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Children of the night

von

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Es wäre ihm egal … wie töricht er doch war, wie naiv zu glauben, es wäre egal, was mit ihm geschah." Ich bin die Sorte, die Menschen in einer Hinsicht ähnlich sind und das wirst du schon recht bald merken. Wenn du willst, dann zeige ich es dir." Kadaj reichte Cloud seine Hand, stand schon von seinem Bett auf und wartete, dass er sich in Bewegung setzte. Er wollte ihm zeigen, dass es ihm unter den Andren nicht anders erging wie ihm, er so was wie Freiwild war und das nur aufgrund der Tatsache, dass man an ihm herumexperimentierte.
 

Leicht zögerte Cloud noch, doch griff er schließlich zaghaft nach seiner Hand und ließ sich helfen, sich zu ihm ziehen. Doch zog er zu stark und er prallte gegen seine Brust, doch merkte er erst jetzt, dass er einen Kopf größer war und Kadaj zu ihm aufsehen musste. Gesprächig? Er hatte gefragt, ob er gesprächig war und das war er! Er redete sich den Mund fusselig, doch nie, wenn er der Person oder eher in diesem Fall, diesem Monster nicht vertraute.
 

"Na komm, ich stelle dich den Anderen vor. Bleib aber immer an meiner Seite, hast du verstanden?" Kadaj blickte zu ihm rauf, wandte sich dann jedoch ab und lief schon voraus. In den dunklen Gängen sah er sich immer wieder sehr gewissenhaft um, schritt nur langsam und mit größter Vorsicht durch das unterirdische Tunnel-System und öffnete schließlich eine der vielen Türen. "Yazooooo~… bist du daaa~?", schnurrte er in die völlige Dunkelheit, wartete geduldig auf den Blonden und auf Antwort seines Bruders.
 

Langsam öffnete Yazoo seine Tür, lehnte sich gelassen und mit einem leicht genervten Blick an den Türrahmen, strich sich die verwirrten Strähnen aus dem Gesicht und sah zu, wie Kadaj einen blonden … einen WAS? "Was will dieser Mensch hier? Soll er ein Geschenk für mich sein, kleiner Bruder?", fragte er lasziv und grinste breit bei der Vorstellung ein neues kleines Spielzeug zu bekommen, ein sehr amüsierender Gedanke.
 

Wie zu erwarten, war Yazoo mal wieder mürrisch und zickig wie immer. "Nein, er ist kein Geschenk für dich, er möchte nur etwas über uns Vampire wissen, besonders aber, zu welcher Sorte ich gehöre", lächelte Kadaj seinen Bruder zuckersüß an, gab ihm zu verstehen, die Griffel von Cloud zu lassen und stattdessen etwas zu plaudern. "Na was ist jetzt? Ich besorge dir auch nachher was Schönes zum Spielen", fuhr er aufreizend mit einem seiner Finger an seinem recht spärlich bedeckten Schlüsselbein entlang.
 

"Ich will einen jungen Burschen, einen, der noch unberührt ist und nicht gleich heult. Dann erzähle ich gerne etwas über dich und mich, Kadaj", antwortete Yazoo ebenfalls charmant lächelnd, ließ es zu, dass er ihn berührte und dennoch ließ er den Blick nicht von seinem Spielzeug. Wo hatte er diesen gefunden? Wie kam er dazu ihn zu behalten und vor allem wieso lebte dieser blonde Junge noch? "Kommt rein und macht hinter euch die Tür zu, ich habe keine Lust auf weiteren Besuch ...", murrte Yazoo und trat in das Innere seines Gemachs ein.
 

"Alles, was dein kaltes Herz begehrt", schnurrte Kadaj erneut, bemerkte dabei jedoch seine Blicke, wie diese Cloud fixierten. "Wage es ja nicht, Vater hat ihn mir und in meine Obhut gegeben. Denk also gar nicht erst dran", mahnte er ihn wieder etwas kühler, schritt jedoch in sein Zimmer und schloss, nachdem auch Cloud in diesem gestanden hatte, die Tür. "Es reicht schon, dass Zack sich auch wieder mal alles zu nehmen scheint, was mir gehört. Ich mag zwar der Kleinste und Jüngste sein, aber dumm bin ich auf gar keinen Fall", knötterte Kadaj leise, vertrat deutlich seinen mehr als angepissten Standpunkt.
 

"Keine Angst, Kadaj, ich fasse deinen Menschen schon nicht an." Yazoo schüttelte seinen Kopf und sah über die Schulter noch einmal zu den beiden. Innerlich jedoch fügte er noch ein 'Jetzt jedenfalls hinzu noch nicht!', hinzu und lächelte den Blonden an. "Setzt euch doch", forderte er sie auf, sich auf das Bett niederzulassen und die Ohren zu spitzen. Yazoo ließ sich auf den einzigen Stuhl in diesem Raum nieder und schlug die Beine übereinander, faltete die Hände ineinander und sah sie durchdringend an. "Wo soll ich anfangen? Ah ja, ich bin ein Vampir, ein sehr gutaussehender, wenn ich das bemerken darf", schmunzelte er und strich sich über die Brust.
 

