Frohe Weihnachten!
Eine Familie mit Vater, Mutter und Tochter ist unterwegs zum Flughafen. Der Himmel ist sehr bewölkt und es ist sehr kalt. Die kleine Monika nörgelt mal wieder rum. Warum muss ihre Familie auch ausgerechnet zu Heiligabend weg fahren? "Mami, wie soll mich denn der Weihnachtsmann finden, wenn ich nicht mal zu Hause bin?" "Keine Angst, sobald wir in Manhattan sind, wirst du deine ganzen Geschenke bekommen. Außerdem ist es doch viel schöner, wenn wir Heiligabend bei Oma und Opa verbringen." Das stimmt Monika nicht gerade um. Vor dem Flughafen hat Monika schon immer Angst gehabt. Er ist so groß, so laut und hier sind so viele Menschen. Das erinnert Monika immer an das Kaufcenter, was sich ganz in der Nähe ihres Zuhauses befindet. Einmal war sie mit ihrer Mutter einkaufen. Diese fand Schuhe, die sie unbedingt haben wollte, doch nicht gleich die richtige Größe. Sie suchte den ganzen Laden ab und vergaß dabei Monika. Diese suchte verzweifelt nach ihrer Mutter und weil sie nicht finden konnte, fing sie an zu weinen. Ganze drei Stunden war Monika alleine in dem Einkaufcenter und um ihr waren so viele Leute, die ihr nur gesagt haben, sie soll endlich still sein. Seitdem hat Monika immer Angst, ihre Eltern würden sie wieder verlieren.
Obwohl Heiligabend ist, ist der Flughafen sehr voll mit Menschen. "Schatz, unsere Maschine hat Verspätung. Sie wird erst eine Viertelstunde später kommen." "Was, wieso das denn?" "Vielleicht wegen des schlechten Wetters. In manchen Orten soll einer schwer Sturm wüten." "Ist doch blöd. Komm mit Monika. Wir gehen uns ausruhen." Monika ist langweilig. All ihr Spielzeug ist in ihrer Reisetasche und sie darf da nicht ran. "Ich werde einchecken gehen, Monika und dein Papa schafft noch schnell die Taschen weg, damit wir dann schneller, ins Flugzeug steigen können. Bleibe doch so lange sitzen." Monika nickt gelangweilt. Kaum waren ihre Eltern weg, da bekam sie schon wieder Angst. Sie will schon los weinen, als ein älteres Pärchen kommt und sich neben Monika auf die Bank setzt. Der Mann hat eine Glatze und ist ziemlich dünn. Aber er hat er ein sehr nettes Gesicht. Genau so wie seine Frau. Sie ist eher dick und hat lockiges weißes Haar. Monika sieht, dies Pärchen zum ersten mal, doch sie ist sich sicher, den Mann schon einmal gesehen zu haben.
"Hallo Kleine. Bist du mit deinen Eltern da?" "Ja, bin ich. Doch sie haben etwas zu erledigen und ich soll hier auf sie warten." "Wow, du bist ganz schön mutig. Sag mal, wie alt bist du eigentlich?" Monika streckt ihr, die linke Hand hin. "Ich bin schon Fünf Jahre alt. Also, schon ganz schön groß" "Stimmt, sehr groß. Und große Mädchen bekommen einen Lutscher, willst du ihn haben?" Monika sieht den Lutscher ganz interessiert an. "Nein. Mami sagt immer, ich soll nicht von Fremden annehmen." "Und das ist auch richtig so." Der alte Mann packt den Lutscher wieder ein. Da kommen auch schon Monikas Eltern zurück. "So, Monika. Wir sind wieder zurück. Jetzt müssen wir nur warten, bis unser Flugzeug kommt. Warst du auch schön brav?" Monika nickt und sagt: "Aber natürlich. Und ich habe mich mit diesen netten Menschen hier unter halten." Die Mutter geht zu den Pärchen. "Ich hoffe, unsere Tochter hat sie nicht genervt." "Nein, sie haben ein sehr nettes kleines Mädchen." Das macht Monika froh. Das Pärchen geht wieder und Monika schaut ihnen noch eine Weile hinter her.
