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My Secret

Haruka & Michiru
von

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Der Suizid

Langsam griff sie zu ihrem Handy, das sie vorhin neben sich abgelegt hatte, und suchte nach dem Kontakt "Haru- Schatz"

Langsam klickte sie auf dem grünen Button und sofort machte es: "Tut. ... Tut. ... Tut. ..."

,,Ja? Was ist denn Michiru?", fragte Harukas liebliche Stimme.

Sofort liefen der Türkisen Tränen, doch sie musste sich Mühe geben, dass Haruka es nicht hört.

,,Ja, ich wollte nur mal anrufen. Einfach so. Ich wollte deine Stimme hören", sagte sie und ihre Lippen wurden irgendwie trocken.

,,Du wolltest meine Stimme hören? Du bist ja süß! Geht es dir gut? Weil deine Mutter weiß es ja jetzt", wollte Haruka wissen.

,,Naja. Sie hat sich gerade eben wieder an mir vergriffen.... aber na gut. Wie geht es dir? Erzähl irgendwas"

,,Äh.... ja mir geht es gut. Über was soll ich denn reden?", fragte die Blonde etwas verwundet aber auch wutig über die Nachricht.

,,Liebst du mich eigentlich immer noch, Haruka?", lautete eine Frage.

,,Ja, ich liebe dich und werde es auch immer tun. Ich habe dir doch gesagt, dass uns nichts trennen kann"

Michiru konnte sich so langsam das schluchzen nicht mehr unterdrücken. Haruka davon nichts zu erzählen, konnte sie nicht.

,,Auch wenn ich tot bin?", hauchte die Kleine traurig in das Telefon.

,,Wieso? Willst du dich etwa doch umbringen?", kam es panisch.

,,Ja, deswegen habe ich dich jetzt angerufen. Ich wollte deine Stimme ein letztes mal hören"

,,Nein! Bitte nicht! Tu das dir und mir nicht an! Bitte Michiru!", flehte sie.

,,Hm. Das klingt ja schon so, als würdest du mich anbetteln", lächelte die Geigerin, was Haruka sehr gut vernehmen konnte.

,,Natürlich. Ich liebe dich. Ich möchte nicht, dass du stirbst", weinte Haruka nun.

,,Ich werde es aber tun. Habe vielen Dank, dass ich deine Freundin sein durfte", grinste sie vor sich hin.

,,Nein! Bitte nicht! MICHIRUUUUU!", schrie sie doch das Telefonat war bereits beendet.

Weinend legte sie ihr Handy bei Seite und musste sich danach erstmals bruhigen.

Haruka nie wieder zu sehen tat ihr sehr weh. Auch, dass sie ihr sowas antat, brachte ihr Herz zum Schmerzen.

Doch sie wollte es. Nicht länger wollte sie das ertragen. Schon seit Kindestagen wollten alle nur Schlechtes für sie.

Ihr Hund wurde vor ihrem Augen getötet. Ihre Mutter wurde in der Rolltreppe erquetscht. Und überall wurde sie gemobbt und verachtet.

Dennoch hatte sie hier Freunde gefunden: Usagi und auch Setsuna, die sie allerdings nur wenig sah.

Verliebt hatte sie sich auch und das in die liebensweteste Person, die sie eigentlich kannte. Haruka war ihr das Wichtigste was sie hatte.

Eine Liebe fürs Leben. Mit ihr wollte sie ihr ganzes Leben genießen und verbringen.
 

Langsam erhob sie sich und lief zu ihrem Schreibtisch, auf dem sie schon vorher ein Seil bereit gelegt hatte.

Darin band sie eine Schlaufe und hängte es dann an den Haken, der bereits seit ein paar Jahren in der Decke war.

Dann schob sie noch einen Stuhl darunter, den sie von ihren Schreibtisch hatte.
 

Michiru musste erstmals ordentlich durchatmen und mit Herzrasen blickte sie sich in ihrem Zimmer um.

