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Küss meine Wunden weg

Falkenauge*Robin
von

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*Vertraue, aber glaube nicht*

»12 Kapitel<<<

~Vertraue, aber glaube nicht~
 

„Morgen gegen Mittag wird sie hingerichtet!“
 

Falkenauge nickte dem Offizier zu, der soeben sein Zimmer betreten hatte. Elegant schlug er die Beine übereinander und verschränkte die Arme vor der Brust.

„War es das?“, fragte er distanziert und der Angesprochene nickte zur Antwort.
 

Kurz danach fiel die Holztür abermals ins Schloss und in dem kleinen Raum kehrte wieder Stille ein. Eine Hand des Schwarzhaarigen hob sich an seine Stirn, massierte seine Schläfe hart. Seitdem sie hier waren, hatte er kein Auge zugetan, aber hatte es auch keinesfalls im Sinn.

Auch wenn die Marine ihn duldete und er einen hohen Status hatte, vertraute er ihnen keineswegs. Wer wusste denn, was sie tun würden, wenn er doch mal die Augen für länger geschlossen hielt...
 

Als sich seine Kopfschmerzen wieder zum Teil gelegt hatten, erhob er sich, nahm sein Black Sword und verließ das Zimmer und so die ganze Marinebasis.

Der Wind wehte ihm relativ frisch um die Nase und ließ die Feder seines Hutes immer wieder auf und ab tanzen.

Im Gegensatz zu gestern war nichts mehr von dem Sturm zu sehen oder zu fühlen. Das Meer hatte sich wieder beruhigt und rauschte vor sich hin, während der Himmel wieder klarer wurde.
 

Sein Weg führte ihn durch die Straßen, hinab zum Strand, doch diesmal nicht der, an dem sie angekommen waren. Nein, diesmal war er weiter östlich, wo eine abgelegene Bucht war und die Marine wohl kaum dort patrouillierte.
 

Einige der Bewohner – auf die er dabei traf - sahen ihn neugierig hinterher, bedachten ihn mit den unterschiedlichsten Blicken - welche von Abneigung bis hin zu Ehrfurcht gingen - und tuschelten leise mit anderen, wenn er weit genug weg war.

Doch er hörte es... Ja, er hörte jedes einzelne Wort und spürte jeden Blick auf seinem Rücken, aber es interessierte ihn nicht.

Die Welt konnte nicht leben ohne sich das Mundwerk über irgendwelche Menschen zu zerreißen, ob sie nun arm oder reich waren; ansehnlich oder abstoßend.

Er verzog angewidert das Gesicht. Das alles war nicht seine Welt.

Manchmal war es besser zu schweigen - eine Tatsache tot zu schweigen und es zu dulden, denn man konnte sie im Grunde nicht ändern.
 

~+~
 

Schließlich war er dort angelangt, wo er hinwollte. Weit und breit war nichts als das blaue Nass zu sehen, was unter den leichten Sonnenstrahlen glitzerte und unheimlich friedlich wirkte.

Falkenauges Blick wanderte den Sandstrand entlang, über die Palmen, immer auf der Suche nach irgendjemandem.
 

Er wusste nicht einmal wie viel Zeit vergangen war, als er endlich ein dunklen Umriss am Horizont entdeckte, was nichts anderes als ein Schiff sein konnte.

Ein siegreiches Grinsen stahl sich auf seine schmalen Lippen, ehe er sich in den Schatten einiger Bäume, die sich etwas weiter weg befanden, verbarg.

Sie mussten ja nicht gleich von ihm Notiz nehmen – noch nicht.
 

Langsam – fast wie in Zeitlupe kam das Schiff näher und der Schwarzhaarige konnte eine Flagge erkennen.

Eine Piratenflagge um genauer zu sein und um ganz genauer zu sein, zeigte er einen Totenkopf mit einem Strohhut...

Sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter.
 

