tsubasa hustete und nickte. „Besser“, krächzte er, ehe Sanae lachend losprustete!
 

„Was ist so lustig?“
 

„Nichts“, gluckste sie. „Ich dachte nur schon, das du jetzt doch keine Scheidung willst!“
 

Tsubasa lachte. „Das meine Engel, wirst du niemals erleben, das ich die Scheidung von dieser Hexe nicht will!“
 

Sanae lächelte. „Du solltest nicht so über sie denken. Ich denke sie ist Krank und benötigt Hilfe!“
 

„Mein Mitleid hält sich in Grenzen!“, seufzend beugte er sich zu ihr rüber und küsste sie liebevoll auf die Lippen. „Du hast ein Herz aus Gold Anego“, flüstert er ihr liebevoll zu. „Ich allerdings bin ein sehr egoistischer Mensch und will diese Scheidung und nun taucht sie am Scheidungstermin nicht mal persönlich auf!“
 

„Und was passiert jetzt?“
 

„Es ist ein neuer Termin angesetzt worden und wenn sie da auch nicht auftaucht, dann wird ein Vertreter bestellt, so das wir auch ohne ihre Anwesenheit geschieden werden können.“
 

„Das heißt, wir müssen uns weiter in Geduld üben?“
 

„Leider! Geduld war ja noch nie meine Stärke!“
 

„Aber du bist trotzdem geübter darin geworden!“, sagte sie liebevoll. „Kopf hoch mein Captain, wir werden eh erst nach der Geburt heiraten können!“
 

Tsubasa seufzte. „Du hast ja recht, dennoch fällt es mir schwer, immerhin warst du zuerst meine Frau und bist es eigentlich immer noch. Ich möchte diesen dummen kleinen bürokratischen Fehler so schnell, wie es geht eben wieder beheben. Es muss einfach bald alles wieder seine Richtigkeit haben!“
 

„Ich verstehe dich ja, aber dieser kleine Bürokratischer Fehler ändert nichts an meiner Liebe zu dir!“
 

Glücklich nickte Tsubasa und beugte sich erneut über sie und küsste sie liebevoll. „Auch an meiner Liebe ändert sich nichts!“
 

Sanae lächelte. Sie war so unendlich glücklich und wer wusste schon, wozu dieses ganze Desaster gut gewesen war? Man konnte es auch durchaus von positiver Seite betrachten. Vielleicht hatte ihre Beziehung das auch gebraucht, damit ihre Liebe nichts erschüttern konnte, damit sie gemeinsam stark in die Zukunft blicken konnten? „Wann ist der neue Termin?“
 

„In vier Wochen!“ Sanae nickte und berührte ihren geschwollenen Bauch. Der Kleine schien ebenso ungeduldig zu sein, wie sein Vater. Heute Abend würde sie Tsubasa verraten, das sie erneut einen kleinen Fußballer unter ihrem Herzen trug. Tsubasa hatte ihr zwar gesagt, das er nichts gegen ein kleines Mädchen hätte, er würde sich sogar riesig darüber freuen. Jede Mannschaft brauchte schließlich auch Betreuerinnen, hatte er ihr dann lachend versichert und ihrem Bauch eine Geschichte erzählt. Irgendwo hatte er gelesen, das es gut war, wenn man das tat. Sie liebte diese besonderen Momente mit ihm .Auch wenn ihr zweiter Sohn nicht wirklich geplant gewesen war, so war sie sich sicher, das der kleine Mann in ihrem Bauch, nicht ihr letztes Kind mit Tsubasa sein würde.

Der letzte Akkord und ein neuer Anfang

Der letzte Akkord und ein neuer Anfang

Er hatte sie lange nicht mehr gesehen. Sie sah nicht gut aus, aber das war ihm letztlich auch egal. Zumindest tauchte sie endlich auf. Es waren die kleinen Dinge im Leben, worüber man sich freuen sollte. Er schwieg und redete nicht. Sein Anwalt hatte ihm davon abgeraten. Wichtig war nur, das sie die Verzichtserklärung unterschrieb, im Gegenzug würde er sie nicht wegen Körperverletzung verklagen. Sanae fand, das es eine gute Lösung wäre, ebenso durfte sich Kumi seiner Familie nicht mehr nähern. Er war immer noch wütend auf sie, doch er hatte sich mit allem einverstanden erklärt. Zumindest musste er Kumi keinen Unterhalt zahlen und da sie keine gemeinsamen Kinder hatten, hatte sich diese Ehe mit dem heutigen Tag erledigt. Diese Ehe hatte von diesem heutigen Tage an niemals für ihn existiert und er würde keine einzige Erinnerung, kein Foto, kein Erinnerungsstück aus dieser Zeit mit ihr behalten. Selbst den Ehering hatte er schon vor Monaten entsorgt. Diese Ehe war nur noch ein dunkler Teil seiner Vergangenheit. Eine Vergangenheit die er zutiefst bereute, genauso, wie er jemals an Sanae hatte zweifeln können. Er hätte es wirklich besser wissen müssen, keiner kannte Sanae so gut, wie er selber und hatte er es sowieso nicht sehr seltsam gefunden? Sie liebte ihn, hatte ihn immer geliebt und würde ihn immer lieben. Nie wieder würde er an ihr Zweifeln, nie wieder würde er alles glauben. Von nun an würde er immer alles Hinterfragen.
 

„So Senor Ohzora, es fehlt jetzt nur noch ihre Unterschrift und zwar auf der ersten und auf der letzten Seite und sie sind wieder ein freier Mann und sie Senorita Ohzora sind wieder eine freie Frau!“
 

Welch Musik in seinen Ohren, das sie nun Senorita genannt wurde, statt Senora Ohzora. Er wünschte sich nur, das Kumi ihren Mädchennamen wieder annehmen würde, aber das war leider alleine Kumis Entscheidung. Wie er das gehasst hatte in den letzten Monaten. Senora Ohzora. Sie war nicht Senora Ohzora und war es niemals wirklich gewesen. Es gab nur zwei echte Senoras Ohzoras, die eine war seine Mutter, die natürlich nicht so genannt wurde, weil sie in Japan lebte und die andere war seine Exfrau, Schrägstrich baldige neue Ehefrau und zwar, sobald es irgendwie möglich war und dann war endlich wieder alles beim alten. Er würde so schnell es ging aus Sanae wieder eine Senora machen, seine einzige echte und wirkliche Senora Ohzora. Langsam glitt sein Blick zu Kumi. Er fühlte absolut gar nichts mehr für diese Frau, er verspürte nicht einmal mehr freundschaftliche Gefühle für sie. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, wieso er sich überhaupt jemals auf diese Frau eingelassen hatte? Seufzend sah er auf seine Uhr. Sanae hatte heute einen Arzttermin und er konnte nicht dabei sein, aber diesen Termin noch einmal verschieben, das wollte weder Sanae, noch er. Zum Glück war Kumi zumindest aufgetaucht. Er wollte endlich das Kapitel Kumiko abschließen und am besten nie wieder daran denken, das er diese Frau geheiratet hatte. Zum Glück hatten sie nicht lange als Ehepaar zusammen gelebt, gerade mal vier Monate, ehe er sie verlassen hatte. Die beiden Jahre davor, waren die schlimmsten seines Lebens. Mit Kumi hatte er vergessen gesucht und war doch nie über Sanae hinweg gekommen. Zum Glück hatte Taro ihre Intrige heraus gefunden. Nicht auszudenken, wenn er für den Rest seines Lebens geglaubt hätte, das er von Sanae hintergangen worden war und von seinem besten Freund. Kurz gingen seine Gedanken zu seinem Freund. Sie hatten sich vor kurzem ausgesprochen und sogar Tränen waren geflossen. Er hatte ihn einfach schrecklich vermisst. Sie waren immer ein Duo gewesen, die allerbesten Freunde und auch das hatte Kumi ihm, für gewisse Zeit genommen. Er würde das Kumi niemals verzeihen können. Niemals. Sanae könnte ihr vielleicht verzeihen und bestimmt sogar auch Taro, aber er könnte das einfach nicht. Er fühlte sich benutzt und missbraucht. Sie hatte ihm alles genommen, seinen Freund, seine Frau, seinen Sohn, sein wirkliches zu Hause und auch seinen eigenen Willen, seinen Körper. Alles an ihr widerte ihn jetzt nur noch an.
 

„Glückwunsch, sie beide sind nun geschieden!“ Sein Anwalt lächelte ihm aufmunternd zu. „Ich hoffe, das wir uns nicht noch einmal sehen, wegen einer Scheidung!“
 

„Das kann ich ihnen versprechen!“ Das er mal zweifach geschieden war, hätte er auch nie vermutet. Zum Glück hatte er mit Kumi keine Kinder. Es muss ein Gefühl in seinem innersten gewesen sein, das er penibel darauf geachtet hatte, mit Kumi keine Kinder hervorzubringen. Eine innere Intuition, das er nicht den Wunsch nach Kindern mit ihr verspürt hatte. Sein Körper hatte das ihm wohl auch versucht zu sagen. Er war wirklich dumm gewesen, die ganzen Anzeichen nicht zu deuten. Von nun an, würde er immer auf sein Bauchgefühl hören und nicht dass, was andere ihm sagten, soviel hatte er aus dieser Geschichte nun gelernt.
 

