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Küss meine Wunden weg

Falkenauge*Robin
von

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*Mein Glaube erhält dich am Leben*

>>>10. Kapitel<<<
 

~Mein Glaube erhält dich am Leben~
 

Die Stunden flossen träge dahin im Strom der Zeit, während die Sonne langsam auf die andere Seite der Insel wanderte.

Robin war die ganze Zeit unterwegs, erkundete die Stadt und beobachtete dessen Bewohner, wobei sie aber stets in Gedanken schien.

Es war ein idyllisches, kleines Städtchen, wo die Leute sich auf den Märkten tummelten, um sich frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Der bunte Trubel ließ die Schwarzhaarige regelrecht untergehen, weshalb sie sich frei bewegen konnte ohne wirklich aufpassen zu müssen.
 

Natürlich hatte sie ihre ausdruckslose Miene auf dem Gesicht, die sie immer an den Tag legte. Schon immer war es ihr zuwider gewesen, wenn man in ihrem Gesicht lesen konnte wie in einem Buch.

Wenn jemand etwas wissen wollte, sollte er sie fragen.
 

Sie dachte an die vergangenen Tage, welche ihr wohl ewig im Gedächtnis bleiben, wenn es denn noch viel Zeit für sie geben würde.

Eine ihrer Hände wanderten in die Höhe, ihre schmalen Finger umschlossen das Kreuz und drückten es enger an sich.
 

Immer war sie Herr der Lage gewesen, doch nun fühlte sie sich so hilflos. Die Selbsterkenntnis war ständig da, doch genau hier und jetzt, war sie sonderbar schlimm.

Es versetzte ihr einen Stich ins Herz. Woher kam die plötzliche Einsamkeit, die sich wie ein Schatten um sie legte und von der restlichen Welt abzuschirmen drohte?

Konnte man seine Sichtweise ändern, wenn alles ein Ende zu nehmen schien? Konnte man die Welt und alle ihre kleinen Wunder mit anderen Augen erblicken?

In einem kleinen Schmetterling, der vorbei flog, sehen wie zerbrechlich er in Wirklichkeit war und was für einen langen Weg er gehabt haben muss, bis er zu diesem wunderschönen Äußeren kam, ohne sich einer nichtigen Illusion hinzugeben?
 

Die Schwarzhaarige sah dem kleinen Wesen nach, bis es gänzlich verschwunden war. Auf die eine Weise war sie unendlich froh, alles ein klein wenig anders betrachten zu können, aber anderseits war es wie ein Fluch.

Es macht einem erst bewusst, dass ein jedes Lebewesen kommt und geht. Der Tod war und blieb stets ungewiss, daran ließ sich nun mal nichts ändern.
 

Fester schloss sich ihre Hand um das Geschenk Falkenauges, sodass ihre Knöchel weiß hervorstanden.

Angst keimte in ihr auf, aber nur für diesen winzigen Augenblick, danach machte sich wieder strahlende Hoffnung in ihrem Inneren breit, welches wie ein gewaltiges Feuer alles erleuchtete.

Das war es, was jeden Mensch retten konnte - die Hoffnung!
 

~*~
 

Mittlerweile konnte sie fast das Ende der Straße sehen. Nie hätte sie geglaubt, dass diese Stadt bis ans andere Ende der Insel reichen würde.

Bemerkenswert, wie sie fand, genauso wie die Häuser, welche links und rechts von ihr standen. Es war eine recht alte Bauweise und dennoch gut erhalten.
 

Plötzlich jedoch drangen laute Stimmen an ihre Ohren. Robin fuhr herum und blickte den Weg hinab.

Ihre dunklen Augen fingen sofort die auffallenden Jacken ein, die hinwiesen, dass diese Gestalten der Marine angehörig waren.

Unterbewusst war ihr völlig klar, dass sie nur wegen ihr hier waren, denn ansonsten schien die Insel ziemlich ruhig. Also war sie doch nicht so unauffällig gewesen?
 

Doch wieder wurde sie in ihren Gedanken unterbrochen, als sich eine Hand um ihren Arm schloss und sie unsanft in eine der dunklen Gassen zogen wurde.

Automatisch hatte Robin die Augen geschlossen und öffnete ihre Lider erst wieder, als sie mit dem Rücken gegen die kalte Backsteinmauer gedrückt wurde.

Eine andere Hand hatte sich genauso fest auf ihren Mund gelegt, sodass nicht ein einziger Laut diesem entkommen konnte.
 

Was sie jedoch zu sehen bekam, irritierte sie doch ein wenig. Ihr Retter war kein anderer als ihr Begleiter gewesen.

Sie standen hinter einigen Kisten eng beieinander, als die gelben Falkenaugen auf sie gerichtet wurden und sie förmlich zu durchbohren schienen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so leichtsinnig bist, Nico Robin!“, flüsterte er leise, aber dennoch konnte sie den Sinn hinter den Worten erkennen, was sie etwas stutzig machte. Außerdem ließ er allmählich seine Hand sinken.

„Du hast dir doch nicht etwa Sorgen gemacht, Falkenauge?“, gab sie zurück und ein Lächeln – wie sie es immer aufsetzte – umspielte ihre Lippen.

Doch der Schwarzhaarige antwortete nur mit einem kurzen Augenrollen, bevor er ganz von ihr abließ, um zu sehen, ob die Luft rein war.