„Ich wusste, du würdest kommen, Monkey D. Ruffy!“
 

~+~
 

Zur selben Minute auf der Flying Lamb war Nami dabei eine Karte herauszuholen. Schnell hatte die Orangehaarige sie auf dem Tisch in der Kombüse ausgebreitet und zeigte dem Smutje und Lysop, wo sie waren.

Sie erzählte etwas von dieser Bucht und dass sie hier Pause machen konnten, ohne entdeckt zu werden.
 

„Aber Nami-Maus, wir müssen Vorräte besorgen! Sogar die Notration ist fast leer“, mischte sich der blonde Koch in das Selbstgespräch der Navigatorin ein.

Nebenbei machte er sich noch eine Zigarette an und zog einmal kräftig an ihr.
 

„Stimmt, ich bräuchte auch noch ein paar Sachen!“, fügte der Schwarzhaarige mit hinzu.
 

Nami runzelte die Stirn und seufzte.

Sie hatten ja Recht, aber schließlich ging es hier um das Leben von Robin, ihrer Mitstreiterin.

Seit sie auf der Suche nach ihr waren, hatten sie sich nicht mehr lange auf einer Insel aufgehalten. Es wirkte sich nicht nur auf die Stimmung an Bord aus, die sowieso nicht die Beste war, sondern auch auf die Gesundheit.

Die letzten Tage hatten sie schon das Essen gestreckt, damit sie überhaupt bis hierhin reichte.
 

„Am besten wir klären das mit Ruffy!“, antwortete sie bestimmend, obwohl sie sich die Antwort schon denken konnte.

Schließlich standen alle drei auf und betraten kurze Zeit später das Deck, wo sie ihren Käpt’n auf seinem Lieblingsplatz fanden.
 

Als Sanji auch nur etwas von Vorräte erwähnt, rief der Schwarzhaarige schon aus: „Ja, Essen, das brauchen wir unbedingt!“

Sein altbekanntes Grinsen lag wieder auf seinem Gesicht, was sie schon einige Zeit vermisst hatten und einfach ansteckte zum Mitgrinsen oder wenigstens Schmunzeln.

Die Drei nahmen das als Antwort hin, es hatte sowieso keinen Zweck weiterzureden...
 

Zorro und Sanji kümmerten sich um den Anker und anschließend lag die kleine Karavelle in der verlassenen Bucht vor Anker.

Alle Mitglieder waren froh, dass sie mal wieder festen Boden unter den Füßen hatten und streckten sich ausgiebig.

Den Gedanken an Robin und dass sie ihr mit diesem Landgang im Grunde keinen Gefallen taten, behielten sie dennoch stets im Hinterkopf.

Lange wollten sie sich hier eh nicht aufhalten...
 

„Okay Leute, in zwei Stunden treffen wir uns wieder hier und dann muss alles erledigt sein! Der Logport sollte bis dahin wieder aufgeladen sein!“, erklärte die Navigatorin ruhig und bedacht.
 

Jeder Einzelne nickte verstehend, außer Chopper, der ziemlich niedergeschlagen drein blickte. Es dauerte nicht lang, bis er das aussprach, was alle anderen sich dachten – mehr oder weniger zumindest, da man bei Ruffy sich nie sicher sein konnte.
 

„Ist das nicht gemein gegenüber Robin?“, fragte er naiv und blickte zu Zorro, der genau neben ihn stand. Der Grünhaarige sah prüfend auf den kleinen Elch hinab, ehe er die Augen verdrehte und davon stampfte.

Niemand sagte etwas, bis Zorro entgültig fort war...
 

„Es ist doch nur für zwei Stunden, außerdem müssen wir eh warten bis der Logport wieder aufgeladen ist!“, lächelte die Orangehaarige, als sie sich neben ihn hockte.

„Aber ich meine, wir amüsieren uns, während sie sonst wo ist!“, erwiderte Chopper leise und blickte sie hoffnungsvoll an.
 

