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Sowas wie ein Engel

Schuldig...
von

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Mehr oder weniger große Verbrechen

So, da bin ich wieder!

Ich weiß, dass es diesmal wirklich unnötig lange gedauert hat und es ist auch voll und ganz meine Schuld. Aber ich glaube (bzw. hoffe), dass das neue Kapi eine ausreichende Entschädigung dafür ist. Danke für eure Kommis!!! So viele neue Leser oder auch Leute, von denen ich noch gar nix gewusst hab...Hammer...ich kann nur sagen, das is echt voll cool!! Ihr seid so gut zu mir *ganzgerührtbin* Sorry übrigens, dass ich letztes Mal keine ENS geschrieben hab, ich hab's voll verpennt...

Na ja, wie auch immer, hier das neue Kapi. Ich hab's schon ne ganze Weile fertig, aber ich bin einfach net zum Hochladen gekommen...sry
 

Mehr oder weniger große Verbrechen
 

Ich folgte dem Diener ohne mich zu sträuben oder auch nur das Gesicht zu verziehen. Warum sollte ich auch? Gegen ein Bad hatte ich schließlich nichts einzuwenden. Ich warf noch einen kurzen Blick über die Schulter und erwischte eine Dienerin dabei, wie sie von dem unberührten Essen naschte. Na toll, dann hätte ich das Zeug ja doch essen können. Ich glaubte schon, meinen Magen ,Siehste' jammern zu hören. Aber bevor ich mich noch weiter mit den eventuellen Sprachkünsten meiner Körperteile beschäftigen konnte, hörte ich hinter mir ein leises aber vernehmliches Hüsteln. Den Diener hatte ich ja schon fast vergessen. Er schien nicht halb so verschüchtert zu sein wie die Frau, die mich wecken sollte. Das lag wohl entweder daran, dass er ein Mann war, oder daran, dass er ein Dämon war. Oder an beidem. Obwohl ich mir kaum vorstellen konnte, dass Sesshomaru zwischen Männern und Frauen einen sonderlich großen Unterschied machte, vermutlich behandelte er beide Seiten gleich schlecht. Auch wenn es natürlich möglich war, dass er Frauen für verweichlichter hielt. Aber das konnte kaum eine große Rolle spielen. Der Grund für die Selbstsicherheit dieses Dämonendieners musste sein, dass er ein Dämon war. Ich hatte zwar noch keine Anzeichen dafür entdecken können, dass Sesshomaru etwas gegen Menschen hatte, aber ein Dämon, auch wenn er noch so schwach war, war immer noch stärker als ein Mensch - obwohl ich selbst dafür vielleicht nicht unbedingt ein Musterbeispiel war - und war daher in der Lage, andere herumzukommandieren. Und irgendetwas sagte mir, dass mein Freund hier das gerne und regelmäßig tat. Er hatte so einen fiesen Zug um den Mund und kleine Frettchenaugen. Nicht, dass ich etwas gegen Frettchen sagen wollte, aber so putzig die Viecher auch waren, sie hatten einen ziemlich fiesen Charakter. Und der Typ vor mir kam mir genauso vor. Kurz: Ich mochte ihn nicht, aber das schien wohl auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Ich spürte deutlich, dass er mich für einen kleinen, schwachen Menschen hielt und dass er es als eine Verletzung seines Stolzes betrachtete, mich herumführen zu müssen. Tja, Pech für ihn.

Ich folgte Frettchenauge also durch die vielen Gänge des Schlosses und fertigte währenddessen in meinem Kopf eine Art Karte von dem Bauwerk an. Sesshomaru würde sich wundern, wie schnell ich mich zurechtfinden würde. Wir gingen auch durch etwas, was ich für einen offenen Gang hielt. Zu unserer rechten Seite lag das Schloss, aber auf der linken Seite war der Gang offen und man hatte einen tollen Ausblick auf den Hof und die ganzen Nebengebäude. Ich zählte 10 Stück, Sesshomaru musste ein verdammt hohes Tier sein, wenn er so ein riesiges Häuschen hatte. Oder er gab gerne an, aber so kam er mir eigentlich nicht vor. Die Nebengebäude lagen etwa 20 Meter unterhalb, das Schloss war wahrscheinlich in einen Hang hineingebaut wurden.