„Hoffen wir es, so gerne ich sie vertrete Senor Ohzora, aber Eheverträge setze ich lieber auf“, zwinkerte er ihm zu.
 

Tsubasa nickte. Das war auch so eine Sache, mit Sanae hatte er keinen Ehevertrag gehabt, aber mit Kumi war er von Anfang an vorsichtiger gewesen. Lächelnd stand er auf und würdigte Kumi keines Blickes, als sein Handy vibrierte. Kurz sah er rauf und erstarrte. „Ich danke ihnen, für alles!“
 

„Immer wieder gerne Senor Ohzora!“
 

Hastig tippte Tsubasa Sanae eine Nachricht, ehe er nun wieder als freier Mann das Notaramt verließ. Normalerweise hätte er wohl noch seinen Anwalt zu einem Kaffee eingeladen, aber Sanaes Nachricht beunruhigte ihn zutiefst. Tsubasa lief gehetzt zu seinem Auto und sah nicht, wie Kumi ihm traurig hinterher sah. Sie hatte alles gehabt und nun hatte sie wieder alles verloren. War das Karma? Sie wusste es nicht. Langsam kullerte ihr eine Träne ihre Wange herunter. Sie würde ihn immer lieben. Er war ihre große Liebe. Diese eine Liebe, die man nur einmal im Leben traf, doch er? Er hatte sein Herz längst einer anderen geschenkt. Sie hatte ihn nie wirklich gehabt, selbst in ihrer kurzen Ehe, hatten sie eine Ehe zu dritt geführt. Er hatte sie nie wirklich loslassen können. „Ich wünsche dir, das du glücklich wirst und das du mir eines Tages verzeihst“, wisperte sie, ehe sie sich umdrehte und fort ging. Fort von ihm, fort von ihrem Leben in diesem Land. Das Einzige was sie zurück behalten würde, war ihr Ehering und ein Foto, was Tsubasa und sie an ihrem Hochzeitstag zeigte. Es war der schönste Tag in ihrem Leben gewesen, doch wenn sie auf ihn blickte, so sah sie, das er sich bemühte für das Foto zu lächeln, doch sein Lächeln hatten auch da schon nicht seine Augen erreicht. Es war, als ob er selbst an diesem besonderen Tage gedanklich nicht bei ihr gewesen war und wahrscheinlich war er es auch nie gewesen, so wie sein Herz nie für sie geschlagen hatte.
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Gehetzt stürzte Tsubasa durch die Eingangstür, des städtischen Krankenhauses in Barcelona.
 

„Tsubasa?“
 

Nervös drehte er sich um und erblickte seine Ex Schwiegermutter und bald wieder Schwiegermutter. Sie war vor zwei Tagen aus Nankatsu gekommen, um in den letzten Wochen von Sanaes Schwangerschaft ihre Tochter etwas beim Haushalt und mit Hayate zu helfen.
 

„Aiko, wo ist sie?“
 

„Beruhige dich bitte. Euer Sohn kommt noch nicht!“
 

„Es ist zu früh, viel zu früh!“
 

Sanaes Mutter nickte. „Sie muss sich schonen und vorerst hier im Krankenhaus bleiben, sie haben sie bereits auf die Gynäkologie verlegt!“
 

Stumm nickte Tsubasa.
 

„Sie geben ihr die Lungenreife und dafür muss sie nun hier bleiben, wenn dann alles ruhig bleibt, darf sie vielleicht nach Hause!“
 

Tsubasa konnte nur nicken. Das wichtigste war einfach, dass ihr Baby noch nicht kam, es war einfach noch zu früh. „Wo ist sie?“
 

„Komm, ich bring dich hin!“
 

Besorgt folgte er ihr. Er hasste es so hilflos zu sein und absolut nichts machen zu können. Endlich blieb Aiko an einem der Zimmer stehen. Leise klopfte Tsubasa an und betrat das Zimmer. „Anego?“
 

„Hey?“
 

„Blieb bitte liegen Sanae“, ermahnte ihre Mutter und schloss dann wieder die Tür von außen. Sie wollte den beiden kurz Zeit alleine geben.
 

Langsam trat Tsubasa an Sanaes Bett heran und ergriff ihre Hand. „Was machst du nur für Sachen?“
 

„Ach es ist nicht so schlimm. Ich hab mich wohl nur etwas überanstrengt, vielleicht hätte ich das Kinderzimmer doch früher streichen sollen?“
 

„Du hast das Kinderzimmer gestrichen? Ich haeb doch gesagt, das ich das mache?“
 

„Bist du mal in die puschen kommst, sind deine beiden Söhne längst erwachsen und schon wieder ausgezogen!“
 

„Hey! Das ist nicht nett!“
 

Sanae kicherte. „Nun schau nicht so sorgenvoll. Ich hatte nur ein paar Kontraktionen. Die Lungenreife ist nur Vorsichtsmaßnahme. Mir geht es gut und mein Bauch geht es auch gut.“
 

Seufzend nickte Tsubasa. „Jage mir, nie wieder so einen Schrecken ein!“
 

Sanae griente. „Viel wichtiger ist aber nun, wie war es? War Kumi da?“
 

Tsubasa schmunzelte. Sie war ja aufgeregt, als würde heute der Weihnachtsmann kommen. „Ja, sie war da!“ Er grinste. „Ich bin ein freier Mann!“
 

„Na hoffentlich nicht für lange!“, kicherte Sanae und schlang ihre Arme um seinen Hals.
 

„Dafür sorge ich! Nächstes Jahr im Frühling werden wir diesen freien Zustand wieder zunichte machen und dann lasse ich dich nie wieder aus meinen Fängen!“
 

„Na, das hoffe ich doch mal“, gluckste Sanae und küsste ihn schließlich. Immerhin hatte sie ihren letzten Kuss heute morgen zuletzt bekommen. Das war eine viel zu lange, entschied Sanae und seufzte. Endlich war er geschieden, endlich konnten sie wieder glücklich in die Zukunft blicken und ihre Pläne in die Tat umsetzten. Sie war ja so froh, so unsagbar froh!
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Ok, keine Panik, keine Panik. Er musste Ruhe bewahren. Hastig und überaus leise zog sich Tsubasa an. Leise schlich er ins Gästezimmer zu seiner baldigen Schwiegermutter und schüttelt sie sacht. “Ich muss ins Krankenhaus. Aiko wach auf, du musst auf Hayate aufpassen!“
 

„Tsubasa?“ Müde blinzelte Aiko, war aber sofort wach. „Ins Krankenhaus?“
 

Tsubasa nickte. „Das Baby kommt“, flüsterte Tsubasa. „Die Ärzte können die Geburt nicht mehr aufhalten. Sanae hat urplötzlich starke Wehen bekommen, der Muttermund ist schon einige cm auf!“
 

„Oh Gott. Das Baby? Es ist zu früh!“
 

„Ich weiß“, presste Tsubasa erstickt heraus. „Ich muss los!“
 

Aiko nickte. „Sobald der Kindergarten auf hat, bringe ich Hayate hin und komm denn nach!“
 

Tsubasa war unendlich dankbar, das sie gerade hier war. „Danke, ich halte dich auf dem laufenden!“ Hastig wandte sich Tsubasa dann ab und sah zu, das er los kam.
 

„Fahr vorsichtig!“
 

Kurz lächelte Tsubasa. Aiko war zu ihm genauso fürsorglich wie seine eigene Mutter. In einer stillen Minute hatte sie ihn in den Arm genommen und hatte ihm gedankt, das er endlich zu seiner Familie zurück gekehrt war, denn hier gehörte er einfach hin. Er war derselben Meinung. Abrupt machte er eine Vollbremsung. Beinahe hätte er eine rote Ampel überfahren. Keuchend umklammerte er das Lenkrad. Zum Glück waren die Straßen leerer. Es war wirklich ein ungünstiger Zeitpunkt um auf die Welt zu kommen. Endlich sah Tsubasa das Krankenhaus und fuhr auf den Besucherparkplatz.
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Diese Schmerzen, es war definitiv schlimmer als bei Hayate. Keuchend versuchte Sanae halbwegs die nächste Wehe zu überstehen, als die Tür aufging und Tsubasa hereinstürmte, gefolgt von der Hebamme. „Das wurde auch endlich einmal Zeit“, gab sie garstig von sich.
 

„Tut mir leid mein Engel“, entschuldigte sich Tsubasa hastig.
 

„Das sollte dir auch leid tun, es ist schließlich alles deine Schuld!“
 

Tsubasa lächelte gequält, sagte aber nichts dazu. Er erinnerte sich gepeinigt an Hayates Geburt und das man Sanae am besten niemals widersprechen sollte. Das war das gesündeste für alle beteiligten.
 

„So, dann wollen wir mal sehen, wie weit sie sind Senora Ohzora!“
 

Hilflos klammerte sich Sanae an Tsubasas Hand. Tsubasa zuckte schmerzlich zusammen. Himmel, wo versteckte sie nur ihre Kraft? „Wäre ein Kaiserschnitt nicht sicherer?“
 

„Natürlich und normalerweise würde ich immer zu einem Kaiserschnitt raten, in Anbetracht der Situation!“
 

„Aber?“
 

„Nun ihre Frau möchte keinen!“
 

„Ein Kaiserschnitt kommt nicht in Frage“, hörte Tsubasa Sanae knurrend ausrufen.
 

