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My Secret

Haruka & Michiru
von

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Das Trauma

Nachdem Michiru dann ihre Sachen in den Schrank geräumt hatte, schickte sie ihren Vater noch eine Nachricht:
 

,,Lieber Vater,

Vorübergehend bin ich bei Haruka.

Mach dir bitte keine Sorgen. Mir geht es gut und ich gehe auch regelmäßig zur Schule.

Ich habe keine Ahnung, wie lange ich weg bleibe, aber mit 2 vielleicht auch 3 Monaten musst du wohl rechnen.

In Liebe, deine Michiru"

Danach ging sie auch ins Bett, da sie doch recht müde war.
 

Dass Michiru so normal jetzt wieder war, verwunderte die Lehrerin doch sehr. Schließlich hatte die sich umbringen wollen. Und da blieb sie so normal? Das war Haruka nicht ganz geheuer.

Die Sache mit dem Arzt machten sie heute auch nicht mehr und so beschloss sie, das morgen nachzuholen.
 

Da Michiru nun schon tief und fest schlief, konnte Haruka die heutige Sache ja ihrem Beuder erzählen.

Gemeinsam setzten sich die Geschwister auf die Couch.

,,Muss ich dir das sagen? Ich fühle mich dabei irgendwie schlecht", murmelte die Blonde vor sich hin.

,,Ist es denn was Schlimmes?", fragte Motoki mitleidig, als Haruka ein trauriges Gesicht zog.

,,Ja es ist schlimm. Sehr sogar. Aber es kommt mir so vor, als würde ich sie dann bloßstellen"

,,Na dann sag es mir halt nicht"

,,Haach... Michiru hat sich versucht zu erhängen", rückte Haruka raus.

,,Warum? Ist die krank?"

,,SIE IST NICHT KRANK! WEHE DU NIMMST DIESE WÖRTER NUR NOCH EINMAL IN DEN MUND!!!", zischte die ihn an.

,,Chill ma!"

,,Entschuldige. Aber ich bin einfach so fertig. Michiru hatte bereits mal einen Unfall, wo sie gestorben ist. Dann war da noch ein Anfall in der Jugendherberge und jetzt wollte sie sich umbringen"

,,Und warum macht sie das?"

,,Weil ihre Mutter herausgefunden hat, dass sie lesbisch ist und nun vergreift sie sich an ihr", erzählte die Frau.

,,Ihre Mutter vergewaltigt sie?!", kam es ungläubig zurück.

,,Ja, tut sie. Sie möchte, dass Michiru verschwindet"

,,Ich hätte nie gedacht, dass eine Mutter zu so was instande wäre", war der Blonde fassungslos.

,,Naja. Das ist ihre Stiefmutter. Ihr Vater hat Michiru allerdings mehr lieb als sie und darauf ist sie natürlich neidisch", sagte Haruka und ihr liefen Tränen bereits über die Wangen,

,,Mir tut das so im Herzen weh, dass Michiru so gemein behandelt wird"

So eine Stiefmutter wünschte Haruka nicht mal Elza, die sie über alles hasste. Und dass sie dann auch noch gemobbt wurde, obwohl niemand wusste, was bei ihr zu Hause abläuft.

,,Ich denke, wenn ihre Klassenkameraden wüssten, dass Michiru so ein schreckliches Leben hat, dann wäre der Mobbing Geschichte", meinte sie weinend.

,,Du kannst doch nicht sagen, dass sie vergewaltigt wird. Das geht denen gar nichts an!", meckerte nun der Bruder.

,,Das weiß ich auch selber! Das hatte ich auch niemanden gesagt! Aber ich meine ja nur", murmelte sie wieder.
 

Noch eine ganze Weile redeten sie über das Thema "Michiru" und Motoki erfuhr auch, dass Haruka total Angst hatte, Michiru zu verlieren.

Doch nicht mehr lange wird es dauern, bis es alle wissen.
 

So lief Haruka hoch in ihr Schlafzimmer und legte sich ins Bett. Michiru schlief nur ein Zimmer nebenan, da die Blonde das für etwas besser gehalten hatte.

Langsam schlief sie ein und war schnell im Land der Träume.
 


 

Am folgenden Morgen wachte Haruka bereits bei zeitiger Stunde auf, da es draußen einen lauten Krach gab.

