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Sowas wie ein Engel

Schuldig...
von

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Jede Menge schlechte Neuigkeiten

Nihao!

Nach ner ganzen Weile hab ich jetzt meine andere FF beendet und ich hab mich sofort wieder hinter meinen Schreibtisch geklemmt und hier weitergemacht. Allerdings ist diese Geschichte für mich ziemlich schwer zu schreiben, deswegen dauert das mit den neuen Kapis immer etwas länger. Ich hab auch immer Probleme mit den Überschriften. Na ja, bevor ich hier noch weiter laber, wünsch ich lieber viel Spaß mit dem neuen Kapi! Und danke für die Kommis!
 


 

Es dauerte lange, bis ich wieder aufwachte. Ich war immer noch schwach und konnte kaum den Arm heben, aber ich fühlte mich bereits besser. Immerhin bereitete es mir jetzt keine Probleme mehr, die Augen offen zu halten. Dafür spürte ich jetzt umso stärker, was dieser *** Deus mit meinem Körper angestellt hatte. Wenn ich nicht an Schmerzen gewöhnt gewesen wäre, ich hätte bestimmt ununterbrochen geschrieen. Jede einzelne Faser meines Körpers schien nichts Besseres zu tun zu haben, als mir min Leben zur Hölle zumachen. Aber mit Schmerzen konnte ich leben. Ich hatte schon zu viele Folterkammern überstanden um Schmerzen ernsthaft zu fürchten, Man konnte fast schon sagen, dass ich mich daran gewöhnt hatte.

Nein, die Schmerzen waren nicht mein Problem. Mein Problem war vielmehr die Tatsache, dass ich dazu gezwungen war, in diesem - zugegebenermaßen schön großen und außerordentlich bequemen - Bett herumzuliegen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, wo ich war. Ich war in Japan, das hatten mir der Kimono und natürlich die Sprache des Mädchens gezeigt. Hieß sie nicht Rin? Doch, richtig, das war der Name. Aber das brachte mich auch nicht weiter. Das sagte mir schließlich immer noch nicht, wo genau ich mich hier befand. Obwohl mir selbst diese Auskunft nicht viel nützen würde, denn dann wüsste ich immer noch nicht, bei wem ich gelandet war. Gut, ich müsste wohl eher sagen ,gebruchlandet', denn anders konnte man meinen Absturz ja wohl kaum nennen. Argh, wenn es etwas auf dieser Welt gab, das ich hasste, dann waren es Bruchlandungen!! Und Deus, aber der war ja jetzt tot, endlich!! Und wo wir gerade dabei waren, die Götter hasste ich auch. Sie waren schuld daran, dass ich jetzt hier war. Allerdings sollte ich auch bei der Wahrheit bleiben und dann musste ich leider zugeben, dass ich mir das Ganze irgendwie auch selbst eingebrockt hatte. Ich hatte nun mal einen schweren Fehler gemacht. Einfach nur schwer war sogar noch untertrieben, einen größeren Fehler konnte man eigentlich gar nicht mehr machen. Tja, jetzt musste ich dafür büßen. Dabei war es doch wirklich nur ein Versehen gewesen! Aber es gibt Dinge, die kann man nicht verzeihen, und manchmal trägt man eine so große Schuld, dass selbst der Tod nicht ausreicht, um dafür zu bezahlen.

Bevor ich noch weiter in Selbstmitleid schwelgen konnte, öffnete sich die Tür zu meinem Raum. Das versetzte mich sofort in Alarmbereitschaft, was in meinem momentanen Zustand aber ziemlich nutzlos war. Ich konnte ja so oder so nichts machen. Dennoch fixierte ich den Eingang mit einem Blick, der den Eintretenden garantiert aufgespießt hätte, wenn mir nicht die Luft weggeblieben wäre, als ich ihn sah.

Auf einen Schlag wurde mir alles klar. Wie ich hierher gekommen war, wo ich war, warum ich ihn nicht gehört hatte, wie er meine Flügel bemerkt hatte.

In der Tür stand - bewaffnet mit zwei Schwertern, einem Kübel Wasser, mehreren Verbänden und einem Mörderblick - ein Youkai, und wenn ich mich noch auf meine Fähigkeiten verlassen konnte dann war er verdammt mächtig. Und gut aussehend, selbst für dämonische Verhältnisse.

