X. Sorting things out ->zensiert<-
The Way Things Happen
(by Vialana (http://www.fanfiction.net/~vialana))
Chapter Ten:
Sorting things out
Boris hatte seinen Teamleader mit Neugierde und Interesse beobachtet, nachdem dieser vom Meeting mit den anderen Leadern zurückgekommen war. Yuriy hatte seit seiner Rückkehr nicht aufgehört hin- und herzulaufen und finster vor sich hinzumurmeln, so dass der Russe sich langsam fragte, ob es doch möglich war, irgendwann ein Loch in den Teppich zu laufen. Er hatte sogar schon das Gefühl, den Parkettboden durchschimmern zu sehen.
„Yuriy“, begann er vergebens. Der Rotschopf schaute daraufhin noch nicht einmal von seinem Fluchen auf, geschweige denn sah in seine Richtung. Boris seufzte und lehnte sich zurück, während er den anderen weiterhin beim Auf- und Abgehen beobachtete.
‚Ich weiß, dass es etwas mit Kai zu tun hat. Ich habe ihn seinen Namen sagen hören. Er muss Yuriy dieses Mal ganz schön verärgert haben.’ Boris gab plötzlich einen grummelnden Laut von sich, während seine Augen sich verengten. ‚Ich schwöre, wenn er ihm irgendwie weh getan hat, töte ich ihn, egal wie schwer das sein wird.’
Entgegen der Annahme des Lavendelhaarigen hörte Yuriy diesen verärgerten Ton, der aus seiner Kehle drang, und sah überrascht auf. ‚Wahrscheinlich mache ich ihm Sorgen. Hm, Boris sorgt sich mehr um uns, als er es zeigt, aber eigentlich wusste ich das schon immer.’
Ein Klopfen an der Tür zog die Aufmerksamkeit beider auf sich, weg von dem jeweils anderen. „Ich gehe schon“, meinte der Rothaarige. Boris zuckte daraufhin mit den Schultern, immerhin stand sein Leader schon, der sich auch sogleich zur Tür begab.
Yuriy öffnete diese, neugierig. Einen Moment später sah er erstaunt die Person an, die vor ihm stand.
„Rei?“
Der Neko-jin war den Tränen nahe, wurde jedoch unter dem kalten Blick des Russen nervös. „Ich... ich weiß, dass du sicherlich auch anderes zu tun hast... aber... ich wollte fragen, ob du mir vielleicht bei etwas helfen könntest...“
Angesprochener starrte den Jungen vor sich erst einmal einfach nur an, geschockt über den Zustand dessen, über die verletzte Erscheinung, das Stottern. ‚Was zur Hölle ist passiert, dass er so ist?’ Seine Augen weiteten sich, als er im nächsten Moment eine Ahnung hatte. ‚Gott, nein, nicht einmal Kai kann so etwas tun, oder?’ Der Gesichtsausdruck des Teamleaders wurde abermals kalt, als er sich dessen bewusst wurde, dass Besagter mit Sicherheit jemanden, der ihn ins Herz geschlossen hatte, auf gewisse Art weiter verletzen könnte. ‚Muss etwas sein, was er von seinem Großvater geerbt hat...’
Währenddessen wartete Rei nervös auf eine Antwort, ahnte nichts von den Gedanken, die durch den Kopf des anderen rasten, als dieser seinen verstörten Zustand erkannte. ‚Vielleicht war das doch keine so gute Idee...’ „Vielleicht hätte ich nicht kommen sollen“, wisperte er mit dünner Stimme, während sich abermals Tränen in seinen Augen sammelten.
Nach diesen kläglichen Worten holte Yuriy sich selbst aus seinen Gedanken. „Nein, komm rein. Ich habe dir gesagt, dass ich da sein werde, wann immer du jemanden zum Reden brauchst.“ Er lächelte Rei schief an, wobei dieser sich nun nicht mehr zurückhalten konnte. Der Chinese brach vollends zusammen, klammerte sich fest an den Rothaarigen und schluchzte in dessen Shirt hinein, war sich dem erstaunten Blick Yuriys dabei nicht bewusst.
Nun kam auch Boris zur Tür, um zu sehen, was eigentlich geschah, und blieb augenblicklich erschrocken bei dem Bild stehen, welches sich ihm bot – Rei hing vollkommen verzweifelt an seinem Leader, der zudem ebenso verzweifelt und bestürzt aussah.
„Kannst du Kaffee ansetzen, Boris?“, fragte Yuriy daraufhin leise, nahm den Schwarzhaarigen in seine Arme und führte ihn in das Zimmer. „Wir werden ihn brauchen.“
Angesprochener nickte, wusste er, dass sein Freund Zeit brauchen würde, um den verletzten Jungen wieder aufzuraffen. ‚Ich weiß, dass Kai auch dahinter steckt. Dieser elende Bastard, ich wette, er hat keine Ahnung, wie sehr er jemanden mit nur einem Wort oder gar ganz ohne verletzen kann.’ Boris schüttelte den Kopf, versuchte sich selbst von seinen Gedanken abzubringen, auch wenn dies nicht den erwünschten Erfolg brachte. Schnell setzte er Wasser auf und bereitete alles andere vor, stellte sich dann in den Türrahmen zwischen der kleinen Küche und dem Gemeinschaftszimmer.
Yuriy währenddessen hatte den anderen zu einer der Couchs begleitet und saß nun mit dem Schwarzhaarigen auf dieser, während Rei an seine Schulter lehnte, noch immer laut schluchzte. Der Russe sah kurz zu seinem Teammitglied und seufzte, gab es keine Zweifel, dass Kai an allem schuld war. Er drückte Rei noch näher an sich und ließ ihn seinen Schmerz erst einmal freien Lauf lassen.
*OoO*
Kai lehnte noch immer an der Wand des hoteleigenen Badezimmers.
‚Ich habe es dieses Mal wirklich vermasselt. Wie konnte ich ihm das nur antun?’ Er wollte weinen, doch hatte er anscheinend schon alle Tränen vergossen. Nun war da nur noch ein leeres Gefühl in seinem Herzen. ‚Ich hätte so viel mehr verdient. Takao hatte Recht, schon immer, ich bin ein Arschloch. Rei war der Einzige, der das nie geglaubt hat, und ich dachte, ich könnte diesen Erwartungen treu sein, doch das hat nun wirklich bewiesen, dass ich meinem Großvater ähnlicher bin, als ich es immer gehofft habe.’
Bei diesem Gedanken schüttelte es ihm und er hielt sich den Kopf.