„Keine Angst Senora Ohzora, solange die Herztöne nicht abfallen, können wir eine normale Geburt versuchen. Zum Glück liegt ihr Sohn in der richtigen Position!“
 

Unsicher sah Tsubasa zu Sanae, die wohl gerade wieder eine Wehe bekam. „Wieso geben sie ihr denn zumindest nicht etwas gegen die Schmerzen?“ Liebevoll strich Tsubasa über ihre Stirn, was sie mit einem schmerzvollem, aber liebevollen Lächeln quittierte.
 

„Da es eine Frühgeburt ist, wäre es besser, wenn wir ihr nichts gegen die Schmerzen geben Senor Ohzora. Ihre Frau muss die Wehen spüren, wenn wir an einem Frühchen herumzerren müssen, kann sehr leicht etwas kaputt gehen!“
 

Tsubasa erstarrte. Das wollte er auf keinen Fall. „Sanae willst du nicht doch lieber einen Kaiserschnitt?“
 

„Nein!“
 

Tsubasa seufzte und schon wieder war er völlig hilflos, er war machtlos und war gezwungen untätig hier herumzusitzen, während Sanae die ganze Arbeit hatte. „Drück einfach fest zu, wenn wieder eine Wehe kommt Anego!“
 

Das Sanae das allerdings so wörtlich nahm, konnte er auch nicht ahnen, als er schmerzlich aufstöhnte. Stunden über Stunden vergingen. Er war müde, aber wie sollte es erst Sanae gehen, doch endlich gab in den frühen Morgenstunden die Hebamme das Ok zum pressen. Tsubasa könnte diese Frau knutschen, bald.....bald würden diese Schmerzen aufhören.
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Sanae heulte, als der kleine Wurm von ihrer Brust genommen wurde und schnell auf die Neugeborenenintensiv gebracht wurde, damit er versorgt wurde. Immer wieder küsste Tsubasa ihre Stirn. „Alles wird gut, er hat kräftige Lungen. Du hast ihn schreien gehört“, versuchte Tsubasa ihr zuzureden. Das er selber auch Angst hatte, wollte er ihr nicht zeigen. Sein Sohn war so klein und zart. Hoffentlich schaffte er es.
 

„Tsubasa bitte geh und schau nach unserem Sohn. Er ist so klein und so alleine, er hat bestimmt Angst“, flüsterte sie erschöpft und ausgelaugt!
 

Liebevoll nickte Tsubasa. „Ich bin gleich zurück!“
 

„Und mach ein Foto!“
 

„Alles was du willst!“ Er wollte sie eigentlich ungern verlassen, aber er hatte ihr während der Geburt schon nicht helfen können, dann würde er zumindest dafür sorgen, das Sanae sich etwas besser fühlte,wenn er zu ihrer beider Sohn ginge.
 

Die Ärztin auf dem Flur lächelte. „Warten sie noch ein paar Minuten. Desinfizieren sie sich schon einmal ihre Hände und ziehen sie einen Mundschutz über!“
 

Tsubasa konnte nur nicken. Er erlebte alles wie in Trance, während er darauf wartete, das er zu seinem zweiten Sohn durfte. Endlich ging die Tür zur Intensivstation auf und er wurde persönlich von der Ärztin zu seinem Sohn geführt. Benommen starrte er in den Inkubator, überall waren Kabel, es piepte und eine Maske lag auf dem kleinen Mund. Es tat weh seinen Sohn so zu sehen, das war doch nicht richtig? So sollte sein kleines Leben nicht starten.
 

„Haben sie keine Angst Senor Ohzora. Er ist ein kleiner Kämpfer, er atmet sogar schon ganz alleine!“
 

„Aber die Maske?“
 

„Das ist nur etwas Raumluft! Bisher ist alles soweit in Ordnung Senor. Ohzora!“
 

Immer noch besorgt sah er in den Inkubator hinein.
 

„Hier, das ist für sie!“ Lächelnd reichte eine der Schwestern ihm eine Karte mit den Daten seines Sohnes und einem Foto, ehe er an die ganzen Kabel angeschlossen wurde.
 

„Er wiegt 1500 g und ist 40 cm groß, aber so winzig er auch ist, er ist ein Kämpfer Senor Ohzora!“ Kurz hielt die Ärztin inne. „haben sie schon einen Namen für ihn ausgesucht?“
 

„Ja, er soll Daibu heißen!“ Es war schwierig gewesen einen passenden Namen für ihren zweiten Sohn zu finden. Entweder gefielen ihr die Namen nicht, die er hatte, oder ihm gefielen nicht die Namen, die sie gut fand. Doch schließlich waren sie auf Daibu gestoßen und dieser Name hatte ihnen beiden auf Anhieb gefallen.
 

Als Tsubasa Daibu zum ersten Mal richtig sah, zuckte vor Liebe sein Herz zusammen und er wusste in diesem Moment das er ihn für immer beschützen würde. „Er ist perfekt, einfach nur perfekt!“

In guten wie in schweren Tagen


 

In guten wie in schweren Tagen
 

Monate waren ins Land gezogen. Die erste Zeit war nicht einfach, aber der kleine Daibu machte seinem Vater alle Ehre. Der Kleine Mann kam neun Wochen zu früh und konnte nach fünf Wochen endlich nach Hause geholt werden. Er war Gesund und munter und hielt seine Eltern ziemlich auf trab. Hayate war überglücklich nun einen kleinen Bruder bekommen zu haben und konnte es kaum erwarten, das er alt genug war, das er mit ihm spielen durfte. Mittlerweile war der kleine Daibu sechs Monate alt und die Hochzeit seiner Eltern stand vor der Tür. Schon den ganzen Tag flitzte Hayate durch das Haus.“Papa Papa Papa, weißt du was?“
 

Überrascht ließ Tsubasa seine Sportzeitschrift sinken. „Was denn Krümel?“
 

„Heute heiratest du wieder Mamiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!“ Er kicherte und sprang auf den Schoß seines Vaters und riss ihm die Zeitschrift aus der Hand. Strahlend sah er zu seinem Vater. Es war für ihn so, als ob sein Vater nie fort gewesen war.
 

„Hey!“ Lachend sah Tsubasa seine Zeitschrift auf den Boden fallen, als er anfing seinen Sohn durch zu kitzeln. Hayate kicherte und lachte und rangelte schließlich mit seinem Vater auf dem Fußboden herum.
 

„Tsubasa?“ Kopfschüttelnd stand Natsuko Ohzora im Flur und beobachtete ihren Sohn und ihr Enkelkind, wie sie sich gegenseitig kitzelten. Ihr Herz hüfte vor Glück. Genau das war richtig. Sie war überglücklich, das Tsubasa und Sanae wieder zusammen gekommen waren.
 

„Natsuko?“
 

Lächelnd trat Aiko Nakazawa neben Natsuko und sah in dieselbe Richtung. „Ende gut alles Gut!“
 

Natsuko nickte. „Ich bin froh, das unsere Kinder wieder zueinander gefunden haben“, meinte sie leise.
 

„Ich auch, die beiden gehören einfach zusammen. Zum Glück hat Tsubasa schnell eingesehen, das seine zweite Ehe ein Fehler gewesen war!“
 

„Ich auch. Kumiko war zwar eine ganz nette, aber sie passt einfach nicht zu meinem Sohn. Ich weiß nicht, was meinen Sohn geritten hat!“
 

„Das weiß keiner. Ich weiß nicht einmal, wieso sich Tsubasa von meiner Tochter hat scheiden lassen. Beide haben sich in Schweigen gehüllt!“
 

„Da sagst du etwas Aiko. Etwas muss vorgefallen sein!“
 

„Ja, aber egal was es war, die Trennung hat keinen gut getan!“

Nachdenklich sah Natsuko zu ihrem Sohn. „Ja, Tsubasa hat sein Strahlen verloren und sein fröhliches Lachen!“
 

„Und Sanae ihr inneres Leuchten. Sie hat so oft geweint und sich selber malträtiert, so als ob sie sich selber bestrafen wollte!“
 

„Ich wüsste zu gerne, was zwischen ihnen damals vorgefallen ist!“
 

„Das werden wir wohl nie erfahren!“
 

„Vermutlich, wir müssen dankbar sein, das beide die dunkle Zeit hinter sich gebracht haben und Tsubasa aufgewacht ist und verstanden hat, für wen sein Herz wirklich schlägt!“
 

Aiko nickte und schaute zur Uhr. „Ich sehe mal nach meiner Tochter, die Friseurin müsste langsam mal fertig sein!“
 

„Ja und Tsubasa sollte sich auch langsam mal fertig machen. Er wird sich nie ändern.“
 

Aiko lachte. „Sei froh, das er sich nie stressen lässt. Sanae ist heute Morgen das reinste Nervenbündel gewesen!“
 

„Dabei sollte man doch meinen, das sie weiß wie der Hase läuft, sie heiratet schließlich nicht zum ersten Mal und selbst der Mann, den sie heiratet ist derselbe, also...,sollte alles doch Routine sein“, gluckste Natsuko.
 

