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Du Kennst Mich

BillxTom || --Tokio Hotel--
von

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Weinst du?

Vielen Dank für eure lieben Kommentare, freut mich sehr. ^^ Da werdet ihr gleich mit einem neuen Kapitel belohnt. xD
 

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Kapitel 3: Weinst du?
 

Tom fing seinen bewusstlosen Bruder geschockt auf.

"Bill... Bill?!"

Er reagierte nicht.

Tom hob den Kopf und sah hasserfüllt zu Michael.

"Du Bastard!!", schrie er ihn an, "Das war das letzte Mal, dass du-..."

Georg hatte schon mitbekommen, dass Tom jetzt sicherlich handgreiflich werden würde.

Darum stand er sofort auf und drängt sich zwischen die beiden.

"Das reicht jetzt, Kinder!", sagte er ziemlich herrisch und sah Michael böse an, "Ich sag dir, das hat Folgen, Junge. Mein Vater kennt zufällig deine Eltern und die werden davon erfahren, wie brutal ihr Sohn mit anderen Leuten umgeht."

Michael wurde etwas bleich im Gesicht.

Doch dann zuckte er lässig die Schultern.

"Pff. Das macht mir nichts! Kommt Leute, wir hauen ab..."

Und damit verschwand er mit seinen Kumpels, die die ganze Zeit nur schadenfroh zugesehen hatten.

Derweil kümmerten sich Gustav und Tom um Bill.

Dummerweise - oder vielleicht auch glücklicherweise - saßen sie in einer sehr abgelegenen Ecke des Cafés, sodass niemand etwas mitbekommen hatte.

Das Café war sowieso irgendwie leer.

"Wir müssen ihn unbedingt schnell zum Arzt bringen, das wäre das Beste", meinte Gustav und stand wieder auf, da er sich zu Bill hinunter gehockt hatte.

Tom hob Bill hoch und trug ihn nun so gut es ging auf seinen Armen.

Mit der linken Hand hielt er Bills Kopf und drückte ihn sanft an seine Schulter.

"Mann, Bill... das ist alles meine Schuld!", sagte er verzweifelt zu sich selber.

"Erzähl keinen Quatsch. Wenn jemand schuldig ist, dann dieser Michael", warf Georg ein.

Tom seufzte schwer und presste Bill beschützend an sich. Trotzdem fühlte er sich schuldig.

Er legte Bills Kopf leicht in den Nacken, damit das Nasenbluten nachließ.

Der Schwarzhaarige lag völlig reglos in den Armen seines Bruders.

Dann gingen sie schnell aus dem Café.

Vorher hatte Georg mit dem Handy die Mutter der Zwillinge kontaktiert, die versprach, sofort da zu sein, was auch nach wenigen Minuten so war.

Aufgeregt lief sie aus dem Auto zu ihren Söhnen.

"Wir sehen uns später, okay? Wir rufen euch mal an...", sagte Tom noch zu Georg und Gustav, die nickend zusahen, wie Tom mit dem immer noch ohnmächtigen Bill im Auto verschwand.

Die ganze Fahrt über gab Bill keinen Ton von sich, was Tom fast zur Verzweiflung brachte.

Bills Kopf war auf Toms Schoß gebettet.

"Bill? Bill, komm schon... sag doch was..."

Seit ganzen zehn geschlagenen Minuten redete er auf seinen Bruder ein.

Doch der dachte nicht mal dran, wieder zu sich zu kommen.

Oder vielleicht doch?

Jedenfalls blinzelte Bill kurz darauf und schaute zu Tom. Er sah noch ziemlich verschwommen.

"Bill! Endlich! Ich hab mir solche Sorgen gemacht..."

"Ist er wach?", fragte Siemone vom Fahrersitz aus.

"Ja...", antwortete Tom und starrte immer noch Bill an, "Glaub ich zumindestens."

"Oh Gott... Mein Kopf...!", gab Bill quengelnd von sich.