Im nächsten Moment hörte er die Tür des Gemeinschaftszimmers sich öffnen und drei ihm bekannte Stimmen drangen zu ihm ins Badezimmer. Er stand auf, als Takao nach ihm rief. „Kai? Rei? Seid ihr noch da?”
Der Graublauhaarige seufzte und ließ Wasser laufen, spritzte sich welches ins Gesicht, um seine Tränenspuren wegzuwaschen. Er sah in den Spiegel und betrachtete sein Erscheinungsbild, griff nach seinem Kamm, den er ein paar Mal durch sein Haar gleiten ließ, ehe er tief einatmete und sicher stellte, dass seine kühle Maske alles Geschehene überspielte. Daraufhin öffnete er die Badtür und ging zu den anderen.
„Hey, Kai“, begrüßte Max ihn sogleich fröhlich.
Der Angesprochene grinste sie an. „Wie geht es euren Köpfen?“ Daraufhin sah Takao ihn böse an, während der Blonde einen leichten Rotton auf den Wangen aufwies. Kyoujyu machte sich nicht einmal etwas aus einer Erwiderung, versuchte er zu sehr die vorherige Nacht aus seinem Gedächtnis zu verbannen. Der Russe zeigte keinerlei Mitleid oder ähnliches. „Ich habe euch gewarnt“, meinte er belehrend.
„Oh, als hättest du noch nie etwas Dummes getan“, warf Takao verärgert zurück.
„Das habe ich, deswegen hättet ihr lieber auf mich hören sollen, anstatt so idiotisch zu handeln, wie ihr es getan habt.“
Der Blauhaarige blickte bitterböse zu ihm, gab jedoch nach, als Max bei den Worten ihres Teamleaders nickte, und seufzte. „Ist ja gut, wir werden es nicht wieder tun.“
„Wer’s glaubt...“, murmelte Kai jedoch nur, woraufhin der blonde Junge verlegen lächelte.
„Ich schätze mal, wir hätten wirklich auf dich hören sollen.“
„Ja, hört mal, ich gehe ein wenig spazieren. Macht währenddessen, was ihr wollt.“
Takao sah ihn ein wenig überrascht an. „Sollten wir nicht für die Schaukämpfe trainieren?“
Jedoch starrte der Leader ihn nun an, als würde er nicht wissen, wovon er eigentlich redete. ‚Oh’, dachte Takao bei sich. ‚Das ist was Neues. Wann hat Kai jemals so etwas Wichtiges vergessen, vor allem wenn es ums Bladen geht? Irgendetwas muss mit ihm los sein.’
Im nächsten Moment schüttelte Kai den Kopf und nickte. „Nun, wir werden morgen ohne Pausen trainieren. Ich habe heute die Liste der Kämpfe bekommen.“ Er ging in sein Zimmer und holte das kleine Blatt Papier. „Takao, du wirst gegen Ralf antreten, Max gegen Emily.“
Die beiden Jungen nickten und warfen einen Blick auf die anderen Kämpfe. „Hey, sieh mal, Rei wird Mao gegenüberstehen. Das wird ein interessanter Kampf werden“, meinte Max mit einem Grinsen.
„Schau mal, wer gegen Kai kämpfen muss. Yuriy. Mann, das wird auf jeden Fall ein hartes Match, er ist stark.“
„Ich weiß“, warf der Graublauhaarige ein. „Aber ich bin vorbereitet. Wenn ihr irgendwo hingeht, hinterlasst eine Nachricht oder so. Ich weiß nicht, wie lange ich wegbleiben werde.“ Mit diesen Worten ging er zur Tür nach draußen, wurde jedoch von einer Frage Takaos aufgehalten.
„Warte mal, wo ist Rei eigentlich?“
„Rei?“ Sofort versteifte Kai sich und blieb stehen. „Er ist... irgendwo draußen. Ich denke, er wird bei den Bai Fu Zu sein. Er hat aber nichts gesagt.“ Er atmete noch einmal aus und öffnete dann die Tür. „Wartet nicht auf uns.“ Schnell hatte er den Raum verlassen und die Tür hinter sich geschlossen, war er sich der verwirrten und neugierigen Blicke seiner Teamkameraden bewusst.
„Was sollte denn das?“, fragte Max verwundert, ehe er sich wieder der Liste der Kämpfe zuwandte.
„Ich weiß es nicht, Maxie.“ Takao starrte die Tür mit verengtem Blick an, hinter der ihr Leader verschwunden war. ‚Aber ich werde es herausfinden. Es ist etwas mit Kai und langsam beunruhigt mich das. Nicht zu schweigen von Rei, ich mache mir über beide Sorgen. Was verbergen sie vor uns?’
*OoO*
Yuriy hörte geschockt den Erzählungen des Schwarzhaarigen zu, die diesem zu ihn gebracht hatte, während Boris auf dem anderen Sofa saß, ebenfalls hinhörte, aber auch versuchte, nicht in irgendeiner Weise zu stören, nicht den kleinsten Laut zu machen, auch ihm dies bei all seinem Ärger, der bei Reis Worten stetig wuchs, schwer fiel.
„Und dann habe ich ihm eine verpasst, ihn als Arschloch bezeichnet und bin dann gegangen“, beendete Rei seine Erzählungen, bevor er noch immer an dessen Schulter gelehnt zu dem Rothaarigen aufsah. „Gott, ich kann es nicht glauben, dass ich ihn geschlagen habe, aber gleichermaßen kann ich es nicht fassen, wie er sich mir gegenüber benommen hat. Selbst früher war er nie so. Was kann ihn nur dazu getrieben haben?“ Der Chinese setzte sich auf und seufzte. „Ich dachte wirklich, er würde meine Gefühle erwidern, immerhin hat er letzte Nacht auch mit mir geflirtet. Ich verstehe ihn einfach nicht mehr. Ich weiß, dass alle denken, er wäre dieser unnahbare Kerl, aber das ist er nicht. So ist er nicht, wenn man es einmal schafft, zu ihm durchzukommen. Er hat das schon einmal zugelassen, warum stößt er mich nun weg?“ Rei lehnte sich wieder an den rothaarigen Teamleader. „Oder habe ich mir das alles nur eingebildet?“
„Das hast du nicht“, beruhigte Yuriy den Jungen. „Du bist zu ihm durchgedrungen und du bist der Einzige, den ich kenne, der so nah an ihn herangekommen ist, neben mir. Er vertraut dir.“
„Warum stößt er mich dann weg?“, unterbrach Rei mit einem frustrierten Fauchen. „Ich versteh das nicht. Warum will er mich nicht? Ich dachte, er fühlt das Gleiche... Er hat mich geküsst, was soll ich da sonst denken?“
Yuriy öffnete seinen Mund, um den Schwarzhaarigen abermals zu beruhigen, müde von dem immer wiederkehrenden gleichen Worten dessen, doch er hielt inne, als er den merkwürdigen Blick des Chinesen sah, der auf ihm lag. „Was ist? Meinst du, du weißt, warum er so reagiert hat?“
Doch Rei blickte ihn zuerst weiterhin nachdenkend an; der Gedanke, der ihm mit einem Mal gekommen war, hallte unaufhörlich in seinem Kopf. „Was ist, wenn er noch immer jemand anderen liebt?“, flüsterte er daraufhin mit der Hoffnung, dass sein Gesagtes nicht wahr war.