„Ich glaube Sanae hat Angst, das Tsubasa es sich doch noch einmal anders überlegen wird!“
 

„Die Ängste kannst du deiner Tochter wirklich nehmen. Mein Sohn ist glücklich und wird den Teufel tun, nicht Ja zu deiner Tochter zu sagen. Er ist immer noch schwer verliebt!“
 

„Zumindest sieht man es ihm nun auch an, erinnerst du dich noch damals, als die beiden noch zur Schule gingen?“
 

„Hör bloß auf, Sanae hat mir immer so leid getan. Der Junge hatte nur Fußball im Kopf.“
 

Aiko lachte leise. „Hat sich das denn verändert?“
 

„Eigentlich nicht, aber inzwischen steht seine Familie auf Platz eins und nicht sein Fußball!“
 

„Das klingt ja so, als ob wir uns deswegen sorgen machen müssten?“
 

„Oh nein, ich bin dankbar das es so ist, das mein Sohn letztlich begriffen hat, das es noch andere Dinge im Leben gibt, außer Fußball!“
 

Die beiden Frauen lachten, bis Natsuko Ohzora schließlich in die Hände klatschte. „So Tsubasa, wärst du vielleicht so freundlich dich langsam mal fertig zu machen?, sonst kommst du zu Spät zu deiner eigenen Hochzeit!“
 

„Omiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!“, kichernd sprang Hayate auf und ließ seinen Vater auf dem Boden zurück. „Wo ist denn Onkel Daichi? Du hast doch gesagt, das du ihn mitbringst?“
 

Er ist noch bei Opi und deinem Bruder!“
 

„Och menno, dabei wollte ich ihm meine Legosammlung zeigen!“
 

„Er ist ja noch ein paar Tage hier. Morgen fahren deine Mama und dein Papa in ihre Flitterwochen und dann kannst du den ganzen Tag deine Zeit mit deinem Onkel verbringen!“
 

Tsubasa lachte und kam zu seiner Mutter und seinem erstgeborenen Sohn rüber. „Die beiden werden doch eh die ganze Zeit nur auf dem Fußballplatz sein!“
 

„Tja mein lieber, das sind deine Gene, selber Schuld. Wetten der kleine Daibu wird, sobald er laufen kann, auch nur das Eine im Kopf haben?“
 

Tsubasa griente.
 

„Ich sehe schon, dagegen hast du nichts einzuwenden!“
 

„Hast du das etwa erwartet?“
 

„Niemals“, lachte Natsuko und scheuchte ihren Sohn langsam die Treppe rauf, sonst würde er wirklich noch zu Spät zu seiner eigenen Hochzeit kommen.
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥
 

Man sollte meinen, er wäre es langsam gewöhnt, eine Braut am Altar zu erwarten. Kurz dachte er an die letzte Braut zurück. Es hatte sich damals alles so falsch angefühlt, doch nun....Sein Herz schlug kräftig, es schlug schnell. Er war nervös, auch wenn alle dachten, das er das alles locker nahm. Es stimmte ganz und gar nicht. Er hatte Angst, große Angst. Angst, das sie doch nicht auftauchte. Angst, das sie nein sagen würde. Angst, das etwas dazwischen kam. Angst, das man ihm sie wieder wegnahm, doch dann sah er sie. Sah, wie sie wie eine Elfe den langen Gang entlang schritt, sah ihre Freundinnen, die hinter ihr gingen, um ihren pompösen Schleier zu tragen, den er allerdings etwas übertrieben fand, aber das war jetzt nicht wichtig. Wichtig war jetzt nicht mal sein eigener Sohn, den Sanae zum Blumenkind gezwungen hatte, oder eher bezwungen? Nicht ihre Brautjungfern waren wichtig, nur Sie war es und diesmal fühlte es sich richtig an. Sogar noch richtiger, als beim ersten Mal, als er sie heiraten durfte. Tsubasa konnte seinen Blick nicht abwenden. Sie sah aus, wie damals......Nein, das war gelogen. Sie sah noch schöner aus. Sie erstrahlte alles und jedem in diesem Raum. Ein Engel, sein wahrer Traum, der nichts mit Fußball zu tun hatte. Liebevoll nahm er ihre Hände in seine hinein. Nicht, das sie es sich doch wieder anders überlegen würde. Sicher war sicher. Verliebt sah er sie an. Sie war so wunderschön, die Königin seines Herzens, die Mutter seiner Kinder, sein Mädchen, seine Anego. Verliebt lächelte er, ehe er ihr Gesicht umfasste und die Chance ergriff sie zu küssen.
 

Ein räuspern nahm er nur kurz wahr, als Pepe ihn in die Seite stieß. „Tsubasa, soweit sind wir noch nicht!“, hörte er die Stimme seines Freundes.
 

Samnae löste sich und kicherte leise, ehe sie Tsubasa anblitzte. Er war einfach so süß. Sie seufzte glücklich, sie war die glücklichste Frau auf der ganzen weiten Welt. Liebevoll drückte sie seine Hand. Sie würde ihn nie wieder aus ihren Fängen lassen. Nie wieder würde sich jemand zwischen sie drängen können. Ihre Liebe war stark geworden und sie würde alles Hürden überwinden, das wusste sie ganz genau. Keiner würde es mehr schaffen, sie beide auseinander zu bringen. Wie in Trance nahm sie den Chor wahr, die ein Lied anstimmten, hörte dem Priester zu. Sie sah genau, das er redete, doch sie war so aufgeregt, endlich würde sie wieder ein Teil von ihm werden. Vergessen war ihr Unglück, vergessen war die Trauer, der Verlust, den sie verspürt hatte, die innere Leere, als er sich für einige Zeit von ihr abgewendet hatte. Verliebt schielte sie immer wieder zu ihm, zu Tsubasa, ihrer großen Liebe. Er sah so verdammt gut aus, auch sein Haar, das er mal wieder erfolglos versucht hatte zu bändigen. Zum Glück hatte er es nicht geschafft, denn sie liebte sein Haar, das ihm stets wirr vom Kopf abstand und ihm ein verwegenes Äußeres verpasste.
 

„Sanae, meine Anego.....“, hörte sie plötzlich seine Stimme. Oh Gott, sie musste ihm zuhören, seiner tiefen und doch so wunderschönen Stimme lauschen. Ihre Knie zitterten, zum Glück sah man dieses nicht.
 

„Erneut stehe ich hier mit dir, etwas was nie hätte erneut sein müssen, denn mein Herz war stets bei dir, hat dich stets geliebt. Du bist mein wahr gewordener Traum. Ich kenne dich mein halbes Leben. Stets warst du an meiner Seite, warst immer für mich da, wenn ich dich gebraucht habe. Ich erinnere mich an den Tag, wo ich dich zum ersten Mal getroffen habe. Wir waren beide gerade einmal elf Jahre alt!“ Kurz hielt Tsubasa inne, als er plötzlich bei der Erinnerung lächelte. „Du hast mich das fürchten gelehrt!“
 

Sanae kicherte bei der Erinnerung und ignorierte die Gäste der Kirche, die ebenso in leichtes Gelächter ausbrachen.
 

Tsubasa grinste. „Das ich mich eines Tages in dich verlieben könnte, habe ich in diesem Moment nicht ahnen können!“
 

Klar, weil er da bestimmt noch nicht einmal in Erwähnung gezogen hatte, das es so etwas wie Liebe überhaupt geben könnte“, dachte Sanae amüsiert.
 

„Zuerst dachte ich, du wärst ein Junge, du kannst dir also meine Überraschung vorstellen, als ich die Wahrheit heraus gefunden habe!“
 

Verwegen errötete Sanae. Sie war damals wirklich mehr Junge, wie Mädchen gewesen.
 

„Doch nachdem du wusstest, das ich doch auf deine Schule gehen werde, warst du netter zu mir und hast mich nicht mehr mit deinem tödlichen Blicken bedacht. Du kannst dir nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, dich nicht zu meinen Feinden zählen zu müssen. Das war mein Glück, denn ich hätte dich lieber zur Freundin gehabt, als zum Feind und so war es dann ja auch. Mit der Zeit warst du nicht nur mein größter Fan, sondern auch meine beste Freundin. Du hast mir aufgeholfen, als ich fiel, hast alles getan, damit ich wieder aufstehen konnte. Du hast dich nach und nach in mein Herz geschlichen. Es hat lange gedauert bis ich herausgefunden habe, was dieses flattern in meiner Brust zu bedeuten hatte. Du hast mich immer unterstützt und mir den Weg frei gehalten, so das ich meinen damaligen Traum erfüllen konnte. Als ich aus Japan fortging und dich zurück gelassen habe, hast du auf mich gewartet, auch als ich dir gesagt habe, das du das nicht musst, aber du hast gewartet...Du hast immer auf mich gewartet. Es viel mir sehr schwer damals ohne dich zu gehen, doch ich wusste, das meine Liebe zu dir nicht vergehen würde, das unsere Liebe es schaffen kann!Meine Anego, als ich dich zum ersten mal geheiratet habe, habe ich dir ewige Liebe geschworen, in guten, wie in schweren Tagen, doch als die schweren Tage kamen, habe ich dich aufgegeben, habe zum ersten Mal nicht gekämpft, ich habe dich verlassen, weil ich dich vergessen wollte, doch ich habe es nicht geschafft. Ich habe es nicht geschafft, weil ich dich stets geliebt habe. Du bist alles was ich je wollte. Früher dachte ich immer, das nur der Fußball mich glücklich machen kann, aber das waren nur Gedanken eines naiven Jungen. Jetzt sage ich dir, das nur du mich glücklich machen kannst. Sanae, ich liebe dich vom Herzen, erneut schwöre ich dir meine tiefe Liebe, erneut sage ich..In guten, wie in schweren Tagen, doch diesmal werde ich nicht von deiner Seite weichen. Ich werde da sein, so wie du immer für mich da gewesen bist. Wir haben schlimme Zeiten durchlebt, doch meine Liebe zu dir ist dadurch gewachsen und noch stärker geworden. Anego, du bist die Liebe meines Lebens und ich verspreche dir, das ich alles tun werde, damit du glücklich wirst. Nie wieder werde ich von deiner Seite weichen. Ich werde immer für dich da sein, weil ich dich Liebe, weil ich dich brauche, weil du mein Leben bist!“
 