Wie ich so herunterblickte sah ich plötzlich etwas Kleines in einem orange karierten Kimono zwischen den vielen Dienern und Wachen hindurch über den Hof flitzen, in einigem Abstand gefolgt von etwas noch viel kleinerem Grünem mit einem Stab. Sah ganz so aus, als hätte Rin keine Lust auf Unterricht. Ich überlegte gerade, ob ich ihr zuwinken sollte, als ich hinter mir schon wieder dieses bescheuerte Hüsteln hörte. Ich drehte mich um, folgte meiner unglaublich liebenswürdigen Begleitung und malte mir dabei aus, wie ich eines seiner Frettchenaugen mit einem netten Faustschlag lila färbte. Das würde ihm bestimmt gut stehen, und wenn ihm eins nicht reichte, würde ich mich bestimmt dazu breitschlagen lassen, sein anderes Auge auch noch zu verschönern. Allerdings war es gut möglich, dass der werte Sesshomaru von meinen Verschönerungsvorschlägen nicht ganz so begeistert wäre wie ich, deswegen sollte ich das wohl besser lassen. Auch wenn es schade war.

Wir liefen noch eine Weile weiter, bis Frettchenauge schließlich neben einer von bestimmt 16 weiteren Schiebetüren stehen blieb. Da ich keine Anstalten machte, hineinzugehen, quetschte er schließlich ein wütendes "hier ist es" heraus.

,Ja, ich hab dich auch lieb.'

Einen Moment lang war ich versucht, das laut zu sagen, doch dann entschied ich mich doch dagegen. Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen ging ich an ihm vorbei und schob die Tür hinter mir zu. Kein Wunder, dass Sesshomaru so eine Stimmungskanone war, wenn er nur von solchen Deppen umgeben war. Wenn ich nicht so eine Mordswut auf ihn gehabt hätte, hätte ich ihn vielleicht sogar ein bisschen bemitleidet. Aber ich tat es nicht.

Stattdessen blickte ich mich erst einmal um. Ich befand mich in einem meiner Meinung nach reichlich großzügig bemessenen Raum, in dem ein Korb zur Kleiderablage stand und außerdem etwas, was ich als Schminktisch identifizierte und ein Schränkchen mit großen Tüchern. Das war alles, wenn man die beiden anderen Schiebetüren nicht mitzählte. Die eine war beinahe durchscheinend, sie schien wohl ein Fenster zu ersetzen. Eine durchaus elegante Lösung, wie ich fand, denn sie hielt Spanner fern. Die andere Tür musste dann zwangsläufig zum eigentlichen Bad führen.

Ich entledigte mich dann mühsam meines lädierten Kimonos und schmiss das Ding achtlos in den Korb. Einen Augenblick lang sah ich in den Spiegel des Schminktischs und musste feststellen, dass meine Haare wie eine Löwenmähne vom Kopf abstanden. Ich gab zwar nicht allzu viel auf mein Aussehen, aber es war trotzdem keine schöne Vorstellung, dass ich so rumgelaufen war. Zum Glück konnte ich sie jetzt waschen.

Ich schob die Tür zum Bad auf und fand mich in einem großen Raum voller durchscheinender Schiebetüren wieder, in einer Ecke des Bades befand sich ein kleines Becken, das höchstwahrscheinlich kaltes Wasser enthielt und in der Mitte des Raumes war eine wirklich große, rechteckige Wanne eingebaut. Das Wasser dampfte und machte einen unglaublich warmen und angenehmen Eindruck auf mich. Doch ich widerstand der Versuchung, sofort in die Wanne mit dem warmen Wasser zu steigen und übergoss mich stattdessen erst mit dem wirklich ekelhaft kalten Wasser. Meine Güte, hatten die das aus irgendeinem Gletschersee oder so?