Der Rothaarige lachte trotz des Gesichtsausdrucks des anderen. „Das ist Humbug. Wen sollte Kai bitte noch immer lieben?“ Er wurde still, als er sah, dass Reis ernster Blick sich nicht veränderte; und seine Augen weiteten sich mit einem Mal, nachdem er die Anspielung Reis endlich verstanden hatte. „Nein.“ Geschockt schüttelte der Russe den Kopf. „Das ist nicht wahr.“
„Wie kannst du das wissen?“ Der Schwarzhaarige stand auf und brachte etwas Abstand zwischen ihm und Yuriy, Tränen bildeten sich schon wieder in seinen Augen. „Ich weiß, dass du ihn noch immer liebst, warum sollte er nicht das Gleiche fühlen?“
„Wir haben uns verabschiedet. Da ist nichts mehr zwischen uns.“
„Das kann ich nicht wissen“, fuhr Rei fort, ging weiterhin rückwärts, auch als der andere nach ihm griff.
„Rei, das kannst du nicht glauben. Kai liebt mich nicht mehr, er hat mich verlassen, um mit dir zusammen sein zu können.“
„Aber er will mich nicht, woher soll ich also wissen, dass du die Wahrheit sagst?“ Der Russe hielt bei diesen Worten inne, während sein Gegenüber den Kopf schüttelte. „Ich hätte nicht kommen sollen, ich gehe lieber.“
„Rei! Warte“ Yuriy versuchte den Schwarzhaarigen noch am Arm zu greifen, bevor dieser verschwand, schaffte es jedoch nicht. „Rei, du musst mir glauben, da ist nichts mehr.“ Doch Angesprochener ignorierte ihn und rannte aus dem Zimmer, die Treppen hinunter.
Der Teamleader der Neoborgs starrte die offene Tür an, aus der der Chinese so schnell verschwunden war, ehe er laut fluchte. „Scheiße!“ Er schlug hart gegen eine Wand, ließ Boris damit zusammenzucken. „Verdammt, Kai!“, zischte er, griff nach seinem Mantel. „Finde Rei und versuche mit ihm zu reden oder ihn wenigstens davon abzuhalten, etwas Dummes zu tun. Ich werde mal ein Wörtchen mit meinem Ex wechseln müssen.“
Boris nickte als Erwiderung und schrieb eine kurze Nachricht für Ivan und Sergei, wenn diese von ihrem Training zurückkämen. „Und was soll ich sagen?“
„Ich weiß es nicht“, antwortete der Rotschopf auf halbem Wege durch die Tür. „Versuche ihn einfach irgendwie dazu zu bringen, dass er bei dir bleibt, wenigstens bis ich zurück bin.“ Mit diesen Worten verließ Yuriy das Zimmer, sich der Verwirrung seines Teamkameraden unbewusst.
„Kai kann sich so verdammt glücklich schätzen, dass nicht ich es bin, der zu ihm geht. Ich habe echt genug von dem ganzen Scheiß.“ Boris starrte die Wand vor sich böse an, bevor er sich seine Jacke nahm und die Tür hinter sich zuschlug.
*OoO*
Der graublauhaarige Phoenix lief währenddessen desorientiert durch das Zentrum der Stadt. Ein paar Menschen blieben stehen und starrten ihn an, als sie ihn erkannten, andere baten ihn um ein Autogramm, wobei er kaum darüber nachdachte, als er seinen Namen schnell auf ein Stück Papier schrieb. Er verschwendete nicht einmal einen Gedanken daran, wie er es eigentlich verabscheute, dass sie ihn so sehr belagerten und sich über einen Papierfetzen so freuten.
So war er auch zu sehr in Gedanken, als dass er bemerkte, wie ein ihn bekannter Rothaariger sich seinen Weg zu ihm bahnte, geschweige denn, dass er reagieren konnte, als jener seine Faust auf ihn niedersausen ließ.
So kam er erst wieder zu Sinnen, als der Schlag ihn genau im Gesicht traf.
„Was soll die Scheiße?“, wollte er wissen, während er sich mit einem bösen Blick die Wange hielt. „Das ist schon das zweite Mal heute.“
„Das habe ich gehört“, antwortete Yuriy mit kalter Stimme.
Der Graublauhaarige starrte ihn zuerst verwirrt an, bevor er nachvollzog, zu wem Rei zuvor wohl gegangen war. „Du weißt es also.“
„Ja, und bei all den Göttern, ich bin so wütend auf dich...“
„Warum solltest du dich um Rei Sorgen machen?“ Im letzten Moment konnte Kai die Faust des anderen noch abfangen, ehe sie ihn ein weiteres Mal treffen konnte. „Vielleicht sollten wir woanders hingehen, die Leute starren uns schon an und fragen sich sicherlich, warum der Leader der derzeitigen Meister sich mit dem der letzten schlägt.“
„Okay.“ Yuriy wandte sich um und ging, wusste, der andere würde ihm folgen.
„Also, was hat Rei dir genau erzählt?“, fragte der Graublauhaarige, nachdem er sich auf gleicher Höhe wie sein Freund befand.
„Alles.“
„Alles klar“, nickte Kai. „Das habe ich mir denken können. Wenigstens brauche ich dir dann nichts mehr zu erklären.“
„Du hast mir noch immer eine Menge zu sagen“, erwiderte der andere Leader, ehe er schwieg und sie schweigend weitergingen, bis sie den Park erreichten. Kai ging auf eine Bank zu und setzte sich.
„Was möchtest du wissen?“
„Warum hast du ihn von dir gestoßen? Ich möchte ja nicht egoistisch oder so klingen, aber warum hast du mit mir Schluss gemacht, wenn du ihn gar nicht liebst?“
„Wer sagt, dass ich das nicht tue?”
