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Pflege magischer Geschöpfe

Titel: Pflege magischer Geschöpfe
 

Autor: Shirokko
 

Pairing: Harry Potter / Draco Malfoy
 

Disclaimer: nicht meins, nur verwurstet, durch den Fleischwolf gedreht, zusammengemischt und neu verarbeitet. Alle Charas gehören J. K. Rowling, beschwert euch bei ihr, wenn ihr wen nicht mögt. ^^

... ich verdiene damit also kein Geld, was wirklich schade ist!
 

Kommentare: Diese Geschichte spielt nach dem vierten Band, die beiden zuletzt erschienenen, sowie der noch ausstehende Band werden nicht berücksichtigt. Ansonsten...

Vergebt mir meine Schwafelei!
 

Warnungen: Diese Geschichte enthält Shonen-Ai. Wem das nicht gefällt, der soll einfach umdrehen! Andererseits...

Man soll immer offen sein für seine Umwelt und neue Dinge kennen lernen...
 

Aber jetzt geht's los. Viel Spaß beim Lesen.
 


 

Kapitel 12:

Pflege magischer Geschöpfe
 

Der Dienstag begann mit einer Leichtigkeit, die Harry seit Beendigung der zweiten Prüfung des Trimagischen Turniers nicht mehr im Herzen verspürt hatte. Er hatte richtig gute Laune, grüßte mit einer Stimmlage, dass die Nachtigall im Hof eifersüchtig werden konnte, und brachte damit Ron völlig durcheinander. Was war nur los mit dem Jungen, der lebt? Seit wann war er so wechsellaunig? An einem Tag stocksauer, am nächsten ausgelassen... Er verstand die Welt nicht mehr.
 

Und auch Hagrid war gutgelaunt, als sie nach dem Frühstück zu ihm kamen. Sie waren die ersten und ein paar Minuten zu früh.
 

"Na, Harry? Ron? Mione? Alles okee?", empfing er sie mit seinem Schmetterbass von Stimme und einem enthusiastischen Schulterklopfen. "Hab gehört, 's läuft wieder besser für dich?"
 

Harry grinste. Klar tat es das. Kikuileh war seine Rettung gewesen und die Sorge des Halbriesen völlig unbegründet. Schließlich war das nicht die erste Situation, die er meisterte. Er hatte Erfahrung mit Schwierigkeiten!
 

"Hagrid?", lenkte nun Hermione ihrer beider Aufmerksamkeit auf sich und blinzelte den Mann mit dem Buschebart und der Filzmähne mit liebreizendem Augenaufschlag an. "Was hast du für dieses Schuljahr geplant?"
 

Der Wildhüter lachte und seine käferschwarzen Augen funkelten. "Is ne Überraschung.", zwinkerte er verschwörerisch. "Hab ne Menge Zusagen von Freunden bekommen. Werdet begeistert sein!" Rons Blick grenzte an Verzweiflung, als er mit zitternder Stimme ein "Das freut mich aber!" rauspresste. Wenn Hagrid von irgendwelchen Tieren begeistert war, waren sie hundertprozentig gefährlich!
 

Harry lachte. Ihn konnte heute nichts beeindrucken. Dazu ging es ihm einfach zu gut.
 

Dachte er jedenfalls.
 

Keine zwei Minuten später kamen die anderen Schüler und Hagrid hieß sie mitkommen, begann damit offiziell den Unterricht. Schwatzend und lachend und lärmend folgten ihm die Fünftklässler, bis er sie plötzlich zur Ruhe verdammte. "Sie mögen es nicht, wenn zuviel Lärm ist. Geschrei macht sie aggressiv!", lautete seine Erklärung. Und so folgten sie ihm schweigend, einige mit einem flauen Gefühl in der Magengrube, andere jetzt schon blass um die Nase in fürchterlicher Vorahnung. Hagrids Gemüt war allgemein bekannt.
 

Schon betraten sie den Verbotenen Wald und man konnte es regelrecht spüren, wie Hagrid die Vorfreude packte. "Müssen jetzt ganz leise sein, er wird uns schon wittern!"
 

Harry lief eine Gänsehaut über den Rücken und ihm fiel auf, dass Hagrid sich nicht im Geringsten für die kleine Fee in seiner Brusttasche interessierte. Sie war ihm wohl zu harmlos. Aber es freute ihn irgendwie, dass der Halbriese sein Selbstbewusstsein wieder gefunden hatte, nachdem Lucius Malfoy es ihm im dritten Schuljahr auf so brutale Weise genommen hatte. Es machte den Unterricht interessanter...
 

Vor ihnen öffnete sich eine Lichtung, die von einem einfachen Lattenzaun umgrenzt war. Eine einzelne Gestalt stand dort im Schatten einer alten Steineiche. Sie war seltsam unförmig und grotesk, aber eindeutig menschlicher Natur. Noch einmal legte Hagrid den Finger auf die Lippen, bevor er träumerisch zu lächeln begann.
 

"Hier ist er nun, der Minotaurus. Ist er nicht unglaublich schön?"
 

Erschrockenes Ächzen von allen Seiten. Ein Minotaurus! Das musste ja so kommen. Das war ja so typisch Hagrid! Wieso musste es ausgerechnet ein Menschenfresser sein?
 

Und dennoch war Harry ein wenig enttäuscht, weil er ihn nicht sehen konnte. Kikuileh beschrieb ihm, wie der riesenhafte, stierköpfige Kerl aus den Schatten trat und er hörte die leisen, nervösen Geräusche der anderen Schüler, aber was sollte er schon sagen? Er konnte es nicht beurteilen. Es musste jedenfalls einfach nur grandios aussehen, wie die frühe Morgensonne seine Gestalt plötzlich erhellte. Seine roten Augen mussten vor Angriffslust wahrhaft leuchten bei ihrem Anblick. Seine Klassenkameraden jedenfalls wichen ängstlich ächzend zurück. Harry nicht. Unbeeindruckt blieb er stehen. Er konnte nicht sehen, wie Furcht erregend er war, wieso also sollte er sich fürchten?
 

"Harry, schön, dass du keine Angst hast!", lobte ihn Hagrid überglücklich und trat hinter ihn. "Wenn du willst, geh zu ihm. Er tut dir nichts. Du darfst ihn nur nicht reizen!"
 

Der Schwarzhaarige war keineswegs begeistert von dieser in seinen Augen wahnwitzigen Idee, aber was sollte er tun? Hagrid würde sich freuen und er hatte keine Lust, ihn zu enttäuschen. Außerdem hatte er durch so eine Aktion schon einmal einen Freund gewonnen... Achselzuckend machte er also einen Schritt vorwärts, als plötzlich von hinter ihm Malfoys schmierende Stimme ertönte.
 

"Na, Potter, wieder auf Ruhmeszug?", höhnte der Blonde schneidend.
 