Ich flüchtete mich in die wohltuende Wärme eines heißen Bades. Das Wasser hatte genau die richtige Temperatur und ich hatte so viel Platz, dass ich glatt drei oder vier Schwimmzüge gebraucht hätte, um an den gegenüberliegenden Rand zu gelangen. Ich stellte fest, dass ein kleiner Bereich in der Mitte des Beckens tatsächlich so tief war, dass ich dort nicht stehen konnte, außerdem verlief entlang des Beckenrandes eine Art breite Sitzbank. Alles in allem also ein gut durchdachtes und extrem luxuriöses Bad.

Aber ich wollte mich nicht länger mit den architektonischen Begebenheiten aufhalten und stattdessen das Bad genießen. Ich lief langsam durch das heiße Wasser bis zur Mitte des Beckens und ließ mich absinken. Ich schloss die Augen und ließ mich treiben, genoss die Stille und die Wärme, bis mir irgendwann die Luft knapp wurde und ich auftauchen musste. Von draußen drangen gedämpft die Geräusche des geschäftigen Treibens auf dem Hof herein. Ich schwamm zum Beckenrand und setzte mich auf die Bank, dabei fiel mir auf, dass meine Flügel sichtbar waren. Als ich die roten Flecken unter den Verbänden bemerkte, war mir auch klar, warum. Sie bluteten noch immer ein wenig und das Wasser hatte sie enttarnt. Warum konnten die Dinger nicht genauso schnell heilen wie der Rest meines Körpers? Dann wäre ich schon längst von hier verschwunden und müsste mich nicht von diesem arroganten Sesshomaru tyrannisieren lassen. Aber wenn die Götter etwas zur Verfügung stellten, hatten sie es auch selbst gewartet und die Götter liebten es nun einmal, armen Socken wie mir das Leben schwer zu machen. Verfluchte Sadisten! Es war wirklich keine Absicht gewesen, dass ich das Siegel gebrochen hatte! Woher hätte ich denn wissen sollen, dass Moranion hinter dieser Barriere gesteckt hatte?
 

~Flashback~
 

Die Spätsommersonne schien unbarmherzig auf den mit hellen Kieseln bedeckten Tempelhof und ließ die Steinchen glühen. Die heißen Steine brannten unter meinen bloßen Füßen, doch ich ließ mir nichts anmerken. Eine angehende Magierin zeigte keinen Schmerz, Schmerz bedeutete Schwäche und in der Magie war keine Schwäche erlaubt, dort galt das Recht des Stärkeren. Wer die größte Selbstbeherrschung, die beste Ausbildung und vor allem die größten magischen Kräfte hatte, blieb am Leben. Alle anderen mussten auf Mitleid und Nachsicht hoffen, aber auch diese beiden Dinge waren verboten.

Ich wusste, dass ich mir einen harten und einsamen Weg ausgesucht hatte, aber ich war fest entschlossen, ihn zu gehen. Die nötigen Vorraussetzungen - also magische Fähigkeiten und zumindest ein bisschen Verstand - hatte ich, sogar mehr als genug. Ich besaß größere magische Kräfte als alle meine Lehrer zusammen, mir fehlte lediglich die entsprechende Ausbildung, aber die erhielt ich hier, in diesem Tempel, der besten Schule für junge Magier, die es gab. Eigentlich hatte ich erwartet, dass ich schon längst mit meiner Ausbildung fertig sein würde, schließlich war ich schon seit 10 Jahren hier. Doch meine Ausbildung schritt nur langsam voran und ich wusste auch, woran das lag. Meine Lehrer hatten Angst vor mir. Sie fürchteten meine Kraft und hatten Angst, ich könnte stärker werden als sie, darum ließen sie mich nur so langsam vorankommen. Sie hofften, ich würde es satt werden und den Tempel als mittelmäßige Magierin verlassen. Aber darauf konnten sie lange warten. Die Bibliothek hier war riesig und wenn sie mir nichts beibringen wollte, musste ich es eben selbst tun. Ich war dem Unterrichtsstoff schon meilenweit voraus - dachte ich jedenfalls. Ich glaubte, dass ich meine Kräfte unter Kontrolle hatte und dass ich schon seit langem in der Lage wäre, die Prüfungen zu bestehen, die man machen musste, um als vollwertiger Magier anerkannt zu werden. Aber dieser Tag sollte mich eines Besseren belehren.