Nun mischte sich Leona ein, die sich immer noch an Bord befand. Sie sprang von der Reling und sah – mit verschränkten Armen – auf den Kleinen hinunter.

Dann zierte ihr Gesicht allmählich ein Lächeln und sie meinte: „Mach dir mal keine Sorge, Blaunase! Sie hätte bestimmt nichts dagegen, wenn ihr euch etwas stärkt, bevor ihr sie retten kommt!“ Sie zwinkerte ihm kurz zu.
 

„Sie hat recht, Chopper!“, gab Lysop zu und auch Sanji nickte.

„Lasst uns endlich Essen gehen!“, kam Ruffys Stimme schließlich dazu und ein leise Seufzen aller Anwesenden folgte. Ihr Käpt’n eben...
 

Als sie sich auf den Weg machten, die Stadt zu erreichen, wurden sie allerdings auch schon wieder aufgehalten.

Ein lautes Räuspern ertönte neben ihnen und nicht viel später erschien der Samurai, der seit vorhin dort gestanden hatte.
 

Die Augen der Crew und auch die von Leona weiteten sich etwas vor Überraschung.

„Ich hoffe, ich störe eure kleine Runde nicht!“, meinte er unnahbar und richtete seinen Hut ein Stück.

„Falkenauge“, hörte man das Flüstern der Orangehaarigen.

„Wo ist Robin?“, diesmal war es der Smutje, der ihn angespannt ansah, während Chopper und Lysop sich vor Angst hinter ihm zu verstecken schienen.
 

Doch der Schwarzhaarige ging nicht weiter auf seine Frage ein. Er wandte sein Gesicht zu Ruffy persönlich, der ihn unberührt ansah, obwohl es in ihm brodelte.

„Ich hab dir was zu sagen!“, fing er an und der Angesprochene nickte nur.
 

„Nico Robin wird hier morgen hingerichtet, momentan sitzt sie in der Marinebasis auf dieser Insel. Auch wenn ihr den Wunsch habt sie daraus zu holen, kann ich nur davon abraten!“
 

„Spinnst du? Sollen wir Robinchen einfach sterben lassen!?“, in Sanjis Antwort konnte man deutlich die Wut heraushören.
 

„Nein, aber ihr müsst mir glauben. Ihr wärt keine Hilfe..., diesmal nicht!“

Im Gegensatz zu den Mitgliedern der Strohhutbande, wirkten Falkenauge, wie auch Leona entspannt.

Nun war es Nami, die einen Schritt vormachte und fragte: „Was meinst du damit?“
 

„Ich meine, dass sie nicht sterben wird, wenn ihr euch nicht einmischt!“
 

„Und das sollen wir dir einfach glauben, obwohl du für die Marine arbeitest und eindeutig unser Feind bist?“
 

„Warte, Sanji!“, Ruffy hatte die Stimme erhoben und seinem Freund eine Hand auf die Schulter gelegt, als er schon auf dem Samurai losgehen wollte.

Ungläubig sah er seinem Käpt’n an, wollte schon etwas erwidern, doch sein entschlossener Blick stoppte ihn schließlich...
 

Eine ganze Weile herrscht Schweigen. Alle starrten den Strohhutträger an, der Falkenauge mit ernster Miene fixierte. Diesen Blick sah man selten an ihm, doch wenn er diesen an den Tag legte, dann hatte er eine Entscheidung getroffen und diese war meist entgültig.
 

„Wir halten uns zurück!“
 

„Aber Ruffy!“, riefen Nami und Sanji, wie aus einem Mund, doch dann schwiegen sie wieder, denn nun war sein Blick auf seine Mannschaft gerichtet.
 

„Auch wenn ihr ihm nicht vertraut, dann vertraut mir!“, es klang ernst und er forderte sichtlich ihr Vertrauen, was er aber schon längst besaß. Nie hatten sie sich gegen ihn aufgelehnt, höchstens ihre Bedenken geäußert.
 