Sie erblickte das Messer, was sie vorhin aus der Küche mit hier her gekommen hatte.

Sollte sie es lieber damit machen? Vielleicht wäre es besser?!

Schneller gänge es bestimmt....

Jedoch entschied sie sich dennoch für das Seil.
 

Sie stellte sich auf den Stuhl und legte die Schlaufe um den Hals.
 

Wieder atmete sie tief durch.

Wenn sie das jetzt tun würde, gäbe es kein zurück mehr.

Danach würde sie Haruka niemals wieder sehen. Dannach wäre sie tot. Und das für immer. Aber sie hatte sich dafür entschieden.
 

Mit ihrem Fuß stoßte sie langsam den Stuhl weg.

Sofort schnürrte es ihre Luft ab und sofort überkam sie eine fürchterliche Panik.

Ihren Hals schien es abzuschnürren und sie wagte es gar nicht erst, irgendwie herum zu zappeln. Sie wollte einfach nur noch das Licht sehen.

Das Seil brannte sich regelrecht in ihre Haut und nahm ihr die Luft weg. Nicht mehr einen Atemzug gelang ihr und bereits nach wenigen Sekunden wurde es ihr schwarz vor Augen.
 

Schon als Michiru das Telefonat beendet hatte, war Haruka losgerannt, in ihr Auto gesprungen und im vollen Kararro losgefahren.

Mit 200 Pferdestärken fuhr sie durch Harajuku. Ihr Ziel war Michirus Haus und in nicht mal 5 Minuten später war sie auch dort angekommen.

So schnell sie konnte rannte sie um das Haus und stieg auf die Terasse.

Mit aller Kraft stoßte sie das Glas auf und drang in das Haus ein. Sie rannte zu Michirus Schalfzimmer und stoßte die Tür auf.

,,Michiru!", schrie sie geschockt und ging ebenso geschockt zu ihr,

,,Mi.... chi.... ru...."

Vorsichtig hob sie sie runter und nahm sie in ihre Arme.

,,Michiru..... nein.... bitte nicht! Bitte sei nicht tot! Bitte!", stotterte sie und die ersten Tränen liefen.

Ihr Herz schmerzte fürchterlich und sie selber wollte einfach nur noch sterben.

,,Michiru? Komm wach auf! Es ist nicht Zeit zum Schlafen", weinte sie und streichelte ihr behutsam durch's Haar,

,,Bitte! Es ist noch nicht Zeit zu gehen!"

Die Nässe und das Verschwommene in ihrem Augen schränkten ihr Blickfeld ein. Immer mehr Tränen flossen und schon jetzt taten ihre Augen total weh.

,,Meine Kleine...."

Sie legte ihre Stirn auf ihre und genoss die letzte Wärme ihrer geliebten Schülerin.

So griff sie zum Handy und rief einen Krankenwagen.

Eigentlich wusste sie, dass es zu spät war, aber sie wollte es trotzdem nicht wahrhaben.
 

Nach einer kurzen Zeit war dieser eingetroffen, doch sie Mutter wollte sie nicht reinlassen.

,,Der Anrufer hat gesagt, dass sich hier jemand erhangen hat und Hilfe braucht", sagte der eine.

,,Tut mir leid, aber das kann nicht sein", meinte die Mutter und zuckte unschuldig mit ihren Schultern.
 

Von weiter oben konnte man das Weinen Harukas vernehmen und der Rettungsdienst blickte die Mutter mit einem strafenden Blick an.

Sofort stoßten sie sie zur Seite und folgten dem Weinen die Treppe hinauf.

Schnell sahen sie Haruka in dem Zimmer hocken und entdeckten das Seil, welches von der Decke hang.

Schnell rannten sie rein und breiteten ihre Sachen aus.

,,Sie sind ja schon da?", fragte Haruka verwundert, aber noch immer weinend.