Sanae weinte. Sie konnte ihre Tränen einfach nicht zurückhalten. „Tsubasa“, schluchzte sie leise. „Mein geliebter Tsubasa, du bist alles was ich mir je erwünscht und erträumt habe. Wenn die Vergangenheit dich dazu gebracht hat, wirklich nun immer bei mir bleiben zu wollen, dann mussten wir diese bittere Erfahrungen wohl machen. Ich glaube an uns. Du bist der Fels in meinem Leben, du besitzt mein Herz von der ersten Stunde an und du wirst es immer besitzen. Ich weiß, das mein Herz bei dir in guten Händen ist. Du warst mein Fußballfreak und du bist immer noch mein Fußballfreak. Ich habe mich damals in den kleinen süßen unscheinbaren Jungen verliebt, den man immer unterschätzt hatte, dem sein Ball immer wichtiger schien, als die Menschen in seiner Umgebung und trotzdem hast du jeden sofort für dich eingenommen. Ich liebe dich für deine Verrücktheiten, selbst das du mit deinem Ball sprichst und ihn damals sogar mit ins Bett genommen hast!“
 

Verlegen errötete Tsubasa. Sein Herz raste. Peinlich berührt und verliebt sah er sie an.
 

„Zum Glück bist du reifer geworden und nimmst jetzt mich lieber mit in dein Bett, als deinen Ball!“
 

Leises lachen ertönte in der Kirche. Viele der Gäste kannten Tsubasa schon als kleinen Jungen. Tsubasas Mutter war sogar heilfroh, das er inzwischen lieber mit einem Mädchen ins Bett ging, als mit seinem Ball. Es gab Zeiten, da hätte sie nicht ihr Leben darauf verwettet, das sich das mal ändern könnte.
 

„Ich liebe dich Tsubasa Ohzora,. Weil du so bist, wie du eben bist. Keiner von uns hat Schuld für die vergangenen Jahre. Ich möchte von nun an, nach vorne sehen und neue glückliche Zeiten mit dir gemeinsam beschreiten. Ich will mit dir lachen, mit dir alt werden und immer bei dir sein, denn du bist alles was ich je gebraucht habe, ohne dich macht nichts Sinn, ohne dich bin ich nur ein Schatten meiner selbst, ohne dich will ich nie wieder leben, denn auch du bist mein wahr gewordener Traum, mein Märchenprinz, mein Leben!“
 

Tsubas und Sanae sahen sich intensiv an. „Ich liebe dich“, sagten beide zur selben Zeit und lachten denn!“
 

„Masseltoffffff!“
 

„Ryo, falsche Religion“, schimpfte Yukari ihren Verlobten aus und zog ihn wieder zurück auf die Kirchenbank. Errötend gab sie dem Priester ein Zeichen, das er weiter machen konnte.
 

Tsubasa und Sanae sahen sich grinsend an. So war Ryo Ishizaki eben, auch er hatte sich nicht verändert. Liebevoll tauschten sie endlich die Ringe aus.
 

„Jetzt darfst du“, warf Pepe hilfreich ein, was sich Tsubasa sich nicht nehmen ließ und Sanae zu sich heranzog.
 

„Moment“, erklärte der Priester und lächelte. „Nun seit ihr Mann und Frau und Jetzt können sie ihre Braut Küssen!“
 

Tsubasa lachte und sah überglücklich zu Sanae.“In guten wie in schweren Tagen“, murmelte er, als er endlich mit seinen Lippen, ihren Mund versiegelte. Berauschst von seiner lieblichen und wunderschönen Braut, versank er gemeinsam mit ihr in einen nie enden wollenden Kuss. Endlich war sie wieder sein, endlich hatte alles wieder seine Richtigkeit. So musste es sein, jetzt und für alle Ewigkeit.
 

„Mensch nehmt euch ein Zimmer!“
 

„Ryoooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo“, rief die ehemalige Mannschaft des FC Nankatsus gemeinsam, doch Sanae und Tsubasa ließen sich nicht stören. Sie vertieften ihren Kuss. Immer noch, hatten sie sehr viel aufzuholen und das würden sie auch tun. Das Wichtigste aber war, das sie sich wieder hatten und nichts würde sie beide je wieder trennen können. Niemals.

Es ist was es ist...Es ist Liebe


 

Es ist was es ist...Es ist Liebe...
 

„Das bringen wir Daibu mit!“ Kichernd wandte sich Sanae zu ihrem Ehemann um. Ihre Augen funkelten ihn verliebt an.
 

Überrascht beugte sich Tsubasa über ihre Schulter rüber. „Ach du meine Güte, die gibt es noch?“
 

Sanae grinste. „Meine gebe ich zumindest nicht her!“
 

Lachend nahm Tsubasa seiner Frau die Plüschpuppe aus der Hand. „Was denkst du? Ist sie realistisch?“
 

Grinsend beäugte Sanae sie und fixierte das Gesicht der Plüschpuppe und dann Tsubasa Gesicht. „Nicht im entferntesten, aber sie wird Daibu reichen, denn das Original, gebe ich nicht mehr her! Ihm wird die Papa Plüschpuppe also reichen müssen!“ Sanae drückte auf dem Bauch der Puppe herum und riss überrascht die Augen auf, als die Puppe anfing zu sprechen.
 

„Immer schön am Ball bleiben!“
 

Sanae fing lauthals an zu Lachen. „Ich muss mich korrigieren. „Sie ist sehr realistisch!“ Erneut drückte sie auf den Bauch der Puppe herum.
 

„Der Ball ist mein bester Freund!“
 

„Das ist doch deine echte Stimme“, prustete Sanae los und wischte sich prustend ein paar Tränen aus ihren Augenwinkeln. „Du bist unverbesserlich, ein echtes Original und was bringen wir Hayate mit?“, kicherte Sanae noch immer.
 

Tsubasa besaß den Anstand zu erröten. Er trug ja immer wieder gerne zu ihrer Erheiterung bei. Schließlich räusperte er sich allerdings und versuchte gekonnt Sanaes Belustigung zu ignorieren „Was wohl“, grinste Tsubasa.
 

„Nicht schon wieder einen Fußball!“
 

„Man kann nie genug haben!“, erwiderte Tsubasa lachend und kickte das auserkorene Stück direkt in Sanaes Arme hinein, die den Ball geschickt auffing.
 

„Ihr habt beide doch nicht mehr alle Sinne beisammen!“
 

Tsubasa funkelte sie glücklich an. „Und genau, das liebt du so an uns!“ Sanae kicherte und schüttelte ihren Kopf, während sie bezahlen ging. Da konnte sie nicht einmal widersprechen. Er hatte ja recht.
 

Glücklich sah Tsubasa ihr nach, sah auf ihren aufreizenden Po und setzte sich auf eine Bank. Eine wirklich herrliche Aussicht. Genussvoll streckte er seine Arme gen Himmel. Es war so herrliches Wetter, Das Wasser am Meer glitzerte in den verschiedensten Blautönen. Heute war der erste Tag ihrer Flitterwochen, wo sie ihr Hotelzimmer verlassen hatten. Fünf Tage waren sie aus ihrer Flitterwochen nicht heraus gekommen. Sie hatten sich im Vergleich zu ihren ersten Flitterwochen, um ganze zwei Tage gesteigert. Lächelnd betrachtete Tsubasa seine Fußspitzen. Er war endlich wieder heimgekommen, denn nur in ihren Armen hatte er das Gefühl wirklich zu Hause zu sein., dort wollte er sein, dort gehörte er hin. Kurz dachte er an seine letzten Flitterwochen mit Kumi zurück und sah nachdenklich wieder auf das Wasser. Es blieb nicht aus das er ab und an in diese Richtung dachte. Im Nachhinein war ihm klar geworden, das er nie wirklich mit ihr glücklich gewesen war. Kumi hatte schon in ihren Flitterwochen nur herumgenörgelt und hatte es nicht verstanden, wieso er Hayate etwas mitbringen wollte.
 

