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Jenseits des Schleiers

von

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Prolog

Das erste Mal sah ich diese Tür, da war ich vier Jahre alt. Damals wusste ich nicht, was es mit ihr auf sich hatte, ich meine, mit vier Jahren interessiert man sich gerade mal für seinen Stoffteddy, der immer bei einem sein muss. Oder für den Lolli, den man von der lieben Tante neben an bekommen hat.

Doch schon damals, mit vier Jahren, wusste ich, dass diese Tür etwas Besonderes ist. Ich konnte es mir nicht erklären, doch ich war wie gebannt von dieser Tür. Sie war zwar nur eine Tür aus Holz, ganz schlicht, keine Verzierungen, nichts. Doch ich musste wissen, was hinter dieser Tür war. Ich war kurz davor zu ihr zu gehen und sie zu öffnen, da kam schon die Haushälterin und zog mich weg, schimpfte mit mir, ich solle nie mehr zu dieser Tür gehen. Und wie das mit vier Jahren ist, hab ich sie nach ein paar Minuten schon wieder vergessen, weil ein Vogel sich auf das Fensterbrett gesetzt hatte.

Fünf Jahre verstrichen und ich habe kein einziges Mal mehr an die Tür aus Holz gedacht, denn ich wurde wieder nach Hause geholt, zu meinen Eltern. Nach fünf Jahren dann, waren wir zu Besuch bei meinen Großeltern und ich lief erneut an der Tür vorbei. Doch irgendetwas war anders. Es ging ein seltsamer Schimmer von ihr aus, den ich damals nicht wahrgenommen hatte. Ich schaute den Flur entlang und war ganz still, horchte, ob jemand in der Nähe war. Nachdem ich eine Weile so da gestanden war und gelauscht hatte, wagte ich es und öffnete die Tür. Was ich dann sah, konnte ich nicht glauben. Ich wollte hinein gehen, doch dann wurde es auf einmal schrecklich laut und heiß. Alle schrieen und in weiter Ferne hörte ich meinen Namen. Es war meine Mutter. Doch darauf achtete ich gar nicht. Ich war so fasziniert von diesem Raum, dass ich meinen Mund kaum schließen konnte. Alles andere war in diesem Moment nebensächlich.

Ich wurde auf einmal von irgendetwas in den Raum geschubst, doch das interessierte mich recht wenig. Hinter mir hörte ich noch mal einen lauten Knall und irgendein Mädchen im Flur schrie etwas von Krieg, doch dies schien alles weit weg zu sein. Dann machte es "klack" und als ich mich umdrehte, war die Tür zu. Zuerst war ich verwundert doch dann drehte ich mich wieder dem Raum zu und vor mir stand ein wunderbares Wesen, das ich vorher noch nie gesehen hatte. Es lächelte mich an, doch dann hob es die Hand und pustete mir ein goldenes Pulver ins Gesicht. Ich musste husten und im nächsten Augenblick war ich eingeschlafen ...

Ich wurde durch das Rufen meines Namen wieder aufgeweckt. Es war immer noch meine Mutter. Ich öffnete die Tür und ging hinaus. Sofort als ich draußen im Flur stand machte es wieder "klack" und die Tür war zu. Dann sah ich nur meine Mutter um die Ecke kommen. Sie war voller Blut und hinkte leicht. Ich starrte sie vollkommen fassungslos an und fing an zu weinen.

Dann kam sie mit offenen Armen auf mich zugerannt und schloss mich in die Arme. Immer wieder sagte sie mir, es sei alles gut und es ist vorbei. Doch ich weinte nicht deswegen. Ich wusste nicht, warum, aber ich weinte, weil ich wieder zurück in diesen Raum wollte. Ich wollte nur wieder in dieses warme Licht ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-11-13T16:43:30+00:00 13.11.2006 17:43
Hey, ich hoffe du schreibst bald weiter ? =D
Von: abgemeldet
2006-05-06T13:01:43+00:00 06.05.2006 15:01
Yay :D
Also mir gefällt es gut ^.^ Die Story hat eine interessante Wendung genommen, das hatte ich so gar nicht erwartet! =)
Aber, ich hoffe es ist ok wenn ich das anmerke, ich finde es ist alles ein bisschen hektisch geworden. Vielleicht ist hektisch nicht das richtige Wort, mir fällt aber kein anderes ein.
Mach schnell weiter :D


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