Schnell flitzte sie zum Fenster und schob die Vorhänge bei Seite.

Weil es noch ziemlich dunkel war, konnte sie kaum was erkennen. Auf der Straße konnte sie ein Feuer erkennen und dann sah sie noch ein paar Menschen.

》War das ein Auto?《, fragte sie sich und verließ das Zimmer.

So leise es nur ging öffnete sie die Tür von Michirus Schlafzimmer und schlunzte kurz herein.

Als sie sie am Fenster sehen konnte, machte sie die Tür ordentlich auf.

,,Du bist ja wach?", fragte die Blondine.

,,Ja, draußen hat es einen lauten Knall gegeben", meinte die Kleinere und ihr Blick suchte nach irgendwas da draußen in dem frühen Morgen.

,,Leg dich wieder hin. Ich denke mal, dass waren irgendwelche Leute, die nicht aufgepasst haben und gegeneiner geknallt sind und damit eine so wundervolle Person wie dich geweckt haben"

,,Gegeneiner geknallt?", wiederholte sie.

,,Autounfall"

,,Achso. Kommst du mit zu mir? Bitte, Haruka!", flehte sie.

,,Wenn du das möchtest", lächelte die Lehrerin.
 

Langsam lief sie zu ihr und zog sie in eine Umarmung.

,,Ich bin so froh, dass du nicht tot bist", sagte Haruka, während Michiru sich bei ihr einkuschelte.

,,Ich konnte aber nicht mehr. Wenn ich jetzt aber darüber nachdenke, kann ich nur lachen. Kindisch"

,,Also bereust du es selbst?"

,,Ja, ich bereue es. Sogar zu tiefst. Ich hätte dich danach nie wieder gesehen und ich darf auch nicht immer machen, was meine Stiefmutter sagt"

,,Genau. Auf die solltest du am besten gar nicht mehr hören. Solche Leute, wie sie, die sich an anderen Menschen vergreifen, sind garantiert unterbelichtet. "
 

Nachdem sie mit dem Reden fertig waren, legten sie sich auch wieder zur Ruhe.
 


 

Als die Sonne der blonden Lehrerin direkt ins Gesicht schien, zwang sie sich dazu, die Augen zu öffnen.

》 Mmmmhm... scheiß Sonne《, fluchte sie innerlich und schaute sich kurz um.

Michiru lag schalfend in ihren Armen.

Ihre Lippen waren leicht geöffnet und so konnte man ihrem gleichmäßigen Atem nur noch besser lauschen. Ihren Kopf hatte sie auf Harukas Schlüsselbein abgelegt.

Über diesen Anblick musste Haruka einfach grinsen.

》Und von so einer bezaubernden Person werde ausgerechnet ich geliebt《

Behutsam streichelte sie ihr über die Wange, begleitet von einem lieblichen Lächeln.

》Du bist das Wertvollste was ich hab, meine Kleine《
 

So langsam wurde die Türkise wach und Haruka gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn.

Verschlafen blinzelte sie auf und sofort musste sie in wundervolle Augen blicken.

Diese Augen kannte sie nur zu gut und so vergötterte sie sie auch. Es waren wohl die schönsten Augen überhaupt.

,,Guten Morgen, meine Kleine", hauchte Haruka ihr ins Haar.

Genießend schlossen beide ihre Augen.

,,Guten Morgen, Haru-chan", lächelte Michiru,

,,In deinen Armen schlafe ich irgendwie immer besser"

,,Na das ist doch gut, meine Kleine", grinste sie und gab ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn,

,,Dann musst du wohl oder übel bei mir schlafen müssen"

Jedoch erwiderte die Geigerin nicht, sondern blieb stumm.

,,Ich.... ich.... muss auf's Klo", stotterte sie und befreite sich aus ihren Armen.

Verwundert blickte die Blondine ihr hinterher, wie diese schnell das Zimmer verließ.

,,Das war jetzt aber komisch", meinte Haruka etwas durcheinander,

,,Hat sie das extra gemacht?"
 

Weinend lief Michiru ins Bad und schloss sofort die Tür ab.

,,ich kann nicht mehr!", fluchte sie und setzte sich auf den Badewannenrand,

,,Warum?! Warum musste ausgerechnet mit das passieren?!"