Harry spürte sein Lächeln gefrieren. Wieso? Hatte er etwas verpasst? Hatte er vielleicht etwas falsch gemacht? Wieso war Malfoy plötzlich wieder so fies zu ihm? War gestern nicht das Eis zwischen ihnen wenigstens etwas geschmolzen? Irgendwie tat das weh.
 

"Eigentlich nicht.", antwortete er betont freundlich, die angehende Enttäuschung gut versteckend. "Aber vielleicht solltest du mitkommen, damit du ganz sicher sein kannst."
 

"Vielleicht sollte ich das tatsächlich tun." Er kam leise lachend auf ihn zu. "Schließlich kann ich nicht zulassen, dass du mich übertriffst! Das wäre eine Schande!"
 

Wie versteinert grinste Harry in seine Richtung. Es war ein großer Fehler gewesen, Malfoy gestern alles zu erzählen. Er hätte nicht auf seine plötzliche Hilfsbereitschaft hereinfallen sollen, sich nicht von ihm blenden lassen sollen. Höchstwahrscheinlich wussten es bereits alle, kannten seine inneren Dämonen und seine Wünsche... Er war verloren!
 

Bei diesem Gedanken wurde das steinerne Lächeln ein wenig eisig, blieb aber erhalten.
 

"Also los, ihr Zwei!" Hagrid schien sich nicht daran zu stören, dass Malfoy ihn begleiten wollte; es schien ihn im Gegenteil ziemlich zu freuen, dass noch jemand seine neuste Präsentation so sehr zu schätzen wusste, dass er sich ihr freiwillig näherte. "Vorsicht! Am besten haltet ihr euch bereit. Müsst vielleicht nen Schutzzauber sprechen, wenn er euch nich mag."
 

Harry verdrehte verdrossen die Augen. War das eine nette Aussicht. Er war dabei, mit Malfoy, der Ratte, die schamlos sein Vertrauen missbraucht hatte, in die Höhle des Löwen... das Territorium des Minotaurus zu gehen. Na, vielen Dank auch.
 

Gemeinsam gingen sie vorwärts, beide still und angespannt, beide mit den Zauberstäben in den Händen. Harry spürte eine beklemmende Unsicherheit in sich, doch ließ er sich von Kikuileh leiten, die ihm versicherte, dass keine Gefahr bestand. Er glaubte ihr. Warum sollte sie ihn auch belügen?
 

Er kam an den Zaun und duckte sich unter der hölzernen Latte hindurch. Das war doch völlig lachhaft. Dieser Zaun konnte weder ihn daran hindern, hineinzugehen, noch konnte er den Stiermenschen im Falle eines Falles aufhalten. Er war ein Witz.
 

Hinter sich hörte er, wie Malfoy über den Zaun flankte, als wäre er ein Superstar. Es wirkte hervorragend. Bewundernde Rufe der Mädchen und auch von ein paar Jungen wurden laut und Harry seufzte. War es Schicksal, dass er mit einem eingebildeten Idioten in den Tod lief?
 

In dem Moment ertönte ein wütendes Grollen und sowohl Harry als auch Draco erstarrten in ihren Bewegungen. Die Klasse hielt den Atem an. Hagrid war sofort auf dem Sprung bereit, um im Notfall eingreifen zu können.
 

"Super, Malfoy.", zischte Harry zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch. "Eine bessere Möglichkeit ihn zu reizen, ist dir wohl nicht eingefallen, oder?"
 

"Was soll das, Potter? Warum schiebst du mir die Schuld in die Schuhe? Du gehst doch so provozierend furchtlos auf ihn zu, dass er es nur als Bedrohung auffassen kann!"
 

Harry schwieg. War das die Wahrheit? Wirkte er wirklich so todesmutig? So... bescheuert verwegen?
 

Doch zum weiteren Nachdenken über diese Frage blieb ihm keine Zeit. Schon brüllte der Minotaurus auf, warf den Kopf in den Nacken und stürmte vornüber gebeugt, die Hörner waagerecht zum Boden, auf sie zu. Kikuileh schrie auf und Harry riss den Zauberstab hoch, errichtete eine Energiebarriere, um sich vor dem Angriff zu schützen, während Draco sich nach rechts flüchtete und einfach auswich. Der Minotaurus krachte in Harrys Schild, so dass der Schwarzhaarige zurückgeschleudert wurde und der Schildfluch erlosch.
 

Sofort war Hagrid da, packte ihn bei den Hörnern und brüllte, sie sollten das Gatter verlassen. Er verstummte in der nächsten Sekunde schlagartig, als das Monster ihn mit voller Wucht gegen einen moosigen Felsen donnerte. Doch es ließ von ihm ab, konzentrierte sich stattdessen auf Draco, der statt zu flüchten wie gebannt auf das Geschehen vor sich sah, in Kampfposition ging, als er ihn auf sich zupreschen sah, wie sie es in Verteidigung gegen die dunklen Künste gelernt hatte. Er würde seinen Mann stehen. Ohne jede Frage!
 

Der Minotaurus schnaubte, brüllte und stürmte auf ihn los...
 

Er erreichte Draco nicht.
 

Kikuileh hatte die Gefahr, die sich nun bot, erkannt, stieß sich von Harrys Schulter ab, bei dem sie sich gerade noch nach dessen Befinden erkundigt hatte, und flog auf den wild tobenden Stiermenschen zu. Harry bemerkte es zu spät. Er stand auf, verlor die Orientierung, wurde unsicher und bekam Angst. Flüsternd, mit belegter, heiserer Stimme rief er nach der Fee. Hatte sie ihn im Stich gelassen? Jetzt, wo er sie so dringend brauchte?
 

Dann hörte er in seinem Kopf eine leise, helle Melodie, die stetig anschwoll. Sie klang freundlich und vielleicht ein wenig melancholisch. Seine Knie wurden weich und gaben unter ihm nach und kraftlos plumpste er zu Boden. Die Stimme in seinem Kopf wurde lauter, trauriger. Und es wurde immer mehr. Gefühle schlugen über ihm zusammen, schnürten ihm die Kehle zu, drohten ihn zu ersticken. So unendlich traurig! Es zerbrach ihm das Herz, ihr zu lauschen. Irgendwie musste er das doch unterbinden!
 

Verzweifelt hielt er sich die Ohren zu, presste Augen und Mund zusammen, doch er konnte sie nicht aussperren. Es war, als wäre die Stimme in seinem Kopf!
 

Er begann zu weinen, immer noch wurde die Melodie lauter, herzzerreißend. Er würde das nicht mehr lange aushalten! Er würde daran zerbrechen, wenn das nicht aufhörte! Verzweifelt schüttelte er den Kopf, um alles abzuschütteln, da wurde es unerträglich. Er riss die Augen auf und begann zu schreien. Er schrie, was seine Stimmbänder hergaben, schrie, bis ihm die Luft ausging, schrie immer noch weiter. Dann war es vorbei. Es wurde alles dumpf, dunkel, still.
 


 

"Harry?"
 

Die Stimme kam ihm vage vertraut vor.
 