,,Ja", sagte einer und suchte die Sachen raus, die er benötigte.
 

Mit aller größter Kraft und auch dem großen Willen versuchten sie die junge Schülerin wieder unter den Lebenden zu bekommen und selbst die Mutter hatte kapiert, was sie da getan hatte.

Zwar war sie noch nicht bereit sich zu entschuldigen, doch ein bisschen schuldig fühlte sie sich schon.
 

Nach sehr vielen Minuten großer Spannung und Hoffnung schafften sie es wie durch ein Wunder, das Mädchen zurück zu bringen.

Eigentlich war sie ja nicht tot gewesen, sondern hatte nur das Bewusstsein verloren und war in einem sehr kritischen Zustand gewesen.
 

Doch Michiru war wieder da und das machte die junge Lehrerin glücklich.

Die Ärzte schauten die Stiefmutter böse an, die sich sofort rauszureden schien.

,,Woher soll ich bitte wissen, dass sich meine Tochter umbringt? Das war doch Suizid, oder nicht?!", rief sie nur unschuldig.

,,War es Suizid?", fragte der Mann und hockte sich zu Michiru runter, die in Harukas Armen lag.

Michiru brachte nicht mehr als ein Nicken raus. Dass die Mutter das ebenso wie sie selber wollte, sagte niemand und so wussten es nur die Zwei.

Dennoch war sie froh darüber, dass es doch nicht geklappt hatte. Wieder in Harukas Armen zu liegen machte sie sehr glücklich.
 

,,Ich hatte solche Angst um dich! Warum hast du das gemacht?", fragte die Blonde fassungslos.

,,Naja... ich.... erzähl es dir später", meinte diese leise, dass es nur ihre Lehrerin hören konnte.

Darauf bekam sie nur ein stummes Nicken und Haruka blickte danach sofort böse zu der Mutter.

,,Sag es nicht, bitte!", flüsterte sie,

,,Sie weiß ohnehin schon zu viel."

Wieder nickte die Blonde und zog Michiru nur noch fester in ihre Arme.
 

,,Wenn Sie sowas nochmal machen müssen, dann denken Sie vorher bitte nach. Oft tun das Teenager ohne irgendeinen Grund", sagte der Notarzt zu Michiru und schaute sie ernst an.

Diese nickte mal wieder nur und kuschelte sich in Harukas Hemd ein.

Haruka legte ihren zweiten Arm um sie und gab ihr den Schutz, den Michiru gerade suchte.

Vor was sie sich gerade fürchtete, wusste sie selber nicht genau.

,,Gut"

So erhob sich der Mann und verschwand mitsamt seinen Kollegen und der Mutter aus dem Zimmer.
 

,,Warum hast du das gemacht?", fragte Haruka bereits das 2. Mal.

Eine Weile blieb die Künstlerin stumm und schien zu überlegen.

,,Ich... weiß es selber nicht genau. Meine Mutter hat gesagt, dass ich... nein... ich hab das selber gesagt... Aber nur, weil sie... sich wieder an mir vergriffen hat", erklärte sie und zog ein entschuldigendes Gesicht.

,,Wie oft hatte sie das denn schon gemacht? Regelmäßig?"

,,Nein, nicht regelmäßig. Aber sie hat es schon 3 mal getan"

,,Möchtest du das?"

,,Nein! Ich habe jedes mal so laut geschrien, wie ich nur konnte. Ich möchte das gar nicht", versicherte sie,

,,Du denkst doch nicht etwa, dass ich das will, oder?"

Die Panik konnte Haruka sofort raushören und als ihrer Kleinen auch noch die Tränen kamen, musste sie ihr glauben. Nicht, dass sie gedacht hätte, dass Michiru sowas wollen würde, doch es gibt immer Leute, die alles toppen.

,,Nein! Um Gottes Willen! Das denke ich nicht. Ich glaube dir. Es war einfach eine Frage", beruhigte sie sie.
 