Okay, quengeln konnte er noch. Dann war im Prinzip alles in Ordnung.

"Wie geht's dir?", fragte Tom.

"Ging schon mal besser... Boah, ne, mein Kopf... Ich hab Kopfschmerzen!"

"Und deine Nase?"

Bill tastete vorsichtig seine Nase ab.

"Alles noch dran...", meinte er.

Tom seufzte.

"Nee, echt jetzt?! Das wusst' ich auch... Ich mein, wie fühlt sich's an?"

"Ähm, weich."

"Bill! Ich meine, ist innen drin noch alles dran?!"

"Was soll da dran sein?"

"Also manchmal bringst du mich echt zur Verzweiflung... Ich will nur wissen, ob mit deiner Nase alles okay ist! Schließlich hat die derbe geblutet."

"Oh, hat sie?"

"Okay, okay, ich gebe es auf..."

"Naja, also fühlt sich alles okay an. Wie immer halt."

"Wirklich, ja?", fragte Tom noch einmal und fing an, Bills Nase in alle möglichen Richtungen zu biegen und schaute prüfend.

"AUA! Hey! Was soll denn das?!", keifte Bill entrüstet.

"Scheint tatsächlich alles okay zu sein.", stellte sein Bruder fest.

"Hab ich doch gesagt...!"

"Mum, ich glaube wir brauchen doch nicht zu einem Arzt... War ganz normales Nasenbluten, wenn man mal eine draufkriegt..."

"So schlimm war's ja auch nicht!", versuchte sich Bill gleich zu verteidigen, er wollte ja nicht als Weichei dastehen.

"Na gut!", warf Siemone ein, "Aber sobald du irgendwelche Beschwerden hast, sag das bitte... Ich liefere euch jetzt zuhause ab und geh dann nochmal in die Stadt, hatte mich mit meiner Freundin verabredet."

"Ist gut", sagten die Zwillinge synchron.

Als sie dann zuhause waren und ihre Mutter wieder abgezogen war, gingen beide in Bills Zimmer.

Bill ließ sich seufzend auf sein Bett nieder.

Tom saß auf dem Schreibtischstuhl und schaute aus dem Fenster.

"Tom?", fing Bill kleinlaut an.

"Hm?"

"Wegen vorhin... also... das was Michael erzählt hat..."

"Ist schon okay. Wenn du es mir nicht sagen willst muss ich das wohl akzeptieren."

"Nein! Das... mein ich nicht. Ich meine, er hat voll gelogen! Ich hab nie irgendwas Negatives über dich erzählt... Wirklich... Michael lügt immer, weil er mich nicht ab kann..."

Tom sah zu seinem Bruder.

Dann stand er auf und setzte sich zögernd neben ihn, ließ die Beine baumeln.

"Hm... Ich dachte mir schon, dass da irgendwas faul war... Ich vertrau ... dir ja schließlich... Aber wieso ärgert er dich so?!"

Bill lachte kurz bitter.

"Hah. Doch nicht nur er. Alle... Wie immer."

Tom zuckte leicht zusammen.

"Immer... immer noch?", fragte er zögernd.

Er hatte so gehofft, dass Bill in der neuen Klasse vielleicht besser aufgenommen wurde.

"Ja klar. Was denkst denn du. Es kommen nur blöde Sprüche. Auch von meinen neuen Lehrern. All so was wie "Na von dir hab ich schon einiges gehört" und so... Die mögen mich halt nicht. Naja... Was soll's? Wer sollte es ihnen verübeln..."

Bill hatte Tränen in den Augen und sah starr vor sich her. Es war schlimm.

Furchtbar schlimm. Jeden Tag diese Erniedrigungen.

Jeden Tag dasselbe.

Sicher, außen war er stark und hatte sich seine eigene Schutzhülle gebaut.

Aber wenn er daran dachte, zuhause...

Wenn alles wieder hochkam, die ganzen letzten Jahre.