"Hey, Harry! Wach endlich wieder auf!"
 

Nein, das wollte er nicht. Er fühlte sich gut, so wie es war. So schön schwerelos. Als wäre er in Watte gepackt. Das wäre doch traurig, wenn es enden würde.
 

"Harry!"
 

War sie wirklich so verzweifelt, dass sie weinen musste? Das tat ihm Leid. Sie sollte nicht weinen müssen. Schon gar nicht wegen ihm!
 

"Wach auf!"
 

War das etwa der Grund, warum sie weinte? Wenn das alles war... "Nicht weinen, Mione.", hauchte er und schlug die Augen auf. Es blieb alles schwarz. Ach ja, das hatte er ganz vergessen. Seine Augen funktionierten ja nicht richtig. Tja, dann hätte er sie auch genauso gut zulassen können.
 

"Harry! Harry! Wie fühlst du dich?"
 

"Gut." Das war die Wahrheit. Er fühlte sich großartig. Noch immer als schwebe er auf einer Wolke aus rosa Zuckerwatte. "Warum fragst du?"
 

"Was ist mit dir? Du bist zusammengeklappt!", rief Ron von rechts neben ihm. "Red nicht so, als ob nichts wäre!"
 

"Zusammengeklappt? Ehrlich?" Dumpf drangen die Erinnerungen durch den Nebel in seinem Kopf, lichteten ihn etwas. Da war Trauer, Schmerz, unendliche Liebe, zuviel zum Aufnehmen. Hatte er von früher geträumt? Von seiner Mum? Und davon, wie Voldemort sie umgebracht und ihm diese Narbe zugefügt hatte? Da war Liebe im Spiel gewesen. Liebe, Trauer und sehr viel Schmerz. "Ja. Irgendwie..." Er setzte sich ungelenk auf.
 

Und im nächsten Augenblick hing ihm Hermione schluchzend um den Hals. "Er hat Hagrid verletzt!", weinte sie, während ihre Finger sich in seinen Umhang krallten. "Er bewegt sich nicht mehr!"
 

"Was?!" Sofort war Harry hellwach. Plötzlich erinnerte er sich an alles. Soweit er es mitbekommen hatte, jedenfalls.
 

"Dean ist los und holt Hilfe.", gab Ron zur Auskunft, doch Harry nahm es nicht zur Kenntnis.
 

"Kikuileh!", rief er. "Kikuileh!"
 

Hermione ließ ihn los und holte tief und zitternd Luft. "Sie schläft. Wir konnten sie nicht wecken. Sie ist zu erschöpft.", sagte sie immer noch schniefend. Immerhin versuchte sie, sich zusammenzureißen.
 

"Sie schläft? Vor Erschöpfung?"
 

Nicken.
 

"Was ist denn passiert?"
 

"Malfoy wollte gegen den Minotaurus kämpfen, da ist sie plötzlich angeschossen und hat sich auf seinen Kopf gesetzt. Er hat versucht, sie abzuschütteln, doch sie hielt sich fest. Sie hat ihn abgelenkt, damit Malfoy verschwinden konnte.", drang Seamus Stimme zu ihnen. Der Junge saß ein wenig entfernt, hatte die Knie angezogen und das Kinn darauf gestützt. Er klang irgendwie nachdenklich. "Sie hat ihn mit ihrem Gesang beruhigt."
 

"Mit Gesang?" Harry erinnerte sich an die todtraurige Stimme in seinem Kopf nur allzu gut. Noch jetzt tat ihm alles weh bei dem Gedanken daran.
 

"Es war einfach wunderbar!", erzählte Hermione auf einmal mit schwärmendem Tonfall. Von der vorherigen Angst war kaum noch etwas zu hören. "Sie traf die Töne perfekt! Wie die Arie einer Liebestragödie!"
 

"Also..." Sie hatte das schön gefunden? Makaberer Geschmack...
 

"Hast du das etwa nicht gehört?", fragte Ron ungläubig. "Du hörst doch sonst immer alles!"
 

"Ich... doch, aber..."
 

"Und dann hast du plötzlich zu schreien begonnen.", spann Seamus den Faden weiter, beachtete die anderen gar nicht. Von Ferne wurden jetzt aufgeregte Stimmen laut, doch es kümmerte den Rotblonden nicht weiter. "Du warst wie besessen, hast gar nicht mehr aufgehört. Und dann bist du zusammengebrochen. Einfach hinten übergekippt."
 

"Die meisten sind geflohen, die anderen konnten sich nicht mal rühren!"
 

"Sie hat eine unglaubliche Macht.", murmelte Seamus wieder, noch leiser diesmal als zuvor, warf einen Blick auf die schlafende Fee in Harrys Hand.
 

Die Stimmen kamen näher. Dean und McGonagall allen voran, dahinter noch etwa drei Lehrer und Madam Pomfrey. Snape war auch dabei, stellte Harry fest. Er spürte den alt vertrauten Blick auf sich, kalt, erbarmungslos durchleuchtend. Uh, dabei war der Giftmischer doch noch so weit entfernt...
 

"Ron, hilf mir mal hoch!" Sofort tat ihm der Rotschopf den Gefallen. "Ich muss zu Hagrid."
 

Ron erstarrte, rührte sich plötzlich nicht mehr. "Das würde ich nicht tun."
 

"Du sagtest, er bewegt sich nicht mehr!", fuhr Harry auf. "Ich will wissen, wie es ihm geht!" Angst lag tief versteckt in seiner Stimme.
 

"Es ist wirklich kein schöner Anblick."
 

"Ron! Ich kann es eh nicht sehen! Ich bin blind!", schrie Harry verzweifelt. "Hast du das vergessen? Bring mich zu ihm! Ich... ich..."
 

Der jüngste Weasley-Sohn schwieg, aber dennoch nahm er ihn am Arm und führte ihn zu dem Halbriesen, der immer noch am gleichen Felsen lag. Blut lief über seinen Hinterkopf, sein Bein stand in unnatürlichem Winkel ab. Doch das Einzige, das Harry wahrnahm, war das röchelnde Atmen. Er kannte dieses Geräusch. Er hatte es schon gehört. Als Diggory starb. Und auch, wenn dieser es nur einmal hatte hören lassen, es war das gleiche Geräusch! Hagrid würde sterben!
 

Harry begann zu zittern. Er riss sich von Ron los und fiel neben seinem riesenhaften Freund auf die Knie. Fahrig tastete er über den massigen Leib, suchte den Herzschlag, den Puls, irgendetwas. Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er wollte zaubern, ihm helfen, suchte seinen Zauberstab, doch er wurde gepackt und fortgezerrt. Er wehrte sich heftig, wollte bei Hagrid bleiben, sich nicht von ihm trennen lassen, doch der andere war stärker. Wer wollte ihn da von Hagrid trennen? Wer tat ihm das an?
 