Sie nickten...
 

„Gut, Junge! Du hast richtig entschieden, sehr weise für solch einen jungen Piratenkapitän!“, sprach Falkenauge und drehte sich auf dem Absatz um.

„Morgen gegen Mittag solltet ihr den Flussarm hinauffahren und dort warten!“, fügte er hinzu und machte sich mit langsamen Schritten auf den Rückweg.
 

Sie blieben zurück, doch die Schwarzhaarige rief ein ‚Wie sehen uns!’ und rannte dem Samurai hinterher, eine Hand an ihrem Schwert habend.

Schon waren sie verschwunden und die Strohhüte waren wieder alleine.
 

„Bist du sicher, dass du das machen möchtest?“, fragte Nami vorsichtig.

„Ja, bist du sicher, man kann ihm glauben?“, sagte auch Lysop ängstlich und unterdrückte das Zittern der Knie.

„Glauben nicht, aber vertrauen!“, gab Ruffy zurück und schlug den Weg zur Stadt anschließend stillschweigend ein.

Manchmal fragten sie sich wirklich, was in ihm eigentlich vorging.
 

„Aber wie sollen wir das Zorro beibringen?“, wieder war es Nami.

„Ach ja, Zorro...“, murmelte der Blonde und stieß gleichgültig den Rauch aus.

Chopper und Lysop senkten die Blicke.
 

Zorro würde das ganz und gar nicht gefallen, dass wussten sie alle...
 

~tbc~



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2006-09-16T17:59:34+00:00 16.09.2006 19:59
naja ich beuge mich den anderen und sprech mal ein ganz dickes fettes riesengroßes überdimensionales bis zum mars hinreichendes lob aus^^ ich glaub auch dass sich zorro a bisserl aufführen wird aba ich glaub für robin tut er's dann doch!
also schreib gaaaaaaaaaaanz schnell weida!
*durchknuddl bis du keine luft mehr kriegst!*
Von: abgemeldet
2006-09-15T17:06:27+00:00 15.09.2006 19:06
*muahahahah*
Also ich fand das Kap echt klasse.
Ich konnt mir Falkenauge da im Schatten der Bäume gegenüber der Storhhutbande richtig geil vorstellen^^
Und ich bin mir wirklich sicher und stimme mit der bande überein, dass Zorro Terror machen wird. XDDD
Dass die aber auch immer alles klären müssen, wenn der pennt. *lach*
Von:  ganjagirl
2006-09-15T10:41:30+00:00 15.09.2006 12:41
cooles kapi, aba irgendwie versteh ich net warum die sich raushalten solln, naja das werd ich ja dann im nächsten kapi erfahren, bitte schnell weida schreibn ja? hdl ganjagirl
Von: abgemeldet
2006-09-14T21:23:42+00:00 14.09.2006 23:23
Wow... Ich würd' echt sonstwas dafür geben, so gut zu schreiben wie du... Ich bin jedesmal total erstaunt wieder, wie gut du das schreibst und es ist, als wäre jedes Kapitel etwas neues und etwas besonderes in sich.

Mach so weitaaaaaaaa^^~

Dein größter Faaaaaan^^

Deine Naru
Von:  Minerva
2006-09-14T17:51:26+00:00 14.09.2006 19:51
Ahh dein neues Kappi ist mal wieder ein Muss! Wirklich gut geschrieben!
Und jetzt... will wissen was passiiiiiert biddeeee mach schnell weitaa is nähmlich voll spannend!!
*knufferlz*
Von: abgemeldet
2006-09-14T17:15:35+00:00 14.09.2006 19:15
Uiii,die FF is echt suuuuper.hab mich schon total auf des nächste kappi gfreut!!weiter so!(am beste gaaaanz schnell^^)

*durchknuddl*


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