Nach wenigen Minuten Kuscheln fiel Haruka die Spuren der Rasierklinge auf.

,,Ritzt du dich noch immer?", fragte ihre Lehrerin ganz geschockt.

,,Ja, ich... wollte mich eigentlich schon da töten, doch es hat nicht funktioniert. Keine Ahung warum"

,,Na ein Glück! Michiru.... ich hab ne Idee", fing sie nun an.

Michiru schaute sie fragend an und war gespannt darauf, was jetzt wohl Verrüktes kommen mag.

,,Wenn sich deine Mutter an dir vergreift und du dich umbringen willst, dann bedeutet das nichts Gutes. Ob du jetzt zum Psychiater musst, weiß ich nicht, aber ich kann dir anbieten, bei mir zu wohnen", bot Haruka an.

,,Ich soll bei dir wohnen?", kam eine ungläubige Frage.

,,Ja. Nur für eine Weile und auch nur, wenn du willst. Aber wenn du nicht möchtest, dass deine Mutter das nochmal tut, dann würde ich dir das raten"

Die Geigerin musste überlegen. Was war mit ihrem Vater und warum sollte sie wohl zu Haruka gehen? Ihr Vater würde doch was wegen ihrer Stiefmutter merken, obwohl das sogar sehr gut wäre. Aber was wäre mit der Schule? Alle Schüler würden das bemerken. Aber eigentlich ist das auch nicht mehr so wichtig. Rei weiß davon und das bedeutet absolut nichts Gutes.

,,Ich weiß ja nicht..", murmelte sie.

,,Willst du nochmal vergewaltigt werden?"

,,Ne... natürlich nicht!"

,,Dann rate ich dir, das du mitkommst"

,,Haach.... gut, überredet"

,,Dann packen wir mal was zusammen und dann gehen wir erstmal ins Krankenhaus"

,,Wieso?"

,,Dieso! Wir können die Sache nicht einfach bei Seite schieben. Du hast Verletzungen davongetragen! Auch wenn es wohl nichts Schlimmeres ist, musst du das untersuchen lassen!", meckerte die Blonde,

,,Und glaub nicht, dass du dich ohne Aufsicht rasieren kannst!"

,,Ja ja. Vor dir ist mir nichts peinlich!"

Kurz grinsten sie sich gegenseitig an und dann stand Michiru auf. Sofort überkam sie die Schwindelkeit und sie began zu schwanken. Die Lehrerin sprang geradezu auf und gab ihr den Halt, den die Kleinere jetzt brauchte.
 

Nach einigen Minuten hatten sie einiges an Sachen zusammengepackt und so machten sie sich auf den Weg zu Harukas Auto.

Dieses stand Kreuz in der Quere in der Einfahrt und eine der Türen stand Sperreweit offen.

,,Kannst du eigentlich auch ordentlich parken?", kicherte die Türkise.

Haruka musste auch kurz lachen, da sie ihr Auto eigentlich auch nicht so achtlos abstellte.

,,Nein. Aber du warst mir im Moment wichtiger gewesen"

,,Wie bist du eigentlich reingekommen?"

,,Durch die Terasse. Deine Mutter hätte mich doch niemals reingelassen! Ich bin draufgestiegen und hab die Tür eingebrochen", erzählte sie nun.

,,Naja, aber das musst du wahrscheinlich bezahlen", wurde die Geigerin leiser.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SailorStarPerle
2017-08-13T17:39:56+00:00 13.08.2017 19:39
puh ich hatte schon angst das Haruka zu spät kommen würde
aber sie war gott sei dank rechtzeitig da,
die Stiffmutter ist auch unmöglich last die Helfer nicht rein ,
aber eine gute Idee das Haruka Michiru endlich mit nimmt zu sich
und Michiru zur Untersuchung muss,
bin schon gespannt wie es weiter geht :-)


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