"Lass mich los! Ich will nicht! Nein!" Er konnte sich selbst nicht hören, doch das bemerkte er nicht. Ein Ruck ließ seine Schulter knacken, doch das beachtete er nicht. "Ich will bei ihm bleiben!", schrie er.
 

Leicht berührte ihn Dumbledores Zauberstab an der Schläfe und er sackte in sich zusammen.
 

"Er darf nicht ster..." Dann verlor das Bewusstsein.
 

Ron und Hermione starrten ihren Schulleiter angstvoll an, als dieser Harry auf die Arme nahm. Harrys Gebaren war für sie völlig befremdlich, machte ihnen Angst. Nie zuvor hatte Harry sich Dumbledore oder einem anderen Lehrer dermaßen widersetzt. Es hatte fast so ausgesehen, als hätte er nicht einmal mitbekommen, dass der weißhaarige Mann überhaupt da war.
 

"Was ist mit ihm?", wollte das braunhaarige Mädchen mit zitternder Stimme wissen. "Er ist doch nicht..?"
 

Doch Dumbledore lächelte nur milde, sein Gesicht nichts sagend wie immer. "Es ist jetzt in Ordnung. Alles, was er braucht, ist ein wenig Ruhe." Damit drehte sich der Weißhaarige um und ging zu der kleinen Gruppe Schüler hinüber, die wie Seamus nicht fähig waren, sich zu rühren. "Kommen Sie bitte mit mir.", sprach er sie an und sie erhoben sich wie in Trance und folgten ihm, Ron und Hermione hinterher.
 

Das Mädchen packte Ron an der Hand und lief nach vorne zu Dumbledore. "Professor! Was ist mit ihnen? Warum sind sie so?"
 

Wieder lächelte der alte Mann. Er wirkte fast vergnügt. "Das liegt an ihr hier.", erklärte er leise und blickte unter seinen Halbmondgläsern hindurch auf Kikuileh, die jetzt in einer von Harrys Mantelfalten schlummerte. Es war ein Wunder, dass der Schwarzhaarige sie bei seinem Kampf gegen Dumbledore nicht fallen gelassen hatte. "Sie haben das Feenlied gehört."
 

"Das haben wir auch!", ereiferte sich Hermione.
 

"Ich schätze, dass ihr und auch die anderen, die geflohen sind, diese von ihr vermittelten Gefühle anders aufgefasst habt. Normalerweise verstärkt das Feenlied Gefühle aller Art. Menschen, die fröhlich sind, werden durch den Klang des Liedes ausgelassen, Menschen, die Angst haben, werden panisch, Menschen, die traurig sind, versinken in einer Art Melancholie und wissen das meistens nicht einmal."
 

"Sie sind in einem Stimmungstief?" Hermione sah zweifelnd zu den ihnen folgenden Schülern hinüber. Sie wirkten irgendwie schon ziemlich neben sich.
 

"Es ist nicht schlimm. Sie werden es überwinden."
 

"Und was ist mit Harry? Warum hat er so geschrieen?", meldete sich endlich Ron.
 

Dumbledore lächelte ihn an. "Das, Mr Weasley, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich war ja nicht dabei. Ich weiß nur, was darüber in den Büchern steht."
 

Er brachte Harry und die anderen Schüler auf die Krankenstation und ließ sie sich ins Bett legen. Mme Pomfrey würde sich um sie kümmern, sobald sie wieder da war, und solange wurden sie von Sechst- und Siebtklässlern betreut, die sich eine Berufskarriere in diese Richtung vorstellten. Hermione und Ron schickte er zu denen, die geflüchtet waren, damit sie sie in einem der Klassenräume versammelten. Sie brauchten fast eine Stunde, um alle zu finden. Parkinson und ihre beste Freundin Zabini hatten sich auf dem Qudditchfeld verschanzt.
 

Doch als alle zusammen waren, war Dumbledore wie aus dem Nichts da, ganz plötzlich. Er stellte sich vor die Klasse und breitete beschwörend die Arme aus, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. "Ich kann wirklich gut nachvollziehen, wie Sie sich jetzt wohl fühlen mögen, nach diesem schrecklichen Erlebnis, aber..."
 

Draco war an dieser Ansprache nicht wirklich interessiert. Er lehnte ganz hinten an der Wand und war wütend. Als einer der wenigen, die nicht geflohen waren, hatte er mitbekommen, wie der Minotaurus fiel. Genauso wie er mitbekommen hatte, wie Harry schrie. Er hatte ausgesehen, als ob er Schmerzen verspürte, als ob er... den Cruciatusfluch abbekommen hätte. In diesem Moment hätte wirklich nicht viel gefehlt und er wäre zu ihm gelaufen, um zu sehen, wie es ihm ging, um ihm zu helfen. Glücklicherweise waren dieses Wiesel und Granger schneller gewesen. Er hätte sich dort komplett zum Affen gemacht!
 

Jetzt im Nachhinein begriff er zumindest eins: Er würde für Harry alles machen! Wirklich alles! Und das gefiel ihm gar nicht. Das durfte nicht sein. Er musste das unbedingt unterbinden! Und zwar so schnell wie möglich! Die einfachste Möglichkeit war wohl, Harry dazu zu bringen, ihn wieder zu hassen. Wenn Harry ihn hasste, würde es auch für ihn leichter werden, seine wahren Gefühle zu verstecken, denn dann nahm keiner von ihnen mehr Rücksicht und ihr Streit würde sich hochschaukeln wie Wellen bei einem Sturm.
 

"Professor Hagrid wird in der nächsten Zeit nicht unterrichten können.", antwortete Dumbledore gerade auf eine Frage von Dean. "Ich werde mich schnellstmöglich um Ersatz bemühen."
 

Wen interessierte das schon? Wen interessierte schon Hagrid? Dieser tollpatschige Idiot hatte doch nichts anderes verdient! So ein Monstrum auf eine Klasse loszulassen! Hatte er aus dem Vorfall mit dem verrückten Hippogreif denn nichts gelernt?
 

Gegen seinen Willen flackerte in seinen Erinnerung das Bild von Harry auf, der wie wild versucht hatte, sich von Dumbledore loszureißen, um zu dem Halbriesen zu gelangen. Er hatte tatsächlich gegen den Schulleiter gekämpft! Seit wann war Harry so respektlos?
 

Aber es hatte ihm gefallen. Vielleicht war Harry ja doch nicht der Musterschüler, für den ihn alle hielten. Immerhin hatte er schon zweimal das Gegenteil bewiesen...
 


 

Es war leise um ihn herum. Totenstill. Kein Geräusch war zu hören, nirgendwo, obwohl er angestrengt lauschte.
 

"Hallo?"
 

Es blieb still und Harry bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Das war doch nicht normal!
 

"Ist da jemand?"
 

Langsam setzte er sich auf. Er saß in einem weichen, warmen Bett. Wieso? Was war denn passiert? Und wo war er hier? Gerade eben hatten sie doch noch Unterricht gehabt. Oder hatte er das nur geträumt und jetzt verschlafen? Anders konnte es eigentlich nicht sein, denn im Raum war außer ihm niemand.
 