Er trug typisch japanische Kleidung, wobei über seiner Schulter ein flauschiger weißer Pelz hing, der wahrscheinlich zu ihm gehörte. Über seiner normalen Kleidung trug er noch etwas, was wohl eine Rüstung sein sollte, auch wenn ich mit schwer vorstellen konnte, wie die ihn in einem Kampf schützen sollte. Gehalten wurde das ganze von einem gelben Tuch mit blauer Musterung, das er wie einen Gürtel um die Hüften trug. An diesem Gürtel hingen besagte Schwerter, die beide eine starke Aura besaßen. Einer seiner weiten Ärmel war durch das Tragen des Wasserkübels etwas verrutscht, wodurch ich seine klauenbewehrte Hand und die zwei roten Streifen an seinem Handgelenk bewundern konnte. Sein anderer Ärmel hing schlaff herunter und erweckte in mir den starken Verdacht, dass er leer war. Das Eindrucksvollste an ihm war aber definitiv sein Gesicht. Ich hatte in meinem Leben nun wirklich nicht gerade wenige Gesichter gesehen, aber seines war wirklich... eindrucksvoll. Ja, das war wohl das beste Wort dafür. Auf seiner Stirn saß gut sichtbar ein blauer Halbmond und auf seinen Wangen prangten jeweils zwei blutrote Streifen. Spätestens das und seine langen silbernen Haare, die so gar nicht zu seinem jugendlichen Gesicht passen wollten, hätten einem normalen Menschen unmissverständlich klargemacht, dass er kein Mensch war. Um diese Haare hätte ihn wohl jede Frau - zumindest jede, die ich kannte - beneidet. Doch das, was mich an seinem Gesicht am meisten faszinierte, waren nicht die Haare, auch nicht der Halbmond oder die Streifen. Es waren die Augen. Sie waren golden und trugen einen derart kalten Blick zur Schau, dass ich beinahe zu frösteln begann.

Aber nur beinahe. Denn bevor das passieren konnte holte mich seine kalte Stimme in die Realität zurück und mir wurde wieder bewusst, wer ich war und wo ich war und wer er war.

"Du bist wach."

Ach nee, könnte ich sonst vielleicht hier rumliegen und ihn anglotzen?!

Apropos anglotzen, das ließ ich besser. So was führte nur zu irgendwelchen peinlichen Situationen. Also schaltete ich schnell wieder auf meinen üblichen unnahbaren und nichts sagenden Gesichtsausdruck zurück. Und da es zu seiner unglaublich intelligenten Feststellung nichts zu sagen gab, hielt ich ausnahmsweise mal den Rand.

Im nächsten Moment bewegte er sich mit einer Geschwindigkeit, bei der ihn die meisten Menschen wohl schon nicht mehr sehen konnten, auf das Bett zu. Er hatte eine außerordentlich elegante Art zu laufen, auch wenn das Ganze wohl etwas eindrucksvoller aussah, wenn man ihn dabei nicht sehen konnte. Dann stand er neben dem Bett und blickte aus diesen unglaublichen Augen auf mich herunter. Dass er mich dadurch auch dazu zwang zu ihm aufzusehen hatte er wohl mit einberechnet. Typisch Dämon. Das waren doch alles arrogante Mistkerle, egal welcher Sorte sie nun angehörten. Allerdings hatte er mich gerettet, das musste ich ihm wohl oder übel zugute halten. Bei der Gelegenheit fiel mir dann auch gleich ein, dass ich dadurch in seiner Schuld stand, was dazu führte, dass mein Innerstes heftig rebellierte. Ich stand in der Schuld eines Dämons! Schlimmer konnte es ja wohl gar nicht mehr kommen, egal wie gut er aussah!

Trotzdem bemühte ich mich, ihn nicht allzu giftig anzufunkeln, was bei seinem Blick eigentlich das Mindeste gewesen wäre. Er hatte was gut bei mir, daran konnte ich nichts ändern. Jetzt musste ich mich ihm gegenüber mit gebührendem Respekt und Höflichkeit verhalten, ob es mir nun in den Kram passte oder nicht. Das war für mich so ne Art Ehrensache. Und ich nahm alles, was meine Ehre anging nun mal sehr wichtig, auch wenn das nicht unbedingt zu einer Verfluchten passte. In dieser Sache war ich Deus weit voraus gewesen.

"Dreh dich um."

Äh, wie jetzt? Ich hatte glatt vergessen, dass er auch noch da war. Aber warum sollte ich mich bitte umdrehen? Mal ganz abgesehen davon, dass das wahrscheinlich verdammt anstrengend und schmerzhaft war.

"Wird's bald?"