Tom erschrak, als er sah, in welchem Zustand sein Bruder war.

Er hatte soviel Mitleid mit ihm.

Er selbst war zwar auch oft mit dummen Kommentaren belagert wurden, aber nie so sehr wie es Bill traf.

Sanft legte er die Arme um die Hüften seines Zwillings und zog ihn zu sich.

Bill schaute verwundert.

Doch er sagte nichts.

Er entspannte sich in den Armen von Tom und lehnte sich zaghaft zurück.

Bill spürte Toms warmen Atem in seinem Nacken und schloss die Augen, um die Tränen zurück zu halten.

"Wenn irgendwas nicht in Ordnung ist, kannst du mir das doch immer sagen, Bill... Das weißt du doch... Ich werde alles tun, damit du glücklich bist.", sprach der Ältere leise und schloss ebenfalls die Augen, genoss die Nähe seines Bruders und dachte nicht weiter nach.

Er wollte nur, dass Bill wusste, dass er bei ihm immer willkommen sein würde.

"Alle hassen mich.", schluchzte Bill nun doch, "Was mach ich falsch? Ich hab ihnen nie etwas getan! Schon als ich in die neue Klasse kam, haben mich alle fertig gemacht... Dabei hatte ich noch nicht mal ein Wort mit ihnen gesprochen!"

"Die sind doch alle blöd. Lass dir von denen nichts sagen! Die haben keine Ahnung von dir..."

Bill hielt immer noch krampfhaft die Tränen zurück.

"Du darfst ruhig weinen, Bill. Das ist okay, hörst du? Ich verstehe dich... Manchmal hilft das, wirklich. Du darfst ruhig weinen..."

Bill hörte auf die Worte seines Bruders.

Er weinte.

Einfach so. Weil er jetzt weinen wollte. Weil ihm danach war, zu weinen.

Und es war okay.

Das erste Mal, dass ihm das jemand sagt.

Es war völlig okay, dass er weinte.

Er war keine Heulsuse. Er war kein Weichei.

Er war einfach nur Bill. Mit den Tränen. Wie vorher. So wie immer.

Warum sagten viele, Jungs dürften nicht weinen?

Vollkommener Blödsinn.

Junge dürfen auch lachen.

Und wer lachen darf, darf auch weinen.

Das gehörte eben dazu.

Und wieder einmal fühlte sich Bill von seinem Bruder verstanden. Er war der Einzigste, der ihn verstand.

Und dafür liebte er ihn.

Eine Art von Liebe, die viele Menschen nicht hatten.

Eine dankbare Liebe, eine Liebe, die man jeden Tag geben konnte.

Und er schenkte sie nur Tom.

Das schönste Geschenk, das man einem Menschen machen konnte.

Liebe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gwelanja
2005-11-06T20:58:24+00:00 06.11.2005 21:58
oh gott, ich krepier ;____; die geschichte is so wundervoll... weiter... bitte... mehr... *süchtig ist*
Von: abgemeldet
2005-11-06T20:54:50+00:00 06.11.2005 21:54
*snif*
Der arme Bill...
Der liebe Tom...
Ach wie süß...
*seufz*
Schreibst du büdde ganz ganz ganz ganz schnell weida??
Büdddddeeee!!!!!
--Raven--
Von:  Khaosprinz
2005-11-05T16:24:04+00:00 05.11.2005 17:24
whaaaaaaa, amch weidaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa =;_;=
isch will weida wissääääääääään, sach mal bidde bscherid wenn das näxte on kommt, ya??? +lieb guggz+
leeses super =^.^=
cucu +flausch+
Miri-Chan
Von: abgemeldet
2005-11-05T16:01:31+00:00 05.11.2005 17:01
Nein, wie traurig. Und soooo niedlich. *sniff*
Das könnte ich mir stundenlang immer und immer wieder durchlesen...
WEITER! MEHR! *lechtz*
^-^
Grüezi
Juki


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