Er erinnerte sich noch an Malfoys Unterricht. Er hatte einen neuen Zauber von ihm gelernt. Wenigstens glaubte er das. ... Vielleicht war das ja auch nur ein Traum gewesen. Was den Gedanken, der sich ihm bei der Erinnerung aufdrängte, nicht minder wichtig machte. Für solche Zauber, wo man unbedingt verhindern musste, dass jemand einen hörte, sollte man wirklich Magie nutzen können, ohne Worte zu gebrauchen. Ob Hermione ihm das beibringen konnte? Er konnte sich schwach an eine Szene erinnern, wo sie darüber geredet hatte, dass sie sich schon wahnsinnig darauf freute, das im sechsten Schuljahr endlich zu lernen.
 

Doch diese Frage löste sein Problem noch nicht. Wo war er hier? Das war nicht sein Bett. Es war ein anderes. Der Stoff fühlte sich ganz anders an und roch auch ganz anders. Und in diesem Fall blieb eigentlich nur die Krankenstation. Was wiederum die Frage aufwarf, was er hier machte. Er war nicht krank.
 

Wo war überhaupt Kikuileh? Sie könnte ihm gewiss sagen, ob er richtig lag.
 

Er tastete über sein Kopfkissen, wo sie zu schlafen pflegte, und fand sie dort. Sie schlief wie ein Stein. Zu schade.
 

Dann hörte er näher kommende Schritte und Stimmen. Zwei Menschen, die zu streiten schienen. Einer von ihnen war Dumbledore. Nur, warum sollte sich Dumbledore mit jemandem streiten. Und worüber?
 

Harry beschloss, dieser Sache auf den Grund zu gehen. Er legte sich wieder hin und stellte sich schlafend. Schon einige Sekunden später ging die Tür auf.
 

"... haben! Sie können nicht zulassen, dass dieses Monster bei ihm bleibt! Es hat die halbe Klasse ausgeschaltet!"
 

Oha, das war doch Professor McGonagall. Seit wann erhob sie gegen Dumbledores Entscheidungen das Wort? Sie stand doch sonst immer zuerst auf seiner Seite. Und von welchem Monster sprachen sie?
 

Als Dumbledore ihr antwortete, war seine Stimme weich wie immer, doch seine Worte ließen Harry sich versteifen. "Aber, aber, Minerva. Die kleine Fee hat nur getan, was getan werden musste. Sie hat verhindert, dass wir durch diesen Minotaurus ein paar unserer besten Schüler und einen fähigen Lehrer verlieren!"
 

Da war etwas mit einem Minotaurus gewesen... Heute Vormittag. Im Unterricht von Hagrid. Und er hatte... Harry fuhr hoch, wie von der Tarantel gestochen. "Was ist mit Hagrid?", rief er aufgeregt und besorgt. "Wie geht es ihm? Wo ist er? Lebt er noch?"
 

Erschrocken über Harrys plötzliche Aktion sprang McGonagall fast einen halben Meter zurück, doch Dumbledore trat zu ihm hin, als hätte er es schon gewusst und erwartet. "Dank deiner kleinen Freundin ist er am Leben. Sie haben ihn nach St. Mungos gebracht. Er hat schwere innere Verletzungen davongetragen."
 

Harry blickte verzweifelt in seine Richtung und spürte prompt das schon gewohnte Unbehagen. Also war nicht einmal Professor Dumbledore davor gefeit, wenn er ihm in die Augen sah. Doch jetzt war ihm das herzlich egal. "Wird er sterben?", fragte er zitternd und weinerlich. Irgendwie fühlte er sich schwach.
 

Dumbledore nahm seine Hand und drückte sie sacht. "Wie könnte er mit Freunden wie dir, Mr Weasley und Miss Granger sterben? Nein, das würde er euch nicht antun wollen. Außerdem ist er robust. Er hält so einen Schlag schon mal aus." Man konnte das leise Lächeln auf den Lippen regelrecht hören, als er noch anfügte: "Er kommt durch, keine Sorge."
 

Erleichtert ließ Harry sich wieder zurückfallen. "Ein Glück.", seufzte er. "Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn..." Er verstummte. Das Gefühl, der Gedanke daran, dass Hagrid hätte sterben können, war abscheulich und machte ihm Angst. Er fühlte Schmerz und Trauer, gut verborgen unter der Erleichterung.
 

Der Schulleiter schmunzelte. Er hatte erlebt, was Harry tun würde und es war genau das gewesen, was er insgeheim erwartet hatte.
 

"Ich konnte gar nichts tun.", murmelte Harry plötzlich leise.
 

Professor McGonagall trat nun auch an sein Bett. "Wie auch. Sie konnten sich gerade so selbst verteidigen. Noch dazu konnten Sie ja nicht wissen, was passieren würde. Sie konnten die Situation nicht einschätzen, ohne..." Sie brach ab, wollte nicht aussprechen, was alle wussten und doch nicht ändern konnten.
 

Aber Harry schnaubte nur. "Sie brauchen es nicht totzuschweigen! Ich weiß, dass ich blind bin! Aber das machte es nicht besser!"
 

Dumbledore nickte. "Genau so ist es.", meinte er lächelnd. "Du konntest nichts tun, weil du blind bist. Aber deine Fee hat euch alle gerettet und sie ist nur wegen dir dort gewesen. Stell dir mal vor, was passiert wäre, wäre dieser Unfall bei den Ravenclaws passiert, die dich und diesen mächtigen Schutz nicht an ihrer Seite haben."
 

Das klang ja so logisch, aber trotzdem... Zufrieden stellend war es nicht. Er war einfach zu schwach!
 

"Fangen Sie nicht schon wieder damit an, Albus! Das Vieh muss weg! Es hat beinahe zehn Schüler in Depressionen gestürzt! Es muss vom Schulgelände entfernt werden!"
 

"Was soll das bringen?", mischte sich Harry müde murmelnd ein und drehte den Kopf von ihr weg. "Im Schloss leben mindestens zwanzig von ihnen, ohne dass es je jemand bemerkt hat."
 

Zustimmend nickte der Schulleiter, ganz offensichtlich froh und halb begeistert, dass er ein so triftiges Argument geliefert bekommen hatte. "Da hast du es, Minerva! Sie haben nie etwas Schlimmes getan. Und auch gestern hat eine von ihnen drei Menschenleben gerettet! Wir sollten uns bei ihr bedanken, anstatt sie zu verurteilen!"
 

Die stattliche Dame schnaubte abfällig und rümpfte die schmale, gerade Nase, erwiderte aber nichts.
 

"Und den Minotaurus schicken wir zurück in sein Reservat."
 

"Das dürfen Sie nicht.", murmelte Harry, wieder völlig unerwartet, und erntete dafür gleich zwei verwirrte Blicke.
 

