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Eine schicksalhafte Begegnung

"Destino"
von

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Päne schmieden

Kapitel 9:

Pläne schmieden
 

"Wo willst du hin?" fragte Hermine.
 

" Noch ein bisschen trainieren. Ich saß seit letztem Schuljahr nicht mehr auf dem Besen", log sie und ging zum Ausgang.
 

"Aber sie hat doch in den Ferien ständig mit uns trainiert..." wunderte sich Ron.
 

Die große Flügeltür in der Eingangshalle stand einen Spalt breit auf. Dann muss Draco nach draußen gegangen sein. Sie öffnete die Tür ganz. Draußen herrschte strahlender Sonnenschein obwohl bereits Oktober war. Ginny musste sich erst kurz an das blendende Licht gewöhnen, um etwas sehen zu können. Dann trat sie einen Schritt nach Draußen.
 

" Wust ich's doch!"
 

Der blonde Slytherin saß an einem Baumstamm gelehnt am See und ließ kleine Steine darüber hüpfen.
 

"Was ist los?" fragte Ginny.
 

Draco zuckte wieder einmal zusammen und hätte beinahe aufgeschrieen.
 

"Hab ich dir nicht gesagt, dass du mich nie wieder so erschrecken sollst!" fauchte er.
 

"Muss mir wohl entfallen sein." Kicherte Ginny und kam hinter dem Baum hervor. Sollte sie sich neben ihn setzten oder einfach stehen bleiben? Als ob der Malfoy Gedanken lesen könnte, sagte er
 

"Setz dich."
 

Die Weasley war mehr als verwundert.
 

"Jetzt bin ich mir ganz sicher, dass mit dir etwas nicht stimmt!"
 

Damit lies sie sich nieder.
 

`Was hätte ich denn sagen sollen Weasley. Vielleicht: Setz dich hin man kann unter deinen Rock gucken!' dachte der Malfoy stur. So direkt war selbst er nicht.
 

"Also, was ist los?"
 

"Nichts!"
 

"Und warum glaube ich dir das nicht?"
 

"Keine Ahnung. Sonst bin ich immer derjenige der misstrauisch ist!"
 

"Und was ist wenn ich dich zwinge mit der Sprache rauszurücken?" grinste Ginny.
 

"Ich weiß mich gegen jede Art von Zauber zu wehren." entfuhr es dem Slytherin arrogant.
 

"Gut, Ich hatte da sowieso eher an was anderes gedacht." Sagte die Weasley und noch bevor sich der Slytherin zu ihr Umdrehen konnte, wurde er mit einem festen Ruck ins Wasser geschubst.
 

Am Seeufer kugelte sich die kleine Weasley vor lachen auf den Boden.
 

"Ha ha ha sehr witzig Weasley!" fauchte Draco, der gerade wieder aufgetaucht war.
 

Aber sie ließ sich nicht einschüchtern und lachte nur noch lauter, als sie sein Gesicht sah. Von Haargehl keine Spur mehr. Seine Haarsträhnen klebten ihm im Gesicht.
 

Das reichte Draco vollkommen. Keiner macht sich über einen Malfoy lustig!
 

"Das wirst du büßen!" sagte er.
 

"Ich weiß mich gegen jede Art von Zauber zu wehren." Gab sie zuckersüß zurück.
 

"Gut, Ich hatte da sowieso eher an was anderes gedacht." Sagte er und zog die Weasley mit sich ins Wasser.
 

Diese schrie nur einmal kurz auf und platschte dann in den See.
 

Fünf Minuten später lagen beide auf der Wiese und versuchten wieder zu Atem zu kommen. Die Wasserschlacht die sich die zwei geleistet hatten hatte es in sich.
 

"Sagst du mir jetzt, was dich bedrückt?" fragte Ginny vorsichtig.
 

"Es geht um Sue und die Quidditchneuaufstellungen. Ich habe ihr versprochen heute zu kommen, aber ich will unbedingt ins Team! Du weißt ja wie sie drauf ist bei solchen Sachen. Natürlich geht die Familie vor, aber Gelegenheit sie zu besuchen habe ich auch später noch, doch ins Team werde ich entweder heute gewählt oder gar nicht mehr in diesem Schuljahr!"
 

Ginny wusste was er meinte, aber eine Idee hatte sie nicht. "Und kann man die Neuaufstellungen nicht verschieben?"
 

Draco schüttelte den Kopf. "Nein es geht nicht. Ich habe Severus vorhin gefragt."
 

"Aber Snape ist nicht derjenige der das zu entscheiden hat, Draco."
 

"Du meinst-?"
 

"Geh zu Dumbledore. Er wird das verstehen und unsere Mitschüler würden sich sicher über noch ein bisschen Trainingszeit freuen."
 

Draco dachte kurze Zeit nach.
 

"Vielleicht hast du Recht.", Er stand auf, "Aber vorher muss ich mir noch trockene Klamotten anziehen."
 