„Woran denkst du?“ Lächelnd setzte sich Sanae neben ihn und gab ihm die Tüte mit den Geschenken ihrer beider Söhne.
 

Tsubasa sah auf und lächelte. „Nur daran, was für ein Glück ich mit dir habe!“
 

„Alter Charmeur!“ Verlegen errötete Sanae und wandte ihren Blick ab. Ich liebe die Karibik! Ich habe noch nie so weiße Strände gesehen!“
 

Tsubasa grinste breit. „Wie gut, das wir im Hotel einen kleinen Privatstrand haben, der zufällig an unserer Hotelsuite angrenzt!“
 

„Und das bestimmt nur Zufällig!“, lachte Sanae.
 

„Natürlich, alles ein riesiger Zufall“, gluckste Tsubasa und legte einen Arm um sie.
 

Seufzend lehnte sich Sanae an Tsubasa heran und umschlang mit ihren Händen die Seinen. Gemeinsam schauten sie auf das Meer. „Ich liebe dich Tsubasa!“, hauchte sie sanft und schloss glücklich ihre Augen.
 

Tsubasas Blick ging zur Seite und sah auf sie hinab, auf seine Angeo, seine geliebte Frau. „Ich liebe dich auch Anego“, flüsterte er und sah wieder nach vorne und zu der Sonne. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde die Sonne untergehen und ein weiterer Tag würde sich dem Ende zuneigen.
 

♥ ♥ ♥ ♥ ♥
 

Das Meer rauschte, die Wellen schwappten im selben Rhythmus über den Sand hinweg. Längst war es dunkel geworden. Die Sterne standen hoch am Himmelszelt. Es war eine Sternenklare Vollmondnacht. Glühend riss Tsubasa seine Augen auf. Er brannte Lichterloh. Und er verbrannte, verbrannte sich an ihrer Haut. Er spürte wie ihre Beine seine Hüften umschlangen, spürte ihre Lippen, ihre Zunge, ihre Zähne an seiner Haut, ihre ungebändigte Kraft, spürte ihre Lust, als er tief in ihre Mitte hineintauchte. Hier wollte er bleiben, für immer.
 

Laute Seufzer entfuhren ihr, oder auch ihm? Er konnte es nicht mehr zuordnen. Sie machte ihn Wahnsinnig vor Verlangen, machte ihn süchtig nach ih. Sein ganzer Körper stand in Flammen. Erhitzt berührte er sie, spürte, wie auch ihr Körper zu verbrennen schien. Haut traf auf Haut, Lippen traf auf Lippen. Ihre Zungen rangen um die Vorherrschaft zueinander. Verrückt nacheinander wälzten sie sich im Sand. Lachen der Liebe erfüllte die warme Sommernacht, immer wieder küssten sie sich und schworen sich sinnlich immer wieder ihre unendliche Liebe, die sie füreinander fühlten, gaben sich einander hin, versprachen einander nie wieder den anderen zu Misstrauen, sondern auf ewig zu Lieben.
 

Eine Sternschnuppe am Himmel blitzte auf, als die liebenden halb am Stand lagen und halb ins Wasser eintauchten. Keuchend küsste Sanae Tsubasa. „Ich wünsche mir, für immer bei dir sein zu können. Ich wünsche mir, das du mich immer lieben wirst!“ Erhitzt lag sie nun auf ihm und bewegte rhythmisch ihr Becken auf und nieder.
 

Tsubasas Herz raste. Er sah zu ihr nach oben, klammerte sich an ihre Taille, sah zu ihr hoch und glaubte, das sie schon immer eine Sirene gewesen sein musste, seine persönliche Sirene. Ihre Schönheit und ihr Liebreiz ließ sie erstrahlen und ließ sein Atem stocken. Er hörte ihr Herz laut und wild klopfen, sich seinem rhythmischen Schlag anpassen, er sah die tiefe Liebe in ihren Augen, als sie zu ihm hinabblickte, spürte das pulsieren seiner Lippen und war sich noch nie so sicher gewesen, das er sie für immer festhalten würde. Nie wieder würde er sie gehen lassen. Lustvoll und verliebt richtete er sich auf und verschloss erneut seinen Mund mit ihrem. Ihre Herzen schlugen im selben Rhythmus, als Tsubasa und auch Sanae sich vom Herzen wünschten, das ihre Liebe für immer am Horizont brennen würde. Jetzt und für die Ewigkeit.
 

Es schien als ob die Sternschnuppe, ehe sie wieder ganz verschwand im Wind flüsterte, das diese Liebe bestand haben würde, solange Sterne im Universum existierten, so klein, der Funke auch aufblitzen würde, solange würde ihre Flamme der Liebe auch brennen und vielleicht sogar darüber hinaus, doch dies würde das Schicksal eines Tages entscheiden.
 

Kurz glaubte Tsubasa Bilder direkt vor seinen Augen zu sehen, Bilder ihrer gemiensamen Zukunft. Ein Haus voller Lachen, voller Leben, Kinder und voller Liebe. Seine Familie, die ihn gemeinsam bestärkten immer sein bestes zu geben, die ihn anfeuerten und ihm Kraft gaben, eines Tages mit seinen Freunden in Japan Weltmeister zu werden. Deutlich sah er den Siegespokal in seinen Händen und er sah Sanae mit seinen Kindern auf der Zuschauertribüne jubeln. Sein Herz klopfte bei diesem Gedanken, ohne seine Familie würde er niemals soviel erreichen. Sie gaben ihm Kraft, niemals aufzugeben. Hingebungsvoll sah Tsubasa auf die Frau unter ihm, das Mädchen in das er sich in seiner Kindheit unsterblich verliebt hatte und schon da immer sein bestes geben wollte, damit sie auf ihn stolz sein würde. Liebevoll küsste er sie und nahm ihren Mund erneut in Besitz. Konnte ein Mann denn noch glücklicher werden? Es war kaum vorstellbar. Atemlos schnappten beeide schließlich nach Luft und sahen sich tief in die Augen.
 

„Ich möchte immer mit dir gemeinsam fliegen. Ich liebe dich Anego“!, flüsterte Tsubasa leise.“Unendlich, mit meiner ganzen Seele.“
 

„Für immer?“ Sanaes Herz raste. Sie spürte regelrecht, wie ihr Tsubasa, ihre große Liebe, sie mit seinen Flügeln einhüllte, damit sie für immer gemeinsam dem Himmel entgegen fliegen konnten. Ihr Blut pulsierte, als sie auf seine Antwort wartete.
 

„Für die Ewigkeit! Mit dir sind alle meine Träume endgültig in Erfüllung gegangen!“, und dann küsste er sie und hatte nicht vor, so schnell wieder damit aufzuhören.
 

Es ist, was es ist, sprach das Schicksal......Es ist Liebe...


 


 

Ende
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, die Veränderungen sagen euch zu, ich hatte großen Spaß die Kapitel noch einmal zu überarbeiten und zu erweitern. Es würde mich freuen zu erfahren, wie ihr die Veränderungen findet.

Hier noch eine kleine Anmerkung: Churros con chocolate, also Churros mit Schokolade ist ein traditionelles spanisches FRühstück. Churros sind Gebäckstangen, die in einer sehr dickflüssigen heissen Schokolade getaucht werden. Sehr fettreich,denn die Churros werden in reinem Fett gebacken^^, aber für unseren Tsubasa und seinem sportlichen Körper ist sowas bestimmt kein Problem,wie wir ja laut Werbung alle wissen ernähren sich Sportler hauptsächlich von NutellaXD

Ich würde mich freuen,wenn ihr morgen mit am Start seit, denn morgen geht es ganz aktuell weiter mit dieser Ff. Eure Dragonohzora
]
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Woll ihr wissen wie es weiter geht? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nein, die FF ist noch nicht beendet. Tsubasa und Sanae haben noch so einiges zu erledigen. Wollt ihr wissen wie es weiter geht? Eure Dragonohzora Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Einen schönen guten Abend wünsche ich euch. Leider ist dieses Kapitel etwas lang geworden und daher habe ich mich dazu entschlossen, daraus zwei zu machen, daher musste ich hier nun einen Schnitt machen und hoffe, das ihr trotzdem erfahren wollt, wie es zwischen Sanae und Tsubasa weiter gehen wird.
Eure Dragonohzora
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben. Ich werde ein wenig Wehmütig, denn mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht an dieser FF zu schreiben. Dies hier war nun offiziell das letzte Kapitel aber keine Angst, so ganz vorbei ist sie noch nicht, denn ein Epilog wird auch noch kommen:) Ich würde mich wahnsinnig freuen,wenn ihr mir mitteilt mit welcher FF ich mich als nächstes beschäftigen soll.

Zwei Sanae x Tsubasa FF habe ich noch offen und an beiden habe ich auch schon wieder weiter geschrieben, also welche soll die Nächste FF sein: Du gehörst zu mir! oder Drums of Hearts, abgesehen davon arbeite ich gerade an der Fortsetzung zu Begeheren Liebe und Eifersucht. Die ich aber erst hochlade,wenn meine anderen beiden FF abgeschlossen sind.

Sagt mir gerne eure wünsche und natürlich auch wie diese ff euch gefallen hat. Ihr seit meine Muse.