Als keine Erklärung folgte, fragte Dumbledore nach. "Warum nicht, Harry?" Der weißhaarige Mann konnte sehen, dass Kikuileh erwacht war. Sie hatte sich hoch gerappelte und knuddelte nun Harrys sie kraulenden Finger ab. Überglücklich schmiegte sie sich an ihn, so dass es ihm schwer fiel, ein väterliches Lächeln zu unterdrücken.
 

"Kikuileh sagt, er habe jetzt eine menschliche Seele. Unter anderen von seiner Sorte könnte er nicht mehr überleben, denn sie würden ihn dafür töten."
 

Der Schulleiter nickte ernst. Das war ein gutes Argument, nur... "Wie meinst du das, er hat nun eine menschliche Seele?", hakte er neugierig nach. Im Grunde war das unmöglich. Ein Wesen bekam nicht ohne weiteres eine Seele, wenn seine Rasse im Normalfall keine hatte.
 

Harry drehte sich wieder zu ihnen zurück, er sah müde und irgendwie erschöpft aus. Tonlos übermittelte er ihnen Kikuilehs Antwort. "Kikuileh hat seine menschliche Seite geweckt, damit sein Gewissen es ihm in Zukunft verbietet, Menschen zu töten oder anzugreifen."
 

"Sie hat ihm eine Seele gegeben? Ein Gewissen?", fragte McGonagall ungläubig noch einmal nach. "Das ist ja... unfassbar!"
 

"Sie wollte nur helfen. Ich werde sie nicht fortschicken deswegen. Wenn Sie das wollen, werde ich alles dafür tun, Sie daran zu hindern, selbst wenn ich dafür von der Schule fliegen würde." Noch immer war seine Stimme tonlos, doch das unterstrich seine Ernsthaftigkeit nur noch.
 

Dumbledore lächelte wieder. Das war so typisch Harry. Für seine Freunde tat er alles, für sie setzte er sich kompromisslos ein. Wenn er zu einer Überzeugung gelangt war, verfolgte er alles, um zu erreichen, was er sich vorgenommen hatte, um seinen Traum zu beschützen. Seine Freunde gehörten seit jeher dazu. "Mach dir keine Sorgen.", beruhigte er den schwarzhaarigen Jungen. "Kikuileh darf natürlich bleiben. Ich habe die Hauselfen sogar darum gebeten, ihr ein kleines Bett zu besorgen, damit du sie nachts nicht aus Versehen zerquetscht."
 

Erfreut erwiderte Harry das Lächeln. "Hast du das gehört?", wandte er sich an Kikuileh, die schon strahlend ihre Flügel ausgefahren hatte und zu Dumbledore hinauf flog, um ihn kräftig zu umarmen. Und da das Größenverhältnis diesem Ansinnen im Wege stand, nahm sie zu diesem Zweck einfach seine Nase.
 

Und er lachte. "Ich fühle mich geehrt, dass eine Fee mir die Ehre erweist!", sagte er verschmitzt. "Und es freut mich sehr zu sehen, dass dir meine Idee so gefällt."
 

Harry hielt sich wegen der folgenden Dankesrede die Ohren zu, obwohl er bereits wusste, dass das total sinnlos war. "Gefallen ist stark untertrieben!", ächzte er. "Sie ist überglücklich und gerührt und... Ah, Kikuileh, hör auf damit!" Ihm drohte der Schädel zu zerplatzen. Woher kamen nur diese Kopfschmerzen? Woher kam der Nebel in seinem Kopf, der sich wie Watte um seine Gedanken legte und sie träge werden ließ? "Professor Dumbledore hat es doch verstanden!"
 

Sie jauchzte noch einmal, bevor sie zu Harry zurückkehrte und sich auf seine Brust setzte. Sie war glücklich.
 

Dumbledore konnte es sehen. Und er konnte Harrys Müdigkeit sehen. Sein Zauber wirkte also noch. Es war sowieso komisch, dass Harry schon wach war. Eigentlich hätte er die Nacht noch durchschlafen sollen. Harry schien eine unglaubliche Magieresistenz zu besitzen. "Schlaf noch ein bisschen, Harry.", sagte er und drückte die warme Hand des Jungen erneut. "Es kann dir nur gut tun."
 

Lächelnd schloss dieser seine Augen, zog die Decke bis unters Kinn, was Kikuileh ein erschrockenes Quietschen entlockte, da sie unter dem Stoff begraben wurde, doch nur wenig später kroch sie darunter hervor und legte sich in Harrys Halskuhle, wo sie sich zufrieden zusammenrollte.
 

Der Schulleiter schmunzelte erneut, als er das neuste Mitglied seiner großen Familie betrachtete. Sie war wirklich ein außergewöhnlich süßes Ding. Kaum zu fassen, dass es auch solche Feen gab. Die, von denen er gelesen hatte, waren allesamt hochnäsig und arrogant gewesen. Und er hatte weiß Gott viele Bücher gelesen, eins von seinem höchsteigenen Idol Goderic Gryffindor persönlich geschrieben.
 

****************++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Oha, jetzt bin ich Hagrid erstmal los. Sorry an alle, die ihn mögen, aber das musste einfach sein. Es war mir ein inneres Bedürfnis...

Äh und... nächstes Kapitel ist bisher mein liebstes, denn da wird es lustig... Natürlich wird es besser und ich schreibe es bis zum Ende, weil mir ein hervorragend herzzerreißendes Ende eingefallen ist... aber bis es soweit ist, dass ich den Anschluss an die Vorschrift wieder finde...

Ich rede zuviel. Sagt mir einfach, ob es euch gefallen hat.
 

Und ich würde zu gerne wissen, was für ein Ende ihr euch wünscht. Ich werde nichts ändern an meinen Plänen, es ist einfach nur Interesse, was ihr dahinein interpretiert...

Ich werde diese Frage auch noch einmal stellen, damit ich sehen kann, inwieweit sich diese Erwartung und Vorstellung im Laufe der Geschichte ändern, wie ich euch damit beeinflussen kann, was ich wie schreibe...

