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Fantasie stirbt nie

The Legend of Drawworld, Dreams & Plain
von

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Squazon, der Fuchstschaja

Dunkel war es in dem Kerker, wo ich reingeschmissen wurde. Die Luft war feucht und kalt, die Steinwände nass. Langsam setzte ich mich am kalten Steinboden auf und wischte mir zitternd eine Träne aus dem Gesicht. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass Lyze niedergeschossen wurde. Ich dachte daran, was nun aus Tschaja und Max werden würde, und daran, dass ich nun lange, sehr lange kein Licht mehr sehen würde...
 

Mit Schmerzen griff sich Lyze auf den Kopf und richtete sich auf. Als er seine Augen öffnete sah er, dass er sich in einem Haus, auf einer Matratze befand. Ihm wurde schnell klar, dass er noch immer auf der selben Ebene war, wie vorher.

"Die Kopfschmerzen kommen von dem Aufprall...", meinte eine kindliche Stimme.

Lyze drehte sich zur Seite und erblickte meine Seelenpartnerin, die sich wohl zur Zeit des Kampfes versteckte.

"Betzi, äh Bercy! Du kannst ja doch reden... autsch!" Lyze griff sich auf die linke Brusthälfte, die verbunden war.

Bercy trat näher heran und verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken. "...Squazon meint, du wärst um ein Haar gestorben, die Kugel hätte durch dein Herz gehen sollen."

"Ah ja... Squazon, und was soll das sein?" Fragte Lyze etwas trocken.

Da ging die Papierschiebetür auf, und der große Schatten eines Tschajas wurde kleiner, als er hereinkam. Der Tschaja hatte im Gegensatz zu jedem anderen Tschaja rotbraunes Fell, auch wenn nur wenig. Hinten wedelte hin und wieder sein langer, ungewöhnlicher Fuchsschwanz hervor. Er hatte eine einzigartige Fernsichtbrille auf, die Anscheinend extra für Tschajas gedacht waren.

"Ich bin Squazon." Sagte der Tschaja leise. Dann schaute er grinsend auf. "...Squazon, der Engels- oder Fuchstschaja, nett dich kennen zulernen, Partner!"

Verblüfft blinzelte Lyze Squazon lange an. "Bist du... mein.. ?"

Squazon lehnte sich gegen einen Stutzbalken und nickte. "Ja, ich bin dein Seelenpartner. Weist du, wieso man uns auch Engelstschaja nennt?"

"Weil du nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem hast.. ?" fragte Lyze doof zurück.

Während Bercy kicherte, lachte Squazon. "Nein, nein. Weil wir so gütig sind! Wäre ich nicht gewesen, würdest du jetzt nicht mit mir reden können!"

Lyze verschränkte die Arme und schielte weg. "Ja klar, und meine Schwester ist Bercy."

"Ich kann deinen Sarkasmus verstehen, Lyze...", Squazon nahm sich die Brille vom Kopf, "... aber ich war da! Bercy versteckte sich hinter einer Hauswand, als ich sie traf. Sie erzählte mir die ganze Sache und meinte, dass sie einen Scharfschützen oben am Dach gesehen hat, euch aber nicht hat warnen können. Da mir ein Plan einfiel, rannte ich mit ihr auf das Nebendach und hielt mit meiner Brille Ausschau. Als ich sah, dass der Schütze das Gewehr anlegte musste ich schnell handeln. Ich nahm meine Schleuder, legte einen Diamanten rein und schoss im Richtigen Moment. Dadurch prallte die Kugel ab und du erhieltst nur einen Streifschuss!"

Nickend hörte Lyze Squazon zu. "Okay... ich habe zwei fragen... erstens: Woher weist du meinen Namen? Und Zweitens...", er setzte sich anders hin und holte Luft. Dann meinte er laut: "...wieso einen sau teuren Diamanten?!"

"Ich habe deinen Namen Squazon verraten!" lächelte Bercy und zeigte auf, dann Squazon: "Den Diamanten habe ich mal vor geraumer Zeit gefunden, er war allerdings so klein, dass er keinen sehr großen Wert für unsere Ebene hatte."

Er trat näher an Lyze heran: "Komm, gehen wir erstmals was essen !"

Nickend stand Lyze langsam auf, schließlich schmerzte ihm die Brust doch noch ein bisschen. "...Und wer bezahlt?"

Gleichzeitig riefen Bercy und Squazon: "Ich nicht!"
 

Aufklärung, Pläne und Kummer

Noch immer sehr ängstlich, ritzte ich mit einem Stein striche in die Wand. Ich vergaß schon völlig, ob sie jetzt für die Minuten oder für die Stunden standen. Als ich fertig war, seufzte ich einmal groß und schaute zum kleinen vergitterten Fenster an der Wand oben. Es drang zwar Licht durch, jedoch nur sehr schwaches. Ein Bisschen dachte ich sogar, ich wäre in einer Art Keller eingesperrt.

Plötzlich hörte ich leise Schritte, die immer lauter wurden. Sofort schrak ich auf und ging an die hinterste Wand zurück, schließlich könnte es ja Kenji sein. Es trat zwar wer ein, allerdings nicht meine Erinnerung. Karel stand da und schaute Prüfend zu mir rüber.

"Na, hast du schiss?" grinste er dämonisch.

Tatsächlich quetschte ich mich richtig an die hinterste Wand, jedoch stotterte ich trotzdem: "V- von wegen! W- wovor sollte ich denn?"

"...Vor meinem Herren? Vor dem, was dich erwartet? Vor dem, dass du in Zukunft nie mehr Licht sehen wirst.. ?"