Argh, ich hasste es mich von einem Dämon herumkommandieren zu lassen! Aber was blieb mir denn anderes übrig?

Ich biss die Zähne zusammen und richtete mich unter aufbieten all meiner verbliebenen Kräfte auf. Ich spürte ein Stechen in der Seite, da, wo mich Deus mit seinem Schwert getroffen hatte. Aber ich ließ mir nichts anmerken und begann mit vorsichtig meine Flügel zu sortieren. Das musste ich mit den Händen machen, da ich die Dinger zurzeit leider nicht bewegen konnte - was ich im Übrigen auch Deus zu verdanken hatte - und sie nun mal zu groß waren, als dass ich mich wie jeder normale Mensch auch umdrehen konnte. Der Schmerz, der bei dieser Prozedur entstand, ließ schwarze und rote Flecken vor meinen Augen tanzen, es gelang mir gerade noch, ein leises Wimmern zu unterdrücken.

Schließlich schaffte ich es aber dann endlich, mich herumzuwälzen und ich fiel erschöpft zurück auf den Bauch. Mit geschlossenen Augen lag ich unter der warmen Decke und wollte gerade in einen tiefen, erholsamen Schlaf fallen, als mir besagte Decke brutal entrissen wurde. Jetzt lag ich - bis auf einige Verbände nackt, aber das fiel mir gar nicht erst auf - mit geschlossenen Augen auf dem Bett und fror erbärmlich. Vielleicht geschah es in diesem Moment, dass ich beschloss, Sesshomaru zu hassen. Vielleicht.

Jedenfalls lag ich - nur durch die Kälte wach gehalten - auf diesem Bett und nahm am Rande wahr, wie der Verband an meinem Rücken von einem krallenartigen Fingernagel aufgeschlitzt wurde und herunterfiel, worauf mir noch kälter wurde. Dann verteilte er irgendein saukaltes Zeug auf meinem Rücken, was wohl Salbe darstellen sollte.

Dann passierte ein paar Sekunden lang nichts und ich machte den fatalen Fehler, zu glauben, er würde mich jetzt endlich in Ruhe schlafen lassen. Falsch gedacht. Ich hörte noch ein leises Plätschern und in meinem Kopf schrillten sämtliche imaginäre Alarmglocken, die ich besaß, aber es war schon zu spät. Ein eiskalter Schwall Wasser traf mich direkt auf den Rücken. Ich konnte sein schadenfrohes Grinsen direkt sehen.

Zu meinem Glück sorgten die Schmerzen, die durch die Behandlung meiner Flügel verursacht wurden, dafür, dass ich schnell in den rettenden, ohnmachtähnlichen Schlaf versank.
 

Traum
 

Ich schwebte schwerelos durch eine unendliche Finsternis. Das kannte ich bereits, ich hatte es schon wer weiß wie oft erlebt. Und jetzt würde gleich...Bingo, der Kandidat hat hundert Punkte!!

"Hallo, Sharanya."

Vor mir schwebte eine Frau, die ich schon tausende Male gesehen hatte. Meistens verband ich damit keine allzu guten Erinnerungen, aber eigentlich war sie in Ordnung. Mal abgesehen von ihrer geschwollenen Redeweise.

"Sei gegrüßt, Namenlose. Ich habe gehört, dass du Probleme hast. Wie geht es dir?"

Probleme. Wann hatte ich bitteschön keine ,Probleme', wie sie es nannte? Aber ich sollte nicht unfreundlich sein, sie war nett. Wenn man sich dagegen die anderen Götterboten ansah, denen ich im Laufe der Zeit begegnet war...Eingebildetes Pack!

"Och, alles halb so wild. Du weißt doch, Gerüchte übertreiben immer maßlos. Warum besuchst du mich? Gibt es irgendwelche Neuigkeiten was meine Aufgaben angeht? Ich habe Deus besiegt, ist der Fluch jetzt aufgehoben?"

Die Götterbotin sah mich zweifelnd an. Sie wusste, dass ich immer alles herunterspielte, doch sie sagte nichts dazu.

"Dies ist der Grund für mein Kommen: Die Allmächtigen haben mich beauftragt, dir mitzuteilen, dass über deinen Fall beraten werden wird. Da du alle deine bisherigen Aufgaben zu ihrer Zufriedenheit erfüllt hast, werden sie überlegen, den Fluch aufzuheben."