Also tut mir bitte den Gefallen und beantwortet mir diese Frage, ja? *ganz lieb guck*

*schon im Voraus bedank*



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Kommentare zu diesem Kapitel (26)
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Von:  Bessere_Haelfte
2009-11-23T13:17:14+00:00 23.11.2009 14:17
das war gut!

armer hagrid! hoffentlich erholt er sichschnell, denn harry könnte es nicht ertragen, ihn zu verlieren.

und draco darf einfach nicht so zu harry sein, dass ist richti gemein.
freu mich auf mehr zu lesen.
Von: abgemeldet
2008-08-17T16:15:18+00:00 17.08.2008 18:15
Gestern kam ein Flim aus Hongkong, der hieß 'The Eye'
Zufälligerweise ging es darum auch um eine Blinde o_o
Ich erwähnte, dass ich Zufälle hasse? xD
*zog sich den Flim rein*
Oh, Harry im Wechselbad der Gefühle XD
Ich spüre geistige Verwandschaft
*scharrt ein Loch*
*wirft ihre FF rein*
*scharrt es wieder zu*
:D"
*schnupper*
Das riecht nach Einhörnern xD
Irgendwie...
Hat was pferdeartiges :3
Mal sehen, mal sehen *gespannt um Hags rumhopps*
Oh o_o
*blättert im pT&wszs*
Ah ♥
Auch ein von JK ignoriertes Tierwesen *strahler*
*lauscht deinen Ausführungen*
...
Huch?
*verhuscht guck*
Du hast Blaise-san ja zu etwas weiblichem gemacht XD
Warum das? *lach*

*tanz*
*mit puscheln schwenk*
Ich mag Haggar in den Büchern, aber bei FFs ist er immer deplatziert XDDD
Danke, dass er erstma wech is ;D

Du willst wissen... was für ein Ende?
o_o
Imo sollte Harry blind sein, Draco sollte sein Herz erobert haben, Dumbledore sollte schmunzeln, Snape soll schlechte Laune haben, Hagger soll nen Auftrag bekommen, der ihn möglichst weit weg von Hogwarts bringt, Sirius soll Harry mal besuchen kommen, Ron und Hermine sollten ihre Beziehung publik machen und...
Blaise sollte ein Kerl werden *rofl*
Ich hab grad bestimmt irgendwas vergessen, aber vielleicht fällt mir das ja im nächsten Kap wieder ein *rumtoll*
*weiterlauf*
Von: abgemeldet
2006-05-03T18:23:06+00:00 03.05.2006 20:23
Eine Fee, die die Hakennase von Dumbledore umarmt?! Wie ultimativ süss XD

auf zum nächsten Kapschü^^

deine Lilly
Von:  LadyHiwatari
2006-04-25T15:08:47+00:00 25.04.2006 17:08
Hey! ^^
Uii... Harry Blind?? Wow... mal was Neues! XDD ~ die alten HP-FFs aber liebt ~ Er scheint erstaunlich gut damit umzugehen - ich mag die Fee! Sie ist süß!!! ^^
Abgesehen von einigen Umgereimtheiten (Harry hatte Cedric nicht sterben hören können - er war sofort tot, Flitwick.. benimmt sich komisch..-> den lehrer eigentlich putzig findet! xDD), ist die Story echt gut geschrieben! ^^ Ich mag Draco hier besonders! X3 Er würde alles für Harry tun- awww... das soll er auch machen!! Nicht distanzieren!!!
Wie viele Pitel wirds ungefähr haben!? ^^"

Weiter so,

LadYH

~ Würde mich freuen, wenn ich 'ne ENS bekomme, wenn das nächste Kapitel kommt! ^^"
Von: abgemeldet
2006-04-25T14:12:49+00:00 25.04.2006 16:12
aham... aham... bin neu hier... und werde versuchen es nicht zu kurz zu halten. aber ich verspreche nichts.
also... das FF habe ich in die ferien gelesen... so zwei tage her bin ich fertig.(meine ferien sind auch vorbei :(()
ich mag es wie du schreibst, wie du harrys gefuhle beschreibst und die lehrer und was weiss ich noch. draco ist immernoch draco(aber fur wie lange?). schade fur hagrid, aber der wird es uberleben... oder etwa nicht?^^'

mit dem ending... es soll ein guter sein(warnung - das wird keinen sinn machen...^^'). wenn du harry killen willst bitte schon, aber pass auf wie du es tust... er ist immerhin ein Held. ich mag ein ending, wo du nicht weisst wie es weiter geht, wie sie kinder kriegen und und... das konflikt soll zu ende sein, aber danach kommt kein zeitsprung. nur ein zeichen, zwischen die zeilen: es wird alles gut sein.

na ja... das wars von mich. nimm mich nicht zu erst.
take care
eri


PS. brauchst du ein bild mit kikulieh? ich fuhle mich inspiriert ;)
Von: abgemeldet
2006-04-20T15:47:36+00:00 20.04.2006 17:47
Hi,
ich bin gerade auf deine tolle ff gestoßen.
Blindheit ist wirklich eine der schwersten Behinderungen. Stumm und Taubheit zwar auch, aber man bekommt von seiner Umgebung noch was mit und kann z.B. durch Zeichesprache, Lippenlesen oder Schreiben sich noch verständigen. Die "Lahmheit" (weiß jetzt gerade nicht wie es heit ^^ sry ) ist zwar auch schlimm, aber mit einem Rollstuhl kann man sich wieder bewegen. Doch wenn man Blind ist, dann ist man immer auf andere angewiesen.
Wenn man nur kurz das Haus verlassen will oder keinen Ordnungswahnhat, führt das schon zu riesiger Verzweiflung, wenn man was sucht. ^^
harry hat zum Glück Zauberkräfte und super Freunde und eine kleine süße Fee. ^^
Ich habe gerade das Review von Sarashina gelesen. Zabini ist ein Mädchen, steht ja im letzten Band (glaube ich), aber in den meisten ffs ist sie ein hübscher (bei slash-ff: schwuler) Junge. ^^
Zwar hat mir Hagrid gut gefallen, aber ein Minotaurus mit Seele ist auch etwas besonderes. Ob er später beim Kampf gegen Voldemort hilft?
Ich hoffe, dass Draco sich bald wieder seiner "liebenswürdigkeit" besinnt bzw. dass Harry ihn wieder bittet ihm was beizubringen.
Das ist immer so niedlich.
Tja, jetzt gerate ich schon wieder ins schwärmen.^^
Kannst dir ja denken, dass ich begeistert bin (schließlich ist mein halber Tag für die 50 Seiten drauf gegangen ^^.)
Ich hoffe ich erfahre bald wie es weiter geht.
bye
your mad-cat
Von:  Whisper
2006-04-18T17:18:59+00:00 18.04.2006 19:18
Hallo ^^

Ich weiß ich bin nicht nur spät, ich werd mich diesmal
auch kürzer halten und einfach.. Schande über mich! u.û
Aber ich versuch das wirklich das wichtigste hier rein in diese paar Minuten die ich noch hab, reinzuquetschen ^^°

A~lso, erstmal hab ich da zwei interessante neue Charabeschreibungen entdeckt ^.^ Ohoho, hatte da jemand Recht? Jaa? hrhr xD Nya, ich bin gespannt wann du die zwei und vorallem WIE du sie reinbringst. Also nicht nur, woher sie kommen werden sondern auch, wie du
sie chrakterisierst, denn.. *grins* Also ich hab sogar schonmal in ner FF gelesen da waren die beiden ähm ein Paar? xDD *lach*
Nya...ich fänds witzig wenn sie sich nach richtiger
'Slytherin hasst Griffyndor und umgekehrt'-Manier ständig streiten würden. ^o^

Den Dialekt den du Hagrid verpasst hast fand ich witzig ^^ und diese guute Laune die du da am Anfang versprüht hast stank ja geradezu nach "große Ruhe vor dem Sturm".. ^^
fand ich gut! Und irgendwie so richtig 'hach' das man merkt wie glücklich Harry ist nachdem er sich ausgesprochen hat und überhaupt ...'Maaalfoy' XD *lach*

Den Minotaurus fand ich auch eine klasse Idee obwohl ich mich fragen musste wie der dort hinkam ^^ und als ich am Ende gelesen hatte das du Hagrid absichtlich
ausgeknockt hast war ich fast.. geschockt. *lach*
Ich mag ihn ja doch irgendwie, du nicht, eh? xD

Den Konflikt zwischen Harry und Draco.. hach... ich muss nicht mehr als ohnehin sagen das ich es liebe oder? ^______^ Es war so.. klar. Ich hatte es wirklich erwartet.