Ich ging über den heißen Hof auf der Suche nach etwas Abkühlung. Meine Fußsohlen brannten. Natürlich wäre es ein leichtes für mich gewesen, die Steine abzukühlen oder einfach zu schweben, aber für Schüler war es verboten, außerhalb des Unterrichtes Magie einzusetzen. Gegen dieses lächerliche Verbot hatte ich zwar schon oft genug verstoßen, aber nur zu Übungszwecken und nicht ohne mich vorher zu versichern, dass es niemand bemerken konnte. Ich ertrug also die Tortur und beeilte mich lieber um der Sonne nicht allzu lange ausgesetzt zu sein.

Doch plötzlich spürte ich, wie etwas an meinem Geist zupfte. Nur ganz kurz und nicht sehr stark, aber deutlich genug, um sicherzugehen, dass ich es bemerkte. Ich vergaß die Hitze, vergaß die Steine und blieb stehen. Jemand hatte es gewagt, meinen Geist zu berühren! Das konnte nur ein Lehrer gewesen sein, ein einfacher Schüler war zu so etwas nicht in der Lage. Nur vollständig ausgebildete Magier konnten so etwas bewerkstelligen, es wäre einfach zu gefährlich, wenn unerfahrene Schüler das lernen würden. Denn wer in der Lage war, einen fremden Geist zu berühren, konnte auch in ihn eindringen und sämtliche Gedanken, Gefühle und Erinnerungen der Person lesen, deren Geist er gerade las. Und wirklich mächtige Magier konnten dadurch sogar die völlige Kontrolle über einen anderen erlangen. Man konnte - wenn man wusste, wie - natürlich bemerken, wann jemand in den eigenen Geist eindrang und das auch verhindern. Und wenn man sich geschickt anstellte, konnte man sogar herausfinden, wer einen da gerade gestört hatte und in dessen Geist eindringen. Und genau das hatte ich jetzt vor.

Ich schloss die Augen, konzentrierte mich und folgte dem fremden Geist, der sich gerade wieder zurückzog. Er war schneller als ich, doch ich konnte ihn noch immer spüren. Ich hatte keine Ahnung, wie lange es dauerte, doch es musste sehr lange gewesen sein, bis ich auf einen Widerstand stieß. Dahinter versteckte er sich also. Der würde sich wundern, mit mir trieb man keine Spielchen. Ich konzentrierte mich auf den Widerstand, murmelte einige magische Formeln und rannte immer wieder mit meinem Geist dagegen an. Nichts geschah. Ich begann, mich zu wundern, keiner meiner Lehrer war in der Lage, eine derart mächtige Barriere zu errichten. Spätestens jetzt hätte ich aufhören sollen, doch ich tat es nicht. Ich wollte unbedingt wissen, wer sich hinter dieser Barriere verbarg. Ich wandte sämtliche magischen Formeln an, mit denen man Widerstände und Barrieren brechen konnte, doch nichts rührte sich. Irgendwann, nachdem ich alle anderen Formeln versucht hatte, kam ich auf die glorreiche Idee, siegelbrechende Zauber zu verwenden. Ich probierte alle üblichen aus und als immer noch nichts geschah, ging ich zu den unüblicheren und komplizierteren über. Ich spürte, wie der Widerstand kaum spürbar schwächelte. Aha, das war es also, ein Siegel! Durch den kleinen Erfolg ermutigt, machte ich weiter. Doch egal welchen Spruch ich nahm, das Siegel schwächelte jedes Mal nur kurz. Schließlich blieb mir nur noch ein einziger Zauber übrig. Ich hatte ihn noch nie verwendet, denn er war gefährlich. Er nutzte die gesamte Kraft, die der Magier zur Verfügung hatte und versuchte, damit den Widerstand zu brechen. Wenn die eigene Macht größer war als die des Siegels, ging man unbeschadet aus der ganzen Sache hervor, aber wenn man Pech hatte, war die eigene Macht kleiner und man starb. Normalerweise wurde dieser Zauber nicht verwendet, das Risiko war einfach zu groß. Doch mittlerweile hatte ich jede Vorsicht vergessen und dachte nicht lange nach. Ich sprach die Worte und wartete, während ich spürte, wie meine Kraft mich langsam verließ. Eine schrecklichen Moment lang glaubte ich, ich würde es nicht schaffen, doch dann bildete sich ein Riss im Siegel, der rasch immer größer wurde. Das Siegel war gebrochen. Doch bevor ich mich über meinen Sieg freuen konnte, kam hinter der schwindenden Barriere ein riesiger Geist hervorgeschnellt. Er stieß einmal heftig gegen meinen Geist und die daraus entstehenden Schmerzen raubten mir das Bewusstsein.
 