Eure Dragonohzora
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich möchte mich bei allen Lesern bedanken, besonders bei meinen Kommischreibern. Es würde mich rieisg freuen,wenn alle, auch die, die nur lesen und sonst nicht kommentieren mir zum Schluß ein Kommi hinterlassen, damit ich weiß, wie euch meine Geschichte gefallen hat. Ich hatte unheimlich viel Spaß beim schreiben und bin unheimlich stolz, das ich es geschafft habe nach 8 1/2 jahren, die ff noch einmal zu überarbeiten und endlich auch fertig zu stellen. Die liebe HalloStern hat sich nun Drum's of Heart's gewünscht, die ich nun als nächtes beenden werde. Nächste Woche geht es also mit der FF weiter. Ich würde mich freuen, wenn ihr dann wieder mit dabei seit. Wer Bescheid haben will, wenn ich das neue Update on stelle, kann mir auch gerne Bescheid geben:)

Wir lesen und schreiben uns hoffentlich nächste Woche wieder.

Glg

Eure Dragonohzora
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Kommentare zu dieser Fanfic (41)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Songohangirl1990
2019-02-04T03:35:53+00:00 04.02.2019 04:35
Ein schönes Kapitel von dir mach weiter so 👍😄
Von:  Hallostern2014
2019-01-18T13:06:44+00:00 18.01.2019 14:06
Huhu

Ein Wunder schönes Ende.

Und ich bin mir sicher, dass die Geschenke für die Kids prima ankommen. Vorallem der Plüschpapa. Denn würde ich gerne auch haben wollen.

Dass beide 5 Tage das Hotelzimmer nicht verlassen haben war klar. Beide haben ja viel nach zu holen. Und am Strand ist auch mal was neues.

Mir haben die Wünsche sehr gut gefallen. Und das Tsubasa die Zukunft gesehen hat ist auch was schönes. Und die wird auch in Erfüllung gehen.

Beide werden für immer zusammen bleiben, keine bzw keiner wird mehr zwischen ihnen stehen.

Ich freue mich schon auf deinen weiteren Gedichte und habe gerade gesehen, das du da schon was überarbeitetes hast. Ich werde es gleich lesen.😍


Antwort von:  Dragonohzora
18.01.2019 14:17
Huhu, vielen vielen Dank:) Ja, seine Bilder werden in Erfüllung gehen. Klare sache *smile*

Tja, die beiden haben in der Tat noch viel aufzuholen, aber auch danac, werden die beide nicht die Finger von einnader lassen können^^

Danke, das du mir so tolle Kommentare gegeben hast. udn du bist ganz klar auch meine Muse gewesen, ohne deine Kommis, die mich hier und da noch auf Ideen gebracht haben, wäre die Geschichte um 4 kapitel Ärmer gewesenXD Vielen Dank also dafür:)

Ich hab den Prolog schon einmal reingestellt, der ist ganz neu und war noch nicht da^^. Ich hoffe, er gefällt dir:)
Von:  Hallostern2014
2019-01-15T19:59:20+00:00 15.01.2019 20:59
Huhu❤

Ach was für ein Wunder schönes Kapitel.

Es ist schön wie die 3 es gemeistert haben. Der kleine hat sich bestimmt auch Sorgen um seinen kleinen Bruder gemacht. Aber wie der Vater so der Sohn er hat gekämpft.

Ich glaube hätten die Eltern den Grund für die Trennung gewusst, hätten sie sofort dafür gesorgt, dass es sich geklärt hätte. Bzw Tsubasa's Mutter. Sie kennt Sanae. Sie hätte sie zur Rede gestellt und es dann komisch gefunden, dass sie sich nicht mehr erinnern kann was da passiert ist. Aber leider haben die beiden es verschwiegen. Auf jedenfall würde sie Kumi nicht mehr so nett finden.

Wie Süß die beiden doch sind. Aber man ist immer Aufgeregt auch wenn beide nochmal Heiraten.

Was die beiden zu einander gesagt haben war so süß. Und Natülich musste ich auch an manchen Stellen lachen wie die anderen.

Und Ryo? Es hätte wohl was gefehlt wenn er mal nichts gesagt hätte.

Endlich sind beide für immer und ewig zusammen. Und beide würde von nun an, an ihre Liebe fest halten und wirklich in schlechten Tagen für einander Kämpfen.

Ich freue mich auf den Epilog. Auch wenn es heißt, dass es endgültig zu Ende ist. Aber zum Glück hast du ja noch 2 die offen sind und sogar eine ganz neue. Worauf ich mich jetzt schon freue.

Also ich könnte mich nicht so richtig entscheiden. Beide sind soooo toll. Obwohl ein Eifersüchtigen Tsubasa ist doch schon sehr Interessant. Also wenn ich es unbedingt müsste denn wäre es Drums of Hearts, weil es spannend ist ob beide sich wieder Vertragen oder ob Tsubasa wieder ein Eifersuchtsanfdall wegen seinen Bruder bekommt, weil Sanae ihn Ignorieren tut. 😁. Aber wie gesagt egal für welchen du dich Entscheidest ich freue mich auf jede der beiden.

Wünsche dir noch einen schönen Abend. Ganz liebe Grüße 😘
Antwort von:  Dragonohzora
17.01.2019 14:11
Hallo meine Liebe, habe vielen vielen Dank für deine wunderbaren Worte, Das freut mich riesig und ich komme aus dem Grinsen gar nicht mehr raus.

MIt Sicherheit hätten die Mütter das nicht so stehen gelassen und natsuko würde mit Sicherheit nun naders darüber dneken. Wer weiß vielleihct erzählen Tsubasa und Sanae das doch noch mal in einer ruhigen Stunde.

ES war für beide eben wieder, wie beim ersten Mal, oder noch shclimmer, denn beide wissen nun, was sie an dem naderen haben und wissen, wie es ist, das Leben ohne den anderen Leben zu müssen. da ist die Angst noch größer, das der andere Nein sagt^^

Das ist eben RyoXD, wie er leibt und lebt und was wäre die Welt ohne so einen Ryo^^

Den Epilog lade ich heute hoch:)

Und was die anderen beiden ff angeht, das ist ja mein Problem, ich kann mich auch nicht so entscheiden, daher werde ich deinen Wunsch erfüllen und mit Drum's of hearts weiter machen:) Mir ist sogar aufgefallen, das ich noch eine ganz andere Geschichte auf dem Rechner schon angefangen hatte, vor ewigen Zeiten, die werde ich auch denke ich mir noch weiter verfolgen:) ich hab noch viele Ideen und werde auch ganz bestimmt nicht Müde, immer mal wieder über die beiden süßen zu schreiben,denn ich liebe sie einfach:)

Ganz liebe Grüße:)
Dragonohzora

PS: Nächste Woche geht es denn auch schon mit Drums of Hearts weiter :)
Von:  Hallostern2014
2019-01-14T19:10:58+00:00 14.01.2019 20:10
Huhu😘

Oje, was machst du nur mit mir ? Das Kapitel war wieder so emotional.


Erstmal bin ich genau so froh wie alle anderen, dass die Scheidung durch ist. Und das Kumi nichts weiteres bekommt. Ich hoffe auch, dass sie ihren Mädchennamen wieder annimmt. Aber ich denke, dass sie es nicht macht. Es ist schließlich auch eins der letzten Dingen die sie noch von Tsubasa hat.
Mir tut sie auch null leid. Sie hat, dass bekommen was sie verdient eigenlich noch mehr. Aber ich glaube es ist schön Strafe genug, dass sie sich von Tsubasa und Sanae fern halten soll.

Schön finde ich es auch, dass Tsubasa und Taro sich nochmal ausgesprochen haben. Und ein Herz und eine Seele wieder sind.

Super, dass Tsubasa von nun an alles hinterfragt, was ihn komisch vorkommt. Und das er von nun an Sanae nicht wieder misstraut.

Die SMS von ihr, hat mir auch echt Angst gemacht. Und dann auch noch die Frühgeburt. Ich kann mir gut vorstellen wie beide sich fühlen. Aber der kleine ist ein Kämpfer und er wird es schaffen. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Ich freue mich schon sehr aufs nächste Kapitel.
Wünsche dir noch einen schönen Abenden. Ganz liebe Grüße 😘❤

Antwort von:  Dragonohzora
15.01.2019 10:10
Hey:) Vielen Dank für dein Kommi. Endlich ist die Scheidung durch, da sidn wir uns einig^^ Kumi hat sich hier nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber sie wird nun ganz aus sanae und Tsubasa Leben verschwinden, auch wenn sie noch Ohzora heißt.

Ja, das geht auch nicht, das man diese besondere Freundschaft von Tsubasa und Taro zerstört.

Auch Tsubasa lernt aus sienen Fehlern und so etwas wird ihm nie wieder passieren.

Keiner hat mit dieser Frühgeburt gerechnet,es ist kein leichter Start isn Leben und alle habenes sich anders erträumt, aber sie werden auch diese Zeit gemeinsam meistern udn gestärkt daraus hervorkommen.

Ich danke dir vom Herzen, das nächste Kapitel steht natürlich auch schon in den Startlöchern.