Oh Wow!!! Vielleicht könnte ich bald wieder wie ein normaler Mensch leben!! So gute Nachrichten hatte sie mir noch nie überbracht! Darüber konnte ich doch glatt den ganzen Mist mit meiner momentanen Situation vergessen.

Zu früh gefreut. Bei den Göttern gibt es immer einen Haken, irgendwas ist immer faul. So auch diesmal.

"Allerdings sollst du auch wissen, dass zuvor noch eine äußerst wichtige Kriegsberatung stattfinden wird. Moranion - möge er auf ewig in der Finsternis seines eigenen Herzens verfaulen - scheint einen über alle Maßen hinterlistigen Plan zu verfolgen und diese wichtige Angelegenheit muss nun einmal zuerst geklärt werden. Danach werden sie sich aber sofort mit deinem Fall befassen. Ich werde zurückkehren, sobald das Urteil gefällt wurde."

Und weg war sie.

Und ich blieb allein in der Finsternis zurück, mein Glück war wie weggeblasen. Diese Beratungen konnten Jahre dauern!! Götter waren unsterblich, sie besaßen absolut keinen Funken Zeitgefühl! Wenn ich Pech hatte saß ich bis zum nächsten Jahrhundert hier fest. Oder zumindest so lange, bis meine Flügel wieder verheilt waren und das würde mindestens ein halbes Jahr dauern, wahrscheinlich sogar länger.

Oh, wie ich die Götter hasste! Sie waren immer so. Erst machten sie einem Hoffnungen und dann machten sie alles wieder kaputt. Das waren doch alles Sadisten!
 

Traum Ende
 

Als ich meine Augen öffnete, war es stockfinster und von draußen drangen die Geräusche der Nacht herein. Ich dachte an den Traum und spürte einen Kloß im Hals. So viele Jahre diente ich den Göttern nun schon und das alles nur wegen diesem einen dummen Fehler, den ich damals gemacht hatte. Ich wusste ja nicht einmal, wie ich es überhaupt gemacht hatte! Und dafür wurde ich so hart bestraft.

Gut, ich dachte mittlerweile kaum noch an meine Eltern oder an all die anderen Leute von früher. Aber es war trotzdem hart zu wissen, dass sie nicht einmal mehr wussten, dass ich überhaupt existierte.

Eine kleine, einsame Träne rollte über meine Wange und hinterließ einen nassen Fleck auf den Kissen. Ich schluckte die restlichen Tränen herunter. Ich würde mich nicht in den Schlaf weinen, niemals! So tief würde ich nicht sinken.
 

Ich lag noch lange wach, aber letztendlich versank ich dann doch in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
 

Schluss für heute! Wer mir nen Kommi schreibt kriegt ne ENS wenn das nächste Kapi fertig ist!
 

Jojo



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2005-11-03T18:07:45+00:00 03.11.2005 19:07
Dieses Kap war einfach spitze!!!!!
Aber was war denn das für ein Fehler den sie begangen hat????
Die stelle wo sie meinte die Götter seien doch alle samt Sadisten!! find ich echt zum schreien komisch *lol*
Das ist so ne sache die sich eigendlich asschließen müsste^^
Mach weiter so!!
Deine Mondin
Von:  Tigerin
2005-10-31T16:16:35+00:00 31.10.2005 17:16
Super!
Es ist wirklich spannend! Was ist das für ein Fluch, den du immer andeutest, und uns dann so zappeln lässt?!
Das du Epilog und die Kapies vertauscht hast ist eigentlich nicht schlimm, du solltest vielleicht einen Kommentar in die Beschreibung reinschreiben damit andere die es bis jetzt noch nicht lesen mitbekommen^^
Schreib schnell weiter und schick mir ne Ens!^^

Bye Tigerin
Von:  black_wolf
2005-10-29T21:44:14+00:00 29.10.2005 23:44
da muss ich _divine zustimmen XD ich glaub, du hast prolog un epilog vertauscht *gg* aber is ja net so schlimm^^ ich finds klasse, dass du endlich weitergeschrieben hast ;))) ich frag mich nur, was genau dieser fluch beinhaltet? is echt spannend ^^
gruß
black_wolf
Von: abgemeldet
2005-10-29T21:00:37+00:00 29.10.2005 23:00
Huhu!!!^^

Ähm ja als erstes, ich glaub die Reihenfolge deiner Kappis stimmt nicht!^^

Sehr kompliezirt wenn man alles nochmal lesen will sag ich dir! *gg*

Ansonsten war das Kappi echt geil!

Und um was für einen Fluch geht es?

Mach bitte ganz schnell weiter.

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