„Rei“, meinte Yuriy, woraufhin er sah, wie der Junge neben ihm zusammenzuckte. „Er denkt, dass du noch immer mich liebst. Das war seine einzige Antwort darauf, wie du reagiert hast.“ Er lachte, jedoch ohne einen Hauch von Witz oder Freude. „Ich habe das danach sogar selbst in Betracht gezogen. Also, Kai, liebst du mich noch immer?“
Der boshafte Ton in der Stimme des Rothaarigen traf in Kai einen wunden Punkt. „Ich konnte ihm das nicht antun.“
„Was? Ihn lieben? Ihn akzeptieren? Mit ihm zusammen sein?“, fragte Yuriy mit einem bösen Blick nach. „Weißt du eigentlich, wie sehr du einen Menschen auch ohne Worte verletzen kannst?“
„Ja, das tue ich, und gerade deswegen möchte ich Rei nicht noch näher kommen.“
„Warum?“
„Da ich dann nur noch mehr verletzen würde.“ Kai vergrub den Kopf in seinen Händen, stöhnte leise. „Gott, Yuriy, ich weiß, wie sehr ich dich verletzt habe, und ich möchte nicht, dass das noch einmal jemanden passiert. Ich wollte auch nie, dass ich dich so sehr verletze“, meinte er ernst. „Ich kann nicht noch einmal eine solche Beziehung aufbauen.“
„Du weißt ganz genau, dass du das nicht erwarten kannst, Ich war selbst dumm genug, um mich in dich zu verlieben.“
„Das ist nicht wahr. Unter anderen Umständen-“
„Aber es war nicht unter anderen Umständen“, unterbrach Yuriy ihn schnell. „Jetzt ist es jedoch anders. Vermassle es nicht, Kai. Rei ist nicht ich, er wird nicht so reagieren, wie ich es getan habe, er lässt sich nicht so schnell von deinen Launen abschrecken und ist hartnäckiger und treuer. Er vertraut dir mit jeder Faser seines Körpers und ich weiß, dass du das Gleiche bezüglich ihm tust. Du wirst nie wieder solch eine Chance erhalten.“
„Aber ich werde ihm weh tun.“
„Nur wenn du das auch möchtest”, seufzte der Rothaarige nach diesen Worten und zwang sich innerlich die nächsten auszusprechen. „Er liebt dich und ich weiß, du liebst ihn. Du hast mich niemals so sehr geliebt wie ihn, deswegen bist du nicht bei mir geblieben. Das Wichtigste ist, dass du noch immer hier bist, immer wieder darüber sprichst, wie sehr du ihn verletzt hast – das ist für mich der Beweis.“
Daraufhin starrte Kai seine vergangene Liebe an. „Yuriy... Ich... Das siehst du falsch. Ich habe dich geliebt.“
„Nicht auf diese Art.“ Angesprochener nahm sich für die nächsten Sätze innerlich stark zusammen. „Es war eine schöne Affäre, wir hatten Spaß und wir haben uns gegenseitig benutzt, um unseren Problemen zu entfliehen, aber es war nichts, auf was eine Beziehung aufbauen kann. Deswegen hast du mit mir Schluss gemacht.“
„Und deswegen kann ich nicht mit Rei zusammen sein. Er ist wegen der Sache mit Mao noch immer so verletzbar.“
„Er ist kein Baby, was man verhätscheln muss. Rei ist stärker, als dass du es ihm zutraust. Habe Vertrauen in ihm.“
„Aber was ist, wenn ich selbst nicht stark genug für all das bin?“ Der rothaarige Russe sog bei diesen Worten seines Freundes scharf die Luft ein, kamen sie endlich zum eigentlichen Problem des Ganzen, bevor Kai fortfuhr. „Was, wenn ich es wieder vermassle? Was, wenn er mich gar nicht so sehr liebt, wie ich es denke?“
„Das habe ich schon einmal gehört“, meinte Yuriy mit kalter Stimme, woraufhin der andere ihn ansah. „Und langsam kann ich es nicht mehr hören. Also wirklich, du und Rei, ihr könnt solche Jammerlappen sein. Was glaubt ihr eigentlich, was das hier alles ist? Eine Geschichte, ein Fantasieland, wo alles einfach so funktioniert, ohne dass man etwas selbst tun muss? Riskiert doch einfach mal was. Ihr seid doch die Beyblademeister, nicht? Seid ihr so weit gekommen, ohne dass ihr einmal etwas versucht, hart gearbeitet habt oder ein Risiko eingegangen seid?“
„Du brauchst mich nicht zu belehren, Yuriy.“
„Nun irgendwann muss man dir ja mal einmal die Tatsachen in deinen Kopf hämmern. Und das kann ich entweder mit Worten oder wortwörtlich tun. Das liegt an dir.“ Um seine Meinung noch zu unterstreichen, knackte Yuriy drohend mit den Knöcheln, zeigte deutlich, welche Methode er bevorzugen würde.
Daraufhin bedachte Kai ihn mit einem nachdenklichen Ausdruck. ‚Er hat ja Recht. Warum benehme ich mich wie ein kleines Kind? Mensch, selbst Takao würde seine Beziehungen mit weniger Problemen ausleben.’ „Es tut mir ja Leid, dich enttäuschen zu müssen, aber ich denke, ich weiß, was du meinst“, grinste er seinen Gegenüber dann an.
„Mist, ich hatte gehofft, ich dürfte dich noch einmal schlagen“, murmelte der Rotschopf, woraufhin Kai lachen musste.
„Tut mir Leid, dass ich so ein...“ Er versuchte einen treffenden Vergleich für sein Verhalten zu finden, kam jedoch nicht auf das Richtige.
„Baby bin?“, schlug Yuriy daraufhin vor, wobei er dafür einen bösen Blick des anderen einfing. „Nun, ich muss zugeben, du wärst ein süßes Baby.“
Der graublauhaarige Leader grinste. „Wo ist Rei?“
„Boris sollte ihn eingeholt haben. Ich werde sicher gehen, dass er zurück zum Hotel kommt, nachdem ich noch einmal mit ihm geredet habe.“
„Okay, danke, Yuriy“, nickte der andere, woraufhin Angesprochener lächelte.
„Immer, mein Freund. Außerdem hat diese ganze Situation mir eine Menge Erfahrung für meine Psychokurse gegeben.“
„Und da hatte ich gedacht, dass du schon genug selbst erlebt hast.“ Yuriy warf seinem Freund bei diesem Seitenhieb einen bösen Blick zu, bevor er wieder lächelte, als Kai den Weg zurück zum Hotel einschlug. „Wir sehen uns in zwei Tagen.“
Die Augen des Rothaarigen weiteten sich. ‚Zwei Tage? Er will doch nicht-’, fing er in Gedanken an, wurde jedoch von Kais lauten Lachen unterbrochen.