>"Schließlich kann ich nicht zulassen, dass du mich übertriffst! Das wäre eine Schande!"

Jaja, das sind die Ausreden.. *lool* Er WOLLTE doch geradezu mitkommen viellt. (mein Hirn spinnt.. @.@) sogar um Harry zu beschützen, höhö.

>..kannten seine inneren Dämonen und seine Wünsche...
Er war verloren!

Der Arme.. u.u Aber es ist einfach typisch für ihn zu zweifeln und depressiv zu reagieren ^^°
Ich hoffe nur du belässt es nicht dabei? o.o'
Überhaupt fehlte mir etwas mehr zwischen den beiden in diesem Kap. aber ich denke das ist nur meine Sucht ^^

>War das die Wahrheit? Wirkte er wirklich so todesmutig? So... bescheuert verwegen?

Naja.. ^^° Irgendwie logisch oder? Wovor sollte er auch Angst haben, das er nicht sehen kann? Und genau damit triffst du so einen wichtigen Punkt! Nämlich dass das Augenlicht eine unersätzliche Option des Körpers ist, die nichtmal durch ein verbessertes Gehör oder verstärkte magische Kräfte ausgeglichen werden kann! ^^
Spitze!

Oh Man, der Zusammenbruch Harry's ^^.. jeder denkt immer Verzweiflung ist am leichtesten zu schreiben, obs nun stimmt oder nicht - du hast ihn aufjedenfall
so geschrieben das ich mitgelitten hab! xD Und dann der Wink.. das Lied würde Gefühle aller Art verstärken und man erinnere sich daran wie Harry reagiert hat.. =) hui..

Ich fand auch gut das du Malfoy nicht komplett verdreht hast ^^ Das merkt man besonders an dem Absatz;

>den Cruciatusfluch abbekommen hätte. In diesem Moment hätte wirklich nicht viel gefehlt und
>er wäre zu ihm gelaufen, um zu sehen, wie es ihm ging,
um ihm zu helfen.
>Glücklicherweise waren dieses Wiesel und Granger schneller gewesen.
>Er hätte sich dort komplett zum Affen gemacht!

^-^ Hach...

Was mich doch etwas gewundert hat war das hier xDD

>Jetzt im Nachhinein begriff er zumindest eins: Er würde für Harry alles machen! Wirklich alles!

Öhm, wirklich ALLES? ^^° Das er das widerum unterbinden will ist wieder so schön typisch... *grins*

>Aber es hatte ihm gefallen. Vielleicht war Harry ja doch nicht der Musterschüler,
>für den ihn alle hielten. Immerhin hatte er schon zweimal das Gegenteil bewiesen...

*lool* Echt genial.. na endlich begreift er das Mal. o.o'

Krankenflügel.. eine hysterische McGonagall (richtig geschrieben, yeah ^.~) ein.. öh - Nja, ein immer-smilender Dumbledore eben xD und das Harry in den Kranflügel passt
wissen wir ja schon seit dem ersten Buch ^^ Gefiel mir seehr.. xD hihi Besonders dieser Satz von McGonagall;

"... haben! Sie können nicht zulassen, dass dieses Monster bei ihm bleibt! Es hat die halbe Klasse ausgeschaltet!"

*lach* Und alle wieder so schön NICHT OOC.. hach... hab ich schon erwähnt das ich es liebe?

Schön das Kikuileh nun sogar 'offiziell' bleiben darf ^_____^

Ansonsten? Kritik? hm.. o.O Nein, diesmal nicht ^-^
Außer vielleicht.....

>Oha, jetzt bin ich Hagrid erstmal los. Sorry an alle, die ihn mögen,
>aber das musste einfach sein. Es war mir ein inneres Bedürfnis...

Pure Shocking!!! Inneres Bedürfnis.. xDD *lool*

Achja.. bevor ich's vergesse....ich.will.ein.Happy End! T.T
Es muss ja gar nicht schmalzig, rosa, plüschig ~ trallala - like sein...Aber bitte.. kein sad ending, okay? *snüff*
Und beinflussen.. xD tss, also ich werde mir auch später noch ein Happy End wünschen, ich wünsche mir IMMER eines... xD darauf kannst du dich verlassen! Ich hoffe auch übrigens das deine FF noch laange geht.. ^-^

>hervorragend herzzerreißendes Ende eingefallen ist...
>aber bis es soweit ist, dass ich den Anschluss an die Vorschrift wieder finde...

Herzzereißend ? >.< Nunja.. also das kann man jetzt auf zweierlei Arten auffassen..herzzereißend schön oder traurig! T.T Naiin, irgendwie ahne ich böses...
Und was für ne Vorschrift? o.O

Puh.. jetzt ist das ja doch länger geworden ^^°°
Tja.. kann nicht anders. Bis zum nächsten Mal! ^.~
Von:  Mona9113
2006-04-16T16:38:39+00:00 16.04.2006 18:38
Das war ein super kapi^^
Ich liebe Kukuileh? stimmt das so?
sie is sooo süß.^^
Und bitte wieder eine ens schreiben wenn´s nächste Kapi raus kommt^^
und das Ende... was heißt hier Ende?
Ich hoff mal die Geschichte läuft noch nen Zeit lang!
abern Happy End wär schon schön^^
Von:  Kerstin-S
2006-04-14T12:20:27+00:00 14.04.2006 14:20
hallo du ;)

also das kapi ist einfach spitze.... und ich habs total genial gefunden dass Malfoy Harry zu diesem Vieh da begleitet hat +ggg+ und das er alles für ihn tun würde ist ja das beste +ggg+
mach ganz schnell weiter.. ich bin echt schon gespannt wies weiter geht!
du schreibst spitze, und ich hoffe es gibt noch viele kapis und ein Happy End +gg+ ;)

lg kerry
Von: abgemeldet
2006-04-14T09:20:34+00:00 14.04.2006 11:20
Einfach wunderbar!
Jedes Kapi ist ein Erlebnis!
Ich weiß ja gar nicht mehr was ich sonst noch sagen könnte...
Es gefällt mir einfach alles und das Ende... naja... ein Happy End, was den sonst?
=^.^=


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