Nun ist es so weit. Monika und ihre Eltern konnten nun endlich ins Flugzeug steigen. Als sie im Flugzeug sitzen, wurde ihr wieder langweilig. Doch dann sieht sie zwei vertraute Gesichter. Das ältere Pärchen von vorhin ist wieder da. "Sieh an. Du schon wieder." "Ja, ich schon wieder." Monikas Eltern mischen sich ins Gespräch ein. "Wenn sie nichts dagegen haben, können wir uns neben sie setzten?" "Ich habe nichts dagegen." Das Flugzeug fliegt los und nach einer Weile wurde Monika langweilig. "Du, Opi, was bist du eigentlich von Beruf?" "Also, Monika, so etwas fragt man doch nicht." "Ist schon in Ordnung. Sie ist ja noch klein. Also, Kleine. Meinen Beruf kann ich dir nicht sagen, aber soll viel kann ich sagen, es hat etwas mit Kindern zu tun und ich muss nur einmal im Jahr arbeiten." Da macht Monikas Vater große Augen. "Wow, nur einmal im Jahr arbeiten. Das ist ja ein schöner Job." "Stimmt, aber er ist ziemlich anstrengend." "Das wäre mir egal. Hauptsache nur einmal im Jahr arbeiten."
Die Erwachsenden unterhalten sich über Sachen, die Monika nicht interessieren. Nach einer Weile merkt die Frau, das Monika langweilig ist. "Hast du nichts zum Spielen?" "Doch, aber meine Eltern habe es in die Koffer getan, sie wollen nicht, das es kaputt geht." "Du armes Mädchen. Was wünschst du dir den zu Weihnachten?" "Nun, eine Puppe mit langen blonden Haare. So eine wollte ich schon immer haben, aber nie eine bekommen." "Warum?" "Mami und Papi meinen, das sie zu teuer sind." "Du armes Ding." "Aber ich hoffe, der Weihnachtsmann bringt mir eine. Aber... " "Aber, was?" "Aber wenn ich in Manhattan bin, wird er mich nicht finden und ich werde sie wieder nicht bekommen." Monika fängt an zu weinen. "Keine Angst, meine Kleine. Wenn du ganz fest an ihn glaubst, wird er dich finden." Das muntert Monika auf und die ganze Zeit dachte sie nur an den Weihnachtsmann.
Am Flughafen angekommen, verschwindet das ältere Pärchen. "Mami, weißt du was ich heraus gefunden habe?" "Nein, was den?" "Der Opi von eben, ist der Weihnachtsmann." "Nein, Monika. Das war nicht der Weihnachtsmann." "Doch, das war er." Bei den Großeltern angekommen, erzählt Monika ihr Erlebnis ihren Großeltern. Doch auch sie glauben ihr nicht. Dann geht Monika in ihr Zimmer. "Schade, keiner glaubt mir. Aber ich bin mir sicher das er es war, denn..." Monika macht ihren Rucksack und holt eine blonde Puppe raus. "denn von wem hätte ich den sonst die Puppe bekommen." Später am Tag ging Monikas ins Bett und wurde von ihrer Mutter zugedeckt. Danach geht ihre Mutter wieder ins Wohnzimmer. "So, sie schläft jetzt. Ach, Darling. Ich finde es wirklich süß, das du ihr die Puppe geschenkt hast." "Was, ich? Habe ich doch gar nicht. Ich dachte du wärst das gewesen." Auch die Großeltern meinen, dass sie es nicht gewesen waren. Da fiel der Mutter wieder ein, was Monika am Flughafen gesagt hat. "Hat sie diese Puppe wirklich vom Weihnachtsmann? Nein, unmöglich. Den gibt es nicht." Monika derweil, drückt ihr Puppe ganz fest an sich und träumt von den ältern Pärchen und wie sie andere Kinder glücklich machen.