Der Grund, warum die geflohen war, kannte sie selber nicht genau.

Die Nähe zu Haruka hatte ihr Angst gemacht. Fürchterliche sogar.

,,Habe ich etwa ein Trauma?", fragte sie sich,

,,Oh, bitte nicht!"

Verzweifelt versuchte sie sich zu beruhigen, doch das wurde nichts.

》Ich muss von ihr Abstand halten!《, beschloss sie und wusch sich mal ordentlich das Gesicht.
 

Noch einige Minuten wartete sie, bis man es ihr nicht mehr ansah, dass Tränen geflossen waren.
 

Als sie wieder in ihr Zimmer ging, war Haruka nicht mehr da, worüber sie etwas glücklich war.

Dass sie wohl ein Trauma vor Körpernahe hatte, war ihr sehr peinlich. Deswegen wollte sie Haruka das auch nicht ins Gesicht sagen.

Das, was ihre Mutter mit ihr gemacht hatte, belastete sie sehr. Obwohl die angeblich so "gut" gelaunt wäre, findet das komplette Gegenteil in ihrem Körper statt.

Innerlich hatte sie ständig mit dem Tränen zu kämpfen und schon als Haruka sie gestern umarmt hatte, war eine fürchterliche Angst vorhanden gewesen.

Auch wenn sie ihre Lehrerin liebte..... Sie wollte ihr einfach nicht zu nahe kommen, auch wenn sie sich danach sehnte.

Mit leichten Herzrasen saß sie nun da und versuchte, die Tränen wegzubekommen, was ihr allerdings nicht gelang.

》Warum nur?!《 fluchte Michiru und schlug mit ihrer Faust auf die Matratze.

》Diese Scheiße!《
 

Als es schon gegen Nachmittag war, beschloss Haruka mal nachzuschauen. So lief sie nach oben und machte sachte die Tür auf.

Als sie Michiru sah, konnte sie sofort einen Schmerz in ihrer Brust verspüren. Ihre Kleine saß weinend auf dem Bett und zitterte schluchzend.

》Michiru.... Was hast du, mein Schatz?《, fragte Haruka sich besorgt,

》Was macht dich so traurig?《

Langsam betrat sie das Zimmer und setzte sich dann neben sie aufs Bett.

Kurz wusste Haruka nicht so richtig, was sie sagen sollte, aber fragen musst sie. Irgendwas schien Michiru mächtig mitgenommen zu haben . Die Blonde vermutete, dass es mir der Vergewaltigung zu tun hatte.

Dass ihre Kleine heute ihr so ausgewichen war, machte ihr Angst. Aber heute 'Nacht' war doch noch alles okay?! Sie hatten doch zusammen geschlafen und da war doch noch alles ganz normal...!

,,Ähm.. Willst du mir nicht sagen, was du hast?", fragte sie ganz vorsichtig.

Weinend schüttelte diese bloß den Kopf und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

Haruka wollte einen Arm tröstend um sie legen, doch die andere blockte ab. Verwundert über Michirus bösen dennoch verweinten Blick nahm sie ihn wieder zurück und schaute sie nun weiter verwundert an.

,,Ich sage es dir, aber fass mich dabei bitte nicht an!", sagte sie sehr ängstlich.

Haruka konnte darauf nur ein Nicken erwidern.

Einmal atmete die Türkishaarige nochmal durch, bis sie anfing widerwillig zu sprechen.

,,Ich denke, dass...... dass.... das von der Vergewaltigung kommt. Ich kann es mir selber eigentlich nicht erklären, aber ich denke, dass ich ein Trauma habe. Dass ich Angst vor Körpernähe habe. Deine Nähe tat mir bisher immer gut, aber seit heute, eigentlich schon seit gestern, habe ich Angst davor. Als du heute Nacht zu mir gekommen bist, fande ich richtig nett und und da konnte ich mir die Angst unterdrücken. Da hat es mir gut getan, aber heute morgen nicht mehr. Ich habe schreckliche Angst, wenn mir jemand zu nahe kommt", erzählte sie mit einigen Unterbrechungen und auch mit Tränen.