„Du Perversling, ich habe das Turnier gemeint.“
„Mein Fehler“, meinte Yuriy mit geröteten Wangen. „Aber als hättest du nicht schon längst daran gedacht. Ich kenne dich, Kai.“
„Das tust du“, grinste Angesprochener noch einmal, bevor er den Park verließ und seinen Freund alleine mit seinen Gedanken und erleichternden Gefühlen zurückließ.
*OoO*
Rei wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah sich um, nachdem er eine ganze Weile einfach umhergerannt war. Er stockte und wurde blass, während seine Hand auf halbem Weg zum Gesicht innehielt. ‚Wo bin ich?’ Er drehte sich um die eigene Achse, erkannte nichts, was er sah.
„Das ist gar nicht gut“, murmelte er vor sich hin.
„Nun, das wäre so, wäre ich dir nicht gefolgt.“ Auf diese emotionslose Stimme hin sah Rei zu seiner Seite, woher er sie gehört hatte.
„Boris?“
Angesprochener grinste. „Also scharfsinnig bist du nicht gerade, Kätzchen“, meinte er, woraufhin der Schwarzhaarige bei dem Namen grummelte. „Hör zu, wenn du alleine wieder zurückfinden möchtest, ist das nicht mein Problem.“ Boris wandte sich wieder um und lächelte augenblicklich, als er den anderen nach ihm rufen hörte.
„Warte!“
Boris drehte sich wieder zu dem Schwarzhaarigen. „Ach, also braucht das Kätzchen meine Hilfe doch?“ Abermals warf der andere ihm einen bitterbösen Blick zu und lief nun neben dem Russen.
„Du hast eine sadistische Ader.“
„Ich dachte, das wüsstest du schon.“ Sofort erschauderte Rei bei diesen Worten, als er sich daran erinnerte, wer ihm diese Wunden zugefügt hatte, die er noch immer ab und an spürte.
„Ja, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du damals keine andere Wahl hattest.“
„Da denkst du falsch. Alles, was ich getan habe, habe ich getan. Ich war eher von Biovolt beeinflusst, als dass ich vollkommen kontrolliert wurde.“ Ein Grinsen huschte über die Lippen Boris’. „Das ist es, was mich wahrscheinlich noch gefährlicher macht.“ Daraufhin starrte der Schwarzhaarige ihn mit großen Augen an, während der Russe noch immer seine Mundwinkel nach oben gezogen hatte und ihn zu beruhigen versuchte. „Keine Angst, ich werde dich nicht umbringen.“
„Danke“, murmelte Angesprochener daraufhin mit leicht unsicherer Stimme. „Ich fühle mich schon viel besser.“
„Rei, das war ein Scherz.“ Boris’ Grinsen wurde bei dem folgenden bösen Blick des Schwarzhaarigen nur noch breiter. „Es ist manchmal so einfach, dich auf den Arm zu nehmen. Deine Naivität wird ziemlich lästig.“
„Was meinst du damit“, fragte Rei mit eisigem Unterton nach.
„Findest du es nicht selbst schwer, so leichtgläubig zu sein? Deine Gefühle sind so leicht zu entziffern; es ist so einfach, dich zu täuschen, dich unbeabsichtigt irre zu führen. Das hast du vorhin gezeigt.“
„Was redest du da?“
„Dein kleiner Streit mit Kai“, spie Boris mit Abscheu aus. „Es ist erstaunlich, dass dieser Bastard so einfach an jemanden rankommen und diesen dann sogleich wieder runterziehen kann. Du musst schwächer sein, als ich immer dachte.“
„Was? Ich bin nicht schwach!“
„Warum lässt du dich dann von so etwas Kleinem so sehr beeinflussen? Ich dachte, ich könnte dir meinen Respekt entgegenbringen, nachdem du mich bei den Weltmeisterschaften geschlagen hast, aber anscheinend lag ich falsch.“ Boris zuckte mit den Schultern, ehe er weitersprach. „Nicht, dass es mich etwas angeht, du bist einfach Teil meiner Vergangenheit, die ich hinter mir lassen möchte. Eigentlich eine Schande, es gibt nur wenige Menschen, denen ich Respekt zolle.“
„Als würde ich deine Anerkennung wollen“, flüsterte Rei und ignorierte den anderen.
„Du verleumdest dich mit deinem kindischen Verhalten weiterhin selbst. Du magst dich nicht um meinen Respekt kümmern, aber hast du wenigstens etwas für deinen eigenen übrig? Glaubst du wirklich, dass dein Verhalten dem eines Beyblade-Champions würdig ist?“ Nach diesen Worten bemerkte der Russe die angespannte Körperhaltung Reis und er musste abermals grinsen. „Dachte ich es mir...“
„Und was meinst du, soll ich dagegen tun?“
„Was auch jeder andere tun kann. Löse deine Probleme wie ein normaler Mensch, anstelle sich darüber auszuweinen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Du kannst auch nichts machen und dadurch nicht vorankommen, aber das würde ich dir nicht raten. Du bist ein Kämpfer, keiner, der Driger, die Kraft eines Tigers, kontrollieren kann, kann etwas anderes sein. Also warum kämpfst du nicht für das, was du willst?“
Daraufhin sah Rei ihn neugierig an. „Für Kai kämpfen? Müsste das nicht bedeuten, dass ich gegen etwas ankämpfe?“
„Sicher, gegen Kais Unsicherheit und deine eigene. Lass deine Angst dich nicht herunterziehen, das hat sie doch nie getan. Das ist es, was ich an dir am meisten bewundere, Rei, du stehst dem Tod gegenüber und weichst keinen Zentimeter zurück.“
„Ja, das stimmt“, grinste der Schwarzhaarige und sah sich um. „Du hast uns zurückgebracht“, meinte er, als er aufschaute und bemerkte, dass sie genau vor seinem Hotel standen. Rei atmete tief ein.
„Jetzt oder nie, aber es ist noch immer deine Entscheidung, nicht die eines anderen.“
Der Chinese lächelte Boris an. „Danke. Und ich hoffe, du nimmst dir deine Ratschläge auch für deine eigenen Risiken zu Herzen.“ Der andere sah ihn zuerst geschockt an, bevor er seine Fassung wiederfand und seine Mundwinkel sich nach oben zogen.
„Vielleicht, aber ich bin nicht sehr geduldig. Und ich weiß, dass ich noch viel mehr tun muss, bis ich das bekomme, was ich möchte. Doch du brauchst nichts anderes als einfach einen Schups in die richtige Richtung.“ Er gab Rei einen leichten Stoß in Richtung des Hoteleingangs und grinste, als der Schwarzhaarige lachte und ich spaßeshalber böse ansah. „Viel Glück, Rei.“ Er drehte sich um und ließ den anderen alleine.