~Flashback Ende~
 

Nein, es war wirklich keine Absicht gewesen. Ich hatte damals ja nicht einmal gewusst, wer hinter dem Siegel gefangen gehalten wurde. Ich hätte es wohl auch nie erfahren, wenn ich nicht am nächsten Morgen im ,Herz der Welt' aufgewacht wäre. Und dann...

Stopp. Da war was - oder besser gesagt, jemand. Ich spürte eine Aura im Nebenraum, zwar nur schwach, aber da war jemand. Und ich hatte auch schon eine ,ungefähre' Vorstellung, wer das war. Der glaubte doch nicht etwa tatsächlich, dass ich Selbstgespräche führte?! Wenn ja, dann war er wohl einer der dümmsten Youkai, denen ich je begegnet war. Und einer der perversesten noch dazu. Meinetwegen konnte er mich auf Schritt und Tritt verfolgen und mich keine Sekunde aus den Augen lassen; wenn es unbedingt sein musste, konnte er auch permanent seine bescheuerten Psychospielchen spielen, aber DAS ging eindeutig zu weit. Schuld hin oder her, aber bespannen ließ ich mich nicht. Da hörte der Spaß auf.

Mein Gastgeber sah das anscheinend anders. Aber da hatte er Pech gehabt, er würde sein blaues Wunder erleben. Wenn er glaubte, er könne sich alles erlauben nur weil seine Fingernägel etwas länger als gewöhnlich waren, dann hatte er sich geschnitten und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!

Ich ließ mir auf keine Weise anmerken, dass ihn bemerkt hatte, sondern ließ mich lediglich etwas tiefer ins warme Wasser sinken und nahm die Hände aus dem Wasser. Währenddessen wurde die Schiebetür, die zum Nebenraum führte, geräuschlos aufgeschoben. Gleich... durch das dünne Papier sah ich, wie sich die Silhouette eines Kopfes ganz langsam immer weiter vorschob, bis schließlich...jetzt!

Ich schnellte herum, meine Arme wirbelten durch die Luft und schon steckte nur Millimeter von der Nase, die soeben im Türrahmen erschienen war, ein Dolch im dunklen Holz, der unheilvoll zitterte. Die Nase verharrte wie festgefroren in ihrer bisherigen Position. Volltreffer! Ich hätte mir glatt selbst auf die Schulter klopfen können, wenn ich nicht gerade wichtigeres zu tun gehabt hätte.