„Vergiss nicht, ich bin sowieso schon tot!“, fügte sie nach einiger Zeit hinzu. Was für eine Rolle spielte es auch, ob sie hier oder sonst wo hingerichtet werden würde!?
 

„Und wenn schon...“, wieder so ein ausdrucksloser und total unpassender Kommentar seinerseits.

Doch sie kannte ihn und konnte sich einen Reim darauf machen. Für den Schwarzhaarigen zählte das Hier und Jetzt.

Sie beobachtete ihn stillschweigend, fuhr mit ihren Augen seinen Körper und sein Gesicht entlang. Schon wieder spürte sie dieses Gefühl von Verlangen in sich. Wollte sie doch seine Berührung wieder spüren, seine starken Hände, die doch wirklich sanft sein konnten und seine Lippen auf ihrer erhitzten Haut...

Eine neue Emotion war aber hinzugekommen. Robin kannte sie nicht, weder von Zorro noch irgendjemand anderem.
 

Nach einiger Zeit wand er sich wieder zu ihr und musterte sie einen Augenblick, ehe er die Stimme erhob: „ Noch bist du ja nicht tot, also warum sich darüber Gedanken machen?“ Ein kleines Grinsen stahl sich auf seine Lippen, als er die Arme verschränkte und sie mit seinem Blick fixierte.

Doch die Schwarzhaarige schnaubte nur ärgerlich auf und wollte schon an ihm vorbeigehen. Ihr war es egal, wo sie starb. Und mit einem Fuß stand sie sowieso schon im Grab...
 

Wieder wurde sie von ihrem Begleiter am Arm gepackt und leicht zurückgezogen, dennoch schwieg er.

“Lass mich los, ich bin fest entschlossen!“, raunte sie leise und senkte für einen Moment die Lider, um ihre Gedanken zu ordnen.

„Wann lernst du endlich Vertrauen zu haben?“, fragte er schließlich und legte den anderen Arm um sie und zog sie weiter zu sich heran. Ein warmer Schauer fuhr ihr über den Rücken und sie drehte sich in seiner Umarmung langsam zu ihm um.

Ihre Augen trafen auf die seine und sahen ihn herausfordernd an: „Wen denn? Dir, Mihawk Dulacre?“ Er konnte deutlich ihren belustigten Unterton hören, doch er schüttelte den Kopf.

„Nicht mir, deinem Schicksal! Ich bin der felsenfesten Überzeugung es wird noch lange nicht enden!“ Mit diesen Worten strich er ihr kurz eine der schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht, streifte dabei nur einen Augenblick ihre Wange und ließ von ihr ab.

„Hab mehr Vertrauen!“, fügte er noch hinzu, packte sie kurzerhand an der Hand und zog sie mit sich aus der Gasse.
 

Mittlerweile war die Sonne dabei hinter dem Horizont zu verschwinden und der Himmel färbte sich langsam dunkler.

Alles war in eine angenehme Stille getaucht und nichts war mehr von der Marine zu sehen. Mit schnelleren Schritten liefen sie die Straße hinab, stets darauf bedacht sich im Schatten der Häuser zu halten, um auch wirklich nicht aufzufallen.
 

~tbc~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  ganjagirl
2006-09-06T00:07:50+00:00 06.09.2006 02:07
tolles kapi, tut mir leid das ich erst jetzt vorbei schaue aba hatte ziemlich viel stress, schade das des kapi so kurz war, naja werd glei des nächste lesn, hdl ganjagirl
Von: abgemeldet
2006-08-28T17:05:39+00:00 28.08.2006 19:05
ich hab ja wirklich keinen Komie hinterlassen. Nee, nee... hab ich echt vergessen. So ne Schweinerei. naja... was soll ich groß sagen. War wieder ein grandioses Kapitel^^
Also dieses Hin und Her zwischen Robin udn Falkenauge ist echt super^^ Di beschreibst es auch so gut. Ist irgendwie alles offen find ich.

gruß jenki
Von:  Ace12
2006-08-19T21:02:38+00:00 19.08.2006 23:02
Tjaaaa, was soll man daazu sagen? XD
wieder mal sehr schön geschrieben, sowohl vom Inhalt als auch von den Formulierungen her ;)
Respekt, Respekt!
DAs einzige Manko wäre vielleicht, dass das Chap leider etwas kurz ist XD
Aber darüber lässt sich problemlos hinwegsehen ^^
Mach weiter so! ^^
Greetings, Ace
Von: abgemeldet
2006-08-19T20:00:17+00:00 19.08.2006 22:00
Mist! Schon wieder net die allererste, die dia ein Kommi schreibt!!! Naja...^^ Das Kapitel ist mal wieder total gut! Du hast dich echt mal wieder selbst übertroffen!
Von: abgemeldet
2006-08-19T19:12:19+00:00 19.08.2006 21:12
hi du! mal wieder ein super kapitel! ich find die beiden sowas von putzig,aber irgendwie sin die beiden so komisch zueinander.einerseits lieben sie sich ( zumindest kommts mir so vor^^) andererseits können se sich net ausstehn! es komische war ja, dass die marine so schnell weg war. ich hab etz voll gedacht da kommts zum kampf! bin mal gespannt wies weitergeht! bis denne habsch lüb


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