*OoO*
Als Boris in seinem eigenen Hotel ankam, fand er den Rest des Teams dort vor. Ivan und Sergei hatten Pizza mitgebracht und aßen diese, während sie fern schauten. Yuriy saß derweil auf der Couch, blickte mit einem Lächeln zu seinen Teamkameraden. Er war auch der erste, der Boris’ Eintreten bemerkte, und deutete diesem an, sich neben ihn zu setzen, bot ihm gleichzeitig ein Stück der Pizza an.
„Und wie ist es gelaufen?“, fragte der Rotschopf neugierig.
„So gut wie bei dir anscheinend. Du siehst nicht gerade sauer aus.“ Boris nahm einen Bissen und ignorierte den Blick des anderen.
„Nein, das bin ich nicht. Es ist alles perfekt gelaufen, für jeden.“
Der Lavendelhaarige sah seinen Leader von der Seite her an. „Nicht ganz so perfekt, wie es für uns sein könnte.“ Den neugierige und nichtwissende Blick Yuriys tat er mit einem Schulterzucken ab. „Anscheinend bin ich nicht der Einzige, der noch ein wenig Zeit braucht.“ Der Leader sah ihn bei diesen Worten noch verwirrter an, war sich dem verschlossenen Lächeln Boris’ nicht bewusst.
*OoO*
Kai lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett und ließ die Musik ihn beruhigen. Nicht, dass er dies so wirklich brauchte, immerhin wusste er nun, was er wollte und dass er dies haben konnte. Und davon konnte ihn auch keiner mehr abhalten.
Außer vielleicht das Objekt seiner Begierde selbst.
Wenn Rei ihn nun abweisen würde... Nein, er würde selbst das irgendwie schaffen. Und eben wenn der Schwarzhaarige dies tun würde. Erst einmal müsse er sich entschuldigen, das war klar, und er hoffte, dass Rei nicht noch immer so sauer auf ihn war.
Er schnaubte. ‚Ja, sicher, ich habe es eben vermasselt. Ich werde wohl vor ihm auf den Knie rutschen dürfen, aber das wäre es auch wert.’ Kai lächelte und lehnte sich noch ein wenig mehr in die weichen Kissen, woraufhin er leicht wegdöste. Es würde keiner bis zum Abend da sein, der ihn stören könnte. Takao und die anderen hatten sich, kurz bevor er zurückgekommen war, entschlossen die Nacht wegzugehen und nicht vor 11 Uhr heimzukommen. Der Russe überlegte, das Training am nächsten dafür um eine Stunde zu verschieben, aber auch nur eine Stunde. Immerhin konnte er es nicht zulassen, dass sie zu faul wurden. Was für ein Leader wäre er dann?
Die Musik war noch immer so laut, dass er weder hörte, wie sich die Tür ihres Hotelkomplexes noch die ihres Zimmers öffnete. Er bemerkte in seinem Dösen und in seinen Gedanken auch nicht, wie sich jemand neben ihn setzte. Demnach weiteten sich seine Augen auch, als sich auf einmal dieser rittlings auf ihn setzte. Er war überrascht, als er sah, wie Rei ihn verführerisch entgegenlächelte.
„Rei, was-“, begann er, wurde jedoch von dem Schwarzhaarigen unterbrochen, als dieser einen Finger auf seine Lippen legte und sich zu ihm hinbeugte.
„Sag nichts, entschuldige dich nicht, tu einfach gar nichts, lass mich nur machen.“ Rei ersetzte seinen Finger durch seinen Lippen, presste sie sanft auf die des anderen. Daraufhin starrte der Graublauhaarige ihn zuerst geschockt an, bevor er den Kuss eifrig erwiderte, seine Lider sich langsam schlossen und er vorsichtig nach dem Kopf des anderen griff, als hätte er Angst, dies wäre eine weitere seiner Fantasien. Er zog das Haupt Reis noch weiter zu sich zog, vertiefte die zärtliche Berührung.
Der Schwarzhaarige öffnete daraufhin seine Lippen und brachte auch den unter ihm Liegenden dazu, um zögerlich in dessen Territorium vorzudringen, woraufhin der Russe augenblicklich erwiderte, indem er den anderen noch weiter an sich zog und seine eigene Zunge ins Spiel brachte, Rei dadurch aufstöhnen ließ, was wiederum ihm selbst einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
„Gott, Rei“, murmelte Kai zwischen sanften Küssen den Kiefer seines Freundes hinunter. Der Neko-jin reckte seinen Hals und keuchte bei den Taten des anderen. „Ich dachte, du würdest nicht wollen.“
Der Schwarzhaarige lächelte ihn von oben herab an. „Wenn ich mich recht erinnere, warst du es, der dem Ganzen am meisten abgeneigt war, dass sich etwas zwischen uns entwickelt.“ Seine Lippen verzogen sich zu einen Grinsen, als Kai leicht errötete. „Ich nehme an, du hast deine Meinung geändert?“
Indem Angesprochener ihn einfach wieder zu sich zog und in einen Kuss verwickelte, gab der Russe Antwort auf die Frage, bevor er in dessen Ohr flüsterte: „Wir reden später weiter.“ Dann saugte er sich an der empfindlichen Haut unter diesem fest.
„Gott, Kai!“ Rei packte die Schultern seines Freundes und presste seine Lippen wieder auf dessen Mund, seine Hände strichen über den Körper des unter ihm Liegenden, während dieser ihn so zu sich zog, dass er nun komplett auf ihm lag und dass sie sich in ihrem Verlangen vollkommen aneinander pressen konnten. Kai grinste in den leidenschaftlichen Kuss hinein, als der anderen sich gegen ihn bewegte, sich an ihm rieb.
„Du bist bereit, oder Rei?“, fragte er, als die Lippen des Angesprochenen über seine Kehle wanderten. Er zuckte leicht zusammen und erschauderte in Entzücken, als Rei mit seinen Eckzähnen über seine Haut strich.
„Bereit für was?“, wurde ihm unschuldig erwidert, während der Schwarzhaarige ihn mit großen Augen ansah. Kai wusste, dass er nur mit ihm spielte, doch dieses Spiel erregte ihn vollends. Er sah noch kurz das Grinsen seines Freundes, bevor er sie beide um die eigene Achse drehte und er nun auf dem Chinesen lag, sich leidenschaftlich Reis Kehle und Oberkörper widmete, nachdem er hastig dessen T-Shirt nach oben geschoben hatte. Kai saugte und strich mit seiner Zunge sanft über des anderen Brustbein, während seine Hände über die unbedeckten Seiten wanderten. Er lächelte, als die Haut unter ihm reagierte und sich eine Gänsehaut über diese zog. Rei stöhnte leise auf.