Typisch Yazoo, immer fing er mit seinem dämlichen Spruch an. Jedes Mal merkte er an, wie gut er aussehen würde, zum Kotzen. "Papa ist sehr viel schöner, als du es jemals sein wirst, außerdem langweilt es mich, das immer und immer wieder anhören zu müssen! Erzähl lieber mal was von dir und nicht von deiner Schönheit!"
 

"Neidisch? Komm, du bist neidisch Kadaj, weil ich besser aussehe, als du. Aber das ist ja nicht neu. Jedenfalls, Cloud, hübscher Name, wirklich, passt gut zu dir. Deine Augen sind so schön blau, sogar hier in diesem dämmernden Kerzenlicht erkenne ich ihre Schönheit", fing Yazoo einfach an. Dass Kadaj dies nicht gefiel, störte ihn nicht das geringste, keinen einzigen Moment, er wusste, er hielt sein Wort, doch wusste er auch, dass er einer Gelegenheit nie aus dem Weg ging. "Willst du mein Sterbealter oder mein jetziges Alter wissen? Willst du wissen, was mich dazu gebracht hatte, der Dunkelheit zu folgen?", fragte Yazoo diesen außergewöhnlich schönen jungen Mann an Kadajs Seite, sah ihn durchdringend an und alles, was er erntete, war ein sanftes, zaghaftes Nicken. Zur Hölle, diesen Kerl wollte er haben!
 

"Ich bin gar nicht neidisch, selbst wenn, mit Schönheit kommt man nicht weit. Außerdem ist mir so was auch nicht wichtig", grummelte Kadaj leise auf, verschränkte die Arme vor der Brust und hörte seinem Bruder weiterhin genervt wirkend zu. Dunkelheit folgend? Was redete er denn da jetzt nur wieder für einen Mist? "Ähm Yazoo ... du wurdest genau wie ich als ein Vampir geboren", erinnerte er ihn an die Gegebenheiten, sah ihn ernst dabei an und doch missfielen ihm seine Blicke auf den Blonden. Was glotzte er ihn die ganze Zeit an, sah er schon wieder Futter?
 

"Ja, ich bin rein und dennoch, ein Vampir hat die Wahl (solltest) du wissen, kleiner Mensch. Die Wahl, als solcher in der Dunkelheit zu leben oder dich … ekelhaft, wenn du mich fragst, als Vegetarier durch das Land zu streifen und Tiere auszusaugen, furchtbar!", schüttelte er sich kurz, drückte sich etwas weiter in den Stuhl und sah dann zu Kadaj. "Nun, im Gegensatz zu deinem neuen Herrchen, bin ich ein ganzer Mann, ich kann nicht wie Kadaj einen Nachkommen gebären, aber wer will das schon? Das ist lächerlich, wirklich", seufzte Yazoo zum Schluss leise auf, fixierte wieder den Blonden und lächelte dann ganz sanft. "Hat er dir auch von unseren Gaben erzählt? Nicht jeder hat eine, nein, aber einige sind damit gesegnet, wie Vater immer sagt. Ich kann Gedanken lesen, deine auch, egal wie sehr du versuchst sie zu verstecken, ich höre sie, höre, was du gerade denkst und weiß wie durcheinander du bist", lachte er nun hell und doch rau auf, warf den Kopf kurz in den Nacken und sah schließlich wieder zu den beiden.
 

Pffff~ als hätte Kadaj das gewollt, aber ihn hatte auch keiner danach gefragt, ob er wollte oder nicht. Er wurde so geboren und fertig. "Sei doch froh, dass sich hier noch einer um Nachkommen Gedanken macht. Wie du weißt, ist Mutter dazu nicht mehr in der Lage und auch sonst, gibt es kaum noch weibliche Vampire. Aber wie ich dich kenne, ist dir das eher egal und du würdest lieber... ach egal, vergiss es", knurrte er leise auf, stand auf und lief einige Schritte durch sein Zimmer. Gedanken lesen war durchaus eine schöne Gabe, jedoch konnte sie schnell nervig sein. Immerhin hörte man ständig Stimmen, irgendwelche wirren Wortfetzen und Kadaj war heilfroh, dass er diese Gabe nicht hatte.
 

"Weißt du Cloud, ich bin, wie du merkst anderer Meinung als Kadaj und ich finde, dass es noch genügend weibliche Vampire gibt, doch unser Lieber hier findet einfach keine, die seinen Ansprüchen genügt, das ist alles", zuckte Yazoo unbeeindruckt mit den Schultern, sah, wie der Silberhaarige durch sein Zimmer lief und das gefiel ihm nicht! "Jetzt reg dich nicht so auf! Sei still und setzt dich endlich hin! Sonst mache ich deinen Befürchtungen noch Beine!", knurrte er nun mehr als kalt und sah den Jüngeren durchbohrend an.
 