"Und die Haare neu gehlen..." nuschelte Ginny ohne dass er es hörte.
 

"... deshalb wollte ich Sie fragen, ob die Neuaufstellungen nicht noch bis morgen Zeit haben."
 

Dumbledore lächelte dem Slytherin entgegen.
 

"Mich wundert es wirklich, dass Sie ausgerechnet zu mir gekommen sind, Mr. Malfoy. In all den Jahren kamen sie nur ab und zu in mein Büro, um sich ihre Strafarbeiten abzuholen. Sonst schienen Sie es immer zu bevorzugen ihre Probleme mit Professor Snape zu bereden."
 

"Das habe ich bereits getan, Sir. Vorhin beim Frühstück, aber er sagte es wäre unmöglich und Weasley hat mich dann überredet- "
 

Er hörte abrupt auf zu reden. Da hatte er doch tatsächlich Weasley erwähnt.
 

"Mir scheint es so, dass sie sich seit neulich besser mit Miss Weasley verstehen. Trifft meine Aussage zu?"
 

"Nein, Sir." Log Draco.
 

"Schade, aber na ja. Es wird wohl nie der Tag kommen an dem Gryffindor und Slytherin sich versöhnen."
 

Dazu sagte Draco nichts.
 

"Kommen wir zurück zu Ihrer Frage, Mr. Malfoy. Ich sehe keinen Grund die Quidditchneuaufstellungen an dem heutigen Tag zu fesseln. Besuchen sie ihre Schwester nur und grüßen sie sie recht herzlich von mir."
 

Draco schaute auf. Er konnte es nicht glauben. Weasley hatte Recht behalten. Er konnte nun seelenruhig Sue besuchen ohne Angst zu haben, dass zur gleichen Zeit ein anderer den Suchertitel erhielt.
 

"Danke Sir!"
 

"Bitte Mr. Malfoy."
 

Ginny konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie beobachtete, wie Draco in die Kutsche stieg, die ihn zum Krankenhaus fahren würde. Er sah glücklich aus und das machte auch Ginny froh.
 

Im Stillen dachte sie: In ihm steckt eben doch eine Spur von Güte.
 

Draco kam erst am späten Abend wieder in Hogwarts an. Die Ländereien waren in helles Mondlicht getaucht. Er liebte den Vollmond. In der Stille der Nacht wirkte er so hervorhebend, so großartig. Fast atemberaubend. Draco verspürte plötzlich große Lust an seiner Stelle dort zu schweben. Frei von Sorgen und Pflichten und trotzdem wichtig für die Menschheit. Der Slytherin quälte sich letzte Zeit mit vielen Sorgen herum und er wusste dass er eine Pflicht zu erfüllen hatte und das schon sehr bald. Und das schlimmste von allen: Er musste mit dem ganzen ganz allein klarkommen. Er hatte noch nie richtigen Freunde gehabt, die ihm hätten helfen können und seine Eltern... Vater würde er nichts anvertrauen- er hätte kein Erbahmen mit ihm... Mutter- manchmal fragte er sich ernsthaft ob sie unter dem Imperius Fluch seines Vaters stand, denn sie war ganz anders als damals. Damals war sowieso alles leichter. Kurz nach seinem 4. Geburtstag änderte sich alles.
 

Tato...
 

Erschrocken fuhr er herum. "Wer ist da?"
 

Doch niemand antwortete. Der Blonde entschied sich sein Zimmer aufzusuchen und sich schlafen zu legen. Schließlich fing er schon an Stimmen zu hören.
 

Dracos Traum...
 

Wer bist du?
 

Hm?
 

Wie heißt du?
 

Ich Nini!
 

Ich bin Tato. Darf ich mitspielen?
 

Ja!
 

Dracos Traum Ende...
 

Draco wurde von dem Licht der ersten Sonnenstrahlen geweckt. Was für ein merkwürdiger Traum. Es kam ihm so vor als hätte er ihn schon einmal geträumt. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte von früher geträumt! Er hatte doch einmal- ein einziges Mal in seinem Leben eine richtig gute Freundin gehabt. Seine Sandkastenliebe könnte man sagen. Ihr Name war Nini und sie stand ihm immer zur Seite. Leider hat er sie nach seinem 4. Geburtstag nicht mehr sehen dürfen. Dennoch konnte er sich gut an ihren Abschied erinnern. Er hatte für sie beide Glücksanhänger gebastelt und zu ihr gesagt, dass er sie nie vergessen werde. Damals wusste keiner von beiden, dass es sich um einen Abschied für immer gehandelt hatte. Sie hatte ihm sogar noch hinterher gerufen: "Tschüss Tato, bis baaaaaald!" Draco grinste. Als sie sich kennen lernten, konnte er seinen Namen noch nicht aussprechen und selbst als er es lernte sagte er es ihr nicht. Er wird nie wieder einen so guten Freund finden wie sie, da war er sich sicher...



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