„Kai, hör auf mit mir zu spielen.“
„Aber ich mag das“, grinste Angesprochener und wollte sich wieder der Haut widmen, als Rei ihn in einen weiteren Kuss zog. Die Mundwinkel des Russen zogen sich bei dieser Ablenkung abermals nach oben, bevor er wieder erschauderte, als die Hände des Schwarzhaarigen unter sein Shirt glitten. Er löste sich von dem anderen und zog das Kleidungsstück aus, bevor er dies bei dem anderen gleichtat. Daraufhin pinnte er die Hände Reis auf dem Bett fest und senkte abermals seinen Kopf, um dort fortzufahren, wo er unterbrochen worden war.
„Kai“, schmollte Rei, wobei er gleichzeitig auch aufkeuchte. Er konnte eine seiner Hände befreien, wusste, dass es unmöglich war, Kai von seinem Tun abzuhalten, zudem er es auch zu sehr genoss, und fuhr mit seinen Fingern durch dessen weiche Haare. Der Graublauhaarige indessen nutzte seine freie Hand ebenfalls, die sogleich zum Hosenbund des anderen wanderte und langsam unter diesen glitt.
„Kai, was... Scheiße!“ Das plötzliche Wegzucken Reis erschreckte den Russen zuerst und er ließ von diesem ab, setzte sich auf und sah auf seinen Freund hinab. Dieser starrte ihn lediglich mit großen Augen an.
„Was ist los, was habe ich...“ Auch Kais Rubine weiteten sich mit einem Mal, als er realisierte, was er gerade fast getan hätte. „Oh Gott, Rei, das tut mir so Leid.“
Doch Angesprochener schüttelte nur den Kopf. „Nein, es ist okay. Mir tut es Leid, dass ich so überreagiert habe.“ Eine leichte Röte zog sich über seine Wangen. „Ich denke, ich habe nur nicht gerade das erwartet.“
„Rei, wenn du nicht weitergehen möchtest-“
Der Schwarzhaarige unterbrach Kais Gestammel mit einem innigen Kuss. Er drückte ihn wieder ins Bett, so dass er nun wieder auf ihm lag. Der Russe grinste und gönnte seinem Tiger diesen kleinen Sieg, hielt jenen an seinen Hüften fest und strich daraufhin mit seinen Händen über Brust und Seiten seines Freundes, während Rei das Gleiche tat, was er zuvor bei diesem vollzogen hatte. Er erschauderte jedes Mal, wenn die spitzen Eckzähne des Schwarzhaarigen seine Haut berührten oder wenn die Fingernägel dessen über seine entblößte Haut kratzten, eine Gänsehaut zurückließen.
Kai war so in diesen Berührungen gefangen, dass er gar nicht bemerkte, wie sein Freund seinen Gürtel öffnete und den Reißverschluss der Hose nach unten zog. Erst als Rei sich von ihm löste und dessen Lippen ein Grinsen zierte, erkannte er, dass dieser etwas vorhatte.
„Rei?“ Angesprochener zog seine Mundwinkel jedoch nur weiter nach oben und küsste ihn leidenschaftlich. Kais Augen weiteten sich, als der Schwarzhaarige diese Ablenkung nutzte und ihn vollends entkleidete. Er sah den anderen fragend an, als dieser sich zurückzog und seinen Kopf senkte. „Was... Oh scheiße!“
Kai bog seinen Rücken durch und schrie bei dem auf, was der Schwarzhaarige bei ihm tat...
Nach einer Weile bemerkte Rei, wie sein Freund sich auf einmal verspannte und bereitete sich für das Folgende vor.
Der Graublauhaarige keuchte, seine Augen waren noch immer geschlossen, und er versuchte sich nach diesen Gefühlen und Emotionen, die er noch nie zuvor gehabt hatte, zu beruhigen. „Scheiße... Rei, wo hast du das gelernt?“ Er hob seine Lider, um den Neko-jin anzusehen, der sich in dem Moment über die Lippen leckte, um auch ja keinen einzigen Tropfen zu verschwenden. Er bemerkte jedoch dabei nicht, dass dieses Bild mehr als erotisch auf den anderen wirkte. Dessen Atem stockte, als er Rei beobachtete, wie dieser wieder auf Augenhöhe kroch und sich auf ihn legte.
„Nirgendwo. Ich habe das noch nie getan, aber eben viel fantasiert... Außerdem gibt es ja auch Bücher, Bilder, Videos und sonst noch was“, meinte Rei mit einem Grinsen, woraufhin der Graublauhaarige ihn abermals zu sich zog und ihn in einem atemraubenden Kuss verwickelte, in dem er sich selbst schmecken konnte, was ihn gleichermaßen erregte.
Rei erwiderte gleichermaßen, bevor er von seinem Freund wieder abließ. „Kai?“ Angesprochener knurrte leise als Erwiderung, waren seine Lippen abermals mit dem Nacken des Chinesen beschäftigt. „Nimm mich.“
Augenblicklich verharrte Kai in seinem Tun, als er die atemlosen Worte vernahm. „Was?“ Er sah seinen Freund erstaunt an. „Du willst, dass ich...“ Der Schwarzhaarige nickte, woraufhin Kai ihn leidenschaftlich küsste. „Du musst mir aber vertrauen.“
„Mit allem, was ich habe.“ Selbst in seinem Verlangen trafen diese Worte den Russen tief und er hauchte Rei einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Die müssen dann wohl verschwinden.“ Angesprochener runzelte die Stirn, bevor er bemerkte, wie Kai leicht an seiner Hose zog. Grinsend zog er sich gänzlich aus, bevor er sich auf das Bett legte, während der andere ihn einfach nur anstarrte. „Gott, du bist wunderschön.“ Weiter kam er nicht, da Rei ihn in einen weiteren Kuss zog.
„Nimm mich, jetzt bitte.“
„Warte.“ Kai ließ von ihm ab und beugte sich über seinen Freund. „Ich kann das nicht ohne Vorbereitung tun. Ich würde dich verletzen.“
„Ich weiß, dass es weh tut, aber das ist mir egal“, meinte der schwarzhaarige Junge daraufhin, doch Kai stoppte ihn, bevor dieser ihn in einen weiteren Kuss ziehen konnte.