Knurrend lief Kadaj unbeachtet weiter, ärgerte sich innerlich über seinen so überheblichen Bruder. "Was weißt du schon von Frauen? Du hattest nicht mal eine, also hör auf so einen Stuss zu erzählen." Er setzte sich jedoch dann wieder hin, seufzte genervt auf und rollte mit den Augen. "Dich behandelt ja auch keiner wie ein Stück Freiwild oder will dich verhökern", erwiderte er schnippisch und verschränkte erneut die Arme vor der Brust.
 

"Na und? Nur weil ich nicht auf diese zickigen Weiber stehe, bedeutet es noch lange nicht, dass ich nicht weiß, wie viele von ihnen hier herumlaufen! Und außerdem mein lieber Kadaj, du bist selbst schuld. Schließlich sagtest du doch immer, dass du gut aussiehst und viele teilten plötzlich deine Meinung und so wollte jeder ein Stück von dir, aber du bist immer so furchtbar kalt", brummte Yazoo leise, verdrehte die Augen bei seiner Aussage und winkte diese dann einfach Hand-wedelnd ab.
 

"Ich bin auch nur so kalt, weil es mich nervt, weil mich jeder so blöd anguckt und seine Griffel nicht bei sich lassen kann. Zum Glück ist da noch Vincent, der ist ganz anders, ihm ist das egal, was ich bin", murrte Kadaj genervt wieder auf und schüttelte sich kurz bei den aufkommenden Gedanken. Als wäre er schuld an seinem Leben, er konnte auch nichts dafür, dass ihm jeder am Arsch klebte und sich paaren wollte. Immerhin hatte er keinen darum gebeten.
 

"Ein Streit unter Brüdern, weil der eine sich für wunderschön und der Andere für eine Gebärmaschine hält, wie aufregend." Cloud verdrehte die Augen, sah beide genervt an und fragte sich nun selbst, ob seine ganzen Jahre nun Verschwendung war oder nicht.
 

Rasch wandte Kadaj sich Cloud zu, hörte, wie er anfing zu meckern und schlug ihm geradewegs ins Gesicht. "Halt den Mund und misch dich gefälligst nicht ein!", wies er ihn kühl an, wandte sich dann jedoch wieder Yazoo zu und forderte ihn auf fortzufahren. Schweigend hörte er nun auch seinem Bruder zu, seufzte jedoch gelegentlich auf und gähnte mit vorgehaltener Hand. "Puhh … so langsam werde ich müde", entschuldigte er sich kurzerhand, streckte sich einmal ausgiebig und wurde schon wieder still.
 

"Wie du merkst, Mensch, sind wir auch mal müde. Jedoch nur einmal in einigen Wochen und das auch in einem anderen Rhythmus als die Anderen. Jeder Vampir wird dann erst müde, wenn er nicht genug getrunken hat, was bedeutet, dass er nicht regelmäßig trinkt und das wiederum bedeutet Kraftverlust, wie bei Kadaj jetzt. Er war also auf der Jagd, als er dich fand, oh~ das ist ja interessant." Yazoos Augen weiteten sich, als er weiter in Kadajs Gedanken eindrang, hörte, wie er den Blonden gefunden hatte und es wunderte ihn, dass er erst so spät sich ihm zeigte. Wieso hatte er es vorher nicht getan? Wieso war er ihm so lange gefolgt? Sah zu, wie der Mensch vor ihm sich durch den Schnee und die Dunkelheit kämpfte, immer wieder hinfiel und doch sich aufrappelte, nicht so schwach war, wie all die Anderen. 'Du findest ihn also interessant, er fasziniert dich und deswegen lebt er noch. Schau an, sogar unser ah so kalter Kadaj hat mal an etwas seinen Spaß gefunden', grinste er innerlich und sah dann wieder zu dem Blonden, welcher ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue anstarrte. "Ja, ich sehe ihm sehr ähnlich, wie Brüder eben, aber dein Interesse gilt dem Kleineren, schade, wenn du mich fragst", seufzte er theatralisch auf und doch lächelte er kalt.
 

Red keinen Schwachsinn, murrte Kadaj gedanklich seinem Bruder zu, fand seine Gedankenergüsse mehr als dämlich und war froh, als er sie aus dem Zimmer schmiss. "Na komm, die Anderen können wir auch ein anderes Mal befragen. Wie du gehört hast, schlafen Vampire, wenn sie schwach sind und ich brauch dringend etwas Schlaf." Kadaj schritt voraus, öffnete an seinem Zimmer die Tür und trat ein. Für Cloud machte er wieder das Licht an, da es ihn beim Schlafen nicht störte, er lieber in seinem Sarg schlief und diese Ruhe dringend brauchte.



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