Die Entführung
Kapitel 20
Die Entführung
Also, nachdem das Hochladen übers Wochenende sehr wahrscheinlich fehlgeschlagen ist, versuche ich es jetzt nochmals und hoffe nun wirklich, dass es klappt!!! Tut mir leid, dass es mal wieder länger gedauert hat, aber ich hoffe ihr vergebt mir*duck*^^’
Ich möchte mich hiermit für wahnsinnige 73 Kommis bedanken!!!!!!!!! Das ist echt der Hammer, ich bin sooo happy!!!! Letzte Woche fand ich wirklich nur in der Mittagspause Zeit zum Weiterschreiben, wir haben im Moment Hochsaison mit Feldversuchen, da ist man den ganzen Tag draussen und abends kommt man spät und todmüde nachhause...da will ma nur noch ins Bett – leider nix mit schreiben. Okay, aber jetzt ist ja endlich wieder ein Kap fertig, hoffentlich gefällt es euch, na ja einige werden vielleicht ein bisschen schockiert sein...lest einfach mal munter drauflos^^
Ciao, eure Sybille
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Das Wasser fühlte sich weniger kalt an, als Ishaya angenommen hatte. Endlich, sie hatte es geschafft! Ihr Traum hatte sich erfüllt - da war niemand, der sie schief ansehen konnte wegen irgendwelchen Narben, niemand der sie auslachte oder hänselte!
Vor sich sah die Dämonenfrau eine weissliche Gestalt schweben, das musste Sesshoumaru sein!
Erschrocken erinnerte sie sich an seine Anweisungen und begann sogleich weiter mit den Flügeln zu schlagen. Der Widerstand war hier natürlich viel grösser, aber dafür reichten ein paar wenige >Schwimmzüge<, um mit dem Dämon auf gleicher Höhe zu bleiben. Dieser bewegte weder seine Arme, noch die Beine und trotzdem glitt er mühelos durchs Wasser. Es schien, als würde ihm seine Fellboa sowohl in der Luft, als auch hier zu Diensten sein und den Antrieb übernehmen.
Sesshoumaru deutete, als sie ihn eingeholt hatte nach oben. Es wurde auch Zeit, denn Ishaya hatte sich schon gefragt, ob er vergessen hatte, dass sie keine Kiemen besass.
Kaum waren sie aufgetaucht, füllte die Dämonin ihre Lungen gierig mit Sauerstoff, während Sesshoumaru kaum den Mund öffnete aber jetzt immerhin leicht mit den Füssen paddelte, um oben zu bleiben.
„Nicht schlecht, du hast in kürzester Zeit fliegen und schwimmen gelernt!“ Das Gesicht der Dämonin erhellte sich. „Natürlich musst du noch so einiges verbessern, der Unterschied zwischen einem Falken und einem Albatros oder zwischen Delphin und Schildkröte ist enorm!“
„Na dann, vielen Dank für das Kompliment“, antwortete Ishaya ironisch. Warum hatte er es nicht einfach bei dem Lob belassen können?
Der Dämon unterdrückte ein Grinsen, was war nur mit ihm los? Dieses Gefühl vorhin über den Wolken, es hatte ihm fast weh getan. Wie lange hatte er in seinem Leben nicht mehr gelacht? Seit den frühesten Kindertagen liess sein Wille keine Gefühle mehr zu. Er sah die türkisfarbene Iris einer Frau vor sich. Sie war wunderschön, die Haut weiss wie Schnee und die Lippen so zart wie ein Blütenblatt. Diese Augen hatten lange über ihn gewacht, oh wie hatte er sie geliebt. Es war die glücklichste Zeit seines Lebens gewesen. Bis >ER< kam und alles zerstörte! Das leuchtende Türkis der Augen verblasste, ihre Lippen waren von Bitterkeit und Trauer gezeichnet. Er konnte seinen Vater nicht verstehen, weshalb hatte er ihr das angetan...?
*PLATSCH*
Sesshoumaru griff erschrocken nach Ishayas Hand, denn plötzlich war von ihr nicht mehr zu sehen als ein paar Finger! Etwas zog sie in die Tiefe! Einen Augenblick schaffte er es noch dagegen zu halten, aber dann wurde er mitgerissen. Es musste etwas sehr Starkes sein, denn selbst im Wasser war der Hundelord nicht leicht bezwingbar.
Durch all die Wirbel und Blasen konnte er eine Kreatur vor Ishaya erkennen. Sie war mindestens doppelt so gross wie er selber und hatte einen perlweissen Körper, welcher in allen Regenbogenfarben schimmerte. Mit aller Kraft versuchte Sesshoumaru die wilde Fahrt zu stoppen und hoffte dabei, dass Ishayas Arm dem enormen Druck standhielt. Er verfluchte innerlich seine Torheit! Was um alles in der Welt war nur in ihn gefahren, dass er sich einfach so mir nichts dir nichts mit einer Nichtschwimmerin ins Meer des Ryujins wagte?
War er zu euphorisch gewesen, weil die Kleine so schnell den Dreh raus hatte in der Luft? Dabei wusste er doch nur zu gut, dass es immer ein Risiko war, sich im grossen Wasser aufzuhalten, dazu noch mit einer unerfahrenen Dämonin! Er war ein Narr, doch nun half alles Ziehen nichts, er musste dieses verdammte Biest direkt angreifen!