Ich schüttelte schnell den Kopf und schrie ihn laut an: "Hör auf!! Ich werde in der Nacht schlafen und am Tag wach sein! So, wie es bis jetzt immer war! Und wenn erst Lyze hier eintrifft, um mich zu holen, dann.. !"

"DER soll hier herkommen?" ,Karel lachte brüllend, "Wie denn? Soll er am Zahnfleisch hierher kriechen? Oder besser noch, von den Toten wieder auferstehen? Er ist tot, T- O- T! Den wirst du nie wieder sehen, nicht mal in deinem Tode, schließlich bist du bald unsterblich!" lachend ging er aus meiner Zelle raus, ich hörte ihn sogar noch lachen, als er wegging.

Leise wimmernd sank ich in die Knie... ich fühlte das Gefühl, dass es für immer aus sei. Dieses schreckliche, nicht unterdrückbare Gefühl, das man hat, wenn man in der Schule einen sehr wichtigen Test verhaut und deshalb sitzen bleibt...
 

Während dessen saßen am Rande des Dorfes, in einer kleinen Bar Squazon, Bercy und Lyze. Draußen dämmerte es schon allmählich, weshalb auch nur wenige Kunden bei den Tischen saßen. Der Barkeeper ordnete ein Paar Gläser ein und trocknete die ausgewaschenen.

"Ach so ist das also!", meinte laut Squazon, als Lyze von unserer Reise bis jetzt erzählte, "..Und deshalb willst du zu Kenji, den Vampiren.. ?"

Gleichzeit hielten Bercy und Lyze ihm mit einem "Psst!!" den Mund zu. "Willst du, dass wir auffallen?" flüsterte die kleine Lichttschaja.

Räuspernd nahm Squazon eine andere Sitzpose ein und beobachtete Lyze, wie er nervös seinen Tee austrank. "...Sag mal, weißt du überhaupt, wo sie gefangengehalten wird.. ?"

Seufzend rutschte Lyze ein Stück den Stuhl hinab. "Ich wünschte, ich wüsste es..."

Gerade, als die Stille über sie kam, rief draußen jemand Lyze seinen Namen.

Alle horchten auf und schauten umher. "Diese stimme kenn ich doch.. ?" murmelte Lyze, der auch gleich aufsprang.

Als er und Bercy nach draußen liefen, hielt der Barkeeper den kleinen Fuchstschaja auf: "Hey! Jemand von euch muss noch bezahlen!"

Etwas fluchend drückte Squazon ihn ein paar Yen in die Hand und ging den anderen nach.

"Lyze! Lyze, da bist ja endlich!" keifte sauer Tschaja zu ihm rüber.

"Tschaja.. ?? W- was machst du denn hier.. ?" fragte er verduzt.

Während der frechste Tschaja aus Drawworld ihn vollquatschte, blinzelten Squazon und Bercy zu ihm rüber. Sie hatten noch nie einen freien Tschaja gesehen, geschweige erst einen ohne Seelenpartner. Jedoch wirkte Squazon etwas beeindruckt, so als ob er freie Tschajas doch kennen würde. Jedenfalls funkelten seine Augen...

"Komm endlich auf den Punkt, Tschaja!!" keifte Lyze schon leicht wütend zurück.

"Okay... also, ich habe in Drawworld einen der ,Weisen' gefunden. Ihr wisst schon, die Typen die fast alles über Drawworld wissen..."

Hinter einer Hauswand schlich ein kleiner, alter Mann, Zwergen ähnlich zu Tschaja nach vorne. "...Ihr könnt mich den weisen Saku nennen..."

"Ja ja, Opi..." Tschaja schob ihn wieder nach hinten. "...Wie auch immer, er meint, dass ihr das Tor zur Realität nur in den Ebenen finden könnt!"

"Wissen wir schon!" meinten trocken Lyze und Squazon fast gleichzeitig.

"...Aber da gibt es noch ein Problem! Wenn Kenji Siri in die Finger kriegt- und sie zu einem Vampiren wird, übernimmt Kenji Siris Fantasie!"

"Wissen wir auch schon!", antworteten sie wieder.

Wieder mal seufzte Lyze und griff sich auf die Stirn. "Hör mal, bist du nur deswegen mit diesen... Saku- hier her gekommen? Den weg hättet ihr euch sparen können..."

"Nein, ihr versteht nicht.. !" ,der Zwerg schlich nach vorne zu Lyze, dem er nur zu den Knien ging, wie ein Tschaja, "Wenn Siri stirbt, ist Drawworld verloren! Sie darf nicht sterben, ansonsten wird sie in der Realität in ein tiefes Koma fallen- das heißt im Klartext- Hirntod!"

Schweigend starrten die zwei Tschajas und Lyze zu Saku.

Da verschränkte Tschaja die Arme. "Oh man, ihr macht ein Gesicht, als währe Siri bereits bei Kenji gefangen..."

Noch immer war lange Stille- Tschajas Augen wurden größer, zögernd fragte er: "...Siri ist bereits bei ihm, hä?"

Etwas wimmernd und stöhnend schlich der kleine Saku im Kreis. "Gar nicht gut, gar nicht gut!"

Dann ging auch Tschaja im Kreis. "Okay, keine Panik, Leute. Schließlich war ich mit Siri in diesem Rollenspiel verwickelt, daher weis ich wo sie..."

Bercy, Lyze und Squazon umrannten ihn gleichzeitig und rüttelten panisch an ihm- "Wo ist sie? Woo??"

"Griffeln weg!" ,brüllte Tschaja sauer und lief aus dem Haufen raus, "Na in Siris Villa, wo denn sonnst?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SunnyFlower
2007-03-27T17:29:19+00:00 27.03.2007 19:29
"Ich nicht!" - haha, das war ja klar XD


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