,,Oh...", kam es blitzschnell von Haruka,

,,Da mit habe ich nicht gerechnet. Zwar kann man sich das nach ner Vergewaltigung denken, aber trotzdem. Zudem scheint es dich gar nicht so mitgenommen zu haben"

,,Doch, ich heuel mich ja nicht vor euch aus. Ständig habe ich mit irgendwelchen Tränen zu kämpfen. Ständig erschrecke ich mich vor irgendwas. Das hat mich sehr wohl mitgenommen"

,,Entschuldige. Aber wenn du jetzt ein Trauma hast, müssen wir das wieder wegbekommen"

,,Und wie?"

,,Ich würde sagen wir holen uns Hilfe von jemanden der sich damit auskennt"

,,Aber was macht der denn dann mit mir? Bekomme ich eine Spritze?!", kam eine ganz panische Frage.

,,Nein! Solche Spritzen gibt es doch gar nicht! Nein, der wird dir bloß Tipps geben und dir helfen, dass du das Trauma wieder weg bekommst", erklärte sie ihr.

Wie aus Reflex wollte die Blonde ihr einen Arm um die Schultern legen, doch Michiru machte sie darauf aufmerksam, dass es nicht geht.

Schnell zog sie ihn wieder weg und stand genervt auf.

,,Warum hast du mir das nicht eher gesagt, mein Schatz?", fragte sie in einer ruhigen Stimme.

,,Naja.... ich... mir war das ein bisschen peinlich. Außerdem warst du ein bisschen aggressiv drauf und deswegen habe ich es für besser gehalten, dass mal später zu sagen", meinte Michiru traurig.

,,Oh.. ja ich weiß, dass ich mir das abgewöhnen muss. Aber ich war wutig, weil ich Angst um dich hatte. Mir kam es total komisch vor, dass du ausweichst, wenn ich mich neben sich setze", gab Haruka zu und war echt froh darüber, dass Michiru das gesagt hatte,

,,Wir werden auf jeden Fall zum Arzt gehen!"

,,Hauptsache ich bekomme keine Spritze!", rief sie ängstlich.

,,Du bekommst keine Spritze. Dir wird auch kein Blut abgenommen! Du brauchst keine Angst haben", versicherte sie ihr und lächelte sie lieblich an.

,,Danke. Und wie willst du mich dort hinbekommen?", fragte diese neugierig.

,,Naja. Mit dem Auto. Du setzt dich einfach hinten hin. Ich muss aber später noch mein Motorrad holen", meinte diese und verließ das Zimmer,

,,Zieh dir mal was Ordentliches an!"

Obwohl Haruka dies wohl nicht hören konnte, nickte die Geigerin und setzte sich auf ihr Bett.

,,Ja mach ich", murmelte sie vor sich an, als Haruka nochmal ins Zimmer schaute.

So verschwand die Lehrerin in ihrem Zimmer und zog sich etwas an.

Zumindest etwas besseres, als was sie jetzt trug. Mit einem Hemd konnte man nicht auf die Staße gehen. Da fehlte auf jeden Fall eine Hose.

So zog sie sich eine schwarze Hose und ein leicht hellblaues Hemd an.
 

Michiru saß noch immer auf ihren Bett und überlegte. Immer wieder huschten die Bilder von ihrer Mutter durch ihren Kopf, wie diese ihr weh getan hatte.

Ängstlich zuckte sie zusammen.

》Kann ich die Scheiße nicht einfach vergessen?!《, fluchte sie vor sich hin und kniff die Augen etwas zu,

,,DIESE VERDAMMTE SCHEIßE!", schrie sie so laut sie konnte, dass Haruka nebenan zusammen zuckte.

Verwundert schaute sie ins Zimmer und sah Michiru auf den Boden weinend kauern.

,,Michiru?", fragte sie und rannte hin.

Allerdings konnte sie ihr nicht zu nahe kommen, da sie sonst Angst bekommen würde.

,,Was hast du, meine Kleine?", fragte sie besorgt.

,,Nein, mir geht's gut", keuchte sie erschöpft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SailorStarPerle
2017-08-16T19:17:53+00:00 16.08.2017 21:17
oh man so ein Trauma zu haben ist echt scheiße
und nur wegen der Schwigermutter,
gott sei dank hat Michiru es Haruka erklärt das Haruka darauf reagieren kann,
aber zu einen Arzt muss sie auf jeden fall,
Bitte schnell weiter schreiben :-)



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