"Sesshomaru-sama! Ich denke, es entspricht weder den meinen, noch den euren Vorstellungen von guter Gastfreundschaft, wenn der Gastgeber den Gast beim Baden beobachtet. Natürlich ist mir vollkommen klar, dass ihr nicht das geringste Interesse an mir als Frau habt," - die Nase im Türrahmen ließ ein verächtliches Schnauben hören - "aber ich muss euch dennoch bitten, derartige Dinge in Zukunft zu unterlassen. Von mir aus könnt ihr mich verfolgen und beobachten, wo immer ich bin, aber hier nicht. Denn auch wenn ihr mich nicht als eine solche seht, so bin ich doch immer noch eine Frau und Frauen haben es nun einmal nicht gerne, wenn sie von einem Mann beim Baden beobachtet werden, ohne dass der eine ausdrückliche Erlaubnis dazu bekommen hat. Das dürfte euch doch bekannt sein, oder etwa nicht? Wenn ich mich geirrt haben sollte, so bitte ich euch vielmals um Entschuldigung. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass das der Fall ist, und ich muss euch bitten, diese Räume umgehend zu verlassen. Wenn ihr wünscht, werde ich euch später auch zu einem ausführlichen Gespräch zur Verfügung stehen."

So, jetzt hatte ich es ihm aber gegeben! Und ich war höflich geblieben, auch wenn ich innerlich kochte. Verdammter Spanner, was bildete der sich eigentlich ein?! Wenn er sich nicht schleunigst verziehen würde, dann konnte ich für nichts garantieren.

Doch zum Glück schien meine kleine Rede Wirkung gezeigt zu haben, denn die Nase zog sich zurück und die Schiebetür wurde ebenso geräuschlos, wie sie geöffnet worden war, wieder geschlossen. Die Dinger wurden eindeutig zu gut geölt! Wenig später hörte ich auch die andere Schiebetür klacken und Sesshomarus Aura entfernte sich. Ich wartete noch, bis ich vollkommen sicher war, dass er mich nicht mehr hören konnte, bevor ich meine Wut an einem kleinen Holzeimer, der das Pech hatte, neben der Wanne zu stehen, ausließ. Das kleine Ding war wohl nicht mehr zu gebrauchen, als ich mit ihm fertig war.
 

Jaja, die gute Tenshi war mal ziemlich ehrgeizig. Und Kommis sind natürlich immer gern gesehen ^^.
 

Jojo



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Tigerin
2006-04-08T15:46:10+00:00 08.04.2006 17:46
Schönes Kapitel!

War das wirklich Sessy? Anderer seits hat sie ja seine Aura gespürt...
Jedenfalls fand ich's super...

Bye Tigerin
Von:  Rockfairy
2006-04-08T11:24:38+00:00 08.04.2006 13:24
lol
Sessy ist ein Spanner XD!
Ich habs doch gewust!!!
Von: abgemeldet
2006-03-20T17:19:15+00:00 20.03.2006 18:19
Moah *-*
Goil! xD Die "sessy-spanner-szene" fand ich am besten xD
War das echt sessy? xD diese frage wird mich wohl weiter verfolgen... MUH!
Bitte mach schnell weiter!! *-*
Sonst sterbe ich noch an dieser Frage
-psychologisch gesehen geht das sogar
aber wer sieht das schon psychologisch?
Nya--- SCHREIB WEIDA xD
Grieg ich ENS wenns so weit is? *hundeblick*

greeTZz
Jun
Von:  Chocokatze
2006-03-18T09:14:31+00:00 18.03.2006 10:14
Sorry, dass ich im letzten Chap kein Kommi geschrieben hab, ich habs voll vergessen. ^^°
Aber jetzt zu diesem Kommi: Ich fands vol gut!^^ Und freu mich schon aufs nächste Kapitel.
Von:  Kendrix
2006-02-18T12:42:27+00:00 18.02.2006 13:42
Ob es wirklich Sesshy war, erfahren wir im 8.Kapi...
NICHT WAR?
Schreib weiter.
Von:  black_wolf
2006-02-12T14:31:22+00:00 12.02.2006 15:31
*löl* das war ja lustig *gg* aber irgendwie kannsch auch net glauben, dass des sessi war ^^" so weit würd der doch garantiert net gehn, oder? XD bestimmt dieser lausedämon von diener, der sie dorthin gebracht hat XD oder wer auch immer ^^ nu ja, bin gespannt aufs nächste chap ;)))
gruß
black_wolf
Von: abgemeldet
2006-02-12T08:31:02+00:00 12.02.2006 09:31
war das wirklich sessy?
Oo


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