Ganl liebe Grüße
Von:  Hallostern2014
2019-01-13T11:40:41+00:00 13.01.2019 12:40
Huhu.

Und wie recht du hast. Es gefällt mir sehr, sehr gut.

Endlich ist er zurück. Und hat sogar die Wohung verkauft. Ich kann ihn auch verstehen, dass er keinen Umzug mehr mache möchte. Die sind wirklich anstrengend.

Das der kleine sich darüber freut und er wie Früher ist. Ist wunderbar. So soll es auch sein. Auch gut, dass er jetzt weiß er ist nicht schuld an der Trennung seiner Eltern.

Oje, da hatten es wohl beide bisschen übertrieben. Aber zum Glück ist nichts passiert. Nun müssen die beide halt es langsam angehen. Ansonsten müssten sie wohl doch darauf erstmal verzichten. Obwohl ich glaube auch, dass beide es nicht schaffen würden.

Das Kumi nicht aufgetaucht ist. Zeigt wieder mal, dass sie es nicht zu lassen will sich von ihn Scheiden zu lassen bzw will es nicht einsehen, dass es vorbei ist. Sanae hat hier vollkommen recht sie ist Krank und braucht Hilfe.

Das beide wieder Heiraten wollen finde ich soooooo schön. Der kleine würde die Ringe bringen😍.

Sanae bekommt also wieder ein kleinen Jungen wie schön fehlt ja nur noch 9 damit er seine Mannschaft zusammen hat. Und Natülich brauchen sie auch Betreuerinen. Aber wenn müssten sie wohl doch wieder Umziehen🤣.

Ich freue mich sehr aufs nächste Kapitel.
Ganz liebe Grüße und ❤

Antwort von:  Dragonohzora
14.01.2019 10:51
Guten Morgen, vielen vielen Dank für dein Kommi:) Du zauberst mir damit immer wieder ein Lächeln ins Gesicht:)

Tsubasa will einen kompletten neuanfang haben udn dazu gehört wohl auhc, sich endlich mal von seiner Wohnung zu trennen^^

Jedes Kind wird wieder gesund,wenn mama und Papa wieder zusammen sind.

Ja, was die noch alles angestellt haben, das will man dann doch nicht wissen^^, aber Tsubasa wird ab nun sehr behutsam sein.

Klar, das beide wieder heiraten wollen:) Sie wollen eide ihr altes Leben wieder haben udn den Fehler ihrer Scheidung zunichte machen.

Und dann kämen ja noch die Ersatzspieler *lach*

Ich bin gespannt, was du zum nächsten Kapitel sagen wirst.

Glg:)
Von:  Hallostern2014
2019-01-12T08:13:30+00:00 12.01.2019 09:13
Huhu😍

Ein sehr schönes Kapitel wo man wieder merkt wie Stark die Liebe zwischen den beiden geworden ist.

Und ja er muss unbedingt wieder zurück. Das wird Diego auch ihn sagen.

Carlos war bestimmt nicht alleine seine Meinung Kumi gege über. Da gibt es wohl viel mehr. Aber sie hat wohl alles gemacht nur eine Kopie von Sanae zu sein. Weil sie wusste, dass sie ein Leichtes Spiel bei Tsubasa hat.

Beide können auch echt nicht die Finger von einander lassen. Hoffentlich wurden beide nicht gesehen. Aber so ist es nun mal wenn man sich wieder gefunden hat. Und die Beziehung neu entflammt ist. Ich kann beide sehr gut verstehen. Ich liebe es zu lesen wie beide sich gegenseitig ihre Liebe zeigen. Die echte und wahre Liebe. Die einzige liebe die wohl an der von den beiden ran kommt ist die Liebe zu ihren Kinder.

Ich freue mich schon sehr aufs nächste Kapitel 😍
Ganz liebe Grüße 😘
Antwort von:  Dragonohzora
12.01.2019 18:49
Guten Abend meine Liebe:) Vielen vielen Dank für dein wunderschöne Kommi:)

Die Liebe zwischen den beiden ist nun stärker denn je, vielleicht war das ganze auch ganz einfach eine Prüfung.

Das nächste Kapitel wird dir ganz bestimmt gefallen. Ich hab es auch schon hoch geladen.

Nicht nur Carlso war dieser Meinung, da hast du Recht.

*lach* Tja, die beiden haben so einiges aufzuholen, aber das spricht ja für die Liebe der beiden *smile* Hihi, das freut mich wirklich, das du das so gerne liest, da wirst du mit Sicherheit hier und da noch weiter auf deine Kosten kommen.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend.
LG
:)
Von:  Sakura_Sira
2019-01-12T06:47:54+00:00 12.01.2019 07:47
😍😍😍
Yuhu. Endlich. Und nun sch... drsuf was diego sagt mach dich nach Hause Tsubasa... dahin wo dein Herz schon immer war.

Schönes Kapitel freu mich aufs nächste :)
Antwort von:  Dragonohzora
12.01.2019 18:45
Huhu:) Vielen Dank. ja,es wird langsam Zeit *smile* das nächste Kapitel wird dir ganz bestimmt gefallen. Ich hab es gerade hoch geladen.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend.

Lg:)
Von:  Hallostern2014
2019-01-11T06:35:38+00:00 11.01.2019 07:35
Guten Morgen 😘

Süß, lustig und an manchen Stellen echt traurig. Ein super schönes Kapitel.

Der kleine tat mir unglaublich leid. Er hatte viel durch machen müssen. ( dafür könnte ich Kumi den Hals umdrehen.) Er hatte wirklich gelaunt, dass es seine Schuld war. Aber gut, dass beide sagten das es nicht stimmt. Schön, dass er sofort so Gespräch war. Und

Ich konnte ihn auch verstehen, dass er sauer auf seinen Papa war. Seine Mama so traurig zu sehen war überhaupt nicht schön. Er hatte alles versucht. Und dann muss er auch noch Kumi und sein Papa im Fernseher sehen. Ich hätte den auch kaputt gemacht.

Aber Tsubasa wird bald wieder zurück kommen. Und dann werden alle 3 bald 4 wieder glücklich werden. Und wenn die zur nächsten Stunde zu dritt da sein werden, wird die Vergangenheit auch bald schnell vergessen sein.

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel. 😍
Ganz liebe Grüße 😘
Antwort von:  Dragonohzora
11.01.2019 11:54
Guten Morgen, hab vielen vielen Dank. Ich war mir zuerst etwas unsicher mit dem Kapitel, um so besser, das es dir gefallen hat:) Oh ja, Hayate war wirklich sauer auf seinen Papa, zurecht, auch wenn er seine Eltern abgöttisch liebt.

Also ich zumindets mag happy Ends, daher kann ich dir versprechen, das du bei mir immer ein Happy End bekommen wirst:) So, ich lade denn auch gleich schon das nächste Kapitel mal hoch.

Glg:)
Von:  Songohangirl1990
2019-01-10T18:09:32+00:00 10.01.2019 19:09
Oh voll super Kapitel von dir mach weiter so ich bin gespannt wie es weiter geht 🙂👍
Antwort von:  Dragonohzora
11.01.2019 11:50
Vielen Dank:) Ich bin schon gespannt, wie dir das nächste Kapitel gefallen wird. Lg:)
Von:  Hallostern2014
2019-01-09T14:17:38+00:00 09.01.2019 15:17
Huhu.

So. Nun haben die das Thema Kumi abgeschlossen. Sie war echt übertrieben und mein Mitleid hat sie nicht.

Das Kumi 10 Monate auf ihn eingeredet hat, hätte ihn eigentlich schon zeigen müssen, dass da was falsch läuft. Aber er sagte ja schon er war innerlich tot.

Ich konnte Sanae sehr gut verstehen. Erst verlor sie Tsuabsa, dann hatte sie Angst das sie vielleicht schwanger sein konnte weil sie da noch nicht wuste, dass alles gestellt war.

Soso. Da kommen ja jetzt Sachen raus. Beide waren ja nach ihren ersten mal richtig aktiv wenn sie sich gesehen haben bzw einmal am Telefon 🙈

So und Sanae will ihn jetzt Zeigen das sie die Einzig ware Anego ist. Und das sie das schaft was Kumi nie bei ihn geschaft hat. Und wie dringend sie es hat. Hehe. Da würde man doch gerne Mäuschen spielen 🙈

Ich freue mich sehr aufs nächste Kapitel. 😍😍 kann es kaum erwarten.

Ganz liebe Grüße😘

Antwort von:  Dragonohzora
10.01.2019 17:23
Hi, vielen Dank. Mein Mitleid mir Kumi hält sich auch in Grenzen *smile*Das mit dem Telefon, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen^^ jaja, stille wasser sind tief^^ udn Tsubasa ist ja oft genug unterwegs und dann in seinem Hotelzimmerchen sicherlich einsam, da muss denn seine sanae eben herhalten, für den abendlichen Zeitvertreib^^

Das nächste Kapitel kommt heute, da gehe ich nochmal kurz auf Hayate ein, das gehört iregdnwie auch noch mit dazu. ich habes gestern leider nicht geschafft hochzuladen, da ich unterwegs war, dafür denn aber heute. Vielen Dank für deine so tollen Kommis, das freut mich total:)
Einen schönen Abend wünsche ich dir.

Lg:)


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