Sesshoumaru war zwar unter Wasser nicht nicht ganz so schnell und wendig wie an der Oberfläche, doch musste er es versuchen.
Als ob das Ungeheuer seine Gedanken geahnt hätte, stoppte es unerwartet und schellte wie der Blitz auf ihn zu. Ishaya fühlte erleichtert, dass sie plötzlich aus der Umklammerung befreit war. Ihre Lungen drohten schon zu zerreissen und sie ruderte hastig zur Oberfläche(Schwimmen wäre übertrieben gewesen).
Nachdem sie etliche Male Luft in ihre Lungen gepumpt hatte, fühlte sie plötzlich, wie das Wasser unter ihr wärmer wurde, ja wenn nicht zu sagen heiss! Erschrocken tauchte sie wieder hinab und sah das Unglaubliche:
Das perlmuttfarbene Geschöpf hatte sich an Sesshoumarus rechtem Arm festgebissen. Es schien fast so, als wüsste es wie hilflos er in dieser Lage war, denn sein Schwert konnte der Dämon so unmöglich ziehen!
Das Wasser um die beiden wurde rot, der Hundelord versuchte sich mit weit aufgerissenen Augenloszureissen. Da stiess es ihn unerwartet heftig von sich, dabei rutschte Tensaiga aus seiner Scheide und die Kreatur schlug es mit ihrem mächtigen Schwanz ausser Sesshoumarus Reichweite. Nun konnte Ishaya das Geschöpf genauer betrachten. Es war eine Art Echse, einem Drachen ähnlich. Die breite Schnauze mit den zwei langen Barthaaren deuteten nur zu gut darauf hin. Über den opalblauen Augen zog sich ein Streifen borstiger, hellgrüner Mähne bis zum Schwanzende hin, an dem eine dichte, orange Quaste hing.
Mehr konnte die junge Frau nicht erkennen, denn der Drache riss nun sein gewaltiges Maul auf und entblösste zwei Reihen messerscharfer Zähne, an denen immer noch Blut klebte, welches sich jetzt allmählich im Wasser auflöste.
Aus dem riesigen Rachen drang ein helles Leuchten und heraus sprudelten unzählige, glühendorange Blasen – direkt in Sesshoumarus Richtung. Dieser wich ihnen in letzter Sekunde aus, so dass die Angriffswelle nur noch ein paar seiner Haare erwischte, welche augenblicklich zu schwarzem Staub zerfielen! Der Drache stiess einen dumpfen Protestlaut aus und drehte dann den Kopf zu Ishaya. Es schien fast so, als würde er die Lage abschätzen. Dann schoss der schimmernde Körper augenblicklich auf den nun kreideweissen Sesshoumaru zu und rammte ihn mit der vollen Wucht seines Schädels!
Ishaya wollte schreien, doch alles was sie zustande brachte war ein erstickter Laut und die letzten Luftreserven in Form von Blasen. Da fuhr das Drachentier wie von Wespen gestochen zu ihr herum. Aber die Dämonin kümmerte es nicht, entsetzt folgte sie dem immer weiter in die Tiefe sinkenden Hundeyoukai. Seine Augen waren geschlossen und er war in einen roten Schleier seines eigenen Blutes gehüllt.
Natürlich, er mochte ein schroffer, selbstverliebter und vor allem dreister Typ sein, aber in den letzten paar Stunden hatte er sich auf kuriose Weise verändert. Man konnte sogar halbwegs ein Gespräch mit ihm führen. In Ishayas Innerem erschien immer wieder das Bild des lachenden Dämons mit dem seidenweichen Haar...nein diesen Tod hatte er nicht verdient!
Während sie abermals nach oben schwamm, um Luft zu holen ballten sich ihre Hände zu Fäusten. Sie musste ihn retten, egal was es kostete! Ishaya legte ihre Flügel eng an den Körper und schwamm hinter Sesshoumaru her. Als sie ihn endlich erreichte und um den Brustkorb zu fassen bekam, hatte sich der Drache oberhalb von ihnen noch keinen Millimeter bewegt. Die blauen Augen des Geschöpfes ruhten auf dem seltsamen Paar während die leichte Strömung seine hellgrüne Mähne verzwirnte. Ishaya beachtete es nicht, denn all ihre Kräfte wurden für die Rettung des Hundedämonen in Anspruch genommen. Plötzlich spürte sie, wie sich dieser regte. Aber noch bevor die beiden die Oberfläche erreichten, schoss der Drache wieder heran und Riss Ishaya abrupt von Sesshoumaru los. Entsetzt spürte sie, wie sich die gewaltigen Kiefer um ihren rechten Arm schlossen und grüne Zotten der Mähne verdeckten ihr die Sicht. Energisch riss sie die drahtigen Fäden mit ihrem freien Arm zur Seite und musste ohnmächtig mitansehen,
dass sie sich mit einer rasenden Geschwindigkeit entfernten! Sie konnte gerade noch erkennen, wie die weisse Gestalt des Hundedämons langsam in den Tiefen der See versank. Verzweifelt versuchte sie sich loszureissen,
ER DURFTE EINFACH NICHT STERBEN!!!
Aber ihre Lungen hatten endgültig keinen Sauerstoff mehr und schwarze Bewusstlosigkeit übermannte sie.
Fortsetzung folgt...