„Nein, ich meinte, ich könnte dich ernsthaft verletzen. Und da musst du mir vertrauen.“ Kais Hand wanderte nach unten, hinunter zum Gesäß des anderen. „Vertraust du mir wirklich?“
„Ja“, nickte Angesprochener, woraufhin Kai mit gleicher Geste entgegenkam und ihn sanft küsste, seinen Freund damit von der Vorbereitung ablenkte. Doch Rei zuckte bei dieser Tat zusammen, plötzliche Panik kam in ihm auf. „Was machst du da?“
„Shh, vertraue mir. Ignoriere es für den Moment einfach. Ich verspreche dir, dass ich dir nicht weh tun werde“, versuchte der Russe ihn leise zu beruhigen, bevor er abermals die Lippen des anderen einfing, dann feuchte Küsse die Kehle hinab verteilte, während er Rei weiter vorbereitete. Jener versuchte nicht mehr sich dem entgegen zu bewegen, doch das Eindringen beunruhigte ihn, war es leicht schmerzvoll.
„Kai... Ich... ich weiß nicht...“
Angesprochener schaute auf. „Willst du nicht?“
„Doch, aber ich habe Angst“, antwortete der Chinese zögernd.
„Ich werde dich nicht verletzen.“ Kai küsste ihn sanft. „Aber wenn du nicht mehr möchtest, dann sage es einfach.“ Seine andere Hand wanderte neckend dem Oberkörper Reis hinunter, während er in seiner Vorbereitung fortfuhr. „Ich denke, das müsste reichen.“ Der Schwarzhaarige nickte auf die Worte hin. „Und du bist dir sicher, dass du das willst?“ Abermals ein Nicken des anderen. „Okay, zuerst wird es ungewohnt sein, aber du wirst dich schon daran gewöhnen.“
Kai neigte sich nach vorn und öffnete die Schublade des Nachtschränkchens, griff hinein und wühlte darinnen. „Was suchst du?“, fragte der Chinese, war es eigentlich nicht üblich, dass jemand in solch einem Moment nach etwas schaute, außer es wäre... Nein, soweit würde Kai sicherlich noch nicht gehen.
„Gleitmittel“, murmelte Angesprochener. „Ich weiß, dass hier irgendwo eine kleine Flasche Öl war.“ Er schloss die oberste Schublade wieder und öffnete stattdessen die untere, lächelte augenblicklich. „Perfekt, das ist sogar noch besser als Öl.“ Rei sah ihn neugierig an, als sein Freund eine kleine Tube Gleitgel öffnete und dieses kurz darauf über seine Erektion verteilte. Röte überzog die Wangen des Schwarzhaarigen, als er dies beobachtete, doch er konnte seinen Blick nicht davon lösen.
„Ähm, Kai, ich weiß ja, dass das eine komische Frage ist, aber hast du jemals...“ Rei gestikulierte mit einer Hand hin und her, errötete, als der andere ihn ansah. „Nun, du weißt schon. Hast du jemals darüber nachgedacht, über mich und...“ Er machte abermals eine Handbewegung, dieses Mal ein wenig eindeutiger, so dass Kai erkannte, was er meinte, und ebenfalls rot wurde.
Er räusperte sich. „Ähm, muss ich diese Frage gerade jetzt beantworten?“ Rei zuckte mit den Schultern, doch der Graublauhaarige bemerkte, dass dieser eigentlich am liebsten eine Antwort hätte haben wollen. Er seufzte. „Ja, das habe ich.“
„Wirklich? Wann?“
Ein abermaliges Räuspern entglitt dem Russen. „Fragen kannst du später stellen.“ Er konnte sehen, wie enttäuscht sein Freund sein, jedoch tat er dies mit einem „Ich habe dir geantwortet“ ab, woraufhin Rei seinen Mund verzog.
„Okay...“ Kai konnte nicht verleumden, dass der andere, so wie er mit diesem leicht bockigen Gesichtsausdruck dalag, sehr begehrenswert aussah. Er beugte sich wieder nach unten und presste seine Lippen auf die des anderen, packte Rei an den Schultern und nagelte ihn wieder in die Laken. Sogleich vergrub der Schwarzhaarigen eine Hand in den Haaren des Russen und schmiegte sich an ihn heran.
„Das könnte etwas weh tun“, wisperte Kai in das Ohr des anderen. Gleich nachdem er ein bestätigendes Nicken dessen bekommen hatte, positionierte er sich und drang langsam in Rei ein...
*OoO*
Einige Zeit später lag Rei an den anderen gekuschelt unter der zerknüllten und nicht gerade sauberen Bettdecke, döste leicht vor sich hin und lauschte der kaum hörbaren Musik, die Kai zuvor gehört und nicht ausgeschaltet hatte.
Der Russe hauchte einen sanften Kuss auf die Augenbraue des Schwarzhaarigen, als er selbst in einen leichten Schlummer fiel und den anderen noch näher an sich heranzog. „Ich liebe dich, Rei“, wisperte in das Ohr dessen.
„Ich liebe dich auch“, wurde ihm darauf mit einem Kuss erwidert.
*to be continued*
*KaRe-KaRe-KaRe-KaRe-KaRe-KaRe-KaRe-KaRe-KaRe-KaRe-KaRe*
Wie immer ungebetat oO~
Nyah, danke an Ming, die mich mal an dieses Kapitel hier erinnert hat *hust* Das hatte ich voll verpennt «V
Ähm, je nachdem welche Version ihr grad gelesen habt – ich hoffe, es hat euch gefallen, Lemon zu übersetzen ist teils wirklich...bescheiden, muss ich sagen. Einiges musste ich etwas ändern, da es im Deutschen einfach scheiße geklungen hätte ^^; Also wenn ihr vergleicht – nicht wundern.
Allgemein bin ich eh nicht recht zufrieden damit, aber ehe ich das hier noch ewig aufschiebe, lade ich es lieber hoch ^^;
Ach ja, und wegen der leichten Unlogik von Yuriys „Ich werde ihn [Rei] zu dir schicken, wenn ich noch einmal mit ihm geredet habe“ zu Kai – dafür kann ich nichts x“D.
Danke an die Kommentare für das letzte Kapitel ^^
teufelchen_netty, lunalinn/ChineseKitten, black_ray-jack, Chinese_kitty, BlackSilverLady, Chichi, Marcellina, Vany, -Kiara-, Megami, Katanori_Tanaka, Winterdream, nyr, Ming-sama
*fin_wölfin*
Ich habe wirklich keine Ahnung, was mich so an dieser Fanfic fasziniert, immerhin ist es auch nicht gerade etwas, was ich mag (jetzt bzgl. der Schreibweise, Handlung...). Aber ja, so die Sachen Kai-Yuriy und die Gespräche etc., die sind sehr interessant ^^
*_Headshot_*
Entschuldige, aber auf solche Sachen kann ich wirklich verzichten, auch wenn sie nicht ernst gemeint sind... (Ich denke, du weißt, was ich meine.) Außerdem kann ich nichts dafür, wie die Kapitel enden – ich übersetze lediglich...
Kei~